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Günther Guse 30 August 1886 in Stettin 6 Mai 1953 in Lager Wladimir in der Sowjetunion war ein deutscher Marineoffizier

Günther Guse

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Günther Guse (* 30. August 1886 in Stettin; † 6. Mai 1953 in Lager Wladimir in der Sowjetunion) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt im Dienstgrad eines Admirals der Kriegsmarine.

Leben und militärische Karriere

Herkunft und Jugend

Geboren in Stettin als Sohn eines Oberstleutnants, besuchte Günter Guse zunächst die Volksschule in Hersfeld, dann das Lyzeum in Metz und von 1895 bis 1899 das Gymnasium in Lissa in der Provinz Posen. Anschließend besuchte er verschiedene Kadettenanstalten.

Kaiserliche Marine und Erster Weltkrieg

Guse trat am 1. April 1905 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Damit war er Jahrgangskamerad von Wilhelm Canaris. Er absolvierte die Grundausbildung bis zum 9. Mai 1905 und anschließend die Basisausbildung auf der als Schulschiff genutzten Gedeckten Korvette Stein. Danach kam er zur weiteren Ausbildung ab dem 1. April 1906 an die Marineschule in Kiel. Am 7. April 1906 wurde er zum Fähnrich zur See ernannt. Ab dem 1. Oktober 1907 diente er auf dem Linienschiff Zähringen und wurde am 28. September 1908 zum Leutnant zur See befördert. Vom 29. Oktober 1908 bis zum 14. September 1910 diente Guse als Funkoffizier auf dem Kleinen Kreuzer Berlin. Am 29. August 1910 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant zur See. Ab dem 15. September 1910 war Guse als Kompanieoffizier der 2. Torpedo-Division zugeteilt und versah in dieser Verwendung auch wochenweise Dienste als Wachoffizier der 6. Torpedoboot-Halbflottille, sowie auf den Großen Torpedobooten S 98 und V 183. Am 1. Oktober 1912 wurde Guse schließlich zur Inspektion des Torpedowesens versetzt und war zeitgleich mehrfach als Flaggoffizier dem Stab der Instruktionsschwadron der Inspektion zugeteilt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er ab dem 3. August 1914 als Flaggoffizier beim Stab des I. Führers der Torpedoboote eingesetzt und am 17. Oktober 1915 zum Kapitänleutnant befördert. Anschließend folgte ab dem 16. Januar 1916 erneut eine Verwendung bei der Inspektion für das Torpedowesen – diesmal als Ausbilder. Ab dem 17. Dezember 1916 übernahm Guse dann zuerst das Kommando über das Große Torpedoboot V 80 und später dann über S 52, diente anschließend als Admiralstabsoffizier im Stab des 2. Führers der Torpedoboote. Danach übernahm er ab dem 25. Juli 1917 erneut ein Torpedoboot der 18. Torpedoboot Halbflottille als Kommandant und diente dann als vom 3. Mai 1918 bis zum 9. Januar 1919 als Flaggoffizier beim Oberkommando der Hochseeflotte. In dieser Dienststellung erlebte er dann auch das Kriegsende.

Reichsmarine

Guse war dann vom 10. Januar bis zum 28. Februar 1919 Berater im Stab des Kommandeurs der Sicherungskräfte der Nordsee, danach in gleicher Funktion bis zum 30. September 1919 bei der Inspektion des Torpedowesens und anschließend bis zum 15. Oktober 1921 ebenfalls als Berater bei der Inspektion des Torpedo- und Minenwesens. Zeitgleich war er auch noch als Verhandlungsoffizier Teil einer Unterkommission der Marinefriedenskommission. Es folgte eine Verwendung als 1. Admiralstabsoffizier im Stab des Kommandeurs der Ostseestreitkräfte und ab dem 10. Juni 1923 eine Verwendung als Berater der Flottenabteilung (A II) im Marinekommandoamt der Marineleitung. Am 1. Januar 1924 wurde Guse dann zum Korvettenkapitän befördert. Am 26. August 1925 sorgte er für die Beschaffung von 50 Stück des damals als hochmodern angesehenen „Funkschlüssels C“, einer Rotor-Chiffriermaschine vom Typ Enigma‑C. Dann folgten zwei Kommandos als Navigationsoffizier. Zuerst auf dem Linienschiff Hessen ab dem 1. November 1926 und dann auf dem Linienschiff Schleswig-Holstein ab dem 26. September 1927. Ab dem 28. September 1928 folgte eine Verwendung als 1. Admiralstabsoffizier im Flottenkommando sowie die Beförderung zum Fregattenkapitän am 1. Juni 1929. Ab dem 27. September 1930 diente Guse als Chef des Stabes des Flottenkommandos, ab dem 1. Oktober 1931 im Dienstgrad Kapitän zur See.

In der Marineleitung

Ab dem 27. September 1932 wurde dann Guse zum Chef der Flottenabteilung im Marinekommandoamt der Marineleitung berufen und übernahm ab dem 29. September 1934 als Chef das Marinekommandoamt (Abteilung „A“ der Marineleitung), das für sämtliche militärische Fragen in der Marineleitung zuständig war. In diesen Funktionen arbeitete Guse eng mit dem damaligen Chef der Marineleitung Erich Raeder zusammen.

Im Marinekommandoamt wurden damals unter Leitung Guses, der am 1. April 1935 zum Konteradmiral befördert wurde, die Grundlagen für eine mögliche Seekriegsführung erarbeitet, die dann später von der Operationsabteilung (Abteilung „A I“ der Marineleitung) übernommen wurden, die im Kriegsfall als Seekriegsleitung (SKL) fungieren sollte.

Ab dem 1. April 1937, also nach der Überführung der Reichsmarine in die Kriegsmarine am 1. Juni 1935, führte Guse in Personalunion zusätzlich auch noch als Chef des Stabes die Seekriegsleitung und wurde am 1. November 1937 zum Vizeadmiral ernannt. In Guses Amtsführung fielen einige wichtige Ereignisse, so etwa der Abschluss des Deutsch-britischen Flottenabkommens vom 18. Juni 1935. In diesem Abkommen sah Guse die „Basis einer dauernden Verständigung mit England“ und ein „voll befriedigendes“ Abkommen, das „alle Flottenrivalitäten ausschließen sollte“. Weiterhin fielen der Beitritt Deutschlands zum U-Boot-Abkommen der Seemächte am 23. November 1936 sowie der Einsatz deutscher Seestreitkräfte in spanischen Gewässern während des Spanischen Bürgerkriegs ab Sommer 1936 in diese Dienstzeit.

Als die britische Regierung im Zuge der Sudetenkrise 1938 durchblicken ließ, dass sie im Falle eines Kriegsausbruchs gegen Deutschland kämpfen würde, beauftragte Guse Helmuth Heye mit dem Entwurf einer Denkschrift für den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine zu der Frage, mit welchen und wie vielen Schiffen Deutschland einen möglichen Seekrieg gegen Großbritannien mit Aussicht auf Erfolg würde führen können. Den Schlussfolgerungen, in denen u. a. die Gefahr eines europäischen Konflikts aufgezeigt wurde, schloss sich Guse am 17. Juli 1938 an und befürwortete ebenso wie der Generalstabschef des Heeres, Ludwig Beck, dass die Oberbefehlshaber des Heeres und der Kriegsmarine gemeinsam bei Hitler ihre Bedenken gegen „eine Entwicklung, die den Bestand des Reiches bedroht“, vortragen sollten. Am 20. August 1938 wurde Guse auch noch Vorsitzender eines „Planungsausschusses“, der Vorschläge über strategische Grundlagen für den Aufbau der Kriegsmarine im Frieden und im Kriegsfall ausarbeiten, die sich daraus für die Typengestaltung von Schiffsneubauten ergebenden Folgerungen ableiten und Entscheidungen für den Schiffsneubau und sonstige Planungen der Kriegsmarine vorbereiten sollte. Neben Guse gehörten diesem Ausschuss folgende Marineoffiziere als ständige Mitglieder an: Hellmuth Heye (la/1/Skl), Hermann von Fischel (Vorsitzender des Neubauausschusses und zugleich Amtschef des Allgemeinen Marineamtes), Kurt Fricke (Chef 1./Skl), Werner Fuchs (Chef der Flottenabteilung), Theodor Riedel (Vertreter des Chefs des Marinewaffenamtes), außerdem nahmen Karl Witzell, der Amtschef des Marinewaffenamtes, und Otto Schniewind, Chef des Marinewehramtes, an den Ausschusssitzungen teil. Der Ausschuss legte am 25. Oktober 1938 eine Denkschrift mit dem Titel Seekriegführung gegen England und die sich daraus ergebenden Forderungen für die strategische Zielsetzung und den Aufbau der Kriegsmarine vor, die Raeder am 31. Oktober 1938 vorgetragen wurde. Darin kam man zu dem Ergebnis, dass man eine erwartete britische Blockade nicht sprengen könnte und das Ziel der Kriegsmarine nur in der Störung des britischen Überseehandels liegen kann. Das nach dem (Haupt-)Verfasser auch als „Heye-Denkschrift“ bekannt gewordene Dokument sah im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des strategischen Handelskrieges mit Panzerschiffen vor, welche – auf allen Weltmeeren zugleich operierend – die britische Flotte aufsplitten und damit die eigene zahlenmäßige Unterlegenheit bis zu einem gewissen Grade ausgleichen sollte.

Am 1. November 1938 wurde Guse durch Schniewind ersetzt, nachdem die Ergebnisse der Beratungen des Planungsausschusses Generaladmiral Raeder am 31. Oktober 1938 vorgetragen worden waren, die dann in den sogenannten Z-Plan einmündeten, in dem der Flottenausbau bis Ende 1945 festgelegt wurde.

Weitere Karriere in der Kriegsmarine

Guse trat in der Folge an die Spitze der Marinenachrichteninspektion der Kriegsmarine; außerdem war er auch . Am 1. Januar 1940, zeitgleich mit seiner Beförderung zum Vizeadmiral, erhielt Guse noch einmal einen Kommandoposten und wurde zunächst stellvertretender Kommandierender Admiral der Marinestation der Ostsee, am 15. Februar 1940 wurde er dann offiziell mit der Vertretung des bisherigen Stelleninhabers betraut und schließlich am 21. September 1940 selbst zum Kommandierenden Admiral der Marinestation der Ostsee ernannt. Im Februar 1943 wurde der Dienstposten in die Position eines Oberbefehlshabers des (Marine-OB Ost) umgewandelt. Nachdem Karl Dönitz Anfang 1943 anstelle Raeders von Hitler zum Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und Chef der Seekriegsleitung ernannt und unter Überspringung des Ranges eines Generaladmirals zum Großadmiral befördert worden war, schied Guse – wie die meisten dienstälteren Admirale – aus dem aktiven Marinedienst aus. Er wurde ab dem 9. März 1943 unter z.V.-Stellung als Marine-OB Ost abgelöst. Am 31. Mai 1943 trat er in den Ruhestand und blieb z.V. des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, allerdings ohne nochmals aktiviert zu werden.

Kriegsgefangenschaft und Tod

Obwohl Guse nicht mehr aktiviert wurde, geriet er bei Kriegsende am 30. März 1945 in Unheim bei Labes in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde in die Sowjetunion gebracht. Er starb dort am 6. Mai 1953 in dem Gefangenenlager Wladimir. Mit seiner Familie hatte er keinen Kontakt aufnehmen dürfen; die Nachricht von seinem Tod gelangte erst 1956 nach Deutschland.

Auszeichnungen

Während des Ersten Weltkriegs:

  • Eisernes Kreuz, 2. Klasse (EK II)
  • Eisernes Kreuz, 1. Klasse (EK I)
  • Friedrich-August-Kreuz, 2. Klasse und 1. Klasse
  • Lübeckisches Hanseatenkreuz

Während der Dienstzeit in der Kriegsmarine:

  • Ehrenkreuz für Frontkämpfer (1934)
  • Dienstauszeichnung der Wehrmacht (DA IV bis 1. Oktober 1938)
  • , 2. Klasse und 1. Klasse
  • Kriegsverdienstkreuz, 2. Klasse mit Schwertern
  • Kriegsverdienstkreuz, 1. Klasse mit Schwertern
  • Deutsches Kreuz in Silber (19. Februar 1943)

Literatur

  • Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 40). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8, S. 211–212.

Weblinks

  • Kurzbiographie Günther Guse (in englischer Sprache). In: Axis Biographical Research. Abgerufen am 25. Juni 2016. 

Einzelnachweise

  1. Dermot Turing: Enigma Traitors. The History Press, Stroud 2023, ISBN 978-1-80399-169-6, S. 37–38.
  2. Michael Salewski: Die Deutschen und die See: Studien zur deutschen Marinegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 1. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07319-1, S. 176 f.
  3. Michael Salewski: Die deutsche Seekriegsleitung 1935 - 1945. Band 1. Bernard und Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt am Main 1970, S. 44 ff. 
Stabschefs der Teilstreitkräfte der Wehrmacht (1935–1945)
Chefs des Generalstabes des Heeres

Ludwig Beck | Franz Halder | Kurt Zeitzler | Heinz Guderian (m. d. W. d. G. b.) | Hans Krebs (m. d. W. d. G. b.) | Alfred Jodl (m. d. W. d. G. b.)

Chef des Generalstabes der Luftwaffe

Walther Wever | Albert Kesselring | Hans-Jürgen Stumpff | Hans Jeschonnek | Günther Korten | Werner Kreipe (m. d. W. d. G. b.) | Karl Koller

Chefs des Stabes der Seekriegsleitung der Kriegsmarine

Günther Guse | Otto Schniewind | Kurt Fricke | Wilhelm Meisel

Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 24. April 2025.
Personendaten
NAME Guse, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier, zuletzt im Dienstgrad eines Admirals der Kriegsmarine
GEBURTSDATUM 30. August 1886
GEBURTSORT Stettin
STERBEDATUM 6. Mai 1953
STERBEORT Lager Wladimir, Sowjetunion

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 21:15

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Gunther Guse 30 August 1886 in Stettin 6 Mai 1953 in Lager Wladimir in der Sowjetunion war ein deutscher Marineoffizier zuletzt im Dienstgrad eines Admirals der Kriegsmarine Gunther Guse als Korvetten kapitan vor dem Marine kom mando amt 1923 Leben und militarische KarriereHerkunft und Jugend Geboren in Stettin als Sohn eines Oberstleutnants besuchte Gunter Guse zunachst die Volksschule in Hersfeld dann das Lyzeum in Metz und von 1895 bis 1899 das Gymnasium in Lissa in der Provinz Posen Anschliessend besuchte er verschiedene Kadettenanstalten Kaiserliche Marine und Erster Weltkrieg Guse trat am 1 April 1905 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein Damit war er Jahrgangskamerad von Wilhelm Canaris Er absolvierte die Grundausbildung bis zum 9 Mai 1905 und anschliessend die Basisausbildung auf der als Schulschiff genutzten Gedeckten Korvette Stein Danach kam er zur weiteren Ausbildung ab dem 1 April 1906 an die Marineschule in Kiel Am 7 April 1906 wurde er zum Fahnrich zur See ernannt Ab dem 1 Oktober 1907 diente er auf dem Linienschiff Zahringen und wurde am 28 September 1908 zum Leutnant zur See befordert Vom 29 Oktober 1908 bis zum 14 September 1910 diente Guse als Funkoffizier auf dem Kleinen Kreuzer Berlin Am 29 August 1910 erfolgte die Beforderung zum Oberleutnant zur See Ab dem 15 September 1910 war Guse als Kompanieoffizier der 2 Torpedo Division zugeteilt und versah in dieser Verwendung auch wochenweise Dienste als Wachoffizier der 6 Torpedoboot Halbflottille sowie auf den Grossen Torpedobooten S 98 und V 183 Am 1 Oktober 1912 wurde Guse schliesslich zur Inspektion des Torpedowesens versetzt und war zeitgleich mehrfach als Flaggoffizier dem Stab der Instruktionsschwadron der Inspektion zugeteilt Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er ab dem 3 August 1914 als Flaggoffizier beim Stab des I Fuhrers der Torpedoboote eingesetzt und am 17 Oktober 1915 zum Kapitanleutnant befordert Anschliessend folgte ab dem 16 Januar 1916 erneut eine Verwendung bei der Inspektion fur das Torpedowesen diesmal als Ausbilder Ab dem 17 Dezember 1916 ubernahm Guse dann zuerst das Kommando uber das Grosse Torpedoboot V 80 und spater dann uber S 52 diente anschliessend als Admiralstabsoffizier im Stab des 2 Fuhrers der Torpedoboote Danach ubernahm er ab dem 25 Juli 1917 erneut ein Torpedoboot der 18 Torpedoboot Halbflottille als Kommandant und diente dann als vom 3 Mai 1918 bis zum 9 Januar 1919 als Flaggoffizier beim Oberkommando der Hochseeflotte In dieser Dienststellung erlebte er dann auch das Kriegsende Reichsmarine Korvetten kapitan Gunter Guse vorne dritter von rechts im Jahr 1923 im Kreis seiner Kameraden vor dem Marine kommandoamt Die zweite Person links von ihm ist Admiral Mommsen Rechts hinter ihm der spatere Admiral Canaris Guse war dann vom 10 Januar bis zum 28 Februar 1919 Berater im Stab des Kommandeurs der Sicherungskrafte der Nordsee danach in gleicher Funktion bis zum 30 September 1919 bei der Inspektion des Torpedowesens und anschliessend bis zum 15 Oktober 1921 ebenfalls als Berater bei der Inspektion des Torpedo und Minenwesens Zeitgleich war er auch noch als Verhandlungsoffizier Teil einer Unterkommission der Marinefriedenskommission Es folgte eine Verwendung als 1 Admiralstabsoffizier im Stab des Kommandeurs der Ostseestreitkrafte und ab dem 10 Juni 1923 eine Verwendung als Berater der Flottenabteilung A II im Marinekommandoamt der Marineleitung Am 1 Januar 1924 wurde Guse dann zum Korvettenkapitan befordert Am 26 August 1925 sorgte er fur die Beschaffung von 50 Stuck des damals als hochmodern angesehenen Funkschlussels C einer Rotor Chiffriermaschine vom Typ Enigma C Dann folgten zwei Kommandos als Navigationsoffizier Zuerst auf dem Linienschiff Hessen ab dem 1 November 1926 und dann auf dem Linienschiff Schleswig Holstein ab dem 26 September 1927 Ab dem 28 September 1928 folgte eine Verwendung als 1 Admiralstabsoffizier im Flottenkommando sowie die Beforderung zum Fregattenkapitan am 1 Juni 1929 Ab dem 27 September 1930 diente Guse als Chef des Stabes des Flottenkommandos ab dem 1 Oktober 1931 im Dienstgrad Kapitan zur See In der Marineleitung Ab dem 27 September 1932 wurde dann Guse zum Chef der Flottenabteilung im Marinekommandoamt der Marineleitung berufen und ubernahm ab dem 29 September 1934 als Chef das Marinekommandoamt Abteilung A der Marineleitung das fur samtliche militarische Fragen in der Marineleitung zustandig war In diesen Funktionen arbeitete Guse eng mit dem damaligen Chef der Marineleitung Erich Raeder zusammen Im Marinekommandoamt wurden damals unter Leitung Guses der am 1 April 1935 zum Konteradmiral befordert wurde die Grundlagen fur eine mogliche Seekriegsfuhrung erarbeitet die dann spater von der Operationsabteilung Abteilung A I der Marineleitung ubernommen wurden die im Kriegsfall als Seekriegsleitung SKL fungieren sollte Ab dem 1 April 1937 also nach der Uberfuhrung der Reichsmarine in die Kriegsmarine am 1 Juni 1935 fuhrte Guse in Personalunion zusatzlich auch noch als Chef des Stabes die Seekriegsleitung und wurde am 1 November 1937 zum Vizeadmiral ernannt In Guses Amtsfuhrung fielen einige wichtige Ereignisse so etwa der Abschluss des Deutsch britischen Flottenabkommens vom 18 Juni 1935 In diesem Abkommen sah Guse die Basis einer dauernden Verstandigung mit England und ein voll befriedigendes Abkommen das alle Flottenrivalitaten ausschliessen sollte Weiterhin fielen der Beitritt Deutschlands zum U Boot Abkommen der Seemachte am 23 November 1936 sowie der Einsatz deutscher Seestreitkrafte in spanischen Gewassern wahrend des Spanischen Burgerkriegs ab Sommer 1936 in diese Dienstzeit Als die britische Regierung im Zuge der Sudetenkrise 1938 durchblicken liess dass sie im Falle eines Kriegsausbruchs gegen Deutschland kampfen wurde beauftragte Guse Helmuth Heye mit dem Entwurf einer Denkschrift fur den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine zu der Frage mit welchen und wie vielen Schiffen Deutschland einen moglichen Seekrieg gegen Grossbritannien mit Aussicht auf Erfolg wurde fuhren konnen Den Schlussfolgerungen in denen u a die Gefahr eines europaischen Konflikts aufgezeigt wurde schloss sich Guse am 17 Juli 1938 an und befurwortete ebenso wie der Generalstabschef des Heeres Ludwig Beck dass die Oberbefehlshaber des Heeres und der Kriegsmarine gemeinsam bei Hitler ihre Bedenken gegen eine Entwicklung die den Bestand des Reiches bedroht vortragen sollten Am 20 August 1938 wurde Guse auch noch Vorsitzender eines Planungsausschusses der Vorschlage uber strategische Grundlagen fur den Aufbau der Kriegsmarine im Frieden und im Kriegsfall ausarbeiten die sich daraus fur die Typengestaltung von Schiffsneubauten ergebenden Folgerungen ableiten und Entscheidungen fur den Schiffsneubau und sonstige Planungen der Kriegsmarine vorbereiten sollte Neben Guse gehorten diesem Ausschuss folgende Marineoffiziere als standige Mitglieder an Hellmuth Heye la 1 Skl Hermann von Fischel Vorsitzender des Neubauausschusses und zugleich Amtschef des Allgemeinen Marineamtes Kurt Fricke Chef 1 Skl Werner Fuchs Chef der Flottenabteilung Theodor Riedel Vertreter des Chefs des Marinewaffenamtes ausserdem nahmen Karl Witzell der Amtschef des Marinewaffenamtes und Otto Schniewind Chef des Marinewehramtes an den Ausschusssitzungen teil Der Ausschuss legte am 25 Oktober 1938 eine Denkschrift mit dem Titel Seekriegfuhrung gegen England und die sich daraus ergebenden Forderungen fur die strategische Zielsetzung und den Aufbau der Kriegsmarine vor die Raeder am 31 Oktober 1938 vorgetragen wurde Darin kam man zu dem Ergebnis dass man eine erwartete britische Blockade nicht sprengen konnte und das Ziel der Kriegsmarine nur in der Storung des britischen Uberseehandels liegen kann Das nach dem Haupt Verfasser auch als Heye Denkschrift bekannt gewordene Dokument sah im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des strategischen Handelskrieges mit Panzerschiffen vor welche auf allen Weltmeeren zugleich operierend die britische Flotte aufsplitten und damit die eigene zahlenmassige Unterlegenheit bis zu einem gewissen Grade ausgleichen sollte Am 1 November 1938 wurde Guse durch Schniewind ersetzt nachdem die Ergebnisse der Beratungen des Planungsausschusses Generaladmiral Raeder am 31 Oktober 1938 vorgetragen worden waren die dann in den sogenannten Z Plan einmundeten in dem der Flottenausbau bis Ende 1945 festgelegt wurde Weitere Karriere in der Kriegsmarine Guse trat in der Folge an die Spitze der Marinenachrichteninspektion der Kriegsmarine ausserdem war er auch Am 1 Januar 1940 zeitgleich mit seiner Beforderung zum Vizeadmiral erhielt Guse noch einmal einen Kommandoposten und wurde zunachst stellvertretender Kommandierender Admiral der Marinestation der Ostsee am 15 Februar 1940 wurde er dann offiziell mit der Vertretung des bisherigen Stelleninhabers betraut und schliesslich am 21 September 1940 selbst zum Kommandierenden Admiral der Marinestation der Ostsee ernannt Im Februar 1943 wurde der Dienstposten in die Position eines Oberbefehlshabers des Marine OB Ost umgewandelt Nachdem Karl Donitz Anfang 1943 anstelle Raeders von Hitler zum Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und Chef der Seekriegsleitung ernannt und unter Uberspringung des Ranges eines Generaladmirals zum Grossadmiral befordert worden war schied Guse wie die meisten dienstalteren Admirale aus dem aktiven Marinedienst aus Er wurde ab dem 9 Marz 1943 unter z V Stellung als Marine OB Ost abgelost Am 31 Mai 1943 trat er in den Ruhestand und blieb z V des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine allerdings ohne nochmals aktiviert zu werden Kriegsgefangenschaft und Tod Obwohl Guse nicht mehr aktiviert wurde geriet er bei Kriegsende am 30 Marz 1945 in Unheim bei Labes in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde in die Sowjetunion gebracht Er starb dort am 6 Mai 1953 in dem Gefangenenlager Wladimir Mit seiner Familie hatte er keinen Kontakt aufnehmen durfen die Nachricht von seinem Tod gelangte erst 1956 nach Deutschland AuszeichnungenWahrend des Ersten Weltkriegs Eisernes Kreuz 2 Klasse EK II Eisernes Kreuz 1 Klasse EK I Friedrich August Kreuz 2 Klasse und 1 Klasse Lubeckisches Hanseatenkreuz Wahrend der Dienstzeit in der Kriegsmarine Ehrenkreuz fur Frontkampfer 1934 Dienstauszeichnung der Wehrmacht DA IV bis 1 Oktober 1938 2 Klasse und 1 Klasse Kriegsverdienstkreuz 2 Klasse mit Schwertern Kriegsverdienstkreuz 1 Klasse mit Schwertern Deutsches Kreuz in Silber 19 Februar 1943 LiteraturEckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 211 212 WeblinksKurzbiographie Gunther Guse in englischer Sprache In Axis Biographical Research Abgerufen am 25 Juni 2016 EinzelnachweiseDermot Turing Enigma Traitors The History Press Stroud 2023 ISBN 978 1 80399 169 6 S 37 38 Michael Salewski Die Deutschen und die See Studien zur deutschen Marinegeschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Band 1 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07319 1 S 176 f Michael Salewski Die deutsche Seekriegsleitung 1935 1945 Band 1 Bernard und Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1970 S 44 ff Stabschefs der Teilstreitkrafte der Wehrmacht 1935 1945 Chefs des Generalstabes des Heeres Ludwig Beck Franz Halder Kurt Zeitzler Heinz Guderian m d W d G b Hans Krebs m d W d G b Alfred Jodl m d W d G b Chef des Generalstabes der Luftwaffe Walther Wever Albert Kesselring Hans Jurgen Stumpff Hans Jeschonnek Gunther Korten Werner Kreipe m d W d G b Karl KollerChefs des Stabes der Seekriegsleitung der Kriegsmarine Gunther Guse Otto Schniewind Kurt Fricke Wilhelm Meisel Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 April 2025 PersonendatenNAME Guse GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier zuletzt im Dienstgrad eines Admirals der KriegsmarineGEBURTSDATUM 30 August 1886GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 6 Mai 1953STERBEORT Lager Wladimir Sowjetunion

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