Der Große Ulmenprachtkäfer Ovalisia mirifica ist ein Käfer aus der Familie der Prachtkäfer Buprestidae Er verliert seine
Großer Ulmenprachtkäfer

Der Große Ulmenprachtkäfer (Ovalisia mirifica) ist ein Käfer aus der Familie der Prachtkäfer (Buprestidae). Er verliert seine smaragdgrün bis blau schillernde metallische Färbung auch Jahrzehnte nach seinem Tod nicht, da sie größtenteils nicht durch Pigmente, sondern durch Interferenz bei der Brechung der Lichtstrahlen hervorgerufen wird.
Großer Ulmenprachtkäfer | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Großer Ulmenprachtkäfer (Ovalisia mirifica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ovalisia mirifica | ||||||||||||
(Mulsant, 1855) |
Bilder des Großen Ulmenprachtkäfers | |
Bild 1: von der Seite | |
Bild 3: von unten | |
Bild 4: von vorn | |
Bild 2: Teilansicht der Unterseite rechts teilweise eingefärbt grün: Prosternalfortsatz Vorderbrust blau: Mittelbrust gelb: Hinterbrust orange:Hinterhüften | |
Bild 5: Schildchen, Umriss rechts nachgezeichnet | |
Hinterrand des Analsegments der Weibchen zweier Arten im Vergleich, rechts nachgezeichnet | |
Bild 6: Großer Ulmenprachtkäfer | Bild 7: Großer Lindenprachtkäfer |
In der Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung wird die Art unter Streng geschützte Käfer geführt, in der Liste gefährdeter Tiere Deutschlands ist sie als vom Aussterben bedroht (Kategorie 1) gelistet, ebenso in Brandenburg. In Baden-Württemberg gilt der Käfer als ausgestorben, es sind jedoch Einzelfunde bekannt.
Bemerkungen zum Namen und Systematik
Die Art wird von Mulsant 1855 unter dem Namen Lampra mirifica erstmals beschrieben. Wegen der großen Ähnlichkeit zur Art Lampra dives, die wiederum synonym zu Lampra decipiens steht, sind alle Literaturangaben sehr kritisch zu hinterfragen.
Der Artname mirífica (lat. wunderbar) bringt zum Ausdruck, welchen Eindruck die Färbung dieses Käfers auf den Betrachter macht. Diese Eigenschaft grenzt die Art jedoch in keiner Weise gegen die verwandten Arten ab, denn auch rutilans (lat. rötlich schimmernd) und dives (lat. reich) beeindrucken durch ihre goldgrüne Färbung. Auch das Synonym gloriosoides (lat. und altgr.: nach Art der Ruhmreichen) bezieht sich auf die prächtigen Farben. Ein sicheres Merkmal zum Trennen von mirifica und dives ist erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts bekannt.
Die Gattung Ovalisia wird erst 1900 von Kerreman aufgestellt. Sie wird als Synonym zu Lampra betrachtet. Die Untergattung Scintillatrix, die von Obenberger 1956 aufgestellt wird, wird heute teilweise bereits wieder als Gattung gesehen, und Ovalisia als Untergattung von Lamprodila betrachtet. Weiterhin findet man als Gattungsname neben Ovalisia und Scintillatrix häufig noch Poecilonota und Lampra, außerdem gibt es noch weitere Synonyme. Als deutscher Name wird häufig nur "Ulmenprachtkäfer" benutzt, weil die Art sich ausschließlich in Ulme entwickelt. Es gibt jedoch eine kleine Art der Gattung , die Kleiner Ulmenprachtkäfer genannt wird, deswegen ist der ausführliche Name "Großer Ulmenprachtkäfer" vorzuziehen.
Nach der hier vertretenen Auffassung ist die Gattung Ovalisia in Europa mit zwei Untergattungen und neun Arten vertreten.
Merkmale
Der Körper ist mehr als zweieinhalb mal so lang wie breit und abgeflacht. Im mittleren Bereich verlaufen die Seiten parallel. Es überwiegt die goldgrüne Farbe, die an den Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken in goldgelb bis rotgold übergeht. Der Käfer wird 7,5 bis vierzehn Millimeter lang.
Der Kopf ist von oben gesehen viel breiter als lang. Die Augen nehmen den Großteil der Kopfseiten ein, ihr Hinterrand liegt weitgehend dem Halsschild an (Bild 1). Die elfgliedrigen Fühler sind ab dem fünften Glied nach innen erweitert (gesägt, Bild 4). Die Oberlippe ist rechteckig und vorn ausgeschnitten, die Oberkiefer sind kräftig, gekrümmt und auf der Innenseite ausgeschnitten. Die Endglieder der Kiefertaster und der Lippentaster sind kurz und schräg abgestutzt. Auf der Stirn befindet sich im Unterschied zum Großen Weidenprachtkäfer (Ovalisia dives) keine flache Beule.
Der Halsschild verjüngt sich vorn auf Kopfbreite, an der Basis ist er am breitesten. In der Mitte trägt er einen dunklen Längsstreifen.
Die Flügeldecken sind zwischen den Schultern etwas breiter als der Halsschild, hinter der Mitte sind sie etwas erweitert, dahinter ist der Außenrand leicht gesägt. Am Ende sind die Flügeldecken gemeinsam abgestutzt und unregelmäßig kräftig gezähnt. Die Zähnung ist stärker als beim Großen Lindenprachtkäfer (Ovalisia rutilans) und schwächer als beim Großen Weidenprachtkäfer. Die Flügeldecken sind längs gestreift. Die Zwischenräume der Streifen sind flach, die erhabenen dunklen rechteckigen Flecken (Gitterflecken, Fensterflecken) sind zahlreicher als beim Großen Lindenprachtkäfer.
Das Schildchen (Scutellum) ist nur etwa doppelt so breit wie lang, weil die Ecke hinten in der Mitte (Suturalecke) deutlich ausgeprägt ist (Bild 5, rechts orange nachgezogen). Die zugespitzten seitlichen Hinterecken sind weiter voneinander entfernt, als die stumpfen Vorderecken.
Auch die Unterseite und die Beine sind metallisch grün. Die Höhlen, in denen die Vorderhüften eingelenkt sind, sind nach hinten offen. Sie sind durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust (Bild 2, rechts grün) getrennt, der die Mittelbrust (Bild 2, rechts blau) scheinbar trennt. Dieser Fortsatz ist beim Weibchen nur spärlich punktiert, entlang der Mitte nahezu glatt. Beim Männchen ist er dicht lang behaart (Pubeszens). Die Hinterhüften (Bild 2, rechts orange) liegen breit an die Hinterbrust (Bild 2, rechts gelb) an und sind nach hinten zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehöhlt. Die Tarsen sind an allen drei Beinpaaren fünfgliedrig, alle Tarsenglieder außer das Krallenglied sind zur besseren Haftung auf dem Untergrund lappenförmig erweitert (gelappt). Die Krallen sind ungezähnt.
Auf der Körperunterseite sind die ersten beiden Segmente des Hinterleibs (Sternite) miteinander verwachsen. Die drei sich stark ähnlich sehenden mitteleuropäischen Arten der Gattung lassen sich am besten am Rand des letzten Sternits (Analsternit) unterscheiden. Dieser ist beim Großen Ulmenprachtkäfer in beiden Geschlechtern deutlich ausgerandet. Auf beiden Seiten ist die Ausrandung durch einen Zahn begrenzt, der beim Großen Ulmenprachtkäfer deutlicher und spitzer ist als beim Großen Lindenprachtkäfer, aber nicht so kegelförmig in einen langen Dorn ausgezogen wie beim Großen Weidenprachtkäfer (Bild 6, Bild 7).
Biologie
Die Art entwickelt sich vermutlich ausschließlich in Ulmen (monophag), bevorzugt in der Feldulme. Gewöhnlich werden geschädigte und absterbende Bäume befallen.
Die Käfer erscheinen im späten Frühjahr. Bei schlechtem Wetter und nachts sitzen sie reglos in Rindenspalten, bevorzugt im unteren Bereich des Stammes. Bei Wärme sind die Tiere sehr lebhaft und laufen eifrig auf besonnten Stammabschnitten oder Blättern herum. Sie nagen an den Blättern, kopulieren und fliegen benachbarte Bäume an, auch wenn dies keine Ulmen sind. Die Käfer verschwinden wieder nach etwa drei Wochen.
Die Larven entwickeln sich in und unter der Rinde des Stammes und dickerer Äste, bevorzugt im Bereich der Baumkrone. Bei genügend dicker Rinde legen die Larven einen flachen Gang in der Rinde an. Er verläuft längs und ist mit dunklem Bohrmehl dicht gestopft. Das Ende des Gangs liegt in einem Abschnitt mit dicker Borke. Es wird zur Puppenwiege erweitert. Der Baum wird nicht nachweisbar geschädigt, auch gesunde Bäume können auf diese Weise befallen werden. Bei Bäumen mit dünnerer Rinde fressen die Larven näher bei der Bastschicht, wobei sie diese schädigen. Dies wurde nur bei bereits geschädigten Pflanzen oder Pflanzenteilen beobachtet. Bei entsprechend dichtem Befall kann der Baum in ein bis zwei Jahren zum Absterben gebracht werden.
Die Überwinterung erfolgt in Mitteleuropa gewöhnlich als Larve. Die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Die Puppenruhe dauerte unter Zuchtbedingungen etwa zwei Wochen. Die Gesamtentwicklung dauert ein oder zwei Jahre.
Vorkommen und Verbreitung
Man findet die Art rund ums Mittelmeer (holomediterran), sowie in Mittel- und Osteuropa (holomediterran-pontisches Faunenelement). In Mitteleuropa ist sie selten bis sehr selten. In Deutschland ist sie aus Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Brandenburg bekannt, jedoch sind die Funde Einzelfunde und stammen teilweise aus den 70er Jahren. Ein Fund aus Rheinland-Pfalz ist fraglich. Aus der Schweiz sind mehrere Fundstellen bekannt.
Quellen
Literatur
- Fritz Brechtel, Hans Kostenbader (Hrsg.): Die Pracht- und Hirschkäfer Baden-Württembergs. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3526-4.
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse: Die Käfer Mitteleuropas. Band 6: Diversicornia. Spektrum, Heidelberg 1979, ISBN 3-87263-027-X.
Einzelnachweise
- "Taschenatlas der Käfer" Verlag Dausien Hanau/M
- Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands (Binot et al. 1998) ( des vom 1. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 458 kB)
- Rote Listen bei BioNetworkX ( des vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Fritz Brechtel, Hans Kostenbader (Hrsg.): Die Pracht- und Hirschkäfer Baden-Württembergs, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3526-4
- Fauna Europaea, Synonyme für Ovalisia (Scintillatrix) rutilans
- Untergattungen und Arten der Gattung Lamprodila bei BioLib
- Ovalisia bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 26. März 2013. Palmar (Untergattung) bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 26. März 2013. Scintillatrix (Untergattung) bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 25. März 2013
- Adolf Horion: Käferkunde für Naturfreunde. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1949
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse: Die Käfer Mitteleuropas. Band 6: Diversicornia. Spektrum, Heidelberg 1979, ISBN 3-87263-027-X.
Weblinks
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Großer Ulmenprachtkäfer, Was ist Großer Ulmenprachtkäfer? Was bedeutet Großer Ulmenprachtkäfer?
Der Grosse Ulmenprachtkafer Ovalisia mirifica ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer Buprestidae Er verliert seine smaragdgrun bis blau schillernde metallische Farbung auch Jahrzehnte nach seinem Tod nicht da sie grosstenteils nicht durch Pigmente sondern durch Interferenz bei der Brechung der Lichtstrahlen hervorgerufen wird Grosser UlmenprachtkaferGrosser Ulmenprachtkafer Ovalisia mirifica SystematikUnterordnung PolyphagaFamilie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie Gattung Untergattung Art Grosser UlmenprachtkaferWissenschaftlicher NameOvalisia mirifica Mulsant 1855 Bilder des Grossen UlmenprachtkafersBild 1 von der SeiteBild 3 von untenBild 4 von vornBild 2 Teilansicht der Unterseite rechts teilweise eingefarbt grun Prosternalfortsatz Vorderbrust blau Mittelbrust gelb Hinterbrust orange HinterhuftenBild 5 Schildchen Umriss rechts nachgezeichnetHinterrand des Analsegments der Weibchen zweier Arten im Vergleich rechts nachgezeichnetBild 6 Grosser Ulmenprachtkafer Bild 7 Grosser Lindenprachtkafer In der Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung wird die Art unter Streng geschutzte Kafer gefuhrt in der Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands ist sie als vom Aussterben bedroht Kategorie 1 gelistet ebenso in Brandenburg In Baden Wurttemberg gilt der Kafer als ausgestorben es sind jedoch Einzelfunde bekannt Bemerkungen zum Namen und SystematikDie Art wird von Mulsant 1855 unter dem Namen Lampra mirifica erstmals beschrieben Wegen der grossen Ahnlichkeit zur Art Lampra dives die wiederum synonym zu Lampra decipiens steht sind alle Literaturangaben sehr kritisch zu hinterfragen Der Artname mirifica lat wunderbar bringt zum Ausdruck welchen Eindruck die Farbung dieses Kafers auf den Betrachter macht Diese Eigenschaft grenzt die Art jedoch in keiner Weise gegen die verwandten Arten ab denn auch rutilans lat rotlich schimmernd und dives lat reich beeindrucken durch ihre goldgrune Farbung Auch das Synonym gloriosoides lat und altgr nach Art der Ruhmreichen bezieht sich auf die prachtigen Farben Ein sicheres Merkmal zum Trennen von mirifica und dives ist erst ab Mitte des 20 Jahrhunderts bekannt Die Gattung Ovalisia wird erst 1900 von Kerreman aufgestellt Sie wird als Synonym zu Lampra betrachtet Die Untergattung Scintillatrix die von Obenberger 1956 aufgestellt wird wird heute teilweise bereits wieder als Gattung gesehen und Ovalisia als Untergattung von Lamprodila betrachtet Weiterhin findet man als Gattungsname neben Ovalisia und Scintillatrix haufig noch Poecilonota und Lampra ausserdem gibt es noch weitere Synonyme Als deutscher Name wird haufig nur Ulmenprachtkafer benutzt weil die Art sich ausschliesslich in Ulme entwickelt Es gibt jedoch eine kleine Art der Gattung die Kleiner Ulmenprachtkafer genannt wird deswegen ist der ausfuhrliche Name Grosser Ulmenprachtkafer vorzuziehen Nach der hier vertretenen Auffassung ist die Gattung Ovalisia in Europa mit zwei Untergattungen und neun Arten vertreten MerkmaleDer Korper ist mehr als zweieinhalb mal so lang wie breit und abgeflacht Im mittleren Bereich verlaufen die Seiten parallel Es uberwiegt die goldgrune Farbe die an den Seiten des Halsschildes und der Flugeldecken in goldgelb bis rotgold ubergeht Der Kafer wird 7 5 bis vierzehn Millimeter lang Der Kopf ist von oben gesehen viel breiter als lang Die Augen nehmen den Grossteil der Kopfseiten ein ihr Hinterrand liegt weitgehend dem Halsschild an Bild 1 Die elfgliedrigen Fuhler sind ab dem funften Glied nach innen erweitert gesagt Bild 4 Die Oberlippe ist rechteckig und vorn ausgeschnitten die Oberkiefer sind kraftig gekrummt und auf der Innenseite ausgeschnitten Die Endglieder der Kiefertaster und der Lippentaster sind kurz und schrag abgestutzt Auf der Stirn befindet sich im Unterschied zum Grossen Weidenprachtkafer Ovalisia dives keine flache Beule Der Halsschild verjungt sich vorn auf Kopfbreite an der Basis ist er am breitesten In der Mitte tragt er einen dunklen Langsstreifen Die Flugeldecken sind zwischen den Schultern etwas breiter als der Halsschild hinter der Mitte sind sie etwas erweitert dahinter ist der Aussenrand leicht gesagt Am Ende sind die Flugeldecken gemeinsam abgestutzt und unregelmassig kraftig gezahnt Die Zahnung ist starker als beim Grossen Lindenprachtkafer Ovalisia rutilans und schwacher als beim Grossen Weidenprachtkafer Die Flugeldecken sind langs gestreift Die Zwischenraume der Streifen sind flach die erhabenen dunklen rechteckigen Flecken Gitterflecken Fensterflecken sind zahlreicher als beim Grossen Lindenprachtkafer Das Schildchen Scutellum ist nur etwa doppelt so breit wie lang weil die Ecke hinten in der Mitte Suturalecke deutlich ausgepragt ist Bild 5 rechts orange nachgezogen Die zugespitzten seitlichen Hinterecken sind weiter voneinander entfernt als die stumpfen Vorderecken Auch die Unterseite und die Beine sind metallisch grun Die Hohlen in denen die Vorderhuften eingelenkt sind sind nach hinten offen Sie sind durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust Bild 2 rechts grun getrennt der die Mittelbrust Bild 2 rechts blau scheinbar trennt Dieser Fortsatz ist beim Weibchen nur sparlich punktiert entlang der Mitte nahezu glatt Beim Mannchen ist er dicht lang behaart Pubeszens Die Hinterhuften Bild 2 rechts orange liegen breit an die Hinterbrust Bild 2 rechts gelb an und sind nach hinten zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehohlt Die Tarsen sind an allen drei Beinpaaren funfgliedrig alle Tarsenglieder ausser das Krallenglied sind zur besseren Haftung auf dem Untergrund lappenformig erweitert gelappt Die Krallen sind ungezahnt Auf der Korperunterseite sind die ersten beiden Segmente des Hinterleibs Sternite miteinander verwachsen Die drei sich stark ahnlich sehenden mitteleuropaischen Arten der Gattung lassen sich am besten am Rand des letzten Sternits Analsternit unterscheiden Dieser ist beim Grossen Ulmenprachtkafer in beiden Geschlechtern deutlich ausgerandet Auf beiden Seiten ist die Ausrandung durch einen Zahn begrenzt der beim Grossen Ulmenprachtkafer deutlicher und spitzer ist als beim Grossen Lindenprachtkafer aber nicht so kegelformig in einen langen Dorn ausgezogen wie beim Grossen Weidenprachtkafer Bild 6 Bild 7 BiologieDie Art entwickelt sich vermutlich ausschliesslich in Ulmen monophag bevorzugt in der Feldulme Gewohnlich werden geschadigte und absterbende Baume befallen Die Kafer erscheinen im spaten Fruhjahr Bei schlechtem Wetter und nachts sitzen sie reglos in Rindenspalten bevorzugt im unteren Bereich des Stammes Bei Warme sind die Tiere sehr lebhaft und laufen eifrig auf besonnten Stammabschnitten oder Blattern herum Sie nagen an den Blattern kopulieren und fliegen benachbarte Baume an auch wenn dies keine Ulmen sind Die Kafer verschwinden wieder nach etwa drei Wochen Die Larven entwickeln sich in und unter der Rinde des Stammes und dickerer Aste bevorzugt im Bereich der Baumkrone Bei genugend dicker Rinde legen die Larven einen flachen Gang in der Rinde an Er verlauft langs und ist mit dunklem Bohrmehl dicht gestopft Das Ende des Gangs liegt in einem Abschnitt mit dicker Borke Es wird zur Puppenwiege erweitert Der Baum wird nicht nachweisbar geschadigt auch gesunde Baume konnen auf diese Weise befallen werden Bei Baumen mit dunnerer Rinde fressen die Larven naher bei der Bastschicht wobei sie diese schadigen Dies wurde nur bei bereits geschadigten Pflanzen oder Pflanzenteilen beobachtet Bei entsprechend dichtem Befall kann der Baum in ein bis zwei Jahren zum Absterben gebracht werden Die Uberwinterung erfolgt in Mitteleuropa gewohnlich als Larve Die Verpuppung erfolgt im Fruhjahr Die Puppenruhe dauerte unter Zuchtbedingungen etwa zwei Wochen Die Gesamtentwicklung dauert ein oder zwei Jahre Vorkommen und VerbreitungMan findet die Art rund ums Mittelmeer holomediterran sowie in Mittel und Osteuropa holomediterran pontisches Faunenelement In Mitteleuropa ist sie selten bis sehr selten In Deutschland ist sie aus Baden Wurttemberg Hessen Bayern und Brandenburg bekannt jedoch sind die Funde Einzelfunde und stammen teilweise aus den 70er Jahren Ein Fund aus Rheinland Pfalz ist fraglich Aus der Schweiz sind mehrere Fundstellen bekannt QuellenLiteratur Fritz Brechtel Hans Kostenbader Hrsg Die Pracht und Hirschkafer Baden Wurttembergs Ulmer Stuttgart Hohenheim 2002 ISBN 3 8001 3526 4 Heinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Die Kafer Mitteleuropas Band 6 Diversicornia Spektrum Heidelberg 1979 ISBN 3 87263 027 X Einzelnachweise Taschenatlas der Kafer Verlag Dausien Hanau M Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands Binot et al 1998 Memento des Originals vom 1 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 458 kB Rote Listen bei BioNetworkX Memento des Originals vom 9 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Fritz Brechtel Hans Kostenbader Hrsg Die Pracht und Hirschkafer Baden Wurttembergs Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3526 4 Fauna Europaea Synonyme fur Ovalisia Scintillatrix rutilans Untergattungen und Arten der Gattung Lamprodila bei BioLib Ovalisia bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Abgerufen am 26 Marz 2013 Palmar Untergattung bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Abgerufen am 26 Marz 2013 Scintillatrix Untergattung bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Abgerufen am 25 Marz 2013 Adolf Horion Kaferkunde fur Naturfreunde Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 1949 Heinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Die Kafer Mitteleuropas Band 6 Diversicornia Spektrum Heidelberg 1979 ISBN 3 87263 027 X WeblinksCommons Loricera pilicornis Album mit Bildern Videos und Audiodateien