Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der Zariski Tangentialraum ist ein Konzept aus der algebraischen Geometrie welches die aus der elementaren Geometrie und

Glatte Varietät

  • Startseite
  • Glatte Varietät
Glatte Varietät
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der Zariski-Tangentialraum ist ein Konzept aus der algebraischen Geometrie, welches die aus der elementaren Geometrie und der Differentialgeometrie bekannten Begriffe von Tangenten, Tangentialebenen und Tangentialräumen in die Sprache der algebraischen Geometrie übersetzt.

Um einem Punkt einer Varietät einen affinen Unterraum des umgebenen Raumes zuzuordnen, werden die analytischen Methoden der Differentialgeometrie in eine algebraische Sprache übersetzt. In der Sprache der modernen algebraischen Geometrie wird der Tangentialraum eines Schemas intrinsisch, also ohne Bezugnahme auf einen umgebenen Raum definiert.

Motivation

Analogie zur Differentialgeometrie

Klassisch wird der Tangentialraum an einem Punkt als Menge der Tangentialvektoren definiert. Diese wiederum entsprechen eindeutig den Richtungsableitungen in diesem Punkt. Richtungsableitungen sind genau die Derivationen (siehe den Abschnitt weiter unten) der glatten Funktionen, weshalb man den Tangentialraum auch als Menge der Derivationen in einem Punkt definieren kann.

Weil Derivationen linear sind und die Derivation einer konstanten Funktion Null ergibt, ist eine Derivation schon durch ihre Anwendungen auf die Elemente des Maximalideals m={f:f(x)=0}{\displaystyle {\mathfrak {m}}=\left\{f\colon f(x)=0\right\}} eindeutig bestimmt. Weiterhin verschwindet jede Derivation aufgrund der für sie geltenden Leibniz-Regel auf m2{\displaystyle {\mathfrak {m}}^{2}}. Man kann also Derivationen als lineare Abbildungen D:m/m2→k{\displaystyle D:{\mathfrak {m}}/{\mathfrak {m}}^{2}\to k} auffassen. Das motiviert die nachfolgende Definition.

(Während diese Definition sich auch auf den Tangentialraum von Mannigfaltigkeiten übertragen lässt, hat sie dort aber kaum Anwendungen. Innerhalb der algebraischen Geometrie ermöglicht die algebraische Definition die Verwendung der Idealtheorie auch bei der Untersuchung von Tangentialräumen, sowie auch die Verallgemeinerung des Begriffs in den Kontext der Schemata.)

Tangentialraum einer affinen Hyperfläche

Sei im Folgenden k{\displaystyle k} ein algebraisch abgeschlossener Körper, Akn{\displaystyle \mathbb {A} _{k}^{n}} der affine n{\displaystyle n}-dimensionale Raum und f∈k[X1,…,Xn]{\displaystyle f\in k[X_{1},\dots ,X_{n}]} ein irreduzibles Polynom. H{\displaystyle H} sei die durch f{\displaystyle f} definierte Hyperfläche

H:={(x1,…,xn)∈Akn|f(x1,…,xn)=0}{\displaystyle H:=\{(x_{1},\dots ,x_{n})\in \mathbb {A} _{k}^{n}|f(x_{1},\dots ,x_{n})=0\}}

Ist P{\displaystyle P} ein Punkt der Hyperfläche, so ist eine Gerade eine Tangente an H{\displaystyle H} im Punkt P{\displaystyle P}, wenn sie einen mehrfachen Schnittpunkt mit H{\displaystyle H} im Punkt P{\displaystyle P} hat. Algebraisch ausgedrückt bedeutet das:

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei P{\displaystyle P} der Nullpunkt. (Nach einem Koordinatenwechsel kann man dies stets erreichen.) Ist (a1,…,an)∈Akn{\displaystyle (a_{1},\dots ,a_{n})\in \mathbb {A} _{k}^{n}} ein beliebiger Punkt, so hat die Gerade

g:=t⋅(a1,…,an),{\displaystyle g:=t\cdot (a_{1},\dots ,a_{n}),}

die durch den Nullpunkt und (a1,…,an){\displaystyle (a_{1},\dots ,a_{n})} geht, genau in den Nullstellen des Polynoms p∈k[t]{\displaystyle p\in k[t]}:

p:=f(t⋅a1,…,t⋅an){\displaystyle p:=f(t\cdot a_{1},\dots ,t\cdot a_{n})}

Schnittpunkte mit H{\displaystyle H}.

Das Polynom p{\displaystyle p} ist von der Form

p=α0+α1t1+⋯+αktk{\displaystyle p=\alpha _{0}+\alpha _{1}t^{1}+\cdots +\alpha _{k}t^{k}}

Da Null ein Schnittpunkt ist, ist α0=0{\displaystyle \alpha _{0}=0}. Ist nun auch α1=0{\displaystyle \alpha _{1}=0}, so hat die Gerade einen mehrfachen Schnittpunkt mit H{\displaystyle H} im Nullpunkt und ist eine Tangente an H{\displaystyle H}. Die Vereinigung aller Tangenten ist ein affiner Unterraum und wird als der Tangentialraum von H{\displaystyle H} bezeichnet.

Definition

Sei V{\displaystyle V} eine algebraische Varietät (über einem Körper k{\displaystyle k}) mit Koordinatenring k[V]{\displaystyle k\left[V\right]}, und sei x∈V{\displaystyle x\in V} ein Punkt mit zugehörigem Maximalideal

mx={f∈k[V]:f(x)=0}{\displaystyle {\mathfrak {m}}_{x}=\left\{f\in k\left[V\right]\colon f(x)=0\right\}}.

Dann ist der Kotangentialraum Tx∗V{\displaystyle T_{x}^{*}V} definiert als

Tx∗V:=mx/mx2{\displaystyle T_{x}^{*}V:={\mathfrak {m}}_{x}/{\mathfrak {m}}_{x}^{2}}

und der Zariski-Tangentialraum TxV{\displaystyle T_{x}V} als dessen Dualraum

TxV=Hom⁡(mx/mx2,k){\displaystyle T_{x}V=\operatorname {Hom} ({\mathfrak {m}}_{x}/{\mathfrak {m}}_{x}^{2},k)}.

Allgemeiner kann man für einen lokalen Ring R{\displaystyle R} mit Maximalideal m{\displaystyle {\mathfrak {m}}} den Kotangentialraum als m/m2{\displaystyle {\mathfrak {m}}/{\mathfrak {m}}^{2}} definieren, und analog den Zariski-Tangentialraum als dessen Dualraum Hom⁡(m/m2,R/m){\displaystyle \operatorname {Hom} ({\mathfrak {m}}/{\mathfrak {m}}^{2},R/{\mathfrak {m}})}. Der Zariski-Tangentialraum einer algebraischen Varietät im Punkt x{\displaystyle x} ist dann der Zariski-Tangentialraum des lokalen Ringes Ox=k[V]mx{\displaystyle {\mathcal {O}}_{x}=k\left[V\right]_{{\mathfrak {m}}_{x}}}, also des Ringes der Keime regulärer Funktionen in x{\displaystyle x}.

Explizite Berechnung

Sei V⊂kn{\displaystyle V\subset k^{n}} eine algebraische Varietät mit definierendem Ideal I(V){\displaystyle I(V)} und sei x∈V{\displaystyle x\in V}. Für f∈I{\displaystyle f\in I} sei

dfx:=∑i=1n∂f∂Xi(x)Xi{\displaystyle df_{x}:=\sum _{i=1}^{n}{\frac {\partial f}{\partial X_{i}}}(x)X_{i}}.

Dann ist der Zariski-Tangentialraum isomorph zu V(Ix){\displaystyle V(I_{x})}, wobei Ix⊂k[X1,…,Xn]{\displaystyle I_{x}\subset k\left[X_{1},\ldots ,X_{n}\right]} das von den

dfx,f∈I(V){\displaystyle df_{x},f\in I(V)}

aufgespannte Ideal ist. Also

TxV={v∈kn:dfx(v)=0 ∀f∈I(V)}{\displaystyle T_{x}V=\left\{v\in k^{n}\colon df_{x}(v)=0\ \forall f\in I(V)\right\}}.

Sind f1,…,fr{\displaystyle f_{1},\ldots ,f_{r}} Erzeuger von I(V){\displaystyle I(V)}, dann sind df1,…,dfr{\displaystyle df_{1},\ldots ,df_{r}} Erzeuger von Ix{\displaystyle I_{x}}.

Beispiele

  • V(y2−x3+x){\displaystyle V(y^{2}-x^{3}+x)}:
Die Tangente in (0,0){\displaystyle (0,0)} an V(y2−x3+x){\displaystyle V(y^{2}-x^{3}+x)} ist die y-Achse, also V(x){\displaystyle V(x)}. Der Tangentialraum in (1,0){\displaystyle (1,0)} ist derselbe, d. h. der Tangentialraum ist nicht als affiner Raum, sondern als Vektorraum zu verstehen. Allgemein ist die Tangente im Punkt (x,y){\displaystyle (x,y)} der Kern der linearen Abbildung (1−3x2,2y){\displaystyle (1-3x^{2},2y)}, also der vom Vektor (2y,3x2−1){\displaystyle (2y,3x^{2}-1)} aufgespannte 1-dimensionale Unterraum des k2{\displaystyle k^{2}}.
  • V(y2−x3+x−1){\displaystyle V(y^{2}-x^{3}+x-1)}:
Auch hier ist die Tangente im Punkt (x,y){\displaystyle (x,y)} der Kern der linearen Abbildung (1−3x2,2y){\displaystyle (1-3x^{2},2y)}, also der vom Vektor (2y,3x2−1){\displaystyle (2y,3x^{2}-1)} aufgespannte 1-dimensionale Unterraum des k2{\displaystyle k^{2}}.
  • V(y2−x3−x2){\displaystyle V(y^{2}-x^{3}-x^{2})} (Newtonscher Knoten):
Hier kann man in (0,0){\displaystyle (0,0)} zwei Tangenten anlegen, y=x{\displaystyle y=x} und y=−x{\displaystyle y=-x}. Der Tangentialraum ist der davon aufgespannte k2{\displaystyle k^{2}}. Die Dimension des Tangentialraumes ist in diesem Punkt größer als die Dimension der Varietät, es handelt sich um eine Singularität (siehe unten).
  • V=V(y2−x3){\displaystyle V=V(y^{2}-x^{3})} (Neilsche Parabel):
Ebenso wie im vorigen Beispiel ist hier df(0,0)=0{\displaystyle df_{(0,0)}=0}, also T(0,0)V=k2{\displaystyle T_{(0,0)}V=k^{2}}.
  • V=V(x2+y2−z2){\displaystyle V=V(x^{2}+y^{2}-z^{2})}:
Man berechnet T(0,0,0)V=k3{\displaystyle T_{(0,0,0)}V=k^{3}}. Insbesondere ist (0,0,0){\displaystyle (0,0,0)} eine Singularität. Es gibt auf dieser Fläche keine weiteren Singularitäten. Beispielsweise ist T(1,0,1)V=V(x−z){\displaystyle T_{(1,0,1)}V=V(x-z)}.

Derivationen

Äquivalent kann man den Tangentialraum auch mit Hilfe von Derivationen definieren. (Dies entspricht der Interpretation von Vektorfeldern als Richtungsableitungen.)

Sei V{\displaystyle V} eine algebraische Varietät und O(V){\displaystyle {\mathcal {O}}(V)} der Ring ihrer regulären Funktionen. Eine Derivation von O(V){\displaystyle {\mathcal {O}}(V)} in einem Punkt x∈V{\displaystyle x\in V} ist eine k{\displaystyle k}-lineare Abbildung δ:O(V)→k{\displaystyle \delta \colon {\mathcal {O}}(V)\to k} mit

δ(fg)=δ(f)g(x)+f(x)δ(g){\displaystyle \delta (fg)=\delta (f)g(x)+f(x)\delta (g)}

für alle f,g∈O(V){\displaystyle f,g\in {\mathcal {O}}(V)}.

Der k{\displaystyle k}-Vektorraum der Derivationen in x{\displaystyle x} ist isomorph zum Zariski-Tangentialraum TxV{\displaystyle T_{x}V}.

Dimension und Singularitäten

Für einen noetherschen lokalen Ring R{\displaystyle R} mit Maximalideal m{\displaystyle {\mathfrak {m}}} gilt stets

dimk⁡(m/m2)≥dim⁡(R){\displaystyle \dim _{k}({\mathfrak {m}}/{\mathfrak {m}}^{2})\geq \dim(R)},

wobei dim⁡(R){\displaystyle \dim(R)} die Krull-Dimension von R{\displaystyle R} bezeichnet.

Insbesondere gilt für alle Punkte x{\displaystyle x} einer algebraischen Varietät V{\displaystyle V}:

dim⁡TxV≥dimx⁡V{\displaystyle \dim T_{x}V\geq \dim _{x}V}.

Punkte x∈V{\displaystyle x\in V}, in denen dim⁡TxV>dimx⁡V{\displaystyle \dim T_{x}V>\dim _{x}V} ist, werden als Singularität bezeichnet. Punkte, in denen dim⁡TxV=dimx⁡V{\displaystyle \dim T_{x}V=\dim _{x}V} ist, heißen reguläre Punkte oder glatte Punkte.

Die glatten Punkte bilden eine offene und dichte Teilmenge der Varietät V{\displaystyle V}.

Eine glatte Varietät ist eine algebraische Varietät, in der alle Punkte glatt sind, es also keine Singularitäten gibt.

Literatur

  • Oscar Zariski: The concept of a simple point of an abstract algebraic variety. Trans. Amer. Math. Soc. 62, 1-52 (1947)
  • Pierre Samuel: Méthodes d'algèbre abstraite en géométrie algébrique. Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete (N.F.), Heft 4. Springer-Verlag, Berlin-Göttingen-Heidelberg, 1955.
  • Igor Shafarevich: Basic algebraic geometry. Translated from the Russian by K. A. Hirsch. Revised printing of Grundlehren der mathematischen Wissenschaften, Vol. 213, 1974. Springer Study Edition. Springer-Verlag, Berlin-New York, 1977. (Band 1, Kapitel II.1.2)
  • Joe Harris: Algebraic geometry. A first course. Corrected reprint of the 1992 original. Graduate Texts in Mathematics, 133. Springer-Verlag, New York, 1995. ISBN 0-387-97716-3 (Kapitel 14)

Weblinks

  • Frank Herrlich: Lokale Eigenschaften
  • Basics of Algebraic Geometry
  • V. I. Danilov: Zariski tangent space (Encyclopedia of Mathematics)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 04:29

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Glatte Varietät, Was ist Glatte Varietät? Was bedeutet Glatte Varietät?

Der Zariski Tangentialraum ist ein Konzept aus der algebraischen Geometrie welches die aus der elementaren Geometrie und der Differentialgeometrie bekannten Begriffe von Tangenten Tangentialebenen und Tangentialraumen in die Sprache der algebraischen Geometrie ubersetzt Um einem Punkt einer Varietat einen affinen Unterraum des umgebenen Raumes zuzuordnen werden die analytischen Methoden der Differentialgeometrie in eine algebraische Sprache ubersetzt In der Sprache der modernen algebraischen Geometrie wird der Tangentialraum eines Schemas intrinsisch also ohne Bezugnahme auf einen umgebenen Raum definiert MotivationAnalogie zur Differentialgeometrie Klassisch wird der Tangentialraum an einem Punkt als Menge der Tangentialvektoren definiert Diese wiederum entsprechen eindeutig den Richtungsableitungen in diesem Punkt Richtungsableitungen sind genau die Derivationen siehe den Abschnitt weiter unten der glatten Funktionen weshalb man den Tangentialraum auch als Menge der Derivationen in einem Punkt definieren kann Weil Derivationen linear sind und die Derivation einer konstanten Funktion Null ergibt ist eine Derivation schon durch ihre Anwendungen auf die Elemente des Maximalideals m f f x 0 displaystyle mathfrak m left f colon f x 0 right eindeutig bestimmt Weiterhin verschwindet jede Derivation aufgrund der fur sie geltenden Leibniz Regel auf m2 displaystyle mathfrak m 2 Man kann also Derivationen als lineare Abbildungen D m m2 k displaystyle D mathfrak m mathfrak m 2 to k auffassen Das motiviert die nachfolgende Definition Wahrend diese Definition sich auch auf den Tangentialraum von Mannigfaltigkeiten ubertragen lasst hat sie dort aber kaum Anwendungen Innerhalb der algebraischen Geometrie ermoglicht die algebraische Definition die Verwendung der Idealtheorie auch bei der Untersuchung von Tangentialraumen sowie auch die Verallgemeinerung des Begriffs in den Kontext der Schemata Tangentialraum einer affinen Hyperflache Sei im Folgenden k displaystyle k ein algebraisch abgeschlossener Korper Akn displaystyle mathbb A k n der affine n displaystyle n dimensionale Raum und f k X1 Xn displaystyle f in k X 1 dots X n ein irreduzibles Polynom H displaystyle H sei die durch f displaystyle f definierte Hyperflache H x1 xn Akn f x1 xn 0 displaystyle H x 1 dots x n in mathbb A k n f x 1 dots x n 0 Ist P displaystyle P ein Punkt der Hyperflache so ist eine Gerade eine Tangente an H displaystyle H im Punkt P displaystyle P wenn sie einen mehrfachen Schnittpunkt mit H displaystyle H im Punkt P displaystyle P hat Algebraisch ausgedruckt bedeutet das Ohne Beschrankung der Allgemeinheit sei P displaystyle P der Nullpunkt Nach einem Koordinatenwechsel kann man dies stets erreichen Ist a1 an Akn displaystyle a 1 dots a n in mathbb A k n ein beliebiger Punkt so hat die Gerade g t a1 an displaystyle g t cdot a 1 dots a n die durch den Nullpunkt und a1 an displaystyle a 1 dots a n geht genau in den Nullstellen des Polynoms p k t displaystyle p in k t p f t a1 t an displaystyle p f t cdot a 1 dots t cdot a n Schnittpunkte mit H displaystyle H Das Polynom p displaystyle p ist von der Form p a0 a1t1 aktk displaystyle p alpha 0 alpha 1 t 1 cdots alpha k t k Da Null ein Schnittpunkt ist ist a0 0 displaystyle alpha 0 0 Ist nun auch a1 0 displaystyle alpha 1 0 so hat die Gerade einen mehrfachen Schnittpunkt mit H displaystyle H im Nullpunkt und ist eine Tangente an H displaystyle H Die Vereinigung aller Tangenten ist ein affiner Unterraum und wird als der Tangentialraum von H displaystyle H bezeichnet DefinitionSei V displaystyle V eine algebraische Varietat uber einem Korper k displaystyle k mit Koordinatenring k V displaystyle k left V right und sei x V displaystyle x in V ein Punkt mit zugehorigem Maximalideal mx f k V f x 0 displaystyle mathfrak m x left f in k left V right colon f x 0 right Dann ist der Kotangentialraum Tx V displaystyle T x V definiert als Tx V mx mx2 displaystyle T x V mathfrak m x mathfrak m x 2 und der Zariski Tangentialraum TxV displaystyle T x V als dessen Dualraum TxV Hom mx mx2 k displaystyle T x V operatorname Hom mathfrak m x mathfrak m x 2 k Allgemeiner kann man fur einen lokalen Ring R displaystyle R mit Maximalideal m displaystyle mathfrak m den Kotangentialraum als m m2 displaystyle mathfrak m mathfrak m 2 definieren und analog den Zariski Tangentialraum als dessen Dualraum Hom m m2 R m displaystyle operatorname Hom mathfrak m mathfrak m 2 R mathfrak m Der Zariski Tangentialraum einer algebraischen Varietat im Punkt x displaystyle x ist dann der Zariski Tangentialraum des lokalen Ringes Ox k V mx displaystyle mathcal O x k left V right mathfrak m x also des Ringes der Keime regularer Funktionen in x displaystyle x Explizite BerechnungSei V kn displaystyle V subset k n eine algebraische Varietat mit definierendem Ideal I V displaystyle I V und sei x V displaystyle x in V Fur f I displaystyle f in I sei dfx i 1n f Xi x Xi displaystyle df x sum i 1 n frac partial f partial X i x X i Dann ist der Zariski Tangentialraum isomorph zu V Ix displaystyle V I x wobei Ix k X1 Xn displaystyle I x subset k left X 1 ldots X n right das von den dfx f I V displaystyle df x f in I V aufgespannte Ideal ist Also TxV v kn dfx v 0 f I V displaystyle T x V left v in k n colon df x v 0 forall f in I V right Sind f1 fr displaystyle f 1 ldots f r Erzeuger von I V displaystyle I V dann sind df1 dfr displaystyle df 1 ldots df r Erzeuger von Ix displaystyle I x BeispieleGraphen der uber R displaystyle mathbb R definierten Kurven y2 x3 x und y2 x3 x 1V y2 x3 x displaystyle V y 2 x 3 x Die Tangente in 0 0 displaystyle 0 0 an V y2 x3 x displaystyle V y 2 x 3 x ist die y Achse also V x displaystyle V x Der Tangentialraum in 1 0 displaystyle 1 0 ist derselbe d h der Tangentialraum ist nicht als affiner Raum sondern als Vektorraum zu verstehen Allgemein ist die Tangente im Punkt x y displaystyle x y der Kern der linearen Abbildung 1 3x2 2y displaystyle 1 3x 2 2y also der vom Vektor 2y 3x2 1 displaystyle 2y 3x 2 1 aufgespannte 1 dimensionale Unterraum des k2 displaystyle k 2 V y2 x3 x 1 displaystyle V y 2 x 3 x 1 Auch hier ist die Tangente im Punkt x y displaystyle x y der Kern der linearen Abbildung 1 3x2 2y displaystyle 1 3x 2 2y also der vom Vektor 2y 3x2 1 displaystyle 2y 3x 2 1 aufgespannte 1 dimensionale Unterraum des k2 displaystyle k 2 V y2 x3 x2 displaystyle V y 2 x 3 x 2 Newtonscher Knoten Hier kann man in 0 0 displaystyle 0 0 zwei Tangenten anlegen y x displaystyle y x und y x displaystyle y x Der Tangentialraum ist der davon aufgespannte k2 displaystyle k 2 Die Dimension des Tangentialraumes ist in diesem Punkt grosser als die Dimension der Varietat es handelt sich um eine Singularitat siehe unten V V y2 x3 displaystyle V V y 2 x 3 Neilsche Parabel Ebenso wie im vorigen Beispiel ist hier df 0 0 0 displaystyle df 0 0 0 also T 0 0 V k2 displaystyle T 0 0 V k 2 V V x2 y2 z2 displaystyle V V x 2 y 2 z 2 Man berechnet T 0 0 0 V k3 displaystyle T 0 0 0 V k 3 Insbesondere ist 0 0 0 displaystyle 0 0 0 eine Singularitat Es gibt auf dieser Flache keine weiteren Singularitaten Beispielsweise ist T 1 0 1 V V x z displaystyle T 1 0 1 V V x z DerivationenAquivalent kann man den Tangentialraum auch mit Hilfe von Derivationen definieren Dies entspricht der Interpretation von Vektorfeldern als Richtungsableitungen Sei V displaystyle V eine algebraische Varietat und O V displaystyle mathcal O V der Ring ihrer regularen Funktionen Eine Derivation von O V displaystyle mathcal O V in einem Punkt x V displaystyle x in V ist eine k displaystyle k lineare Abbildung d O V k displaystyle delta colon mathcal O V to k mit d fg d f g x f x d g displaystyle delta fg delta f g x f x delta g fur alle f g O V displaystyle f g in mathcal O V Der k displaystyle k Vektorraum der Derivationen in x displaystyle x ist isomorph zum Zariski Tangentialraum TxV displaystyle T x V Dimension und SingularitatenFur einen noetherschen lokalen Ring R displaystyle R mit Maximalideal m displaystyle mathfrak m gilt stets dimk m m2 dim R displaystyle dim k mathfrak m mathfrak m 2 geq dim R wobei dim R displaystyle dim R die Krull Dimension von R displaystyle R bezeichnet Insbesondere gilt fur alle Punkte x displaystyle x einer algebraischen Varietat V displaystyle V dim TxV dimx V displaystyle dim T x V geq dim x V Punkte x V displaystyle x in V in denen dim TxV gt dimx V displaystyle dim T x V gt dim x V ist werden als Singularitat bezeichnet Punkte in denen dim TxV dimx V displaystyle dim T x V dim x V ist heissen regulare Punkte oder glatte Punkte Die glatten Punkte bilden eine offene und dichte Teilmenge der Varietat V displaystyle V Eine glatte Varietat ist eine algebraische Varietat in der alle Punkte glatt sind es also keine Singularitaten gibt LiteraturOscar Zariski The concept of a simple point of an abstract algebraic variety Trans Amer Math Soc 62 1 52 1947 Pierre Samuel Methodes d algebre abstraite en geometrie algebrique Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete N F Heft 4 Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 Igor Shafarevich Basic algebraic geometry Translated from the Russian by K A Hirsch Revised printing of Grundlehren der mathematischen Wissenschaften Vol 213 1974 Springer Study Edition Springer Verlag Berlin New York 1977 Band 1 Kapitel II 1 2 Joe Harris Algebraic geometry A first course Corrected reprint of the 1992 original Graduate Texts in Mathematics 133 Springer Verlag New York 1995 ISBN 0 387 97716 3 Kapitel 14 WeblinksFrank Herrlich Lokale Eigenschaften Basics of Algebraic Geometry V I Danilov Zariski tangent space Encyclopedia of Mathematics

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Turmhügel Hartungs

  • Juli 20, 2025

    Turmhügel Egensbach

  • Juli 20, 2025

    Turmhügel Egelsee

  • Juli 20, 2025

    Turmhügel Birkensee

  • Juli 20, 2025

    Turmhügel Beerbach

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.