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Grünfelder Park

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Der Grünfelder Park ist ein gartengeschichtlich bedeutender Englischer Landschaftsgarten in Waldenburg in Sachsen.

Lage

Der Park grenzt östlich an die Grünfelder Straße (ehem. hist. Ortsteil Grün(e)feld/Greenfield) und nördlich an die Straße „Am Park“ zwischen den Waldenburger Ortsteilen und Oberwinkel.

Geschichte

Nachdem Graf von Schönburg-Waldenburg 1779 die Regierungsgeschäfte übernommen hatte, legte er zusammen mit seiner Frau Henriette Eleonore Elisabeth, geborene Gräfin Reuß von Plauen vor den Toren von Waldenburg einen Sommerwohnsitz mit Englischem Garten an, den er „Greenfield“ nannte. Auf seiner Grand Tour, die ihn auch nach England geführt hatte, hatte er Geschmack an den neuen englischen Landschaftsgärten bekommen. Die Gärten von Windsor, Kensington, Hamptoncourt und Kew Gardens sollten ihm Inspiration für seine eigenen Gärten werden. Die Gartenpläne selbst stammten von dem sächsischen Hof- und Gartenarchitekten Christian Friedrich Schuricht. Der Park entstand von 1780 bis 1797 auf einer Fläche von 113 Hektar. Nach dem Landschaftsplan von 1813 wies der Park 53 Gebäude, Gedenksteine und anderen Staffagebauten auf, von denen jedoch nur wenige erhalten sind.

Heute befindet sich am Eingang des Parks das von 1844 bis 1846 erbaute Parkschlösschen, dessen Vorgängerbau 1841/42 abgerissen worden war. Der Neubau erhielt einen Turm, eine Freitreppe sowie eine Terrasse.

Am 5. Mai 1835 besuchen der Prinz (und Mitregent) Friedrich August II. von Sachsen (1797–1854) und seine zweite Frau Maria Anna (1805–1877) von Zwickau kommend das Muldental bis Wechselburg. Dabei werden sie in Remse vom Fürsten von Schönburg-Waldenburg und dessen Frau empfangen. Danach besucht man den Grünfelder Park.

Gartenarchitekturen

Den Eingang zum Park bildet ein Renaissanceportal aus rotem Sandstein, das aus dem 1619 abgebrannten Waldenburger Schloss stammt, mit einer Inschrift aus der Gründung des Parks: „Der stillen Naturfreude“. Es wurde zunächst als Ruine hingestellt und erhielt 1844 nach Renovierungsarbeiten sein heutiges Aussehen.

Im Park befindet sich das sogenannte Badehaus, das Otto Karl Friedrich für seine Gemahlin Henriette im klassizistischen Stil erbauen ließ. Auf dem Architrav steht in Majuskeln eine Widmung Ottos an seine Frau: „Henriette, Seiner besten Gemahlin geschenkt und geweiht Otto“.

Das im Stil des englischen Palladianismus erbaute Badehaus mit einem von vier Säulen gestützten Portikus und einem Tempelgiebel und ist mit Reliefs in Segmentbögen aus rötlichem Sandstein geschmückt, die bukolische Szenen zeigen. Einige Reliefs sind von Amoretten bevölkert. Der grau-schwarze Glättputz soll laut dem Restaurator einmalig in Deutschland sein und stammt vermutlich aus England.

Oberhalb des Badehauses befindet sich im Berghang eine ausgemauerte Höhle, in früheren Zeiten gab es dort noch einen abgeschlossenen Wildpark, der aber schon 1842 aufgelöst wurde. Ein Überbleibsel aus der Zeit sind die Doppelhaken in der Höhle, an denen das Wild aufgehängt und ausgeweidet wurde.

Die Grotte mit höhlenartigem Versteck und Durchschlupf ist eine ehemalige Felswand. Diese wurde zunächst gesprengt und danach wurden die Einzelteile in passender Form angeordnet, so dass sie sich in den Park eingliedert. Da die Grotte zum Wildgehege gehörte, zu dem nur die adlige Familie Zutritt hatte, geht man davon aus, dass die Inschrift bedeutet:

„Wolle diese unsere Höhle nicht berühren.
Der Senat und das römische Volk haben
verboten, dass dies geschehe.
Im Jahre 1795
Otto Carl Friedrich
Fürst von Schönburg“

Die Steintafel befindet sich heute auf der Rückseite der Grotte, da diese eingestürzt war und teilweise wieder aufgebaut wurde.

Bei der heutigen Freilichtbühne befand sich früher das holländische Landhaus. Am Weg von der DDR-Freilichtbühne zum Gesundheitsbrunnen/Hirschtränke befindet sich das sogenannte „Denkmal des Erstgeborenen“, eine runde rote Porphyr-Säule auf quadratischem Sockel. Auf der Säule steht eine „Urne“ (Vase). Die Säule trägt die Inschrift „Otto Alexander, dem Erstgeborenen, geb. 28.August 1781, gest. 27.Juli 1782“. Otto Alexander wurde nicht einmal ein Jahr alt. Das Denkmal wurde ihm wohl vom zweitgeborenen Sohn, Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg errichtet. Beide entstammten der vormals gräflichen Linie Schönburg-Stein (vor deren Erbteilung).

Der Gesundheitsbrunnen, auch Hirschtränke genannt, wurde einem Tempel nachempfunden, der Architrav trägt die Inschrift: „Der Gesundheitsbringenden Hygiea zum Geschenke geweiht“.

Das Mausoleum wurde 1810 im griechischen Stil errichtet. Den Auftrag dazu gab Henriette Eleonore von Schönburg-Waldenburg als Andenken an ihren bereits 1800 verstorbenen Mann, Otto Carl Friedrich. Es trägt die Inschrift „Otto dem Unvergeßlichen“. Das Gebäude ist 150 m² groß, der Innenraum der Kuppel war mit Edelhölzern versehen und auf dem Sims standen Figuren. Es ist der einzige Bau im gesamten Park, der nicht nach englischem Vorbild entstand. Das Mausoleum sollte eigentlich eine Familiengruft werden, wurde wegen anhaltender Feuchtigkeit jedoch nie dafür genutzt.

Den Abschluss des Parks bildet das „Dianenbad“, auch Forellenteich genannt. Früher gab es dort noch einen kleinen Holztempel mit Umkleideraum und auf der Insel war eine Bildsäule mit einem griechischen Mädchen zu sehen.

Literatur

  • Wolf-Dieter Röber, Steffen Winkler: Schloß Waldenburg. In: Schriftenreihe Heft 6, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Stadt Glauchau, 1986, DDR, S. 17–21 (u. a. zur Geschichte des Grünefelder Parks)
  • Gerd-Helge Vogel: „Der stillen Naturfreude“ Otto Carl Friedrich Fürst von Schönburg-Waldenburg und der Grünfelder Park in Waldenburg. Donatus-Verlag, Niederjahna 2022, ISBN 978-3-946710-47-9.
  • Reinhard Nestler: Chronik von Remse an der Mulde, 1928, S. 98 u. 103 (Angaben zum Grünfelder Park mit dem Denkmal des Erstgeborenen und dem ehemaligen Aussichtsturm)

Einzelnachweise

  1. Sächsische Biografie
  2. Reinhard Nestler: Chronik von Remse an der Mulde, Remse 1928, S. 103
  3. Schönburger Anzeiger Nr. 19, vom 10. Mai 1835 (zitiert in der Remser Chronik)
  4. HENRICAE CONJVGI OPTIMAE DAT DONAT DEDICAT OTTO
  5. Reinhard Nestler: Chronik von Remse an der Mulde, Remse, 1928, S. 98
  6. SALVTARI HYGIEAE DONO SAKRVM (sic!)

Weblinks

Commons: Grünfelder Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Waldenburg.de: Der Grünfelder Park
  • Der Grünfelder Park, ausführliche Beschreibung

50.86715112.606442Koordinaten: 50° 52′ 2″ N, 12° 36′ 23″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 18:15

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Der Grunfelder Park ist ein gartengeschichtlich bedeutender Englischer Landschaftsgarten in Waldenburg in Sachsen Portal Der stillen Naturfreude LageDer Park grenzt ostlich an die Grunfelder Strasse ehem hist Ortsteil Grun e feld Greenfield und nordlich an die Strasse Am Park zwischen den Waldenburger Ortsteilen und Oberwinkel GeschichteNachdem Graf von Schonburg Waldenburg 1779 die Regierungsgeschafte ubernommen hatte legte er zusammen mit seiner Frau Henriette Eleonore Elisabeth geborene Grafin Reuss von Plauen vor den Toren von Waldenburg einen Sommerwohnsitz mit Englischem Garten an den er Greenfield nannte Auf seiner Grand Tour die ihn auch nach England gefuhrt hatte hatte er Geschmack an den neuen englischen Landschaftsgarten bekommen Die Garten von Windsor Kensington Hamptoncourt und Kew Gardens sollten ihm Inspiration fur seine eigenen Garten werden Die Gartenplane selbst stammten von dem sachsischen Hof und Gartenarchitekten Christian Friedrich Schuricht Der Park entstand von 1780 bis 1797 auf einer Flache von 113 Hektar Nach dem Landschaftsplan von 1813 wies der Park 53 Gebaude Gedenksteine und anderen Staffagebauten auf von denen jedoch nur wenige erhalten sind Heute befindet sich am Eingang des Parks das von 1844 bis 1846 erbaute Parkschlosschen dessen Vorgangerbau 1841 42 abgerissen worden war Der Neubau erhielt einen Turm eine Freitreppe sowie eine Terrasse Am 5 Mai 1835 besuchen der Prinz und Mitregent Friedrich August II von Sachsen 1797 1854 und seine zweite Frau Maria Anna 1805 1877 von Zwickau kommend das Muldental bis Wechselburg Dabei werden sie in Remse vom Fursten von Schonburg Waldenburg und dessen Frau empfangen Danach besucht man den Grunfelder Park Gartenarchitekturen Badehaus Den Eingang zum Park bildet ein Renaissanceportal aus rotem Sandstein das aus dem 1619 abgebrannten Waldenburger Schloss stammt mit einer Inschrift aus der Grundung des Parks Der stillen Naturfreude Es wurde zunachst als Ruine hingestellt und erhielt 1844 nach Renovierungsarbeiten sein heutiges Aussehen Im Park befindet sich das sogenannte Badehaus das Otto Karl Friedrich fur seine Gemahlin Henriette im klassizistischen Stil erbauen liess Auf dem Architrav steht in Majuskeln eine Widmung Ottos an seine Frau Henriette Seiner besten Gemahlin geschenkt und geweiht Otto Das im Stil des englischen Palladianismus erbaute Badehaus mit einem von vier Saulen gestutzten Portikus und einem Tempelgiebel und ist mit Reliefs in Segmentbogen aus rotlichem Sandstein geschmuckt die bukolische Szenen zeigen Einige Reliefs sind von Amoretten bevolkert Der grau schwarze Glattputz soll laut dem Restaurator einmalig in Deutschland sein und stammt vermutlich aus England Oberhalb des Badehauses befindet sich im Berghang eine ausgemauerte Hohle in fruheren Zeiten gab es dort noch einen abgeschlossenen Wildpark der aber schon 1842 aufgelost wurde Ein Uberbleibsel aus der Zeit sind die Doppelhaken in der Hohle an denen das Wild aufgehangt und ausgeweidet wurde Felsengang Grotte Die Grotte mit hohlenartigem Versteck und Durchschlupf ist eine ehemalige Felswand Diese wurde zunachst gesprengt und danach wurden die Einzelteile in passender Form angeordnet so dass sie sich in den Park eingliedert Da die Grotte zum Wildgehege gehorte zu dem nur die adlige Familie Zutritt hatte geht man davon aus dass die Inschrift bedeutet Wolle diese unsere Hohle nicht beruhren Der Senat und das romische Volk haben verboten dass dies geschehe Im Jahre 1795 Otto Carl Friedrich Furst von Schonburg Die Steintafel befindet sich heute auf der Ruckseite der Grotte da diese eingesturzt war und teilweise wieder aufgebaut wurde Bei der heutigen Freilichtbuhne befand sich fruher das hollandische Landhaus Am Weg von der DDR Freilichtbuhne zum Gesundheitsbrunnen Hirschtranke befindet sich das sogenannte Denkmal des Erstgeborenen eine runde rote Porphyr Saule auf quadratischem Sockel Auf der Saule steht eine Urne Vase Die Saule tragt die Inschrift Otto Alexander dem Erstgeborenen geb 28 August 1781 gest 27 Juli 1782 Otto Alexander wurde nicht einmal ein Jahr alt Das Denkmal wurde ihm wohl vom zweitgeborenen Sohn Otto Victor I von Schonburg Waldenburg errichtet Beide entstammten der vormals graflichen Linie Schonburg Stein vor deren Erbteilung Der Gesundheitsbrunnen auch Hirschtranke genannt wurde einem Tempel nachempfunden der Architrav tragt die Inschrift Der Gesundheitsbringenden Hygiea zum Geschenke geweiht Mausoleum Das Mausoleum wurde 1810 im griechischen Stil errichtet Den Auftrag dazu gab Henriette Eleonore von Schonburg Waldenburg als Andenken an ihren bereits 1800 verstorbenen Mann Otto Carl Friedrich Es tragt die Inschrift Otto dem Unvergesslichen Das Gebaude ist 150 m gross der Innenraum der Kuppel war mit Edelholzern versehen und auf dem Sims standen Figuren Es ist der einzige Bau im gesamten Park der nicht nach englischem Vorbild entstand Das Mausoleum sollte eigentlich eine Familiengruft werden wurde wegen anhaltender Feuchtigkeit jedoch nie dafur genutzt Den Abschluss des Parks bildet das Dianenbad auch Forellenteich genannt Fruher gab es dort noch einen kleinen Holztempel mit Umkleideraum und auf der Insel war eine Bildsaule mit einem griechischen Madchen zu sehen LiteraturWolf Dieter Rober Steffen Winkler Schloss Waldenburg In Schriftenreihe Heft 6 Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Stadt Glauchau 1986 DDR S 17 21 u a zur Geschichte des Grunefelder Parks Gerd Helge Vogel Der stillen Naturfreude Otto Carl Friedrich Furst von Schonburg Waldenburg und der Grunfelder Park in Waldenburg Donatus Verlag Niederjahna 2022 ISBN 978 3 946710 47 9 Reinhard Nestler Chronik von Remse an der Mulde 1928 S 98 u 103 Angaben zum Grunfelder Park mit dem Denkmal des Erstgeborenen und dem ehemaligen Aussichtsturm EinzelnachweiseSachsische Biografie Reinhard Nestler Chronik von Remse an der Mulde Remse 1928 S 103 Schonburger Anzeiger Nr 19 vom 10 Mai 1835 zitiert in der Remser Chronik HENRICAE CONJVGI OPTIMAE DAT DONAT DEDICAT OTTO Reinhard Nestler Chronik von Remse an der Mulde Remse 1928 S 98 SALVTARI HYGIEAE DONO SAKRVM sic WeblinksCommons Grunfelder Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Waldenburg de Der Grunfelder Park Der Grunfelder Park ausfuhrliche Beschreibung 50 867151 12 606442 Koordinaten 50 52 2 N 12 36 23 O

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