Dieser Artikel behandelt das Tal Zur gleichnamigen brandenburgischen Gemeinde siehe Gröden Brandenburg Gröden auch Gröde
Gröden

Gröden, auch Grödental, Gröd(e)ner Tal oder Gröd(e)nertal genannt (ladinisch: Südtirol (Italien). Das Talinnere gehört zusammen mit dem Gader- und dem Fassatal, Buchenstein (Fodom) und Cortina d’Ampezzo (Anpezo) zum ladinischen Sprachgebiet und wird dementsprechend zu Ladinien gezählt.
; italienisch: Val Gardena), ist ein Dolomitental inGeographie
Allgemeines
Das 25 km lange Seitental zweigt vom mittleren Eisacktal ab und führt nach Osten hinauf bis zum Sellastock bzw. zu den Pässen Sella- und Grödner Joch, welche am Sellastock an der südlichen bzw. östlichen Seite anschließen. Durchflossen wird Gröden vom Grödner Bach (oder Derjon bzw. Dirschingbach), der mit einer Länge von etwa 26 km und einem Einzugsgebiet von 199 km² einen der wichtigsten Zuflüsse des Eisacks darstellt.
Das untere Grödner Tal ist mehrheitlich deutschsprachig und gehört auf seiner orographisch rechten Seite zur Gemeinde Lajen, auf seiner orographisch linken im Taleingangsbereich zu Waidbruck und anschließend zu Kastelruth. Das eigentliche Gröden im Sinne der heutigen sprachlichen Mehrheitsverhältnisse beginnt erst ca. 9 km taleinwärts nach der Talenge von , auch Porta Ladina genannt. Das mehrheitlich ladinischsprachige Talinnere verteilt sich auf die Gemeinden St. Ulrich (ladinisch Urtijëi), St. Christina (Santa Cristina) und Wolkenstein (Sëlva) sowie ebenfalls Kastelruth (Ćiastel).
Teile der nordseitigen Talflanken sind im Naturpark Puez-Geisler unter Schutz gestellt.
Ortschaften
Die zu Lajen gehörenden Ortschaften im unteren, überwiegend deutschsprachigen Teil des Grödner Tals sind Tschöfas, und St. Peter, auf der gegenüberliegenden Seite im Schlerngebiet liegen die Kastelruther Fraktionen Tagusens und .
Die drei ladinischsprachigen Gemeinden im Talinneren haben ca. 10.000 Einwohner, verteilt auf St. Ulrich (Urtijëi), St. Christina (S. Cristina) und Wolkenstein (Sëlva). Fraktionen oder Weiler sind (Sacun) bei St. Ulrich, bei St. Christina, (La Poza) und bei Wolkenstein. Die linke Seite des Talinneren von Pontives bis zum Jenderbach gehört ebenfalls zur Gemeinde Kastelruth (Ćiastel): Zu ihr zählen die mehrheitlich ladinischsprachigen Fraktionen Pufels (Bula), Runggaditsch (Runcadic) und Überwasser (Sureghes).
Berge
Gröden ist von einer Vielzahl von Almen und Bergen umgeben. Die Grödner Dolomiten sind die Geislergruppe, die Puezgruppe, die Sellagruppe, die Langkofelgruppe und die Schlerngruppe. „Diese [...] Gruppen können als die abwechslungsreichsten, malerischesten der gesamten Dolomiten bezeichnet werden. Mit Ausnahme des Langkofels und der Boèspitze an Wucht hinter den Sextner Dolomiten, der Marmolata und Palagruppe zurückstehend, übertreffen sie aber diese an Zerrissenheit, Vieltürmigkeit und kühnen Felsgestalten und sind beliebte Ziele der Dolomitenkletterer.“
Gipfel im Norden des Tals sind die Raschötz (2317 m s.l.m.) und Seceda (2519 m), der Pitschberg (2363 m), die Geislerspitzen (3025 m), die Stevia (2555 m), der Col dala Pieres (2747 m) und die Puezspitzen (2918 m).
Im Osten befinden sich die Cirspitzen (2592 m), das Grödner Joch, die Gipfel der Sellagruppe mit der Boèspitze (3152 m) und das Sellajoch.
Im Süden liegen die weitläufigen Almböden der , des Monte Pana und der Seiser Alm mit Puflatsch. Dahinter erheben sich die Langkofelgruppe (höchster Gipfel der Langkofel mit 3181 m) und die Schlerngruppe mit den Rosszähnen (2653 m), der Roterdspitze (2655 m) und dem Schlern (2564 m). Über dem Talausgang liegt die Mittelgebirgslandschaft des Schlerngebiets.
Geologie Grödens
Grödens Gebirge ist ein Teil der Südlichen Kalkalpen. Der Aufbau ähnelt der Geologie des Bletterbaches.
Geologische Periode Karbon
- Quarzphyllit St. Peter
Geologische Periode Perm
- Waidbrucker Konglomerat, fraglich ob in Gröden vorhanden.
- Etschtaler Vulkanit-Gruppe, früher auch Bozener Quarzporphyr genannt, darin die Auer-Formation am Raschötzerberg
- Gröden-Formation ()
- Bellerophon-Formation
Geologische Periode Trias
- Werfen-Formation
- (unterster) Alpiner Muschelkalk
- : unterster Dolomitfels, der in typischer Weise in St. Ulrich auf den Höhen zwischen 1700 und 2200 m erscheint (Pedrotsch, Sass Rigais, Seceda)
- Wengen-Formation, Fossil
- Sankt-Cassian-Formation
- Schlerndolomit
- Raibler Schichten, mit der wird die Sellagruppe, wie besonders gut aus Gröden ersichtlich, in zwei Stöcke aufgeteilt.
- Dolomia Principale (Hauptdolomit), Fossilien Megalodonten
Geologische Periode Jura
- Jura, Leitfossil des Jura Ammoniten
Geologische Periode Kreide
- Kreide-Gestein, Ammonitenfunde in der Puezgruppe.
Seen
In Gröden liegen einige kleine Bergseen, die meisten auf einer Meereshöhe über 2000 m. Der Lech dl Dragon (2680 m) auf dem Sellastock, der See Lech de Crespëina (2380 m) im Puezgebiet, die Seen Lech Sant (2096 m), (2208 m), (2135 m) und (2050) auf der , und (1826 m) unter dem Pitschberg.
Waldbestand
Der Grödner Wald besteht fast nur aus Nadelbäumen. An den Südhängen des Tales wachsen hauptsächlich Fichten und Lärchen, über der Raschötzer Porphyrplatte Föhren als Pionierpflanzen und in den Höhenlagen über 1700 m fast ausschließlich Zirbelkiefer und Latschenkiefer.
Geschichte
Urgeschichte
Über die Vorzeit im Dolomitengebiet ist nicht viel bekannt. Manche Funde bekunden zwar eine frühe Besiedlung des Landstriches, doch im Allgemeinen kann man über die genaueren Lebensformen nur Vermutungen anstellen. Ein Fund in Gröden ließ vor Jahren die Archäologen aufhorchen: Am Abri Plan de Frea wurden bei Ausgrabungen vorgeschichtliche Artefakte entdeckt. Archäologen datierten diese Funde auf 6000 Jahre vor Christi Geburt. Bei den Pfeilspitzen, Nadeln und übrigen Geräten handelt es sich um die erwiesenermaßen ältesten prähistorischen Funde im gesamten Dolomitengebiet. Wahrscheinlich trifft die Vermutung zu, dass Jäger auf ihren Streifzügen unter dem riesigen Felsblock am Plan de Frea (unterhalb des Grödner Joches) eine provisorische Unterkunft – zumindest in den Sommermonaten – suchten. Eine fixe Besiedlung des Ortes in den Wintermonaten gab wohl nicht. Die zweitältesten Funde stammen aus der La-Tène-Zeit. Am Col de Flam bei St. Ulrich wurden bronzene Fibeln, Schmuckstücke, eiserne Äxte, gallische Langschwerte und primitive Bauerngeräte gefunden. 400 v. Ch. soll es solche Gegenstände gegeben haben.
Die erste Urkunde über Gröden stammt aus den Jahren 993/94–1005: In einer Traditionsnotiz des Hochstifts Freising übertrug der bayerische Graf Otto aus dem Geschlecht der Rapotonen dem Bischof Gottschalk von Freising unter anderem ad Gredine forestum (Waldgebiet in Gröden).
Kirchengeschichte
1027 gelangte Gröden unter die Herrschaft des Bischofs von Brixen bzw. von dessen Vögten, zunächst den Grafen von Andechs und dann den Grafen von Tirol. Ursprünglich wurde Gröden kirchlich von Albeins aus betreut, im 12. Jahrhundert ging die Betreuung an die Pfarre Lajen über. 1342 wurde ein Ulrichskirchlein urkundlich genannt. 1418 entstand die erste Kuratie in Gröden in St. Christina und hatte ihren ersten Seelsorger. 1655 wurde in St. Ulrich eine Kuratie eingerichtet und 1735 entstand in Wolkenstein ein Benefizium. Die linke Talseite war seelsorgerisch von Kastelruth abhängig, bis 1637 in Pufels eine Kuratie errichtet wurde. 1778 wurde die Fraktion Überwasser der Kuratie St. Ulrich zugeordnet. Erst 1902 wurde St. Ulrich zur Pfarre erhoben, wodurch Gröden nicht mehr von Lajen abhängig war.
Tirol 1809
Im Zuge der Tiroler Revolte von 1809 zogen an die 1200 Mann unter der Führung des napoleonischen Generals Luis Peyri zwischen 2. und 4. November 1809 durch Gröden. Die französischen Bataillone waren zunächst in Plan bei Wolkenstein und anschließend am Antoniboden in St. Ulrich stationiert, wo sie laut Josef Moroder-Lusenberg einen geschlachteten Stier am Lagerfeuer verzehrten. Demselben Bericht zufolge ritt Andreas Moroder, Vorsteher von St. Ulrich, Sturmkommandant der Grödner Schützen, Kaufmann und Großvater des Malers, den Soldaten in Wolkenstein entgegen. Mit einem eleganten spanischen Anzug bekleidet und eine weiße Fahne mit sich führend wollte er die Franzosen besänftigen, indem er ihnen freies Geleit durch das Tal zusicherte. Er wurde jedoch gefangen genommen und als Geisel nach Mühlbach in das Pustertal verbracht. In der Folge überlebte er die Schlacht, die am 4. November 1809 zwischen dem Lajener Ried und der Starzerbrücke bei Waidbruck stattfand und bei der etwa 400 französische Soldaten von den Tiroler Freiheitskämpfern getötet wurden.
Die Grödner Schützen beteiligten sich 1809 an zahlreichen Kämpfen, doch ist aufgrund der geringen Zahl an Grödner Gefallenen anzunehmen, dass die Abordnungen des Tales über keine großen Mannschaftsstärken verfügten, da viele junge Grödner im Ausland (Italien, Frankreich und Spanien) in den über 300 Handelsstationen Grödens tätig waren. Auch in Gröden selbst mussten die französischen Soldaten bei ihrem Durchzug keinen nennenswerten Widerstand gewärtigen.
Ende 1809 äußerte das Gericht Wolkenstein in einer Resolution den Wunsch, mit Deutschtirol, also dem damaligen Königreich Bayern, vereinigt zu bleiben. Im Vertrag am 7. Juli 1810 wurde der südliche Teil Tirols an Italien und Illyrien abgetreten. Die Grenze verlief an den Hauptkämmen der Langkofel- und Schlerngruppe.
Die Überschwemmungen in Gröden
Im Spätsommer und wiederum im Herbst 1882 wurden Südtirol und Gröden von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Es waren ein Dutzend Tote, ein Bergrutsch in Wolkenstein, die Zerstörung vieler Häuser, Kornmühlen, Waldflächen zu verzeichnen. Die Zerstörung von zahlreichen Drechselstuben und der Talstraße fügte der florierenden Grödner Holzindustrie einen schweren Schaden zu. Erst am 4. Januar 1883 konnte die provisorische Wiederherstellung der Grödnerstraße gemeldet werden. Im gesamten Tal blieben nur 2 Brücken übrig und 19 mussten wieder gebaut werden. Friedrich Borgfeldt, ein norddeutscher Kirchspielvogt, 1875 nach Meran umgesiedelt, startete eine erfolgreiche Spendenaktion in Schleswig-Holstein und konnte einige Tausend Gulden an die in Not geratenen Grödner verteilen. Dafür erhielt er von den Gemeinden Grödens als Zeichen der Dankbarkeit sechs bemalte Holzstatuen, die Grödner Tracht darstellend, des Malers und Bildhauers Josef Moroder Lusenberg.
Gewerbliche Tätigkeiten und Hausindustrie
Der Tiroler Landreim bezeugte schon 1558, dass der Grödner Loden bekannt war: Bestaunt sind Layener Weizen … und Grödner Loden steif Weizen, Obst und Wein konnten wegen der Höhenlage in Gröden nicht angebaut werden, deshalb mussten sich die Grödner von jeher um weitere Einnahmequellen neben Landwirtschaft und Viehzucht kümmern. Das Holzschüsselndrehen scheint im 16. und 17. Jahrhundert (größere Schüsseln wurden schon im Wald gedreht) eine größere Bedeutung gehabt zu haben. Ab dem 17. Jahrhundert war das Spitzenklöppeln ein wichtiger Tätigkeitszweig. Aus dieser Zeit stammt die Sprachwendung Ji cun l puntl, zurückführend auf den Brauch, dass Frauen sich zur Klöpplerei und zu Gesprächen versammelten. Die Klöpplerei fand um 1830/1840 in Gröden ein rasches Ende, als die Herstellung von Holzspielzeug und Kleinplastiken sich in jeder Familie verbreitete und ein wichtiger Ertragszweig der Grödner Wirtschaft wurde. In Gröden wurden jährlich bis zu eine Million Holzpuppen hergestellt.
Hausierhandel
Ende des 17. Jahrhunderts verbreitete sich unter den Grödnern und besonders Grödnerinnen der Hausierhandel, wohl um die selbst erzeugte Ware zu veräußern. Schon Ende des 18. Jahrhunderts reichten die Handelsbeziehungen der Grödner weit über Tirol hinaus. In vielen Städten Europas wurden Handelsniederlassungen errichtet und viele Grödner betätigten sich auch als Makler und Geldwechsler wie z. B. die Familie Perathoner in Florenz. Ein Mitglied dieser Familie, Gian Domenico Bruno Perathoner, schenkte 1807 der Pfarrkirche St. Ulrich eine Madonna aus Alabaster von Luigi Colli, die im Museum Gherdëina ausgestellt ist. Anfang des 19. Jahrhunderts führte Gröden schon über 400 Niederlassungen in Europa, einschließlich Russland, bis Alexandrien in Ägypten und Nordamerika. Um 1800 waren etwa zwei Drittel der Grödner Bevölkerung im Ausland unterwegs. Ein neues Wehrgesetz, das die längere Abwesenheit der Männer vom Tal verhinderte, und die Verbesserung des Verkehrs, unter anderem durch die Entstehung der Eisenbahnen, förderten das Verlagssystem, wobei dieses Verkaufsnetz sich allmählich auflöste.
Grödner Familiennamen
Die am häufigsten vorkommenden Familiennamen sind: Senoner, Demetz, Perathoner, Runggaldier, Insam, Mussner, Moroder, Kostner, Prinoth, Stuffer, Comploi, Bernardi, Kasslatter, Ploner, Vinatzer, Hofer, Rabanser, Schenk, Pitscheider, Malsiner, Lardschneider, Pitschieler, Delago, Sotriffer.
Sprache und Volkstum
Im äußeren („unteren“) Grödner Tal von Waidbruck im Eisacktal bis zum Boden von Pontives auf einer Höhe von 1200 m spricht man mehrheitlich Deutsch. Lajen weist beispielsweise einen Anteil der Ladinischsprachigen von knapp 6 % auf; rund 4 % sprechen Italienisch als Erstsprache. Hinter der Talenge der Porta Ladina dominiert in den Hauptgemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein bis über das Grödner Joch hinaus das Ladinische. Die Grödner sprechen jedoch neben ihrer Muttersprache auch Deutsch und Italienisch. Für das Ladinische und das Grödner Volkstum setzten sich u. a. Tresl Gruber, Franz Prugger, Bruno Moroder, Amalia Obletter, Frieda Piazza, Christian Moroder, Max Tosi und Alex Moroder ein.
Bekannt sind die Grödner Trachten, die zu besonderen, meistens kirchlichen Anlässen noch gern getragen werden. Siehe hier.
Gröden ist reich an Sagen, die teilweise von Karl Felix Wolff in den Dolomitensagen verarbeitet wurden (s. auch hier). Viele Sagen sind jedoch nicht veröffentlicht bzw. niedergeschrieben worden.
Verkehr
1856 wurde eine erste befahrbare Straße ins Tal gebaut. Heute ist es in erster Linie vom Eisacktal her durch die SS 242 und ihre Zufahrtvariante SS 242 dir für den Kraftverkehr erschlossen. Die SS 242 verbindet Gröden zudem übers Sellajoch mit dem Fassatal, die SS 243 übers Grödner Joch mit dem Gadertal. Eine weitere Verkehrsverbindung besteht durch die Landesstraße 64 über den Panidersattel mit dem Schlerngebiet.
Das Tal wurde ab 1916 von der Grödner Bahn bis zu ihrer Einstellung im Jahr 1960 befahren.
Wirtschaft
Tourismus
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus, insbesondere der Tourismus für den Wintersport.
Grödner Holzschnitzkunst
Hauptartikel: Bildhauerei in Gröden
Besonders in St. Ulrich ist die Holzschnitzkunst mit Erstellung von Holzstatuen, Holzfiguren und Kircheneinrichtungen und einst das Holzspielzeug ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Die Grödner Holzschnitzkunst entstand im beginnenden 17. Jahrhundert mit den Künstlerfamilien Trebinger und Vinazer, deren Mitglieder besonders im Eisacktal, in Brixen bei Adam Baldauf und vielleicht Hans Reichle, aber auch in Venedig und Rom, ihre Ausbildung erhielten. Schon im 18. Jahrhundert waren in ganz Gröden über vierzig Holzschnitzer tätig. Einen besonderen Aufschwung erreichte die sakrale Holzschnitzkunst in Gröden durch die Gründung der Zeichenschule in St. Ulrich. Der Ausbildung von Grödner Holzschnitzern an den Kunstakademien in München und Wien begründete Grödens führende Stellung in der sakralen Holzschnitzkunst. Über die Grödner Straße im Jahr 1856 und die Brennerbahn, die 1859 Verona und 1867 Innsbruck anband, konnten aus Gröden Spielzeug und Kircheneinrichtungen, hauptsächlich aus Holz, leichter und rascher exportiert werden. Die meisten Grödner Holzschnitzereien werden aus Zirbelholz geschnitzt.
Sehenswertes
Museum:
- Museum Gherdëina: Das Museum Gherdëina in der Cësa di Ladins in St. Ulrich, verfügt über eine reiche Sammlung von Grödner Holzschnitzereien vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Außerdem werden hier altes Grödner Holzspielzeug, Fossilien und Mineralien aus den Dolomiten, eine Sammlung archäologischer Funde aus dem Grödner Raum von der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Römerzeit und über 30 Werke des Grödner Kunstmalers Josef Moroder Lusenberg gezeigt.
- Einmalig im Alpenraum sind die Rötelzeichnungen auf einer spätmittelalterlichen Täfelung und
- das barocke Fastentuch von St. Jakob.
- Bekannt ist das Museum auch wegen des Nachlasses des Grödner Filmproduzenten, Bergsteigers und Architekten Luis Trenker.
Kirchen
Die Pfarrkirchen in Gröden zeigen viele Exemplare guter Grödner Holzschnitzkunst.
- Die St.-Jakobs-Kirche ist die älteste Kirche mit spätgotischen Fresken der Brixner Schule und dem barocken Altar der Vinazer-Bildhauer.
- Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden
- St.-Antonius-Kirche
- St.-Anna-Kirche
- Heiligkreuzkapelle Raschötz
- Pfarrkirche St. Christina in Gröden
- Bergkapelle in Pana: Die Kapelle des Architekten Franz Baumann auf Monte Pana, mit dem Kruzifix von Vinzenz Peristi und einem Fresko von Albert Stolz (1936), und das anliegende Berghotel sind ein Beispiel moderner alpiner Architektur der 1930er Jahre.
Burgen
In Gröden bestehen drei Burgen:
- Burg Stetteneck in St. Ulrich,
- Burgruine Wolkenstein im Langental,
- Fischburg: In St. Christina/Wolkenstein steht die 'Fischburg', ein barocker Bau im Stil eines Schlosses. Sie ist im Besitz der venezianischen Adelsfamilie Franchetti.
- Biennale
Seit 2008 findet zweijährlich die Biennale Gherdëina statt, eine Veranstaltung für zeitgenössische Kunst.
Film
- Zahlreiche Spielfilme von Luis Trenker wurden in Gröden aufgenommen.
- 1966 drehte Roman Polański die Außenaufnahmen zu seinem Kinofilm Tanz der Vampire in Gröden.
Sport
Der Skisport wurde in Gröden gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt. Siehe dazu einen Artikel von Emil Terschak hier. So findet neben dem Breitensportbetrieb in Gröden auf der Saslong, einer Skipiste vom nach Ruacia (Gemeinde Wolkenstein) hin, ein Herren-Abfahrts- und Super-G-Weltcuprennen statt. Auch wurde in Gröden die Alpinen Skiweltmeisterschaften 1970 ausgetragen. Gröden liegt auch an der Sellaronda, einer Ski-Tour rund um das Sella-Massiv. Des Weiteren ist es Bestandteil des Skigebiets Dolomiti Superski.
Seit dem Sommer 2007 stehen Langläufern auf dem Monte Pana mehrere Loipen zur Verfügung und nebenbei auch zwei Sprungschanzen in der Gemeinde St. Christina.
Auch der Eishockeysport hat in Gröden Tradition und entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Volkssport schlechthin. Die Grödner Mannschaft (HC Gherdëina), die ihre Heimspiele im Eisstadion von St. Ulrich austrug, zählte jahrelang zu den besten Mannschaften Italiens. Der HC Gherdëina wurde viermal italienischer Eishockeymeister. Nach dem von einem Erdrutsch verursachten Einsturz des Stadions im Jahre 1998 wurde die Mannschaft mit dem Verein HC Selva vereint und nach Wolkenstein verlegt, wo sie heute noch spielt, jedoch nicht mehr auf dem Niveau alter Zeiten. Dieser Verein heißt nach der Zusammenlegung der beiden Vereine weiterhin HC Gherdëina und spielt in der Serie A2.
Im Sommer wird in Gröden hauptsächlich Wandern, Mountainbiken und Bergsteigen betrieben.
Klettersteige
Von Gröden aus sind viele Klettersteige in den umliegenden Bergen leicht erreichbar:
- Oskar-Schuster-Steig auf die Plattkofelspitze in der Langkofelgruppe
- Pößneckersteig im Sellastock (ältester Klettersteig in den Dolomiten - Erbaut durch die DAV Sektion Pößneck 1912)
- Brigata Tridentina zum Pisciadùsee
- Große Cirspitze
- Sass Rigais in den Geislerspitzen
- Piz Duleda in der Puezgruppe
Geologensteig
Ein Wandersteig (Geotrail) in den Grödner Dolomiten zwischen dem und Pufels ermöglicht es, die Entwicklungsgeschichte der Dolomiten (mithilfe auch von acht Schautafeln in vier Sprachen) zu erleben.
Nachhaltigkeit
Im Jahre 2023 wurde vom Verkehrsverein Gröden Dolomites Val Gardena ein Projekt zur Nachhaltigen Entwicklung des Tourismus in den drei Gemeinden Grödens entwickelt. Im März 2023 hat Dolomites Valgardena das Zertifikat der Anwendung des Standards des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) für nachhaltigen Tourismus erlangt. Die Punkte dieses Programmes sind:
- Nachhaltigkeitsstrategie 2023–26
- Respekt den Dolomiten als UNESCO-Welterbe
- Bewusstsein über den eigenen Einfluss auf das Klima
- Ratschläge für einen nachhaltigen Bergurlaub in Gröden
- Nachhaltigkeitslabel für Betriebe
- Mobilitätszentrum Gröden
- Förderung von regionalen Produkten
- Verwahrung des Kulturerbes: Sprache, Kunst und Brauchtum
- Barrierefrei Urlauben
Persönlichkeiten des Grödner Tals
Künstler
- Ulrich Bernardi (1925–2016), Bildschnitzer
- Jakob Crepaz-Maidl (1874–1940), Bildhauer
- Johann Dominik Mahlknecht (1793–1876), Bildhauer
- Josef Mersa (1871–1914), Bildhauer
- Egon Moroder Rusina (* 1949), Maler
- Johann Baptist Moroder (1870–1932), Bildhauer
- Josef Moroder Lusenberg (1846–1939), Bildhauer und Maler
- Ludwig Moroder (1879–1953), Bildhauer
- Rudolf Moroder (1877–1914), Bildhauer
- Peter Nocker (1823–1880), Bildhauer
- Hans Perathoner (1872–1946), Bildhauer
- , Bildhauer
- Franz Tavella (1844–1931), Bildhauer
- Christian Trebinger (um 1580–vor 1676), Bildhauer
- Markus Vallazza (1936–2019), Maler und Illustrator
- Martin Vinazer (1674–1744), Bildhauer
Musiker
- Die Ladiner, Volksmusik-Duo
- Belsy (* 1984), Volksmusik-Sängerin
- Giorgio Moroder (* 1940), Komponist und Oscar-Preisträger
Sportler
- Karla Delago (* 1965), Skifahrerin
- Leo Insam (1975–2023), Eishockeyspieler
- Carolina Kostner (* 1987), Eiskunstläuferin
- Isolde Kostner (* 1975), Skifahrerin
- Ivo Mahlknecht (1939–2020), Skifahrer
- Michela Ponza (* 1979), Biathletin
- Elena Runggaldier (* 1990), Skispringerin
- Lukas Runggaldier (* 1987), Kombinierer
- Peter Runggaldier (* 1968), Skifahrer
- Carlo Senoner (* 1943), Skifahrer
- Simona Senoner (1993–2011), Skispringerin
- Alex Vinatzer (* 1999), Skifahrer
Bergsteiger
- Luis Trenker (1892–1990), Bergsteiger, Schauspieler und Schriftsteller
- Karl Unterkircher (1970–2008), Bergsteiger
- Batista Vinatzer (1912–1993), Bergsteiger
- Paula Wiesinger (1907–2001), Bergsteigerin, Skirennläuferin und Gastronomin
- Emilio Comici (1901–1940), Bergsteiger
- Ivo Rabanser (* 1970), Bergsteiger, Autor
Sonstige
- Rut Bernardi (* 1962), ladinische Schriftstellerin und Publizisten
- Tresl Gruber (1897–1978), Lehrerin, Sprachwissenschaftlerin, Künstlerin
- Adele Moroder (1887–1966), ladinische Schriftstellerin
- Alex Moroder (1923–2006), Gründungsmitglied mehrerer Organisationen zur Erhaltung von ladinischer Sprache und Volkstum
- Franz Moroder (1847–1920), Kaufmann, Heimatforscher, Förderer des Alpinismus und Tourismus in Gröden sowie erster Bürgermeister der Marktgemeinde St. Ulrich
- Ernst Prinoth (1923–1981), Industrieller und Autorennfahrer
- Emil Terschak (1858–1915), Fotograf, Illustrator, Bergsteiger
- Oswald von Wolkenstein (um 1377–1445), spätmittelalterlicher Dichter und Komponist
Siehe auch
- Bildhauer in Gröden
- Gustav Jahn (Maler)
Panoramafoto
Literatur
- Fritz Benesch: Bergfahrten in den Grödner Dolomiten. Bruckmann, München 1899, OCLC 236093251.
- Wilhelm Moroder-Lusenberg: Die Marktgemeinde St. Ulrich in Gröden. Eigenverlag, Innsbruck 1908; Nachdruck anlässlich des Gedenkjahres „1000 Jahre Gröden“ (= Schlern, Band 73,9), Athesia, Bozen 1999, OCLC 888907635.
- Franz Moroder: Das Grödner Tal. 2. Auflage. Hrsg. von der Section Gröden des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. St. Ulrich in Gröden 1914.
- Maria Veronika Rubatscher: Altgrödner Geschichten. München, Karl Zink Verlag 1953.
- Wilhelm Lutz: Gröden: Landschaft, Siedlung und Wirtschaft eines Dolomitenhochtales (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Folge 21). Wagner, Innsbruck 1966, DNB 457475374.
- Edgar Moroder: Die Moroder, ein altladinisches Geschlecht aus Gröden-Dolomiten vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Ursprung – Geschichte – Biographien – Anhang. Beitrag zur tirolischen Familienforschung. Eigenverlag, St. Ulrich in Gröden 1980, DNB 550660534.
- Marina Demetz: Hausierhandel, Hausindustrie und Kunstgewerbe im Grödental vom 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Wagner, Innsbruck 1987, ISBN 3-7030-0186-0 (Dissertation Universität Innsbruck 1984, 253 Seiten).
- Edgar Moroder, Bruno Flaim: Gröden in den Dolomiten. Manfrini, Calliano 1991, ISBN 88-7024-435-0.
- Helmut Stampfer (Hrsg.): Bauernhöfe in Südtirol. Band 7: Gröden. Athesia, Bozen 2010, ISBN 978-88-8266-627-9.
- Barbara Lanz, Sonja Mitterer: Höfekarte Gröden. Museum Gherdëina, St. Ulrich in Gröden 2014, ISBN 978-88-909015-0-8.
- Josef Nössing, Cristian Kollmann: Frühes Gröden. Im Spiegel der Siedlungs- und Namengeschichte. Neue Erkenntnisse. Museum GherdëinaUrtijëi/St. Ulrich 2023, ISBN 978-88-85868-06-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- Julius Gallhuber (Bearbeiter): Dolomiten. Ein Führer durch die Täler, Orte und Berge der gesamten Dolomiten. III. Band: Westliche Dolomiten. Artaria, Wien 1929. S. 17.
- Geologische Exkursion in die Dolomiten ( vom 21. Juni 2011 im Internet Archive)
- Gianluca Cotz: Geologische und geotechnische Verhältnisse der Massenbewegungen bei Pontives (Grödnertal, Südtirol). Universität Wien Diplomarbeit 2009 (PDF; 11,0 MB).
- Maria Ogilvie Gordon, Julius von Pia: Zur Geologie der Langkofelgruppe in den Südtiroler Dolomiten. In: Mitteilungen der Österreichischen Geologischen Gesellschaft. Band 32, 1939, S. 1–118 (uibk.ac.at ( vom 1. Februar 2012 im Internet Archive; [PDF; 7,4 MB])).
- Georg Mutschlechner; Geologie der Langkofelgruppe. Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1935. (PDF; 2,3 MB)
- C. M. (Christian Moroder): Nosc lec. Calënder de Gherdëina 1978, Union di Ladins de Gherdëina, St. Ulrich 1977, S. 93.
- Reimo Lunz: Archäologische Streifzüge durch Südtirol. Bozen: Athesia 2004, ISBN 88-8266-258-6, S. 330.
- Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 135–137, Nr. 170.
- Karl Wolfsgruber: Die Seelsorge in den ladinischen Tälern. In: Ladinien. Land und Volk in den Dolomiten. Südtiroler Kulturinstitut, Bozen 1963/1964 S. 440–467.
- Josef Steiner: Der Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol. Innsbruck: Wagner 1807 - abgerufen am 10. Januar 2011.
- Edgar Moroder: Tirol 1809 in Ladinien, insbesondere in Gröden. Ein Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 2009 aus Ladinien. St. Ulrich in Gröden: Eigenverlag 2009.
- Kalender Ladin per l ann 1915. Liber per la familia ladina. Innsbruck: Kinderfreund 1915
- Catarina Perathoner (Tina de Val): Dla gran eghes de l’an 1882 (4 Folgen). Nos Ladins, 1. November, 15. November und 15. Dezember 1956, 1. Jänner 1957 (Ladinisch).
- L’an dal’eghes 1882 te Gherdeina. Coche anda Madalena Linder de Fujeron y anda Catarina Perathoner de Val à scrit de chësc an. Calënder de Gherdëina 1959, Union di Ladins de Gherdëina 1958. S. 46–49.
- Hans H. Reimer: Grödner Dank für norddeutsche Spenden. Friedrich Borgfeldt und die Hochwasserkatastrophe 1882 in Südtirol. Der Schlern, 85. Jahrgang, Heft 2, 2011, S. 4–23.
- Tiroler Landreim - abgerufen am 9. Januar 2011.
- Tiroler Landreim Zeile 719 - abgerufen am 9. Januar 2011.
- Rita Stablein, Robert Moroder: Altes Holzspielzeug aus Groden. Die Entwicklung einer Heimindustrie. Athesia 1980, ISBN 88-7014-176-4.
- Sieglinde Strickner: Nachnamen in Südtirol 2004. Autonome Provinz Bozen-Südtirol Landesinstitut für Statistik - ASTAT Bozen 2005 ( des vom 6. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ladinische Sagenwelt - abgerufen am 9. Januar 2011.
- https://www.biennalegherdeina.it/
- Geologensteig auf Pufels - abgerufen am 23. Juli 2011 ( vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
- GSTC Italy working group.
- Nachhaltiger Tourismus in Gröden.
Koordinaten: 46° 34′ N, 11° 42′ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt das Tal Zur gleichnamigen brandenburgischen Gemeinde siehe Groden Brandenburg Groden auch Grodental Grod e ner Tal oder Grod e nertal genannt ladinisch italienisch Val Gardena ist ein Dolomitental in Sudtirol Italien Das Talinnere gehort zusammen mit dem Gader und dem Fassatal Buchenstein Fodom und Cortina d Ampezzo Anpezo zum ladinischen Sprachgebiet und wird dementsprechend zu Ladinien gezahlt Blick auf Groden von NordwestenNordansicht im WinterGehoft in Wolkenstein im Hintergrund die Stevia und der Mont de Seura Gemalde von Gustav JahnGeographie Kleine Liebesszene Motiv aus dem Grodner Tal um 1895Allgemeines Das 25 km lange Seitental zweigt vom mittleren Eisacktal ab und fuhrt nach Osten hinauf bis zum Sellastock bzw zu den Passen Sella und Grodner Joch welche am Sellastock an der sudlichen bzw ostlichen Seite anschliessen Durchflossen wird Groden vom Grodner Bach oder Derjon bzw Dirschingbach der mit einer Lange von etwa 26 km und einem Einzugsgebiet von 199 km einen der wichtigsten Zuflusse des Eisacks darstellt Das untere Grodner Tal ist mehrheitlich deutschsprachig und gehort auf seiner orographisch rechten Seite zur Gemeinde Lajen auf seiner orographisch linken im Taleingangsbereich zu Waidbruck und anschliessend zu Kastelruth Das eigentliche Groden im Sinne der heutigen sprachlichen Mehrheitsverhaltnisse beginnt erst ca 9 km taleinwarts nach der Talenge von auch Porta Ladina genannt Das mehrheitlich ladinischsprachige Talinnere verteilt sich auf die Gemeinden St Ulrich ladinisch Urtijei St Christina Santa Cristina und Wolkenstein Selva sowie ebenfalls Kastelruth Ciastel Teile der nordseitigen Talflanken sind im Naturpark Puez Geisler unter Schutz gestellt Ortschaften Die zu Lajen gehorenden Ortschaften im unteren uberwiegend deutschsprachigen Teil des Grodner Tals sind Tschofas und St Peter auf der gegenuberliegenden Seite im Schlerngebiet liegen die Kastelruther Fraktionen Tagusens und Die drei ladinischsprachigen Gemeinden im Talinneren haben ca 10 000 Einwohner verteilt auf St Ulrich Urtijei St Christina S Cristina und Wolkenstein Selva Fraktionen oder Weiler sind Sacun bei St Ulrich bei St Christina La Poza und bei Wolkenstein Die linke Seite des Talinneren von Pontives bis zum Jenderbach gehort ebenfalls zur Gemeinde Kastelruth Ciastel Zu ihr zahlen die mehrheitlich ladinischsprachigen Fraktionen Pufels Bula Runggaditsch Runcadic und Uberwasser Sureghes Berge vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenAusblick von der Seceda auf die meisten Gipfel des Grodner Tals Das Panorama beginnt links mit der Geislergruppe Davon rechts die Puezgruppe Col dala Pieres 2747 m Piz Duleda 2909 m Puezspitzen 2918 m Hinter dem Grodner Joch ragt die dominante Sellagruppe mit Piz Boe 3152 m empor daneben getrennt durch das Sellajoch die Langkofelgruppe Langkofel 3181 m Plattkofel 2958 m Uber dem Zaunpfahl in der Ferne sieht man die Rosengartengruppe mit ihrem hochsten Gipfel Kesselkogel 3004 m Es schliesst sich das Wahrzeichen Sudtirols der Schlern 2564 m an Er ist zugleich Wahrzeichen der davor liegenden Seiser Alm der grossten Hochalm Europas Die Ortschaft unterhalb des Schlern im Grodner Tal ist Sankt Ulrich Der Raschotz 2303 m steigt pultartig an bis er nordlich ins Villnosstal nicht sichtbar abbricht Das Panorama endet rechts mit der Bergstation der Secedabahn und dem Secedagipfel 2519 m Ortskundige werden gebeten diese Beschreibung bzw Annotierungen zu erganzen zu korrigieren Groden ist von einer Vielzahl von Almen und Bergen umgeben Die Grodner Dolomiten sind die Geislergruppe die Puezgruppe die Sellagruppe die Langkofelgruppe und die Schlerngruppe Diese Gruppen konnen als die abwechslungsreichsten malerischesten der gesamten Dolomiten bezeichnet werden Mit Ausnahme des Langkofels und der Boespitze an Wucht hinter den Sextner Dolomiten der Marmolata und Palagruppe zuruckstehend ubertreffen sie aber diese an Zerrissenheit Vielturmigkeit und kuhnen Felsgestalten und sind beliebte Ziele der Dolomitenkletterer Gipfel im Norden des Tals sind die Raschotz 2317 m s l m und Seceda 2519 m der Pitschberg 2363 m die Geislerspitzen 3025 m die Stevia 2555 m der Col dala Pieres 2747 m und die Puezspitzen 2918 m Im Osten befinden sich die Cirspitzen 2592 m das Grodner Joch die Gipfel der Sellagruppe mit der Boespitze 3152 m und das Sellajoch Im Suden liegen die weitlaufigen Almboden der des Monte Pana und der Seiser Alm mit Puflatsch Dahinter erheben sich die Langkofelgruppe hochster Gipfel der Langkofel mit 3181 m und die Schlerngruppe mit den Rosszahnen 2653 m der Roterdspitze 2655 m und dem Schlern 2564 m Uber dem Talausgang liegt die Mittelgebirgslandschaft des Schlerngebiets Geologie Grodens Grodens Gebirge ist ein Teil der Sudlichen Kalkalpen Der Aufbau ahnelt der Geologie des Bletterbaches Geologische Periode Karbon Quarzphyllit St Peter Geologische Periode Perm Waidbrucker Konglomerat fraglich ob in Groden vorhanden Etschtaler Vulkanit Gruppe fruher auch Bozener Quarzporphyr genannt darin die Auer Formation am Raschotzerberg Groden Formation Bellerophon Formation Geologische Periode Trias Werfen Formation unterster Alpiner Muschelkalk unterster Dolomitfels der in typischer Weise in St Ulrich auf den Hohen zwischen 1700 und 2200 m erscheint Pedrotsch Sass Rigais Seceda Der sagenumwobene Gletschersee Lech dl Dragon auf dem Meisulesplateau im SellamassivWengen Formation Fossil Sankt Cassian Formation Schlerndolomit Raibler Schichten mit der wird die Sellagruppe wie besonders gut aus Groden ersichtlich in zwei Stocke aufgeteilt Dolomia Principale Hauptdolomit Fossilien Megalodonten Geologische Periode Jura Jura Leitfossil des Jura Ammoniten Geologische Periode Kreide Kreide Gestein Ammonitenfunde in der Puezgruppe Seen In Groden liegen einige kleine Bergseen die meisten auf einer Meereshohe uber 2000 m Der Lech dl Dragon 2680 m auf dem Sellastock der See Lech de Crespeina 2380 m im Puezgebiet die Seen Lech Sant 2096 m 2208 m 2135 m und 2050 auf der und 1826 m unter dem Pitschberg Waldbestand Der Grodner Wald besteht fast nur aus Nadelbaumen An den Sudhangen des Tales wachsen hauptsachlich Fichten und Larchen uber der Raschotzer Porphyrplatte Fohren als Pionierpflanzen und in den Hohenlagen uber 1700 m fast ausschliesslich Zirbelkiefer und Latschenkiefer GeschichteUrgeschichte Uber die Vorzeit im Dolomitengebiet ist nicht viel bekannt Manche Funde bekunden zwar eine fruhe Besiedlung des Landstriches doch im Allgemeinen kann man uber die genaueren Lebensformen nur Vermutungen anstellen Ein Fund in Groden liess vor Jahren die Archaologen aufhorchen Am Abri Plan de Frea wurden bei Ausgrabungen vorgeschichtliche Artefakte entdeckt Archaologen datierten diese Funde auf 6000 Jahre vor Christi Geburt Bei den Pfeilspitzen Nadeln und ubrigen Geraten handelt es sich um die erwiesenermassen altesten prahistorischen Funde im gesamten Dolomitengebiet Wahrscheinlich trifft die Vermutung zu dass Jager auf ihren Streifzugen unter dem riesigen Felsblock am Plan de Frea unterhalb des Grodner Joches eine provisorische Unterkunft zumindest in den Sommermonaten suchten Eine fixe Besiedlung des Ortes in den Wintermonaten gab wohl nicht Die zweitaltesten Funde stammen aus der La Tene Zeit Am Col de Flam bei St Ulrich wurden bronzene Fibeln Schmuckstucke eiserne Axte gallische Langschwerte und primitive Bauerngerate gefunden 400 v Ch soll es solche Gegenstande gegeben haben Die erste Urkunde uber Groden stammt aus den Jahren 993 94 1005 In einer Traditionsnotiz des Hochstifts Freising ubertrug der bayerische Graf Otto aus dem Geschlecht der Rapotonen dem Bischof Gottschalk von Freising unter anderem ad Gredine forestum Waldgebiet in Groden Kirchengeschichte 1027 gelangte Groden unter die Herrschaft des Bischofs von Brixen bzw von dessen Vogten zunachst den Grafen von Andechs und dann den Grafen von Tirol Ursprunglich wurde Groden kirchlich von Albeins aus betreut im 12 Jahrhundert ging die Betreuung an die Pfarre Lajen uber 1342 wurde ein Ulrichskirchlein urkundlich genannt 1418 entstand die erste Kuratie in Groden in St Christina und hatte ihren ersten Seelsorger 1655 wurde in St Ulrich eine Kuratie eingerichtet und 1735 entstand in Wolkenstein ein Benefizium Die linke Talseite war seelsorgerisch von Kastelruth abhangig bis 1637 in Pufels eine Kuratie errichtet wurde 1778 wurde die Fraktion Uberwasser der Kuratie St Ulrich zugeordnet Erst 1902 wurde St Ulrich zur Pfarre erhoben wodurch Groden nicht mehr von Lajen abhangig war Tirol 1809 Grodner Trachten in einer Skizze von Josef Moroder Lusenberg Im Zuge der Tiroler Revolte von 1809 zogen an die 1200 Mann unter der Fuhrung des napoleonischen Generals Luis Peyri zwischen 2 und 4 November 1809 durch Groden Die franzosischen Bataillone waren zunachst in Plan bei Wolkenstein und anschliessend am Antoniboden in St Ulrich stationiert wo sie laut Josef Moroder Lusenberg einen geschlachteten Stier am Lagerfeuer verzehrten Demselben Bericht zufolge ritt Andreas Moroder Vorsteher von St Ulrich Sturmkommandant der Grodner Schutzen Kaufmann und Grossvater des Malers den Soldaten in Wolkenstein entgegen Mit einem eleganten spanischen Anzug bekleidet und eine weisse Fahne mit sich fuhrend wollte er die Franzosen besanftigen indem er ihnen freies Geleit durch das Tal zusicherte Er wurde jedoch gefangen genommen und als Geisel nach Muhlbach in das Pustertal verbracht In der Folge uberlebte er die Schlacht die am 4 November 1809 zwischen dem Lajener Ried und der Starzerbrucke bei Waidbruck stattfand und bei der etwa 400 franzosische Soldaten von den Tiroler Freiheitskampfern getotet wurden Die Grodner Schutzen beteiligten sich 1809 an zahlreichen Kampfen doch ist aufgrund der geringen Zahl an Grodner Gefallenen anzunehmen dass die Abordnungen des Tales uber keine grossen Mannschaftsstarken verfugten da viele junge Grodner im Ausland Italien Frankreich und Spanien in den uber 300 Handelsstationen Grodens tatig waren Auch in Groden selbst mussten die franzosischen Soldaten bei ihrem Durchzug keinen nennenswerten Widerstand gewartigen Ende 1809 ausserte das Gericht Wolkenstein in einer Resolution den Wunsch mit Deutschtirol also dem damaligen Konigreich Bayern vereinigt zu bleiben Im Vertrag am 7 Juli 1810 wurde der sudliche Teil Tirols an Italien und Illyrien abgetreten Die Grenze verlief an den Hauptkammen der Langkofel und Schlerngruppe Die Uberschwemmungen in Groden Im Spatsommer und wiederum im Herbst 1882 wurden Sudtirol und Groden von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht Es waren ein Dutzend Tote ein Bergrutsch in Wolkenstein die Zerstorung vieler Hauser Kornmuhlen Waldflachen zu verzeichnen Die Zerstorung von zahlreichen Drechselstuben und der Talstrasse fugte der florierenden Grodner Holzindustrie einen schweren Schaden zu Erst am 4 Januar 1883 konnte die provisorische Wiederherstellung der Grodnerstrasse gemeldet werden Im gesamten Tal blieben nur 2 Brucken ubrig und 19 mussten wieder gebaut werden Friedrich Borgfeldt ein norddeutscher Kirchspielvogt 1875 nach Meran umgesiedelt startete eine erfolgreiche Spendenaktion in Schleswig Holstein und konnte einige Tausend Gulden an die in Not geratenen Grodner verteilen Dafur erhielt er von den Gemeinden Grodens als Zeichen der Dankbarkeit sechs bemalte Holzstatuen die Grodner Tracht darstellend des Malers und Bildhauers Josef Moroder Lusenberg Gewerbliche Tatigkeiten und Hausindustrie Der Tiroler Landreim bezeugte schon 1558 dass der Grodner Loden bekannt war Bestaunt sind Layener Weizen und Grodner Loden steif Weizen Obst und Wein konnten wegen der Hohenlage in Groden nicht angebaut werden deshalb mussten sich die Grodner von jeher um weitere Einnahmequellen neben Landwirtschaft und Viehzucht kummern Das Holzschusselndrehen scheint im 16 und 17 Jahrhundert grossere Schusseln wurden schon im Wald gedreht eine grossere Bedeutung gehabt zu haben Ab dem 17 Jahrhundert war das Spitzenkloppeln ein wichtiger Tatigkeitszweig Aus dieser Zeit stammt die Sprachwendung Ji cun l puntl zuruckfuhrend auf den Brauch dass Frauen sich zur Klopplerei und zu Gesprachen versammelten Die Klopplerei fand um 1830 1840 in Groden ein rasches Ende als die Herstellung von Holzspielzeug und Kleinplastiken sich in jeder Familie verbreitete und ein wichtiger Ertragszweig der Grodner Wirtschaft wurde In Groden wurden jahrlich bis zu eine Million Holzpuppen hergestellt Hausierhandel Buckelkramer in Groden mit einer Ladung von holzgeschnitzten Pferden Ende des 17 Jahrhunderts verbreitete sich unter den Grodnern und besonders Grodnerinnen der Hausierhandel wohl um die selbst erzeugte Ware zu veraussern Schon Ende des 18 Jahrhunderts reichten die Handelsbeziehungen der Grodner weit uber Tirol hinaus In vielen Stadten Europas wurden Handelsniederlassungen errichtet und viele Grodner betatigten sich auch als Makler und Geldwechsler wie z B die Familie Perathoner in Florenz Ein Mitglied dieser Familie Gian Domenico Bruno Perathoner schenkte 1807 der Pfarrkirche St Ulrich eine Madonna aus Alabaster von Luigi Colli die im Museum Gherdeina ausgestellt ist Anfang des 19 Jahrhunderts fuhrte Groden schon uber 400 Niederlassungen in Europa einschliesslich Russland bis Alexandrien in Agypten und Nordamerika Um 1800 waren etwa zwei Drittel der Grodner Bevolkerung im Ausland unterwegs Ein neues Wehrgesetz das die langere Abwesenheit der Manner vom Tal verhinderte und die Verbesserung des Verkehrs unter anderem durch die Entstehung der Eisenbahnen forderten das Verlagssystem wobei dieses Verkaufsnetz sich allmahlich aufloste Grodner Familiennamen Die am haufigsten vorkommenden Familiennamen sind Senoner Demetz Perathoner Runggaldier Insam Mussner Moroder Kostner Prinoth Stuffer Comploi Bernardi Kasslatter Ploner Vinatzer Hofer Rabanser Schenk Pitscheider Malsiner Lardschneider Pitschieler Delago Sotriffer Sprache und VolkstumIm ausseren unteren Grodner Tal von Waidbruck im Eisacktal bis zum Boden von Pontives auf einer Hohe von 1200 m spricht man mehrheitlich Deutsch Lajen weist beispielsweise einen Anteil der Ladinischsprachigen von knapp 6 auf rund 4 sprechen Italienisch als Erstsprache Hinter der Talenge der Porta Ladina dominiert in den Hauptgemeinden St Ulrich St Christina und Wolkenstein bis uber das Grodner Joch hinaus das Ladinische Die Grodner sprechen jedoch neben ihrer Muttersprache auch Deutsch und Italienisch Fur das Ladinische und das Grodner Volkstum setzten sich u a Tresl Gruber Franz Prugger Bruno Moroder Amalia Obletter Frieda Piazza Christian Moroder Max Tosi und Alex Moroder ein Bekannt sind die Grodner Trachten die zu besonderen meistens kirchlichen Anlassen noch gern getragen werden Siehe hier Groden ist reich an Sagen die teilweise von Karl Felix Wolff in den Dolomitensagen verarbeitet wurden s auch hier Viele Sagen sind jedoch nicht veroffentlicht bzw niedergeschrieben worden Verkehr1856 wurde eine erste befahrbare Strasse ins Tal gebaut Heute ist es in erster Linie vom Eisacktal her durch die SS 242 und ihre Zufahrtvariante SS 242 dir fur den Kraftverkehr erschlossen Die SS 242 verbindet Groden zudem ubers Sellajoch mit dem Fassatal die SS 243 ubers Grodner Joch mit dem Gadertal Eine weitere Verkehrsverbindung besteht durch die Landesstrasse 64 uber den Panidersattel mit dem Schlerngebiet Das Tal wurde ab 1916 von der Grodner Bahn bis zu ihrer Einstellung im Jahr 1960 befahren WirtschaftTeilstuck der Saslong in GrodenTourismus Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus insbesondere der Tourismus fur den Wintersport Grodner Holzschnitzkunst Hauptartikel Bildhauerei in Groden Besonders in St Ulrich ist die Holzschnitzkunst mit Erstellung von Holzstatuen Holzfiguren und Kircheneinrichtungen und einst das Holzspielzeug ein wichtiger Wirtschaftszweig Die Grodner Holzschnitzkunst entstand im beginnenden 17 Jahrhundert mit den Kunstlerfamilien Trebinger und Vinazer deren Mitglieder besonders im Eisacktal in Brixen bei Adam Baldauf und vielleicht Hans Reichle aber auch in Venedig und Rom ihre Ausbildung erhielten Schon im 18 Jahrhundert waren in ganz Groden uber vierzig Holzschnitzer tatig Einen besonderen Aufschwung erreichte die sakrale Holzschnitzkunst in Groden durch die Grundung der Zeichenschule in St Ulrich Der Ausbildung von Grodner Holzschnitzern an den Kunstakademien in Munchen und Wien begrundete Grodens fuhrende Stellung in der sakralen Holzschnitzkunst Uber die Grodner Strasse im Jahr 1856 und die Brennerbahn die 1859 Verona und 1867 Innsbruck anband konnten aus Groden Spielzeug und Kircheneinrichtungen hauptsachlich aus Holz leichter und rascher exportiert werden Die meisten Grodner Holzschnitzereien werden aus Zirbelholz geschnitzt SehenswertesPfarrkirche der Gemeinde St Christina in GrodenTur der Bergkapelle von Monte Pana in St Christina in GrodenBergkapelle von Monte Pana in St Christina in Groden Museum Museum Gherdeina Das Museum Gherdeina in der Cesa di Ladins in St Ulrich verfugt uber eine reiche Sammlung von Grodner Holzschnitzereien vom 17 bis zum 20 Jahrhundert Ausserdem werden hier altes Grodner Holzspielzeug Fossilien und Mineralien aus den Dolomiten eine Sammlung archaologischer Funde aus dem Grodner Raum von der Stein Bronze und Eisenzeit bis zur Romerzeit und uber 30 Werke des Grodner Kunstmalers Josef Moroder Lusenberg gezeigt Einmalig im Alpenraum sind die Rotelzeichnungen auf einer spatmittelalterlichen Tafelung und das barocke Fastentuch von St Jakob Bekannt ist das Museum auch wegen des Nachlasses des Grodner Filmproduzenten Bergsteigers und Architekten Luis Trenker Kirchen Die Pfarrkirchen in Groden zeigen viele Exemplare guter Grodner Holzschnitzkunst Die St Jakobs Kirche ist die alteste Kirche mit spatgotischen Fresken der Brixner Schule und dem barocken Altar der Vinazer Bildhauer Pfarrkirche St Ulrich in Groden St Antonius Kirche St Anna Kirche Heiligkreuzkapelle Raschotz Pfarrkirche St Christina in Groden Bergkapelle in Pana Die Kapelle des Architekten Franz Baumann auf Monte Pana mit dem Kruzifix von Vinzenz Peristi und einem Fresko von Albert Stolz 1936 und das anliegende Berghotel sind ein Beispiel moderner alpiner Architektur der 1930er Jahre Burgen In Groden bestehen drei Burgen Burg Stetteneck in St Ulrich Burgruine Wolkenstein im Langental Fischburg In St Christina Wolkenstein steht die Fischburg ein barocker Bau im Stil eines Schlosses Sie ist im Besitz der venezianischen Adelsfamilie Franchetti Biennale Seit 2008 findet zweijahrlich die Biennale Gherdeina statt eine Veranstaltung fur zeitgenossische Kunst FilmZahlreiche Spielfilme von Luis Trenker wurden in Groden aufgenommen 1966 drehte Roman Polanski die Aussenaufnahmen zu seinem Kinofilm Tanz der Vampire in Groden SportDer Skisport wurde in Groden gegen Ende des 19 Jahrhunderts eingefuhrt Siehe dazu einen Artikel von Emil Terschak hier So findet neben dem Breitensportbetrieb in Groden auf der Saslong einer Skipiste vom nach Ruacia Gemeinde Wolkenstein hin ein Herren Abfahrts und Super G Weltcuprennen statt Auch wurde in Groden die Alpinen Skiweltmeisterschaften 1970 ausgetragen Groden liegt auch an der Sellaronda einer Ski Tour rund um das Sella Massiv Des Weiteren ist es Bestandteil des Skigebiets Dolomiti Superski Seit dem Sommer 2007 stehen Langlaufern auf dem Monte Pana mehrere Loipen zur Verfugung und nebenbei auch zwei Sprungschanzen in der Gemeinde St Christina Auch der Eishockeysport hat in Groden Tradition und entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Volkssport schlechthin Die Grodner Mannschaft HC Gherdeina die ihre Heimspiele im Eisstadion von St Ulrich austrug zahlte jahrelang zu den besten Mannschaften Italiens Der HC Gherdeina wurde viermal italienischer Eishockeymeister Nach dem von einem Erdrutsch verursachten Einsturz des Stadions im Jahre 1998 wurde die Mannschaft mit dem Verein HC Selva vereint und nach Wolkenstein verlegt wo sie heute noch spielt jedoch nicht mehr auf dem Niveau alter Zeiten Dieser Verein heisst nach der Zusammenlegung der beiden Vereine weiterhin HC Gherdeina und spielt in der Serie A2 Im Sommer wird in Groden hauptsachlich Wandern Mountainbiken und Bergsteigen betrieben Klettersteige Von Groden aus sind viele Klettersteige in den umliegenden Bergen leicht erreichbar Oskar Schuster Steig auf die Plattkofelspitze in der Langkofelgruppe Possneckersteig im Sellastock altester Klettersteig in den Dolomiten Erbaut durch die DAV Sektion Possneck 1912 Brigata Tridentina zum Pisciadusee Grosse Cirspitze Sass Rigais in den Geislerspitzen Piz Duleda in der PuezgruppeGeologensteig Ein Wandersteig Geotrail in den Grodner Dolomiten zwischen dem und Pufels ermoglicht es die Entwicklungsgeschichte der Dolomiten mithilfe auch von acht Schautafeln in vier Sprachen zu erleben NachhaltigkeitIm Jahre 2023 wurde vom Verkehrsverein Groden Dolomites Val Gardena ein Projekt zur Nachhaltigen Entwicklung des Tourismus in den drei Gemeinden Grodens entwickelt Im Marz 2023 hat Dolomites Valgardena das Zertifikat der Anwendung des Standards des Global Sustainable Tourism Council GSTC fur nachhaltigen Tourismus erlangt Die Punkte dieses Programmes sind Nachhaltigkeitsstrategie 2023 26 Respekt den Dolomiten als UNESCO Welterbe Bewusstsein uber den eigenen Einfluss auf das Klima Ratschlage fur einen nachhaltigen Bergurlaub in Groden Nachhaltigkeitslabel fur Betriebe Mobilitatszentrum Groden Forderung von regionalen Produkten Verwahrung des Kulturerbes Sprache Kunst und Brauchtum Barrierefrei UrlaubenPersonlichkeiten des Grodner TalsGrodner Holzschnitzerei Martin Vinazer Christusfigur im Halbrelief signiert MVF 1727 Marterl in St Ulrich Darstellung eines Arbeitsunfalles beim Holzfuhren 1874 Zeugnis der harten Arbeit der Bergbauern im damaligen GrodenDer denkmalgeschutzte Bauernhof Peza in St Ulrich in GrodenKunstler Ulrich Bernardi 1925 2016 Bildschnitzer Jakob Crepaz Maidl 1874 1940 Bildhauer Johann Dominik Mahlknecht 1793 1876 Bildhauer Josef Mersa 1871 1914 Bildhauer Egon Moroder Rusina 1949 Maler Johann Baptist Moroder 1870 1932 Bildhauer Josef Moroder Lusenberg 1846 1939 Bildhauer und Maler Ludwig Moroder 1879 1953 Bildhauer Rudolf Moroder 1877 1914 Bildhauer Peter Nocker 1823 1880 Bildhauer Hans Perathoner 1872 1946 Bildhauer Bildhauer Franz Tavella 1844 1931 Bildhauer Christian Trebinger um 1580 vor 1676 Bildhauer Markus Vallazza 1936 2019 Maler und Illustrator Martin Vinazer 1674 1744 BildhauerMusiker Die Ladiner Volksmusik Duo Belsy 1984 Volksmusik Sangerin Giorgio Moroder 1940 Komponist und Oscar PreistragerSportler Karla Delago 1965 Skifahrerin Leo Insam 1975 2023 Eishockeyspieler Carolina Kostner 1987 Eiskunstlauferin Isolde Kostner 1975 Skifahrerin Ivo Mahlknecht 1939 2020 Skifahrer Michela Ponza 1979 Biathletin Elena Runggaldier 1990 Skispringerin Lukas Runggaldier 1987 Kombinierer Peter Runggaldier 1968 Skifahrer Carlo Senoner 1943 Skifahrer Simona Senoner 1993 2011 Skispringerin Alex Vinatzer 1999 SkifahrerBergsteiger Luis Trenker 1892 1990 Bergsteiger Schauspieler und Schriftsteller Karl Unterkircher 1970 2008 Bergsteiger Batista Vinatzer 1912 1993 Bergsteiger Paula Wiesinger 1907 2001 Bergsteigerin Skirennlauferin und Gastronomin Emilio Comici 1901 1940 Bergsteiger Ivo Rabanser 1970 Bergsteiger AutorSonstige Rut Bernardi 1962 ladinische Schriftstellerin und Publizisten Tresl Gruber 1897 1978 Lehrerin Sprachwissenschaftlerin Kunstlerin Adele Moroder 1887 1966 ladinische Schriftstellerin Alex Moroder 1923 2006 Grundungsmitglied mehrerer Organisationen zur Erhaltung von ladinischer Sprache und Volkstum Franz Moroder 1847 1920 Kaufmann Heimatforscher Forderer des Alpinismus und Tourismus in Groden sowie erster Burgermeister der Marktgemeinde St Ulrich Ernst Prinoth 1923 1981 Industrieller und Autorennfahrer Emil Terschak 1858 1915 Fotograf Illustrator Bergsteiger Oswald von Wolkenstein um 1377 1445 spatmittelalterlicher Dichter und KomponistSiehe auchBildhauer in Groden Gustav Jahn Maler Panoramafotovergrossern und Informationen zum Bild anzeigenPanorama in Groden genauer St Christina mit Langkofel und die Weltcuppiste Saslong im HintergrundLiteraturFritz Benesch Bergfahrten in den Grodner Dolomiten Bruckmann Munchen 1899 OCLC 236093251 Wilhelm Moroder Lusenberg Die Marktgemeinde St Ulrich in Groden Eigenverlag Innsbruck 1908 Nachdruck anlasslich des Gedenkjahres 1000 Jahre Groden Schlern Band 73 9 Athesia Bozen 1999 OCLC 888907635 Franz Moroder Das Grodner Tal 2 Auflage Hrsg von der Section Groden des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins St Ulrich in Groden 1914 Maria Veronika Rubatscher Altgrodner Geschichten Munchen Karl Zink Verlag 1953 Wilhelm Lutz Groden Landschaft Siedlung und Wirtschaft eines Dolomitenhochtales Tiroler Wirtschaftsstudien Folge 21 Wagner Innsbruck 1966 DNB 457475374 Edgar Moroder Die Moroder ein altladinisches Geschlecht aus Groden Dolomiten vom 14 bis zum 20 Jahrhundert Ursprung Geschichte Biographien Anhang Beitrag zur tirolischen Familienforschung Eigenverlag St Ulrich in Groden 1980 DNB 550660534 Marina Demetz Hausierhandel Hausindustrie und Kunstgewerbe im Grodental vom 18 bis zum beginnenden 20 Jahrhundert Wagner Innsbruck 1987 ISBN 3 7030 0186 0 Dissertation Universitat Innsbruck 1984 253 Seiten Edgar Moroder Bruno Flaim Groden in den Dolomiten Manfrini Calliano 1991 ISBN 88 7024 435 0 Helmut Stampfer Hrsg Bauernhofe in Sudtirol Band 7 Groden Athesia Bozen 2010 ISBN 978 88 8266 627 9 Barbara Lanz Sonja Mitterer Hofekarte Groden Museum Gherdeina St Ulrich in Groden 2014 ISBN 978 88 909015 0 8 Josef Nossing Cristian Kollmann Fruhes Groden Im Spiegel der Siedlungs und Namengeschichte Neue Erkenntnisse Museum GherdeinaUrtijei St Ulrich 2023 ISBN 978 88 85868 06 9 WeblinksCommons Groden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Groden Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikivoyage Grodner Tal ReisefuhrerEinzelnachweiseJulius Gallhuber Bearbeiter Dolomiten Ein Fuhrer durch die Taler Orte und Berge der gesamten Dolomiten III Band Westliche Dolomiten Artaria Wien 1929 S 17 Geologische Exkursion in die Dolomiten Memento vom 21 Juni 2011 im Internet Archive Gianluca Cotz Geologische und geotechnische Verhaltnisse der Massenbewegungen bei Pontives Grodnertal Sudtirol Universitat Wien Diplomarbeit 2009 PDF 11 0 MB Maria Ogilvie Gordon Julius von Pia Zur Geologie der Langkofelgruppe in den Sudtiroler Dolomiten In Mitteilungen der Osterreichischen Geologischen Gesellschaft Band 32 1939 S 1 118 uibk ac at Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive PDF 7 4 MB Georg Mutschlechner Geologie der Langkofelgruppe Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 1935 PDF 2 3 MB C M Christian Moroder Nosc lec Calender de Gherdeina 1978 Union di Ladins de Gherdeina St Ulrich 1977 S 93 Reimo Lunz Archaologische Streifzuge durch Sudtirol Bozen Athesia 2004 ISBN 88 8266 258 6 S 330 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Bd 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 135 137 Nr 170 Karl Wolfsgruber Die Seelsorge in den ladinischen Talern In Ladinien Land und Volk in den Dolomiten Sudtiroler Kulturinstitut Bozen 1963 1964 S 440 467 Josef Steiner Der Sammler fur Geschichte und Statistik von Tirol Innsbruck Wagner 1807 abgerufen am 10 Januar 2011 Edgar Moroder Tirol 1809 in Ladinien insbesondere in Groden Ein Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 2009 aus Ladinien St Ulrich in Groden Eigenverlag 2009 Kalender Ladin per l ann 1915 Liber per la familia ladina Innsbruck Kinderfreund 1915 Catarina Perathoner Tina de Val Dla gran eghes de l an 1882 4 Folgen Nos Ladins 1 November 15 November und 15 Dezember 1956 1 Janner 1957 Ladinisch L an dal eghes 1882 te Gherdeina Coche anda Madalena Linder de Fujeron y anda Catarina Perathoner de Val a scrit de chesc an Calender de Gherdeina 1959 Union di Ladins de Gherdeina 1958 S 46 49 Hans H Reimer Grodner Dank fur norddeutsche Spenden Friedrich Borgfeldt und die Hochwasserkatastrophe 1882 in Sudtirol Der Schlern 85 Jahrgang Heft 2 2011 S 4 23 Tiroler Landreim abgerufen am 9 Januar 2011 Tiroler Landreim Zeile 719 abgerufen am 9 Januar 2011 Rita Stablein Robert Moroder Altes Holzspielzeug aus Groden Die Entwicklung einer Heimindustrie Athesia 1980 ISBN 88 7014 176 4 Sieglinde Strickner Nachnamen in Sudtirol 2004 Autonome Provinz Bozen Sudtirol Landesinstitut fur Statistik ASTAT Bozen 2005 Memento des Originals vom 6 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Ladinische Sagenwelt abgerufen am 9 Januar 2011 https www biennalegherdeina it Geologensteig auf Pufels abgerufen am 23 Juli 2011 Memento vom 16 Juli 2011 im Internet Archive GSTC Italy working group Nachhaltiger Tourismus in Groden 46 56 11 704722222222 Koordinaten 46 34 N 11 42 O Normdaten Geografikum GND 4072058 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 247183560