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Eine Gebärdensprache ist eine visuell wahrnehmbare Form von Sprache, die insbesondere von gehörlosen und schwerhörigen Menschen zur Kommunikation genutzt wird. Kommuniziert wird mit einer Verbindung von Gestik, Gesichtsmimik, dem Mundbild von lautlos gesprochenen Wörtern und Wechsel der Körperhaltung. Diese Elemente werden zu Sätzen und Satzfolgen kombiniert.

Gebärdensprachen sind voll ausgebildete natürliche Sprachen von derselben Komplexität wie Lautsprachen. Sprachtypologisch können sie mit den stark flektierenden oder polysynthetischen Sprachen verglichen werden: Wie ein Wort in solchen Sprachen, kann eine Gebärde mehrere bedeutungstragende Bestandteile (Morpheme) zugleich enthalten.

Für taubblinde Menschen gibt es eine Variante von Gebärdensprache, bei der Gebärden (Handbewegungen und Handformen) durch Berührung mitgeteilt und mit dem Tastsinn wahrgenommen werden. Daneben gibt es bestimmte Kulturen, in denen nicht-gehörlose Menschen ebenfalls eine Gebärdensprache benutzen oder benutzten, z. B. die weiblichen Mitglieder des australischen Warlpiri-Volksstammes und die indigenen Völker in Nordamerika. Von Gebärdensprachen abzugrenzen sind manuelle Kodierungssysteme (Gebärdenzeichen), die von Menschen eingesetzt werden, die aufgrund einer anderen Beeinträchtigung Schwierigkeiten mit Lautsprache haben, wie unterstützt Kommunizierende und Menschen mit Mutismus oder Autismus.

Es ist nicht sicher, wie viele Gebärdensprachen es weltweit gibt. Die Ausgabe des Jahres 2013 der Zeitschrift Ethnologue nennt 137 Gebärdensprachen. Dialekte sind in dieser Auflistung nicht berücksichtigt. Aktuell sind dort 159 Gebärdensprachen gelistet. Glottolog listet aktuell 227 Gebärdensprachen (in 116 Sprachfamilien bzw. Untersprachfamilien) auf. Diese wurden von ihren Entdeckern selbst zu den bereits bekannten Gebärdensprachen eingeordnet.

Geschichte und Verbreitung von Gebärdensprachen

Gebärdensprachen werden von der Sprachwissenschaft als eigenständige und vollwertige Sprachen eingestuft. Der Name der Gebärdensprache in Deutschland, Deutsche Gebärdensprache (DGS) bedeutet: „eine Gebärdensprache, die von gehörlosen Sprechern in Deutschland verwendet wird“. Er bedeutet nicht „Die Deutsche Sprache in Gebärdenform“. Gebärdensprachen sind also unabhängige Entwicklungen und sind nicht von der Lautsprache ihrer Umgebung abgeleitet. Dennoch teilen sich Gebärdensprachen häufig (aber nicht notwendigerweise) entlang der Gemeinschaften auf, in denen eine bestimmte Lautsprache geteilt wird.

Verbreitung einzelner Gebärdensprachen

Im deutschsprachigen Raum wird neben der Deutschen Gebärdensprache (DGS) (die auch in Luxemburg genutzt wird), die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) und die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS) unterschieden. Die in Liechtenstein verwendete Gebärdensprache ist eng verwandt mit der DSGS und kann daher als ein DSGS-Dialekt betrachtet werden. Innerhalb der Schweiz bildet die DSGS fünf verschiedene Dialekte aus (Zürcher, Berner, Basler, Luzerner und St. Galler Dialekt). In der Schweiz kommt ebenfalls die Langue des signes Suisse romande (LSF-SR) vor, die fünf Dialekte hat, sowie die Lingua dei segni della Svizzera italiana (LIS-SI) mit zwei Varietäten. Neben Dialekten gibt es in Gebärdensprachen auch andere Variäteten, wie beispielsweise eine eigene Jugendsprache.

Weltweit am weitesten verbreitet ist die American Sign Language (ASL), gebraucht in Nordamerika, auf karibischen Inseln außer Kuba, in Teilen von Zentralamerika und einigen afrikanischen und asiatischen Ländern.

Siehe auch die gesonderte Liste der Gebärdensprachen.

Geschichte

→ Hauptartikel: Geschichte der Gebärdensprachen

Grammatik von Gebärdensprachen

Gebärdensprachen werden in dieselben grammatischen Ebenen gegliedert wie Lautsprachen: Phonologie, Morphologie und Syntax. Erst im Einzelnen ergeben sich Besonderheiten aus den unterschiedlichen Modalitäten des Sprechens und Gebärdens.

In der Phonologie der Gebärdensprachen werden vier Parameter unterschieden, die phonemisch weiter analysiert werden: Handkonfiguration, Handorientierung, Bewegungsausführung und Ort der Bewegung. Auf der Wortebene sind viele Gebärden stark flektiert. Informationen können pronominal (durch verschiedene sichtbare Formen) in einer einzigen Gebärde eingebaut werden, z. B. in DGS die Verbgebärde, glossiert mit ICH-BUCH-GEBEN-DIR-SCHNELL schließt die Bewegungsrichtung von „ich“ nach „du“, und zwar schnell, ein und die Handkonfiguration zeigt das Halten eines imaginären Buches an. Wenn abgewandelt in der Bewegung von „du“ nach „ich“, ergibt DU-BUCH-GEBEN-MIR-SCHNELL. Die Gebärde kann mit anderen Handformen modifiziert werden, um anzuzeigen, was gegeben wird, z. B. ein dickes oder dünnes Buch, eine Flasche, ein Fuß- oder Golfball, ein Stück Papier, einen Stapel Bücher usw. Dazu kommt noch die unterschiedliche Orientierung der Hand bzw. Hände, ob das Objekt horizontal oder vertikal übergeben wird. Insgesamt sieben Bedeutungsteile können in dieser einzigen Gebärde erkannt werden: Subjekt, Empfänger (Einzahl oder Mehrzahl), dessen Lokalität (links, rechts, nahe oder fern), Objekt, Größe bzw. Menge des Objekts, verbiales Adverb, einmal oder wiederholt. Dazu kommen gleichzeitig zusätzliche Bedeutungen durch Teile des Gesichts und Kopfbewegungen, z. B. „gerne“ oder „widerwillig“ kann damit gezeigt werden. Neben Flexion ist dieses in der Linguistik auch als „Inkorporation“ bezeichnet.

Die durch die Hände geformten Gebärden bilden den Inhalt eines Satzes. Daneben spielen Bewegungen des Oberkörpers und des Gesichts eine herausragende Rolle. Vor allem die Mimik dient zur Kodierung der Grammatik. Viele Grammatische Funktionswörter, wie ob oder wenn finden ausschließlich Ausdruck im Gesicht. Da die Grammatik hauptsächlich mit der Mimik zum Ausdruck kommt, sehen sich Gebärdensprachsprecher auch in die Augen und nicht auf die Hände.

Viele Gebärden der verschiedenen Gebärdensprachen sind einander ähnlich wegen ihres ikonischen bzw. motivierten Ursprungs. Viele Flexionen in den Gebärden ähneln sich auch in fast allen Gebärdensprachen. Eine unterseitige Verständigung ist dennoch nicht immer gegeben. Maßgeblich für die Verständigung ist die historische Verwandtheit zwischen Gebärdensprachen, so können Nutzer von Gebärdensprachen der gleichen Gebärdensprachfamilie sich einigermaßen verständigen. Da die meisten Gebärdensprachen Kontinentaleuropas der französischen Gebärdensprachfamilie angehören, ist eine gegenseitige Verständigung dort einigermaßen möglich. An internationalen Anlässen wird International Sign, Gestuno oder International Sign-Talk verwendet, die von manchen als Pidgin-Sprachen betrachtet werden.

Gebärdensprachen werden – darauf deuten zahlreiche Studien mit bildgebenden Verfahren und eine Metaanalyse hin – in den gleichen Gehirnregionen verarbeitet, in welchen auch Lautsprachen verarbeitet werden. Daraus wird gefolgert, dass menschliche Sprache sich nicht mehr bloß als Lautsprachsystem definieren lässt.

Künstlerische Ausdrucksformen in Gebärdensprache

Bei Lautsprachen ergibt sich eine Unterscheidung zwischen Sprechstimme und Gesangsstimme aufgrund akustischer Unterschiede. Da dies in Gebärdensprachen entfällt, überschneiden sich in diesem Medium Gesang und Poesie. Abgesehen von inhaltlichen Besonderheiten, besteht poetischer Ausdruck dann z. B. in einer besonderen Rhythmisierung des Gebärdens sowie auch der Einbeziehung nichtsprachlicher Bewegungen. Die Unterscheidung zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Bewegungen wird in Gebärdensprachen jedoch deutlich gezogen, daher bleiben die Ausdrucksformen von Tanz und Pantomime auch hier abgrenzbar (obwohl sie mit sprachlichem Ausdruck enger verzahnt werden können).

Künstlerische Darbietungen werden zum Beispiel von Gebärdenchören aufgeführt. Sie können sich auch aus dem Anlass ergeben, dass Gebärdensprachdolmetscher Gesangs- und Musikstücke für ein nichthörendes Publikum interpretieren.

Verschriftlichung

Gebärdensprache hat sich bisher nicht für den Alltagsgebrauch praktikabel verschriftlichen lassen, obwohl es mehrere Ansätze dazu gibt.

Gebärdenschrift

Für wissenschaftliche Zwecke existieren „Notationssysteme“ wie z. B. SignWriting, das international am bekanntesten ist, zudem existieren weitere Systeme, wie in Deutschland das HamNoSys (Hamburger Notations-System); diese arbeiten z. B. mit der Zerlegung jeder Gebärde in Handform, Handstellung, Ausführungsbereich, Bewegungsausführung etc. und jeweils entsprechenden Symbol-Darstellungen.

Glossentranskription

Häufiger werden Gebärden durch Glossentranskription verschriftlicht, ein Verfahren, bei dem Einzelwörter oder mit Bindestrich versehene Wortketten der Lautsprache als Code für Gebärden dienen, üblicherweise ausgeschrieben in Großbuchstaben. Dieses Verfahren ist recht unvollständig und kann nicht alles wiedergeben, was von Gebärden-Sprechern ausgesandt wird. Die Wortkoden sind zudem nicht immer einheitlich festgelegt.

Manuelle Kodierungssysteme für die deutsche Sprache

Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland, Österreich und der Schweiz dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Von der Gebärdensprache abzugrenzen sind die sogenannten manuell-visuellen Kodierungssysteme der deutschen Sprache (Graphem- und Phonembestimmte Manualsysteme):

  • Fingeralphabet
  • Gebärden-unterstützte Kommunikation (GuK)
  • Lautsprachbegleitende Gebärden (LBG)
  • Lautsprachunterstützende Gebärden (LUG)
  • Ergänzte Laut-Sprache

Gebärdenname

Weil das Buchstabieren eines Personennamens mit dem Fingeralphabet aufwendig ist, kann eine individuelle Gebärde, die den Namen beschreibt, genutzt werden. Für die Festlegung dieses Gebärdennamens können als Anhaltspunkt z. B. äußerliche bzw. charakteristische Merkmale oder eine typische Bewegung Verwendung finden. Die Gebärde sollte dabei einfach auszuführen sein.

Die Vergabe von Gebärdennamen erfolgt üblicherweise durch andere Gehörlose und hat namenkundlich Ähnlichkeit zur Vergabe von Beinamen, insbesondere Übernamen, aus denen sich Familiennamen entwickelten.

Gebärdensprache in nationalen Gesetzen

Es gab und gibt Anstrengungen, die Gebärdensprachen gesetzlich zu verankern. In Schweden wurde die dortige schwedische Gebärdensprache bereits 1981 als Minderheitensprache anerkannt. Auch Uganda hat schon vor dem Jahr 2000 dessen Gebärdensprache verfassungsrechtlich bestätigt. Seit dem 27. Februar 2005 ist im Schweizer Kanton Zürich verfassungsmäßig anerkannt, dass die Gebärdensprache auch zur Sprachenfreiheit gehört. Das österreichische Parlament nahm im Juli 2005 die Gebärdensprache als anerkannte Minderheitensprache in die Bundesverfassung (Art. 8, Abs. 3) auf. Seit 2006 ist die Neuseeländische Gebärdensprache (NZSL) neben der englischen Lautsprache und Māori eine der offiziellen Amtssprachen Neuseelands. 2023 wurde die Südafrikanische Gebärdensprache die zwölfte Amtssprache des Landes.

Berufliche Tätigkeiten mit hauptsächlicher Gebärdensprachberührung

Gebärdensprachdolmetscher

Gebärdensprachdolmetscher dolmetschen in beide Richtungen für gehörlose und hörende Personen. Es kommt vor, dass in einer Gruppe die Gebärdensprache dominiert und für die hörende, nicht gebärdensprachkompetente Minderheit gedolmetscht wird (als bezeichnet), z. B. bei Gehörlosenkonferenzen. Es gibt auch Dolmetscher, die von einer Gebärdensprache in die andere dolmetschen (z. B. Relaisdolmetschen), oder von einer anderen Lautsprache in die lokale Gebärdensprache (z. B. Französisch in die Deutschschweizer Gebärdensprache). Gebärdensprachdolmetscher, die zwischen zwei Gebärdensprachen dolmetschen, sind häufig selbst gehörlos.

Gebärdensprachdozent

Die Ausbildung zum Gebärdensprachdozenten ist im weiteren Sinne eine Weiterbildung einer gebärdensprachkundigen Person. Gehörlose Muttersprachler sind hierfür besonders geeignet. Die Ausbildung wird regelmäßig nur vom Bayerischen Institut zur Kommunikationsförderung für Menschen mit Hörbehinderung und von GebärdenVerstehen e.Kfr. angeboten. Gebärdensprachdozenten leiten Gebärdensprachkurse oder lehren an Universitäten. Umgangssprachlich werden sie auch als Gebärdensprachlehrer oder Gebärdensprachkursleiter bezeichnet. Sie sind mit einem Berufsbild und einer Berufsordnung im Bundesverband der Dozenten für Gebärdensprache e. V. organisiert.

Maschinelle Übersetzung und Avatare

Zur Übersetzung und Darstellung von Texten in Gebärdensprache gab und gibt es etliche Projekte. Beispielsweise ist dies mittels einer Software namens SiMAX3D Avatar möglich. Dabei werden sowohl Texte als auch die Gebärden in verschiedene Sprachen übersetzt. Dies dient zur Unterstützung zur barrierefreien Verbreitung von Informationen.

In dem vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „AVASAG“ (Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung) erarbeiten sechs Partner aus Forschung und Entwicklung für interaktive Avatar-basierte Assistenzsysteme gemeinsam einen echtzeitgesteuerten 3D-Gebärdensprach-Avatar zur automatischen Übersetzung deutscher Texte in Deutsche Gebärdensprache (DGS).

Kommunikation mit Tieren

Roger Fouts trainierte der 1965 in Afrika geborenen Schimpansin Washoe insgesamt 250 Zeichen der amerikanischen Gebärdensprache ASL an und versuchte damit, eine Kommunikation zwischen Mensch und Tier aufzubauen. Auch mit anderen Tieren, u. a. Bonobos und Gorillas, wurden solche Versuche durchgeführt, einige Tiere sollen einen Wortschatz von über 1000 Wörtern erworben haben.

Andere Forscher untersuchten dagegen originale Gebärden- und Körpersignale von Menschenaffen und schlossen daraus, dass auch die Menschen vor der gesprochenen eine Gebärdensprache nutzten. Ihre Beobachtung stützt eine schon ältere Theorie, die besagt, dass die Zeichensprache die ursprünglichste Form der menschlichen Kommunikation war.

Medien

Filme

Kurz- oder Dokumentarfilme

  • DEF (2003): 13-minütiger Kurzfilm von Ian Clark über einen gehörlosen Jungen aus einer englischen Wohnsiedlung, der davon träumt, ein Rapstar zu werden.
  • Ich muss dir was sagen (2006): Dokumentarfilm von Martin Nguyen über vierjährige Zwillingsbrüder, von denen einer gehörlos und der andere hörend ist. Dieser Dokumentarfilm zeigt, wie sich die beiden untereinander verständigen, wie die Eltern mit der neuen Situation zurechtkommen und wie sie sich die Zukunft des gehörlosen Jungen vorstellen.
  • Die Wunderlampe – Ein märchenhafter Kinderfilm in Österreichischer Gebärdensprache (2008), 20-minütiger Kinderfilm (Real und Stop-Motion) in Gebärdensprache über ein kleines Mädchen, das eine Wunderlampe samt Dschinn findet und mit ihm einige Tage verbringt, bis sie ihm die Freiheit schenkt
  • Verbotene Sprache (2009), Porträt des Gebärdensprachkünstlers Rolf Lanicca, 40 min.
  • A single duet (2010), 10-minütiger Film von Kai Stöckel über einen gehörlosen Obdachlosen, der seine Tochter wiedersehen will, die Hauptrolle spielt Christopher Buhr.
  • Seidene Stille (2011), mittellanger Film über eine Gehörlosen-Liebesgeschichte mit Rafael-Evitan Grombelka und Kassandra Wedel.

Fernsehserien

  • Switched at Birth (2011), Fernsehserie über die Verwechslung zweier Neugeborener Mädchen, Bay und Daphne. Daphne verliert als Kind ihr Gehör. Als die Mädchen Teenager sind, lernen sich die beiden Familien kennen und die nicht ASL sprechende Familie lernt die amerikanische Gebärdensprache. Mehrere Hauptfiguren der Serie sind gehörlos und in vielen Szenen wird ASL (amerikanische Gebärdensprache) von einem oder allen Gesprächsteilnehmern gesprochen, ASL wird in der Serie untertitelt.
  • Sue Thomas: F.B.I. (Originaltitel: Sue Thomas: F.B.Eye) ist eine kanadisch-US-amerikanische Fernsehserie, die in den USA von 2002 bis 2005, in Deutschland ab 2011 lief. Sie handelt von der real existierenden, gehörlosen F.B.I.-Agentin Sue Thomas, welche von der gehörlosen Schauspielerin Deanne Bray dargestellt wird.
  • The Society (2019), ist eine US-amerikanische Dramaserie mit Mystery-Elementen, die vom Video-on-Demand-Anbieter Netflix produziert und dort am 10. Mai 2019 veröffentlicht wurde. Der Charakter Sam Elliot wird von einem tauben Schauspieler (Sean Berdy) gespielt, weshalb die Serie viel ASL benutzt, welches in der Serie untertitelt wird.

Literatur

  • Penny Boyes Braem: Gebärdensprachen. In: Elvira Glaser, Johannes Kabatek, Barbara Sonnenhauser (Hrsg.): Sprachenräume der Schweiz. Band 1: Sprachen. Narr Francke Attempto, Tübingen 2024, ISBN 978-3-381-10401-7 (Download), S. 185–209.
  • Bruno Griesser: Ungedruckte Texte zur Zeichensprache in den Klöstern. In: Analecta Cisterciensia 3 (1947), S. 111–137. Webseiten-Zugriff Seite 111 bis Seite 137.
  • Nora Ellen Groce: Jeder sprach hier Gebärdensprache. Erblich bedingte Gehörlosigkeit auf der Insel Martha’s Vineyard. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Elmar Bott. Signum, Seedorf 2006, ISBN 3-927731-97-8.
  • Österreichischer Gehörlosenbund (Hrsg.): Mein Tor in die Welt der Gehörlosen. Sachbuch für Kinder. Wien 2004, ISBN 3-200-00063-5.
  • Oliver Sacks: Stumme Stimmen. Reise in die Welt der Gehörlosen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-19198-9.
  • Susan Schaller: Ein Leben ohne Worte. Knaur, München 1992, ISBN 3-426-75002-3.
  • DAS ZEICHEN, Zeitschrift für Sprache und Kultur Gehörloser, Hamburg, ISSN 0932-4747.

Weblinks

Commons: Gebärdensprache – Sammlung von Bildern und Videos
Wiktionary: Gebärdensprache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Gebärdensprache im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Sign language | Ethnologue Free. Abgerufen am 24. Mai 2024 (englisch). 
  2. Glottolog 5.0 – Sign Language. Abgerufen am 24. Mai 2024. 
  3. Glottolog 5.0 -. Abgerufen am 12. Juni 2024. 
  4. Stokoe, William. 1960. Sign language structure: An outline of the visual communication systems of the American deaf. Buffalo: Department of Anthropology and Linguistics, University of Buffalo.
  5. David Corina, Heather Knapp: Psycholinguistic and Neurolinguistic Perspectives on Sign Languages. In Matthew Traxler, Morton Gernsbacher (eds.): Handbook of Psycholinguistics. 2nd edition. Elsevier, Amsterdam 2006, ISBN 978-0-12-369374-7, S. 1001–1024. Siehe S. 1001.
  6. Penny Boyes Braem, Tobias Haug, Patty Shores: Gebärdenspracharbeit in der Schweiz: Rückblick und Ausblick. In: DAS ZEICHEN, Zeitschrift für Sprache und Kultur Gehörloser, Hamburg, ISSN 0932-4747
  7. Bross, Fabian (2022): Jugendsprache in Gebärden? Ein kurzer Vergleich der deutschen Jugendsprache mit der jugendsprachlichen Varietät der Deutschen Gebärdensprache. In: Sprachreport, 38(3), 16–21.
  8. Im DSGS dagegen: 1-GEBENschnell-2 BUCH (sinngemäß: «Ich-geben (schnell)-dir Buch»)
  9. Fabian Bross & Daniel Hole: Scope-taking strategies in German Sign Language. In: Glossa. A Journal of General Linguistics, 2(1): 76. 1-30
  10. Bross, F. (2014): Ikonizität in Gebärdensprachen. Eine linguistische Disziplin zwischen Modalitätseffekt und Ideologiefrage. In: Kritische Ausgabe. Zeitschrift für Germanistik & Literatur, 26. S. 95–100.
  11. Boyes-Braem, Penny: Einführung in die Gebärdensprache und ihre Erforschung. Signum, Hamburg 1990, ISBN 3-927731-10-2, S. 124 (fzgresearch.org [PDF; abgerufen am 25. Februar 2019]). 
  12. vgl. auch Boyes-Braem, Penny: Einführung in die Gebärdensprache und ihre Erforschung. Signum, Hamburg 1990, ISBN 3-927731-10-2, S. 126 (fzgresearch.org [PDF; abgerufen am 25. Februar 2019]). 
  13. Kegl, Judy A. & Howard Poizner. 1991. The Interplay between Linguistic and Spacial Processing in a Right Lesions Signer. Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology 13(1). 38–39.
  14. Kegl, Judy A. & Howard Poizner. 1997. Crosslinguistic/Crossmodal Syntactic Consequences of Left-Hemisphere Damage: Evidence from an Aphasic Signer and His Identical Twin. Aphasiology 11(1). 1–37.
  15. Corina, David P., Ursula Bellugi & Judy Reilly. (1999): Neuropsychological studies of linguistic and affective facial expressions in deaf signers. Language and Speech 42. 307–331.
  16. Trettenbrein, Patrick. C., Giorgio Papitto, Angela D. Friederici & Emiliano Zaccarella. (2021): Functional neuroanatomy of language without speech: An ALE meta‐analysis of sign language. In: Human Brain Mapping. 42(3), S. 699–712, doi:10.1002/hbm.25254.
  17. Elisabeth Leiss: Sprachphilosophie. W. de Gruyter, Berlin / New York 2009, S. 265
  18. „Mehr als nur Schallwellen“, Der Tagesspiegel vom 12. März 2018.
  19. Einzelbeispiel: Wolfgang Müller, Gehörlose Musik. Die Tödliche Doris in gebärdensprachlicher Gestaltung. Übersetzung der Musik und Texte der ersten LP der Gruppe von 1981 in Zeichen und Gebärden durch zwei Gebärdensprachdolmetscher auf DVD mit Buch. Edition Kroethenhayn, Berlin 2006.
  20. Hamburger Notationssystem für Gebärdensprache
  21. Boyes-Braem, Penny: Einführung in die Gebärdensprache und ihre Erforschung. Signum, Hamburg 1990, ISBN 3-927731-10-2, S. 148 (fzgresearch.org [PDF; abgerufen am 18. Februar 2019]): „Diese Systeme dürfen, obwohl sie den visuell-manuellen Kanal verwenden und viele Gebärden der Gebärdensprache entlehnen, nicht mit Gebärdensprache verwechselt werden.“ 
  22. Mosaik erklärt: Gebärdenname. In: mosaik-berlin.de. Abgerufen am 20. März 2024. 
  23. Anna Müller: Namen und Gebärdensprache – Wie werden Eigennamen in Gebärdensprache ausgedrückt? Universität Leipzig, 23. September 2021, abgerufen am 23. März 2024. 
  24. Alex Patrick, Cebelihle Bhengu: Sign language officially becomes SA's 12th official language. News24, 19. Juli 2023, abgerufen am 20. Juli 2023 (englisch). 
  25. Bayerisches Institut zur Kommunikationsförderung: Ausbildung zum*zur Gebärdensprachdozent*in. In: giby.de. 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021. 
  26. GebärdenVerstehen e.Kfr.: Dozent:In für Deutsche Gebärdensprache – Standort Heidelberg, Berufliche Weiterbildung. In: gebaerdenverstehen.de. 4. November 2021, abgerufen am 1. Dezember 2021. 
  27. Bundesverband der Dozenten für Gebärdensprache: Offizielle Website. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
  28. Simax | Home. Abgerufen am 7. Februar 2020 (deutsch). 
  29. #Success Story: SiMAX zeigt, was sich nicht hören lässt. In: FFG. Abgerufen am 7. Februar 2020. 
  30. AVASAG – Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung. Abgerufen am 15. Oktober 2021 (deutsch). 
  31. Der erste „sprechende“ Schimpanse ist tot. welt.de, 1. November 2007; abgerufen am 18. Februar 2022
  32. Bonobos und Schimpansen verständigen sich mit ihrer Gebärden- und Körpersprache flexibler als mit Lauten und Mimik. Focus, 1. Mai 2007; abgerufen am 13. März 2014
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4129609-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85122390 | NDL: 00571306

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jun 2025 / 07:00

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Eine Gebardensprache ist eine visuell wahrnehmbare Form von Sprache die insbesondere von gehorlosen und schwerhorigen Menschen zur Kommunikation genutzt wird Kommuniziert wird mit einer Verbindung von Gestik Gesichtsmimik dem Mundbild von lautlos gesprochenen Wortern und Wechsel der Korperhaltung Diese Elemente werden zu Satzen und Satzfolgen kombiniert Kommunikation mittels Gebardensprache Gebardensprachen sind voll ausgebildete naturliche Sprachen von derselben Komplexitat wie Lautsprachen Sprachtypologisch konnen sie mit den stark flektierenden oder polysynthetischen Sprachen verglichen werden Wie ein Wort in solchen Sprachen kann eine Gebarde mehrere bedeutungstragende Bestandteile Morpheme zugleich enthalten Fur taubblinde Menschen gibt es eine Variante von Gebardensprache bei der Gebarden Handbewegungen und Handformen durch Beruhrung mitgeteilt und mit dem Tastsinn wahrgenommen werden Daneben gibt es bestimmte Kulturen in denen nicht gehorlose Menschen ebenfalls eine Gebardensprache benutzen oder benutzten z B die weiblichen Mitglieder des australischen Warlpiri Volksstammes und die indigenen Volker in Nordamerika Von Gebardensprachen abzugrenzen sind manuelle Kodierungssysteme Gebardenzeichen die von Menschen eingesetzt werden die aufgrund einer anderen Beeintrachtigung Schwierigkeiten mit Lautsprache haben wie unterstutzt Kommunizierende und Menschen mit Mutismus oder Autismus Es ist nicht sicher wie viele Gebardensprachen es weltweit gibt Die Ausgabe des Jahres 2013 der Zeitschrift Ethnologue nennt 137 Gebardensprachen Dialekte sind in dieser Auflistung nicht berucksichtigt Aktuell sind dort 159 Gebardensprachen gelistet Glottolog listet aktuell 227 Gebardensprachen in 116 Sprachfamilien bzw Untersprachfamilien auf Diese wurden von ihren Entdeckern selbst zu den bereits bekannten Gebardensprachen eingeordnet Geschichte und Verbreitung von GebardensprachenReliefskulptur in Gebardensprache an einer Steinmauer Das Leben ist schon seid glucklich und liebt einander von der tschechischen Bildhauerin Zuzana Cizkova in der Holeckova Strasse in Prag Smichov neben einer Schule fur Gehorlose Gebardensprachen werden von der Sprachwissenschaft als eigenstandige und vollwertige Sprachen eingestuft Der Name der Gebardensprache in Deutschland Deutsche Gebardensprache DGS bedeutet eine Gebardensprache die von gehorlosen Sprechern in Deutschland verwendet wird Er bedeutet nicht Die Deutsche Sprache in Gebardenform Gebardensprachen sind also unabhangige Entwicklungen und sind nicht von der Lautsprache ihrer Umgebung abgeleitet Dennoch teilen sich Gebardensprachen haufig aber nicht notwendigerweise entlang der Gemeinschaften auf in denen eine bestimmte Lautsprache geteilt wird Verbreitung einzelner Gebardensprachen Im deutschsprachigen Raum wird neben der Deutschen Gebardensprache DGS die auch in Luxemburg genutzt wird die Osterreichische Gebardensprache OGS und die Deutschschweizer Gebardensprache DSGS unterschieden Die in Liechtenstein verwendete Gebardensprache ist eng verwandt mit der DSGS und kann daher als ein DSGS Dialekt betrachtet werden Innerhalb der Schweiz bildet die DSGS funf verschiedene Dialekte aus Zurcher Berner Basler Luzerner und St Galler Dialekt In der Schweiz kommt ebenfalls die Langue des signes Suisse romande LSF SR vor die funf Dialekte hat sowie die Lingua dei segni della Svizzera italiana LIS SI mit zwei Varietaten Neben Dialekten gibt es in Gebardensprachen auch andere Variateten wie beispielsweise eine eigene Jugendsprache Weltweit am weitesten verbreitet ist die American Sign Language ASL gebraucht in Nordamerika auf karibischen Inseln ausser Kuba in Teilen von Zentralamerika und einigen afrikanischen und asiatischen Landern Siehe auch die gesonderte Liste der Gebardensprachen Geschichte Hauptartikel Geschichte der GebardensprachenGrammatik von GebardensprachenDie Gebarde fur deutsch in manchen Gebardensprachen symbolisiert eine Pickelhaube und bedeutete im deutschsprachigen Bereich fruher Schutzmann Zum Vergleich Die DGS Gebarde fur deutsch in Gebardenschrift Gebardensprachen werden in dieselben grammatischen Ebenen gegliedert wie Lautsprachen Phonologie Morphologie und Syntax Erst im Einzelnen ergeben sich Besonderheiten aus den unterschiedlichen Modalitaten des Sprechens und Gebardens In der Phonologie der Gebardensprachen werden vier Parameter unterschieden die phonemisch weiter analysiert werden Handkonfiguration Handorientierung Bewegungsausfuhrung und Ort der Bewegung Auf der Wortebene sind viele Gebarden stark flektiert Informationen konnen pronominal durch verschiedene sichtbare Formen in einer einzigen Gebarde eingebaut werden z B in DGS die Verbgebarde glossiert mit ICH BUCH GEBEN DIR SCHNELL schliesst die Bewegungsrichtung von ich nach du und zwar schnell ein und die Handkonfiguration zeigt das Halten eines imaginaren Buches an Wenn abgewandelt in der Bewegung von du nach ich ergibt DU BUCH GEBEN MIR SCHNELL Die Gebarde kann mit anderen Handformen modifiziert werden um anzuzeigen was gegeben wird z B ein dickes oder dunnes Buch eine Flasche ein Fuss oder Golfball ein Stuck Papier einen Stapel Bucher usw Dazu kommt noch die unterschiedliche Orientierung der Hand bzw Hande ob das Objekt horizontal oder vertikal ubergeben wird Insgesamt sieben Bedeutungsteile konnen in dieser einzigen Gebarde erkannt werden Subjekt Empfanger Einzahl oder Mehrzahl dessen Lokalitat links rechts nahe oder fern Objekt Grosse bzw Menge des Objekts verbiales Adverb einmal oder wiederholt Dazu kommen gleichzeitig zusatzliche Bedeutungen durch Teile des Gesichts und Kopfbewegungen z B gerne oder widerwillig kann damit gezeigt werden Neben Flexion ist dieses in der Linguistik auch als Inkorporation bezeichnet Die durch die Hande geformten Gebarden bilden den Inhalt eines Satzes Daneben spielen Bewegungen des Oberkorpers und des Gesichts eine herausragende Rolle Vor allem die Mimik dient zur Kodierung der Grammatik Viele Grammatische Funktionsworter wie ob oder wenn finden ausschliesslich Ausdruck im Gesicht Da die Grammatik hauptsachlich mit der Mimik zum Ausdruck kommt sehen sich Gebardensprachsprecher auch in die Augen und nicht auf die Hande Viele Gebarden der verschiedenen Gebardensprachen sind einander ahnlich wegen ihres ikonischen bzw motivierten Ursprungs Viele Flexionen in den Gebarden ahneln sich auch in fast allen Gebardensprachen Eine unterseitige Verstandigung ist dennoch nicht immer gegeben Massgeblich fur die Verstandigung ist die historische Verwandtheit zwischen Gebardensprachen so konnen Nutzer von Gebardensprachen der gleichen Gebardensprachfamilie sich einigermassen verstandigen Da die meisten Gebardensprachen Kontinentaleuropas der franzosischen Gebardensprachfamilie angehoren ist eine gegenseitige Verstandigung dort einigermassen moglich An internationalen Anlassen wird International Sign Gestuno oder International Sign Talk verwendet die von manchen als Pidgin Sprachen betrachtet werden Gebardensprachen werden darauf deuten zahlreiche Studien mit bildgebenden Verfahren und eine Metaanalyse hin in den gleichen Gehirnregionen verarbeitet in welchen auch Lautsprachen verarbeitet werden Daraus wird gefolgert dass menschliche Sprache sich nicht mehr bloss als Lautsprachsystem definieren lasst Kunstlerische Ausdrucksformen in GebardenspracheBei Lautsprachen ergibt sich eine Unterscheidung zwischen Sprechstimme und Gesangsstimme aufgrund akustischer Unterschiede Da dies in Gebardensprachen entfallt uberschneiden sich in diesem Medium Gesang und Poesie Abgesehen von inhaltlichen Besonderheiten besteht poetischer Ausdruck dann z B in einer besonderen Rhythmisierung des Gebardens sowie auch der Einbeziehung nichtsprachlicher Bewegungen Die Unterscheidung zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Bewegungen wird in Gebardensprachen jedoch deutlich gezogen daher bleiben die Ausdrucksformen von Tanz und Pantomime auch hier abgrenzbar obwohl sie mit sprachlichem Ausdruck enger verzahnt werden konnen Kunstlerische Darbietungen werden zum Beispiel von Gebardenchoren aufgefuhrt Sie konnen sich auch aus dem Anlass ergeben dass Gebardensprachdolmetscher Gesangs und Musikstucke fur ein nichthorendes Publikum interpretieren VerschriftlichungGebardensprache hat sich bisher nicht fur den Alltagsgebrauch praktikabel verschriftlichen lassen obwohl es mehrere Ansatze dazu gibt Gebardenschrift Fur wissenschaftliche Zwecke existieren Notationssysteme wie z B SignWriting das international am bekanntesten ist zudem existieren weitere Systeme wie in Deutschland das HamNoSys Hamburger Notations System diese arbeiten z B mit der Zerlegung jeder Gebarde in Handform Handstellung Ausfuhrungsbereich Bewegungsausfuhrung etc und jeweils entsprechenden Symbol Darstellungen Glossentranskription Haufiger werden Gebarden durch Glossentranskription verschriftlicht ein Verfahren bei dem Einzelworter oder mit Bindestrich versehene Wortketten der Lautsprache als Code fur Gebarden dienen ublicherweise ausgeschrieben in Grossbuchstaben Dieses Verfahren ist recht unvollstandig und kann nicht alles wiedergeben was von Gebarden Sprechern ausgesandt wird Die Wortkoden sind zudem nicht immer einheitlich festgelegt Manuelle Kodierungssysteme fur die deutsche SpracheDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland Osterreich und der Schweiz dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Deutsches Fingeralphabet Von der Gebardensprache abzugrenzen sind die sogenannten manuell visuellen Kodierungssysteme der deutschen Sprache Graphem und Phonembestimmte Manualsysteme Fingeralphabet Gebarden unterstutzte Kommunikation GuK Lautsprachbegleitende Gebarden LBG Lautsprachunterstutzende Gebarden LUG Erganzte Laut SpracheGebardennameWeil das Buchstabieren eines Personennamens mit dem Fingeralphabet aufwendig ist kann eine individuelle Gebarde die den Namen beschreibt genutzt werden Fur die Festlegung dieses Gebardennamens konnen als Anhaltspunkt z B ausserliche bzw charakteristische Merkmale oder eine typische Bewegung Verwendung finden Die Gebarde sollte dabei einfach auszufuhren sein Die Vergabe von Gebardennamen erfolgt ublicherweise durch andere Gehorlose und hat namenkundlich Ahnlichkeit zur Vergabe von Beinamen insbesondere Ubernamen aus denen sich Familiennamen entwickelten Gebardensprache in nationalen GesetzenEs gab und gibt Anstrengungen die Gebardensprachen gesetzlich zu verankern In Schweden wurde die dortige schwedische Gebardensprache bereits 1981 als Minderheitensprache anerkannt Auch Uganda hat schon vor dem Jahr 2000 dessen Gebardensprache verfassungsrechtlich bestatigt Seit dem 27 Februar 2005 ist im Schweizer Kanton Zurich verfassungsmassig anerkannt dass die Gebardensprache auch zur Sprachenfreiheit gehort Das osterreichische Parlament nahm im Juli 2005 die Gebardensprache als anerkannte Minderheitensprache in die Bundesverfassung Art 8 Abs 3 auf Seit 2006 ist die Neuseelandische Gebardensprache NZSL neben der englischen Lautsprache und Maori eine der offiziellen Amtssprachen Neuseelands 2023 wurde die Sudafrikanische Gebardensprache die zwolfte Amtssprache des Landes Berufliche Tatigkeiten mit hauptsachlicher GebardensprachberuhrungGebardensprachdolmetscher Gebardensprach dolmetscher bei einem Vortrag Gebardensprachdolmetscher dolmetschen in beide Richtungen fur gehorlose und horende Personen Es kommt vor dass in einer Gruppe die Gebardensprache dominiert und fur die horende nicht gebardensprachkompetente Minderheit gedolmetscht wird als bezeichnet z B bei Gehorlosenkonferenzen Es gibt auch Dolmetscher die von einer Gebardensprache in die andere dolmetschen z B Relaisdolmetschen oder von einer anderen Lautsprache in die lokale Gebardensprache z B Franzosisch in die Deutschschweizer Gebardensprache Gebardensprachdolmetscher die zwischen zwei Gebardensprachen dolmetschen sind haufig selbst gehorlos Gebardensprachdozent Die Ausbildung zum Gebardensprachdozenten ist im weiteren Sinne eine Weiterbildung einer gebardensprachkundigen Person Gehorlose Muttersprachler sind hierfur besonders geeignet Die Ausbildung wird regelmassig nur vom Bayerischen Institut zur Kommunikationsforderung fur Menschen mit Horbehinderung und von GebardenVerstehen e Kfr angeboten Gebardensprachdozenten leiten Gebardensprachkurse oder lehren an Universitaten Umgangssprachlich werden sie auch als Gebardensprachlehrer oder Gebardensprachkursleiter bezeichnet Sie sind mit einem Berufsbild und einer Berufsordnung im Bundesverband der Dozenten fur Gebardensprache e V organisiert Maschinelle Ubersetzung und AvatareZur Ubersetzung und Darstellung von Texten in Gebardensprache gab und gibt es etliche Projekte Beispielsweise ist dies mittels einer Software namens SiMAX3D Avatar moglich Dabei werden sowohl Texte als auch die Gebarden in verschiedene Sprachen ubersetzt Dies dient zur Unterstutzung zur barrierefreien Verbreitung von Informationen In dem vom deutschen Bundesministerium fur Bildung und Forschung BMBF geforderten Forschungsprojekt AVASAG Avatar basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebardenubersetzung erarbeiten sechs Partner aus Forschung und Entwicklung fur interaktive Avatar basierte Assistenzsysteme gemeinsam einen echtzeitgesteuerten 3D Gebardensprach Avatar zur automatischen Ubersetzung deutscher Texte in Deutsche Gebardensprache DGS Kommunikation mit TierenRoger Fouts trainierte der 1965 in Afrika geborenen Schimpansin Washoe insgesamt 250 Zeichen der amerikanischen Gebardensprache ASL an und versuchte damit eine Kommunikation zwischen Mensch und Tier aufzubauen Auch mit anderen Tieren u a Bonobos und Gorillas wurden solche Versuche durchgefuhrt einige Tiere sollen einen Wortschatz von uber 1000 Wortern erworben haben Andere Forscher untersuchten dagegen originale Gebarden und Korpersignale von Menschenaffen und schlossen daraus dass auch die Menschen vor der gesprochenen eine Gebardensprache nutzten Ihre Beobachtung stutzt eine schon altere Theorie die besagt dass die Zeichensprache die ursprunglichste Form der menschlichen Kommunikation war MedienFilme Kurz oder Dokumentarfilme DEF 2003 13 minutiger Kurzfilm von Ian Clark uber einen gehorlosen Jungen aus einer englischen Wohnsiedlung der davon traumt ein Rapstar zu werden Ich muss dir was sagen 2006 Dokumentarfilm von Martin Nguyen uber vierjahrige Zwillingsbruder von denen einer gehorlos und der andere horend ist Dieser Dokumentarfilm zeigt wie sich die beiden untereinander verstandigen wie die Eltern mit der neuen Situation zurechtkommen und wie sie sich die Zukunft des gehorlosen Jungen vorstellen Die Wunderlampe Ein marchenhafter Kinderfilm in Osterreichischer Gebardensprache 2008 20 minutiger Kinderfilm Real und Stop Motion in Gebardensprache uber ein kleines Madchen das eine Wunderlampe samt Dschinn findet und mit ihm einige Tage verbringt bis sie ihm die Freiheit schenkt Verbotene Sprache 2009 Portrat des Gebardensprachkunstlers Rolf Lanicca 40 min A single duet 2010 10 minutiger Film von Kai Stockel uber einen gehorlosen Obdachlosen der seine Tochter wiedersehen will die Hauptrolle spielt Christopher Buhr Seidene Stille 2011 mittellanger Film uber eine Gehorlosen Liebesgeschichte mit Rafael Evitan Grombelka und Kassandra Wedel Fernsehserien Switched at Birth 2011 Fernsehserie uber die Verwechslung zweier Neugeborener Madchen Bay und Daphne Daphne verliert als Kind ihr Gehor Als die Madchen Teenager sind lernen sich die beiden Familien kennen und die nicht ASL sprechende Familie lernt die amerikanische Gebardensprache Mehrere Hauptfiguren der Serie sind gehorlos und in vielen Szenen wird ASL amerikanische Gebardensprache von einem oder allen Gesprachsteilnehmern gesprochen ASL wird in der Serie untertitelt Sue Thomas F B I Originaltitel Sue Thomas F B Eye ist eine kanadisch US amerikanische Fernsehserie die in den USA von 2002 bis 2005 in Deutschland ab 2011 lief Sie handelt von der real existierenden gehorlosen F B I Agentin Sue Thomas welche von der gehorlosen Schauspielerin Deanne Bray dargestellt wird The Society 2019 ist eine US amerikanische Dramaserie mit Mystery Elementen die vom Video on Demand Anbieter Netflix produziert und dort am 10 Mai 2019 veroffentlicht wurde Der Charakter Sam Elliot wird von einem tauben Schauspieler Sean Berdy gespielt weshalb die Serie viel ASL benutzt welches in der Serie untertitelt wird LiteraturPenny Boyes Braem Gebardensprachen In Elvira Glaser Johannes Kabatek Barbara Sonnenhauser Hrsg Sprachenraume der Schweiz Band 1 Sprachen Narr Francke Attempto Tubingen 2024 ISBN 978 3 381 10401 7 Download S 185 209 Bruno Griesser Ungedruckte Texte zur Zeichensprache in den Klostern In Analecta Cisterciensia 3 1947 S 111 137 Webseiten Zugriff Seite 111 bis Seite 137 Nora Ellen Groce Jeder sprach hier Gebardensprache Erblich bedingte Gehorlosigkeit auf der Insel Martha s Vineyard Aus dem Amerikanischen ubersetzt von Elmar Bott Signum Seedorf 2006 ISBN 3 927731 97 8 Osterreichischer Gehorlosenbund Hrsg Mein Tor in die Welt der Gehorlosen Sachbuch fur Kinder Wien 2004 ISBN 3 200 00063 5 Oliver Sacks Stumme Stimmen Reise in die Welt der Gehorlosen Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2001 ISBN 3 499 19198 9 Susan Schaller Ein Leben ohne Worte Knaur Munchen 1992 ISBN 3 426 75002 3 DAS ZEICHEN Zeitschrift fur Sprache und Kultur Gehorloser Hamburg ISSN 0932 4747 WeblinksCommons Gebardensprache Sammlung von Bildern und Videos Wiktionary Gebardensprache Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Gebardensprache im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseSign language Ethnologue Free Abgerufen am 24 Mai 2024 englisch Glottolog 5 0 Sign Language Abgerufen am 24 Mai 2024 Glottolog 5 0 Abgerufen am 12 Juni 2024 Stokoe William 1960 Sign language structure An outline of the visual communication systems of the American deaf Buffalo Department of Anthropology and Linguistics University of Buffalo David Corina Heather Knapp Psycholinguistic and Neurolinguistic Perspectives on Sign Languages In Matthew Traxler Morton Gernsbacher eds Handbook of Psycholinguistics 2nd edition Elsevier Amsterdam 2006 ISBN 978 0 12 369374 7 S 1001 1024 Siehe S 1001 Penny Boyes Braem Tobias Haug Patty Shores Gebardenspracharbeit in der Schweiz Ruckblick und Ausblick In DAS ZEICHEN Zeitschrift fur Sprache und Kultur Gehorloser Hamburg ISSN 0932 4747 Bross Fabian 2022 Jugendsprache in Gebarden Ein kurzer Vergleich der deutschen Jugendsprache mit der jugendsprachlichen Varietat der Deutschen Gebardensprache In Sprachreport 38 3 16 21 Im DSGS dagegen 1 GEBENschnell 2 BUCH sinngemass Ich geben schnell dir Buch Fabian Bross amp Daniel Hole Scope taking strategies in German Sign Language In Glossa A Journal of General Linguistics 2 1 76 1 30 Bross F 2014 Ikonizitat in Gebardensprachen Eine linguistische Disziplin zwischen Modalitatseffekt und Ideologiefrage In Kritische Ausgabe Zeitschrift fur Germanistik amp Literatur 26 S 95 100 Boyes Braem Penny Einfuhrung in die Gebardensprache und ihre Erforschung Signum Hamburg 1990 ISBN 3 927731 10 2 S 124 fzgresearch org PDF abgerufen am 25 Februar 2019 vgl auch Boyes Braem Penny Einfuhrung in die Gebardensprache und ihre Erforschung Signum Hamburg 1990 ISBN 3 927731 10 2 S 126 fzgresearch org PDF abgerufen am 25 Februar 2019 Kegl Judy A amp Howard Poizner 1991 The Interplay between Linguistic and Spacial Processing in a Right Lesions Signer Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology 13 1 38 39 Kegl Judy A amp Howard Poizner 1997 Crosslinguistic Crossmodal Syntactic Consequences of Left Hemisphere Damage Evidence from an Aphasic Signer and His Identical Twin Aphasiology 11 1 1 37 Corina David P Ursula Bellugi amp Judy Reilly 1999 Neuropsychological studies of linguistic and affective facial expressions in deaf signers Language and Speech 42 307 331 Trettenbrein Patrick C Giorgio Papitto Angela D Friederici amp Emiliano Zaccarella 2021 Functional neuroanatomy of language without speech An ALE meta analysis of sign language In Human Brain Mapping 42 3 S 699 712 doi 10 1002 hbm 25254 Elisabeth Leiss Sprachphilosophie W de Gruyter Berlin New York 2009 S 265 Mehr als nur Schallwellen Der Tagesspiegel vom 12 Marz 2018 Einzelbeispiel Wolfgang Muller Gehorlose Musik Die Todliche Doris in gebardensprachlicher Gestaltung Ubersetzung der Musik und Texte der ersten LP der Gruppe von 1981 in Zeichen und Gebarden durch zwei Gebardensprachdolmetscher auf DVD mit Buch Edition Kroethenhayn Berlin 2006 Hamburger Notationssystem fur Gebardensprache Boyes Braem Penny Einfuhrung in die Gebardensprache und ihre Erforschung Signum Hamburg 1990 ISBN 3 927731 10 2 S 148 fzgresearch org PDF abgerufen am 18 Februar 2019 Diese Systeme durfen obwohl sie den visuell manuellen Kanal verwenden und viele Gebarden der Gebardensprache entlehnen nicht mit Gebardensprache verwechselt werden Mosaik erklart Gebardenname In mosaik berlin de Abgerufen am 20 Marz 2024 Anna Muller Namen und Gebardensprache Wie werden Eigennamen in Gebardensprache ausgedruckt Universitat Leipzig 23 September 2021 abgerufen am 23 Marz 2024 Alex Patrick Cebelihle Bhengu Sign language officially becomes SA s 12th official language News24 19 Juli 2023 abgerufen am 20 Juli 2023 englisch Bayerisches Institut zur Kommunikationsforderung Ausbildung zum zur Gebardensprachdozent in In giby de 2021 abgerufen am 1 Dezember 2021 GebardenVerstehen e Kfr Dozent In fur Deutsche Gebardensprache Standort Heidelberg Berufliche Weiterbildung In gebaerdenverstehen de 4 November 2021 abgerufen am 1 Dezember 2021 Bundesverband der Dozenten fur Gebardensprache Offizielle Website Abgerufen am 1 Dezember 2021 Simax Home Abgerufen am 7 Februar 2020 deutsch Success Story SiMAX zeigt was sich nicht horen lasst In FFG Abgerufen am 7 Februar 2020 AVASAG Avatar basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebardenubersetzung Abgerufen am 15 Oktober 2021 deutsch Der erste sprechende Schimpanse ist tot welt de 1 November 2007 abgerufen am 18 Februar 2022 Bonobos und Schimpansen verstandigen sich mit ihrer Gebarden und Korpersprache flexibler als mit Lauten und Mimik Focus 1 Mai 2007 abgerufen am 13 Marz 2014Normdaten Sachbegriff GND 4129609 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85122390 NDL 00571306

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