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Die Gerätebau GmbH war ein Rüstungsbetrieb bei Mühlhausen Thüringen Das Ende 1937 fertiggestellte Zweigwerk der Uhrenfab

Gerätebau GmbH

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Die Gerätebau GmbH war ein Rüstungsbetrieb bei Mühlhausen/Thüringen. Das Ende 1937 fertiggestellte Zweigwerk der Uhrenfabrik Gebr. Thiel aus Ruhla, einem „traditionellen Lieferanten der Reichswehr“, fertigte im Dreischicht-Betrieb überwiegend Zeitzünder-Uhrwerke für Flak-Granaten. Die Fabrik im Mühlhäuser Stadtwald beschäftigte 4231 Arbeitskräfte (Stand 5. Mai 1944).

Geschichte

Die Fabrikanlagen wurden südlich des Gasthofs Peterhof im Margarethenholz des Mühlhäuser Stadtwalds auf einem bereits am 22. Juni 1934 von der Stadt aufgekauften 22,5 Hektar großen Areal mit Fördermitteln des Reichswehrministeriums errichtet. Das Werk bestand aus mehreren ebenerdigen, unterkellerten Gebäuden mit bepflanzten Flachdächern und war von einer 2,5 m hohen Betonmauer umgeben. Den Hauptteil der Anlage bildeten drei Stahlbeton-Skelettbauten: die beiden doppelt abgewinkelten, ca. 300 m × 25 m große Fertigungshallen sowie ein dazwischen gelegenes Verwaltungsgebäude, wo sich auch eine Prüf- und Abnahmestelle des Heereswaffenamtes befand. Eine asphaltierte Straße und eine Zweigstrecke der Mühlhäuser Straßenbahn führte zum Werkseingang.

Die Gerätebau GmbH am Diedorfer Stieg 1 fertigte Präzisionsinstrumente und Zünder. Beschäftigt wurden anfangs einheimische Facharbeiter und später vorwiegend ukrainische und polnische Fremd- bzw. „Ostarbeiter“ sowie aus Polen und Ungarn stammende jüdische Zwangsarbeiterinnen. Diese wurden vom KZ Buchenwald zugewiesen und in dem KZ-Außenlager „Martha II“ untergebracht, einer am Waldrand rund 1,5 km östlich gelegenen Barackensiedlung. Die Baracken beherbergten auch die Fremdarbeiter sowie die SS-Wachmannschaft und sind noch heute in der Mühlhäuser Bevölkerung als B-Lager bekannt. Nach dem Kriegsende waren dort rund 1700 Soldaten der Sowjetarmee (ab 1954 GSSD) stationiert.

Relikte

Die Fabrikanlagen wurden 1947 auf Anordnung des sowjetischen Majors Korolew gesprengt. Ruinen und Trümmer der Gebäude und Umfassungsmauer sind bis heute unter dem aufgekommenen Eschen-Pionierwald erhalten geblieben. An das Werk erinnern auch noch eine mitten im Buchen-Mischwald gelegene Rosskastanienallee und alte Randsteine entlang der Einfahrt. Die Stahlbetonplatten der Sichtschutzmauer fanden als Bodenplatten für das Strandbecken des Mühlhäuser Freibades am Schwanenteich Verwendung.

Literatur

  • Frank Baranowski: Die verdrängte Vergangenheit. Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit in Nordthüringen. Mecke, Duderstadt 2000, ISBN 3-932752-67-8.
  • Rolf Barthel: Wider das Vergessen. Faschistische Verbrechen auf dem Eichsfeld und in Mühlhausen. Thüringer Forum für Bildung und Wiss. e.V., Jena 2004, ISBN 3-935850-21-2.
  • Karl-Heinz Cramer: Rüstungswerk Gerätebau GmbH Mühlhausen/Thür. 1936–1945. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2012, ISBN 978-3-86777-434-5.
  • Frank Baranowski: Rüstungsproduktion in Deutschlands Mitte von 1923 bis 1945. Rockstuhl Verlag, S. 304–317, ISBN 978-3-86777-530-4.

Einzelnachweise

  1. Frank Baranowski: Die verdrängte Vergangenheit. Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit in Nordthüringen. Mecke, Duderstadt 2000, ISBN 3-932752-67-8, S. 82.
  2. Jürgen Wand in Mühlhäuser Allgemeine vom 4. Juli 2012, S. 1

51.19705210.376411Koordinaten: 51° 11′ 49,4″ N, 10° 22′ 35,1″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:13

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Die Geratebau GmbH war ein Rustungsbetrieb bei Muhlhausen Thuringen Das Ende 1937 fertiggestellte Zweigwerk der Uhrenfabrik Gebr Thiel aus Ruhla einem traditionellen Lieferanten der Reichswehr fertigte im Dreischicht Betrieb uberwiegend Zeitzunder Uhrwerke fur Flak Granaten Die Fabrik im Muhlhauser Stadtwald beschaftigte 4231 Arbeitskrafte Stand 5 Mai 1944 Reste der Betonmauer um die ehemaligen Werksanlagen der Geratebau GmbH im Muhlhauser Stadtwald Okt 2006 Gedenktafel fur die Zwangsarbeiterinnen der Geratebau GmbH Dez 2024 GeschichteDie Fabrikanlagen wurden sudlich des Gasthofs Peterhof im Margarethenholz des Muhlhauser Stadtwalds auf einem bereits am 22 Juni 1934 von der Stadt aufgekauften 22 5 Hektar grossen Areal mit Fordermitteln des Reichswehrministeriums errichtet Das Werk bestand aus mehreren ebenerdigen unterkellerten Gebauden mit bepflanzten Flachdachern und war von einer 2 5 m hohen Betonmauer umgeben Den Hauptteil der Anlage bildeten drei Stahlbeton Skelettbauten die beiden doppelt abgewinkelten ca 300 m 25 m grosse Fertigungshallen sowie ein dazwischen gelegenes Verwaltungsgebaude wo sich auch eine Pruf und Abnahmestelle des Heereswaffenamtes befand Eine asphaltierte Strasse und eine Zweigstrecke der Muhlhauser Strassenbahn fuhrte zum Werkseingang Die Geratebau GmbH am Diedorfer Stieg 1 fertigte Prazisionsinstrumente und Zunder Beschaftigt wurden anfangs einheimische Facharbeiter und spater vorwiegend ukrainische und polnische Fremd bzw Ostarbeiter sowie aus Polen und Ungarn stammende judische Zwangsarbeiterinnen Diese wurden vom KZ Buchenwald zugewiesen und in dem KZ Aussenlager Martha II untergebracht einer am Waldrand rund 1 5 km ostlich gelegenen Barackensiedlung Die Baracken beherbergten auch die Fremdarbeiter sowie die SS Wachmannschaft und sind noch heute in der Muhlhauser Bevolkerung als B Lager bekannt Nach dem Kriegsende waren dort rund 1700 Soldaten der Sowjetarmee ab 1954 GSSD stationiert RelikteDie Fabrikanlagen wurden 1947 auf Anordnung des sowjetischen Majors Korolew gesprengt Ruinen und Trummer der Gebaude und Umfassungsmauer sind bis heute unter dem aufgekommenen Eschen Pionierwald erhalten geblieben An das Werk erinnern auch noch eine mitten im Buchen Mischwald gelegene Rosskastanienallee und alte Randsteine entlang der Einfahrt Die Stahlbetonplatten der Sichtschutzmauer fanden als Bodenplatten fur das Strandbecken des Muhlhauser Freibades am Schwanenteich Verwendung LiteraturFrank Baranowski Die verdrangte Vergangenheit Rustungsproduktion und Zwangsarbeit in Nordthuringen Mecke Duderstadt 2000 ISBN 3 932752 67 8 Rolf Barthel Wider das Vergessen Faschistische Verbrechen auf dem Eichsfeld und in Muhlhausen Thuringer Forum fur Bildung und Wiss e V Jena 2004 ISBN 3 935850 21 2 Karl Heinz Cramer Rustungswerk Geratebau GmbH Muhlhausen Thur 1936 1945 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 1 Auflage 2012 ISBN 978 3 86777 434 5 Frank Baranowski Rustungsproduktion in Deutschlands Mitte von 1923 bis 1945 Rockstuhl Verlag S 304 317 ISBN 978 3 86777 530 4 EinzelnachweiseFrank Baranowski Die verdrangte Vergangenheit Rustungsproduktion und Zwangsarbeit in Nordthuringen Mecke Duderstadt 2000 ISBN 3 932752 67 8 S 82 Jurgen Wand in Muhlhauser Allgemeine vom 4 Juli 2012 S 1 51 197052 10 376411 Koordinaten 51 11 49 4 N 10 22 35 1 O

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