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Günther Schlesinger 20 Dezember 1886 in Dürnkrut 11 April 1945 in Puchberg am Schneeberg war ein österreichischer Naturw

Günther Schlesinger

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Günther Schlesinger (* 20. Dezember 1886 in Dürnkrut; † 11. April 1945 in Puchberg am Schneeberg) war ein österreichischer Naturwissenschaftler und Museumsbeamter.

Leben

Schlesinger maturierte 1905 in Wien und absolvierte anschließend ein Studium an der Universität Wien. Diese schloss er im Juni 1909 mit den philosophischen Doktorgrad in den Hauptfächern Zoologie und Paläontologie ab. Im Anschluss war er Volontär in der Abteilung Fischerei und Abwässer der Landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt in Wien sowie am Naturhistorischem Hofmuseum. 1910 wurde er Konservator und Leiter der naturwissenschaftlichen Abteilung am Niederösterreichischen Landesmuseum und 1923 Direktor der Niederösterreichischen Landessammlung.

Günther Schlesinger war Mitglied der Wiener Burschenschaft Silesia.

Nationalsozialismus

Schlesinger war bereits früh dem Nationalsozialismus zugeneigt. 1928 lobte er beispielsweise in einer Rezension in den Blättern für Naturkunde und Naturschutz das Buch „“ von Hans F. K. Günther, 1932 „Neuadel aus Blut und Boden“ des späteren Reichsbauernführers Walther Darré.

Nach dem Anschluss wurde Schlesinger zum kommissarischen Leiter aller Naturschutzvereine im ehemaligen Österreich ernannt. Schlesinger schrieb unmittelbar nach dem Anschluss in den Blättern:

„Ein Sturm, in letzter Stunde aus den elementaren Kräften deutschen Volkstums in Österreich entstanden und von unserem, seit Jahren so innig geliebten Führer Adolf Hitler mit nie erlebter Meisterschaft zum Gestalten, statt zum Vernichten gelenkt, ist über Österreich hinweggebraust und hat unser altes, deutsches Land heim ins Reich geführt. ... Seit Anbeginn des österreichischen Naturschutzes ist der oberste Grundsatz des Nationalsozialismus ‚Gemeinnutz geht vor Eigennutz‘ tausendfach geübte Richtschnur bei allen Forderungen des amtlichen und vereinsmäßigen Natuschutzes in Österreich gewesen, seit Anbeginn war er uns Mittel zur Erreichung des vordringlichsten Zieles nationalsozialistischer Erziehungsarbeit, ... So wollen wir es auch weiter halten, nunmehr beschirmt und gefördert von der neuen Zeit, frei von den Fesseln des volksfremden materialistischen und intellektualistischen Geistes. ... Heil Hitler!“

Schlesinger ordnete sofort den Ausschluss sämtlicher jüdischer Mitglieder an: „Sollten sich unter den Mitgliedern der ÖGN Personen mit einem oder mehreren jüdischen Großeltern befinden, so haben diese unverzüglich ihren Austritt anzumelden.“ Mitglieder in sämtlichen Naturschutz-, Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereinen können nur Personen sein, „die nach den Nürnberger Rassengesetzen nicht als Juden oder jüdische Mischlinge gelten.“

Schlesinger stellte in den Blättern die Ziele des österreichischen Naturschutzes vor, darunter den „Kampf um den deutschen Menschen ... den volksfremden, jüdischen Geist ... in seine Schranken zu weisen“, denn: „Der Jude hat keine Heimat ... Judentum und deutsche Natur sind unvereinbare Begriffe.“ Im Kriegsjahr 1944 mussten die Blätter für Naturschutz und Naturkunde eingestellt werden.

Wirken

1909 publizierte Günther Schlesinger eine der ersten in deutscher Sprache erschienenen Studien auf dem Gebiet der vergleichenden Verhaltensforschung: Zur Ethologie der Mormyriden.

Schlesinger war mit dem Juristen Adolf Merkl maßgeblich an der Erarbeitung des ersten Landesnaturschutzgesetzes in Österreich, das 1924 auf Länderebene in Niederösterreich beschlossen wurde, beteiligt. Dieses Gesetz war richtungsweisend und diente als Orientierung für die anderen Bundesländer. Als „Sonderbeauftragter für Naturschutz für die gesamte Ostmark“ betrieb er ab 1940 die Unterschutzstellung des Neusiedlersees und Seewinkel zum Landschaftsschutzgebiet.

Literatur

  • Lothar Machura: Nachruf in der Zeitschrift natur&land des Naturschutzbundes Österreich (zobodat.at [PDF]).

Einzelnachweise

  1. Helmuth Feigl, G. Tuisl: Schlesinger, Günther (1886–1945), Naturwissenschaftler und Museumsbeamter. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 190.
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 428.
  3. Günther Berka: 100 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich. 1859–1959. Graz 1959, S, 83.
  4. Blätter für Naturkunde und Naturschutz 1928.6, S. 90f., zit. nach Johannes Straubinger: Sehnsucht Natur. Salzburg 2009; S. 96.
  5. Blätter für Naturkunde und Naturschutz 1932.6, S. 142f., zit. nach Johannes Straubinger: Sehnsucht Natur. Salzburg 2009; S. 96.
  6. Günther Schlesinger: Der neuen Zeit – froh zum Geleit! In: Blätter für Naturkunde und Naturschutz 1938.4, S. 49f., zit. nach Johannes Straubinger: Sehnsucht Natur. Salzburg 2009; S. 104.
  7. Günther Schlesinger: Wichtige Mitteilung. In: Blätter für Naturkunde und Naturschutz 1938.7/8, S. 97f., zit. nach Johannes Straubinger: Sehnsucht Natur. Salzburg 2009; S. 96.
  8. Jude und Naturschutz In: Blätter für Naturkunde und Naturschutz 1939.24, S. 414, zit. nach Johannes Straubinger: Sehnsucht Natur. Salzburg 2009; S. 95.
  9. Günther Schlesinger: Zur Ethologie der Mormyriden. In: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Band 23, Nr. 3/4, 1909, S. 282–311 (zobodat.at [PDF]).
  10. Günther Gamper: 90 Jahre Naturschutzgesetz. In: Umwelt & energie 05|2014, S. 32–33 (Online).
Normdaten (Person): GND: 1030034265 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 295958141 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schlesinger, Günther
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Naturwissenschaftler
GEBURTSDATUM 20. Dezember 1886
GEBURTSORT Dürnkrut, Österreich
STERBEDATUM 11. April 1945
STERBEORT Puchberg am Schneeberg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:24

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Gunther Schlesinger 20 Dezember 1886 in Durnkrut 11 April 1945 in Puchberg am Schneeberg war ein osterreichischer Naturwissenschaftler und Museumsbeamter LebenSchlesinger maturierte 1905 in Wien und absolvierte anschliessend ein Studium an der Universitat Wien Diese schloss er im Juni 1909 mit den philosophischen Doktorgrad in den Hauptfachern Zoologie und Palaontologie ab Im Anschluss war er Volontar in der Abteilung Fischerei und Abwasser der Landwirtschaftlich chemischen Versuchsanstalt in Wien sowie am Naturhistorischem Hofmuseum 1910 wurde er Konservator und Leiter der naturwissenschaftlichen Abteilung am Niederosterreichischen Landesmuseum und 1923 Direktor der Niederosterreichischen Landessammlung Gunther Schlesinger war Mitglied der Wiener Burschenschaft Silesia Nationalsozialismus Schlesinger war bereits fruh dem Nationalsozialismus zugeneigt 1928 lobte er beispielsweise in einer Rezension in den Blattern fur Naturkunde und Naturschutz das Buch von Hans F K Gunther 1932 Neuadel aus Blut und Boden des spateren Reichsbauernfuhrers Walther Darre Nach dem Anschluss wurde Schlesinger zum kommissarischen Leiter aller Naturschutzvereine im ehemaligen Osterreich ernannt Schlesinger schrieb unmittelbar nach dem Anschluss in den Blattern Ein Sturm in letzter Stunde aus den elementaren Kraften deutschen Volkstums in Osterreich entstanden und von unserem seit Jahren so innig geliebten Fuhrer Adolf Hitler mit nie erlebter Meisterschaft zum Gestalten statt zum Vernichten gelenkt ist uber Osterreich hinweggebraust und hat unser altes deutsches Land heim ins Reich gefuhrt Seit Anbeginn des osterreichischen Naturschutzes ist der oberste Grundsatz des Nationalsozialismus Gemeinnutz geht vor Eigennutz tausendfach geubte Richtschnur bei allen Forderungen des amtlichen und vereinsmassigen Natuschutzes in Osterreich gewesen seit Anbeginn war er uns Mittel zur Erreichung des vordringlichsten Zieles nationalsozialistischer Erziehungsarbeit So wollen wir es auch weiter halten nunmehr beschirmt und gefordert von der neuen Zeit frei von den Fesseln des volksfremden materialistischen und intellektualistischen Geistes Heil Hitler Schlesinger ordnete sofort den Ausschluss samtlicher judischer Mitglieder an Sollten sich unter den Mitgliedern der OGN Personen mit einem oder mehreren judischen Grosseltern befinden so haben diese unverzuglich ihren Austritt anzumelden Mitglieder in samtlichen Naturschutz Verschonerungs und Fremdenverkehrsvereinen konnen nur Personen sein die nach den Nurnberger Rassengesetzen nicht als Juden oder judische Mischlinge gelten Schlesinger stellte in den Blattern die Ziele des osterreichischen Naturschutzes vor darunter den Kampf um den deutschen Menschen den volksfremden judischen Geist in seine Schranken zu weisen denn Der Jude hat keine Heimat Judentum und deutsche Natur sind unvereinbare Begriffe Im Kriegsjahr 1944 mussten die Blatter fur Naturschutz und Naturkunde eingestellt werden WirkenGedenktafel am Himberg in Puchberg am Schneeberg 1909 publizierte Gunther Schlesinger eine der ersten in deutscher Sprache erschienenen Studien auf dem Gebiet der vergleichenden Verhaltensforschung Zur Ethologie der Mormyriden Schlesinger war mit dem Juristen Adolf Merkl massgeblich an der Erarbeitung des ersten Landesnaturschutzgesetzes in Osterreich das 1924 auf Landerebene in Niederosterreich beschlossen wurde beteiligt Dieses Gesetz war richtungsweisend und diente als Orientierung fur die anderen Bundeslander Als Sonderbeauftragter fur Naturschutz fur die gesamte Ostmark betrieb er ab 1940 die Unterschutzstellung des Neusiedlersees und Seewinkel zum Landschaftsschutzgebiet LiteraturLothar Machura Nachruf in der Zeitschrift natur amp land des Naturschutzbundes Osterreich zobodat at PDF EinzelnachweiseHelmuth Feigl G Tuisl Schlesinger Gunther 1886 1945 Naturwissenschaftler und Museumsbeamter In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 190 Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 428 Gunther Berka 100 Jahre Deutsche Burschenschaft in Osterreich 1859 1959 Graz 1959 S 83 Blatter fur Naturkunde und Naturschutz 1928 6 S 90f zit nach Johannes Straubinger Sehnsucht Natur Salzburg 2009 S 96 Blatter fur Naturkunde und Naturschutz 1932 6 S 142f zit nach Johannes Straubinger Sehnsucht Natur Salzburg 2009 S 96 Gunther Schlesinger Der neuen Zeit froh zum Geleit In Blatter fur Naturkunde und Naturschutz 1938 4 S 49f zit nach Johannes Straubinger Sehnsucht Natur Salzburg 2009 S 104 Gunther Schlesinger Wichtige Mitteilung In Blatter fur Naturkunde und Naturschutz 1938 7 8 S 97f zit nach Johannes Straubinger Sehnsucht Natur Salzburg 2009 S 96 Jude und Naturschutz In Blatter fur Naturkunde und Naturschutz 1939 24 S 414 zit nach Johannes Straubinger Sehnsucht Natur Salzburg 2009 S 95 Gunther Schlesinger Zur Ethologie der Mormyriden In Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 23 Nr 3 4 1909 S 282 311 zobodat at PDF Gunther Gamper 90 Jahre Naturschutzgesetz In Umwelt amp energie 05 2014 S 32 33 Online Normdaten Person GND 1030034265 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 295958141 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlesinger GuntherKURZBESCHREIBUNG osterreichischer NaturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1886GEBURTSORT Durnkrut OsterreichSTERBEDATUM 11 April 1945STERBEORT Puchberg am Schneeberg

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