Das Hammerschloss Vilswörth liegt in dem gleichnamigen oberpfälzischen Gemeindeteil von Rieden Vilswörth 4 und ist unter
Hammerschloss Vilswörth

Das Hammerschloss Vilswörth liegt in dem gleichnamigen oberpfälzischen Gemeindeteil von Rieden (Vilswörth 4) und ist unter der Aktennummer D-3-71-146-22 als Baudenkmal verzeichnet. „Archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich des ehem. Hammerschlosses Vilswörth, darunter die Spuren von Vorgängerbauten bzw. älterer Bauphasen und eines spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Eisenhammers“ werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6737-0217 geführt.
Geschichte
Vilswörth wurde 1240 als Mühle errichtet. Aus dem Jahr 1487 stammt ein Hammerbrief des Pfalzgrafen Philipps, welcher dem Ulrichen Altmann zu Schmidtmühlen und seiner Frau Anna gestattet, einen Schien- und Blechhammer und auch eine Mühle zu errichten. 1594/95 wird als Hammerherr Wolf von Kemnath genannt. 1616 ging die Stadt Amberg gerichtlich gegen den Hammerwerksbesitzer vor, da dieser Ausstände von 1600 fl hatte.
Bis Mitte des Dreißigjährigen Krieges war der Hammer als Schienhammer in Betrieb, 1636 wurde er geplündert und verwüstet. Er wird aber 1648 wieder als produzierend beschrieben. Aus einem Bericht des Johann German Barbing an den Kurfürst Ferdinand Maria vom 16. Januar 1666 heißt es: „Vilswerth. Der Eisenhammer ist gangbar; dessen Inhaber ist Veith Lorenz Heltmann, welcher dermalen von Sulzbach ‚den Arzt‘ abführt.“ 1693 hat die Eisenproduktion 35 Zentner pro Woche betragen. 1670 ist Georg Mägerl der Hammermeister von Vilswörth, der auch in Zusammenhang mit den letztlich erfolglosen Erzabbauversuchen im nahe gelegenen Rieden genannt wird.
1749 wird als hiesiger Hofmarksbesitzer Leonhard Anton von Frank († 1785) erwähnt, der auch Schloss Troschelhammer besaß. Sein Nachfolger wurde sein vorerst unmündiger Sohn Karl, für den Leonhard von Frank auf Gmünd die Vormundschaft übernommen hatte.
Nach dem Niedergang des Hammergewerbes wurde das Hammergebäude als Mühle und als Spiegelglasschleife mit einem Polierwerk verwendet.
Hammerschloss heute
Das heute noch bestehende Gebäude geht auf einen Neubau von Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Zu dem Anwesen gehört auch ein Stallbau mit einem Satteldach und einem dreischiffigen Kreuzgratgewölbe aus dem 18. Jahrhundert, dessen Dachgeschoss erneuert wurde. Nach einem Brand von 2002 wurden Dachgeschoss, Teile des Obergeschosses und die Ausstattung von den Besitzern Monika Merl und Roland Frank erneuert. Heute ist das Hammerschloss wieder ein sanierter Walmdachbau mit Eckrustika, Putzbänderung und einem Sandsteinportal, das von 1700 stammt.
An das Gebäude ist heute eine Kleinwasserkraftanlage angebaut. Der Triebwerkskanal wurde als Trogbauwerk erstellt. Die durch ein Hochwasser eingestürzte ehemalige Steinbogenbrücke wurde als einfeldriger Stahlträger-Überbau mit einem Bohlenbelag aus Eichen wieder errichtet.
Literatur
- Reinhard Dähne, Wolfgang Roser: Die Bayerische Eisenstraße von Pegnitz bis Regensburg. (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 5). München 1988, DNB 880787503, S. 30–31.
- Dirk Götschmann: Oberpfälzer Eisen. Bergbau und Eisengewerbe im 16. und 17. Jahrhundert. Hrsg. Verein der Freunde und Förderer des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern (= Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern. Band 5). Theuern 1985, ISBN 3-924350-05-1. (darin Holz- und Holzkohlenmaße.)
- Sixtus Lampl: Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler. Band III, Oberpfalz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), München 1985, ISBN 3-486-52394-5.
Weblinks
- Schloss Vilswörth in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Leben mit einem Denkmal, Bericht des BR-Fernsehens
Einzelnachweise
- Denk, Julius: Beiträge zur Geschichte des Berg- und Hammerwesens in der churfürstlichen Oberpfalz. 1902, S. 196.
- Eintrag im Historischen Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 40: Kemnath, S. 168.
- Bericht aus der Jahresabschlusssitzung des Marktgemeinderats Rieden am 07.12.17 ( des vom 23. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 49° 32′ 38″ N, 11° 35′ 31″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Hammerschloss Vilsworth liegt in dem gleichnamigen oberpfalzischen Gemeindeteil von Rieden Vilsworth 4 und ist unter der Aktennummer D 3 71 146 22 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Hammerschlosses Vilsworth darunter die Spuren von Vorgangerbauten bzw alterer Bauphasen und eines spatmittelalterlichen fruhneuzeitlichen Eisenhammers werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6737 0217 gefuhrt Hammerschloss VilsworthLageplan des Hammerschlosses Vilsworth auf dem Urkataster von BayernWehranlagen bei dem Hammerschloss VilsworthEingangsportal des Hammerschlosses VilsworthGeschichteVilsworth wurde 1240 als Muhle errichtet Aus dem Jahr 1487 stammt ein Hammerbrief des Pfalzgrafen Philipps welcher dem Ulrichen Altmann zu Schmidtmuhlen und seiner Frau Anna gestattet einen Schien und Blechhammer und auch eine Muhle zu errichten 1594 95 wird als Hammerherr Wolf von Kemnath genannt 1616 ging die Stadt Amberg gerichtlich gegen den Hammerwerksbesitzer vor da dieser Ausstande von 1600 fl hatte Bis Mitte des Dreissigjahrigen Krieges war der Hammer als Schienhammer in Betrieb 1636 wurde er geplundert und verwustet Er wird aber 1648 wieder als produzierend beschrieben Aus einem Bericht des Johann German Barbing an den Kurfurst Ferdinand Maria vom 16 Januar 1666 heisst es Vilswerth Der Eisenhammer ist gangbar dessen Inhaber ist Veith Lorenz Heltmann welcher dermalen von Sulzbach den Arzt abfuhrt 1693 hat die Eisenproduktion 35 Zentner pro Woche betragen 1670 ist Georg Magerl der Hammermeister von Vilsworth der auch in Zusammenhang mit den letztlich erfolglosen Erzabbauversuchen im nahe gelegenen Rieden genannt wird 1749 wird als hiesiger Hofmarksbesitzer Leonhard Anton von Frank 1785 erwahnt der auch Schloss Troschelhammer besass Sein Nachfolger wurde sein vorerst unmundiger Sohn Karl fur den Leonhard von Frank auf Gmund die Vormundschaft ubernommen hatte Nach dem Niedergang des Hammergewerbes wurde das Hammergebaude als Muhle und als Spiegelglasschleife mit einem Polierwerk verwendet Hammerschloss heuteDas heute noch bestehende Gebaude geht auf einen Neubau von Mitte des 18 Jahrhunderts zuruck Zu dem Anwesen gehort auch ein Stallbau mit einem Satteldach und einem dreischiffigen Kreuzgratgewolbe aus dem 18 Jahrhundert dessen Dachgeschoss erneuert wurde Nach einem Brand von 2002 wurden Dachgeschoss Teile des Obergeschosses und die Ausstattung von den Besitzern Monika Merl und Roland Frank erneuert Heute ist das Hammerschloss wieder ein sanierter Walmdachbau mit Eckrustika Putzbanderung und einem Sandsteinportal das von 1700 stammt An das Gebaude ist heute eine Kleinwasserkraftanlage angebaut Der Triebwerkskanal wurde als Trogbauwerk erstellt Die durch ein Hochwasser eingesturzte ehemalige Steinbogenbrucke wurde als einfeldriger Stahltrager Uberbau mit einem Bohlenbelag aus Eichen wieder errichtet Epitaph der Katharina Altmann an der Kirche St Michael in VilshofenSiehe auch 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