Klara Grüger geborene Mandalka in zweiter Ehe verheiratete Münzer 16 Juli 1912 in Kandrzin Oberschlesien 8 Mai 1999 in B
Klara Grüger

Klara Grüger (geborene Mandalka; in zweiter Ehe verheiratete Münzer; * 16. Juli 1912 in Kandrzin (Oberschlesien); † 8. Mai 1999 in Berlin) war eine deutsche Gerechte unter den Völkern. In der Zeit des Nationalsozialismus versteckte sie zweieinhalb Jahre lang den jüdischen Rechtsanwalt Hans Münzer in ihrer Wohnung.
Leben
Klara Mandalka war die Tochter eines Lokomotivführers. Sie hatte vier ältere Geschwister, drei Brüder und eine Schwester. Sie wurde katholisch erzogen und besuchte nach der Grundschule für zwei Jahre eine Haushaltsschule in Gleiwitz. Als 14-Jährige kam sie zum ersten Mal nach Berlin und hoffte, dort als Servierfräulein arbeiten zu können. In dieser Zeit lebte sie bei einer Tante, die Witwe war. Eine Arbeitserlaubnis erhielt sie nicht, weil sie nicht in der Stadt gemeldet war.
1936 heiratete sie den Bäckermeister Ernst Grüger. Zusammen betrieben sie eine Bäckerei in der Droysenstraße in Berlin-Charlottenburg. In der Zeit des Nationalsozialismus bediente sie auch Juden, nachdem diesen Beschränkungen auferlegt worden waren und sie etwa kein Weißbrot erhalten oder zu bestimmten Tageszeiten nicht einkaufen durften. Sie kümmerte sich nicht darum und wurde denunziert, konnte jedoch Folgen abwenden. Sie und ihr Mann halfen weiter, auch nachdem ihnen im Anschluss von Kontrollen ein Bußgeld in Höhe von 1200 Reichsmark auferlegt worden war.
Ihr Mann wurde 1941 wegen Wehrkraftzersetzung zu 18 Monaten Haft verurteilt; von der Strafe saß er zwölf Monate ab. Er hatte einen Feldwebel bestochen, damit sein Geselle Hanno Günther vom Militärdienst zurückgestellt wurde. Auch Klara Grüger wurde zu einem Jahr Haft verurteilt. Ihre Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, damit sie die Bäckerei weiterbetreiben konnte. Hanno Günther wurde 1942 in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee hingerichtet.
Im Winter 1944 überbrachte ihr Inge Deutschkron einen Koffer voll Waren, die von einem Schwarzmarkthändler stammten, der deportiert worden war. Sie erfuhr, dass Inge Deutschkron Jüdin war, und unterstützte sie und deren Mutter, indem sie Unterschriften fälschte, damit sie an Lebensmittelkarten herankamen.
Sie half weiteren Juden, so vier jungen Männern, die sie im Keller des Hauses Droysenstraße 7 unterbrachte, wo sie der Portiersfrau halfen. Die Vier überlebten den Krieg. Außerdem versorgte sie russische Kriegsgefangene. Die Ehe mit Ernst Grüger wurde geschieden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs heiratete sie den Rechtsanwalt Hans Münzer.
1986 wurde Klara Münzer als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet. Sie starb 1999. 2008 wurde am Haus 10 a der Droysenstraße in Anwesenheit von Inge Deutschkron eine Gedenktafel für Klara Grüger enthüllt.
Literatur
- Münzer, Klara. In: Daniel Fraenkel, Jackob Borut (Hrsg.): Lexikon der Gerechten unter den Völkern. Deutsche und Österreicher. Wallstein Verlag, Göttingen 2005, S. 206 ISBN 3-89244-900-7
- Inge Deutschkron: Sie blieben im Schatten. Ein Denkmal für „stille Helden“ . Edition Hentrich, Berlin 1996, S. 11–29 ISBN 3-89468-223-X
Weblinks
Einzelnachweise
- Righteous Among the Nations Honored by Yad Vashem ( des vom 19. November 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 264 kB) auf der Seite von Yad Vashem (englisch)
- Gedenktafel für Klara Grüger auf der Seite Berlin.de
- Pressemitteilung des Landes (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Grüger, Klara |
ALTERNATIVNAMEN | Mandalka, Klara (Geburtsname); Münzer, Klara (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bäckersfrau und Gerechte unter den Völkern |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1912 |
GEBURTSORT | Kandrzin |
STERBEDATUM | 8. Mai 1999 |
STERBEORT | Berlin |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Klara Gruger geborene Mandalka in zweiter Ehe verheiratete Munzer 16 Juli 1912 in Kandrzin Oberschlesien 8 Mai 1999 in Berlin war eine deutsche Gerechte unter den Volkern In der Zeit des Nationalsozialismus versteckte sie zweieinhalb Jahre lang den judischen Rechtsanwalt Hans Munzer in ihrer Wohnung Gedenktafel fur Klara Gruger am Haus Droysenstrasse 10 a in BerlinLebenKlara Mandalka war die Tochter eines Lokomotivfuhrers Sie hatte vier altere Geschwister drei Bruder und eine Schwester Sie wurde katholisch erzogen und besuchte nach der Grundschule fur zwei Jahre eine Haushaltsschule in Gleiwitz Als 14 Jahrige kam sie zum ersten Mal nach Berlin und hoffte dort als Servierfraulein arbeiten zu konnen In dieser Zeit lebte sie bei einer Tante die Witwe war Eine Arbeitserlaubnis erhielt sie nicht weil sie nicht in der Stadt gemeldet war 1936 heiratete sie den Backermeister Ernst Gruger Zusammen betrieben sie eine Backerei in der Droysenstrasse in Berlin Charlottenburg In der Zeit des Nationalsozialismus bediente sie auch Juden nachdem diesen Beschrankungen auferlegt worden waren und sie etwa kein Weissbrot erhalten oder zu bestimmten Tageszeiten nicht einkaufen durften Sie kummerte sich nicht darum und wurde denunziert konnte jedoch Folgen abwenden Sie und ihr Mann halfen weiter auch nachdem ihnen im Anschluss von Kontrollen ein Bussgeld in Hohe von 1200 Reichsmark auferlegt worden war Ihr Mann wurde 1941 wegen Wehrkraftzersetzung zu 18 Monaten Haft verurteilt von der Strafe sass er zwolf Monate ab Er hatte einen Feldwebel bestochen damit sein Geselle Hanno Gunther vom Militardienst zuruckgestellt wurde Auch Klara Gruger wurde zu einem Jahr Haft verurteilt Ihre Strafe wurde zur Bewahrung ausgesetzt damit sie die Backerei weiterbetreiben konnte Hanno Gunther wurde 1942 in der Justizvollzugsanstalt Plotzensee hingerichtet Im Winter 1944 uberbrachte ihr Inge Deutschkron einen Koffer voll Waren die von einem Schwarzmarkthandler stammten der deportiert worden war Sie erfuhr dass Inge Deutschkron Judin war und unterstutzte sie und deren Mutter indem sie Unterschriften falschte damit sie an Lebensmittelkarten herankamen Sie half weiteren Juden so vier jungen Mannern die sie im Keller des Hauses Droysenstrasse 7 unterbrachte wo sie der Portiersfrau halfen Die Vier uberlebten den Krieg Ausserdem versorgte sie russische Kriegsgefangene Die Ehe mit Ernst Gruger wurde geschieden Nach Ende des Zweiten Weltkriegs heiratete sie den Rechtsanwalt Hans Munzer 1986 wurde Klara Munzer als Gerechte unter den Volkern ausgezeichnet Sie starb 1999 2008 wurde am Haus 10 a der Droysenstrasse in Anwesenheit von Inge Deutschkron eine Gedenktafel fur Klara Gruger enthullt LiteraturMunzer Klara In Daniel Fraenkel Jackob Borut Hrsg Lexikon der Gerechten unter den Volkern Deutsche und Osterreicher Wallstein Verlag Gottingen 2005 S 206 ISBN 3 89244 900 7 Inge Deutschkron Sie blieben im Schatten Ein Denkmal fur stille Helden Edition Hentrich Berlin 1996 S 11 29 ISBN 3 89468 223 XWeblinksCommons Klara Gruger Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseRighteous Among the Nations Honored by Yad Vashem Memento des Originals vom 19 November 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF Datei 264 kB auf der Seite von Yad Vashem englisch Gedenktafel fur Klara Gruger auf der Seite Berlin de Pressemitteilung des Landes 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 1153598353 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 3423152025926603600002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruger KlaraALTERNATIVNAMEN Mandalka Klara Geburtsname Munzer Klara Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsche Backersfrau und Gerechte unter den VolkernGEBURTSDATUM 16 Juli 1912GEBURTSORT KandrzinSTERBEDATUM 8 Mai 1999STERBEORT Berlin