Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Das Staatstheater am Gärtnerplatz im allgemeinen Sprachgebrauch Gärtnerplatztheater wurde am 4 November 1865 in der Münc

Gärtnerplatztheater

  • Startseite
  • Gärtnerplatztheater
Gärtnerplatztheater
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Das Staatstheater am Gärtnerplatz (im allgemeinen Sprachgebrauch Gärtnerplatztheater) wurde am 4. November 1865 in der Münchner Isarvorstadt am belebten Gärtnerplatz als „Actien-Volkstheater“ eröffnet. Es ist heute neben dem Bayerischen Staatsschauspiel, der Bayerischen Staatsoper und den Staatstheatern Nürnberg und Augsburg eines von fünf Bayerischen Staatstheatern und einer der fünf großen staatlichen Theaterbauten sowie neben der Bayerischen Staatsoper das zweite Opernhaus der Stadt München. Im Oktober 2017 wurde das Gebäude nach einer Generalsanierung wieder eröffnet.

Das Staatstheater am Gärtnerplatz steht unter Denkmalschutz und ist unter dem Aktenzeichen D-1-62-000-2023 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege erfasst.

Geschichte

Nachdem in München schon jahrelang der Ruf nach einem Volkstheater laut geworden war, bildete sich 1863 ein provisorisches Komitee zu dessen Gründung. Am 10. Mai 1864 erteilte der junge König Ludwig II. kurz nach seiner Thronbesteigung die Genehmigung für einen Neubau in der Isarvorstadt. Die Planung wurde Franz Michael Reiffenstuel übertragen. Vorbild für seinen Bau, vor allem für den Zuschauerraum, war das Nationaltheater mit seinem „nüchternen klassizistischen Stil“. Die Grundsteinlegung erfolgte am 25. August 1864, das Richtfest wurde bereits am 27. Mai 1865 begangen. Am 4. November 1865 wurde das Theater eröffnet: „Der Zudrang des Publikums war ein massenhafter und war das bis in seine obersten Räume glänzend erleuchtete prachtvolle Haus bis zum Erdrücken voll. Vom Hof war nicht König Ludwig II. als Protektor des Hauses, sondern Herzog Max Joseph in Bayern anwesend. Nach einem Prolog spielte man das allegorische Festspiel von Hermann Schmid Was wir wollen mit Musik von Kremplsetzer“.

Die Gründung des neuen Theaters war als Pendant zu den Hoftheatern gedacht und sollte sich schon im Repertoire von diesen unterscheiden. Es geriet jedoch schon früh in eine finanzielle Krise. Der Betrieb wurde mehrfach unterbrochen, die Direktion wechselte mehrmals im Jahr. 1868 wurde der Bankrott erklärt, und im März 1870 fand eine Zwangsversteigerung des Theaters statt. Für 70.000 Gulden kaufte der frühere Direktor des Theaters, Friedrich Engelken, das Gebäude, kurz darauf ging es weiter an den Architekten Reifenstuel und einen Partner. Diese kauften das Gebäude als Strohmänner für König Ludwig II., der es im Mai 1870 offiziell aus dem Familienvermögen der Wittelsbacher erwarb. Die Versteigerung des Inventars konnte durch die Wiedereröffnung am 1. Oktober 1870 abgewendet werden. Als Direktor wurde Hermann von Schmid bestellt, der ursprünglich als Dramaturg an das Theater gekommen war und es während der Umbruchsphase mehrmals kurz geleitet hatte. 1873 gewährte Ludwig II. dem Theater den Titel „Königliches Theater am Gärtnerplatz“. Ab 1877 ging die Direktion auf Karl von Perfall über, der die königlichen Hoftheater leitete. In der Spielzeit 1878/1879 erlebte das Theater einen Höhepunkt an Pracht der Ausstattung, Dekoration und Bühnenbild, es spielte aber auch ein erhebliches Defizit ein, weshalb Perfall im Juni 1879 zurücktrat und sich auf die Hoftheater konzentrieren musste. Als Nachfolger wurde Georg Lang, Sohn des Münchner Komikers Ferdinand Lang, aus Danzig geholt. Das Theater nutzte in der Folge die königlichen Wappen nicht mehr und nannte sich wieder „Theater am Gärtnerplatz“. 1913 fand ein Umbau des Gebäudes durch den Architekten Eugen Drollinger statt, bei dem der Zugang der Zuschauer zu den Rängen neu organisiert wurde und mehr Logen eingebaut wurden. Im Ersten Weltkrieg wurden eine Vielzahl an Wohltätigkeitsvorstellungen zugunsten des Kriegsfonds und sozialer Einrichtungen gespielt, Anfang 1917 wurde der Betrieb für 14 Tage wegen Kohlenmangels unterbrochen. 1923 ging das Theater in den Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds über.

Von Anfang an standen Operetten auf dem Spielplan. Das Genre Operette war damals erst in der Entwicklungsphase. Daneben standen auch Singspiele auf dem Programm. Zur Eröffnung als Hofbühne spielte man u. a. Jacques Offenbachs Einakter Salon Pitzelberger unter dem Titel Eine musikalische Soirée in der Vorstadt. Das Theater erlebte mehrere Operetten-Uraufführungen. So wurde beispielsweise am 18. Oktober 1879 die Operette von Carl Zeller, u. a. mit den damaligen Publikumslieblingen Amalie Schönchen, , Franz Josef Brakl und Max Hofpauer, uraufgeführt. Ende 1892 gastierte für mehrere Wochen bei großem Publikumsandrang die Völkerschau Die Amazonen von Dahomey mit Menschen aus Afrika. Seit 1899 wurde das Theater als reines Operettentheater geführt und wurde als eines der Führenden in Deutschland anerkannt. Die der Münchner Bohème angehörende Schriftstellerin Franziska zu Reventlow, die auch kurz Schauspielunterricht genommen hatte, hatte hier 1898 ein kurzes Engagement.

Ende der 1920er Jahre gehörte Magda Schneider, die „für eine lächerliche Gage bis zu achtundvierzig mal im Monat auf der Bühne stand“, zu den vielumjubelten jungen Soubretten-Stars. Bis in die 1930er Jahre wurden auch Possen, musikalische Schwänke und Volksstücke dargeboten. Die nationalsozialistische Zensur verbot Aufführungen von Werken jüdischer Schriftsteller, Librettisten und Komponisten und bestimmte das Gärtnerplatztheater „ausschließlich zur Aufführungsstätte von Operetten, weil… die Operette ein sehr wesentliches Mittel ist, um den Volksgenossen an die Theaterkunst heranzuführen“.

Im April 1937 wurde das Theater vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds an den Freistaat Bayern verkauft. Ursprüngliche Pläne für einen Abriss und anschließenden Neubau wurden nicht umgesetzt; stattdessen erfolgte eine grundlegende Renovierung. Wiedereröffnet wurde das Theater am 20. November 1937 mit einer Aufführung von Die Fledermaus – es war damit die erste und einzige staatliche Operettenbühne. Unter den Gästen war auch Adolf Hitler. 1938 wurde Fritz Fischer Intendant des Theaters, Peter Kreuder arbeitete als Musikdirektor. Einen neuen Stil kreierte Fischer, der sich an Berliner Revue-Vorbildern und an der Filmoperette orientierte: Massenbesetzungen, prunkvolle Ausstattung, rasantes Tempo und durch keine Pause gestörte Bewegungen:

„Dieser Stil wurde von den damals herrschenden Kulturträgern merkwürdigerweise besonders gefördert, obwohl er eigentlich aus Quellen abgeleitet wurde, die den Machthabern unsympathisch gewesen sein müßten. Sie betonten aber die Bedeutung der Operette solcher Art‚ für die Erholung und Steigerung der Lebenskraft und Lebensfreude, des schaffenden Menschen, erst recht aber der Verwundeten oder im Urlaub in der Heimat weilenden Soldaten.“

Ein Beispiel für den modischen künstlerischen Akzent ist die am 16. Mai 1942 erstmals aufgeführte Operette . Komponiert wurde die „Lustspieloperette“ von den jungen Komponisten (1912–1984) und Carl Michalski (1911–1998).

Umstritten ist, ob 1941 das Ensemble (dazu gehörte u. a. Johannes Heesters) des Gärtnerplatztheaters das Konzentrationslager Dachau lediglich besucht hat oder vor SS-Wachleuten aufgetreten ist.

Am 21. April 1945 wurde das Theater beim letzten Luftangriff auf München bombardiert, wobei der Portalbau weggerissen und das Bühnenhaus in Brand gesetzt wurde. Das Haus blieb für längere Zeit unbespielbar. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunächst an der Schornstraße gespielt, bereits 1948 aber wieder an ursprünglicher Stätte. Mit geringen Änderungen erstrahlte der Zuschauerraum in seiner Fassung von 1937.

Der festliche Neubeginn war am 19. Juni 1948, zwei Tage vor der Währungsreform, mit der Operette von Johann Strauss Eine Nacht in Venedig – der erste friedensmäßige Galaabend der Nachkriegszeit in München. Das Gärtnerplatztheater konnte für ein erstes (und einziges) Regiegastspiel Gustaf Gründgens gewinnen, der in nur knapp drei Wochen „mit dem hauseigenen Ensemble und in rasch zusammengesuchten Dekorationen und Kostümen eine virtuose Aufführung von Offenbachs ‚Banditen‘ (6. Juli 1949)“ erstellte. Gründgens selbst spielte „darin mit intellektuell-komödantischer Bravour eine Hauptrolle.“

Das erste Gebot für das wiedererstandene Theater lautete, ein zugkräftiges Repertoire zusammenzustellen, um mit sicheren Erfolgsstücken wie Der Bettelstudent, Viktoria und ihr Husar, Die Csárdásfürstin (mit Sari Barabas), Der Vogelhändler, Gräfin Mariza und Das Land des Lächelns (darin Elisabeth Biebl als Mi und Harry Friedauer als Gustl im Duett mit dem Lied Meine Liebe, deine Liebe…) beim Publikum Anklang zu finden. Ein weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinausragendes Ereignis war die Uraufführung der musikalischen Komödie Feuerwerk in der Inszenierung von Erik Charell am 16. Mai 1950.

In den Jahren von 1952 bis 1955 übernahm Rudolf Hartmann, der auch die Leitung der Bayerischen Staatsoper innehatte, die Verantwortung für das Theater. Der neu ernannte Staatsopernchef sorgte dafür, dass nun auch Opern aufgeführt wurden, weil man nach Ausweichmöglichkeiten für Spielopern suchte. Doch man trennte Oper von Operette genau: Opernaufführungen wurden von den Kräften der Bayerischen Staatsoper bestritten, während die Operettenvorstellungen dem Ensemble des Theaters am Gärtnerplatz verblieben. Das Haus diente sozusagen zwei Herren: „Der zugkräftigen ‚heiteren Muse‘ und dem Musiktheater als moralischer Anstalt“.

1955 wurde die Verbindung mit der Bayerischen Staatsoper aufgehoben; das Theater erhielt den Namen „Staatstheater am Gärtnerplatz“. Das Repertoire wurde erweitert und gepflegt durch die Intendanten (1955–1958), Arno Assmann (1959–1964), Kurt Pscherer (1964–1983), Hellmuth Matiasek (1983–1996), Klaus Schultz (1996–2007), Ulrich Peters (2007–2012) und Josef E. Köpplinger (seit 2012).

Die ersten Musicals wurden 1956 aufgeführt: Fanny mit Christine Görner und Trude Hesterberg in den Hauptrollen, und Kiss Me, Kate, mit Johannes Heesters. Das Musical My Fair Lady hatte 1984 Premiere; Regie führte August Everding, die Partie der Eliza Doolittle sang Cornelia Froboess.

1957 wurde die Münchner Erstaufführung von Strawinskis Oper The Rake’s Progress gezeigt. In den letzten dreißig Jahren haben auch andere Opern-Uraufführungen im Staatstheater am Gärtnerplatz stattgefunden (u. a. von Paul Engel, Wilfried Hiller, Wladimir Tarnopolski, Awet Terterjan und Johann Maria Staud). Insbesondere Klaus Schultz erweiterte Ensemble und Repertoire. Er bemühte sich auch erfolgreich um eine Anhebung der Orchester- und Chor-Einstufung nach A (2003), wodurch qualitätssteigernde Engagements möglich wurden.

Künstlerische Leitung

Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Staatsintendant Josef E. Köpplinger Leiter des Hauses, er war zuvor Intendant des Stadttheaters Klagenfurt. Gemeinsam mit seinem Team arbeitet Köpplinger an der Schärfung des Profils des Gärtnerplatztheaters, als dem Haus für Oper, Operette, Musical und Tanz in München, das das Musiktheater in all seiner Vielfalt zeigen und in engem Kontakt mit seinem Publikum und den Menschen in München stehen möchte.

Chefdirigent des Orchesters des Staatstheaters am Gärtnerplatz ist Rubén Dubrovsky, Ballettdirektor und Chefchoreograf der hauseigenen Ballettkompanie ist der Österreicher Karl Alfred Schreiner.

Architektur

Der Gärtnerplatz, an dem sich das Theater befindet, wurde nach Friedrich von Gärtner benannt, dem bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts in Bayern neben Leo von Klenze. Das Theater wurde nach Entwürfen des Architekten Franz Michael Reiffenstuel errichtet. Er führte alle Zimmer- und Schreinerarbeiten selbst aus, während seinem Sohn die Maurerarbeiten anvertraut waren. Das Theater war frei von historisierender Pracht und dekorativem Ballast; es war nicht höfischer Repräsentation verpflichtet, sondern sollte bürgerlichen Frohsinn erschließen, wenngleich es durch die Struktur der Ränge und des Parketts sich an das Hof- und Nationaltheater anlehnte. Die Fassade ist vom Spätklassizismus und von Schmuckelementen des Maximilianstils geprägt. Die Giebelfigur stammt von Max von Widnmann. Sie stellt Thalia, eine der mythologischen griechischen Musen, dar, die als Beschützerin der Theater gilt. In ihrer linken Hand hält sie eine Maske, in ihrer rechten einen Schäferstab. Auf dem Kopf trägt sie einen Efeukranz. Die Figur ist undatiert, aber zumindest 1869 in der Leipziger Zeitung erwähnt.

Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, aber im Vergleich zu anderen Gebäuden in der Umgebung und auch im Vergleich zum Nationaltheater München weniger schwer. 1948 wurde mit dem Spielbetrieb wieder begonnen. Nachdem 1969 der im Laufe der Jahrzehnte mehrfach umgebaute Zuschauerraum wieder seine ursprüngliche Form erhalten hatte, wurde 1980 auch der Fassade wieder die ursprüngliche Form zurückgegeben. In dem 1978 fertiggestellten Anbau an der Klenzestraße befanden sich Verwaltung, Kantine und Werkstätten sowie eine Probebühne, der Chorprobensaal und der Ballettsaal. Anfang der 1990er Jahre wurde der Orchestergraben umgebaut. Mit diesen Umbauten wurden auch Ton- und Lichtsysteme erneuert. 1999 fand ein weiterer Umbau statt: Für rund 12,5 Millionen Euro wurde die Bühne (Ober- und Untermaschinerie) komplett erneuert.

Von Mai 2012 bis Oktober 2017 wurde der Theaterbau generalsaniert und das Rückgebäude an der Klenzestraße durch einen Neubau ersetzt. Der Spielbetrieb fand währenddessen in verschiedenen Interims-Spielstätten wie z. B. dem Cuvilliés-Theater, dem Deutschen Theater München, dem Prinzregententheater, der Alten Kongresshalle oder der Reithalle statt.

Technische Daten

Das Gärtnerplatz-Theater ist ein klassisches Rangtheater (Balkon mit Mittelloge und drei Rängen) und hat heute 893 Zuschauerplätze (inkl. 70 Stehplätze).

Bühne

  • Bühnenportalbreite: 9,50 m
  • Portalhöhe: bis 6,85 m
  • Portaldoppelstock-Beleuchterbrücke Hubbereich von 2 m bis 6,85 m
  • Bühnenraumbreite und -tiefe ca. 20 m
  • Höhe bis zum Schnürboden ca. 19,70 m
  • Zylinder-Drehbühne (Durchmesser 14 m) mit fünf schrägstellbaren Hub-Podien (+2,70 m bis −2,70 m à 2 × 8 m)
  • 2 Tisch- und 2 Personenversenkungen
  • 25 E-Züge, 27 Handkonterzüge, 9 bewegliche Punktzüge, 4 hydraulische Oberlichter, 3 elektrische Hinterbühnenzüge
  • 1 Hauptvorhang mit elektronischen Hubantrieb (griechischer Vorhang, Wagnervorhang, Geschwindigkeit stufenlos 0,0 m/s bis 1,2 m/s)
  • elektrischer Schallvorhang (Schalldecke)

Ober- und Untermaschinerie sind computergesteuert und können von einem Rechner aus gemeinsam bedient werden.

Beleuchtung

  • 556 Modulbasierte regel- oder schaltbare Stromkreise
  • 96 schaltbare Stromkreise
  • Lichtsteuerung: Eos von Electronic Theatre Controls

Ton

  • Rechnergestützte Tonregie Bosch-ANT mit 30 Eingangs- und 20 Ausgangskanälen
  • Mikroportanlage mit 12 Kanälen

Ausstattungslager

  • Gemeinsames Dekorationsmagazin der Bayerischen Staatstheater in Poing
  • Dekorationsmagazin in Feldmoching mit täglichen Transporten vom und zum Theater

Probebühne

  • Drei Probebühnen befinden sich im Haus, eine davon mit Drehscheibe in Originalgröße.

Uraufführungen

  • 1879: Die Fornarina, Operette von Carl Zeller
  • 1886: Der Doppelgänger, Operette von Alfred Zamara
  • 1906: Der Pfiffikus, Operette von Bertrand Sänger
  • 1950: Feuerwerk, Musikalische Komödie von Paul Burkhard
  • 1957: Katharina Knie, Musical von Mischa Spoliansky
  • 1985: Der Goggolori, Eine bairische Mär mit Musik von Wilfried Hiller
  • 1994: Daniel, Oper von Paul Engel
  • 1999: Wenn die Zeit über die Ufer tritt, Oper von Wladimir Tarnopolski
  • 2003: Das Beben, Oper von Awet Terterjan
  • 2004: Berenice, Oper von Johannes Maria Staud
  • 2006: Marilyn, Musical von u. a.
  • 2008: ChristO, Rockoper von Vanden Plas u. a.
  • 2013: Onkel Präsident, Oper von Friedrich Cerha
  • 2014: Der Flaschengeist, Opernsingspiel von Wilfried Hiller, Libretto von Felix Mitterer
  • 2015: Gefährliche Liebschaften, Musical von Marc Schubring und Wolfgang Adenberg
  • 2015: Bussi, das Munical, Musical von Thomas Hermanns
  • 2016: Liliom, Oper von Johanna Doderer
  • 2017: Frau Schindler, Oper von
  • 2018: La Strada, Ballett von Marco Goecke nach dem gleichnamigen Film von Federico Fellini
  • 2018: Pumuckl, Musical von Franz Wittenbrink und Anne X. Weber nach Ellis Kaut
  • 2018: Momo, Oper von Wilfried Hiller und Wolfgang Adenberg, nach dem gleichnamigen Roman von Michael Ende
  • 2019: Drei Männer im Schnee, Operette von Thomas Pigor, nach dem Roman von Erich Kästner

Intendanten (Auswahl)

  • 1898–1899: Franz Josef Brakl
  • 1932–1936: Otto Reimann
  • 1937: Oskar Walleck
  • 1937–1938: Fritz Fischer
  • 1941–1944: Fritz Fischer
  • 1946–1952: Curth Hurrle
  • 1955–1958:
  • 1959–1964: Arno Assmann
  • 1964–1983: Kurt Pscherer
  • 1983–1996: Hellmuth Matiasek
  • 1996–2007: Klaus Schultz
  • 2007–2012: Ulrich Peters
  • seit 2012: Josef Ernst Köpplinger

Chefdirigenten seit 1979

  • 1979–1984: Peter Falk
  • 1984–1988: Wolfgang Bothe
  • 1988–1999: Reinhard Schwarz
  • 1999–2010: David Stahl
  • 2011: Lukas Beikircher (kommissarisch)
  • 2012–2017: Marco Comin
  • 2017–2023: Anthony Bramall
  • seit 2023: Rubén Dubrovsky

Ehrenmitglieder

  • Sári Barabás (1914–2012)
  • Gisela Ehrensperger (* 1943)
  • 1983: Johannes Heesters (1903–2011)
  • †
  • (1940–2014)
  • 2003: Loriot (1923–2011)
  • Helmuth Matiasek (1931–2022)
  • Kurt Pscherer (1915–2000)
  • Klaus Schultz (1947–2014)
  • Reinhard Schwarz †
  • Franz Wyzner (* 1931)

Ehemalige Ensemblemitglieder (Auswahl)

  • Manfred Ball
  • Wolfgang Maria Bauer
  • Adolf Brakl
  • Franz Josef Brakl
  • Elisabeth Biebl
  • Constantinos Carydis
  • Dorothea Chryst
  • Conrad Dreher
  • Liselotte Ebnet
  • Albert Ermarth
  • Gisela Fischer
  • Daniel Fiolka
  • Harry Friedauer
  • Dorothee Fürstenberg
  • Eva-Maria Görgen
  • Christine Görner
  • Ferry Gruber
  • Franz Gruber
  • April Hailer
  • Ingeborg Hallstein
  • Carmen Hanganu
  • Gretel Hartung
  • Max Hofpauer
  • John van Kesteren
  • Hedi Klug
  • Martha Kunig-Rinach
  • Ferdinand Lang
  • Josef Ludl
  • Tamara Lund
  • Ridi Meininger
  • Lina Meittinger
  • Louis Hendrik Potgieter
  • Hella Puhlmann
  • Magda Schneider
  • Amalie Schönchen
  • Rosl Schwaiger
  • Rudolf Seibold
  • Annette Seiltgen
  • Gunter Sonneson
  • Otto Storr
  • Werner Stückmann
  • Adolf Ziegler

Literatur

  • „Aktionskreis Gärtnerplatztheater“ der Freunde des Nationaltheaters e. V. (Hrsg.): Rendezvous im Rampenlicht. München 1979.
  • Bayerisches Staatstheater am Gärtnerplatz (Hrsg.): 100 Jahre Theater am Gärtnerplatz. München. Emha, München 1965.
  • Franz Josef Brakl: Gedenkschrift anlässlich des 25jährigen Bestehens des Gärtnerplatztheaters. Hafner & Wildenauer, München 1890.
  • Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Waldbaur, München 1924.
  • Michael Jürgs: Der Fall Romy Schneider. Eine Biographie. 2. Auflage. Ullstein, München 2008, ISBN 978-3-548-37217-4 (Ullstein 37217).
  • Klaus Kieser: Das Gärtnerplatztheater in München 1932–1944. Zur Operette im Nationalsozialismus. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 1991, ISBN 3-631-43567-3.
  • Hermann Roth: Erinnerung an das Theater am Gärtnerplatz, München. München 1901.
  • Klaus Schultz (Hrsg.): Rückblicke. Die Spielzeiten 1996–2007. Selbstverlag des Theaters, München 2007.
  • Deutsches Theatermuseum München (Hrsg.): „Dem Volk zur Lust und zum Gedeihen“. 150 Jahre Gärtnerplatztheater. Henschel, Leipzig 2015, ISBN 978-3-89487-784-2.

Weblinks

Commons: Staatstheater am Gärtnerplatz – Sammlung von Bildern
  • Literatur von und über Staatstheater am Gärtnerplatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Staatstheater am Gärtnerplatz
  • München: Staatstheater am Gärtnerplatz auf andreas-praefcke.de (carthalia)

Einzelnachweise

  1. Geplante Wiedereröffnung verzögert sich. Bericht des Bayerischen Rundfunks vom 3. Februar 2016, abgerufen am 8. Februar 2016.
  2. Staatstheater am Gärtnerplatz in der Online-Denkmalliste. Abgerufen am 27. März 2025. 
  3. Die Reiffenstuels. Abgerufen am 2. Januar 2021. 
  4. Bayerisches Staatstheater am Gärtnerplatz, 1965, S. 43.
  5. Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Verlag A. Waldbauer, 1924, S. 13–15.
  6. Bayerisches Staatstheater am Gärtnerplatz. 1965, S. 12.
  7. Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Verlag A. Waldbauer, 1924, S. 19–21.
  8. Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Verlag A. Waldbauer, 1924, S. 29–30.
  9. Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Verlag A. Waldbauer, 1924, S. 325.
  10. Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Verlag A. Waldbauer, 1924, S. 44.
  11. Theaterzettel der Uraufführung
  12. Marco Wedig: So rassistisch waren die Völkerschauen in München. www.sueddeutsche.de, 12. November 2017, abgerufen am 13. November 2017. 
  13. Paul Busse: Geschichte des Gärtnerplatztheaters in München. Verlag A. Waldbauer, 1924, S. 32.
  14. Jürgs 2000, S. 18.
  15. Aktionskreis Gärtnerplatztheater, 1979, S. 22.
  16. Bayerisches Staatstheater am Gärtnerplatz. 1965, S. 26 f.
  17. Augsburger Allgemeine, Jahrgang 2008, Nr. 293 (Rubrik Aus aller Welt).
  18. Welt im Film 162/1948. In: Das Bundesarchiv. Abgerufen am 28. August 2023. 
  19. Bayerisches Staatstheater am Gärtnerplatz. 1965, S. 30.
  20. Bayerisches Staatstheater am Gärtnerplatz. 1965, S. 32.
  21. Anneliese Senger Stiftung: Maximilian von Widnmann: Leben und Werk. BoD – Books on Demand, 2019, ISBN 978-3-7494-6975-8, S. 116 (google.de [abgerufen am 5. Juni 2022]). 
  22. Dominik Hutter: Das frisch renovierte Gärtnerplatzheater zeigt, was es kann. In: Süddeutsche Zeitung vom 8. Oktober 2017. (online)
Staatliche Theater in München

Institutionen: Bayerisches Staatsschauspiel | Bayerische Staatsoper | Staatstheater am Gärtnerplatz (Oper, Operette) | Bayerisches Staatsballett | Bayerische Theaterakademie | Bayerisches Staatsorchester | Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Spielstätten: Nationaltheater | Residenztheater | Cuvilliés-Theater | Marstall | Staatstheater am Gärtnerplatz | Prinzregententheater | Akademietheater | Utopia – Reithalle München | Reaktorhalle | Probenhaus des Bayerischen Staatsballetts

Normdaten (Körperschaft): GND: 2061014-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n80146291 | VIAF: 173014612

48.13100277777811.575608333333Koordinaten: 48° 7′ 51,6″ N, 11° 34′ 32,2″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 05 Jul 2025 / 12:32

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Gärtnerplatztheater, Was ist Gärtnerplatztheater? Was bedeutet Gärtnerplatztheater?

Das Staatstheater am Gartnerplatz im allgemeinen Sprachgebrauch Gartnerplatztheater wurde am 4 November 1865 in der Munchner Isarvorstadt am belebten Gartnerplatz als Actien Volkstheater eroffnet Es ist heute neben dem Bayerischen Staatsschauspiel der Bayerischen Staatsoper und den Staatstheatern Nurnberg und Augsburg eines von funf Bayerischen Staatstheatern und einer der funf grossen staatlichen Theaterbauten sowie neben der Bayerischen Staatsoper das zweite Opernhaus der Stadt Munchen Im Oktober 2017 wurde das Gebaude nach einer Generalsanierung wieder eroffnet Gartnerplatztheater 2018Gartnerplatztheater um 1900Blick uber den Gartnerplatz vom Theater aus Das Staatstheater am Gartnerplatz steht unter Denkmalschutz und ist unter dem Aktenzeichen D 1 62 000 2023 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege erfasst GeschichteGrunderaktie der koniglich konzessionierten AG des Volks Theaters in Munchen vom 1 September 1865Zuschauerraum mit Blick zur BuhneErfrischungsraum Nachdem in Munchen schon jahrelang der Ruf nach einem Volkstheater laut geworden war bildete sich 1863 ein provisorisches Komitee zu dessen Grundung Am 10 Mai 1864 erteilte der junge Konig Ludwig II kurz nach seiner Thronbesteigung die Genehmigung fur einen Neubau in der Isarvorstadt Die Planung wurde Franz Michael Reiffenstuel ubertragen Vorbild fur seinen Bau vor allem fur den Zuschauerraum war das Nationaltheater mit seinem nuchternen klassizistischen Stil Die Grundsteinlegung erfolgte am 25 August 1864 das Richtfest wurde bereits am 27 Mai 1865 begangen Am 4 November 1865 wurde das Theater eroffnet Der Zudrang des Publikums war ein massenhafter und war das bis in seine obersten Raume glanzend erleuchtete prachtvolle Haus bis zum Erdrucken voll Vom Hof war nicht Konig Ludwig II als Protektor des Hauses sondern Herzog Max Joseph in Bayern anwesend Nach einem Prolog spielte man das allegorische Festspiel von Hermann Schmid Was wir wollen mit Musik von Kremplsetzer Die Grundung des neuen Theaters war als Pendant zu den Hoftheatern gedacht und sollte sich schon im Repertoire von diesen unterscheiden Es geriet jedoch schon fruh in eine finanzielle Krise Der Betrieb wurde mehrfach unterbrochen die Direktion wechselte mehrmals im Jahr 1868 wurde der Bankrott erklart und im Marz 1870 fand eine Zwangsversteigerung des Theaters statt Fur 70 000 Gulden kaufte der fruhere Direktor des Theaters Friedrich Engelken das Gebaude kurz darauf ging es weiter an den Architekten Reifenstuel und einen Partner Diese kauften das Gebaude als Strohmanner fur Konig Ludwig II der es im Mai 1870 offiziell aus dem Familienvermogen der Wittelsbacher erwarb Die Versteigerung des Inventars konnte durch die Wiedereroffnung am 1 Oktober 1870 abgewendet werden Als Direktor wurde Hermann von Schmid bestellt der ursprunglich als Dramaturg an das Theater gekommen war und es wahrend der Umbruchsphase mehrmals kurz geleitet hatte 1873 gewahrte Ludwig II dem Theater den Titel Konigliches Theater am Gartnerplatz Ab 1877 ging die Direktion auf Karl von Perfall uber der die koniglichen Hoftheater leitete In der Spielzeit 1878 1879 erlebte das Theater einen Hohepunkt an Pracht der Ausstattung Dekoration und Buhnenbild es spielte aber auch ein erhebliches Defizit ein weshalb Perfall im Juni 1879 zurucktrat und sich auf die Hoftheater konzentrieren musste Als Nachfolger wurde Georg Lang Sohn des Munchner Komikers Ferdinand Lang aus Danzig geholt Das Theater nutzte in der Folge die koniglichen Wappen nicht mehr und nannte sich wieder Theater am Gartnerplatz 1913 fand ein Umbau des Gebaudes durch den Architekten Eugen Drollinger statt bei dem der Zugang der Zuschauer zu den Rangen neu organisiert wurde und mehr Logen eingebaut wurden Im Ersten Weltkrieg wurden eine Vielzahl an Wohltatigkeitsvorstellungen zugunsten des Kriegsfonds und sozialer Einrichtungen gespielt Anfang 1917 wurde der Betrieb fur 14 Tage wegen Kohlenmangels unterbrochen 1923 ging das Theater in den Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds uber Von Anfang an standen Operetten auf dem Spielplan Das Genre Operette war damals erst in der Entwicklungsphase Daneben standen auch Singspiele auf dem Programm Zur Eroffnung als Hofbuhne spielte man u a Jacques Offenbachs Einakter Salon Pitzelberger unter dem Titel Eine musikalische Soiree in der Vorstadt Das Theater erlebte mehrere Operetten Urauffuhrungen So wurde beispielsweise am 18 Oktober 1879 die Operette von Carl Zeller u a mit den damaligen Publikumslieblingen Amalie Schonchen Franz Josef Brakl und Max Hofpauer uraufgefuhrt Ende 1892 gastierte fur mehrere Wochen bei grossem Publikumsandrang die Volkerschau Die Amazonen von Dahomey mit Menschen aus Afrika Seit 1899 wurde das Theater als reines Operettentheater gefuhrt und wurde als eines der Fuhrenden in Deutschland anerkannt Die der Munchner Boheme angehorende Schriftstellerin Franziska zu Reventlow die auch kurz Schauspielunterricht genommen hatte hatte hier 1898 ein kurzes Engagement Ende der 1920er Jahre gehorte Magda Schneider die fur eine lacherliche Gage bis zu achtundvierzig mal im Monat auf der Buhne stand zu den vielumjubelten jungen Soubretten Stars Bis in die 1930er Jahre wurden auch Possen musikalische Schwanke und Volksstucke dargeboten Die nationalsozialistische Zensur verbot Auffuhrungen von Werken judischer Schriftsteller Librettisten und Komponisten und bestimmte das Gartnerplatztheater ausschliesslich zur Auffuhrungsstatte von Operetten weil die Operette ein sehr wesentliches Mittel ist um den Volksgenossen an die Theaterkunst heranzufuhren Rechte Proszeniumsloge und Seitenrange Im April 1937 wurde das Theater vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds an den Freistaat Bayern verkauft Ursprungliche Plane fur einen Abriss und anschliessenden Neubau wurden nicht umgesetzt stattdessen erfolgte eine grundlegende Renovierung Wiedereroffnet wurde das Theater am 20 November 1937 mit einer Auffuhrung von Die Fledermaus es war damit die erste und einzige staatliche Operettenbuhne Unter den Gasten war auch Adolf Hitler 1938 wurde Fritz Fischer Intendant des Theaters Peter Kreuder arbeitete als Musikdirektor Einen neuen Stil kreierte Fischer der sich an Berliner Revue Vorbildern und an der Filmoperette orientierte Massenbesetzungen prunkvolle Ausstattung rasantes Tempo und durch keine Pause gestorte Bewegungen Dieser Stil wurde von den damals herrschenden Kulturtragern merkwurdigerweise besonders gefordert obwohl er eigentlich aus Quellen abgeleitet wurde die den Machthabern unsympathisch gewesen sein mussten Sie betonten aber die Bedeutung der Operette solcher Art fur die Erholung und Steigerung der Lebenskraft und Lebensfreude des schaffenden Menschen erst recht aber der Verwundeten oder im Urlaub in der Heimat weilenden Soldaten Programmheft zu Gitta aus dem Jahre 1942 mit Elisabeth Biebl in der Hauptrolle Ein Beispiel fur den modischen kunstlerischen Akzent ist die am 16 Mai 1942 erstmals aufgefuhrte Operette Komponiert wurde die Lustspieloperette von den jungen Komponisten 1912 1984 und Carl Michalski 1911 1998 Umstritten ist ob 1941 das Ensemble dazu gehorte u a Johannes Heesters des Gartnerplatztheaters das Konzentrationslager Dachau lediglich besucht hat oder vor SS Wachleuten aufgetreten ist Am 21 April 1945 wurde das Theater beim letzten Luftangriff auf Munchen bombardiert wobei der Portalbau weggerissen und das Buhnenhaus in Brand gesetzt wurde Das Haus blieb fur langere Zeit unbespielbar Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunachst an der Schornstrasse gespielt bereits 1948 aber wieder an ursprunglicher Statte Mit geringen Anderungen erstrahlte der Zuschauerraum in seiner Fassung von 1937 Der festliche Neubeginn war am 19 Juni 1948 zwei Tage vor der Wahrungsreform mit der Operette von Johann Strauss Eine Nacht in Venedig der erste friedensmassige Galaabend der Nachkriegszeit in Munchen Das Gartnerplatztheater konnte fur ein erstes und einziges Regiegastspiel Gustaf Grundgens gewinnen der in nur knapp drei Wochen mit dem hauseigenen Ensemble und in rasch zusammengesuchten Dekorationen und Kostumen eine virtuose Auffuhrung von Offenbachs Banditen 6 Juli 1949 erstellte Grundgens selbst spielte darin mit intellektuell komodantischer Bravour eine Hauptrolle Das erste Gebot fur das wiedererstandene Theater lautete ein zugkraftiges Repertoire zusammenzustellen um mit sicheren Erfolgsstucken wie Der Bettelstudent Viktoria und ihr Husar Die Csardasfurstin mit Sari Barabas Der Vogelhandler Grafin Mariza und Das Land des Lachelns darin Elisabeth Biebl als Mi und Harry Friedauer als Gustl im Duett mit dem Lied Meine Liebe deine Liebe beim Publikum Anklang zu finden Ein weit uber die Grenzen der Landeshauptstadt hinausragendes Ereignis war die Urauffuhrung der musikalischen Komodie Feuerwerk in der Inszenierung von Erik Charell am 16 Mai 1950 In den Jahren von 1952 bis 1955 ubernahm Rudolf Hartmann der auch die Leitung der Bayerischen Staatsoper innehatte die Verantwortung fur das Theater Der neu ernannte Staatsopernchef sorgte dafur dass nun auch Opern aufgefuhrt wurden weil man nach Ausweichmoglichkeiten fur Spielopern suchte Doch man trennte Oper von Operette genau Opernauffuhrungen wurden von den Kraften der Bayerischen Staatsoper bestritten wahrend die Operettenvorstellungen dem Ensemble des Theaters am Gartnerplatz verblieben Das Haus diente sozusagen zwei Herren Der zugkraftigen heiteren Muse und dem Musiktheater als moralischer Anstalt 1955 wurde die Verbindung mit der Bayerischen Staatsoper aufgehoben das Theater erhielt den Namen Staatstheater am Gartnerplatz Das Repertoire wurde erweitert und gepflegt durch die Intendanten 1955 1958 Arno Assmann 1959 1964 Kurt Pscherer 1964 1983 Hellmuth Matiasek 1983 1996 Klaus Schultz 1996 2007 Ulrich Peters 2007 2012 und Josef E Kopplinger seit 2012 Die ersten Musicals wurden 1956 aufgefuhrt Fanny mit Christine Gorner und Trude Hesterberg in den Hauptrollen und Kiss Me Kate mit Johannes Heesters Das Musical My Fair Lady hatte 1984 Premiere Regie fuhrte August Everding die Partie der Eliza Doolittle sang Cornelia Froboess 1957 wurde die Munchner Erstauffuhrung von Strawinskis Oper The Rake s Progress gezeigt In den letzten dreissig Jahren haben auch andere Opern Urauffuhrungen im Staatstheater am Gartnerplatz stattgefunden u a von Paul Engel Wilfried Hiller Wladimir Tarnopolski Awet Terterjan und Johann Maria Staud Insbesondere Klaus Schultz erweiterte Ensemble und Repertoire Er bemuhte sich auch erfolgreich um eine Anhebung der Orchester und Chor Einstufung nach A 2003 wodurch qualitatssteigernde Engagements moglich wurden Kunstlerische LeitungSeit der Spielzeit 2012 2013 ist Staatsintendant Josef E Kopplinger Leiter des Hauses er war zuvor Intendant des Stadttheaters Klagenfurt Gemeinsam mit seinem Team arbeitet Kopplinger an der Scharfung des Profils des Gartnerplatztheaters als dem Haus fur Oper Operette Musical und Tanz in Munchen das das Musiktheater in all seiner Vielfalt zeigen und in engem Kontakt mit seinem Publikum und den Menschen in Munchen stehen mochte Chefdirigent des Orchesters des Staatstheaters am Gartnerplatz ist Ruben Dubrovsky Ballettdirektor und Chefchoreograf der hauseigenen Ballettkompanie ist der Osterreicher Karl Alfred Schreiner ArchitekturStaatstheater am Gartnerplatz bei NachtStatue der Thalia am Giebel des Theaters Der Gartnerplatz an dem sich das Theater befindet wurde nach Friedrich von Gartner benannt dem bedeutendsten Architekten des 19 Jahrhunderts in Bayern neben Leo von Klenze Das Theater wurde nach Entwurfen des Architekten Franz Michael Reiffenstuel errichtet Er fuhrte alle Zimmer und Schreinerarbeiten selbst aus wahrend seinem Sohn die Maurerarbeiten anvertraut waren Das Theater war frei von historisierender Pracht und dekorativem Ballast es war nicht hofischer Reprasentation verpflichtet sondern sollte burgerlichen Frohsinn erschliessen wenngleich es durch die Struktur der Range und des Parketts sich an das Hof und Nationaltheater anlehnte Die Fassade ist vom Spatklassizismus und von Schmuckelementen des Maximilianstils gepragt Die Giebelfigur stammt von Max von Widnmann Sie stellt Thalia eine der mythologischen griechischen Musen dar die als Beschutzerin der Theater gilt In ihrer linken Hand halt sie eine Maske in ihrer rechten einen Schaferstab Auf dem Kopf tragt sie einen Efeukranz Die Figur ist undatiert aber zumindest 1869 in der Leipziger Zeitung erwahnt Das Gebaude wurde im Zweiten Weltkrieg beschadigt aber im Vergleich zu anderen Gebauden in der Umgebung und auch im Vergleich zum Nationaltheater Munchen weniger schwer 1948 wurde mit dem Spielbetrieb wieder begonnen Nachdem 1969 der im Laufe der Jahrzehnte mehrfach umgebaute Zuschauerraum wieder seine ursprungliche Form erhalten hatte wurde 1980 auch der Fassade wieder die ursprungliche Form zuruckgegeben In dem 1978 fertiggestellten Anbau an der Klenzestrasse befanden sich Verwaltung Kantine und Werkstatten sowie eine Probebuhne der Chorprobensaal und der Ballettsaal Anfang der 1990er Jahre wurde der Orchestergraben umgebaut Mit diesen Umbauten wurden auch Ton und Lichtsysteme erneuert 1999 fand ein weiterer Umbau statt Fur rund 12 5 Millionen Euro wurde die Buhne Ober und Untermaschinerie komplett erneuert Von Mai 2012 bis Oktober 2017 wurde der Theaterbau generalsaniert und das Ruckgebaude an der Klenzestrasse durch einen Neubau ersetzt Der Spielbetrieb fand wahrenddessen in verschiedenen Interims Spielstatten wie z B dem Cuvillies Theater dem Deutschen Theater Munchen dem Prinzregententheater der Alten Kongresshalle oder der Reithalle statt Technische DatenDas Gartnerplatz Theater ist ein klassisches Rangtheater Balkon mit Mittelloge und drei Rangen und hat heute 893 Zuschauerplatze inkl 70 Stehplatze Buhne Buhnenportalbreite 9 50 m Portalhohe bis 6 85 m Portaldoppelstock Beleuchterbrucke Hubbereich von 2 m bis 6 85 m Buhnenraumbreite und tiefe ca 20 m Hohe bis zum Schnurboden ca 19 70 m Zylinder Drehbuhne Durchmesser 14 m mit funf schragstellbaren Hub Podien 2 70 m bis 2 70 m a 2 8 m 2 Tisch und 2 Personenversenkungen 25 E Zuge 27 Handkonterzuge 9 bewegliche Punktzuge 4 hydraulische Oberlichter 3 elektrische Hinterbuhnenzuge 1 Hauptvorhang mit elektronischen Hubantrieb griechischer Vorhang Wagnervorhang Geschwindigkeit stufenlos 0 0 m s bis 1 2 m s elektrischer Schallvorhang Schalldecke Ober und Untermaschinerie sind computergesteuert und konnen von einem Rechner aus gemeinsam bedient werden Beleuchtung 556 Modulbasierte regel oder schaltbare Stromkreise 96 schaltbare Stromkreise Lichtsteuerung Eos von Electronic Theatre ControlsTon Rechnergestutzte Tonregie Bosch ANT mit 30 Eingangs und 20 Ausgangskanalen Mikroportanlage mit 12 KanalenAusstattungslager Gemeinsames Dekorationsmagazin der Bayerischen Staatstheater in Poing Dekorationsmagazin in Feldmoching mit taglichen Transporten vom und zum TheaterProbebuhne Drei Probebuhnen befinden sich im Haus eine davon mit Drehscheibe in Originalgrosse Urauffuhrungen1879 Die Fornarina Operette von Carl Zeller 1886 Der Doppelganger Operette von Alfred Zamara 1906 Der Pfiffikus Operette von Bertrand Sanger 1950 Feuerwerk Musikalische Komodie von Paul Burkhard 1957 Katharina Knie Musical von Mischa Spoliansky 1985 Der Goggolori Eine bairische Mar mit Musik von Wilfried Hiller 1994 Daniel Oper von Paul Engel 1999 Wenn die Zeit uber die Ufer tritt Oper von Wladimir Tarnopolski 2003 Das Beben Oper von Awet Terterjan 2004 Berenice Oper von Johannes Maria Staud 2006 Marilyn Musical von u a 2008 ChristO Rockoper von Vanden Plas u a 2013 Onkel Prasident Oper von Friedrich Cerha 2014 Der Flaschengeist Opernsingspiel von Wilfried Hiller Libretto von Felix Mitterer 2015 Gefahrliche Liebschaften Musical von Marc Schubring und Wolfgang Adenberg 2015 Bussi das Munical Musical von Thomas Hermanns 2016 Liliom Oper von Johanna Doderer 2017 Frau Schindler Oper von 2018 La Strada Ballett von Marco Goecke nach dem gleichnamigen Film von Federico Fellini 2018 Pumuckl Musical von Franz Wittenbrink und Anne X Weber nach Ellis Kaut 2018 Momo Oper von Wilfried Hiller und Wolfgang Adenberg nach dem gleichnamigen Roman von Michael Ende 2019 Drei Manner im Schnee Operette von Thomas Pigor nach dem Roman von Erich KastnerIntendanten Auswahl 1898 1899 Franz Josef Brakl 1932 1936 Otto Reimann 1937 Oskar Walleck 1937 1938 Fritz Fischer 1941 1944 Fritz Fischer 1946 1952 Curth Hurrle 1955 1958 1959 1964 Arno Assmann 1964 1983 Kurt Pscherer 1983 1996 Hellmuth Matiasek 1996 2007 Klaus Schultz 2007 2012 Ulrich Peters seit 2012 Josef Ernst KopplingerChefdirigenten seit 19791979 1984 Peter Falk 1984 1988 Wolfgang Bothe 1988 1999 Reinhard Schwarz 1999 2010 David Stahl 2011 Lukas Beikircher kommissarisch 2012 2017 Marco Comin 2017 2023 Anthony Bramall seit 2023 Ruben DubrovskyEhrenmitgliederSari Barabas 1914 2012 Gisela Ehrensperger 1943 1983 Johannes Heesters 1903 2011 1940 2014 2003 Loriot 1923 2011 Helmuth Matiasek 1931 2022 Kurt Pscherer 1915 2000 Klaus Schultz 1947 2014 Reinhard Schwarz Franz Wyzner 1931 Ehemalige Ensemblemitglieder Auswahl Manfred Ball Wolfgang Maria Bauer Adolf Brakl Franz Josef Brakl Elisabeth Biebl Constantinos Carydis Dorothea Chryst Conrad Dreher Liselotte Ebnet Albert Ermarth Gisela Fischer Daniel Fiolka Harry Friedauer Dorothee Furstenberg Eva Maria Gorgen Christine Gorner Ferry Gruber Franz Gruber April Hailer Ingeborg Hallstein Carmen Hanganu Gretel Hartung Max Hofpauer John van Kesteren Hedi Klug Martha Kunig Rinach Ferdinand Lang Josef Ludl Tamara Lund Ridi Meininger Lina Meittinger Louis Hendrik Potgieter Hella Puhlmann Magda Schneider Amalie Schonchen Rosl Schwaiger Rudolf Seibold Annette Seiltgen Gunter Sonneson Otto Storr Werner Stuckmann Adolf ZieglerLiteratur Aktionskreis Gartnerplatztheater der Freunde des Nationaltheaters e V Hrsg Rendezvous im Rampenlicht Munchen 1979 Bayerisches Staatstheater am Gartnerplatz Hrsg 100 Jahre Theater am Gartnerplatz Munchen Emha Munchen 1965 Franz Josef Brakl Gedenkschrift anlasslich des 25jahrigen Bestehens des Gartnerplatztheaters Hafner amp Wildenauer Munchen 1890 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Waldbaur Munchen 1924 Michael Jurgs Der Fall Romy Schneider Eine Biographie 2 Auflage Ullstein Munchen 2008 ISBN 978 3 548 37217 4 Ullstein 37217 Klaus Kieser Das Gartnerplatztheater in Munchen 1932 1944 Zur Operette im Nationalsozialismus Peter Lang Frankfurt am Main u a 1991 ISBN 3 631 43567 3 Hermann Roth Erinnerung an das Theater am Gartnerplatz Munchen Munchen 1901 Klaus Schultz Hrsg Ruckblicke Die Spielzeiten 1996 2007 Selbstverlag des Theaters Munchen 2007 Deutsches Theatermuseum Munchen Hrsg Dem Volk zur Lust und zum Gedeihen 150 Jahre Gartnerplatztheater Henschel Leipzig 2015 ISBN 978 3 89487 784 2 WeblinksCommons Staatstheater am Gartnerplatz Sammlung von Bildern Literatur von und uber Staatstheater am Gartnerplatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Staatstheater am Gartnerplatz Munchen Staatstheater am Gartnerplatz auf andreas praefcke de carthalia EinzelnachweiseGeplante Wiedereroffnung verzogert sich Bericht des Bayerischen Rundfunks vom 3 Februar 2016 abgerufen am 8 Februar 2016 Staatstheater am Gartnerplatz in der Online Denkmalliste Abgerufen am 27 Marz 2025 Die Reiffenstuels Abgerufen am 2 Januar 2021 Bayerisches Staatstheater am Gartnerplatz 1965 S 43 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Verlag A Waldbauer 1924 S 13 15 Bayerisches Staatstheater am Gartnerplatz 1965 S 12 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Verlag A Waldbauer 1924 S 19 21 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Verlag A Waldbauer 1924 S 29 30 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Verlag A Waldbauer 1924 S 325 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Verlag A Waldbauer 1924 S 44 Theaterzettel der Urauffuhrung Marco Wedig So rassistisch waren die Volkerschauen in Munchen www sueddeutsche de 12 November 2017 abgerufen am 13 November 2017 Paul Busse Geschichte des Gartnerplatztheaters in Munchen Verlag A Waldbauer 1924 S 32 Jurgs 2000 S 18 Aktionskreis Gartnerplatztheater 1979 S 22 Bayerisches Staatstheater am Gartnerplatz 1965 S 26 f Augsburger Allgemeine Jahrgang 2008 Nr 293 Rubrik Aus aller Welt Welt im Film 162 1948 In Das Bundesarchiv Abgerufen am 28 August 2023 Bayerisches Staatstheater am Gartnerplatz 1965 S 30 Bayerisches Staatstheater am Gartnerplatz 1965 S 32 Anneliese Senger Stiftung Maximilian von Widnmann Leben und Werk BoD Books on Demand 2019 ISBN 978 3 7494 6975 8 S 116 google de abgerufen am 5 Juni 2022 Dominik Hutter Das frisch renovierte Gartnerplatzheater zeigt was es kann In Suddeutsche Zeitung vom 8 Oktober 2017 online Staatliche Theater in Munchen Institutionen Bayerisches Staatsschauspiel Bayerische Staatsoper Staatstheater am Gartnerplatz Oper Operette Bayerisches Staatsballett Bayerische Theaterakademie Bayerisches Staatsorchester Orchester des Staatstheaters am Gartnerplatz Spielstatten Nationaltheater Residenztheater Cuvillies Theater Marstall Staatstheater am Gartnerplatz Prinzregententheater Akademietheater Utopia Reithalle Munchen Reaktorhalle Probenhaus des Bayerischen Staatsballetts Normdaten Korperschaft GND 2061014 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n80146291 VIAF 173014612 48 131002777778 11 575608333333 Koordinaten 48 7 51 6 N 11 34 32 2 O

Neueste Artikel
  • Juni 21, 2025

    Erzelternerzählung

  • Juni 24, 2025

    Erzgießer

  • Juni 22, 2025

    Erwählung

  • Juli 09, 2025

    Erwerbsunfähigkeitsrente

  • Juli 10, 2025

    Erwerbsunfähigkeitspension

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.