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Die Justizvollzugsanstalt München umgangssprachlich meist Stadelheim genannt in der Stadelheimer Straße im Münchner Stad

Justizvollzugsanstalt München

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Justizvollzugsanstalt München
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Die Justizvollzugsanstalt München (umgangssprachlich meist Stadelheim genannt) in der Stadelheimer Straße im Münchner Stadtteil Giesing gehört mit 14 ha Nutzfläche zu den größten Justizvollzugsanstalten in Deutschland.


Die Justizvollzugsanstalt München von Südwesten aus der Luft gesehen
Informationen zur Anstalt
Name Justizvollzugsanstalt München
Bezugsjahr 1894
Haftplätze 1379–2100
Mitarbeiter 675
Anstaltsleitung Clemens Schmid, Regierungsdirektor
Website www.justiz.bayern.de

Zahlen

Es existieren fünf Gebäude (Nord-, Süd-, West-, Ostbau und Bauteil „N“), inklusive der offenen Vollzugsanstalt in der Leonrodstraße. Sie besitzen eine Gesamtkapazität von 1379 Haftplätzen, die in Notständen auf 2100 erweitert werden kann. Die höchste Auslastung der JVA-Gebäude bestand am 9. November 1993 mit 1969 Gefangenen. In Stadelheim werden größtenteils männliche Gefangene und junge Untersuchungsgefangene inhaftiert. Hinzu kommen der Jugendarrest mit 59 Plätzen, die Frauenabteilung und die mittlerweile geschlossene JVA Neudeck, die zusammen weitere 159 Gefangene aufnehmen konnten. Im Jahr 2001 betrug die durchschnittliche Belegung 1581 Inhaftierte und lag damit deutlich oberhalb der regulären, gesetzlich zugelassenen Häftlingskapazität. Im Jahr 2001 waren 596 Personen in der JVA Stadelheim beschäftigt, davon 506 Beamte und 90 Angestellte. Außerdem gibt es eine Kirche auf dem Gefängnisgelände. Der Tageshaft-Kostensatz pro Inhaftiertem betrug 2018 insgesamt 107,79 Euro. Pro Jahr finden bis zu drei Hochzeiten statt. Die durchschnittliche Verweildauer über alle Haftarten beträgt 101 Tage. Eine Einzelzelle ist etwa acht Quadratmeter groß. Im Raum befindet sich ein Bett, ein Schrank, ein Tisch, ein Regal, ein Waschbecken, ein Fernseher und in den meisten Bauteilen eine abgetrennte Toilette.

Außenstellen

Der Jugend- und Frauenstrafvollzug findet seit 2009 in einem Neubau, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgelände statt. Dort stehen Haftplätze für 150 Frauen, 46 männliche und 14 weibliche Jugendliche zur Verfügung. Das Gebäude, das im Rahmen des Public-Private-Partnership errichtet und betrieben wird (Auftrag für Planung, Bau, Finanzierung, Betrieb und die Unterhaltung der Ver- und Entsorgungsanlagen einschließlich der Energielieferung ist/war Aufgabe der privatwirtschaftlichen Vertragspartner). Die Einweihung fand am 26. Mai 2009 statt. Grundstückseigentümer des großen Areals (Stadelheimer Straße 4 bis 6, ca. 8.850 m²) ist seit 8. Dezember 1994 der Freistaat Bayern (zuvor Bundeseigentum). Für den Vollzug von Freigängern gibt es eine Außenstelle in der Leonrodstraße mit 20 Plätzen.

Bis 2009 war der Strafvollzug für Frauen und Jugendliche in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Neudeck im Stadtteil Au untergebracht.

Geschichte

Die dauernde Überbelegung der Münchner Gefängnisse Anger, Baaderstraße und Lilienberg sowie bauliche Mängel führten 1892 zu Überlegungen zur Errichtung eines neuen Zentralgefängnisses. So entstand 1894 auf dem ehemaligen Gut Stadelheim, der sogenannte Nordbau, als erster Bauabschnitt für 465 Gefangene. Sieben Jahre später, 1901, eröffnete der Südbau. Die erste Hinrichtung wurde am 26. April 1895 ausgeführt. Beide Bauten stehen heute unter Denkmalschutz. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war Ernst Pöhner Gefängnisleiter; er wurde am 3. Mai 1919 zum Polizeipräsidenten von München ernannt.

Es wurden in München-Stadelheim mindestens 1049 Gefangene hingerichtet, wovon nur 13 auf die Zeit zwischen 1895 und 1927 entfallen, darunter Eugen Leviné († 1919). Der Großteil der Hinrichtungen wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 ausgeführt, als Stadelheim zusammen mit dem Untersuchungsgefängnis Stuttgart und dem Zuchthaus Bruchsal als „zentrale Hinrichtungsstätte für den Vollstreckungsbezirk VIII“ vorgesehen war; als zuständiger Scharfrichter fungierte Johann Reichhart. Unter den mindestens 1035 Getöteten dieser Zeit waren unter anderem Ernst Röhm († 1934) und die Mitglieder der Weißen Rose († 1943). Die hingerichteten Personen wurden teilweise auf dem benachbarten Friedhof am Perlacher Forst beerdigt.

Bei der Niederschlagung der Münchner Räterepublik Anfang Mai 1919 kam es im Gefängnis Stadelheim zu zahlreichen widerrechtlichen Tötungen durch die siegreiche weiße Soldateska. Nach dem Zeugnis von Ernst Toller, der in Stadelheim inhaftiert wurde, stand am Gefängnistor in weißer Kreideschrift zu lesen: „Hier wird aus Spartakistenblut Blut- und Leberwurst gemacht, hier werden die Roten kostenlos zu Tode befördert.“

Eine Besonderheit ist, dass Kurt Eisner, sein Mörder Anton Graf von Arco auf Valley, Adolf Hitler und Ernst Röhm zu unterschiedlichen Zeiten alle in derselben Gefängniszelle (Zelle Nr. 474) eingesessen haben. Röhm wurde in dieser Zelle am Abend des 1. Juli 1934 ermordet.

In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich hier ein Arbeitslager.

Trivia

Ein „Stadelheimer“ ist in der Umgangssprache von München und Umgebung ein Vorbestrafter. Die JVA wird scherzhaft auch „Sankt Adelheim/St. Adelheim“ genannt.

Besondere Vorkommnisse

Am 22. August 1986 nahm ein Häftling einen Rechtsanwalt als Geisel, der im Besprechungszimmer der JVA auf einen Mandanten wartete. Der Anwalt konnte befreit werden, wurde jedoch durch eine selbstgebastelte Bombe des Geiselnehmers verletzt. Aufgrund ungenügender Sicherheitsmaßnahmen in der JVA erhielt er ein Schmerzensgeld vom Freistaat Bayern.

In einem Innenhof der JVA Stadelheim wurde 2010 eine kurze Szene der Folge Die Heilige der Fernseh-Kriminalreihe Tatort gedreht.

Am 17. Januar 2014 wurde die Gefängnispsychologin Kerstin S. wegen sexuellen Missbrauchs von Häftlingen und besonders schwerer Bestechlichkeit vom Amtsgericht München zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Gedenkstätte

Eine Gedenkstätte für die Mitglieder der Weißen Rose, gestaltet durch den Bildhauer Wilhelm Breitsameter, wurde 1974 errichtet und kann von Gruppen nach Anmeldung besucht werden. Am 65. Jahrestag der Hinrichtung (22. Februar 2008) von Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst in Stadelheim wurde die Gedenkstätte erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Mahnmal außerhalb der Mauern

Seit dem 24. Juli 2020 erinnern drei Gedenktafeln vor der JVA Stadelheim an das Schicksal der Menschen, die während der NS-Zeit dort inhaftiert waren. Die Gedenksteine sollen an die 1.188 Menschen erinnern, die zwischen 1934 und 1945 hinter den Gefängnismauern hingerichtet wurden, seit Bestehen der JVA Stadelheim wurden insgesamt 1.399 Menschen hingerichtet. Auf Anregung der Stadt München sollte auch außerhalb der Mauern für die Bevölkerung ein Mahnmal geschaffen werden. Stadelheim sei eine der zentralen Hinrichtungsstätten des Deutschen Reiches gewesen. Das Mahnmal außerhalb der Mauern wurde auf Anregung der Tochter des im Strafgefängnis München-Stadelheim inhaftierten Widerstandskämpfers Karl Delbeck initiiert und vom Bayerischen Justizministerium realisiert.

Lagerung der Guillotine

Die Guillotine, mit der zwischen 1933 und 1945 die Häftlinge in der JVA Stadelheim hingerichtet wurden, galt lange als verschollen, bis Recherchen der „Bayernchronik“ und der „Abendschau“ des Bayerischen Rundfunks (BR) ergaben, dass sich das Fallbeil seit 1974 im Depot des Bayerischen Nationalmuseums befindet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war die Guillotine zuerst nach Straubing und dann in die JVA Regensburg gebracht worden. Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) sprach sich dagegen aus, die Guillotine in eine „beliebige Ausstellung“ zu integrieren.

Prominente Insassen

Bis 1933

  • Anton Graf von Arco auf Valley (1897–1945), der Mörder Kurt Eisners
  • Kurt Eisner (1867–1919), nach dem Januarstreik 1918 verhaftet, ab Sommer bis zum 14. Oktober 1918 in Stadelheim
  • Adolf Hitler (1889–1945), vom 24. Juni bis 27. Juli 1922 wegen Landfriedensbruchs über einen Monat inhaftiert in Zelle 70, in der zuvor schon Kurt Eisner einsaß.
  • Gustav Landauer (1870–1919), am 2. Mai 1919 hingerichtet
  • Sonja Lerch (1882–1918), nach dem Januarstreik 1918 verhaftet, Suizid am 29. März 1918
  • Eugen Leviné (1883–1919), am 5. Juni 1919 hingerichtet
  • Konrad Lotter, Anführer des Lotter-Putsches, war von Februar 1919 bis Anfang Mai 1919 inhaftiert
  • Ludwig Quidde (1858–1941), am 20. Januar 1896 der versuchten Majestätsbeleidigung beschuldigt und zu drei Monaten Haft verurteilt
  • Ludwig Thoma (1867–1921), 1906 eine sechswöchige Haftstrafe wegen Beleidigung der Sittlichkeitsvereine
  • Ernst Toller (1893–1939), Schriftsteller und Dramatiker, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär, inhaftiert 1919–1924

1933 bis 1945

  • Franz Amberger (1887–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 12. Februar 1943 hingerichtet
  • Franz Aschenberger (1898–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 11. Mai 1943 hingerichtet
  • Josef Axinger (1871–1944), deutsch-österreichischer Widerstandskämpfer (SPÖ), am 3. August 1944 hingerichtet
  • Max Bär (1903–1944), österreichischer Widerstandskämpfer, am 24. Februar 1944 hingerichtet
  • Franz Baumgartner (1917–1944), österreichischer Kriegsdienstverweigerer, am 19. Mai 1944 hingerichtet
  • Karl Biack (1900–1944), österreichischer römisch-katholischer Polizeijurist, am 7. November 1944 hingerichtet
  • Alois Brunner (1907–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, Mitglied von Neu Beginnen, am 9. September 1943 hingerichtet
  • Josefine Brunner (1909–1943), österreichische Widerstandskämpferin, am 9. September 1943 hingerichtet
  • Viktor da Pont (1896–1944), österreichisches Mitglied der Uhrig-Römer-Gruppe, am 3. August 1944 hingerichtet
  • Jules Fremont, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Hermann Frieb (Neu Beginnen) (1909–1943), am 12. August 1943 hingerichtet
  • René Gallais, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Heinrich Gittler (1915–1943), österreichischer Widerstandskämpfer (KPÖ), am 15. Juli 1943 hingerichtet
  • Johann Graber (1918–1944), österreichischer Soldat und Widerstandskämpfer, am 18. Februar 1944 hingerichtet
  • Willi Graf (Weiße Rose) (1918–1943), am 12. Oktober 1943 hingerichtet
  • Georg Gruber (1915–1944), österreichisches Mitglied der Uhrig-Römer-Gruppe, am 30. Juni 1944 hingerichtet
  • Hans Haberl (1924–2016), Mitglied der Vierergruppe München, am 1. Mai 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit
  • , Alfred Höchstätter (1902–1944) und , österreichische Widerstandskämpfer, am 25. Januar 1944 hingerichtet
  • Josef Haidinger (1898–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 11. Mai 1943 hingerichtet
  • Rudolf Hartl (1909–1943), österreichische Widerstandskämpfer (SPÖ), am 30. Juli 1943 hingerichtet
  • Hans Hartwimmer, Mitglied der Hartwimmer-Olschewski-Gruppe, am 31. Oktober 1944 hingerichtet
  • Hans Hayn (1896–1934), wegen Beteiligung am Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 erschossen
  • Wilhelm Hebra (1885–1944), österreichischer Schriftsteller und Monarchist, am 27. Oktober 1944 hingerichtet
  • Edmund Heines (1897–1934), wegen Beteiligung am Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 erschossen
  • Peter von Heydebreck (1889–1934), wegen Beteiligung am Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 erschossen
  • Leopold Hock (1914–1943), österreichischer Widerstandskämpfer (KPÖ), am 30. Juli 1943 hingerichtet
  • Otto Horst (1886–1944), österreichischer Widerstandskämpfer, am 18. Februar 1944 hingerichtet
  • Kurt Huber (Weiße Rose) (1893–1943), am 13. Juli 1943 hingerichtet
  • Johann Illner (1908–1943), österreichischer Widerstandskämpfer (KPÖ), am 19. April 1943 hingerichtet
  • Lehmann „Leo“ Katzenberger (1873–1942), deutscher Geschäftsmann, am 3. Juni 1942 hingerichtet
  • Walter Klingenbeck (1924–1943), Mitglied der Vierergruppe München, am 5. August 1943 hingerichtet
  • Magdalena Knödler (1897–1933), Mitglied der KPD, Suizid am 24. April 1933
  • Wilhelm Lai (1909–1943), Eisendreher und Mitglied der KPD, am 21. September 1943 hingerichtet
  • Ferdinand Lang (1913–1944), österreichischer Widerstandskämpfer, am 21. November 1944 hingerichtet
  • François Lebosset, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Hans Leipelt (Weiße Rose Hamburg) (1921–1945), am 29. Januar 1945 hingerichtet
  • Raymond Loizance, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Friedrich Ritter von Lama (1876–1944), katholischer Journalist, inhaftiert wegen Hörens von Radio Vatikan, am 9. Februar 1944 hingerichtet
  • Johann August Malin (1902–1942), österreichischer Arbeiter, wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ am 9. Februar 1942 hingerichtet
  • Josef Micheler (1892–1944), österreichische Widerstandskämpfer, am 7. Juli 1944 hingerichtet
  • Andreas Obernauer (1901–1944), Mitglied der Hartwimmer-Olschewski-Gruppe, am 17. August 1944 hingerichtet
  • Franz Ofner (1921–1943), österreichischer Widerstandskämpfer (KPÖ), am 15. Juli 1943 hingerichtet
  • Wilhelm Olschewski jun., Mitglied der Hartwimmer-Olschewski-Gruppe, am 28. Juni 1944 hingerichtet
  • Wilhelm Olschewski sen., Mitglied der Hartwimmer-Olschewski-Gruppe, am 30. April 1943 in der U-Haft ermordet
  • Hugo Paterno (1896–1944), österreichischer Zollwachbeamter, wegen Wehrkraftzersetzung am 7. Juli 1944 hingerichtet
  • Antoine Perez, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Pietro Pironi (1922–1944), italienischer Widerstandskämpfer, am 29. August 1944 hingerichtet
  • Marcel Pitois, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Erich Porsch (1909–1944), Mitglied der Widerstandsgruppe um Franz Zielasko, am 20. Oktober 1944 hingerichtet
  • Georg Prodinger (1924–1944), österreichischer Kriegsdienstverweigerer, am 25. Januar 1944 hingerichtet
  • Christoph Probst (Weiße Rose) (1919–1943), am 22. Februar 1943 hingerichtet
  • Karl Punzer (1912–1944), österreichischer Widerstandskämpfer, am 5. Dezember 1944 hingerichtet
  • Anton Rausch (1913–1944), österreichisches Mitglied der Uhrig-Römer-Gruppe, am 30. Juni 1944 hingerichtet
  • Daniel von Recklinghausen (1925–2011), Mitglied der Vierergruppe München, am 1. Mai 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit
  • Anton Reindl (1903–1943), österreichischer Widerstandskämpfer (KPÖ), am 8. Juli 1943 hingerichtet
  • Josef Reischenböck (1890–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 7. Mai 1943 hingerichtet
  • Louis Richer, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Jules Rochelle, Mitglied der Ceux de la Libération (CDLL), am 21. September 1943 hingerichtet
  • Ernst Röhm (1887–1934), ehemaliger SA-Stabschef, am 1. Juli 1934 in Zelle Nr. 70 getötet
  • Giuliano Sbigoli (1923–1944), italienischer Widerstandskämpfer, am 29. August 1944 hingerichtet
  • Karl Schallmoser (1906–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 22. Juli 1943 hingerichtet
  • Andreas Schillack (1907–1944), deutscher Bergmann und Unterstützer von Franz Zielasko, am 20. Oktober 1944 hingerichtet
  • Alexander Schmorell (Weiße Rose) (1917–1943), am 13. Juli 1943 hingerichtet
  • Wilhelm Schmid (1889–1934), wegen Beteiligung am Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 erschossen
  • Hilde Schmidberger (1925–1945), österreichisches Hausmädchen, am 31. Januar 1945 hingerichtet
  • August Schneidhuber (1887–1934), wegen Beteiligung am Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 erschossen
  • Hans Scholl (1918–1943) und Sophie Scholl (Weiße Rose) (1921–1943), am 22. Februar 1943 hingerichtet
  • Nikolaus Schwarz (1898–1944), österreichischer Widerstandskämpfer, am 20. Februar 1944 hingerichtet
  • Rudolf Smolik (1902–1943), österreichischer Widerstandskämpfer (KPÖ), am 30. Juli 1943 hingerichtet
  • Remo Sottili (1911–1944), italienischer Widerstandskämpfer, am 29. August 1944 hingerichtet
  • Hans Erwin von Spreti-Weilbach (1908–1934), wegen Beteiligung am Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 erschossen
  • Ernst Stoiber (1922–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, wegen antinazistischer Betätigung im kommunistischen Untergrund am 10. Juni 1943 hingerichtet
  • Friedrich Struckmeier (1900–1944), Bergmann und Unterstützer der der Widerstandsgruppe um Franz Zielasko, am 20. Oktober 1944 hingerichtet
  • Adele Stürzl (1892–1944), österreichisches Mitglied der Uhrig-Römer-Gruppe, am 30. Juni oder 16. August 1944 hingerichtet
  • Josef Thalhammer (1902–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 30. Juli 1943 hingerichtet
  • Hans Vogl (1895–1944), österreichisches Mitglied der Uhrig-Römer-Gruppe, am 30. Juni 1944 hingerichtet
  • Arthur Vogt (1912–1944), Schweizer, wegen „Feindbegünstigung“ am 12. September 1944 hingerichtet
  • Bebo Wager (Revolutionäre Sozialisten) (1905–1943), am 12. August 1943 hingerichtet
  • Josef Wartinger (1897–1943), österreichischer Widerstandskämpfer, am 30. Juli 1943 hingerichtet
  • Johann Wild (1892–1941), wegen „Rundfunkverbrechen“ am 17. Mai 1941 hingerichtet

Nach 1945

  • Breno Vinícius Rodrigues Borges (* 1989), brasilianischer Fußballspieler, inhaftiert vom 4. Juli 2012 bis 20. Dezember 2014 wegen schwerer Brandstiftung
  • Markus Braun (* 1969), ehemaliger CEO des Finanzdienstleisters WireCard, seit 10. November 2022 in U-Haft, verlegt von der JVA Augsburg-Gablingen
  • John Demjanjuk (1920–2012), Kriegsverbrecher, inhaftiert am 12. Mai 2009, am 12. Mai 2011 entlassen wegen Haftunfähigkeit
  • Manfred Genditzki (* 1960), 2010 wegen vermeintlichen Mordes verurteilt und am 7. Juli 2023 freigesprochen
  • Gerhard Gribowsky (* 1958), ehemaliger Vorstand der BayernLB, wegen Bestechlichkeit und Untreue 2012 zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt
  • Günther Kaufmann (1947–2012), deutscher Schauspieler, 2001 inhaftiert, gestand einen Mord, den er nicht begangen hatte
  • Ingrid Schubert (1944–1977), RAF-Terroristin, Suizid durch Erhängen am 12. November 1977
  • Oliver Shanti (* 1948), Musiker und Musikproduzent, ab 2008, 2009 Suizidversuch und Verurteilung zu 6 Jahren und 10 Monaten wegen Kindesmissbrauchs
  • Karl Wolff (1900–1984), General der Waffen-SS, 1962 angeklagt wegen der Ermordung hunderttausender Juden
  • Beate Zschäpe (* 1975), Mitglied des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), 2013–2019 in U-Haft, verlegt in die Justizvollzugsanstalt Chemnitz

Gebäude

In den 1960er bis 1980er Jahren wurde das Gefängnis durch einen West- und Ostbau und einen Neubau mit etwa 800 Haftplätzen erweitert und eine Umwehrungsmauer errichtet. Dazu gehören auch unter anderem Verwaltungsgebäude und Werkstätten, die Kirche Heilige Maria, eine Krankenstation, eine Wäscherei, eine Schlosserei, eine Schreinerei, eine Kfz-Werkstatt und eine Gärtnerei. 2009 erfolgte der Neubau der Frauenabteilung mit 160 Haftplätzen und der Jugendarrestanstalt.

Im Keller im Ostbau befindet sich das etwa 70 Quadratmeter große Gefängnismuseum, das nur für ausgewählte Besucher geöffnet ist. Es enthält Originalurkunden, Zeitdokumenten, Fotos und Gegenstände, die bei den Gefangenen sichergestellt wurden, z. B. Utensilien für Fluchtversuche.

Im September 2016 wurde das neu errichtete unterirdische Sitzungssaalgebäude innerhalb des umwehrten Geländes für Verfahren mit höchster Sicherheitsstufe eröffnet. Es finden dort 250 Menschen Platz. Der Saal kann in zwei kleinere Säle aufgeteilt werden. Es ist beabsichtigt, hier vor allem Staatsschutzverfahren zu verhandeln, Anlass war der NSU-Prozess. Die Kosten beliefen sich auf 17 Millionen Euro. Zuvor gab es nur einen Hochsicherheitsgerichtssaal in Deutschland, der sich innerhalb einer JVA befindet, dabei handelt es sich um die Justizvollzugsanstalt Stuttgart.

Literatur

  • : Hingerichtet in München-Stadelheim. Opfer nationalsozialistischer Verfolgung auf dem Friedhof am Perlacher Forst. Kulturreferat der Landeshauptstadt München, 2004, ISBN 3-8334-0733-6 (PDF; 2,2 MB).
  • Uwe Woitzig: Hofgang im Handstand : mein Weg in die Freiheit. Integral, München 2011, ISBN 978-3-7787-9224-7. 

Weblinks

Commons: Justizvollzugsanstalt München – Sammlung von Bildern
  • Justizvollzugsanstalt München auf der Website des bayerischen Ministeriums für Justiz
  • Hajo Dietz: Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim, Luftbild. In: Nürnberg Luftbild. 27. April 2012, abgerufen am 27. Januar 2023. 
  • Nina Job: Stadt in der Stadt: Ein Rundgang durch die JVA Stadelheim. In: Abendzeitung München. 18. Juli 2014, abgerufen am 21. Januar 2023. 
  • Susi Wimmer (Text), Claus Schunk (Fotos): Hinter den Gittern von Stadelheim. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Oktober 2017, abgerufen am 21. Januar 2023. 

Einzelnachweise

  1. Stand 2024
  2. justizvollzug-bayern.de: JVA München (Memento vom 27. April 2008 im Internet Archive)
  3. Andreas Thieme: Geheimnisse hinter Gittern: Stadelheim von Arbeit bis Zelle. In: tz München. 20. August 2018, abgerufen am 26. Juli 2023. 
  4. www.justizvollzug-bayern.de (Memento vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive) 3. b) Neubauvorhaben. Aufgerufen am 13. Februar 2011.
  5. www.justiz.bayern.de (Memento vom 17. Januar 2016 im Internet Archive) Einweihung JVA München (PDF; 47 kB). Aufgerufen am 13. Februar 2011.
  6. www.justizvollzug-bayern.de (Memento vom 27. April 2008 im Internet Archive) Justizvollzugsanstalt München, Kurzbeschreibung. Aufgerufen am 13. Februar 2011.
  7. Justizvollzug in Bayern: Kurzbeschreibung der JVA München (Memento vom 27. April 2008 im Internet Archive)
  8. https://www.muenchen.de/sehenswuerdigkeiten/orte/1219009.html
  9. Abendzeitung München: 125 Jahre JVA Stadelheim: 1.399 Menschen wurden hier hingerichtet. 16. Oktober 2019, abgerufen am 15. November 2022. 
  10. Joachim Schröder: Pöhner, Ernst. (publiziert am 30.01.2024). In: nsdoku.lexikon. NS-Dokumentationszentrum München, abgerufen am 19. März 2024. 
  11. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland, Rowohlt Taschenbuch Verlag (Reinbek) 1963, S. 126.
  12. Winfried Martini: "Zelle 474", in: Der Monat 9 (Juni 1957), S. 180ff; Heinz Höhne: Mordsache Röhm. Hitlers Durchbruch zur totalen Macht, 1984, S. 294.
  13. Strafgefängnisse und Untersuchungshaftanstalt München-Stadelheim. Bundesarchiv, abgerufen am 3. Dezember 2021. 
  14. Stichwort St. Adelheim in: bayrisches-woerterbuch.de.
  15. Justizvollzugsanstalt Stadelheim, Abschnitt Historische Mauern, in: muenchen.de – das offizielle Stadtportal.
  16. Abendzeitung München: 1986: Als der Rechtsanwalt in Stadelheim zur Geisel wurde. 17. Oktober 2019, abgerufen am 23. Januar 2023. 
  17. Dreharbeiten zum Münchner 'Tatort': „Und jetzt alle raus!“ In: Abendzeitung München. 8. März 2010, abgerufen am 3. Februar 2023. 
  18. Christian Rost: Liebe in der JVA - Psychologin muss ins Gefängnis. Abgerufen am 23. Januar 2023. 
  19. Claudia Wessel: Ort des Terrors – Ort des Erinnerns. In: SZ vom 25. Februar 2008.
  20. Susi Wimmer: Mahnmal außerhalb der Mauern. SZ.de, 24. Juli 2020 (abgerufen am 25. Juli 2020)
  21. Nazi-Guillotine aufgetaucht: Fallbeil tötete wohl die Geschwister Scholl. In: Abendzeitung München. 10. Januar 2014, abgerufen am 21. Januar 2023. 
  22. Lisa Kleine: Mordmaschine der Nazis in München wiederentdeckt. In: Focus. 10. Januar 2014, abgerufen am 27. Januar 2023. 
  23. Das Fallbeil der Geschwister Scholl ist noch vom Blut getränkt. In: Augsburger Allgemeine. 10. Januar 2014, abgerufen am 3. Februar 2023. 
  24. Spaenle: Guillotine darf nicht Teil „beliebiger Ausstellung“ werden. In: Abendzeitung München. 10. Januar 2014, abgerufen am 21. Januar 2023. 
  25. muenchen.de: Stadelheim: Die wichtigsten Infos zur JVA - muenchen.de. Abgerufen am 27. Januar 2023. 
  26. Hugo Jäger: Die Zelle in der Strafanstalt Stadelheim, in der Adolf Hitler 1922 untergebracht war - Deutsche Digitale Bibliothek. 1937, abgerufen am 27. Januar 2023. 
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Justizvollzugsanstalten in Bayern

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Ehemalige Justizvollzugsanstalten: Augsburg | Eichstätt | Erding | München-Neudeck

48.09972222222211.591944444444Koordinaten: 48° 5′ 59″ N, 11° 35′ 31″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 10166428-X (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 142915496

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Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:52

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Die Justizvollzugsanstalt Munchen umgangssprachlich meist Stadelheim genannt in der Stadelheimer Strasse im Munchner Stadtteil Giesing gehort mit 14 ha Nutzflache zu den grossten Justizvollzugsanstalten in Deutschland Die Justizvollzugsanstalt Munchen von Sudwesten aus der Luft gesehenInformationen zur AnstaltName Justizvollzugsanstalt MunchenBezugsjahr 1894Haftplatze 1379 2100Mitarbeiter 675Anstaltsleitung Clemens Schmid RegierungsdirektorWebsite www justiz bayern deStadelheimer Strasse 12Wachturm der JVA Munchen Stadelheimer Strasse Frauenabteilung und Jugendarrestanstalt Schwarzenbergstrasse 14ZahlenEs existieren funf Gebaude Nord Sud West Ostbau und Bauteil N inklusive der offenen Vollzugsanstalt in der Leonrodstrasse Sie besitzen eine Gesamtkapazitat von 1379 Haftplatzen die in Notstanden auf 2100 erweitert werden kann Die hochste Auslastung der JVA Gebaude bestand am 9 November 1993 mit 1969 Gefangenen In Stadelheim werden grosstenteils mannliche Gefangene und junge Untersuchungsgefangene inhaftiert Hinzu kommen der Jugendarrest mit 59 Platzen die Frauenabteilung und die mittlerweile geschlossene JVA Neudeck die zusammen weitere 159 Gefangene aufnehmen konnten Im Jahr 2001 betrug die durchschnittliche Belegung 1581 Inhaftierte und lag damit deutlich oberhalb der regularen gesetzlich zugelassenen Haftlingskapazitat Im Jahr 2001 waren 596 Personen in der JVA Stadelheim beschaftigt davon 506 Beamte und 90 Angestellte Ausserdem gibt es eine Kirche auf dem Gefangnisgelande Der Tageshaft Kostensatz pro Inhaftiertem betrug 2018 insgesamt 107 79 Euro Pro Jahr finden bis zu drei Hochzeiten statt Die durchschnittliche Verweildauer uber alle Haftarten betragt 101 Tage Eine Einzelzelle ist etwa acht Quadratmeter gross Im Raum befindet sich ein Bett ein Schrank ein Tisch ein Regal ein Waschbecken ein Fernseher und in den meisten Bauteilen eine abgetrennte Toilette AussenstellenDer Jugend und Frauenstrafvollzug findet seit 2009 in einem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgelande statt Dort stehen Haftplatze fur 150 Frauen 46 mannliche und 14 weibliche Jugendliche zur Verfugung Das Gebaude das im Rahmen des Public Private Partnership errichtet und betrieben wird Auftrag fur Planung Bau Finanzierung Betrieb und die Unterhaltung der Ver und Entsorgungsanlagen einschliesslich der Energielieferung ist war Aufgabe der privatwirtschaftlichen Vertragspartner Die Einweihung fand am 26 Mai 2009 statt Grundstuckseigentumer des grossen Areals Stadelheimer Strasse 4 bis 6 ca 8 850 m ist seit 8 Dezember 1994 der Freistaat Bayern zuvor Bundeseigentum Fur den Vollzug von Freigangern gibt es eine Aussenstelle in der Leonrodstrasse mit 20 Platzen Bis 2009 war der Strafvollzug fur Frauen und Jugendliche in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Neudeck im Stadtteil Au untergebracht GeschichteDie dauernde Uberbelegung der Munchner Gefangnisse Anger Baaderstrasse und Lilienberg sowie bauliche Mangel fuhrten 1892 zu Uberlegungen zur Errichtung eines neuen Zentralgefangnisses So entstand 1894 auf dem ehemaligen Gut Stadelheim der sogenannte Nordbau als erster Bauabschnitt fur 465 Gefangene Sieben Jahre spater 1901 eroffnete der Sudbau Die erste Hinrichtung wurde am 26 April 1895 ausgefuhrt Beide Bauten stehen heute unter Denkmalschutz Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war Ernst Pohner Gefangnisleiter er wurde am 3 Mai 1919 zum Polizeiprasidenten von Munchen ernannt Es wurden in Munchen Stadelheim mindestens 1049 Gefangene hingerichtet wovon nur 13 auf die Zeit zwischen 1895 und 1927 entfallen darunter Eugen Levine 1919 Der Grossteil der Hinrichtungen wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 ausgefuhrt als Stadelheim zusammen mit dem Untersuchungsgefangnis Stuttgart und dem Zuchthaus Bruchsal als zentrale Hinrichtungsstatte fur den Vollstreckungsbezirk VIII vorgesehen war als zustandiger Scharfrichter fungierte Johann Reichhart Unter den mindestens 1035 Getoteten dieser Zeit waren unter anderem Ernst Rohm 1934 und die Mitglieder der Weissen Rose 1943 Die hingerichteten Personen wurden teilweise auf dem benachbarten Friedhof am Perlacher Forst beerdigt Bei der Niederschlagung der Munchner Raterepublik Anfang Mai 1919 kam es im Gefangnis Stadelheim zu zahlreichen widerrechtlichen Totungen durch die siegreiche weisse Soldateska Nach dem Zeugnis von Ernst Toller der in Stadelheim inhaftiert wurde stand am Gefangnistor in weisser Kreideschrift zu lesen Hier wird aus Spartakistenblut Blut und Leberwurst gemacht hier werden die Roten kostenlos zu Tode befordert Eine Besonderheit ist dass Kurt Eisner sein Morder Anton Graf von Arco auf Valley Adolf Hitler und Ernst Rohm zu unterschiedlichen Zeiten alle in derselben Gefangniszelle Zelle Nr 474 eingesessen haben Rohm wurde in dieser Zelle am Abend des 1 Juli 1934 ermordet In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich hier ein Arbeitslager TriviaEin Stadelheimer ist in der Umgangssprache von Munchen und Umgebung ein Vorbestrafter Die JVA wird scherzhaft auch Sankt Adelheim St Adelheim genannt Besondere Vorkommnisse Eingangsbereich Am 22 August 1986 nahm ein Haftling einen Rechtsanwalt als Geisel der im Besprechungszimmer der JVA auf einen Mandanten wartete Der Anwalt konnte befreit werden wurde jedoch durch eine selbstgebastelte Bombe des Geiselnehmers verletzt Aufgrund ungenugender Sicherheitsmassnahmen in der JVA erhielt er ein Schmerzensgeld vom Freistaat Bayern In einem Innenhof der JVA Stadelheim wurde 2010 eine kurze Szene der Folge Die Heilige der Fernseh Kriminalreihe Tatort gedreht Am 17 Januar 2014 wurde die Gefangnispsychologin Kerstin S wegen sexuellen Missbrauchs von Haftlingen und besonders schwerer Bestechlichkeit vom Amtsgericht Munchen zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt Gedenkstatte Gedenktafeln zur NS Zeit vor dem Haupteingang Eine Gedenkstatte fur die Mitglieder der Weissen Rose gestaltet durch den Bildhauer Wilhelm Breitsameter wurde 1974 errichtet und kann von Gruppen nach Anmeldung besucht werden Am 65 Jahrestag der Hinrichtung 22 Februar 2008 von Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst in Stadelheim wurde die Gedenkstatte erstmals fur die Offentlichkeit zuganglich gemacht Mahnmal ausserhalb der Mauern Seit dem 24 Juli 2020 erinnern drei Gedenktafeln vor der JVA Stadelheim an das Schicksal der Menschen die wahrend der NS Zeit dort inhaftiert waren Die Gedenksteine sollen an die 1 188 Menschen erinnern die zwischen 1934 und 1945 hinter den Gefangnismauern hingerichtet wurden seit Bestehen der JVA Stadelheim wurden insgesamt 1 399 Menschen hingerichtet Auf Anregung der Stadt Munchen sollte auch ausserhalb der Mauern fur die Bevolkerung ein Mahnmal geschaffen werden Stadelheim sei eine der zentralen Hinrichtungsstatten des Deutschen Reiches gewesen Das Mahnmal ausserhalb der Mauern wurde auf Anregung der Tochter des im Strafgefangnis Munchen Stadelheim inhaftierten Widerstandskampfers Karl Delbeck initiiert und vom Bayerischen Justizministerium realisiert Lagerung der Guillotine Die Guillotine mit der zwischen 1933 und 1945 die Haftlinge in der JVA Stadelheim hingerichtet wurden galt lange als verschollen bis Recherchen der Bayernchronik und der Abendschau des Bayerischen Rundfunks BR ergaben dass sich das Fallbeil seit 1974 im Depot des Bayerischen Nationalmuseums befindet Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war die Guillotine zuerst nach Straubing und dann in die JVA Regensburg gebracht worden Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle CSU sprach sich dagegen aus die Guillotine in eine beliebige Ausstellung zu integrieren Prominente InsassenBis 1933 Anton Graf von Arco auf Valley 1897 1945 der Morder Kurt Eisners Kurt Eisner 1867 1919 nach dem Januarstreik 1918 verhaftet ab Sommer bis zum 14 Oktober 1918 in Stadelheim Adolf Hitler 1889 1945 vom 24 Juni bis 27 Juli 1922 wegen Landfriedensbruchs uber einen Monat inhaftiert in Zelle 70 in der zuvor schon Kurt Eisner einsass Gustav Landauer 1870 1919 am 2 Mai 1919 hingerichtet Sonja Lerch 1882 1918 nach dem Januarstreik 1918 verhaftet Suizid am 29 Marz 1918 Eugen Levine 1883 1919 am 5 Juni 1919 hingerichtet Konrad Lotter Anfuhrer des Lotter Putsches war von Februar 1919 bis Anfang Mai 1919 inhaftiert Ludwig Quidde 1858 1941 am 20 Januar 1896 der versuchten Majestatsbeleidigung beschuldigt und zu drei Monaten Haft verurteilt Ludwig Thoma 1867 1921 1906 eine sechswochige Haftstrafe wegen Beleidigung der Sittlichkeitsvereine Ernst Toller 1893 1939 Schriftsteller und Dramatiker Politiker und linkssozialistischer Revolutionar inhaftiert 1919 19241933 bis 1945 Franz Amberger 1887 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 12 Februar 1943 hingerichtet Franz Aschenberger 1898 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 11 Mai 1943 hingerichtet Josef Axinger 1871 1944 deutsch osterreichischer Widerstandskampfer SPO am 3 August 1944 hingerichtet Max Bar 1903 1944 osterreichischer Widerstandskampfer am 24 Februar 1944 hingerichtet Franz Baumgartner 1917 1944 osterreichischer Kriegsdienstverweigerer am 19 Mai 1944 hingerichtet Karl Biack 1900 1944 osterreichischer romisch katholischer Polizeijurist am 7 November 1944 hingerichtet Alois Brunner 1907 1943 osterreichischer Widerstandskampfer Mitglied von Neu Beginnen am 9 September 1943 hingerichtet Josefine Brunner 1909 1943 osterreichische Widerstandskampferin am 9 September 1943 hingerichtet Viktor da Pont 1896 1944 osterreichisches Mitglied der Uhrig Romer Gruppe am 3 August 1944 hingerichtet Jules Fremont Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Hermann Frieb Neu Beginnen 1909 1943 am 12 August 1943 hingerichtet Rene Gallais Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Heinrich Gittler 1915 1943 osterreichischer Widerstandskampfer KPO am 15 Juli 1943 hingerichtet Johann Graber 1918 1944 osterreichischer Soldat und Widerstandskampfer am 18 Februar 1944 hingerichtet Willi Graf Weisse Rose 1918 1943 am 12 Oktober 1943 hingerichtet Georg Gruber 1915 1944 osterreichisches Mitglied der Uhrig Romer Gruppe am 30 Juni 1944 hingerichtet Hans Haberl 1924 2016 Mitglied der Vierergruppe Munchen am 1 Mai 1945 von US amerikanischen Truppen befreit Alfred Hochstatter 1902 1944 und osterreichische Widerstandskampfer am 25 Januar 1944 hingerichtet Josef Haidinger 1898 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 11 Mai 1943 hingerichtet Rudolf Hartl 1909 1943 osterreichische Widerstandskampfer SPO am 30 Juli 1943 hingerichtet Hans Hartwimmer Mitglied der Hartwimmer Olschewski Gruppe am 31 Oktober 1944 hingerichtet Hans Hayn 1896 1934 wegen Beteiligung am Rohm Putsch am 30 Juni 1934 erschossen Wilhelm Hebra 1885 1944 osterreichischer Schriftsteller und Monarchist am 27 Oktober 1944 hingerichtet Edmund Heines 1897 1934 wegen Beteiligung am Rohm Putsch am 30 Juni 1934 erschossen Peter von Heydebreck 1889 1934 wegen Beteiligung am Rohm Putsch am 30 Juni 1934 erschossen Leopold Hock 1914 1943 osterreichischer Widerstandskampfer KPO am 30 Juli 1943 hingerichtet Otto Horst 1886 1944 osterreichischer Widerstandskampfer am 18 Februar 1944 hingerichtet Kurt Huber Weisse Rose 1893 1943 am 13 Juli 1943 hingerichtet Johann Illner 1908 1943 osterreichischer Widerstandskampfer KPO am 19 April 1943 hingerichtet Lehmann Leo Katzenberger 1873 1942 deutscher Geschaftsmann am 3 Juni 1942 hingerichtet Walter Klingenbeck 1924 1943 Mitglied der Vierergruppe Munchen am 5 August 1943 hingerichtet Magdalena Knodler 1897 1933 Mitglied der KPD Suizid am 24 April 1933 Wilhelm Lai 1909 1943 Eisendreher und Mitglied der KPD am 21 September 1943 hingerichtet Ferdinand Lang 1913 1944 osterreichischer Widerstandskampfer am 21 November 1944 hingerichtet Francois Lebosset Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Hans Leipelt Weisse Rose Hamburg 1921 1945 am 29 Januar 1945 hingerichtet Raymond Loizance Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Friedrich Ritter von Lama 1876 1944 katholischer Journalist inhaftiert wegen Horens von Radio Vatikan am 9 Februar 1944 hingerichtet Johann August Malin 1902 1942 osterreichischer Arbeiter wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung am 9 Februar 1942 hingerichtet Josef Micheler 1892 1944 osterreichische Widerstandskampfer am 7 Juli 1944 hingerichtet Andreas Obernauer 1901 1944 Mitglied der Hartwimmer Olschewski Gruppe am 17 August 1944 hingerichtet Franz Ofner 1921 1943 osterreichischer Widerstandskampfer KPO am 15 Juli 1943 hingerichtet Wilhelm Olschewski jun Mitglied der Hartwimmer Olschewski Gruppe am 28 Juni 1944 hingerichtet Wilhelm Olschewski sen Mitglied der Hartwimmer Olschewski Gruppe am 30 April 1943 in der U Haft ermordet Hugo Paterno 1896 1944 osterreichischer Zollwachbeamter wegen Wehrkraftzersetzung am 7 Juli 1944 hingerichtet Antoine Perez Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Pietro Pironi 1922 1944 italienischer Widerstandskampfer am 29 August 1944 hingerichtet Marcel Pitois Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Erich Porsch 1909 1944 Mitglied der Widerstandsgruppe um Franz Zielasko am 20 Oktober 1944 hingerichtet Georg Prodinger 1924 1944 osterreichischer Kriegsdienstverweigerer am 25 Januar 1944 hingerichtet Christoph Probst Weisse Rose 1919 1943 am 22 Februar 1943 hingerichtet Karl Punzer 1912 1944 osterreichischer Widerstandskampfer am 5 Dezember 1944 hingerichtet Anton Rausch 1913 1944 osterreichisches Mitglied der Uhrig Romer Gruppe am 30 Juni 1944 hingerichtet Daniel von Recklinghausen 1925 2011 Mitglied der Vierergruppe Munchen am 1 Mai 1945 von US amerikanischen Truppen befreit Anton Reindl 1903 1943 osterreichischer Widerstandskampfer KPO am 8 Juli 1943 hingerichtet Josef Reischenbock 1890 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 7 Mai 1943 hingerichtet Louis Richer Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Jules Rochelle Mitglied der Ceux de la Liberation CDLL am 21 September 1943 hingerichtet Ernst Rohm 1887 1934 ehemaliger SA Stabschef am 1 Juli 1934 in Zelle Nr 70 getotet Giuliano Sbigoli 1923 1944 italienischer Widerstandskampfer am 29 August 1944 hingerichtet Karl Schallmoser 1906 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 22 Juli 1943 hingerichtet Andreas Schillack 1907 1944 deutscher Bergmann und Unterstutzer von Franz Zielasko am 20 Oktober 1944 hingerichtet Alexander Schmorell Weisse Rose 1917 1943 am 13 Juli 1943 hingerichtet Wilhelm Schmid 1889 1934 wegen Beteiligung am Rohm Putsch am 30 Juni 1934 erschossen Hilde Schmidberger 1925 1945 osterreichisches Hausmadchen am 31 Januar 1945 hingerichtet August Schneidhuber 1887 1934 wegen Beteiligung am Rohm Putsch am 30 Juni 1934 erschossen Hans Scholl 1918 1943 und Sophie Scholl Weisse Rose 1921 1943 am 22 Februar 1943 hingerichtet Nikolaus Schwarz 1898 1944 osterreichischer Widerstandskampfer am 20 Februar 1944 hingerichtet Rudolf Smolik 1902 1943 osterreichischer Widerstandskampfer KPO am 30 Juli 1943 hingerichtet Remo Sottili 1911 1944 italienischer Widerstandskampfer am 29 August 1944 hingerichtet Hans Erwin von Spreti Weilbach 1908 1934 wegen Beteiligung am Rohm Putsch am 30 Juni 1934 erschossen Ernst Stoiber 1922 1943 osterreichischer Widerstandskampfer wegen antinazistischer Betatigung im kommunistischen Untergrund am 10 Juni 1943 hingerichtet Friedrich Struckmeier 1900 1944 Bergmann und Unterstutzer der der Widerstandsgruppe um Franz Zielasko am 20 Oktober 1944 hingerichtet Adele Sturzl 1892 1944 osterreichisches Mitglied der Uhrig Romer Gruppe am 30 Juni oder 16 August 1944 hingerichtet Josef Thalhammer 1902 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 30 Juli 1943 hingerichtet Hans Vogl 1895 1944 osterreichisches Mitglied der Uhrig Romer Gruppe am 30 Juni 1944 hingerichtet Arthur Vogt 1912 1944 Schweizer wegen Feindbegunstigung am 12 September 1944 hingerichtet Bebo Wager Revolutionare Sozialisten 1905 1943 am 12 August 1943 hingerichtet Josef Wartinger 1897 1943 osterreichischer Widerstandskampfer am 30 Juli 1943 hingerichtet Johann Wild 1892 1941 wegen Rundfunkverbrechen am 17 Mai 1941 hingerichtetNach 1945 Breno Vinicius Rodrigues Borges 1989 brasilianischer Fussballspieler inhaftiert vom 4 Juli 2012 bis 20 Dezember 2014 wegen schwerer Brandstiftung Markus Braun 1969 ehemaliger CEO des Finanzdienstleisters WireCard seit 10 November 2022 in U Haft verlegt von der JVA Augsburg Gablingen John Demjanjuk 1920 2012 Kriegsverbrecher inhaftiert am 12 Mai 2009 am 12 Mai 2011 entlassen wegen Haftunfahigkeit Manfred Genditzki 1960 2010 wegen vermeintlichen Mordes verurteilt und am 7 Juli 2023 freigesprochen Gerhard Gribowsky 1958 ehemaliger Vorstand der BayernLB wegen Bestechlichkeit und Untreue 2012 zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt Gunther Kaufmann 1947 2012 deutscher Schauspieler 2001 inhaftiert gestand einen Mord den er nicht begangen hatte Ingrid Schubert 1944 1977 RAF Terroristin Suizid durch Erhangen am 12 November 1977 Oliver Shanti 1948 Musiker und Musikproduzent ab 2008 2009 Suizidversuch und Verurteilung zu 6 Jahren und 10 Monaten wegen Kindesmissbrauchs Karl Wolff 1900 1984 General der Waffen SS 1962 angeklagt wegen der Ermordung hunderttausender Juden Beate Zschape 1975 Mitglied des Nationalsozialistischen Untergrunds NSU 2013 2019 in U Haft verlegt in die Justizvollzugsanstalt ChemnitzGebaudeIn den 1960er bis 1980er Jahren wurde das Gefangnis durch einen West und Ostbau und einen Neubau mit etwa 800 Haftplatzen erweitert und eine Umwehrungsmauer errichtet Dazu gehoren auch unter anderem Verwaltungsgebaude und Werkstatten die Kirche Heilige Maria eine Krankenstation eine Wascherei eine Schlosserei eine Schreinerei eine Kfz Werkstatt und eine Gartnerei 2009 erfolgte der Neubau der Frauenabteilung mit 160 Haftplatzen und der Jugendarrestanstalt Im Keller im Ostbau befindet sich das etwa 70 Quadratmeter grosse Gefangnismuseum das nur fur ausgewahlte Besucher geoffnet ist Es enthalt Originalurkunden Zeitdokumenten Fotos und Gegenstande die bei den Gefangenen sichergestellt wurden z B Utensilien fur Fluchtversuche Im September 2016 wurde das neu errichtete unterirdische Sitzungssaalgebaude innerhalb des umwehrten Gelandes fur Verfahren mit hochster Sicherheitsstufe eroffnet Es finden dort 250 Menschen Platz Der Saal kann in zwei kleinere Sale aufgeteilt werden Es ist beabsichtigt hier vor allem Staatsschutzverfahren zu verhandeln Anlass war der NSU Prozess Die Kosten beliefen sich auf 17 Millionen Euro Zuvor gab es nur einen Hochsicherheitsgerichtssaal in Deutschland der sich innerhalb einer JVA befindet dabei handelt es sich um die Justizvollzugsanstalt Stuttgart Literatur Hingerichtet in Munchen Stadelheim Opfer nationalsozialistischer Verfolgung auf dem Friedhof am Perlacher Forst Kulturreferat der Landeshauptstadt Munchen 2004 ISBN 3 8334 0733 6 PDF 2 2 MB Uwe Woitzig Hofgang im Handstand mein Weg in die Freiheit Integral Munchen 2011 ISBN 978 3 7787 9224 7 WeblinksCommons Justizvollzugsanstalt Munchen Sammlung von Bildern Justizvollzugsanstalt Munchen auf der Website des bayerischen Ministeriums fur Justiz Hajo Dietz Justizvollzugsanstalt Munchen Stadelheim Luftbild In Nurnberg Luftbild 27 April 2012 abgerufen am 27 Januar 2023 Nina Job Stadt in der Stadt Ein Rundgang durch die JVA Stadelheim In Abendzeitung Munchen 18 Juli 2014 abgerufen am 21 Januar 2023 Susi Wimmer Text Claus Schunk Fotos Hinter den Gittern von Stadelheim In Suddeutsche Zeitung 9 Oktober 2017 abgerufen am 21 Januar 2023 EinzelnachweiseStand 2024 justizvollzug bayern de JVA Munchen Memento vom 27 April 2008 im Internet Archive Andreas Thieme Geheimnisse hinter Gittern Stadelheim von Arbeit bis Zelle In tz Munchen 20 August 2018 abgerufen am 26 Juli 2023 www justizvollzug bayern de Memento vom 23 Oktober 2015 im Internet Archive 3 b Neubauvorhaben Aufgerufen am 13 Februar 2011 www justiz bayern de Memento vom 17 Januar 2016 im Internet Archive Einweihung JVA Munchen PDF 47 kB Aufgerufen am 13 Februar 2011 www justizvollzug bayern de Memento vom 27 April 2008 im Internet Archive Justizvollzugsanstalt Munchen Kurzbeschreibung Aufgerufen am 13 Februar 2011 Justizvollzug in Bayern Kurzbeschreibung der JVA Munchen Memento vom 27 April 2008 im Internet Archive https www muenchen de sehenswuerdigkeiten orte 1219009 html Abendzeitung Munchen 125 Jahre JVA Stadelheim 1 399 Menschen wurden hier hingerichtet 16 Oktober 2019 abgerufen am 15 November 2022 Joachim Schroder Pohner Ernst publiziert am 30 01 2024 In nsdoku lexikon NS Dokumentationszentrum Munchen abgerufen am 19 Marz 2024 Ernst Toller Eine Jugend in Deutschland Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 1963 S 126 Winfried Martini Zelle 474 in Der Monat 9 Juni 1957 S 180ff Heinz Hohne Mordsache Rohm Hitlers Durchbruch zur totalen Macht 1984 S 294 Strafgefangnisse und Untersuchungshaftanstalt Munchen Stadelheim Bundesarchiv abgerufen am 3 Dezember 2021 Stichwort St Adelheim in bayrisches woerterbuch de Justizvollzugsanstalt Stadelheim Abschnitt Historische Mauern in muenchen de das offizielle Stadtportal Abendzeitung Munchen 1986 Als der Rechtsanwalt in Stadelheim zur Geisel wurde 17 Oktober 2019 abgerufen am 23 Januar 2023 Dreharbeiten zum Munchner Tatort Und jetzt alle raus In Abendzeitung Munchen 8 Marz 2010 abgerufen am 3 Februar 2023 Christian Rost Liebe in der JVA Psychologin muss ins Gefangnis Abgerufen am 23 Januar 2023 Claudia Wessel Ort des Terrors Ort des Erinnerns In SZ vom 25 Februar 2008 Susi Wimmer Mahnmal ausserhalb der Mauern SZ de 24 Juli 2020 abgerufen am 25 Juli 2020 Nazi Guillotine aufgetaucht Fallbeil totete wohl die Geschwister Scholl In Abendzeitung Munchen 10 Januar 2014 abgerufen am 21 Januar 2023 Lisa Kleine Mordmaschine der Nazis in Munchen wiederentdeckt In Focus 10 Januar 2014 abgerufen am 27 Januar 2023 Das Fallbeil der Geschwister Scholl ist noch vom Blut getrankt In Augsburger Allgemeine 10 Januar 2014 abgerufen am 3 Februar 2023 Spaenle Guillotine darf nicht Teil beliebiger Ausstellung werden In Abendzeitung Munchen 10 Januar 2014 abgerufen am 21 Januar 2023 muenchen de Stadelheim Die wichtigsten Infos zur JVA muenchen de Abgerufen am 27 Januar 2023 Hugo Jager Die Zelle in der Strafanstalt Stadelheim in der Adolf Hitler 1922 untergebracht war Deutsche Digitale Bibliothek 1937 abgerufen am 27 Januar 2023 Aschenberger Franz Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Biographie Josef Axinger Der Eduard Wallnofer Platz in Innsbruck Abgerufen am 22 Dezember 2024 Baumgartner Franz Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 23 Januar 2025 deutsch Biografie Josefine Brunner In Gedenkstatte Deutscher Widerstand Abgerufen am 24 Oktober 2023 Biographie Viktor da Pont Der Eduard Wallnofer Platz in Innsbruck Abgerufen am 23 Dezember 2023 Soline Roffegallais Rene Gallais In Memoire et Espoirs de la Resistance Abgerufen am 9 Januar 2024 franzosisch Gittler Heinrich Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Biographie Georg Gruber Der Eduard Wallnofer Platz in Innsbruck Abgerufen am 23 Dezember 2023 Haidinger Josef Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Hock Leopold Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Horst Otto Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 22 Januar 2025 deutsch Friedbert Muhldorfer Knodler Gottlieb und Magdalena publiziert am 06 11 2023 In nsdoku lexikon NS Dokumentationszentrum Munchen abgerufen am 19 Marz 2024 Lang Ferdinand Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Micheler Josef Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Biographie Andreas Obernauer Der Eduard Wallnofer Platz in Innsbruck Abgerufen am 23 Dezember 2023 Pironi Pietro Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 22 Januar 2025 deutsch Prodinger Georg Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 22 Januar 2025 deutsch Biographie Anton Rausch Der Eduard Wallnofer Platz in Innsbruck Abgerufen am 23 Dezember 2023 Reischenbock Josef Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Sbigoli Giuliano Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 22 Januar 2025 deutsch Schallmoser Karl Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Schmidberger Hilde Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 22 Januar 2025 deutsch Schwarz Nikolaus Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Sottili Remo Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 22 Januar 2025 deutsch Thalhammer Josef Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Wartinger Josef Stolpersteine Salzburg Abgerufen am 5 Januar 2025 deutsch Johann Wild In Stolpersteine Nurnberg Abgerufen am 1 Dezember 2024 deutsch Abendzeitung Munchen Weihnachten daheim Breno kommt vorzeitig frei 5 Dezember 2014 abgerufen am 20 Januar 2023 Stefan Stahl Ex Wirecard Chef Braun sitzt jetzt in Stadelheim in U Haft Abgerufen am 21 April 2024 Freispruch im Badewannenmord Prozess Justizopfer verklagt Bayern auf 750 000 Euro In Der Spiegel 27 November 2024 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 13 Dezember 2024 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