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Hans Günther Mühsam 15 Juli 1876 in Berlin 1957 in Haifa war ein Mediziner und Zionist LebenDer ältere Sohn von Siegfrie

Hans Mühsam

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Hans Günther Mühsam (* 15. Juli 1876 in Berlin; † 1957 in Haifa) war ein Mediziner und Zionist.

Leben

Der ältere Sohn von Siegfried Mühsam, Bruder von Erich Mühsam, verbrachte seine Jugend in Lübeck. Der Schulbesuch auf dem Katharineum zu Lübeck bis zum Abitur Ostern 1895 wurde ihm durch antisemitische Mitschüler vergällt. Auf Wunsch seiner Eltern studierte er Medizin. In seinem ersten Semester in Berlin nahm er die Gelegenheit wahr, seinen Cousin Paul Mühsam zu besuchen, und wechselte dann nach Kiel. Nach seiner medizinischen Approbation im Jahr 1900 übernahm er eine Stelle im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. 1906 debattierte er in der Jüdischen Turnzeitung mit Albert Koch über die Degeneration des jüdischen Volkes.

Eine zionistisch geprägten Gruppe russischer Flüchtlinge, für die er sich sozial engagierte, wählte ihn zum Vorsitzenden des 1905 gegründeten Jüdischen Volksvereins, der u. a. in der Berliner Grenadierstraße günstige Gasthäuser für durchreisende Juden bereitstellte. Knapp 120 Mitglieder kümmerten sich um 21.000 Emigranten.

1908 heiratete seine Schwester Charlotte (1881–1972) den Rechtsanwalt Leo Landau. Margarethe (1875–1958) heiratete Julius Joel (1867–1933). Am 12. November 1911 war der erste Mühsam’sche Familientag.

Er wurde Vorstandsmitglied der 1913 gegründeten Gesellschaft jüdischer Naturwissenschaftler und Ärzte für sanitäre Interessen in Palästina. Zum einen stellte die Malaria die neuen Kolonisten jährlich vor Probleme, und die neue Hedschasbahn begünstigte das Einschleppen von Infektionskrankheiten aus Asien nach Palästina. Als Leiter des im Mai 1913 gegründeten hygienischen Instituts, des späteren Pasteur-Instituts in Jerusalem, konnte der litauische Arzt Arieh Beham (1877–1941) gewonnen werden. Die Verhandlungen mit deutschen Firmen über Chinin-Lieferungen überließ er Otto Warburg. Als er im Frühjahr 1917 als Bataillonsarzt eingezogen wurde, überließ er Warburg die Leitung der Gesellschaft.

1915 hatte er Albert Einsteins an Krebs erkrankte Mutter Pauline († 1920) behandelt, woraus sich in der Folge eine enge Freundschaft mit Einstein entwickelte. Kurz bevor er im April 1917 zur französischen Front ausrückte, hatte Einstein ihm das erste Exemplar seines Buches Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie zugesandt. Zu Kriegsende diente er in einem Seuchenlazarett in Belgien.

Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich in Charlottenburg als praktischer Arzt nieder. Er heiratete (um 1906 oder erst nach Kriegsende) Minna Adler (1883–1968), eine Tochter von Agathe, geb. Joel und Ephraim Adler (1855–1910). Minna wurde Vorsitzende der Kindervolksküche der jüdischen-nationalen Frauen-Vereinigung.

1923 entwickelte er mit Einstein einen Virenfilter.

Seine Ziehtochter wurde Betty Neumann (* 25. Oktober 1900 in Graz; † 1. Juni 1975), die Tochter von Isidor Neumann und seiner entfernten Verwandten Flora, geb. Mühsam (* 1868 in Postelberg). Betty arbeitete 1923/24 einige Wochen als Einsteins Sekretärin, wobei sich eine Affaire entwickelte. Als Betty im Mai 1938 in Graz in Bedrängnis geriet, gelang es Einstein, sie nach Princeton zu holen. 1964 lebte sie Betty in 418 Central Park West, New York 25. Möglicherweise war es dieses Affaire, die Mühsams Verhältnis zu Einstein abgekühlt hatte, bis ihr gemeinsamer Freund Hermann Struck zwischen beiden vermittelte.

1934 musste Hans Mühsam seinen jüngeren Bruder Erich nach dessen angeblichem Selbstmord im KZ Oranienburg identifizieren. Dabei erkannte er anhand der blutunterlaufenen Strangulationsmerkmale, „dass der Tod durch Erwürgen oder Hängen verursacht war und dass nicht etwa die Leiche nach vorhergehendem Tod aufgehängt war“.

Als er 1938 mit seiner Frau Minna seinen Schwestern nach Palästina folgte, musste er sein Eigentum zurücklassen. Seine Neffen hatten sich dort zum Dienst bei der Polizei gemeldet, um legal in den Besitz von Waffen zu gelangen. Im August 1942 weilte er auf dem Mount Carmel bei Haifa. Nach seiner Parkinson-Erkrankung diktierte er Minna seine Briefe.

Veröffentlichungen

  • Berechtigung und Aussichten einer national-jüdischen Partei in Deutschland. In: Die Welt, Zentralorgan der zionistischen Bewegung, Nr. 42, 19. Oktober 1906
  • Ueber Beziehungen zwischen Anaphylaxie, Urticaria und parenteraler Eiweißverdauung
  • Zur Blutentnahme für serodiagnostische Zwecke
  • Experimentelle Bestimmung der Kanalweite von Filtern

Literatur

  • Charlotte Landau-Mühsam: Meine Erinnerungen
  • Anne Kerber, Frank Leimkugel: Chinin für Jerusalem! – Der Botaniker Otto Warburg und der Lübecker Arzt Hans Mühsam im Dienst der „Gesellschaft jüdischer Ärzte und Naturwissenschaftler für sanitäre Interessen in Palästina“.

Einzelnachweise

  1. Hermann Genzken: Die Abiturienten des Katharineums zu Lübeck (Gymnasium und Realgymnasium) von Ostern 1807 bis 1907. Borchers, Lübeck 1907 (Digitalisat), Nr. 1016
  2. http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2008/38032/original/Welt_1907_12.pdf@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. http://www.scienceandsociety.co.uk/results.asp?image=10411847
  4. @1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. New York Social Security number, 083-14-0960
  5. thekesters.net (Memento vom 15. August 2012 auf WebCite) Linktext fehlt.
  6. Inge Günther: Einstein-Archiv nun im Internet - Panorama - Badische Zeitung. In: badische-zeitung.de. 21. März 2012, abgerufen am 26. Februar 2024. 
  7. http://alberteinstein.info/vufind1/Author/Home?author=Neumann%20(Newman)%2C%20Betty%20(Mentioned%20In)
  8. Meine Erinnerungen, S. 29
  9. Anne Kerber, Frank Leimkugel: Die Dynastie Pappendem-Mühsam – Zur Akademisierung der Juden im 19. Jahrhundert in den Naturwissenschaften und der Medizin am Beispiel einer Familie. In: Dominik Groß u. a. (Hrsg.): Medizingeschichte in Schlaglichtern. Beiträge des „Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker“. Kassel 2011, S. 193–203, hier S. 197–200 (PDF-Datei).
  10. http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2008/38032/original/Welt_1906_42.pdf@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks

  • http://alberteinstein.info/vufind1/Author/Home?author=M%C3%BChsam+%5BMuehsam%5D%2C+Hans+(Author)&page=6
Normdaten (Person): GND: 1045328545 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 305441811 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Mühsam, Hans
ALTERNATIVNAMEN Mühsam, Hans Günther
KURZBESCHREIBUNG Mediziner und Zionist
GEBURTSDATUM 15. Juli 1876
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 1957
STERBEORT Haifa

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 06:18

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Hans Gunther Muhsam 15 Juli 1876 in Berlin 1957 in Haifa war ein Mediziner und Zionist LebenDer altere Sohn von Siegfried Muhsam Bruder von Erich Muhsam verbrachte seine Jugend in Lubeck Der Schulbesuch auf dem Katharineum zu Lubeck bis zum Abitur Ostern 1895 wurde ihm durch antisemitische Mitschuler vergallt Auf Wunsch seiner Eltern studierte er Medizin In seinem ersten Semester in Berlin nahm er die Gelegenheit wahr seinen Cousin Paul Muhsam zu besuchen und wechselte dann nach Kiel Nach seiner medizinischen Approbation im Jahr 1900 ubernahm er eine Stelle im Judischen Krankenhaus in Berlin 1906 debattierte er in der Judischen Turnzeitung mit Albert Koch uber die Degeneration des judischen Volkes Eine zionistisch gepragten Gruppe russischer Fluchtlinge fur die er sich sozial engagierte wahlte ihn zum Vorsitzenden des 1905 gegrundeten Judischen Volksvereins der u a in der Berliner Grenadierstrasse gunstige Gasthauser fur durchreisende Juden bereitstellte Knapp 120 Mitglieder kummerten sich um 21 000 Emigranten 1908 heiratete seine Schwester Charlotte 1881 1972 den Rechtsanwalt Leo Landau Margarethe 1875 1958 heiratete Julius Joel 1867 1933 Am 12 November 1911 war der erste Muhsam sche Familientag Er wurde Vorstandsmitglied der 1913 gegrundeten Gesellschaft judischer Naturwissenschaftler und Arzte fur sanitare Interessen in Palastina Zum einen stellte die Malaria die neuen Kolonisten jahrlich vor Probleme und die neue Hedschasbahn begunstigte das Einschleppen von Infektionskrankheiten aus Asien nach Palastina Als Leiter des im Mai 1913 gegrundeten hygienischen Instituts des spateren Pasteur Instituts in Jerusalem konnte der litauische Arzt Arieh Beham 1877 1941 gewonnen werden Die Verhandlungen mit deutschen Firmen uber Chinin Lieferungen uberliess er Otto Warburg Als er im Fruhjahr 1917 als Bataillonsarzt eingezogen wurde uberliess er Warburg die Leitung der Gesellschaft 1915 hatte er Albert Einsteins an Krebs erkrankte Mutter Pauline 1920 behandelt woraus sich in der Folge eine enge Freundschaft mit Einstein entwickelte Kurz bevor er im April 1917 zur franzosischen Front ausruckte hatte Einstein ihm das erste Exemplar seines Buches Uber die spezielle und die allgemeine Relativitatstheorie zugesandt Zu Kriegsende diente er in einem Seuchenlazarett in Belgien Nach dem Ersten Weltkrieg liess er sich in Charlottenburg als praktischer Arzt nieder Er heiratete um 1906 oder erst nach Kriegsende Minna Adler 1883 1968 eine Tochter von Agathe geb Joel und Ephraim Adler 1855 1910 Minna wurde Vorsitzende der Kindervolkskuche der judischen nationalen Frauen Vereinigung 1923 entwickelte er mit Einstein einen Virenfilter Seine Ziehtochter wurde Betty Neumann 25 Oktober 1900 in Graz 1 Juni 1975 die Tochter von Isidor Neumann und seiner entfernten Verwandten Flora geb Muhsam 1868 in Postelberg Betty arbeitete 1923 24 einige Wochen als Einsteins Sekretarin wobei sich eine Affaire entwickelte Als Betty im Mai 1938 in Graz in Bedrangnis geriet gelang es Einstein sie nach Princeton zu holen 1964 lebte sie Betty in 418 Central Park West New York 25 Moglicherweise war es dieses Affaire die Muhsams Verhaltnis zu Einstein abgekuhlt hatte bis ihr gemeinsamer Freund Hermann Struck zwischen beiden vermittelte 1934 musste Hans Muhsam seinen jungeren Bruder Erich nach dessen angeblichem Selbstmord im KZ Oranienburg identifizieren Dabei erkannte er anhand der blutunterlaufenen Strangulationsmerkmale dass der Tod durch Erwurgen oder Hangen verursacht war und dass nicht etwa die Leiche nach vorhergehendem Tod aufgehangt war Als er 1938 mit seiner Frau Minna seinen Schwestern nach Palastina folgte musste er sein Eigentum zurucklassen Seine Neffen hatten sich dort zum Dienst bei der Polizei gemeldet um legal in den Besitz von Waffen zu gelangen Im August 1942 weilte er auf dem Mount Carmel bei Haifa Nach seiner Parkinson Erkrankung diktierte er Minna seine Briefe VeroffentlichungenBerechtigung und Aussichten einer national judischen Partei in Deutschland In Die Welt Zentralorgan der zionistischen Bewegung Nr 42 19 Oktober 1906 Ueber Beziehungen zwischen Anaphylaxie Urticaria und parenteraler Eiweissverdauung Zur Blutentnahme fur serodiagnostische Zwecke Experimentelle Bestimmung der Kanalweite von FilternLiteraturCharlotte Landau Muhsam Meine Erinnerungen Anne Kerber Frank Leimkugel Chinin fur Jerusalem Der Botaniker Otto Warburg und der Lubecker Arzt Hans Muhsam im Dienst der Gesellschaft judischer Arzte und Naturwissenschaftler fur sanitare Interessen in Palastina EinzelnachweiseHermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat Nr 1016 http edocs ub uni frankfurt de volltexte 2008 38032 original Welt 1907 12 pdf 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis http www scienceandsociety co uk 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