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Gerd Schädlich 30 Dezember 1952 in Rodewisch 29 Januar 2022 war ein deutscher Fußballspieler und trainer Bekannt wurde e

Gerd Schädlich

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Gerd Schädlich
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Gerd Schädlich (* 30. Dezember 1952 in Rodewisch; † 29. Januar 2022) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer. Bekannt wurde er in der DDR als Trainer der BSG Aufbau Krumhermersdorf aus einem der kleinsten Orte, die je in der zweitklassigen DDR-Liga vertreten waren. Den Vereinen FSV Zwickau und FC Erzgebirge Aue verhalf er als Trainer zum jeweils erstmaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Gerd Schädlich
Gerd Schädlich (2008)
Personalia
Geburtstag 30. Dezember 1952
Geburtsort Rodewisch, DDR
Sterbedatum 29. Januar 2022
Größe 176 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1960–1962 BSG Wismut Rodewisch
1962–1968 TSG Rodewisch
1968–1971 FC Karl-Marx-Stadt
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1971–1976 FC Karl-Marx-Stadt II mind. 38 (2)
1972–1978 FC Karl-Marx-Stadt 25 (1)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1978–1981 BSG Motor Scharfenstein
1981 SC Traktor Niederwiesa
1982–1985 BSG Aufbau Krumhermersdorf
1985–1986 FC Karl-Marx-Stadt II
1986–1987 BSG Aktivist Schwarze Pumpe
1987–1990 Dkk Scharfenstein Krumhermersdorf
1990–1991 FC Stahl Riesa
1991–1996 FSV Zwickau
1997 FC Sachsen Leipzig
1998–1999 FSV Hoyerswerda
1999–2007 FC Erzgebirge Aue
2008–2013 Chemnitzer FC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

Als Spieler

Gerd Schädlich begann 1960 bei der BSG Wismut Rodewisch (Kreis Auerbach) mit dem Fußballspielen und wechselte als Jugendlicher 1968 zum FC Karl-Marx-Stadt. Ab der Saison 1971/72 gehörte er dem Kader der zweiten Mannschaft der Karl-Marx-Städter an, mit der im Sommer 1972 den Aufstieg von der Bezirksliga in die zweithöchste Spielklasse, die Liga erreichte.

Am 18. März 1972 gab Schädlich sein Debüt in der Oberliga, nachdem er bei der 0:2-Niederlage der „Himmelblauen“ beim BFC Dynamo in der 78. Spielminute eingewechselt worden war. Für den FC Karl-Marx-Stadt absolvierte Schädlich zwischen 1972 und 1976 insgesamt 25 Oberliga-Spiele und erzielte dabei einen Treffer. Dieser gelang ihm in der Saison 1972/73 am 16. Spieltag beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Sein letztes Pflichtspiel bestritt er am 19. Juni 1976 beim 4:4-Unentschieden gegen die BSG Stahl Riesa am 5. Spieltag der DFV-Toto-Sonderrunde 1975/76, ehe ihn eine langwierige Verletzung dazu zwang, seine aktive Laufbahn im Alter von 25 Jahren vorzeitig zu beenden.

Als Trainer

Erste Meriten im Erzgebirge

Anschließend arbeitete Schädlich zunächst als Diplomsportlehrer an einer kommunalen Berufsschule in Karl-Marx-Stadt und später als DTSB-Trainer. Das Diplom dazu hatte er schon während seiner Zeit als Spieler an der Karl-Marx-Städter Außenstelle der DHfK Leipzig erworben. Parallel dazu trainierte Schädlich als erste Mannschaft die Bezirksklassevertretung der BSG Motor Scharfenstein, die mit dem Kühlschrankhersteller VEB dkk Scharfenstein einen potenten Trägerbetrieb hinter sich wusste. Schädlich übernahm die Mannschaft zur Saison 1978/79 und erreichte auf Anhieb einen zweiten Platz in der entsprechenden Bezirksklassestaffel. In der Folgesaison 1979/80 wurden die Erzgebirger knapp Staffelsieger und stiegen in die drittklassige Bezirksliga Karl-Marx-Stadt auf. Hinzu kam der Einzug in das Finale des FDGB-Bezirkspokals, wo man nur knapp mit 1:2 der Vertretung der BSG Motor Oberfrohna unterlag. Auf dem Weg ins Finale hatte man unter anderem im Viertelfinale auswärts den Ortsnachbarn BSG Aufbau Krumhermersdorf mit 3:1 besiegt. In der ersten Bezirksligasaison leitete Schädlich anfangs noch die Geschicke in Scharfenstein. Wahrscheinlich schon in der Rückrunde der Saison 80/81 wechselte er zur BSG Traktor Niederwiesa, die als Bezirksklasseneuling unter seiner Leitung zum Saisonende einen überraschenden dritten Platz feiern konnte.

Mit der BSG aus dem Dorf in der DDR-Liga

In der Winterpause der Saison 1981/82 ereilte Schädlich dann ein Ruf aus Krumhermersdorf. Beim abstiegsbedrohten DDR-Liga-Vertreter hatte man sich offensichtlich an den ehemaligen, recht erfolgreichen Scharfensteiner Trainer erinnert und hoffte nun, unter seiner Leitung noch die Klasse halten zu können. Zwar zeigte die Leistungskurve nach oben, am Saisonende mussten die Erzgebirger aber mit einem Punkt Unterschied zur BSG Motor Werdau aus der zweithöchsten Spielklasse Abschied nehmen. Allerdings wurde dieser Betriebsunfall schnell behoben. In der Saison 82/83 dominierten die Krumhermersdorfer ihre Bezirksligastaffel nach Belieben, mit lediglich einer Niederlage und einem Unentschieden beim Ortsnachbarn Scharfenstein qualifizierten sie sich für die Ausscheidungsspiele zur Bezirksmeisterschaft. In den beiden Spielen gegen die BSG Motor Wema/Aufbau Plauen gewann man mit einem Gesamtstand von 9:0 Toren souverän den Bezirksmeistertitel. Darüber hinaus gewann die Schädlich-Truppe auch noch den Bezirkspokal, im Finale wurde die ASG Vorwärts Marienberg mit 6:1 weggefegt. Somit war der Dorfverein nach einem Jahr Bezirksliga wieder in der zweithöchsten Spielklasse angekommen. Am Ende der Saison 1983/84 erreichte Schädlich mit seinen Spielern mit Platz drei die beste Ligaplatzierung der Vereinsgeschichte, Bernd Sachse wurde wieder einmal bester Torschütze in der Ligastaffel, ligaweit der drittbeste Goalgetter. Höhepunkt war dabei der 1:0-Heimsieg gegen den ehemaligen Oberligisten BSG Sachsenring Zwickau. In der Folgesaison 1984/85 hingen allerdings für die Erzgebirger die Trauben zu hoch. Nach einer Ligareform, bei der die fünf Ligastaffeln auf zwei reduziert worden waren, fand man sich in einer 18er-Staffel wieder, in der sich mit Zwickau, dem HFC, Chemie Böhlen oder Wismut Gera namhafte Mannschaften befanden. Zwar kam man wieder zum obligatorischen Heimsieg gegen Zwickau, am Ende reichte aber die spielerische Klasse nicht mehr, um den Klassenverbleib zu sichern. Mit dem Abstieg beendete auch Schädlich sein Engagement in Krumhermersdorf. Er übernahm zunächst für die Saison 85/86 die Reservemannschaft des Oberligisten FC Karl-Marx-Stadt, die in der drittklassigen Bezirksliga hinter Krumhermersdorf Bezirksvizemeister wurden.

Intermezzo Schwarze Pumpe

Zur Saison 1986/87 wurde Schädlich vom DDR-Ligisten Aktivist Schwarze Pumpe verpflichtet. Mit den Hoyerswerdaern, die von der Nord- in die stärkere Südstaffel gewechselt waren, gelang ihm ein beachtlicher vierter Platz, in der zweigleisigen DDR-Liga die beste Saisonplatzierung der Aktivisten.

Erneut Krumhermersdorf

Anschließend zog es Schädlich wieder ins Erzgebirge nach Krumhermersdorf. Die BSG aus dem 2.000 Einwohner zählenden Dorf, das 1999 nach Zschopau eingemeindet wurde, versuchte erneut, in die DDR-Liga aufzusteigen. In der ersten Saison von Schädlichs zweiter Amtszeit, 1987/88, misslang dies noch, die Mannschaft der BSG Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt hatte am Saisonende knapp mit einem Punkt Vorsprung die Nase vorn. Allerdings gelang der Gewinn des Bezirkspokals. In der Folgesaison gelang dann der Coup. Schädlich wurde mit Krumhermersdorf Bezirksmeister und hielt sich mit seiner Mannschaft auch in der Aufstiegsrunde zur DDR-Liga schadlos. Bereits nach dem dritten Spieltag der Aufstiegsrunde war der Wiederaufstieg geglückt. In der Ligasaison 1989/90, die aufgrund der Wende in der DDR enormen politischen Veränderungen unterworfen war, erwies sich die Liga mit Schwergewichten wie Chemie Böhlen, Chemie Leipzig, Stahl Riesa oder Sachsenring Zwickau letztlich als eine Nummer zu groß, wenngleich nur drei Punkte zu einem Nichtabstiegsplatz fehlten. Auch der fast schon obligatorisch gewordene Heimsieg gegen die Zwickauer gelang wieder.

Trainer bei Stahl Riesa

Schädlich konnte jedoch in der zweithöchsten Spielklasse des DFV weiter arbeiten, der Traditionsclub und ehemalige Oberligist Stahl Riesa sicherte sich seine Dienste. Dort wurde Schädlich das Amtieren nicht leicht gemacht, da der bisherige Sponsor, das Stahlwerk Riesa seine finanzielle Unterstützung zunehmend versagte. Dennoch konnte Schädlich die „Stahlelf“ bis zur Winterpause auf dem siebten Tabellenplatz halten.

Zwickau und die 2. Bundesliga

Zum Jahreswechsel 1990/91 folgte ein Ruf aus Zwickau. Beim FSV Zwickau, Nachfolger des Traditionsclubs BSG Sachsenring hatten die Spieler ihrem Trainer Harald Irmscher das Vertrauen entzogen, so dass dieser entlassen worden war. Schädlich gelang zunächst das Minimalziel Staffelsieg, wenngleich denkbar knapp, punktgleich mit nur einem Tor Vorsprung vor Erzrivale Wismut Aue. Zudem war das Rückspiel gegen die Erzgebirger in Zwickau am vorletzten Spieltag von schweren Ausschreitungen geprägt. Als Konsequenz musste Zwickau bei allen Spielen der Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga auswärts antreten. Dieses Handicap war am Ende zu groß, die Zwickauer wurden nur Dritter in ihrer Qualifikationsgruppe. Auch in der Folgesaison 1991/92 erreichte Schädlich mit seiner Mannschaft zunächst erneut das Minimalziel Staffelsieg, nunmehr in der Südstaffel der drittklassigen Amateuroberliga Nordost. In den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga war es letztlich die Auftaktniederlage gegen Union Berlin, die schon frühzeitig die Weichen stellte. Hinter Aufsteiger VfL Wolfsburg belegte die Schädlich-Truppe einen zweiten Platz. In der Saison 92/93 zählten die Westsachsen erneut zum Favoritenkreis, doch diesmal verpassten sie unter Schädlich den Staffelsieg mit Platz fünf am Ende recht deutlich. Dennoch hielt die Vereinsführung an dem nun nicht mehr unumstrittenen Trainer fest. Ihm wurde ein neuer, leistungsbezogener Einjahresvertrag angeboten, zusätzlich übernahm Schädlich auch die Funktion eines Managers. Beratend wurde ihm dabei die Zwickauer Legende Alois Glaubitz zur Seite gestellt. Mit der Rückkehr von André Barylla und der Reaktivierung von Steffen Kubatzky gelang Schädlich ein Glücksgriff. Zusammen mit Libero Bernd Tipold ließ das Abwehrtrio nur 16 Gegentore zu und der FSV konnte letztlich mit vier Punkten Vorsprung den Staffelsieg feiern. Durch eine nun eigene Relegationsgruppe der Oberliga Nordost, in der finanzstarke Westvereine fehlten, konnte sich Zwickau gegen die Teams aus Brandenburg und Cottbus mit 3 Siegen und einem Unentschieden souverän für die 2. Bundesliga qualifizieren. Nachdem man in der ersten Zweitligasaison die Klasse nur aufgrund der Lizenzentzüge von Dynamo Dresden und dem 1. FC Saarbrücken halten konnte, führte Schädlich die Zwickauer in ihrer zweiten Zweitliga-Spielzeit überraschend auf den fünften Tabellenplatz. Weil Zwickau jedoch in der darauffolgenden Saison auf einem unbefriedigenden 13. Tabellenplatz „überwintern“ musste, wurde Schädlich in der Winterpause entlassen und durch Stürmerlegende Joachim Streich ersetzt.

Zwischenstopp in Leipzig und Hoyerswerda

Anschließend wurde Schädlich zunächst vom damaligen Regionalligisten FC Sachsen Leipzig für die Saison 1997/98 verpflichtet. Doch bereits nach sechs Spieltagen würde Schädlich Anfang September 1997 schon wieder entlassen. Er hatte dem Wunsch eines Sponsoren nicht entsprochen, einen erst kurz vorher verpflichteten Neuzugang sofort aufzustellen.

Danach kehrte Schädlich zu einer seiner früheren Wirkungsstätten zurück, nach Hoyerswerda. Der Oberligist FSV Hoyerswerda, Nachfolgeverein von Schädlichs früherer Station Aktivist Schwarze Pumpe, verpflichtete ihn für die Saison 1998/99. Mit den Ostsachsen erreichte er einen überraschenden dritten Platz und nahm an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga teil, da sich Staffelsieger VfL Halle 96 und die zweite Mannschaft des VfB Leipzig nicht für diese Spiele gemeldet hatten. In der Relegation zog die Schädlich-Truppe jedoch zweimal gegen Tennis Borussia Berlin den Kürzeren.

Mit Erzgebirge Aue in die 2. Bundesliga

Doch in der Zwischenzeit hatte sich der damalige Regionalligist Erzgebirge Aue gemeldet und verpflichtete Schädlich zum 1. Juli 1999. Mit den Erzgebirgern konnte er sich in der ersten Saison mit dem 3. Platz in der Regionalligastaffel Nordost für die zukünftige zweigleisige Regionalliga Nord qualifizieren. Im Anschluss folgten mit den Tabellenplätzen 7 und 9 zwei eher durchwachsene Spielzeiten, ehe Schädlich in der Saison 2002/03 mit den (nach ihren Vereinsfarben so genannten) „Veilchen“ Meister der Regionalliga Nord wurde und dadurch in die 2. Bundesliga aufstieg. Nachdem Schädlich die „Veilchen“ in ihrer ersten 2. Liga-Saison auf den achten, in den beiden folgenden Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 jeweils auf den siebten und in der Saison 2006/07 zehnten Tabellenplatz geführt hatte, agierte er in der nachfolgenden Saison mit weniger Glück. Als Konsequenz trat er am 17. Dezember 2007, einen Tag nach der 0:5-Niederlage beim TSV 1860 München, von seinem Trainerposten zurück. Es hatte sich um die letzte Partie vor der Winterpause der Spielzeit 2007/08 gehandelt, und in der Folge musste der FC Erzgebirge Aue auf einem Abstiegsplatz „überwintern“ und musste letztendlich in die 3. Liga absteigen. Trotzdem blieb Schädlich für immer eine Vereinslegende beim FC Erzgebirge Aue.

Trainer beim Chemnitzer FC

Mit Beginn der Saison 2008/09 übernahm Schädlich den Trainerposten beim Chemnitzer FC. Nach einem 1:0-Heimsieg gegen den Aufstiegsfavoriten RB Leipzig am 33. Spieltag der Saison 2010/11 sicherte er sich mit den „Himmelblauen“ vorzeitig den Meistertitel in der Regionalliga Nord und stieg dadurch in die 3. Liga auf. Dort waren die Himmelblauen in der Hinrunde zunächst dauerhaft in der unteren Tabellenhälfte. Allerdings konnte sich der Verein im Laufe der Rückrunde, dank einer Serie von 16 ungeschlagenen Spielen, bis auf den Relegationsplatz vorarbeiten. Der 3. Tabellenplatz konnte jedoch nicht gehalten werden und so schloss die Mannschaft um Gerd Schädlich die Saison als bester Aufsteiger auf Platz 9 ab. Durch einen 5:4-Sieg nach Verlängerung im Sachsenpokal gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal gelang es dem CFC außerdem, sich für den DFB-Pokal der kommenden Saison zu qualifizieren. Dort verlor man in der ersten Hauptrunde gegen die SG Dynamo Dresden. Im April 2013 verlängerte Schädlich seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2014, trat aber am 6. Oktober 2013 nach einer 0:4-Punktspielniederlage gegen Preußen Münster mit sofortiger Wirkung zurück.

Weitere Tätigkeit

Im Mai 2014 unterschrieb Schädlich beim Halleschen FC einen Vertrag als hauptamtlicher Scout. Sein Tätigkeitsfeld beinhaltete insbesondere die Spielgegnerbeobachtung und -analyse für die Profimannschaft. Der Vertrag lief bis Sommer 2017.

Erfolge

  • Aufstieg in die 2. Bundesliga mit dem FSV Zwickau (1994) und dem FC Erzgebirge Aue (2003)
  • Aufstieg in die 3. Liga mit dem Chemnitzer FC (2011)

Persönliches

Gerd Schädlich war verheiratet und Vater einer Tochter. Er starb nach langer schwerer Krankheit in der Nacht zum 29. Januar 2022 im Alter von 69 Jahren.

Rezeption

Auf die Nachricht von Schädlichs Tod reagierten alle Clubs, in denen er tätig gewesen war, mit großer Betroffenheit und gaben zugleich ihrer Wertschätzung für die herausragende Trainerpersönlichkeit Ausdruck. Er galt als einer der immer seltener werdenden „Protagonisten, denen es um den Sport und nicht um das große Geld“ ging, als jemand, der mit bescheidenen Mitteln auch aus unbekannten Mannschaften ein Maximum an Erfolg herauszuholen verstand. Einige Stimmen:

  • Romy Polster, Vorstandsvorsitzender des Chemnitzer FC: „Gerd Schädlich war eine Konstante, ein Mensch und Arbeiter, der still und immer ohne Aufsehen um seine Person für den Verein da war und dessen Erfolg über alles stellte. [...] Mit seiner ruhigen und fast schon väterlichen Ausstrahlung fühlte man sich in seiner Gegenwart stets wertgeschätzt, geachtet und unterstützt.“
  • Uwe Leonhardt, Präsident des FC Erzgebirge Aue: „Wir hatten Seite an Seite wunderbare und erfolgreiche Jahre in Aue. Ohne ihn wäre unser Verein heute nicht das, was er ist. Gerd hat uns in seiner Ära in den bezahlten Fußball geführt, gekrönt mit dem Aufstieg 2003. Er war ein wahnsinnig disziplinierter Trainer, vor allem aber ein wunderbarer Mensch. Er hat nie die Fehler bei anderen gesucht und auch in Krisenzeiten immer Zuversicht ausgestrahlt.“

Zu seinem 70. Geburtstag veröffentlichte der MDR einen Dokumentarfilm unter dem Titel: „Erfolgstrainer Gerd Schädlich – der Geradlinige“.

Ehrungen

Gerd Schädlich wurde 2014 mit dem Chemmy für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er blieb der Verleihung jedoch fern, weil er diese Ehrung nicht nachvollziehen konnte oder wollte: „Ich finde das Ganze eigenartig und bin darüber nicht begeistert.“

Am 22. Oktober 2023, unmittelbar vor einem Drittliga-Heimspiel des FC Erzgebirge Aue, enthüllten dessen Sportchef Matthias Heidrich und Co-Trainer Jörg Emmerich auf dem Vorplatz des Erzgebirgsstadions, unmittelbar vor dem östlichen Flutlichtmast, eine aufwendig gestaltete Gedenkstätte. Es handelt sich um eine auf einem Findling angebrachte Schieferplatte, auf der der Erfolgstrainer mit den Worten gewürdigt wird: „Leidenschaftlicher Fußballer – genialer Trainer – geliebter Familienvater“. Oberhalb finden sich seine Lebensdaten sowie ein fotografisches Porträt. Auf dem hinter dem Gedenkstein befindlichen Flutlichtmast ist auf lila-weißem Untergrund (den Vereinsfarben des FC Erzgebirge Aue) ein Graffiti-Porträt zu sehen, welches mit einem Ausspruch Schädlichs unterlegt ist: „Wenn Sie mal Trainer sind von Aue, dann wissen Sie, dass Sie nix zu lachen haben!“ Die Kosten für das Ensemble waren sämtlich aus der Fanszene zusammengetragen worden.

Seit dem 1. März trägt der Vorplatz des Erzgebirgsstadions in Aue-Bad Schlema offiziell den Namen „Gerd-Schädlich-Platz“, nachdem er bereits vorher schon in der Fanszene inoffiziell so benannt war.

Literatur und Film

  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, S. 457.
  • Erfolgstrainer Gerd Schädlich – Der Geradlinige. Von Autor Eik Galley, Dokumentation, MDR, 2023, 90 min, Direktlink zum Film in der MDR-Mediathek.

Weblinks

  • Gerd Schädlich in der Datenbank von weltfussball.de
  • Gerd Schädlich in der Datenbank von fussballdaten.de
  • Gerd Schädlich in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes

Einzelnachweise

  1. Erzgebirgsstadion: So sieht die Gedenkstätte für Gerd Schädlich aus. In: Blick. Abgerufen am 4. März 2024. 
  2. Neue zeit vom 11. Mai 1994, S. 15.
  3. Olaf Morgenstern: Dienstältester Zweitliga-Coach: Trainer Schädlich tritt zurück. sid-Artikel auf n-tv.de, 17. Dezember 2007, abgerufen am 9. September 2017.
  4. Nächster Neuzugang: Gerd Schädlich wird Scout beim HFC. (Memento vom 1. Juli 2014 im Internet Archive) Meldung des Halleschen FC e. V., 27. Mai 2014, abgerufen am 9. September 2017.
  5. Gerd Schädlich bis 2017 für den HFC auf Beobachtungstour. (Memento vom 16. September 2016 im Internet Archive) Meldung des Halleschen FC e. V., 17. März 2016, abgerufen am 9. September 2017.
    Gerd Schädlich beendet Tätigkeit. (Memento vom 9. September 2017 im Internet Archive) Meldung des Halleschen FC e. V., 11. Mai 2017, abgerufen am 9. September 2017.
  6. Steffen Rohr: Ex-CFC-Coach und jetziger HFC-Scout im Interview: Schädlich: „Ich schlafe jetzt ruhiger“. In: kicker.de , 6. Dezember 2014, abgerufen am 9. September 2017.
  7. Thomas Nahrendorf, Michael Thiele: Trauer um Trainer-Legende: Gerd Schädlich ist tot. In: tag24.de. 29. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022. 
  8. Trainer-Legende Gerd Schädlich gestorben. In: mdr.de. 29. Januar 2022, archiviert vom Original am 29. Januar 2022; abgerufen am 29. Januar 2022. 
  9. Der Selbstbestimmte: Gerd Schädlich gestorben. In: Zeit online. 30. Januar 2022, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 4. März 2024]). 
  10. Gerd Schädlich – Der Geradlinige | MDR.DE. In: MDR. Abgerufen am 4. März 2024. 
  11. Thomas Prenzel: Doku über Trainerlegende Gerd Schädlich: Worauf sich die Fans freuen dürfen. In: Freie Presse. 13. Januar 2023, abgerufen am 19. Januar 2023. 
  12. Mario Schmidt: Versöhnliche Töne bei Sportgala. Freie Presse, 7. April 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 9. September 2017. 
  13. Erzgebirge Aue: Denkmal für Kulttrainer Gerd Schädlich eingeweiht. In: Sportschau. 23. Oktober 2023, archiviert vom Original am 2. März 2024; abgerufen am 4. März 2024. 
  14. Michael Thiele: FC Erzgebirge Aue weiht Gedenkstein für Gerd Schädlich ein. In: Tag24. 23. Oktober 2023, abgerufen am 4. März 2024. 
  15. Gerd-Schädlich-Platz in Aue offiziell eingeweiht. In: MDR. 1. März 2024, abgerufen am 4. März 2024. 
Normdaten (Person): GND: 1250638267 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 705164422990320530005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schädlich, Gerd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 30. Dezember 1952
GEBURTSORT Rodewisch
STERBEDATUM 29. Januar 2022

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 12:52

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Gerd Schadlich 30 Dezember 1952 in Rodewisch 29 Januar 2022 war ein deutscher Fussballspieler und trainer Bekannt wurde er in der DDR als Trainer der BSG Aufbau Krumhermersdorf aus einem der kleinsten Orte die je in der zweitklassigen DDR Liga vertreten waren Den Vereinen FSV Zwickau und FC Erzgebirge Aue verhalf er als Trainer zum jeweils erstmaligen Aufstieg in die 2 Bundesliga Gerd SchadlichGerd Schadlich 2008 PersonaliaGeburtstag 30 Dezember 1952Geburtsort Rodewisch DDRSterbedatum 29 Januar 2022Grosse 176 cmPosition MittelfeldJuniorenJahre Station1960 1962 BSG Wismut Rodewisch1962 1968 TSG Rodewisch1968 1971 FC Karl Marx StadtHerrenJahre Station Spiele Tore 11971 1976 FC Karl Marx Stadt II mind 38 2 1972 1978 FC Karl Marx Stadt 25 1 Stationen als TrainerJahre Station1978 1981 BSG Motor Scharfenstein1981 SC Traktor Niederwiesa1982 1985 BSG Aufbau Krumhermersdorf1985 1986 FC Karl Marx Stadt II1986 1987 BSG Aktivist Schwarze Pumpe1987 1990 Dkk Scharfenstein Krumhermersdorf1990 1991 FC Stahl Riesa1991 1996 FSV Zwickau1997 FC Sachsen Leipzig1998 1999 FSV Hoyerswerda1999 2007 FC Erzgebirge Aue2008 2013 Chemnitzer FC1 Angegeben sind nur Ligaspiele KarriereAls Spieler Gerd Schadlich begann 1960 bei der BSG Wismut Rodewisch Kreis Auerbach mit dem Fussballspielen und wechselte als Jugendlicher 1968 zum FC Karl Marx Stadt Ab der Saison 1971 72 gehorte er dem Kader der zweiten Mannschaft der Karl Marx Stadter an mit der im Sommer 1972 den Aufstieg von der Bezirksliga in die zweithochste Spielklasse die Liga erreichte Am 18 Marz 1972 gab Schadlich sein Debut in der Oberliga nachdem er bei der 0 2 Niederlage der Himmelblauen beim BFC Dynamo in der 78 Spielminute eingewechselt worden war Fur den FC Karl Marx Stadt absolvierte Schadlich zwischen 1972 und 1976 insgesamt 25 Oberliga Spiele und erzielte dabei einen Treffer Dieser gelang ihm in der Saison 1972 73 am 16 Spieltag beim 3 0 Heimsieg gegen den FC Rot Weiss Erfurt Sein letztes Pflichtspiel bestritt er am 19 Juni 1976 beim 4 4 Unentschieden gegen die BSG Stahl Riesa am 5 Spieltag der DFV Toto Sonderrunde 1975 76 ehe ihn eine langwierige Verletzung dazu zwang seine aktive Laufbahn im Alter von 25 Jahren vorzeitig zu beenden Als Trainer Erste Meriten im Erzgebirge Anschliessend arbeitete Schadlich zunachst als Diplomsportlehrer an einer kommunalen Berufsschule in Karl Marx Stadt und spater als DTSB Trainer Das Diplom dazu hatte er schon wahrend seiner Zeit als Spieler an der Karl Marx Stadter Aussenstelle der DHfK Leipzig erworben Parallel dazu trainierte Schadlich als erste Mannschaft die Bezirksklassevertretung der BSG Motor Scharfenstein die mit dem Kuhlschrankhersteller VEB dkk Scharfenstein einen potenten Tragerbetrieb hinter sich wusste Schadlich ubernahm die Mannschaft zur Saison 1978 79 und erreichte auf Anhieb einen zweiten Platz in der entsprechenden Bezirksklassestaffel In der Folgesaison 1979 80 wurden die Erzgebirger knapp Staffelsieger und stiegen in die drittklassige Bezirksliga Karl Marx Stadt auf Hinzu kam der Einzug in das Finale des FDGB Bezirkspokals wo man nur knapp mit 1 2 der Vertretung der BSG Motor Oberfrohna unterlag Auf dem Weg ins Finale hatte man unter anderem im Viertelfinale auswarts den Ortsnachbarn BSG Aufbau Krumhermersdorf mit 3 1 besiegt In der ersten Bezirksligasaison leitete Schadlich anfangs noch die Geschicke in Scharfenstein Wahrscheinlich schon in der Ruckrunde der Saison 80 81 wechselte er zur BSG Traktor Niederwiesa die als Bezirksklasseneuling unter seiner Leitung zum Saisonende einen uberraschenden dritten Platz feiern konnte Mit der BSG aus dem Dorf in der DDR Liga In der Winterpause der Saison 1981 82 ereilte Schadlich dann ein Ruf aus Krumhermersdorf Beim abstiegsbedrohten DDR Liga Vertreter hatte man sich offensichtlich an den ehemaligen recht erfolgreichen Scharfensteiner Trainer erinnert und hoffte nun unter seiner Leitung noch die Klasse halten zu konnen Zwar zeigte die Leistungskurve nach oben am Saisonende mussten die Erzgebirger aber mit einem Punkt Unterschied zur BSG Motor Werdau aus der zweithochsten Spielklasse Abschied nehmen Allerdings wurde dieser Betriebsunfall schnell behoben In der Saison 82 83 dominierten die Krumhermersdorfer ihre Bezirksligastaffel nach Belieben mit lediglich einer Niederlage und einem Unentschieden beim Ortsnachbarn Scharfenstein qualifizierten sie sich fur die Ausscheidungsspiele zur Bezirksmeisterschaft In den beiden Spielen gegen die BSG Motor Wema Aufbau Plauen gewann man mit einem Gesamtstand von 9 0 Toren souveran den Bezirksmeistertitel Daruber hinaus gewann die Schadlich Truppe auch noch den Bezirkspokal im Finale wurde die ASG Vorwarts Marienberg mit 6 1 weggefegt Somit war der Dorfverein nach einem Jahr Bezirksliga wieder in der zweithochsten Spielklasse angekommen Am Ende der Saison 1983 84 erreichte Schadlich mit seinen Spielern mit Platz drei die beste Ligaplatzierung der Vereinsgeschichte Bernd Sachse wurde wieder einmal bester Torschutze in der Ligastaffel ligaweit der drittbeste Goalgetter Hohepunkt war dabei der 1 0 Heimsieg gegen den ehemaligen Oberligisten BSG Sachsenring Zwickau In der Folgesaison 1984 85 hingen allerdings fur die Erzgebirger die Trauben zu hoch Nach einer Ligareform bei der die funf Ligastaffeln auf zwei reduziert worden waren fand man sich in einer 18er Staffel wieder in der sich mit Zwickau dem HFC Chemie Bohlen oder Wismut Gera namhafte Mannschaften befanden Zwar kam man wieder zum obligatorischen Heimsieg gegen Zwickau am Ende reichte aber die spielerische Klasse nicht mehr um den Klassenverbleib zu sichern Mit dem Abstieg beendete auch Schadlich sein Engagement in Krumhermersdorf Er ubernahm zunachst fur die Saison 85 86 die Reservemannschaft des Oberligisten FC Karl Marx Stadt die in der drittklassigen Bezirksliga hinter Krumhermersdorf Bezirksvizemeister wurden Intermezzo Schwarze Pumpe Zur Saison 1986 87 wurde Schadlich vom DDR Ligisten Aktivist Schwarze Pumpe verpflichtet Mit den Hoyerswerdaern die von der Nord in die starkere Sudstaffel gewechselt waren gelang ihm ein beachtlicher vierter Platz in der zweigleisigen DDR Liga die beste Saisonplatzierung der Aktivisten Erneut Krumhermersdorf Anschliessend zog es Schadlich wieder ins Erzgebirge nach Krumhermersdorf Die BSG aus dem 2 000 Einwohner zahlenden Dorf das 1999 nach Zschopau eingemeindet wurde versuchte erneut in die DDR Liga aufzusteigen In der ersten Saison von Schadlichs zweiter Amtszeit 1987 88 misslang dies noch die Mannschaft der BSG Motor Fritz Heckert Karl Marx Stadt hatte am Saisonende knapp mit einem Punkt Vorsprung die Nase vorn Allerdings gelang der Gewinn des Bezirkspokals In der Folgesaison gelang dann der Coup Schadlich wurde mit Krumhermersdorf Bezirksmeister und hielt sich mit seiner Mannschaft auch in der Aufstiegsrunde zur DDR Liga schadlos Bereits nach dem dritten Spieltag der Aufstiegsrunde war der Wiederaufstieg gegluckt In der Ligasaison 1989 90 die aufgrund der Wende in der DDR enormen politischen Veranderungen unterworfen war erwies sich die Liga mit Schwergewichten wie Chemie Bohlen Chemie Leipzig Stahl Riesa oder Sachsenring Zwickau letztlich als eine Nummer zu gross wenngleich nur drei Punkte zu einem Nichtabstiegsplatz fehlten Auch der fast schon obligatorisch gewordene Heimsieg gegen die Zwickauer gelang wieder Trainer bei Stahl Riesa Schadlich konnte jedoch in der zweithochsten Spielklasse des DFV weiter arbeiten der Traditionsclub und ehemalige Oberligist Stahl Riesa sicherte sich seine Dienste Dort wurde Schadlich das Amtieren nicht leicht gemacht da der bisherige Sponsor das Stahlwerk Riesa seine finanzielle Unterstutzung zunehmend versagte Dennoch konnte Schadlich die Stahlelf bis zur Winterpause auf dem siebten Tabellenplatz halten Zwickau und die 2 Bundesliga Zum Jahreswechsel 1990 91 folgte ein Ruf aus Zwickau Beim FSV Zwickau Nachfolger des Traditionsclubs BSG Sachsenring hatten die Spieler ihrem Trainer Harald Irmscher das Vertrauen entzogen so dass dieser entlassen worden war Schadlich gelang zunachst das Minimalziel Staffelsieg wenngleich denkbar knapp punktgleich mit nur einem Tor Vorsprung vor Erzrivale Wismut Aue Zudem war das Ruckspiel gegen die Erzgebirger in Zwickau am vorletzten Spieltag von schweren Ausschreitungen gepragt Als Konsequenz musste Zwickau bei allen Spielen der Qualifikationsrunde zur 2 Bundesliga auswarts antreten Dieses Handicap war am Ende zu gross die Zwickauer wurden nur Dritter in ihrer Qualifikationsgruppe Auch in der Folgesaison 1991 92 erreichte Schadlich mit seiner Mannschaft zunachst erneut das Minimalziel Staffelsieg nunmehr in der Sudstaffel der drittklassigen Amateuroberliga Nordost In den Aufstiegsspielen zur 2 Bundesliga war es letztlich die Auftaktniederlage gegen Union Berlin die schon fruhzeitig die Weichen stellte Hinter Aufsteiger VfL Wolfsburg belegte die Schadlich Truppe einen zweiten Platz In der Saison 92 93 zahlten die Westsachsen erneut zum Favoritenkreis doch diesmal verpassten sie unter Schadlich den Staffelsieg mit Platz funf am Ende recht deutlich Dennoch hielt die Vereinsfuhrung an dem nun nicht mehr unumstrittenen Trainer fest Ihm wurde ein neuer leistungsbezogener Einjahresvertrag angeboten zusatzlich ubernahm Schadlich auch die Funktion eines Managers Beratend wurde ihm dabei die Zwickauer Legende Alois Glaubitz zur Seite gestellt Mit der Ruckkehr von Andre Barylla und der Reaktivierung von Steffen Kubatzky gelang Schadlich ein Glucksgriff Zusammen mit Libero Bernd Tipold liess das Abwehrtrio nur 16 Gegentore zu und der FSV konnte letztlich mit vier Punkten Vorsprung den Staffelsieg feiern Durch eine nun eigene Relegationsgruppe der Oberliga Nordost in der finanzstarke Westvereine fehlten konnte sich Zwickau gegen die Teams aus Brandenburg und Cottbus mit 3 Siegen und einem Unentschieden souveran fur die 2 Bundesliga qualifizieren Nachdem man in der ersten Zweitligasaison die Klasse nur aufgrund der Lizenzentzuge von Dynamo Dresden und dem 1 FC Saarbrucken halten konnte fuhrte Schadlich die Zwickauer in ihrer zweiten Zweitliga Spielzeit uberraschend auf den funften Tabellenplatz Weil Zwickau jedoch in der darauffolgenden Saison auf einem unbefriedigenden 13 Tabellenplatz uberwintern musste wurde Schadlich in der Winterpause entlassen und durch Sturmerlegende Joachim Streich ersetzt Zwischenstopp in Leipzig und Hoyerswerda Anschliessend wurde Schadlich zunachst vom damaligen Regionalligisten FC Sachsen Leipzig fur die Saison 1997 98 verpflichtet Doch bereits nach sechs Spieltagen wurde Schadlich Anfang September 1997 schon wieder entlassen Er hatte dem Wunsch eines Sponsoren nicht entsprochen einen erst kurz vorher verpflichteten Neuzugang sofort aufzustellen Danach kehrte Schadlich zu einer seiner fruheren Wirkungsstatten zuruck nach Hoyerswerda Der Oberligist FSV Hoyerswerda Nachfolgeverein von Schadlichs fruherer Station Aktivist Schwarze Pumpe verpflichtete ihn fur die Saison 1998 99 Mit den Ostsachsen erreichte er einen uberraschenden dritten Platz und nahm an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga teil da sich Staffelsieger VfL Halle 96 und die zweite Mannschaft des VfB Leipzig nicht fur diese Spiele gemeldet hatten In der Relegation zog die Schadlich Truppe jedoch zweimal gegen Tennis Borussia Berlin den Kurzeren Mit Erzgebirge Aue in die 2 Bundesliga Doch in der Zwischenzeit hatte sich der damalige Regionalligist Erzgebirge Aue gemeldet und verpflichtete Schadlich zum 1 Juli 1999 Mit den Erzgebirgern konnte er sich in der ersten Saison mit dem 3 Platz in der Regionalligastaffel Nordost fur die zukunftige zweigleisige Regionalliga Nord qualifizieren Im Anschluss folgten mit den Tabellenplatzen 7 und 9 zwei eher durchwachsene Spielzeiten ehe Schadlich in der Saison 2002 03 mit den nach ihren Vereinsfarben so genannten Veilchen Meister der Regionalliga Nord wurde und dadurch in die 2 Bundesliga aufstieg Nachdem Schadlich die Veilchen in ihrer ersten 2 Liga Saison auf den achten in den beiden folgenden Spielzeiten 2004 05 und 2005 06 jeweils auf den siebten und in der Saison 2006 07 zehnten Tabellenplatz gefuhrt hatte agierte er in der nachfolgenden Saison mit weniger Gluck Als Konsequenz trat er am 17 Dezember 2007 einen Tag nach der 0 5 Niederlage beim TSV 1860 Munchen von seinem Trainerposten zuruck Es hatte sich um die letzte Partie vor der Winterpause der Spielzeit 2007 08 gehandelt und in der Folge musste der FC Erzgebirge Aue auf einem Abstiegsplatz uberwintern und musste letztendlich in die 3 Liga absteigen Trotzdem blieb Schadlich fur immer eine Vereinslegende beim FC Erzgebirge Aue Trainer beim Chemnitzer FC Mit Beginn der Saison 2008 09 ubernahm Schadlich den Trainerposten beim Chemnitzer FC Nach einem 1 0 Heimsieg gegen den Aufstiegsfavoriten RB Leipzig am 33 Spieltag der Saison 2010 11 sicherte er sich mit den Himmelblauen vorzeitig den Meistertitel in der Regionalliga Nord und stieg dadurch in die 3 Liga auf Dort waren die Himmelblauen in der Hinrunde zunachst dauerhaft in der unteren Tabellenhalfte Allerdings konnte sich der Verein im Laufe der Ruckrunde dank einer Serie von 16 ungeschlagenen Spielen bis auf den Relegationsplatz vorarbeiten Der 3 Tabellenplatz konnte jedoch nicht gehalten werden und so schloss die Mannschaft um Gerd Schadlich die Saison als bester Aufsteiger auf Platz 9 ab Durch einen 5 4 Sieg nach Verlangerung im Sachsenpokal gegen den VfL 05 Hohenstein Ernstthal gelang es dem CFC ausserdem sich fur den DFB Pokal der kommenden Saison zu qualifizieren Dort verlor man in der ersten Hauptrunde gegen die SG Dynamo Dresden Im April 2013 verlangerte Schadlich seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2014 trat aber am 6 Oktober 2013 nach einer 0 4 Punktspielniederlage gegen Preussen Munster mit sofortiger Wirkung zuruck Weitere Tatigkeit Im Mai 2014 unterschrieb Schadlich beim Halleschen FC einen Vertrag als hauptamtlicher Scout Sein Tatigkeitsfeld beinhaltete insbesondere die Spielgegnerbeobachtung und analyse fur die Profimannschaft Der Vertrag lief bis Sommer 2017 ErfolgeAufstieg in die 2 Bundesliga mit dem FSV Zwickau 1994 und dem FC Erzgebirge Aue 2003 Aufstieg in die 3 Liga mit dem Chemnitzer FC 2011 PersonlichesGerd Schadlich war verheiratet und Vater einer Tochter Er starb nach langer schwerer Krankheit in der Nacht zum 29 Januar 2022 im Alter von 69 Jahren RezeptionAuf die Nachricht von Schadlichs Tod reagierten alle Clubs in denen er tatig gewesen war mit grosser Betroffenheit und gaben zugleich ihrer Wertschatzung fur die herausragende Trainerpersonlichkeit Ausdruck Er galt als einer der immer seltener werdenden Protagonisten denen es um den Sport und nicht um das grosse Geld ging als jemand der mit bescheidenen Mitteln auch aus unbekannten Mannschaften ein Maximum an Erfolg herauszuholen verstand Einige Stimmen Romy Polster Vorstandsvorsitzender des Chemnitzer FC Gerd Schadlich war eine Konstante ein Mensch und Arbeiter der still und immer ohne Aufsehen um seine Person fur den Verein da war und dessen Erfolg uber alles stellte Mit seiner ruhigen und fast schon vaterlichen Ausstrahlung fuhlte man sich in seiner Gegenwart stets wertgeschatzt geachtet und unterstutzt Uwe Leonhardt Prasident des FC Erzgebirge Aue Wir hatten Seite an Seite wunderbare und erfolgreiche Jahre in Aue Ohne ihn ware unser Verein heute nicht das was er ist Gerd hat uns in seiner Ara in den bezahlten Fussball gefuhrt gekront mit dem Aufstieg 2003 Er war ein wahnsinnig disziplinierter Trainer vor allem aber ein wunderbarer Mensch Er hat nie die Fehler bei anderen gesucht und auch in Krisenzeiten immer Zuversicht ausgestrahlt Zu seinem 70 Geburtstag veroffentlichte der MDR einen Dokumentarfilm unter dem Titel Erfolgstrainer Gerd Schadlich der Geradlinige EhrungenGerd Schadlich wurde 2014 mit dem Chemmy fur sein Lebenswerk ausgezeichnet Er blieb der Verleihung jedoch fern weil er diese Ehrung nicht nachvollziehen konnte oder wollte Ich finde das Ganze eigenartig und bin daruber nicht begeistert Am 22 Oktober 2023 unmittelbar vor einem Drittliga Heimspiel des FC Erzgebirge Aue enthullten dessen Sportchef Matthias Heidrich und Co Trainer Jorg Emmerich auf dem Vorplatz des Erzgebirgsstadions unmittelbar vor dem ostlichen Flutlichtmast eine aufwendig gestaltete Gedenkstatte Es handelt sich um eine auf einem Findling angebrachte Schieferplatte auf der der Erfolgstrainer mit den Worten gewurdigt wird Leidenschaftlicher Fussballer genialer Trainer geliebter Familienvater Oberhalb finden sich seine Lebensdaten sowie ein fotografisches Portrat Auf dem hinter dem Gedenkstein befindlichen Flutlichtmast ist auf lila weissem Untergrund den Vereinsfarben des FC Erzgebirge Aue ein Graffiti Portrat zu sehen welches mit einem Ausspruch Schadlichs unterlegt ist Wenn Sie mal Trainer sind von Aue dann wissen Sie dass Sie nix zu lachen haben Die Kosten fur das Ensemble waren samtlich aus der Fanszene zusammengetragen worden Seit dem 1 Marz tragt der Vorplatz des Erzgebirgsstadions in Aue Bad Schlema offiziell den Namen Gerd Schadlich Platz nachdem er bereits vorher schon in der Fanszene inoffiziell so benannt war Literatur und FilmHanns Leske Die DDR Oberligaspieler Ein Lexikon AGON Sportverlag Kassel 2014 ISBN 978 3 89784 392 9 S 457 Erfolgstrainer Gerd Schadlich Der Geradlinige Von Autor Eik Galley Dokumentation MDR 2023 90 min Direktlink zum Film in der MDR Mediathek WeblinksGerd Schadlich in der Datenbank von weltfussball de Gerd Schadlich in der Datenbank von fussballdaten de Gerd Schadlich in der Datenbank des Deutschen Fussball BundesEinzelnachweiseErzgebirgsstadion So sieht die Gedenkstatte fur Gerd Schadlich aus In Blick Abgerufen am 4 Marz 2024 Neue zeit vom 11 Mai 1994 S 15 Olaf Morgenstern Dienstaltester Zweitliga Coach Trainer Schadlich tritt zuruck sid Artikel auf n tv de 17 Dezember 2007 abgerufen am 9 September 2017 Nachster Neuzugang Gerd Schadlich wird Scout beim HFC Memento vom 1 Juli 2014 im Internet Archive Meldung des Halleschen FC e V 27 Mai 2014 abgerufen am 9 September 2017 Gerd Schadlich bis 2017 fur den HFC auf Beobachtungstour Memento vom 16 September 2016 im Internet Archive Meldung des Halleschen FC e V 17 Marz 2016 abgerufen am 9 September 2017 Gerd Schadlich beendet Tatigkeit Memento vom 9 September 2017 im Internet Archive Meldung des Halleschen FC e V 11 Mai 2017 abgerufen am 9 September 2017 Steffen Rohr Ex CFC Coach und jetziger HFC Scout im Interview Schadlich Ich schlafe jetzt ruhiger In kicker de 6 Dezember 2014 abgerufen am 9 September 2017 Thomas Nahrendorf Michael Thiele Trauer um Trainer Legende Gerd Schadlich ist tot In tag24 de 29 Januar 2022 abgerufen am 29 Januar 2022 Trainer Legende Gerd Schadlich gestorben In mdr de 29 Januar 2022 archiviert vom Original am 29 Januar 2022 abgerufen am 29 Januar 2022 Der Selbstbestimmte Gerd Schadlich gestorben In Zeit online 30 Januar 2022 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 4 Marz 2024 Gerd Schadlich Der Geradlinige MDR DE In MDR Abgerufen am 4 Marz 2024 Thomas Prenzel Doku uber Trainerlegende Gerd Schadlich Worauf sich die Fans freuen durfen In Freie Presse 13 Januar 2023 abgerufen am 19 Januar 2023 Mario Schmidt Versohnliche Tone bei Sportgala Freie Presse 7 April 2014 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 7 April 2014 abgerufen am 9 September 2017 Erzgebirge Aue Denkmal fur Kulttrainer Gerd Schadlich eingeweiht In Sportschau 23 Oktober 2023 archiviert vom Original am 2 Marz 2024 abgerufen am 4 Marz 2024 Michael Thiele FC Erzgebirge Aue weiht Gedenkstein fur Gerd Schadlich ein In Tag24 23 Oktober 2023 abgerufen am 4 Marz 2024 Gerd Schadlich Platz in Aue offiziell eingeweiht In MDR 1 Marz 2024 abgerufen am 4 Marz 2024 Normdaten Person GND 1250638267 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 705164422990320530005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schadlich GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 30 Dezember 1952GEBURTSORT RodewischSTERBEDATUM 29 Januar 2022

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