Gehörlosigkeit bezeichnet das vollständige oder weitgehende Fehlen der Hörfähigkeit bei Menschen Laut dem Deutschen Gehö
Gehörlosigkeit

Gehörlosigkeit bezeichnet das vollständige oder weitgehende Fehlen der Hörfähigkeit bei Menschen. Laut dem Deutschen Gehörlosenbund sind etwa 0,1 % der Bevölkerung in Industrienationen von Gehörlosigkeit betroffen.
Begriff
Der medizinische Ausdruck für Taubheit lautet lateinisch Surditas. Der Ausdruck gehörlos entstand im deutschen Sprachraum nach der Einführung der allgemeinen Schulbildung für taube Kinder im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts (Der mittelhochdeutsche Terminus für Taubheit bzw. Gehörlosigkeit war ungehörde.). Tritt eine Hörschädigung erst nach dem Alter des natürlichen Spracherwerbs ein, spricht man von „postlingualer“ oder „Spät-Ertaubung“.
Circa 98 % der so genannten nicht hörenden Menschen haben ein Restgehör. Dabei ist der Begriff Gehörlosigkeit synonym zu Begriffen wie „hochgradige Schwerhörigkeit bzw. Hörschädigung“, „Resthörigkeit“ oder „Taubheit“. Es handelt sich um Einschränkungen der Hörfähigkeit, bei denen akustisch entweder gar nichts oder entsprechende Reize nur noch mit Hörhilfen wie einem Hörgerät oder z. B. einem Cochlea-Implantat wahrgenommen werden können. Ob Gesprochenes mit diesen Hörhilfen verstanden wird, ist individuell verschieden.
Die Bezeichnung taubstumm wird von manchen gehörlosen Personen als diskriminierend empfunden, weil der Wortteil 'stumm' eine negative Konnotation enthalte und gegen gehörlose Personen manchmal in der Bedeutung von „dumm“ oder „unfähig“ gehandhabt werde. Gehörlose Menschen erachten dabei Sprechfähigkeit weniger wesentlich als Kommunikationsfähigkeit. Sie können durchaus kommunizieren, sei es in Gebärdensprache oder in Lautsprache. Der mittlerweile überholte Oralismus bezeichnet eine alleine auf Sprache fixierte Kommunikationserziehung von tauben und schwerhörigen Kindern, bei der auf Gebärdensprache weitgehend verzichtet werden solle.
Ursachen und Feststellung von Gehörlosigkeit
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
H90 | Hörverlust durch Schallleitungs- oder Schallempfindungsstörung |
H91 | Sonstiger Hörverlust |
F44.6 | Psychogene Taubheit |
F80.2 | Worttaubheit |
R48.1 | Seelentaubheit |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
In der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) wird Taubheit zusammen mit sonstiger Schwerhörigkeit als Hörverlust in den Abschnitten H90 und H91 kodiert.
Taubheit kann auch anders als durch eine Beeinträchtigung der Hörorgane bedingt sein. So bezeichnet „Zentrale Taubheit“ den Sachverhalt, dass die Hörorgane intakt und funktionsfähig sind, jedoch im Gehirn keine Verarbeitung der Höreindrücke erfolgt. Davon abzugrenzen ist psychogene Taubheit, die im Kapitel F als psychische Störung kodiert wird.
In Bezug auf Taubheit (lateinisch: Surditas) wird nach totaler Taubheit für alle Schallreize oder noch vorhandener Wahrnehmung einzelner Töne unterschieden. Das physikalisch definierte Ausmaß der Taubheit wird in der Regel mit einem audiometrischen Verfahren festgestellt, dessen Ergebnis das Audiogramm ist. Aus diesem lässt sich der Grad der Hörbehinderung feststellen.
Erworbene Taubheit (Innenohrschaden) kann als Folge von z. B. (Meningokokken-)Meningitis, Enzephalitis, Scharlach, Masern, Tuberkulose, Osteomyelitis, Mittelohr-Erkrankungen, Otosklerose, (Baro-)Trauma u. a. (bei absoluter Taubheit stets mit Innenohr- oder Hörnervbeteiligung) auftreten.
Angeborene Taubheit kann entweder vorgeburtlich durch Röteln-Embryopathie, Rh-Inkompatibilität mit Kernikterus, Labyrinthitiskonnatale (Syphilis) oder Vererbung (meist autosomal-rezessiv) sowie durch Syndrome entstehen. Bekannte Syndrome sind unter anderem das Usher-Syndrom (Einschränkung des Sichtfelds) oder das Waardenburg-Syndrom (Pigmentanomalien in Haut, Haaren oder in den Augen, beispielsweise verschiedene Irisfarben). Weitere Syndrome sind z. B. das Alport-, Jervell-Lange-Nielsen-, Cockayne- und Pendred-Syndrom.
Eine von Geburt an vorliegende Beeinträchtigung des Hörens wurde häufig erst spät erkannt. Das Alter bei der Erkennung von Taubheit liegt ohne entsprechende Neugeborenenhörscreeningprogramme im statistischen Durchschnitt bei etwas mehr als zwei Jahren. Seit 2009 ist das Neugeborenenhörscreening in Deutschland eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. In Österreich und der Schweiz und weiteren Ländern gibt es ähnliche Programme. Bei diesem Verfahren wird das Neugeborene bereits ein oder zwei Tage nach der Geburt (in der Klinik) auf seine Hörfähigkeit getestet, um möglichst frühzeitig eine angeborene Hörstörung zu erkennen.
Diagnose und Differentialdiagnose
Die Diagnose erfolgt durch spezielle Hörtests. Bei Neugeborenen und Kleinkindern wurden früher akustische Signalgeber verwendet, die einen reflektorischen Lidschluss auslösen sollten. Bei seinem Ausbleiben wurde eine Gehörlosigkeit vermutet. Das Verfahren weist jedoch erhebliche Ungenauigkeiten auf, weshalb es zur aussagekräftigen Diagnostik frühkindlicher Hörschädigungen unbrauchbar ist. Standard heute sind bei Neugeborenen und kooperationsunwilligen/-fähigen Patienten OAE-Verfahren und die BERA, darüber hinaus altersabhängig unterschiedliche Hörtestverfahren.
Es gibt eine Reihe von Störungen, von denen die Gehörlosigkeit genau abzugrenzen ist, z. B.
- bewusstes „Nicht-Hören-Wollen“
- Schwerhörigkeit
- Stummheit und Aphasie ()
- Sprachentwicklungsverzögerungen
- Autismus
- Entwicklungsverzögerung bzw. geistige Behinderung
- Aufmerksamkeitsstörung, vorwiegend unaufmerksamer Typ („“, „“)
- Schizophrenie mit Spracharmut (Alogie) und Abschottung von äußeren Eindrücken (siehe auch: Schizophreniekonzepte)
- Angststörung und soziale Phobie
- psychogener Mutismus (seelisch bedingtes Schweigen)
Diese Störungen lassen sich z. B. durch weitere Merkmale (wie etwa Sozialverhalten, Kommunikation, Sprechen oder Nicht-Sprechen) differenzieren.
Kultur
Eigene Sprache
Es gibt nicht die eine, universelle Gebärdensprache. In verschiedenen Ländern bzw. Kulturbereichen gibt es verschiedene, voneinander unabhängige Gebärdensprachen, die wie bei Lautsprachen verschiedene Grade an Verwandtschaft aufweisen und Dialekte haben und regional variieren. Beispielsweise ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS) nicht näher mit der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS) verwandt, letztere jedoch mit der Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS). Innerhalb der Schweiz wiederum gibt es für die zwei anderen großen Kulturräume separate Gebärdensprachen: In der Romandie die Westschweizer Gebärdensprache (LSF-SR) und in der italienischen Schweiz die Tessiner Gebärdensprache (LIS-SI), Dialekte der Französischen Gebärdensprache (LSF) bzw. der Italienischen Gebärdensprache (LIS). Die Verwandtschaft von Gebärdensprachen eines Kulturraums korreliert nur schwach mit der Verwandtschaft der entsprechenden Lautsprachen. So ist die DGS eng mit der Polnische Gebärdensprache (PJM) und der Israelischen Gebärdensprache (ISL/Shassi) verwandt. Gebärdensprachen in ehemaligen Kolonien sind oft von der vorherrschenden Gebärdensprache der Kolonialmacht abgeleitet.
Die spezifische Sprache eines Gehörlosen ist typischerweise die Gebärdensprache ihrer betreffenden gebärdensprachlichen Umgebung, die sich immer da entwickelt, wo sich zwei oder mehr gehörlose Menschen treffen. Personen, bei denen die Muttersprache eine Gebärdensprache ist, denken auch in dieser Sprache.
Auch Hörende benutzen Gebärdensprachen, nicht nur im Umgang mit gehörlosen Personen, sondern auch untereinander, z. B. von Verwandten und Freunden von gehörlosen Personen, Gebärdensprachdolmetschern, Pädagogen oder allgemein an Gebärdensprache interessierten Menschen und untereinander bei den nordamerikanischen Indianern und Warlpiri‐Aborigines in Australien. Zudem sind die Gebärdensprachen aufgrund ihrer Besonderheiten für Linguisten ein hochinteressantes Forschungsgebiet.
Gebärdensprachen sind vollwertige Sprachen, die alle Eigenschaften einer gesprochenen Sprache aufweisen. Sie besitzen eine eigene Grammatik, wobei der Gebärdenraum – der Raum vor dem Körper des Gebärdenden – eine große Rolle spielt. Jede einzelne Gebärde kann phonologisch in Phonemen zerlegt werden, die in den vier Parametern Handkonfiguration, Handorientation, Bewegung und Lokalität zusammengefasst sind. Ferner spielen Körperhaltung, Bewegungsdynamik, Mimik und manchmal ein lautlos mitgesprochenes Wort zusätzliche Rollen.
Es hat sich eine Konvention etabliert, eine eigene Gebärdensprache in jedem Land mit eigenem Kürzel zu bezeichnen. Unter anderem:
- DGS für die Deutsche Gebärdensprache
- ÖGS für die Österreichische Gebärdensprache
- DSGS für die Deutschschweizer Gebärdensprache
- ASL für die in den USA und Kanada verbreitete American Sign Language
- LSF für die Frankreich verbreitete Langue des signes française
- LSE für die in Spanien verbreitete Lengua de Signos Española
- LIS für die Italien verbreitete Lingua dei Segni Italiana
Die Entwicklung einer Gebärdensprache erfolgte stets unabhängig von der umgebenden Lautsprache. Aber es gibt auch einen Gebärdenkode der die Gebärdensprache umgebenden Lautsprache, die im deutschsprachigen Raum als Lautsprachbegleitende(s) Gebärden (LBG) geläufig ist, aber anderswo gewöhnlich mit gebärdetem Englisch, Spanisch, Russisch usw. bezeichnet wird. Es gibt ferner lokale Dialekte, zum Beispiel wird die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS) in fünf verschiedenen Dialekte unterteilt: Zürcher, Berner, Luzerner, Basler und St. Galler-Gebärdendialekt. Die am weitesten verbreitete Gebärdensprache dürfte die American Sign Language (ASL) sein, die nicht nur in Nordamerika, sondern auch in meisten karibischen Inseln, einigen mittelamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Nationen verbreitet ist.
Die Gebärdensprache wird in einigen Ländern als Minderheitensprache anerkannt, so in Österreich durch die Bundesverfassung (Art. 8, Abs. 3). Die Gebärdensprache in Uganda ist verfassungsmäßig anerkannt, und die Neuseeländische Gebärdensprache (NZSL) ist eine offizielle Amtssprache Neuseelands. Im Schweizer Kanton Zürich ist die Gebärdensprache im Sinne der Sprachenfreiheit verfassungsmäßig anerkannt. In einigen Ländern werden durch Gesetze oder Regelungen Gebärdensprach-Dolmetschdienste im Umgang mit Behörden oder Gericht angeordnet. Die Gebärdensprache wird zunehmend als Fremdsprache in den Universitäten oder Volkshochschulen gelehrt.
Lautsprache
Ein Teil der schwerhörigen und gehörlosen Menschen verstehen die Laut- und damit oft auch die Schriftsprache nicht so gut wie Normalhörende. Texte sollten deshalb barrierefrei sein und eine einfache Sprache verwenden.
In der Deutschschweiz wird gehörlosen Menschen Schweizer Hochdeutsch gelehrt, diese beherrschen in der Folge nur schlecht bis gar kein Schweizerdeutsch, es sei denn, das Schweizerdeutsche wird auf privater Ebene gelehrt. Das führt zur Situation, dass im Verkehr mit hörenden Menschen Hochdeutsch gesprochen wird, das Schweizer oft nur passiv beherrschen. Dadurch wird die Kommunikation zusätzlich erschwert. Die Muttersprache von Schweizer Codas ist in der Folge nicht Schweizerdeutsch, sondern Schweizer Hochdeutsch, neben der Gebärdensprache. Eine ähnliche Situation ist aus Luxemburg und Südtirol bekannt, dort wird gehörlosen Kindern Deutsch als Erstsprache beigebracht, die weiteren landesüblichen Sprachen werden folglich schlecht oder gar nicht beherrscht.
Schulische Erfassung und Bildung
Die frühkindliche Taubheit beeinträchtigt den Spracherwerb, weil rund 90 % tauber Kinder Eltern haben, die hören können und keine Gebärdensprachkenntnisse aufweisen. Ihre Erziehung und schulische Bildung sind zumeist monolingual in der Landessprache und oral ausgerichtet, oft unter Vermeidung bzw. Unterdrückung der Gebärdensprache.
Die besonderen Schulen, die sich der Erziehung tauber Kinder widmen, gewannen damit eine weit über die Bildung hinausgehende Bedeutung als Entstehungshort einer kulturellen Gemeinschaft tauber Menschen.
Bereits im 18. Jahrhundert bildeten sich zwei gegensätzliche Unterrichtsansätze heraus, ob taube Kinder monolingual in der Landessprache oder bilingual mit Zusatz von Gebärdensprache unterrichtet werden sollten: die französische Methode von Abbé de l’Epée und die deutsche von Samuel Heinicke. Um die Wirksamkeit und die Nützlichkeit der beiden Ansätze entbrannte ein Streit, der bis heute andauert. Er ist als der „Methodenstreit“ zwischen der „deutschen“ oder „oralen“ Methode und der „französischen“, gebärdensprachlichen Methode bekannt worden.
Der Streit fand beim Mailänder Kongress von 1880 seinen Höhepunkt. Dort entschieden sich führende Pädagogen in einer Resolution, dass alle tauben Kinder ausschließlich lautsprachlich geschult werden sollen. Fortentwicklungen der Medizin und der Technik suggerierten die jeweils bald bevorstehende Heilbarkeit von Taubheit und wirkten zusätzlich fördernd für die „orale“ Methode. In den 1950er Jahren wurde schließlich die so genannte auditiv-verbale Methode entwickelt, bei der taube Kinder nicht mehr nur artikulieren und Lippenablesen lernen, sondern – sofern Hörreste vorhanden waren – auch das Hören trainieren sollten. Die Auseinandersetzung hat sich an den Sonderschulen jetzt verlagert auf die Polarität zwischen rein lautsprachlich orientiertem Monolingualismus und dem Bilingualismus, der neben dem Gebrauch der Gebärdensprache für die parallele Lehre und Verwendung der Lautsprache plädiert.
Die aktuellen Ansätze zur schulischen Bildung gehörloser Kinder sind mittlerweile sehr differenziert geworden. Im deutschsprachigen Raum war bisher die Beschulung in einer Sonderschule für Gehörlose oder – bei größerem Resthörvermögen – einer Schule für Schwerhörige der Standard. Um das Jahr 2000 herum standen in Deutschland für schätzungsweise 10.000 bis 20.000 taube oder hochgradig schwerhörige Schüler etwa 60 Sonderschulen zur Verfügung. Das Rheinisch-Westfälische Berufskolleg für Hörgeschädigte in Essen ist die größte Sonderschule für Schwerhörige und Gehörlose in Deutschland und führt Bildungsgänge bis zur Fachhochschulreife und zur allgemeinen Hochschulreife. Die Schule wird von ca. 900 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus dem deutschsprachigen Ausland besucht. Die weltweit einzige Volluniversität speziell für Schwerhörige und Gehörlose ist die Gallaudet University in Washington, D.C., die etwa 1700 Studenten hat und seit 1988 auch von Gehörlosen geleitet wird.
Wegen der geringen Klassenfrequenzen lokaler Schulen bestimmten vor allem die schwächeren Kinder das Niveau an den Sonderschulen. Dies führte zunächst zu einer Abwanderung von den Gehörlosenschulen zu den Schwerhörigenschulen. Inzwischen hat sich, ausgehend von den körperbehinderten Kindern, der Gedanke der Integration auch auf das Feld der Hörgeschädigten übertragen, mit der Folge eines Trends zur Abwanderung an die Regelschule.
Begünstigt wird diese in Deutschland auch davon, dass letztlich die Eltern bestimmen können, welche Schule ihr Kind besucht, und diese das in ihren Augen gegebene Optimum zu wählen versuchen. Bei den Schulbehörden in Deutschland wird verschiedentlich auch der Regelschulbesuch mit dem Argument der „Integration“ offensiv gefördert, wobei im Hintergrund jedoch oft die Erwartung der durch Einsparungen von Sonderschul-Pädagogen und separaten Schulen steht.
Der „integrative“ Schulbesuch an einer Regelschule hat keine einheitliche Fassung, es gibt neben dem sonderpädagogisch völlig unbegleiteten Regelschulbesuch noch den sonderpädagogisch und/oder von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleiteten Schulbesuch sowie sehr vereinzelt auch das Konzept der „umgekehrten“ Integration, bei der in eine Sonderschule nicht behinderte Kinder aufgenommen werden.
Je weniger sonderpädagogische oder sprachliche Unterstützung bei einem „integrativen“ Regelschulbesuch erfolgt, umso mehr ist der Erfolg dieses Schulbesuchs von besonders hoch entwickelten Fähigkeiten und Talenten des Kindes abhängig. Unberücksichtigt bleibt bei der Diskussion der integrativen Beschulung in der Regel die „Gefühlslage“ des Kindes, das im Klassenverband der anderen Kinder mehr oder weniger eine Sonderstellung einnimmt, die zusätzlich zum Unterrichtsstoff auch psychisch verarbeitet werden muss.
Freizeit-, Sport- und Kulturvereine
Da taube Personen durch ihre Kommunikationsbehinderung in der Gesellschaft häufig isoliert sind, werden soziale Kontakte gern innerhalb von Gehörlosenkreisen gepflegt. Die über Jahrhunderte hinweg gepflegte Gemeinschaft mit gleichartig Betroffenen führte zumindest im außerberuflichen, privaten Bereich zur Entwicklung einer eigenen Kultur.
Zur speziellen Kultur der Gehörlosen gehört neben der Gebärdensprache beispielsweise, dass es in sämtlichen größeren Städten einen Verein und einen festen Treffpunkt, oft „Clubheim“ genannt, gibt. Stark entwickelt ist zudem der Gehörlosensport. So werden weltweit die Deaflympics jeweils ein Jahr nach den Olympischen Spielen veranstaltet.
Auch in den „schönen Künsten“ haben sich eigene Strukturen gebildet, so z. B. mit dem , Gebärdensprachchören und den .
Wichtiger Bestandteil der Gehörlosen-Kultur sind auch deren meist hörende Kinder, die der Gemeinschaft oft lebenslang verbunden bleiben und auch ihre eigenen Vereinigungen haben. Sie sind international unter dem Akronym CODA – Children of Deaf Adults – bekannt.
Gehörlose, die in der Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft leben, lehnen medizinische und juristische Definitionen von Gehörlosigkeit ab, nach denen sie unvollständig, reparaturbedürftig und behindert sind. Nach ihrem Selbstverständnis handelt es sich bei der Gehörlosengemeinschaft um eine sprachliche und kulturelle Minderheit.
Interessenvertretungen
Als politische, soziale und kulturelle Interessenvertretung der Gehörlosen im deutschsprachigen Raum betrachten sich der Deutsche Gehörlosen-Bund e. V. (DGB), der Österreichische Gehörlosenbund (ÖGLB), der Schweizerische Gehörlosenbund (SGB) und der Weltverband der Gehörlosen (WFD).
Als politische und soziale – jedoch nicht kulturelle – Interessenvertretung im deutschsprachigen Raum für lautsprachlich kommunizierende Hörgeschädigte bzw. Hörbeeinträchtigte betrachten sich der deutsche Förderverein LKHD – Lautsprachlich Kommunizierende Hörgeschädigte Deutschland e. V. (Kurzform Förderverein LKHD oder auch LKHD) und die Schweizer Selbsthilfeorganisation lkh.ch, Lautsprachlich Kommunizierende Hörbeeinträchtigte (lkh.ch, vormals LKH Schweiz).
Kommunikation mit Lautsprache
Zum Verstehen lautsprachlicher Informationen sind gehörlose Personen auf das Lippenlesen und/oder auf technische Hilfsmittel angewiesen. Sowohl visuell von den Lippenstellungen wahrnehmbare Sprechtöne als auch die eventuell mit Hilfsmitteln gehörten Töne sind für sie nur bruchstückhaft wahrnehmbar. Die übermittelte Information muss daher teilweise „erraten“ werden, wobei Hinweise aus dem Kontext der Umgebung und aus vorhergehenden Sätzen herangezogen werden. Bei größerem Umfang oder je nach Komplexität – z. B. in einem Vortrag – ist das sehr anstrengend bis gar unmöglich.
Vielfach wird bei nicht direkt therapierbarer Taubheit als medizinische Maßnahme eine technische Hörhilfe verschrieben bzw. angewendet. Technische Hörhilfen sind das Hörgerät sowie die chirurgisch eingesetzten Cochlea- (CI) und Hirnstamm-Implantate (Auditory Brainstem Implant, ABI). Der Erfolg dieser technischen Hilfsmittel ist individuell sehr unterschiedlich. Bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit können die derzeit bekannten Hörhilfen nicht den Umfang und die Differenzierung von Tönen und Geräuschen vermitteln, wie sie ein Mensch mit normalem Hörvermögen hat.
Das führt dazu, dass Hörhilfen allein zwar ein Hörerlebnis vermitteln, jedoch meist nicht ausreichen, um damit unmittelbar die Lautsprache zu verstehen. Dazu muss der Hörhilfen-Einsatz in der Regel von einem speziellen Training begleitet werden. Das hörgeschädigte Kind ist daher nicht nur auf technische Hilfsmittel, sondern auch auf eine spezielle Hör- und Sprecherziehung angewiesen, mit der – je nach Begabung und Übung – die Lautsprache erlernt werden kann. Für die eigene Sprech-Schulung ist die auditive Rückkopplung oft nicht genügend nuanciert und die komplexe Kontrolle des Sprechapparates ist schwierig.
Dank besserer Förderungsmöglichkeiten gelingt es immer mehr Gehörlosen, die Lautsprache so weit zu beherrschen, dass ein dauerhafter sozialer Kontakt mit der Mehrheitsgesellschaft entsteht. Dazu haben sich im deutschsprachigen Raum im Kreis dieser sogenannten „Lautsprachlich kommunizierenden Hörgeschädigten“ auch eigene Vereine mit vereinsinternen Aktivitäten gegründet.
Filme/Musik im Kontext
- Verkannte Menschen ist ein Dokumentarfilm über das Leben Gehörloser aus dem Jahr 1932, der 1934 von den Nazis verboten wurde.
- Gottes vergessene Kinder (Children of a Lesser God) (Spielfilm, USA, 1986) ist ein Filmdrama und Liebesfilm von Randa Haines aus dem Jahr 1986. Ausgezeichnet mit zahlreichen Filmpreisen (Oscar, Golden Globe u. a.).
- Jenseits der Stille (Spielfilm, Deutschland, 1996). Ein Kind gehörloser Eltern entdeckt die Musik und wird erwachsen – ein Film über das Leben, die Liebe und den Klang des Schnees. Nominiert für den Oscar.
- Tatort: Totenstille (Fernsehfilm, Deutschland, 2016). Im Saarbrücker Tatort taucht der Ermittler ein in die Welt der Gehörlosen und bekommt es mit zwei Leichen zu tun. Das Drehbuch entstand unter Beteiligung der Lippenleserin Julia Probst.
- A Silent Voice (Anime, Japan, 2016), ist ein Anime, der auf der gleichnamigen Manga-Vorlage beruht und die Geschichte der gehörlosen Shoko Nishimiya erzählt, die sie mit ihren Mitschülern und speziell Shoya Ishida erlebt. - Das Projekt wurde vom japanischen Gehörlosenbund unterstützt und u. a. mit dem Osamu-Tezuka-Kulturpreis ausgezeichnet.
- Das Lied Musik, nur wenn sie laut ist von Herbert Grönemeyer (Album Gemischte Gefühle) handelt von einem betroffenen Mädchen.
- Die Serie Switched at Birth handelt von zwei Mädchen, die nach der Geburt vertauscht wurden. Eine von den beiden wurde im Alter von drei Jahren taub, die Gehörlosigkeit wird mehrfach und unter verschiedenen Aspekten thematisiert.
- Die kanadisch-US-amerikanische Fernsehserie Sue Thomas: F.B.I. (2002–2005) ist eine Reihe über die erste gehörlose FBI-Agentin Sue Thomas, dargestellt von der ebenfalls Gehörlosen Schauspielerin Deanne Bray.
- Verstehen Sie die Béliers? (Originaltitel: La famille Bélier) ist eine französische Filmkomödie von Éric Lartigau aus dem Jahr 2014. Sie thematisiert das Leben einer gehörlosen Familie, die im Alltag auf die Hilfe der hörenden Tochter angewiesen ist. Als diese ein Gesangsstipendium erhält und nach Paris gehen will, wird die Abhängigkeit zum Problem.
- Coda von 2022
Literatur
- Bernd Ahrbeck: Gehörlosigkeit und Identität. Probleme der Identitätsbildung Gehörloser aus der Sicht soziologischer und psychoanalytischer Theorien (= International studies on sign language and the communication of the deaf. Band 22). 2., überarbeitete Auflage. Signum-Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-927731-37-4.
- Fiona Bollag: Das Mädchen, das aus der Stille kam. Verlag Ehrenwirth, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 3-431-03685-6 (Lebensgeschichte einer ehemaligen Schülerin von Susann Schmid-Giovannini)
- Eckhard Friauf: Neuronale Grundlagen der Wahrnehmung - die „kritische Periode“ in der frühkindlichen Entwicklung. Universität Kaiserslautern [1]
- Oliver Sacks: Stumme Stimmen: Reise in die Welt der Gehörlosen. 6. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-19198-9.
- Susann Schmid-Giovannini: Vom Stethoskop zum Cochlea-Implantat. Geschichte und Geschichten aus einem sechzigjährigen Berufsleben. Verlag S. Schmid-Giovannini, Meggen 2007
- Manfred Spreng: Physiologische Grundlagen der kindlichen Hörentwicklung und Hörerziehung. Arbeitsgruppe Biokybernetik, Universität Erlangen [2]
Weblinks
- Literatur von und über Gehörlosigkeit im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hörschädigung und Persönlichkeitsentwicklung
- Charakterisierung/praktische Hinweise
- gehoerlosblog.de: „Gehörlose können nicht sprechen“
- Selbsthilfeorganisationen und Verbände:
- für visuell orientierte Hörgeschädigte: DGB Deutschland, GKV Liechtenstein, ÖGLB Österreich, SGB Schweiz
- für Lautsprachlich kommunizierende Hörgeschädigte (Vereine): LKHD Deutschland ( vom 9. Juni 2013 im Internet Archive), Junge Stimme Österreich, lkh.ch, vormals LKH Schweiz
- Sonos Schweizerischer Hörbehindertenverband, Dachverband für Organisationen im Hörbehindertenwesen
Einzelnachweise
- Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 181.
- Siegfried Priglinger, Josef Zihl: Sehstörungen bei Kindern: Diagnostik und Frühförderung. 1. Auflage. Verlag Springer, Vienna 2007, ISBN 978-3-211-83608-8, S. 113, 169ff.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Gehörlosigkeit, Was ist Gehörlosigkeit? Was bedeutet Gehörlosigkeit?
Gehorlosigkeit bezeichnet das vollstandige oder weitgehende Fehlen der Horfahigkeit bei Menschen Laut dem Deutschen Gehorlosenbund sind etwa 0 1 der Bevolkerung in Industrienationen von Gehorlosigkeit betroffen BegriffDer medizinische Ausdruck fur Taubheit lautet lateinisch Surditas Der Ausdruck gehorlos entstand im deutschen Sprachraum nach der Einfuhrung der allgemeinen Schulbildung fur taube Kinder im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts Der mittelhochdeutsche Terminus fur Taubheit bzw Gehorlosigkeit war ungehorde Tritt eine Horschadigung erst nach dem Alter des naturlichen Spracherwerbs ein spricht man von postlingualer oder Spat Ertaubung Circa 98 der so genannten nicht horenden Menschen haben ein Restgehor Dabei ist der Begriff Gehorlosigkeit synonym zu Begriffen wie hochgradige Schwerhorigkeit bzw Horschadigung Resthorigkeit oder Taubheit Es handelt sich um Einschrankungen der Horfahigkeit bei denen akustisch entweder gar nichts oder entsprechende Reize nur noch mit Horhilfen wie einem Horgerat oder z B einem Cochlea Implantat wahrgenommen werden konnen Ob Gesprochenes mit diesen Horhilfen verstanden wird ist individuell verschieden Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Bezeichnung taubstumm wird von manchen gehorlosen Personen als diskriminierend empfunden weil der Wortteil stumm eine negative Konnotation enthalte und gegen gehorlose Personen manchmal in der Bedeutung von dumm oder unfahig gehandhabt werde Gehorlose Menschen erachten dabei Sprechfahigkeit weniger wesentlich als Kommunikationsfahigkeit Sie konnen durchaus kommunizieren sei es in Gebardensprache oder in Lautsprache Der mittlerweile uberholte Oralismus bezeichnet eine alleine auf Sprache fixierte Kommunikationserziehung von tauben und schwerhorigen Kindern bei der auf Gebardensprache weitgehend verzichtet werden solle Ursachen und Feststellung von GehorlosigkeitKlassifikation nach ICD 10H90 Horverlust durch Schallleitungs oder SchallempfindungsstorungH91 Sonstiger HorverlustF44 6 Psychogene TaubheitF80 2 WorttaubheitR48 1 Seelentaubheit 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 In der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems ICD 10 wird Taubheit zusammen mit sonstiger Schwerhorigkeit als Horverlust in den Abschnitten H90 und H91 kodiert Taubheit kann auch anders als durch eine Beeintrachtigung der Hororgane bedingt sein So bezeichnet Zentrale Taubheit den Sachverhalt dass die Hororgane intakt und funktionsfahig sind jedoch im Gehirn keine Verarbeitung der Horeindrucke erfolgt Davon abzugrenzen ist psychogene Taubheit die im Kapitel F als psychische Storung kodiert wird In Bezug auf Taubheit lateinisch Surditas wird nach totaler Taubheit fur alle Schallreize oder noch vorhandener Wahrnehmung einzelner Tone unterschieden Das physikalisch definierte Ausmass der Taubheit wird in der Regel mit einem audiometrischen Verfahren festgestellt dessen Ergebnis das Audiogramm ist Aus diesem lasst sich der Grad der Horbehinderung feststellen Erworbene Taubheit Innenohrschaden kann als Folge von z B Meningokokken Meningitis Enzephalitis Scharlach Masern Tuberkulose Osteomyelitis Mittelohr Erkrankungen Otosklerose Baro Trauma u a bei absoluter Taubheit stets mit Innenohr oder Hornervbeteiligung auftreten Angeborene Taubheit kann entweder vorgeburtlich durch Roteln Embryopathie Rh Inkompatibilitat mit Kernikterus Labyrinthitiskonnatale Syphilis oder Vererbung meist autosomal rezessiv sowie durch Syndrome entstehen Bekannte Syndrome sind unter anderem das Usher Syndrom Einschrankung des Sichtfelds oder das Waardenburg Syndrom Pigmentanomalien in Haut Haaren oder in den Augen beispielsweise verschiedene Irisfarben Weitere Syndrome sind z B das Alport Jervell Lange Nielsen Cockayne und Pendred Syndrom Eine von Geburt an vorliegende Beeintrachtigung des Horens wurde haufig erst spat erkannt Das Alter bei der Erkennung von Taubheit liegt ohne entsprechende Neugeborenenhorscreeningprogramme im statistischen Durchschnitt bei etwas mehr als zwei Jahren Seit 2009 ist das Neugeborenenhorscreening in Deutschland eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung In Osterreich und der Schweiz und weiteren Landern gibt es ahnliche Programme Bei diesem Verfahren wird das Neugeborene bereits ein oder zwei Tage nach der Geburt in der Klinik auf seine Horfahigkeit getestet um moglichst fruhzeitig eine angeborene Horstorung zu erkennen Diagnose und DifferentialdiagnoseDie Diagnose erfolgt durch spezielle Hortests Bei Neugeborenen und Kleinkindern wurden fruher akustische Signalgeber verwendet die einen reflektorischen Lidschluss auslosen sollten Bei seinem Ausbleiben wurde eine Gehorlosigkeit vermutet Das Verfahren weist jedoch erhebliche Ungenauigkeiten auf weshalb es zur aussagekraftigen Diagnostik fruhkindlicher Horschadigungen unbrauchbar ist Standard heute sind bei Neugeborenen und kooperationsunwilligen fahigen Patienten OAE Verfahren und die BERA daruber hinaus altersabhangig unterschiedliche Hortestverfahren Es gibt eine Reihe von Storungen von denen die Gehorlosigkeit genau abzugrenzen ist z B bewusstes Nicht Horen Wollen Schwerhorigkeit Stummheit und Aphasie Sprachentwicklungsverzogerungen Autismus Entwicklungsverzogerung bzw geistige Behinderung Aufmerksamkeitsstorung vorwiegend unaufmerksamer Typ Schizophrenie mit Spracharmut Alogie und Abschottung von ausseren Eindrucken siehe auch Schizophreniekonzepte Angststorung und soziale Phobie psychogener Mutismus seelisch bedingtes Schweigen Diese Storungen lassen sich z B durch weitere Merkmale wie etwa Sozialverhalten Kommunikation Sprechen oder Nicht Sprechen differenzieren KulturEigene Sprache Hauptartikel Gebardensprache Deutsches Fingeralphabet Es gibt nicht die eine universelle Gebardensprache In verschiedenen Landern bzw Kulturbereichen gibt es verschiedene voneinander unabhangige Gebardensprachen die wie bei Lautsprachen verschiedene Grade an Verwandtschaft aufweisen und Dialekte haben und regional variieren Beispielsweise ist die Deutsche Gebardensprache DGS nicht naher mit der Osterreichischen Gebardensprache OGS verwandt letztere jedoch mit der Deutschschweizer Gebardensprache DSGS Innerhalb der Schweiz wiederum gibt es fur die zwei anderen grossen Kulturraume separate Gebardensprachen In der Romandie die Westschweizer Gebardensprache LSF SR und in der italienischen Schweiz die Tessiner Gebardensprache LIS SI Dialekte der Franzosischen Gebardensprache LSF bzw der Italienischen Gebardensprache LIS Die Verwandtschaft von Gebardensprachen eines Kulturraums korreliert nur schwach mit der Verwandtschaft der entsprechenden Lautsprachen So ist die DGS eng mit der Polnische Gebardensprache PJM und der Israelischen Gebardensprache ISL Shassi verwandt Gebardensprachen in ehemaligen Kolonien sind oft von der vorherrschenden Gebardensprache der Kolonialmacht abgeleitet Die spezifische Sprache eines Gehorlosen ist typischerweise die Gebardensprache ihrer betreffenden gebardensprachlichen Umgebung die sich immer da entwickelt wo sich zwei oder mehr gehorlose Menschen treffen Personen bei denen die Muttersprache eine Gebardensprache ist denken auch in dieser Sprache Auch Horende benutzen Gebardensprachen nicht nur im Umgang mit gehorlosen Personen sondern auch untereinander z B von Verwandten und Freunden von gehorlosen Personen Gebardensprachdolmetschern Padagogen oder allgemein an Gebardensprache interessierten Menschen und untereinander bei den nordamerikanischen Indianern und Warlpiri Aborigines in Australien Zudem sind die Gebardensprachen aufgrund ihrer Besonderheiten fur Linguisten ein hochinteressantes Forschungsgebiet Gebardensprachen sind vollwertige Sprachen die alle Eigenschaften einer gesprochenen Sprache aufweisen Sie besitzen eine eigene Grammatik wobei der Gebardenraum der Raum vor dem Korper des Gebardenden eine grosse Rolle spielt Jede einzelne Gebarde kann phonologisch in Phonemen zerlegt werden die in den vier Parametern Handkonfiguration Handorientation Bewegung und Lokalitat zusammengefasst sind Ferner spielen Korperhaltung Bewegungsdynamik Mimik und manchmal ein lautlos mitgesprochenes Wort zusatzliche Rollen Es hat sich eine Konvention etabliert eine eigene Gebardensprache in jedem Land mit eigenem Kurzel zu bezeichnen Unter anderem DGS fur die Deutsche Gebardensprache OGS fur die Osterreichische Gebardensprache DSGS fur die Deutschschweizer Gebardensprache ASL fur die in den USA und Kanada verbreitete American Sign Language LSF fur die Frankreich verbreitete Langue des signes francaise LSE fur die in Spanien verbreitete Lengua de Signos Espanola LIS fur die Italien verbreitete Lingua dei Segni Italiana Die Entwicklung einer Gebardensprache erfolgte stets unabhangig von der umgebenden Lautsprache Aber es gibt auch einen Gebardenkode der die Gebardensprache umgebenden Lautsprache die im deutschsprachigen Raum als Lautsprachbegleitende s Gebarden LBG gelaufig ist aber anderswo gewohnlich mit gebardetem Englisch Spanisch Russisch usw bezeichnet wird Es gibt ferner lokale Dialekte zum Beispiel wird die Deutschschweizer Gebardensprache DSGS in funf verschiedenen Dialekte unterteilt Zurcher Berner Luzerner Basler und St Galler Gebardendialekt Die am weitesten verbreitete Gebardensprache durfte die American Sign Language ASL sein die nicht nur in Nordamerika sondern auch in meisten karibischen Inseln einigen mittelamerikanischen afrikanischen und asiatischen Nationen verbreitet ist Die Gebardensprache wird in einigen Landern als Minderheitensprache anerkannt so in Osterreich durch die Bundesverfassung Art 8 Abs 3 Die Gebardensprache in Uganda ist verfassungsmassig anerkannt und die Neuseelandische Gebardensprache NZSL ist eine offizielle Amtssprache Neuseelands Im Schweizer Kanton Zurich ist die Gebardensprache im Sinne der Sprachenfreiheit verfassungsmassig anerkannt In einigen Landern werden durch Gesetze oder Regelungen Gebardensprach Dolmetschdienste im Umgang mit Behorden oder Gericht angeordnet Die Gebardensprache wird zunehmend als Fremdsprache in den Universitaten oder Volkshochschulen gelehrt Lautsprache Ein Teil der schwerhorigen und gehorlosen Menschen verstehen die Laut und damit oft auch die Schriftsprache nicht so gut wie Normalhorende Texte sollten deshalb barrierefrei sein und eine einfache Sprache verwenden In der Deutschschweiz wird gehorlosen Menschen Schweizer Hochdeutsch gelehrt diese beherrschen in der Folge nur schlecht bis gar kein Schweizerdeutsch es sei denn das Schweizerdeutsche wird auf privater Ebene gelehrt Das fuhrt zur Situation dass im Verkehr mit horenden Menschen Hochdeutsch gesprochen wird das Schweizer oft nur passiv beherrschen Dadurch wird die Kommunikation zusatzlich erschwert Die Muttersprache von Schweizer Codas ist in der Folge nicht Schweizerdeutsch sondern Schweizer Hochdeutsch neben der Gebardensprache Eine ahnliche Situation ist aus Luxemburg und Sudtirol bekannt dort wird gehorlosen Kindern Deutsch als Erstsprache beigebracht die weiteren landesublichen Sprachen werden folglich schlecht oder gar nicht beherrscht Schulische Erfassung und Bildung Hauptartikel Geschichte der Gehorlosen Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Kunstunterricht fur Frauen an der Staatlichen Schule fur Gehorlose Wisconsin USA um 1880 Die fruhkindliche Taubheit beeintrachtigt den Spracherwerb weil rund 90 tauber Kinder Eltern haben die horen konnen und keine Gebardensprachkenntnisse aufweisen Ihre Erziehung und schulische Bildung sind zumeist monolingual in der Landessprache und oral ausgerichtet oft unter Vermeidung bzw Unterdruckung der Gebardensprache Die besonderen Schulen die sich der Erziehung tauber Kinder widmen gewannen damit eine weit uber die Bildung hinausgehende Bedeutung als Entstehungshort einer kulturellen Gemeinschaft tauber Menschen Bereits im 18 Jahrhundert bildeten sich zwei gegensatzliche Unterrichtsansatze heraus ob taube Kinder monolingual in der Landessprache oder bilingual mit Zusatz von Gebardensprache unterrichtet werden sollten die franzosische Methode von Abbe de l Epee und die deutsche von Samuel Heinicke Um die Wirksamkeit und die Nutzlichkeit der beiden Ansatze entbrannte ein Streit der bis heute andauert Er ist als der Methodenstreit zwischen der deutschen oder oralen Methode und der franzosischen gebardensprachlichen Methode bekannt worden Der Streit fand beim Mailander Kongress von 1880 seinen Hohepunkt Dort entschieden sich fuhrende Padagogen in einer Resolution dass alle tauben Kinder ausschliesslich lautsprachlich geschult werden sollen Fortentwicklungen der Medizin und der Technik suggerierten die jeweils bald bevorstehende Heilbarkeit von Taubheit und wirkten zusatzlich fordernd fur die orale Methode In den 1950er Jahren wurde schliesslich die so genannte auditiv verbale Methode entwickelt bei der taube Kinder nicht mehr nur artikulieren und Lippenablesen lernen sondern sofern Horreste vorhanden waren auch das Horen trainieren sollten Die Auseinandersetzung hat sich an den Sonderschulen jetzt verlagert auf die Polaritat zwischen rein lautsprachlich orientiertem Monolingualismus und dem Bilingualismus der neben dem Gebrauch der Gebardensprache fur die parallele Lehre und Verwendung der Lautsprache pladiert Die aktuellen Ansatze zur schulischen Bildung gehorloser Kinder sind mittlerweile sehr differenziert geworden Im deutschsprachigen Raum war bisher die Beschulung in einer Sonderschule fur Gehorlose oder bei grosserem Resthorvermogen einer Schule fur Schwerhorige der Standard Um das Jahr 2000 herum standen in Deutschland fur schatzungsweise 10 000 bis 20 000 taube oder hochgradig schwerhorige Schuler etwa 60 Sonderschulen zur Verfugung Das Rheinisch Westfalische Berufskolleg fur Horgeschadigte in Essen ist die grosste Sonderschule fur Schwerhorige und Gehorlose in Deutschland und fuhrt Bildungsgange bis zur Fachhochschulreife und zur allgemeinen Hochschulreife Die Schule wird von ca 900 Schulerinnen und Schulern aus ganz Deutschland zum Teil auch aus dem deutschsprachigen Ausland besucht Die weltweit einzige Volluniversitat speziell fur Schwerhorige und Gehorlose ist die Gallaudet University in Washington D C die etwa 1700 Studenten hat und seit 1988 auch von Gehorlosen geleitet wird Wegen der geringen Klassenfrequenzen lokaler Schulen bestimmten vor allem die schwacheren Kinder das Niveau an den Sonderschulen Dies fuhrte zunachst zu einer Abwanderung von den Gehorlosenschulen zu den Schwerhorigenschulen Inzwischen hat sich ausgehend von den korperbehinderten Kindern der Gedanke der Integration auch auf das Feld der Horgeschadigten ubertragen mit der Folge eines Trends zur Abwanderung an die Regelschule Begunstigt wird diese in Deutschland auch davon dass letztlich die Eltern bestimmen konnen welche Schule ihr Kind besucht und diese das in ihren Augen gegebene Optimum zu wahlen versuchen Bei den Schulbehorden in Deutschland wird verschiedentlich auch der Regelschulbesuch mit dem Argument der Integration offensiv gefordert wobei im Hintergrund jedoch oft die Erwartung der durch Einsparungen von Sonderschul Padagogen und separaten Schulen steht Der integrative Schulbesuch an einer Regelschule hat keine einheitliche Fassung es gibt neben dem sonderpadagogisch vollig unbegleiteten Regelschulbesuch noch den sonderpadagogisch und oder von einer Gebardensprachdolmetscherin begleiteten Schulbesuch sowie sehr vereinzelt auch das Konzept der umgekehrten Integration bei der in eine Sonderschule nicht behinderte Kinder aufgenommen werden Je weniger sonderpadagogische oder sprachliche Unterstutzung bei einem integrativen Regelschulbesuch erfolgt umso mehr ist der Erfolg dieses Schulbesuchs von besonders hoch entwickelten Fahigkeiten und Talenten des Kindes abhangig Unberucksichtigt bleibt bei der Diskussion der integrativen Beschulung in der Regel die Gefuhlslage des Kindes das im Klassenverband der anderen Kinder mehr oder weniger eine Sonderstellung einnimmt die zusatzlich zum Unterrichtsstoff auch psychisch verarbeitet werden muss Freizeit Sport und Kulturvereine Hauptartikel Gehorlosenkultur Da taube Personen durch ihre Kommunikationsbehinderung in der Gesellschaft haufig isoliert sind werden soziale Kontakte gern innerhalb von Gehorlosenkreisen gepflegt Die uber Jahrhunderte hinweg gepflegte Gemeinschaft mit gleichartig Betroffenen fuhrte zumindest im ausserberuflichen privaten Bereich zur Entwicklung einer eigenen Kultur Zur speziellen Kultur der Gehorlosen gehort neben der Gebardensprache beispielsweise dass es in samtlichen grosseren Stadten einen Verein und einen festen Treffpunkt oft Clubheim genannt gibt Stark entwickelt ist zudem der Gehorlosensport So werden weltweit die Deaflympics jeweils ein Jahr nach den Olympischen Spielen veranstaltet Auch in den schonen Kunsten haben sich eigene Strukturen gebildet so z B mit dem Gebardensprachchoren und den Wichtiger Bestandteil der Gehorlosen Kultur sind auch deren meist horende Kinder die der Gemeinschaft oft lebenslang verbunden bleiben und auch ihre eigenen Vereinigungen haben Sie sind international unter dem Akronym CODA Children of Deaf Adults bekannt Gehorlose die in der Gehorlosen und Gebardensprachgemeinschaft leben lehnen medizinische und juristische Definitionen von Gehorlosigkeit ab nach denen sie unvollstandig reparaturbedurftig und behindert sind Nach ihrem Selbstverstandnis handelt es sich bei der Gehorlosengemeinschaft um eine sprachliche und kulturelle Minderheit Interessenvertretungen Als politische soziale und kulturelle Interessenvertretung der Gehorlosen im deutschsprachigen Raum betrachten sich der Deutsche Gehorlosen Bund e V DGB der Osterreichische Gehorlosenbund OGLB der Schweizerische Gehorlosenbund SGB und der Weltverband der Gehorlosen WFD Als politische und soziale jedoch nicht kulturelle Interessenvertretung im deutschsprachigen Raum fur lautsprachlich kommunizierende Horgeschadigte bzw Horbeeintrachtigte betrachten sich der deutsche Forderverein LKHD Lautsprachlich Kommunizierende Horgeschadigte Deutschland e V Kurzform Forderverein LKHD oder auch LKHD und die Schweizer Selbsthilfeorganisation lkh ch Lautsprachlich Kommunizierende Horbeeintrachtigte lkh ch vormals LKH Schweiz Kommunikation mit Lautsprache Hauptartikel Auditiv verbale Erziehung Zum Verstehen lautsprachlicher Informationen sind gehorlose Personen auf das Lippenlesen und oder auf technische Hilfsmittel angewiesen Sowohl visuell von den Lippenstellungen wahrnehmbare Sprechtone als auch die eventuell mit Hilfsmitteln gehorten Tone sind fur sie nur bruchstuckhaft wahrnehmbar Die ubermittelte Information muss daher teilweise erraten werden wobei Hinweise aus dem Kontext der Umgebung und aus vorhergehenden Satzen herangezogen werden Bei grosserem Umfang oder je nach Komplexitat z B in einem Vortrag ist das sehr anstrengend bis gar unmoglich Vielfach wird bei nicht direkt therapierbarer Taubheit als medizinische Massnahme eine technische Horhilfe verschrieben bzw angewendet Technische Horhilfen sind das Horgerat sowie die chirurgisch eingesetzten Cochlea CI und Hirnstamm Implantate Auditory Brainstem Implant ABI Der Erfolg dieser technischen Hilfsmittel ist individuell sehr unterschiedlich Bei hochgradiger Schwerhorigkeit oder Taubheit konnen die derzeit bekannten Horhilfen nicht den Umfang und die Differenzierung von Tonen und Gerauschen vermitteln wie sie ein Mensch mit normalem Horvermogen hat Das fuhrt dazu dass Horhilfen allein zwar ein Horerlebnis vermitteln jedoch meist nicht ausreichen um damit unmittelbar die Lautsprache zu verstehen Dazu muss der Horhilfen Einsatz in der Regel von einem speziellen Training begleitet werden Das horgeschadigte Kind ist daher nicht nur auf technische Hilfsmittel sondern auch auf eine spezielle Hor und Sprecherziehung angewiesen mit der je nach Begabung und Ubung die Lautsprache erlernt werden kann Fur die eigene Sprech Schulung ist die auditive Ruckkopplung oft nicht genugend nuanciert und die komplexe Kontrolle des Sprechapparates ist schwierig Dank besserer Forderungsmoglichkeiten gelingt es immer mehr Gehorlosen die Lautsprache so weit zu beherrschen dass ein dauerhafter sozialer Kontakt mit der Mehrheitsgesellschaft entsteht Dazu haben sich im deutschsprachigen Raum im Kreis dieser sogenannten Lautsprachlich kommunizierenden Horgeschadigten auch eigene Vereine mit vereinsinternen Aktivitaten gegrundet Filme Musik im KontextVerkannte Menschen ist ein Dokumentarfilm uber das Leben Gehorloser aus dem Jahr 1932 der 1934 von den Nazis verboten wurde Gottes vergessene Kinder Children of a Lesser God Spielfilm USA 1986 ist ein Filmdrama und Liebesfilm von Randa Haines aus dem Jahr 1986 Ausgezeichnet mit zahlreichen Filmpreisen Oscar Golden Globe u a Jenseits der Stille Spielfilm Deutschland 1996 Ein Kind gehorloser Eltern entdeckt die Musik und wird erwachsen ein Film uber das Leben die Liebe und den Klang des Schnees Nominiert fur den Oscar Tatort Totenstille Fernsehfilm Deutschland 2016 Im Saarbrucker Tatort taucht der Ermittler ein in die Welt der Gehorlosen und bekommt es mit zwei Leichen zu tun Das Drehbuch entstand unter Beteiligung der Lippenleserin Julia Probst A Silent Voice Anime Japan 2016 ist ein Anime der auf der gleichnamigen Manga Vorlage beruht und die Geschichte der gehorlosen Shoko Nishimiya erzahlt die sie mit ihren Mitschulern und speziell Shoya Ishida erlebt Das Projekt wurde vom japanischen Gehorlosenbund unterstutzt und u a mit dem Osamu Tezuka Kulturpreis ausgezeichnet Das Lied Musik nur wenn sie laut ist von Herbert Gronemeyer Album Gemischte Gefuhle handelt von einem betroffenen Madchen Die Serie Switched at Birth handelt von zwei Madchen die nach der Geburt vertauscht wurden Eine von den beiden wurde im Alter von drei Jahren taub die Gehorlosigkeit wird mehrfach und unter verschiedenen Aspekten thematisiert Die kanadisch US amerikanische Fernsehserie Sue Thomas F B I 2002 2005 ist eine Reihe uber die erste gehorlose FBI Agentin Sue Thomas dargestellt von der ebenfalls Gehorlosen Schauspielerin Deanne Bray Verstehen Sie die Beliers Originaltitel La famille Belier ist eine franzosische Filmkomodie von Eric Lartigau aus dem Jahr 2014 Sie thematisiert das Leben einer gehorlosen Familie die im Alltag auf die Hilfe der horenden Tochter angewiesen ist Als diese ein Gesangsstipendium erhalt und nach Paris gehen will wird die Abhangigkeit zum Problem Coda von 2022LiteraturBernd Ahrbeck Gehorlosigkeit und Identitat Probleme der Identitatsbildung Gehorloser aus der Sicht soziologischer und psychoanalytischer Theorien International studies on sign language and the communication of the deaf Band 22 2 uberarbeitete Auflage Signum Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 927731 37 4 Fiona Bollag Das Madchen das aus der Stille kam Verlag Ehrenwirth Bergisch Gladbach 2006 ISBN 3 431 03685 6 Lebensgeschichte einer ehemaligen Schulerin von Susann Schmid Giovannini Eckhard Friauf Neuronale Grundlagen der Wahrnehmung die kritische Periode in der fruhkindlichen Entwicklung Universitat Kaiserslautern 1 Oliver Sacks Stumme Stimmen Reise in die Welt der Gehorlosen 6 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2001 ISBN 3 499 19198 9 Susann Schmid Giovannini Vom Stethoskop zum Cochlea Implantat Geschichte und Geschichten aus einem sechzigjahrigen Berufsleben Verlag S Schmid Giovannini Meggen 2007 Manfred Spreng Physiologische Grundlagen der kindlichen Horentwicklung und Horerziehung Arbeitsgruppe Biokybernetik Universitat Erlangen 2 WeblinksCommons Gehorlosigkeit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Taubheit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Gehorlosigkeit im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Horschadigung und Personlichkeitsentwicklung Charakterisierung praktische Hinweise gehoerlosblog de Gehorlose konnen nicht sprechen Selbsthilfeorganisationen und Verbande fur visuell orientierte Horgeschadigte DGB Deutschland GKV Liechtenstein OGLB Osterreich SGB Schweiz fur Lautsprachlich kommunizierende Horgeschadigte Vereine LKHD Deutschland Memento vom 9 Juni 2013 im Internet Archive Junge Stimme Osterreich lkh ch vormals LKH Schweiz Sonos Schweizerischer Horbehindertenverband Dachverband fur Organisationen im HorbehindertenwesenEinzelnachweiseJurgen Martin Die Ulmer Wundarznei Einleitung Text Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15 Jahrhunderts Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1991 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 52 ISBN 3 88479 801 4 zugleich Medizinische Dissertation Wurzburg 1990 S 181 Siegfried Priglinger Josef Zihl Sehstorungen bei Kindern Diagnostik und Fruhforderung 1 Auflage Verlag Springer Vienna 2007 ISBN 978 3 211 83608 8 S 113 169ff Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4059132 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85036068 NDL 01084167