Dieser Artikel behandelt die Straße in Hamburg Zu weiteren Bedeutungen siehe Große Freiheit Begriffsklärung Die Große Fr
Große Freiheit

Die Große Freiheit ist eine Seitenstraße von der Reeperbahn/Nobistor, beginnend am Beatles-Platz, die heute zum Stadtteil Hamburg-St. Pauli gehört. Die Straße wurde 1610 in Altona angelegt.
Geschichte
Ihren bereits seit dem 17. Jahrhundert amtlichen Namen hat die Große Freiheit, wie die benachbarte Kleine Freiheit, von den Religions- und Gewerbefreiheiten, die dort ansässige, unzünftige Handwerker und Glaubensgemeinschaften in der Stadt Altona genossen. Sie geht auf ein 1601 von Graf Ernst von Schauenburg ausgestelltes Privileg an den mennonitischen Händler François Noë und andere zurück, das ihnen gestattete, in Altona eine besondere Wirtschaftszone einzurichten, die schließlich unter dem Namen Freiheit bekannt wurde. An die dortige Religionsfreiheit erinnert noch heute die katholische St.-Joseph-Kirche Große Freiheit 41 mit ihrer repräsentativen barocken Fassade (umgebaut 1721) und das Ensemble der ehemaligen Gemeindehäuser der Altonaer Mennoniten Große Freiheit 73 (errichtet 1850) und 75 (errichtet 1772). Große Freiheit 75 beherbergte bis zu dem 1915 erfolgten Umzug der Gemeinde nach Altona-Nord das Pastorat; Große Freiheit 73 bestand in seiner ursprünglichen Form aus zwei Seitenflügeln, die den Eingang zu dem Kirchenbau markierten und später verbunden wurden. Fundamente und Gebäudereste der 1943/44 durch Luftangriffe zerstörten Kirche werden noch zwischen dem Gebäude und einem benachbarten Schulgebäude vermutet. Nahe der Altonaer Reichenstraße und der (inzwischen kanalisierten) Pepermölenbek befand sich im 18. Jahrhundert zudem die Dompelaarkirche. In der benachbarten Kleinen Freiheit befanden sich jeweils eine französische und deutsch-niederländische Reformierte Kirche.
Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wurde Altona – und damit auch die Große Freiheit – nach Hamburg eingemeindet, wobei allerdings die Stadtteilgrenzen analog den Grenzen der NSDAP-Parteibezirke verändert wurden. Daher gehört die Straße seither zum Stadtteil St. Pauli.
Es gibt nur ein Hotel an der Straße, das St. Joseph Hotel Hamburg Große Freiheit 22, das 2005 eröffnet und nach der gleichnamigen Kirche benannt wurde.
Szene
Ihre Bekanntheit verdankt sie den früher dort existierenden Nachtclubs wie dem Salambo, Safari, Colibri, Regina und anderen, die sich dadurch auszeichneten, dass sie nicht nur Striptease boten, sondern auch den Geschlechtsakt, teilweise in Kostümen, auf der Bühne zeigten. Alle diese Clubs sind inzwischen geschlossen. Zu den noch verbliebenen Traditionslokalen gehören die 1963 eröffnete Monika-Bar Große Freiheit 27, ein Treffpunkt für Transsexuelle, und das Lokal Gretel & Alfons Große Freiheit 29 (Hinterhof) aus dem Jahre 1953.
Heutzutage bietet die Straße einige bekannte Musikclubs und Discotheken wie Große Freiheit 36, Kaiserkeller und Gruenspan und ist ein besonders stark frequentierter Teil des Nachtlebens der Reeperbahn. In der Großen Freiheit 64 ist bis heute der Indra-Musikclub zu finden, in dem die Beatles ihre ersten Auftritte hatten, bevor sie durch ihre Konzerte im Star-Club zu größerer Berühmtheit gelangten. 1968 entstand an der Außenwand des Gruenspan eines der ersten großen internationalen Wallpaintings (600 m²) realisiert von den Künstlern Werner Nöfer und Dieter Glasmacher.
Die deutsche Drag Queen Olivia Jones betreibt in der Straße eine Olivia Jones Bar, Olivias Show Club und Olivias Wilde Jungs.
Adaptionen
- Große Freiheit Nr. 7: Spielfilm mit Hans Albers.
- Große Freiheit: 9-teilige Fernsehserie (ZDF) von 1996/97 unter der Regie von Christian Görlitz, Daniel Helfer und Robert Sigl.
Weblinks
Film
- Fünfzig Meter Große Freiheit – Deutsches Vergnügen. Doku-Show, 45 Minuten, Buch und Regie: Rainer B. Jogschies, Produktion: Norddeutscher Rundfunk, Erstausstrahlung: 9. April 1996; mit Carsten Pape, Michael Batz, Jürgen Kumlehn, Clemens Maria Haas u. a.
Einzelnachweise
- Michael D. Driedger: Zuflucht und Koexistenz – 400 Jahre Mennoniten in Hamburg und Altona. Mennonitischer Geschichtsverein, Bolanden-Weierhof 2001, ISBN 3-921881-16-1, S. 26.
- Gebäude. Mennonitengemeinde Hamburg-Altona, archiviert vom 30. August 2018; abgerufen am 13. April 2018. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Tag des offenen Denkmals – Stiftungen und Bürgerwille. Stiftung Denkmalpflege und Denkmalschutzamt der Stadt Hamburg, archiviert vom 6. Juli 2015; abgerufen am 18. Mai 2013. (nicht mehr online verfügbar) am
- Begründung zum Bebauungsplan St. Pauli 26 (Pestalozzi-Quartier). (PDF; 301 kB) Stadt Hamburg, archiviert vom 6. Oktober 2014; abgerufen am 18. Mai 2013. (nicht mehr online verfügbar) am
- Michael D. Driedger: Zuflucht und Koexistenz – 400 Jahre Mennoniten in Hamburg und Altona. Mennonitischer Geschichtsverein, Bolanden-Weierhof 2001, ISBN 3-921881-16-1, S. 46 und 51.
- Wolfgang Vacano: 350 Jahre Altona. Sutton, Erfurt 2014, ISBN 978-3-95400-370-9, S. 181.
- reeperbahn-admin: Monika Bar-Reeperbahn Grosse Freiheit. In: Reeperbahn.com. 1. Juni 2016, abgerufen am 1. Oktober 2024 (deutsch).
- Gretel & Alfons – Zeugnis der Pop-Geschichte. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
- Große Freiheit bei IMDb
Koordinaten: 53° 33′ 2″ N, 9° 57′ 27″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Große Freiheit, Was ist Große Freiheit? Was bedeutet Große Freiheit?
Dieser Artikel behandelt die Strasse in Hamburg Zu weiteren Bedeutungen siehe Grosse Freiheit Begriffsklarung Die Grosse Freiheit ist eine Seitenstrasse von der Reeperbahn Nobistor beginnend am Beatles Platz die heute zum Stadtteil Hamburg St Pauli gehort Die Strasse wurde 1610 in Altona angelegt Grosse Freiheit Mitte der 1930er JahreGrosse Freiheit 1968Grosse Freiheit August 1975 Beginn der Grossen Freiheit an der Reeperbahn NobistorGeschichteEhemaliges Pfarrhaus der Altonaer Mennoniten aus dem 18 Jahrhundert Ihren bereits seit dem 17 Jahrhundert amtlichen Namen hat die Grosse Freiheit wie die benachbarte Kleine Freiheit von den Religions und Gewerbefreiheiten die dort ansassige unzunftige Handwerker und Glaubensgemeinschaften in der Stadt Altona genossen Sie geht auf ein 1601 von Graf Ernst von Schauenburg ausgestelltes Privileg an den mennonitischen Handler Francois Noe und andere zuruck das ihnen gestattete in Altona eine besondere Wirtschaftszone einzurichten die schliesslich unter dem Namen Freiheit bekannt wurde An die dortige Religionsfreiheit erinnert noch heute die katholische St Joseph Kirche Grosse Freiheit 41 mit ihrer reprasentativen barocken Fassade umgebaut 1721 und das Ensemble der ehemaligen Gemeindehauser der Altonaer Mennoniten Grosse Freiheit 73 errichtet 1850 und 75 errichtet 1772 Grosse Freiheit 75 beherbergte bis zu dem 1915 erfolgten Umzug der Gemeinde nach Altona Nord das Pastorat Grosse Freiheit 73 bestand in seiner ursprunglichen Form aus zwei Seitenflugeln die den Eingang zu dem Kirchenbau markierten und spater verbunden wurden Fundamente und Gebaudereste der 1943 44 durch Luftangriffe zerstorten Kirche werden noch zwischen dem Gebaude und einem benachbarten Schulgebaude vermutet Nahe der Altonaer Reichenstrasse und der inzwischen kanalisierten Pepermolenbek befand sich im 18 Jahrhundert zudem die Dompelaarkirche In der benachbarten Kleinen Freiheit befanden sich jeweils eine franzosische und deutsch niederlandische Reformierte Kirche Mit dem Gross Hamburg Gesetz wurde Altona und damit auch die Grosse Freiheit nach Hamburg eingemeindet wobei allerdings die Stadtteilgrenzen analog den Grenzen der NSDAP Parteibezirke verandert wurden Daher gehort die Strasse seither zum Stadtteil St Pauli Es gibt nur ein Hotel an der Strasse das St Joseph Hotel Hamburg Grosse Freiheit 22 das 2005 eroffnet und nach der gleichnamigen Kirche benannt wurde SzeneMusikclubs Grosse Freiheit 36 und KaiserkellerGruenspan Grosse Freiheit 58 Ihre Bekanntheit verdankt sie den fruher dort existierenden Nachtclubs wie dem Salambo Safari Colibri Regina und anderen die sich dadurch auszeichneten dass sie nicht nur Striptease boten sondern auch den Geschlechtsakt teilweise in Kostumen auf der Buhne zeigten Alle diese Clubs sind inzwischen geschlossen Zu den noch verbliebenen Traditionslokalen gehoren die 1963 eroffnete Monika Bar Grosse Freiheit 27 ein Treffpunkt fur Transsexuelle und das Lokal Gretel amp Alfons Grosse Freiheit 29 Hinterhof aus dem Jahre 1953 Heutzutage bietet die Strasse einige bekannte Musikclubs und Discotheken wie Grosse Freiheit 36 Kaiserkeller und Gruenspan und ist ein besonders stark frequentierter Teil des Nachtlebens der Reeperbahn In der Grossen Freiheit 64 ist bis heute der Indra Musikclub zu finden in dem die Beatles ihre ersten Auftritte hatten bevor sie durch ihre Konzerte im Star Club zu grosserer Beruhmtheit gelangten 1968 entstand an der Aussenwand des Gruenspan eines der ersten grossen internationalen Wallpaintings 600 m realisiert von den Kunstlern Werner Nofer und Dieter Glasmacher Die deutsche Drag Queen Olivia Jones betreibt in der Strasse eine Olivia Jones Bar Olivias Show Club und Olivias Wilde Jungs AdaptionenGrosse Freiheit Nr 7 Spielfilm mit Hans Albers Grosse Freiheit 9 teilige Fernsehserie ZDF von 1996 97 unter der Regie von Christian Gorlitz Daniel Helfer und Robert Sigl WeblinksCommons Grosse Freiheit Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFilmFunfzig Meter Grosse Freiheit Deutsches Vergnugen Doku Show 45 Minuten Buch und Regie Rainer B Jogschies Produktion Norddeutscher Rundfunk Erstausstrahlung 9 April 1996 mit Carsten Pape Michael Batz Jurgen Kumlehn Clemens Maria Haas u a EinzelnachweiseMichael D Driedger Zuflucht und Koexistenz 400 Jahre Mennoniten in Hamburg und Altona Mennonitischer Geschichtsverein Bolanden Weierhof 2001 ISBN 3 921881 16 1 S 26 Gebaude Mennonitengemeinde Hamburg Altona archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 30 August 2018 abgerufen am 13 April 2018 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Tag des offenen Denkmals Stiftungen und Burgerwille Stiftung Denkmalpflege und Denkmalschutzamt der Stadt Hamburg archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 6 Juli 2015 abgerufen am 18 Mai 2013 Begrundung zum Bebauungsplan St Pauli 26 Pestalozzi Quartier PDF 301 kB Stadt Hamburg archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 6 Oktober 2014 abgerufen am 18 Mai 2013 Michael D Driedger Zuflucht und Koexistenz 400 Jahre Mennoniten in Hamburg und Altona Mennonitischer Geschichtsverein Bolanden Weierhof 2001 ISBN 3 921881 16 1 S 46 und 51 Wolfgang Vacano 350 Jahre Altona Sutton Erfurt 2014 ISBN 978 3 95400 370 9 S 181 reeperbahn admin Monika Bar Reeperbahn Grosse Freiheit In Reeperbahn com 1 Juni 2016 abgerufen am 1 Oktober 2024 deutsch Gretel amp Alfons Zeugnis der Pop Geschichte Abgerufen am 1 Oktober 2024 Grosse Freiheit bei IMDb 53 550555555556 9 9575 Koordinaten 53 33 2 N 9 57 27 O