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Hanno Günther eigentlich Hans Joachim Günther 12 Januar 1921 in Berlin 3 Dezember 1942 Berlin Plötzensee war ein deutsch

Hanno Günther

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Hanno Günther, eigentlich Hans-Joachim Günther, (* 12. Januar 1921 in Berlin; † 3. Dezember 1942 Berlin-Plötzensee) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Hanno, der eigentlich Hans-Joachim hieß, war der Sohn des Adolph Günther und der Maria geb. Grude (später verehelichte Menzel). Seine Eltern ließen sich in seiner Kindheit scheiden. Seit Ostern 1928 besuchte Hanno Günther die damals bekannteste Reformvolksschule, die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln, in der seine Mutter Maria Menzel Lehrerin war. Nachdem die Schule 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöst worden war, ging er 1934 auf die Insel Scharfenberg, wo er die Schulfarm in der Hoffnung besuchte, dort sein Abitur ablegen zu können. Doch schon im folgenden Jahr wurde er der Schule verwiesen.

Während seiner Berufsausbildung zum Bäcker bei Ernst Grüger, dem Ehemann von Klara Grüger, bekam Günther Kontakt zu einer kommunistischen Widerstandsgruppe um Elisabeth Pungs. Nach dem Überfall auf Polen im Jahr 1939 verbreitete er mit ihr die ersten Flugblätter, die in Hausfluren und Briefkästen verteilt wurden. Nach dem Angriff auf Frankreich erstellte Günther von Juli 1940 bis Januar 1941 mit Elisabeth Pungsund seinem ehemaligen Schulkameraden , einem Jungkommunisten jüdischer Herkunft, die Flugschrift „Das freie Wort“, die teilweise per Briefpost versendet wurde. In der Schrift riefen die Widerstandskämpfer teilweise in gereimter Form allgemein und insbesondere Rüstungsarbeiter zu Widerstand und Sabotage gegen den Nationalsozialismus auf, forderten Frieden und Meinungsfreiheit und verbreiteten Nachrichten über die Kriegslage. „Das freie Wort“ war mit „Deutsche Friedensfront“ unterzeichnet.

Hanno Günther gründete später mit ehemaligen Schulkameraden der Rütlischule eine kleine Widerstandszelle, die regelmäßig Lesungen von marxistischen Schriften veranstaltete und Kontakte in den kommunistischen Widerstand pflegte, unter anderem zum KPD-Funktionär Herbert Bochow.

Am 28. Juli 1941 gelang es der Gestapo, die Widerstandszelle zu zerschlagen. Hanno Günther wurde mit seinen Freunden , , und verhaftet. Nach teilweise brutalen Verhören fand am 9. Oktober 1942 der Prozess gegen die Gruppe vor dem Volksgerichtshof statt, Dagmar Petersen wurde zu sieben Jahren Zuchthaus, alle anderen Angeklagten wurden zum Tod verurteilt. Emmerich Schaper starb vor seiner Hinrichtung an den Folgen der Verhöre. Hanno Günther und die anderen sechs seiner Freunde wurden Anfang Dezember 1942 in Plötzensee hingerichtet. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf. Zuletzt lebte er bei seiner Mutter in der Augsburger Straße 22 (heute Augsburger Straße 4) in Berlin-Schöneberg.

Ehrungen

In der DDR waren das Grenzregiment 34 in Groß Glienicke, Straßen sowie eine Reihe von Schulen, (Kinder- oder Jugend-)heimen und die Jugendherberge in Geising nach Hanno Günther benannt, unter anderem die Hanno-Günther-Grundschule im sächsischen Waldheim oder die Regionale Schule Ferdinandshof, die noch heute seinen Namen tragen.

Die Ingenieur-Fachschule für Elektrotechnik und Automatisierungstechnik in Velten-Hohenschöpping trug bis 1991 seinen Namen.

Außerdem trug ein Torpedoschnellboot der Volksmarine von 1961 bis zur Außerdienststellung am 14. Oktober 1968 diesen Namen. Ein Zubringertrawler mit der Fischereikennnummer ROS 403 der „Artur Becker“-Baureihe erhielt ebenfalls seinen Namen.

Eine Gedenktafel in der zur Berliner Hufeisensiedlung in Berlin-Britz gehörenden Onkel-Bräsig-Straße 108 (3. Dezember 1989) erinnert an Hanno Günther, eine weitere Gedenktafel, die an ihn und den kommunistischen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Hans Coppi erinnert, befindet sich auf der Insel Scharfenberg.

Literatur

  • Wolfgang Benz, Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-15083-3, S. 223–225.
  • Volker Hoffmann: Hanno Günther, ein Hitler-Gegner 1921–1942; Geschichte eines unvollendeten Kampfes. Edition Hentrich, Berlin 1992, ISBN 3-89468-050-4.
  • Stephan Hermlin: Die erste Reihe. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, S. 70ff.
  • Luise Kraushaar u. a.: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 bis 1945. Band 1, Berlin/DDR, 1970, DNB 456423494, S. 348ff.
  • Kurt Schilde: Jugendopposition 1933–1945. Ausgewählte Beiträge. Lukas-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86732-009-2. (Rezension)

Weblinks

Commons: Hanno Günther – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Hanno Günther im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
  • Gegen Diktatur – Demokratischer Widerstand in Deutschland

Einzelnachweise

  1. Sterberegister StA Charlottenburg von Berlin, Nr. 5325/1942
  2. Peter Steinbach und Johannes Tuchel: Lexikon des Widerstandes 1933–1945. 2., überarb. u. erw. Auflage. C.H. Beck, 1998, ISBN 3-406-43861-X, S. 78.
Normdaten (Person): GND: 11907558X (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n93082829 | VIAF: 47563649 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Günther, Hanno
ALTERNATIVNAMEN Günther, Hans-Joachim
KURZBESCHREIBUNG kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
GEBURTSDATUM 12. Januar 1921
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 3. Dezember 1942
STERBEORT Berlin-Plötzensee

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 05:54

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Hanno Gunther eigentlich Hans Joachim Gunther 12 Januar 1921 in Berlin 3 Dezember 1942 Berlin Plotzensee war ein deutscher kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Hanno Gunther zum 40 Geburtstag Rudolf Skribelka fur die Deutsche Post der DDR 1961 Ein Jugendheim in Berlin wurde 1950 nach Hanno Gunther benanntBerliner Gedenktafel am Haus Onkel Brasig Strasse 108 in Berlin BritzGrabstattePionierferienlager Hanno Gunther in GottesbergLebenHanno der eigentlich Hans Joachim hiess war der Sohn des Adolph Gunther und der Maria geb Grude spater verehelichte Menzel Seine Eltern liessen sich in seiner Kindheit scheiden Seit Ostern 1928 besuchte Hanno Gunther die damals bekannteste Reformvolksschule die Rutli Schule in Berlin Neukolln in der seine Mutter Maria Menzel Lehrerin war Nachdem die Schule 1933 von den Nationalsozialisten aufgelost worden war ging er 1934 auf die Insel Scharfenberg wo er die Schulfarm in der Hoffnung besuchte dort sein Abitur ablegen zu konnen Doch schon im folgenden Jahr wurde er der Schule verwiesen Wahrend seiner Berufsausbildung zum Backer bei Ernst Gruger dem Ehemann von Klara Gruger bekam Gunther Kontakt zu einer kommunistischen Widerstandsgruppe um Elisabeth Pungs Nach dem Uberfall auf Polen im Jahr 1939 verbreitete er mit ihr die ersten Flugblatter die in Hausfluren und Briefkasten verteilt wurden Nach dem Angriff auf Frankreich erstellte Gunther von Juli 1940 bis Januar 1941 mit Elisabeth Pungsund seinem ehemaligen Schulkameraden einem Jungkommunisten judischer Herkunft die Flugschrift Das freie Wort die teilweise per Briefpost versendet wurde In der Schrift riefen die Widerstandskampfer teilweise in gereimter Form allgemein und insbesondere Rustungsarbeiter zu Widerstand und Sabotage gegen den Nationalsozialismus auf forderten Frieden und Meinungsfreiheit und verbreiteten Nachrichten uber die Kriegslage Das freie Wort war mit Deutsche Friedensfront unterzeichnet Hanno Gunther grundete spater mit ehemaligen Schulkameraden der Rutlischule eine kleine Widerstandszelle die regelmassig Lesungen von marxistischen Schriften veranstaltete und Kontakte in den kommunistischen Widerstand pflegte unter anderem zum KPD Funktionar Herbert Bochow Am 28 Juli 1941 gelang es der Gestapo die Widerstandszelle zu zerschlagen Hanno Gunther wurde mit seinen Freunden und verhaftet Nach teilweise brutalen Verhoren fand am 9 Oktober 1942 der Prozess gegen die Gruppe vor dem Volksgerichtshof statt Dagmar Petersen wurde zu sieben Jahren Zuchthaus alle anderen Angeklagten wurden zum Tod verurteilt Emmerich Schaper starb vor seiner Hinrichtung an den Folgen der Verhore Hanno Gunther und die anderen sechs seiner Freunde wurden Anfang Dezember 1942 in Plotzensee hingerichtet Seine Grabstatte befindet sich auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf Zuletzt lebte er bei seiner Mutter in der Augsburger Strasse 22 heute Augsburger Strasse 4 in Berlin Schoneberg EhrungenGedenktafel auf der Insel Scharfenberg in Berlin Tegel In der DDR waren das Grenzregiment 34 in Gross Glienicke Strassen sowie eine Reihe von Schulen Kinder oder Jugend heimen und die Jugendherberge in Geising nach Hanno Gunther benannt unter anderem die Hanno Gunther Grundschule im sachsischen Waldheim oder die Regionale Schule Ferdinandshof die noch heute seinen Namen tragen Die Ingenieur Fachschule fur Elektrotechnik und Automatisierungstechnik in Velten Hohenschopping trug bis 1991 seinen Namen Ausserdem trug ein Torpedoschnellboot der Volksmarine von 1961 bis zur Ausserdienststellung am 14 Oktober 1968 diesen Namen Ein Zubringertrawler mit der Fischereikennnummer ROS 403 der Artur Becker Baureihe erhielt ebenfalls seinen Namen Eine Gedenktafel in der zur Berliner Hufeisensiedlung in Berlin Britz gehorenden Onkel Brasig Strasse 108 3 Dezember 1989 erinnert an Hanno Gunther eine weitere Gedenktafel die an ihn und den kommunistischen Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Hans Coppi erinnert befindet sich auf der Insel Scharfenberg LiteraturWolfgang Benz Walter H Pehle Hrsg Lexikon des deutschen Widerstandes Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 596 15083 3 S 223 225 Volker Hoffmann Hanno Gunther ein Hitler Gegner 1921 1942 Geschichte eines unvollendeten Kampfes Edition Hentrich Berlin 1992 ISBN 3 89468 050 4 Stephan Hermlin Die erste Reihe Verlag Neues Leben Berlin 1985 S 70ff Luise Kraushaar u a Deutsche Widerstandskampfer 1933 bis 1945 Band 1 Berlin DDR 1970 DNB 456423494 S 348ff Kurt Schilde Jugendopposition 1933 1945 Ausgewahlte Beitrage Lukas Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 86732 009 2 Rezension WeblinksCommons Hanno Gunther Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hanno Gunther im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Gegen Diktatur Demokratischer Widerstand in DeutschlandEinzelnachweiseSterberegister StA Charlottenburg von Berlin Nr 5325 1942 Peter Steinbach und Johannes Tuchel Lexikon des Widerstandes 1933 1945 2 uberarb u erw 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