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Die Gemeine Schließmundschnecke Balea biplicata ist eine landlebende Schneckenart aus der Familie der Schließmundschneck

Gemeine Schließmundschnecke

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Die Gemeine Schließmundschnecke (Balea biplicata) ist eine landlebende Schneckenart aus der Familie der Schließmundschnecken (Clausiliidae).

Gemeine Schließmundschnecke

Gemeine Schließmundschnecke (Balea biplicata)

Systematik
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie:
Familie: Schließmundschnecken (Clausiliidae)
Unterfamilie:
Gattung:
Art: Gemeine Schließmundschnecke
Wissenschaftlicher Name
Balea biplicata
(Montagu, 1803)

Merkmale

Das Gehäuse ist turmförmig-bauchig und linksgewunden. Es ist etwa 16 bis 18 mm (max. 22 mm) hoch, 3,8 bis 4,0 mm dick und hornbraun. Es sind etwa 12 Windungen vorhanden, die regelmäßig zunehmen. Die letzten Windungen sind etwas breiter. Die Mündung ist oval mit einem innen schwach zugespitzten unteren Rand. Die schwache Spitze des unteren Randes setzt sich innen in eine deutliche Basalrinne fort. Die Mündung ist durch das Clausilium (eine komplizierte Falten- und Klappenstruktur im Innern) verschließbar. Die Oberseite der Windungen ist gleichmäßig gerippt. Auf der vorletzten Windung kommen auf einen Millimeter ungefähr 5–6 Rippen. Die Unterlamelle ist schwach ausgebildet und teilt sich häufig zur Lippe hin in zwei kleinere Falten, die auch in Knötchen aufgelöst sein können. Interlamellar sind keine Falten vorhanden, auch eine Gaumenfalte fehlt, ebenso die untere Palatalfalte. Sieht man direkt in die Mündung, kann man die mittlere Gaumenfalte sehen.

Geographisches Vorkommen und Lebensraum

Die Gemeine Schließmundschnecke kommt in Nordfrankreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Schweiz, Österreich, Ungarn, West- und Südpolen, Tschechien, Slowakei sowie an isolierten Standorten in Südengland, Dänemark, Südnorwegen und Südschweden vor. Diese Vorkommen könnten auf anthropogene Verschleppung zurückzuführen sein.

Die Gemeine Schließmundschnecke lebt bevorzugt an schattigen, eher feuchten Standorten in Wäldern in der Laubschicht und im Totholz, in Beständen von krautigen Pflanzen (z. B. in Brennnesselbeständen) oder zwischen Felsen, alten Mauern und auch in der Krautschicht an Fließgewässern. Sie lebt am Boden, seltener steigt sie auch an Bäumen empor. Auch in Kulturarealen ist sie oft in größerer Anzahl zu finden. Seltener kommt sie an xerothermen Standorten vor. Dort finden sich gelegentlich auch zwergwüchsige Formen. Sie bevorzugt Biotope mit kalkhaltigem Boden.

Lebensweise

Die Tiere ernähren sich von welken oder faulenden Pflanzenteilen. Frische Pflanzenteile werden weniger gerne gefressen, mit Ausnahme von Kohldistel (Cirsium oleraceum). Außerdem werden Algen- und Bakterienrasen abgeweidet sowie Pilze (auch Großpilze) angefressen.

Die Gemeine Schließmundschnecke ist ein Zwitter. Nach den bisherigen Beobachtungen fungiert jeweils ein Partner als Männchen, der andere Partner als Weibchen. Die Tiere sind lebendgebärend, in seltenen Ausnahmefällen werden weit entwickelte Eier abgelegt. Die Jungen werden von April an bis in den Oktober „geboren“ bzw. schlüpfen in dieser Zeit. Von einem Elternteil werden jeweils ein bis elf Junge geboren, die im Abstand von wenigen Tagen geboren werden können. Sie sehen aus wie Miniaturadulte; das Gehäuse misst 1,3 bis 1,8 mm in der Höhe und 0,9 bis 1 mm in der Breite und hat 2½ Windungen. Die Außenseite ist noch völlig glatt. Das Gehäuse ist zunächst noch spitzkegelig und wird erst bauchig, wenn die Tiere fast adult sind.

Die Jungtiere sind nach ca. acht bis zehn Monaten ausgewachsen und bilden die verdickte Mündung und das Clausilium (Verschlussapparat) aus. Die Tiere können ein Alter von 3½ Jahren erreichen.

Systematik

Die Art wurde früher meist in die Gattung Balea Gray, 1824 gestellt. Nordsieck (2007) transferierte sie dann zur Gattung Alinda Adams & Adams, 1855. Dabei wurde übersehen, dass dieser Name ein jüngeres Synonym von Plicaphora Hartmann, 1841 ist. Der wenig gebrauchte Name Plicaphora Hartmann, 1841 (= Alinda Adams & Adams, 1855) wird jedoch nach Francisco Welter Schultes (in Animal Base) am besten doch als jüngeres Synonym von Balea Gray, 1824 behandelt. Daher wird die Gemeine Schließmundschnecke heute wieder der Gattung Balea zugeordnet und wie vor der Transferierung als Balea biplicata bezeichnet.

Die Art wird in mehrere Unterarten gegliedert:

  • Balea biplicata biplicata (Montagu, 1802), die Nominatunterart
  • Balea biplicata atanasovi (Urbanski, 1964), Bulgarien
  • Balea biplicata eutychia (Ehrmann in Urbanski, 1960)
  • Balea biplicata forsteriana (Clessin, 1876), Bayern (endemisch)
  • Balea biplicata byshekensis (Nordsieck, 2008)
  • Balea biplicata faueri (Nordsieck, 2008)
  • Balea biplicata irikovi (Nordsieck, 2008)
  • Balea biplicata orientalis (Nordsieck, 2008)
  • Balea biplicala eupleuris (Moellendorff, 1899)
  • Balea biplicala distinctor (A. Wagner, 1915)
  • Balea biplicala michaudiana (L. Pfeiffer, 1848)

Trivia

Die Gemeine Schließmundschnecke ist das Weichtier des Jahres 2010 (dort Alinda biplicata genannt).

Quellen

Einzelnachweise

  1. [1]

Literatur

  • Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10) ISBN 3-570-03414-3
  • Ewald Frömming: Biologie der mitteleuropäischen Landgastropoden. 404 S., Duncker & Humblot, Berlin 1954.
  • Hartmut Nordsieck: Worldwide Door Snails (Clausiliidae), recent and fossil. 214 S., Hackenheim, ConchBooks 2007, ISBN 978-3-939767-07-7
  • Vollrath Wiese: Die Landschnecken Deutschlands. Quelle & Meyer Verlag 2014, 352 S. ISBN 978-3-494-01551-4

Online

  • AnimalBase

Weblinks

Commons: Gemeine Schließmundschnecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Nabu - Linksdrehender Garten-, Wald- und Felsbewohner
  • Mollusca und Malakozoologie in Deutschland - Weichtier des Jahres
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:19

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Die Gemeine Schliessmundschnecke Balea biplicata ist eine landlebende Schneckenart aus der Familie der Schliessmundschnecken Clausiliidae Gemeine SchliessmundschneckeGemeine Schliessmundschnecke Balea biplicata SystematikUnterordnung Landlungenschnecken Stylommatophora Uberfamilie Familie Schliessmundschnecken Clausiliidae Unterfamilie Gattung Art Gemeine SchliessmundschneckeWissenschaftlicher NameBalea biplicata Montagu 1803 MerkmaleDas Gehause ist turmformig bauchig und linksgewunden Es ist etwa 16 bis 18 mm max 22 mm hoch 3 8 bis 4 0 mm dick und hornbraun Es sind etwa 12 Windungen vorhanden die regelmassig zunehmen Die letzten Windungen sind etwas breiter Die Mundung ist oval mit einem innen schwach zugespitzten unteren Rand Die schwache Spitze des unteren Randes setzt sich innen in eine deutliche Basalrinne fort Die Mundung ist durch das Clausilium eine komplizierte Falten und Klappenstruktur im Innern verschliessbar Die Oberseite der Windungen ist gleichmassig gerippt Auf der vorletzten Windung kommen auf einen Millimeter ungefahr 5 6 Rippen Die Unterlamelle ist schwach ausgebildet und teilt sich haufig zur Lippe hin in zwei kleinere Falten die auch in Knotchen aufgelost sein konnen Interlamellar sind keine Falten vorhanden auch eine Gaumenfalte fehlt ebenso die untere Palatalfalte Sieht man direkt in die Mundung kann man die mittlere Gaumenfalte sehen Geographisches Vorkommen und LebensraumDie Gemeine Schliessmundschnecke kommt in Nordfrankreich Belgien den Niederlanden Deutschland Schweiz Osterreich Ungarn West und Sudpolen Tschechien Slowakei sowie an isolierten Standorten in Sudengland Danemark Sudnorwegen und Sudschweden vor Diese Vorkommen konnten auf anthropogene Verschleppung zuruckzufuhren sein Die Gemeine Schliessmundschnecke lebt bevorzugt an schattigen eher feuchten Standorten in Waldern in der Laubschicht und im Totholz in Bestanden von krautigen Pflanzen z B in Brennnesselbestanden oder zwischen Felsen alten Mauern und auch in der Krautschicht an Fliessgewassern Sie lebt am Boden seltener steigt sie auch an Baumen empor Auch in Kulturarealen ist sie oft in grosserer Anzahl zu finden Seltener kommt sie an xerothermen Standorten vor Dort finden sich gelegentlich auch zwergwuchsige Formen Sie bevorzugt Biotope mit kalkhaltigem Boden LebensweiseDie Tiere ernahren sich von welken oder faulenden Pflanzenteilen Frische Pflanzenteile werden weniger gerne gefressen mit Ausnahme von Kohldistel Cirsium oleraceum Ausserdem werden Algen und Bakterienrasen abgeweidet sowie Pilze auch Grosspilze angefressen Die Gemeine Schliessmundschnecke ist ein Zwitter Nach den bisherigen Beobachtungen fungiert jeweils ein Partner als Mannchen der andere Partner als Weibchen Die Tiere sind lebendgebarend in seltenen Ausnahmefallen werden weit entwickelte Eier abgelegt Die Jungen werden von April an bis in den Oktober geboren bzw schlupfen in dieser Zeit Von einem Elternteil werden jeweils ein bis elf Junge geboren die im Abstand von wenigen Tagen geboren werden konnen Sie sehen aus wie Miniaturadulte das Gehause misst 1 3 bis 1 8 mm in der Hohe und 0 9 bis 1 mm in der Breite und hat 2 Windungen Die Aussenseite ist noch vollig glatt Das Gehause ist zunachst noch spitzkegelig und wird erst bauchig wenn die Tiere fast adult sind Die Jungtiere sind nach ca acht bis zehn Monaten ausgewachsen und bilden die verdickte Mundung und das Clausilium Verschlussapparat aus Die Tiere konnen ein Alter von 3 Jahren erreichen SystematikDie Art wurde fruher meist in die Gattung Balea Gray 1824 gestellt Nordsieck 2007 transferierte sie dann zur Gattung Alinda Adams amp Adams 1855 Dabei wurde ubersehen dass dieser Name ein jungeres Synonym von Plicaphora Hartmann 1841 ist Der wenig gebrauchte Name Plicaphora Hartmann 1841 Alinda Adams amp Adams 1855 wird jedoch nach Francisco Welter Schultes in Animal Base am besten doch als jungeres Synonym von Balea Gray 1824 behandelt Daher wird die Gemeine Schliessmundschnecke heute wieder der Gattung Balea zugeordnet und wie vor der Transferierung als Balea biplicata bezeichnet Die Art wird in mehrere Unterarten gegliedert Balea biplicata biplicata Montagu 1802 die Nominatunterart Balea biplicata atanasovi Urbanski 1964 Bulgarien Balea biplicata eutychia Ehrmann in Urbanski 1960 Balea biplicata forsteriana Clessin 1876 Bayern endemisch Balea biplicata byshekensis Nordsieck 2008 Balea biplicata faueri Nordsieck 2008 Balea biplicata irikovi Nordsieck 2008 Balea biplicata orientalis Nordsieck 2008 Balea biplicala eupleuris Moellendorff 1899 Balea biplicala distinctor A Wagner 1915 Balea biplicala michaudiana L Pfeiffer 1848 TriviaDie Gemeine Schliessmundschnecke ist das Weichtier des Jahres 2010 dort Alinda biplicata genannt QuellenEinzelnachweise 1 Literatur Rosina Fechter und Gerhard Falkner Weichtiere 287 S Mosaik Verlag Munchen 1990 Steinbachs Naturfuhrer 10 ISBN 3 570 03414 3 Ewald Fromming Biologie der mitteleuropaischen Landgastropoden 404 S Duncker amp Humblot Berlin 1954 Hartmut Nordsieck Worldwide Door Snails Clausiliidae recent and fossil 214 S Hackenheim ConchBooks 2007 ISBN 978 3 939767 07 7 Vollrath Wiese Die Landschnecken Deutschlands Quelle amp Meyer Verlag 2014 352 S ISBN 978 3 494 01551 4Online AnimalBaseWeblinksCommons Gemeine Schliessmundschnecke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nabu Linksdrehender Garten Wald und Felsbewohner Mollusca und Malakozoologie in Deutschland Weichtier des JahresWeichtier des Jahres in Deutschland Bauchige Windelschnecke 2003 Gemeine Kahnschnecke 2004 Tigerschnegel 2005 Gemeine Flussmuschel 2006 Maskenschnecke 2007 Mauseohrchen 2008 Husmanns Brunnenschnecke 2009 Gemeine Schliessmundschnecke 2010 Zierliche Tellerschnecke 2011 Schlanke Bernsteinschnecke 2012 Europaische Auster 2013 Knoblauch Glanzschnecke 2014 Mantelschnecke 2015 Grosse Erbsenmuschel 2016 Schone Landdeckelschnecke 2017 Neptunschnecke 2018 Gemeine Heideschnecke 2019 Gefleckte Schusselschnecke 2020 Gewohnlicher Tintenfisch 2021 Bayerische 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