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Die Grünliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha auch Grünlich Waldhyazinthe Berg Waldhyazinthe oder Grünliches Breitk

Grünliche Waldhyazinthe

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Grünliche Waldhyazinthe
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Die Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha), auch Grünlich-Waldhyazinthe, Berg-Waldhyazinthe oder Grünliches Breitkölbchen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Waldhyazinthen (Platanthera) innerhalb der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie kommt in Europa sowie in Nord- und Ostasien vor. Das Artepitheton chlorantha leitet sich in der Bedeutung grün, ergrünend aus dem Griechischen ab und bezieht sich auf die grünliche Färbung der Blüten. Die volkstümliche Bezeichnung Berg-Kuckucksblume nimmt auf die gehäuften Vorkommen in montanen Höhenlagen Bezug.

Grünliche Waldhyazinthe

Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)

Systematik
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Orchidoideae
Tribus: Orchideae
Untertribus: Orchidinae (Platantherinae)
Gattung: Waldhyazinthen (Platanthera)
Art: Grünliche Waldhyazinthe
Wissenschaftlicher Name
Platanthera chlorantha
() Rchb.

Um die Öffentlichkeit auf seine Schutzwürdigkeit hinzuweisen, wurde die Grünliche Waldhyazinthe von den Arbeitskreisen Heimische Orchideen (AHO) für das Jahr 2025 zur Orchidee des Jahres gewählt.

Beschreibung

Die Grünliche Waldhyazinthe wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimeter erreichen kann. Die zwei rübenförmigen, ei- bis spindelförmig geformten Knollen, deren Enden zu wurzelartigen Fortsätzen verlängert sind, haben eine Länge von 2 bis 4 Zentimeter und einer Dicke von 0,8 bis 1,5 Zentimeter. Die aufrechten Stängel haben an der Basis eine röhrenförmige Blattscheide. Die zwei bis fünf Blätter zweigen fast gegenständig von der Stängelbasis ab und sind elliptisch-spatelförmig bis verkehrt-lanzettlich mit einer Länge von 10 bis 20 Zentimeter und einer Breite von 3 bis 8 Zentimeter. Sie sind an der Basis schmal und ihre Spitze ist stumpf oder spitz zulaufend.

Die Blütezeit, etwa zwei Wochen früher als Platanthera bifolia, erstreckt sich in Mitteleuropa von Mai bis August, in China von Juni bis Juli/August. Die Samen reifen von Juli bis September. Die Blütenstände, pyramidale Ähren, weisen ein bis vier Tragblätter auf und sie werden zwischen 7 und 23 Zentimeter lang. Sie bestehen aus 9 bis 32 weißen bis grünlich-weißen, duftenden Einzelblüten. Die Tragblätter der Blüten sind lanzettlich mit einer Länge von 10 bis 22 Millimeter und haben eine zugespitzte Spitze. Der Blütenstiel sowie der Fruchtknoten sind gebogen und erreichen eine Länge von 12 bis 18 Millimeter, wobei sie zylindrisch geformt sind. Die unteren, fünfnervigen Kelchblätter sind kugelig-herzförmig bis bootförmig geformt mit einer Länge von 5 bis 7 Millimeter und einer Breite von 5 bis 6 Millimeter und bilden mit den Kronblättern eine Art Haube. Die seitlichen, schräg abgehenden, drei- bis fünfnervigen Kelchblätter sind eiförmig mit einer Länge von 7,5 bis 8 Millimeter und einer Breite von 4 bis 4,5 Millimeter. Die ein- bis dreinervigen Kronblätter gehen schräg ab und sind annähernd lanzett-eiförmig mit einer Länge von 5 bis 6 Millimeter und einer Breite von 2,5 bis 3 Millimeter. Die abstehende bis hängende, zungenförmige Blütenlippe verjüngt sich zur Spitze hin und wird 8 bis 13 Millimeter lang und rund 2 Millimeter breit. Der 16 bis 36 Millimeter lange, keulig-zylindrische Sporn ist hängend oder steht gerade ab, manchmal ist er auch aufwärts gebogen und verdickt sich zur grünlichen Spitze hin. Er überragt den Fruchtknoten. Die Griffelsäule ist kräftig und die Staubblätter sind auffallend. Die elliptischen Pollinien stehen deutlich weiter auseinander als es bei der Zweiblättrigen Waldhyazinthe der Fall ist und spreizen sich nach unten auseinander. Sie sind meist leicht gekrümmt und lassen den engen Sporneingang frei.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.

Ökologie

Hauptbestäuber des Orchideengewächses sind Nachtfalter, denen sich die Pollinien auf die Augen setzen. Angelockt werden sie von einem wachsähnlichen Duft, den die Blüten in der Dämmerung verstärkt bilden. Über ihren langen und dünnen Rüssel können die Falter, im Gegensatz zu anderen Insekten, den am Spornende befindlichen Nektar erreichen.

Verbreitung und Standort

Das Verbreitungsgebiet der Grünlichen Waldhyazinthe umfasst Europa, Russland, China, die Koreanische Halbinsel sowie Japan. In China findet man sie in den Provinzen Gansu, Hebei, Heilongjiang, Henan, Jilin, Liaoning, in der Inneren Mongolei, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Tibet und Yunnan. Nach R. Govaerts kommt die Art nur von Europa bis zum nördlichen Iran und zum nördlichen Israel vor. In Europa kommt sie in fast allen Ländern vor und fehlt nur in Island, Portugal und Moldau. Die Grünliche Waldhyazinthe gedeiht in Europa, bevorzugt auf kalkhaltigem Boden, in lichten Laub- und Nadelwäldern, oft in Gebüschzonen und an Waldrändern, sowie auf Mager- und Feuchtwiesen. An Standorten im Waldinneren bleibt sie meist steril.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w+ (feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Vertikale Verbreitung

In den Allgäuer Alpen steigt die Grünliche Waldhyazinthe zwischen und Siplinger Kopf in Bayern bis zu 1610 m Meereshöhe auf. Nach Baumann und Künkele hat die Art in den Alpenländern folgende Höhengrenzen: Deutschland 3–1690 Meter, Frankreich 3–1900 Meter, Schweiz 200–2300 Meter, Liechtenstein 430–1500 Meter, Österreich 400–1370 Meter, Italien 10–2050 Meter, Slowenien 50–1490 Meter. In Europa steigt die Art im russischen Kaukasus bis 2500 Metern auf, in Tibet bis 3500 Meter Meereshöhe. In China werden Höhenlagen von 400 bis 3300 Metern besiedelt. Sie wächst dort, hauptsächlich in Hanglagen, auf Wiesen und in Wäldern.

Pflanzensoziologie

In Mitteleuropa kommt die Grünliche Waldhyazinthe in Gesellschaften der Verbände gedüngte Feuchtwiesen, Nasswiesen (Calthion), Pfeifengras-Streuwiesen (Molinion coeruleae), Braunseggen-Gesellschaften (Caricion fuscae), Geißklee-Föhrenwald (Cytiso-Pinion), Trespen-Halbtrockenrasen (Mesobromion) und des Unterverbands Tannen-Mischwälder, Weißtannenwälder (Galio-Abietenion) vor.

Taxonomie und Systematik

Die Erstbeschreibung als Orchis chlorantha erfolgte 1827 durch in Neue Alpina; eine Schrift der Schweizerischen Naturgeschichte, Alpen- und Landwirthschaft gewiedmet, Band 2, S. 400. Im Jahr 1829 überführte Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach die Art in Joh. Christ. Mössler's Handbuch der Gewächskunde: enthaltend eine Flora von Deutschland, mit Hinzufügung der wichtigsten ausländischen Cultur-Pflanzen, ed. 2, Band 2, S. 1565 als Platanthera chlorantha (Custer) Rchb. in die Gattung Platanthera. Weitere Synonyme für Platanthera chlorantha (Custer) Rchb. sind Gymnadenia chlorantha (Custer) Ambrosi, Platanthera bifolia subsp. chlorantha (Custer) Rouy, Platanthera montana (F.W.Schmidt) Rchb.f. und Habenaria chlorantha (Custer) Bab.

Die Art bildet folgende Hybride:

  • Platanthera × hybrida Brügger = Platanthera bifolia (L.) Rich. × Platanthera chlorantha (Custer ) Rchb.

Gefährdung und Schutz

Die Grünliche Waldhyazinthe wird in der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland als „gefährdet“ gelistet und ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Als Gefährdungsursachen gelten Düngereintrag in die Böden und Verbuschung von Standorten wie Magerrasen. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung wie Entbuschung der Wuchsorte oder Pflege lichter Waldränder können einen Beitrag zur Bestandssicherung leisten.

Literatur

  • Ronny Steen: Pollination of Platanthera chlorantha (Orchidaceae): new video registration of a hawkmoth (Sphingidae). In: Nordic Journal of Botany. Band 30, Nr. 5, 2012, S. 623–626, doi:10.1111/j.1756-1051.2012.01574.x.

Weblinks

Commons: Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
  • Platanthera chlorantha (Custer) Rchb., Grünliche Waldhyazinthe. auf FloraWeb.de
  • Grünliche Waldhyazinthe. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Verbreitung auf der Nordhalbkugel
  • Schweiz (AGEO)
  • AGEO (Schweiz): Platanthera chlorantha
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)

Quellen

  • Xinqi Chen, Stephan W. Gale, Phillip J. Cribb: Platanthera. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 25: Orchidaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2009, ISBN 978-1-930723-90-0, Platanthera chlorantha, S. 107 (englisch, online). 
  • Helmut Baumann, Siegfried Künkele: Die wildwachsenden Orchideen Europas. Franckh, Stuttgart 1982, ISBN 3-440-05068-8.
  • Karl-Peter Buttler: Orchideen. Die wildwachsenden Arten und Unterarten Europas, Vorderasiens und Nordafrikas (= Steinbachs Naturführer. 15). Mosaik, München 1986, ISBN 3-570-04403-3.
  • Hans Sundermann: Europäische und mediterrane Orchideen. 2. Auflage. Brücke, Hildesheim 1975, ISBN 3-87105-010-5.

Einzelnachweise

  1. Platanthera chlorantha. In: Floraweb. www.floraweb.de, abgerufen am 10. Juni 2012. 
  2. Adolf Riechelmann: Die Orchideen der Fränkischen Schweiz. Palm & Enke, Erlangen 2011, ISBN 978-3-7896-1701-0, S. 264 ff.
  3. Orchidee des Jahres. AHO Deutschland, abgerufen am 10. Dezember 2024. 
  4. Xinqi Chen, Stephan W. Gale, Phillip J. Cribb: Platanthera. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 25: Orchidaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2009, ISBN 978-1-930723-90-0, Platanthera chlorantha, S. 107 (englisch, online). 
  5. Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1. 
  6. Platanthera chlorantha. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 14. Dezember 2016.
  7. World Checklist of Selected Plant Families 2010, The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. In: Datenblatt Platanthera chlorantha In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  8. Platanthera chlorantha (Custer) Rchb. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 12. Juni 2024.
  9. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 382.
  10. Helmut Baumann, Siegfried Künkele: Orchidaceae. In: Oskar Sebald u. a.: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 1. Auflage Band 8, Seite 344. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-3359-8
  11. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 275. 
  12. Platanthera chlorantha bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 10. Juni 2012.
  13. Gerald Parolly: Platanthera. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024, ISBN 978-3-494-01943-7. S. 197.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 11:29

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Die Grunliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha auch Grunlich Waldhyazinthe Berg Waldhyazinthe oder Grunliches Breitkolbchen genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Waldhyazinthen Platanthera innerhalb der Familie der Orchideen Orchidaceae Sie kommt in Europa sowie in Nord und Ostasien vor Das Artepitheton chlorantha leitet sich in der Bedeutung grun ergrunend aus dem Griechischen ab und bezieht sich auf die grunliche Farbung der Bluten Die volkstumliche Bezeichnung Berg Kuckucksblume nimmt auf die gehauften Vorkommen in montanen Hohenlagen Bezug Grunliche WaldhyazintheGrunliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha SystematikFamilie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie OrchidoideaeTribus OrchideaeUntertribus Orchidinae Platantherinae Gattung Waldhyazinthen Platanthera Art Grunliche WaldhyazintheWissenschaftlicher NamePlatanthera chlorantha Rchb Um die Offentlichkeit auf seine Schutzwurdigkeit hinzuweisen wurde die Grunliche Waldhyazinthe von den Arbeitskreisen Heimische Orchideen AHO fur das Jahr 2025 zur Orchidee des Jahres gewahlt BeschreibungBluteGrunliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha Grunliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha Die Grunliche Waldhyazinthe wachst als sommergrune ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 30 bis 60 Zentimeter erreichen kann Die zwei rubenformigen ei bis spindelformig geformten Knollen deren Enden zu wurzelartigen Fortsatzen verlangert sind haben eine Lange von 2 bis 4 Zentimeter und einer Dicke von 0 8 bis 1 5 Zentimeter Die aufrechten Stangel haben an der Basis eine rohrenformige Blattscheide Die zwei bis funf Blatter zweigen fast gegenstandig von der Stangelbasis ab und sind elliptisch spatelformig bis verkehrt lanzettlich mit einer Lange von 10 bis 20 Zentimeter und einer Breite von 3 bis 8 Zentimeter Sie sind an der Basis schmal und ihre Spitze ist stumpf oder spitz zulaufend Die Blutezeit etwa zwei Wochen fruher als Platanthera bifolia erstreckt sich in Mitteleuropa von Mai bis August in China von Juni bis Juli August Die Samen reifen von Juli bis September Die Blutenstande pyramidale Ahren weisen ein bis vier Tragblatter auf und sie werden zwischen 7 und 23 Zentimeter lang Sie bestehen aus 9 bis 32 weissen bis grunlich weissen duftenden Einzelbluten Die Tragblatter der Bluten sind lanzettlich mit einer Lange von 10 bis 22 Millimeter und haben eine zugespitzte Spitze Der Blutenstiel sowie der Fruchtknoten sind gebogen und erreichen eine Lange von 12 bis 18 Millimeter wobei sie zylindrisch geformt sind Die unteren funfnervigen Kelchblatter sind kugelig herzformig bis bootformig geformt mit einer Lange von 5 bis 7 Millimeter und einer Breite von 5 bis 6 Millimeter und bilden mit den Kronblattern eine Art Haube Die seitlichen schrag abgehenden drei bis funfnervigen Kelchblatter sind eiformig mit einer Lange von 7 5 bis 8 Millimeter und einer Breite von 4 bis 4 5 Millimeter Die ein bis dreinervigen Kronblatter gehen schrag ab und sind annahernd lanzett eiformig mit einer Lange von 5 bis 6 Millimeter und einer Breite von 2 5 bis 3 Millimeter Die abstehende bis hangende zungenformige Blutenlippe verjungt sich zur Spitze hin und wird 8 bis 13 Millimeter lang und rund 2 Millimeter breit Der 16 bis 36 Millimeter lange keulig zylindrische Sporn ist hangend oder steht gerade ab manchmal ist er auch aufwarts gebogen und verdickt sich zur grunlichen Spitze hin Er uberragt den Fruchtknoten Die Griffelsaule ist kraftig und die Staubblatter sind auffallend Die elliptischen Pollinien stehen deutlich weiter auseinander als es bei der Zweiblattrigen Waldhyazinthe der Fall ist und spreizen sich nach unten auseinander Sie sind meist leicht gekrummt und lassen den engen Sporneingang frei Die Chromosomenzahl betragt 2n 42 OkologieHauptbestauber des Orchideengewachses sind Nachtfalter denen sich die Pollinien auf die Augen setzen Angelockt werden sie von einem wachsahnlichen Duft den die Bluten in der Dammerung verstarkt bilden Uber ihren langen und dunnen Russel konnen die Falter im Gegensatz zu anderen Insekten den am Spornende befindlichen Nektar erreichen Verbreitung und StandortDas Verbreitungsgebiet der Grunlichen Waldhyazinthe umfasst Europa Russland China die Koreanische Halbinsel sowie Japan In China findet man sie in den Provinzen Gansu Hebei Heilongjiang Henan Jilin Liaoning in der Inneren Mongolei Qinghai Shaanxi Shandong Shanxi Sichuan Tibet und Yunnan Nach R Govaerts kommt die Art nur von Europa bis zum nordlichen Iran und zum nordlichen Israel vor In Europa kommt sie in fast allen Landern vor und fehlt nur in Island Portugal und Moldau Die Grunliche Waldhyazinthe gedeiht in Europa bevorzugt auf kalkhaltigem Boden in lichten Laub und Nadelwaldern oft in Gebuschzonen und an Waldrandern sowie auf Mager und Feuchtwiesen An Standorten im Waldinneren bleibt sie meist steril Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Vertikale Verbreitung In den Allgauer Alpen steigt die Grunliche Waldhyazinthe zwischen und Siplinger Kopf in Bayern bis zu 1610 m Meereshohe auf Nach Baumann und Kunkele hat die Art in den Alpenlandern folgende Hohengrenzen Deutschland 3 1690 Meter Frankreich 3 1900 Meter Schweiz 200 2300 Meter Liechtenstein 430 1500 Meter Osterreich 400 1370 Meter Italien 10 2050 Meter Slowenien 50 1490 Meter In Europa steigt die Art im russischen Kaukasus bis 2500 Metern auf in Tibet bis 3500 Meter Meereshohe In China werden Hohenlagen von 400 bis 3300 Metern besiedelt Sie wachst dort hauptsachlich in Hanglagen auf Wiesen und in Waldern Pflanzensoziologie In Mitteleuropa kommt die Grunliche Waldhyazinthe in Gesellschaften der Verbande gedungte Feuchtwiesen Nasswiesen Calthion Pfeifengras Streuwiesen Molinion coeruleae Braunseggen Gesellschaften Caricion fuscae 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folgende Hybride Platanthera hybrida Brugger Platanthera bifolia L Rich Platanthera chlorantha Custer Rchb Gefahrdung und SchutzDie Grunliche Waldhyazinthe wird in der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland als gefahrdet gelistet und ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschutzt Als Gefahrdungsursachen gelten Dungereintrag in die Boden und Verbuschung von Standorten wie Magerrasen Schutzmassnahmen zur Erhaltung wie Entbuschung der Wuchsorte oder Pflege lichter Waldrander konnen einen Beitrag zur Bestandssicherung leisten LiteraturRonny Steen Pollination of Platanthera chlorantha Orchidaceae new video registration of a hawkmoth Sphingidae In Nordic Journal of Botany Band 30 Nr 5 2012 S 623 626 doi 10 1111 j 1756 1051 2012 01574 x WeblinksCommons Grunliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha Album mit Bildern Videos und Audiodateien Grunliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha Platanthera chlorantha Custer Rchb Grunliche Waldhyazinthe auf FloraWeb de Grunliche 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am 14 Dezember 2016 World Checklist of Selected Plant Families 2010 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew In Datenblatt Platanthera chlorantha In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Platanthera chlorantha Custer Rchb In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 12 Juni 2024 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 382 Helmut Baumann Siegfried Kunkele Orchidaceae In Oskar Sebald u a Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 1 Auflage Band 8 Seite 344 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3359 8 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 275 Platanthera chlorantha bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 10 Juni 2012 Gerald Parolly Platanthera In Schmeil Fitschen Die Flora Deutschlands und angrenzender Lander 98 Auflage Verlag Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2024 ISBN 978 3 494 01943 7 S 197 Orchidee des Jahres in Deutschland Breitblattriges Knabenkraut 1989 Pyramiden Hundswurz 1990 Kleines Knabenkraut 1991 Grosses Zweiblatt 1992 Helm Knabenkraut 1993 Sumpf Glanzkraut 1994 Bienen Ragwurz 1995 Gelber Frauenschuh 1996 Wanzen Knabenkraut 1997 Sumpf Stendelwurz 1998 Bocks Riemenzunge 1999 Rotes Waldvoglein 2000 Herbst Drehwurz 2001 Vogel Nestwurz 2002 Fliegen Ragwurz 2003 Grune Hohlzunge 2004 Brand Knabenkraut 2005 Breitblattrige Stendelwurz 2006 Gewohnliches Kohlroschen 2007 Ubersehenes Knabenkraut 2008 Mannliches Knabenkraut 2009 Gelber Frauenschuh 2010 Zweiblattrige Waldhyazinthe 2011 Bleiches Knabenkraut 2012 Purpur Knabenkraut 2013 Blattloser Widerbart 2014 Fleischfarbenes Knabenkraut 2015 Sommer Drehwurz 2016 Weisses Waldvoglein 2017 2018 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