Erich Kurt Mühsam geboren am 6 April 1878 in Berlin gestorben am 10 Juli 1934 im KZ Oranienburg war ein anarchistischer
Erich Mühsam

Erich Kurt Mühsam (geboren am 6. April 1878 in Berlin; gestorben am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg) war ein anarchistischer deutscher Schriftsteller, Publizist und Antimilitarist. Als politischer Aktivist war er 1919 maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde, aus der er nach 5 Jahren im Rahmen einer Amnestie freikam. In der Weimarer Republik setzte er sich vorübergehend in der Roten Hilfe für die Freilassung politischer Gefangener ein. Seine politische Heimat fand er seit Mitte der 1920er Jahre in der „Anarchistischen Vereinigung“.
In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er von Nationalsozialisten verhaftet, und am 10. Juli 1934 wurde er von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet.
Leben
Jugend und Ausbildung (1878 bis ca. 1900)
Erich Mühsam wurde in Berlin als Kind jüdischer Eltern geboren und wuchs in Lübeck auf. Er hatte zwei Schwestern, Margarethe und Charlotte, und einen Bruder, Hans. Er war ein Cousin des SPD-Politikers Ernst Heilmann, des Schriftstellers und Übersetzers Paul Mühsam und von Emma Redlich. Sein Vater Siegfried Mühsam war Apotheker und von 1887 bis 1915 Abgeordneter der Lübecker Bürgerschaft. Er und seine Frau Rosalie geb. Cohn schickten ihren Sohn Erich auf das humanistische Gymnasium Katharineum zu Lübeck. Dort war er im selben Jahrgang, aber nicht in derselben Klasse wie Gustav Radbruch, der ihn später als Reichstagsabgeordneter in der Festungshaft besuchte. Ein weiterer Jahrgangskamerad war der spätere Bildhauer Fritz Behn.
Mühsams schriftstellerische Neigung fiel bereits in seiner frühen Jugend auf, als er im Alter von 11 Jahren begann, Tierfabeln zu verfassen. Dieses erste literarische Engagement verdichtete sich, als der 15-jährige Mühsam für die Auftritte der Clowns des örtlichen Zirkus erste satirische Beiträge beisteuerte.
Am 11. Januar 1896 wurde Erich wegen „sozialdemokratischer Umtriebe“ der Schule verwiesen. Er hatte Berichte über schulinterne Vorgänge an den Lübecker Volksboten weitergegeben. Er verließ 1896 das Friedrich-Franz-Gymnasium in Parchim nach der Untersekunda mit Mittlerer Reife. In Lübeck absolvierte er eine Apothekerlehre in der Adler-Apotheke.
Wanderjahre, Münchner Zeit, Novemberrevolution, Räterepublik (1901 bis 1919)
1901 zog Mühsam nach Berlin, wo er zunächst in seinem erlernten Beruf arbeitete. Hier lebte er in einem Pensionszimmer in der Augsburger Straße direkt hinter dem Kurfürstendamm im Herzen des Neuen Westens, gemeinsam mit seinem Lebenspartner Johannes Nohl. Hier begegnete er unter anderen John Henry Mackay, Johannes Schlaf und Hanns Heinz Ewers.
1902 wurde er Redakteur bei der anarchistischen Zeitschrift Der arme Teufel, 1905 bei . In dieser Zeit hatte er Kontakt zur Neuen Gemeinschaft; später wurde er von Margarete Beutler in die Künstlervereinigung Die Kommenden eingeführt. Von 1904 bis 1908 folgten Wanderjahre mit Aufenthalten in Zürich, Ascona, Norditalien, München, Wien und Paris, zusammen mit Johannes Nohl. Auf dem Monte Verità befreundete er sich mit dem Siedler Karl Gräser, nach dessen Vorbild er eine „Sammlungsstätte“ solcher Menschen errichten wollte, „denen sich gegen Knechtschaft und Vergewaltigung in echtem Grimme der Mensch aufbäumte“. Eine entsprechende Gemeinschaft und Herberge für die von der Gesellschaft Geächteten – Landstreicher, Bettler, Huren und Verbrecher – versuchte er dann in der Großstadt München zu schaffen. In Paris wurde er von Auguste Herbin porträtiert.
Seit 1909 lebte Mühsam in München-Schwabing. Hier gründete er die dem Sozialistischen Bund angehörenden Gruppen „Tat“ und „Anarchist“ zwecks Agitation des Lumpenproletariats für den Anarchismus. 1910 wurde Mühsam verhaftet, wegen Geheimbündelei angeklagt und schließlich freigesprochen. Als Zentralfigur der Schwabinger Bohème war er befreundet mit Heinrich Mann, Frank Wedekind, Lion Feuchtwanger, Franziska zu Reventlow, Max Nonnenbruch und vielen anderen. Seiner Gruppe „Tat“ schlossen sich auch der Schriftsteller Oskar Maria Graf und der Maler Georg Schrimpf an, die ihm nach Ascona zum Monte Verità folgten. Mühsam war Mitarbeiter des Münchner Kabaretts und verschiedener satirischer Zeitschriften wie des Simplicissimus und der Jugend. Von 1911 bis 1919 gab er in München die Zeitschrift Kain – Zeitschrift für Menschlichkeit heraus, allerdings nicht während des Ersten Weltkrieges. Mühsam schrieb: „In dieser Stunde, wo es um das Schicksal aller geht, gibt es außerdem nichts Wesentliches und nichts, was eine Zeitschrift für Menschlichkeit angehen könnte.“
Am 15. September 1915 heiratete Mühsam Kreszentia Elfinger, genannt Zenzl, die ihren Sohn Siegfried mit in die Ehe brachte. Darüber hinaus blieb die Ehe kinderlos.
1918 wurde Mühsam wegen Verstoßes gegen das politische Betätigungsverbot und der Weigerung, am „Vaterländischen Hilfsdienst“ teilzunehmen, verhaftet und zu sechs Monaten Festungshaft in Traunstein verurteilt.
Im Zuge der Novemberrevolution wurde er Ende 1918 in München Mitglied des Revolutionären Arbeiterrats und befürwortete nach der Absetzung des Königs und der Ausrufung des Freistaates Bayern als demokratische Republik eine bayerische Räterepublik. Nach der Ermordung des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner durch Anton Graf von Arco auf Valley gehörte Mühsam mit Ernst Toller und Gustav Landauer zu den Initiatoren und Anführern der ersten Phase der Münchner Räterepublik ab dem 7. April 1919. Beim von der republikanischen Schutztruppe durchgeführten sogenannten Palmsonntagsputsch am 13. April 1919 gehörte Erich Mühsam zu den festgenommenen Mitgliedern des Zentralrats der Räterepublik und wurde zunächst im Zuchthaus Ebrach festgesetzt. Der Putschversuch wurde zwar von Soldaten der bayerischen Roten Armee unter dem Kommando Rudolf Egelhofers vereitelt, jedoch verblieb Mühsam in Haft, da er außerhalb der Zugriffsgewalt der Räteregierung inhaftiert wurde. Die Räterepublik bestand danach noch etwa drei Wochen unter kommunistischer Führung weiter, nun im Wesentlichen dominiert von Eugen Leviné und Max Levien, wurde jedoch am 2. Mai 1919 durch Reichswehr und rechtsnationalistische Freikorpsverbände niedergeschlagen. Dabei wurde – neben anderen – auch Mühsams Freund Gustav Landauer ermordet. Am 7. Juli 1919 begann vor dem Standgericht München der Prozess gegen Erich Mühsam und weitere Angeklagte (darunter Arbeitersekretär Fritz Soldmann). Mühsam erhob Einspruch gegen die Zuständigkeit des Standgerichts, was der Vorsitzende Richter zurückwies, da „der Kriegszustand, der 1914 verhängt worden sei, in Bayern noch bestehe und daß daher das Standgericht zuständig sei“. Am 12. Juli verurteilte man Mühsam zu 15 Jahren Festungshaft als „treibendes Element“. Immerhin „wurden ihm mildernde Umstände zugebilligt und ihm ehrenhafte Gesinnung zuerkannt.“
Haftjahre und Berliner Zeit in der Weimarer Republik (1920 bis 1933)
Mühsam trat 1919 kurzzeitig der KPD bei, die er jedoch 1920 bereits wieder verließ. Er setzte sich aus dem Gefängnis der Festung Ansbach heraus für die Verständigung und ein gemeinsames revolutionäres Vorgehen von Anarchisten und Kommunisten ein und rief zur Solidarität mit der Russischen Revolution auf. Nach seiner Haftentlassung hielt daher Wilhelm Pieck als Vertreter des Kommunistischen Jugendverbandes KVJD eine Begrüßungsrede für ihn. Aus dieser Zeit ist ein Brief Mühsams an den Schriftsteller und Antimilitaristen Kurt Tucholsky (vom 18. Januar 1922) erhalten. Noch 1925 plante Mühsam eine Reise in die Sowjetunion, die jedoch von der KPD-Führung verhindert wurde. Nach fünf Jahren Haft wurde Mühsam 1924 amnestiert. Zuvor wurde noch Mitte April 1924 dem schwer erkrankten Mühsam „ein Urlaub verweigert, den die Ärzte als notwendig“ bezeichnet hatten.
Die Haft verbrachte er zum größten Teil, nämlich ab dem 15. Oktober 1920, im Gefängnis Niederschönenfeld, wo ab dieser Zeit nahezu alle Inhaftierten aus der Zeit der Räterepublik untergebracht waren. Mühsams Frau Zenzl berichtete Anfang April 1924 in einem Zeitungsinterview über die Haftbedingungen. Danach hatte ihr Mann „eine Herzneurose und ein Ohrenleiden“. Es erfolgte eine strenge Briefzensur; Mitteilungen über politische Themen oder die Zustände in der Festung waren untersagt. Mühsams Tagebücher, die nach seinem Tod veröffentlicht werden sollten, waren beschlagnahmt worden. Erichs Mühsams Beschwerdebrief an den Reichsjustizminister wurde unter dem Titel Das Standrecht in Bayern (siehe Werke) vom Berliner Viva-Verlag publiziert.
Die Deutsche Liga für Menschenrechte wandte sich deswegen mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit:
„Erich Mühsam, der wegen Beteiligung an der Münchener Räteregierung (als ‚Propagandist‘) zu 15 Jahren Festung verurteilt wurde, büßt diese Strafe in der Festung Niederschönenfeld in Bayern ab. Er ist auf einem Ohre taub geworden und es besteht die Gefahr, daß er sein Gehör vollständig verliert. Die ärztliche Behandlung in Niederschönenfeld ist für diesen Fall nicht ausreichend. Die Angehörigen Mühsams haben nun versucht, eine Behandlung durch einen Facharzt durchzusetzen. Bisher vergeblich. Der Aufruf der Liga, von einunddreißig der hervorragendsten Persönlichkeiten Deutschlands unterfertigt, legt der bayerischen Regierung nahe, dem Arzte die Erlaubnis zur Behandlung Mühsams zu geben. Man hat es seit dem Urteil im Münchener Putschprozeß verlernt, Bayern als einen Rechtsstaat nach europäischen Begriffen zu betrachten. So hat der Hochverräter Pöhner, der sich vor Gericht rühmte, sein Handwerk seit fünf Jahren zu betreiben, die Festungs‚strafe‘ aus Gesundsheitsrücksichten bis heute noch nicht angetreten. Der Mörder Eisners, Graf Arco, wurde aus der Festungshaft beurlaubt, um ‚Privatangelegenheiten‘ zu regeln. Er läßt sich augenblicklich in seinem Heimatsort demonstrativ feiern. Erich Mühsam dagegen, ein kranker und für den Rest seines Lebens ruinierter Mensch, wandte sich an die bayrischen Vollzugsinstanzen lediglich mit der Bitte, sich in der Festung von einem Facharzt behandeln lassen zu dürfen. Die Bitte wurde zurückgewiesen. Diese Haltung hat mit Rechtsfragen nichts mehr zu tun, sie sind ein Zeichen von ungeheuerlicher Grausamkeit und stellt Bayern vor der gesamten zivilisierten Welt bloß.“
Erich Mühsams Reststrafe wurde schließlich am 19. Dezember 1924 vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz zur Bewährung ausgesetzt – just an demselben Tag, an dem die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen Adolf Hitlers Haftentlassung rechtskräftig verworfen wurde.
Nach der Haftentlassung am 20. Dezember 1924 zog der fast ertaubte Erich Mühsam nach Berlin. Er gab dort die anarchistische Zeitschrift Fanal heraus. Er war ein unermüdlicher Aktivist gegen die drohende Kriegsgefahr, neben anderen mit seinem Freund, dem Antimilitaristen Ernst Friedrich. Auch zu Silvio Gesell, dem Begründer der Freiwirtschaftslehre, bestand eine besondere Nähe. Mühsam veröffentlichte in seiner Zeitschrift Fanal (7/1930) in einem Nachruf eine überaus positive Würdigung der Lebensleistung Gesells.
Von 1925 bis 1929 engagierte er sich in der KPD-nahen Gefangenenhilfsorganisation Rote Hilfe Deutschlands, weil er die Justiz zur Zeit der Weimarer Republik für Klassenjustiz hielt. Die FKAD schloss ihn aus diesem Grunde unter dem Vorwurf der „KPD-Nähe“ nach nur kurzer Mitgliedschaft aus ihrer Organisation aus. 1929 trat er wegen politischer Differenzen aus der Roten Hilfe aus. 1926 war er bereits förmlich aus dem Judentum ausgetreten. In den Jahren 1931 bis 1933 veröffentlichte er unter dem Pseudonym „Tobias“ politisch-satirische Beiträge für den Ulk, die Wochenbeilage des Berliner Tageblattes. Anfang der 1930er Jahre wurde er Mitglied in der anarcho-syndikalistischen FAUD, bei der sein Freund und Kampfgefährte Rudolf Rocker bestimmenden Einfluss hatte. Beide waren führend in der „Anarchistischen Vereinigung“ tätig, deren Wirkungsfeld sich weitgehend auf Berlin beschränkte. Als Sonderheft seiner Zeitschrift Fanal, die er der „Anarchistischen Vereinigung“ zur Verfügung stellte, erschien 1932 kurz vor der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten seine programmatische Schrift Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat mit dem Untertitel Was ist kommunistischer Anarchismus?
KZ-Haft und Tod (1933 und 1934)
In der Nacht auf den 28. Februar 1933 wurde er von der SA verhaftet und 1934 im KZ Oranienburg nach über 16-monatiger „Schutzhaft“ von SS-Angehörigen ermordet. Er solle sich umbringen, sonst würde das die SS tun. Mühsam sagte in der Nacht vor seinem Tod, er werde sich niemals das Leben nehmen. Die Meldung in der nationalsozialistischen Presse lautete: „Der Jude Erich Mühsam hat sich in der Schutzhaft erhängt.“ Seine Mithäftlinge traten später dieser Darstellung entgegen und berichteten von der Ermordung Mühsams im Zimmer des Lagerkommandanten. Die internationale Presse meldete den Tod Mühsams als Mord des Naziregimes. Seine Frau Zenzl Mühsam berichtete von der Übergabe der Leiche Mühsams:
„Der Sarg wurde geöffnet. Vor mir lag mein Mann. Das Gesicht war bleich, aber ganz, ganz ruhig. Ein Streifen am Hals zeigte mir die Spuren des Strickes. […] Mein Schwager Hans sagte: ‚Entschuldige, mein Bruder, ich bin ein alter Arzt‘, zog ihm das Hemd aus, der Rücken war vollkommen verprügelt, und getötet war er durch eine Giftinjektion und tot aufgehängt im Abort.“
Der Bruder Hans Mühsam selbst erklärte:
„Die tiefen Strangulationsmerkmale am Hals, die sehr stark blutunterlaufen waren [!], bewies[en], dass der Tod durch Erwürgen oder Erhängen verursacht war und dass nicht etwa die Leiche nach vorhergehendem Tod aufgehängt war. Als ich in dem darüber gelegenen Restaurant telefonierte, trat ein SA-Mann auf mich zu und sagte ‚Das sind wir nicht gewesen, das hat die bayerische SS gemacht‘.“
Grab und Nachlass
Mühsam wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. Seine Witwe Zenzl Mühsam übergab den Nachlass an ein Moskauer Archiv, nachdem ihr weitgehende Zusagen gemacht worden waren, von denen jedoch kaum eine eingehalten wurde. Sie selbst kam in den Gulag und wurde erst nach Stalins Tod in die DDR entlassen, wo sie 1962 verstarb.
Die später als Ehrengrab der Stadt Berlin angelegte Grabstätte befindet sich im Feld 015-479/Abteilung 2A, Nr. 144. Das Grab ist eigentlich kein zeitlich befristetes „Ehrengrab“, sondern vor dem Hintergrund der Ermordung Mühsams im KZ Oranienburg als „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ ein Grab mit ewiger Ruhefrist (vergleichbar mit dem Grab des 1944 hingerichteten Grafen von Schwerin von Schwanenfeld in der Nähe). Der Grabstein wurde seit 1987 durch die spätere Um- bzw. Zubettung der Ehefrau Zenzl Mühsam verändert bzw. ausgetauscht. Der umfangreiche Briefwechsel der Journalistin Thea Struchtemeier, der im Berliner Karin Kramer Verlag veröffentlicht wurde, sorgte für die Klarstellung um das Grab Mühsams und bewahrte es im Jahr 1987 vor der drohenden Einebnung.
Rezeption
Literaturwissenschaft
Seit dem 111. Geburtstag von Erich Mühsam am 6. April 1989 arbeitet und forscht die Erich-Mühsam-Gesellschaft in Lübeck im Andenken an ihn. Sie gibt zwei Publikationsreihen heraus, das Mühsam-Magazin (ISSN 0938-3778, elf Hefte bis 2006) und die Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft (ISSN 0940-8975, 49 Hefte bis 2023). Der Berliner Verbrecher Verlag hat 2011 eine dreibändige Ausgabe von Mühsams Tagebüchern 1911–1914 herausgebracht.
Theaterstücke
- Die Neue Bühne Beverstedt spielte im Februar 2013 das Stück Einsam irrend nach dem Glück. Der Regisseur Lutz Hoepper hat aus Texten von Erich Mühsam ein Stück in sechs Szenen geschrieben.
- Auferstanden … München 1909.
- Auf, Verdammte dieser Erde … München 1909–1913.
- Völker, hört die Signale … München 1914–1919.
- Die Reihen fest geschlossen … Bayern 1919–1924.
- Mit uns zieht die neue Zeit … Berlin 1928.
- Abschiede … Berlin, 27. Februar 1933.
Epische Werke
Günter Grass bietet im Kapitel 1934 seiner Erzählungssammlung Mein Jahrhundert den inneren Monolog des SS-Manns Ehardt, Adjutant des Oranienburger Lagerkommandanten Theodor Eicke. Ehardt berichtet dort widerstrebend von seiner Beteiligung an der Ermordung Erich Mühsams, wobei so „etwas wie unfreiwillige Achtung“ vor „diesem Juden“ aufscheint.
Hörspiel
Irina Liebmann, DDR, 1982: Sie müssen jetzt gehen, Frau Mühsam. Regie Barbara Plensat, Komposition . Mit Thomas Kästner, Katja Paryla, Franziska Troegner, .
Straßen, Plätze, Gedenktafeln
Gedenksteine für Mühsam wurden auf dem Gelände des ehemaligen KZ Oranienburg, wo er ermordet wurde, auf dem Stadtfriedhof Oranienburg und in der Berliner Hufeisensiedlung nahe seinem früheren Wohnhaus (Dörchläuchtingstr. 48) errichtet. Gedenktafeln für ihn wurden 1994 in Oranienburg am Haus Erich-Mühsam-Straße Nr. 10 und am Haus Alt-Lietzow 12 in Berlin-Charlottenburg angebracht. In Parchim erinnert eine Gedenktafel am ehemaligen Gymnasium an seine Schulzeit. In Lübeck weist ein Stolperstein vor dem Buddenbrookhaus auf Erich Mühsam hin, der erste in Lübeck verlegte. Des Weiteren erinnert eine Gedenktafel am historischen Gebäude der Löwen-Apotheke Ecke Königstraße und Dr.-Julius-Leber-Straße an ihn, für dessen Erhalt er sich eingesetzt hatte.
2019 gestaltete der Künstler WON ABC am Giesinger Berg ein 700 m² großes abstrakt buntes Mural mit den fotorealistischen Köpfen Erich Mühsams und vier weiterer Protagonisten der Räterepublik.
In Deutschland sind 32 Straßen nach Mühsam benannt (Stand Januar 2018), vor allem in den Neuen Ländern. So gibt es in Berlin-Friedrichshain die Mühsamstraße. Erich-Mühsam-Straßen gibt es in Magdeburg, ebenso in Chemnitz auf dem Kaßberg, in Reichenbach im Vogtland, Gera-Bieblach, Birkenwerder, Zwickau-Niederplanitz, Eberswalde, Neuruppin, Rostock, Arnsdorf und Oranienburg. Erich-Mühsam-Plätze gibt es im Göppinger Stadtteil Holzheim und in München-Schwabing nahe der Münchner Freiheit. Im Leipziger Stadtteil Meusdorf gibt es einen Erich-Mühsam-Weg.
Im Frankfurter Stadtteil Riederwald benannten die Falken ihr Clubheim nach Mühsam.
Erich-Mühsam-Preis
Die Erich-Mühsam-Gesellschaft verleiht den Erich-Mühsam-Preis – von 1993 bis 2009 alle zwei Jahre, seit 2013 alle drei Jahre. Er ist mit zur Zeit 3000 Euro dotiert und soll jenen zukommen, die Mühsams Andenken fördern, indem sie seine Gedanken und seine Werke verbreiten oder Leben und Werk wissenschaftlich aufarbeiten, als auch Personen, die in Mühsams Sinne wirken, indem sie sich den kulturellen, politischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart stellen, die Verhältnisse nicht als gegeben hinnehmen, sondern im Sinne einer lebenswerten Zukunft nach befreienden Alternativen suchen. Stifter des Erich-Mühsam-Preises ist der Lübecker Galerist Frank-Thomas Gaulin.
Den Erich-Mühsam-Preis haben bereits erhalten:
- 1993 Die Graswurzel-Werkstatt Köln
- 1995 Totalverweigerer Andrea(s) Speck
- 1997 Die Asylgruppe Ostertor (Bremen) und das Lübecker Bündnis gegen Rassismus
- 1999 Der Kabarettist Dietrich Kittner
- 2001 Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal
- 2003 Die Tageszeitung junge Welt
- 2005 Die Rechtsanwältin und Autorin Felicia Langer
- 2007 Das Komitee für Grundrechte und Demokratie
- 2009 Gunter Demnig für das Projekt Stolpersteine
- 2013 Andreas W. Hohmann und Jochen Schmück
- 2016 Konstantin Wecker. Förderpreis: Lübecker Flüchtlingsforum
- 2019 Chris Hirte und Conrad Piens. Förderpreis: Wanderverein Bakuninhütte
- 2022 Rolf Verleger
Werke
Mühsam veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, Bühnendramen, Sachbücher (unter anderem über Homosexualität) und politische Aufsätze. Schriftstellerisch bekannt wurde er vor allem für seine satirischen Artikel und Gedichte.
Seine Tagebücher der Jahre 1910 bis 1924 wurden von dem Literaturwissenschaftler Chris Hirte und dem Informatiker und Antiquar Conrad Piens im Jahr 2019 im Verbrecher-Verlag, Berlin, veröffentlicht.
Originalausgaben
- Die Eigenen. Ein Tendenzroman für freie Geister. Von Emil F. Ruedebusch. Räde Verlag, Berlin 1903.
- Die Homosexualität. Ein Beitrag zur Sittengeschichte unserer Zeit. (Streitschrift). Lilienthal, Berlin 1903; Belleville, München 1996, ISBN 3-923646-17-8.
- Die Wüste. Gedichte 1898–1903. Eißelt, Berlin 1904.
- Billys Erdengang. Eine Elephantengeschichte für artige Kinder. (Mit Hanns Heinz Ewers), ill. v. Paul Haase. Globus, Berlin 1904; Reprint: Faber & Faber, Leipzig 2005, ISBN 3-936618-63-1.
- Ascona. Eine Broschüre. Carlson, Locarno 1905; Reprint: Guhl, Berlin 1978.
- Lebt die Liebe! Aphorismen von Emil F. Ruedebusch und Helmar Lerski. Verlag „Renaissance“, Schmargendorf-Berlin 1905.
- Die Psychologie der Erbtante. Eine Tanthologie aus 25 Einzeldarstellungen zur Lösung der Unsterblichkeits-Frage. Schmidt, Zürich 1905; Reprint: Guhl, Berlin 1980.
- Die Hochstapler. Lustspiel in vier Aufzügen. Piper, München 1906.
- Die Jagd auf Harden. NBV, Berlin 1908.
- Der Krater. Morgen, Berlin 1909.
- Kain-Kalender für das Jahr 1912. Kain, München 1912.
- Kain-Kalender für das Jahr 1913. Kain, München 1913.
- Im Nachthemd durchs Leben. Ein süddeutsches Weihebühnen-Festspiel (mit Reinhard Koester und Carl Georg von Maassen). Manuskriptdruck München 1914.
- Wüste – Krater – Wolken. Die Gedichte. Cassirer, Berlin 1914; Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Reprint: Guhl, Berlin 1978.
- Die Freivermählten. Polemisches Schauspiel in drei Aufzügen. Kain, München 1914; Reprint: Guhl, Berlin 1976.
- 1919. Dem Andenken Gustav Landauers. Hirsch, Berlin 1919; Reprint (mit Von Eisner bis Leviné): Guhl, Berlin 1978.
- Brennende Erde. Verse eines Kämpfers. Wolff, München 1920; Reprint: Guhl, Berlin 1978 (Digitalisat der UB Bielefeld).
- Judas. Arbeiter-Drama in fünf Akten. Malik, Berlin 1921; Reprint: Guhl, Berlin 1978 (Digitalisat)
- Das Standrecht in Bayern. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin 1923.
- Revolution. Kampf-, Marsch- und Spottlieder. Der Freie Arbeiter, Berlin 1925. (Digitalisat)
- Alarm. Manifeste aus 20 Jahren. Der Syndikalist, Berlin 1925.
- Gerechtigkeit für Max Hoelz! Rote Hilfe Deutschlands, Berlin 1926; Reprint: Guhl, Berlin 1976.
- Sammlung 1898–1928. Spaeth, Berlin 1928; Reprint: Guhl, Berlin 1976.
- Staatsräson. Ein Denkmal für Sacco und Vanzetti. Gilde freiheitlicher Bücherfreunde, Berlin 1929; Trotzdem Verlag, Grafenau 1992, ISBN 3-922209-39-4.
- Von Eisner bis Leviné. Die Entstehung der Bayerischen Räterepublik. Persönlicher Rechenschaftsbericht über die Revolutionsereignisse in München vom 7. Nov. 1918 bis zum 13. April 1919. Fanal, Berlin 1929; Guhl, Berlin 2005, ISBN 3-88220-464-8 (Digitalisat)
- Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat. Was ist kommunistischer Anarchismus? Fanal, Berlin 1933; WFB, Bad Schwartau 2009, ISBN 978-3-86672-302-3.
Zeitschriften
- Kain – Zeitschrift für Menschlichkeit (1911–1919)
- Fanal – Anarchistische Monatsschrift (1926–1931)
Posthume Veröffentlichungen
- Namen und Menschen. Unpolitische Erinnerungen. Hrsg. v. Fritz Adolf Hünich. Volk und Buch, Leipzig 1949; Reprint: Guhl, Berlin 1977; Edition Nautilus, Leipzig 2000, ISBN 3-89401-356-7.
- War einmal ein Revoluzzer. Bänkellieder und Gedichte. Henschel, Berlin 1968; Rowohlt, Reinbek 1978, ISBN 3-499-14219-8.
- Fanal. Organ der anarchistischen Vereinigung. Reprint: 5 Jahrgänge (in 5 Bänden). Auvermann, Glashütten im Taunus 1973.
- Bilder und Verse für Zenzl. Edition Leipzig, Leipzig 1975 (Faksimileausgabe des von Mühsam 1924 geschriebenen und gezeichneten Bilderbuchs).
- „Alle Wetter!“ Volksstück mit Gesang und Tanz. Guhl, Berlin 1977.
- Kain – Zeitschrift für Menschlichkeit. Reprint: 3 Bände. Topos, Vaduz 1978.
- Ascona. Vereinigte Texte aus den Jahren 1905, 1930 und 1931. Hrsg. Peter Schifferli. Sanssouci, Zürich 1979, ISBN 3-7254-0333-3.
- Der Bürgergarten – Zeitgedichte, Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1982, Lizenznummer 301.120/98/82
- Zur Psychologie der Erbtante. Satirisches Lesebuch 1900–1933. Eulenspiegel, Berlin 1984.
- Trotz allem Mensch sein. Gedichte und Aufsätze. Reclams Universal-Bibliothek 8238, Stuttgart 1984, ISBN 3-15-008238-2.
- „In meiner Posaune muß ein Sandkorn sein!“ Briefe 1900–1934. 2 Bde., Hrsg. Gerd W. Jungblut. Topos, Vaduz 1984, ISBN 3-289-00308-6.
- Gesammelte Aufsätze: Die Bohème. Die Einigung des revolutionären Proletariats im Bolschewismus. Anarchismus und Revolution. Guhl, Berlin 1989, ISBN 3-89771-922-3.
- Erich Mühsam. Berliner Feuilleton, „Nie wieder 1931“. Ein poetischer Kommentar auf die mißratene Zähmung des Adolf Hitler. Hrsg. Heinz Hug. Boer, Grafrath 1992.
- (Hrsg.): Tagebücher 1910–1924. dtv, München 1994 (gaga.net).
- Teil-Vorabdruck aus Band 1: 22. August 1910–27. Mai 1911 in: Dschungel, Beilage zur jungle world. #10, 10. März 2011, S. 18–23.
- Wir geben nicht auf! Texte und Gedichte. Hrsg. Günther Gerstenberg. Allitera, München 2003, ISBN 3-86520-005-2.
- Das seid ihr Hunde wert! Erich Mühsam-Lesebuch. Hrsg. von Markus Liske, Manja Präkels. Verbrecher Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-943167-84-9.
- Die Einigung des revolutionären Proletariats im Bolschewismus. Unrast, Münster 2015, ISBN 978-3-89771-922-4.
- Erich Mühsam – Tagebücher. (Gesamtedition in 15 Bänden von Chris Hirte und ), Verbrecher Verlag, Berlin 2011 bis 2019; Online Edition (zuletzt abgerufen am 13. Juli 2019)
Werkausgaben
- Ausgewählte Werke in Einzelausgaben. hrsg. v. Fritz Adolf Hünich. Volk und Welt, Berlin 1958.
- Band 1: Gedichte. Eine Auswahl.
- Band 2: Unpolitische Erinnerungen.
- Ausgewählte Werke. Hrsg. v. Christlieb Hirte. 3 Bände. Volk und Welt, Berlin 1978–1984.
- Band 1: Gedichte, Prosa, Stücke.
- Band 2: Publizistik (1902–1919), Unpolitische Erinnerungen.
- Band 3: Streitschriften. Literarischer Nachlaß.
- Gesamtausgabe, hrsg. v. Günther Emig. Europäische Ideen, Berlin 1977–1983
- Band 1: Gedichte. 1983.
- Band 2: Dramen. 1977.
- Band 3: Prosaschriften 1. 1978.
- Band 4: Prosaschriften 2. 1978.
- Ich bin verdammt zu warten in einem Bürgergarten. Hrsg. v. Wolfgang Haug. Luchterhand, Darmstadt 1983.
- Band 1: Gedichte, Stücke, Prosa. (SL 467).
- Band 2: Literarische und politische Aufsätze. (SL 468).
- Tagebücher. Hrsg. v. Chris Hirte und Conrad Piens. Verbrecher Verlag, Berlin, veröffentlicht von 2011 bis 2019 in 15 Bänden, begleitet von einer Onlineedition der Bücher.
- Band 1: 1910–1911. ISBN 978-3-940426-77-2.
- Band 2: 1911–1912. ISBN 978-3-940426-78-9.
- Band 3: 1912–1914. ISBN 978-3-940426-79-6.
- Band 4: 1915. ISBN 978-3-940426-80-2.
- Band 5: 1915–1916. ISBN 978-3-940426-81-9.
- Band 6: 1919. ISBN 978-3-940426-82-6.
- Band 7: 1919–1921. ISBN 978-3-940426-83-3.
- Band 8: 1921. ISBN 978-3-940426-84-0.
- Band 9: 1921. ISBN 978-3-940426-85-7.
- Band 10: 1922. ISBN 978-3-940426-86-4.
- Band 11: 1922. ISBN 978-3-940426-87-1.
- Band 12: 1922–1923. ISBN 978-3-940426-88-8.
- Band 13: 1923. ISBN 978-3-940426-89-5.
- Band 14: 1923–1924. ISBN 978-3-940426-90-1.
- Band 15: 1924, ISBN 978-3-940426-91-8.
Hörbücher/Vertonungen
- Erich Mühsam: Ich lade Euch zum Requiem. – Hörbuch mit Liedern nach Texten von Erich Mühsam, gesprochen von Walter Andreas Schwarz mit Musik von Dieter Süverkrüp gespielt von Dieter Süverkrüp. Conträr Musik, 1995, ISBN 3-932219-02-3.
- Wollte nicht der Frühling kommen. Lothar von Versen singt Texte von Erich Mühsam. Conträr Musik, 2003, ISBN 3-932219-45-7.
- Die Psychologie der Erbtante. Hörbuch nach Texten von Erich Mühsam, gelesen von Gerd Wameling mit Musik von Sergej Prokofjew gespielt von Johannes Roloff. Hörbuchedition Words & Music, Berlin 2008, ISBN 978-3-9811778-8-6.
- Die Psychologie der Erbtante. Ungekürztes Hörbuch, gelesen von Wolfram Huke, 2010, Etwasistimmer.de
- Sich fügen heißt Lügen. Vertonungen von Gedichten Erich Mühsams der deutschen Punkband Slime. People Like You Records (EMI), 2012.
- Patscheider singt Mühsam. – CD des Tiroler Musikers Thomas Patscheider mit Vertonungen von Gedichten Erich Mühsams. Mit den Musikern Christian Smekal und Thomas Partl. Freewheeler Records 1999.
- Mühsams satirisches Gedicht Der Lampenputzer von 1907 – „der deutschen Sozialdemokratie gewidmet“ – wurde gegen Ende der Weimarer Republik von vertont und von Ernst Busch aufgeführt und auf Platte aufgenommen. 1968 wurde es erneut vertont von Werner Haentjes für das WDR-Fernsehspiel Rotmord von Tankred Dorst und Peter Zadek; gesungen hat es Wolfgang Neuss als Darsteller des Mühsam, dessen Interpretation auch auf CD veröffentlicht wurde.
- Du bist nicht schön und dennoch lieb´ ich dich von Christoph Schambach, ein musikalisches Programm für Schauspieler und Klavier nach Texten von Erich Mühsam.
Zeitschriftenbeiträge (Auswahl)
In: Der sozialistische Arzt
- Die hygienischen Verhältnisse in den deutschen Strafanstalten. Der Tod des bayerischen Landtagsabgeordneten August Hagemeister in der Festungshaftanstalt Niederschönenfeld am 16. Januar 1923. 1. Jg. (1925), Heft 2–3 (Juli), S. 20 (Digitalisat).
- Diskussionsbeitrag zu Gerhard Obuch (Der Strafvollzug, seine physischen und psychischen Wirkungen). 2. Jg. (1926), Heft 1 (April), S. 37 (Digitalisat).
In: Die Fackel
- Das Cabaret. Nr. 199; 23.03.1906, S. 16–21
- Symbole (Gedicht). Nr. 200; 03.04.1906, S. 16–17
- Bôheme. Nr. 202; 30.04.1906, S. 4–10
- Der Künstler im "Zukunftsstaat". Nr. 206; 05.05.1906, S. 13–22
- Deutsche im Ausland. Nr. 210; 31.10.1906, S. 18–23
- Naturgeschichte des Wählers. Nr. 223; 12.04.1907, S. 10–15
Andere:
- Heinrich Hart, der Plauderer. In: Das Magazin für Literatur. Nr. 17, 1904.
Literatur
- Gleb Albert: „Es ist immerhin zu befürchten, dass Mühsam in Russland enttäuscht wird“ – Zu Erich Mühsams verhinderter Russlandreise 1925. In: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Heft III/2015.
- Constanze Eisenbart: Erich Mühsam. Anarchismus als Traum von Menschlichkeit und Gerechtigkeit. In: Hans Diefenbacher (Hrsg.): Anarchismus. Zur Geschichte und Idee einer herrschaftsfreien Gesellschaft. Primus, Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-013-1.
- Hanns Heinz Ewers (Hrsg.): Führer durch die moderne Literatur. 300 Würdigungen der hervorragendsten Schriftsteller unserer Zeit. Herausgegeben unter Mitwirkung der Schriftsteller Victor Hadwiger, Erich Mühsam, René Schickele und Walter Bläsing. Globus, Berlin 1906; Reprint: Revonnah, Hannover 2006, ISBN 3-934818-23-4.
- Chris Hirte: Mühsam, Erich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 296–298 (Digitalisat).
- Helge Döhring: Die „Anarchistische Vereinigung“ 1923-1933. Geschichte und Dokumente, Band III der Reihe zum organisierten Anarchismus in Deutschland, Verlag Edition AV, Bodenburg 2020, ISBN 978-3-86841-208-6.
- Helge Döhring: Syndikalist aus Überzeugung: Erich Mühsams Entscheidung erfolgte nach gründlicher Abwägung zugunsten der FAUD. In: Syndikalismus – Geschichte und Perspektiven. FAU-Bremen, Bremen 2005, DNB 1013047524.
- Walter Fähnders, Henning Zimpel (Hrsg.): Die Epoche der Vagabunden. Texte und Bilder 1900–1945 (= Schriften des Fritz-Hüser-Instituts, Band 19). Klartext, Essen 2009, ISBN 978-3-89861-655-3.
- Mühsam, Erich. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 17: Meid–Phil. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. De Gruyter, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-598-22697-7, S. 171–197.
- Christoph Hamann: Die Mühsams – Geschichte einer Familie (= Jüdische Memoiren. Band 11). Hentrich & Hentrich, Teetz 2005, ISBN 3-938485-00-0.
- Ferdinand Hardekopf: Mühsam. In: Die weißen Blätter, 6. Jg., Heft 9 (September 1919), S. 401–404. (Volltext)
- Ferdinand Hardekopf: Erich Mühsam. Der Dichter und Märtyrer des Mitleids. In: Pariser Tageblatt vom 10. Juni 1934. (online)
- Wolfgang Haug: Erich Mühsam. Schriftsteller der Revolution. Trotzdem, Reutlingen 1979, ISBN 3-922209-01-7.
- Chris Hirte: Mühsams falsche Freunde – Die Akademie der Künste und der Testamentsschwindel, in: europäische ideen Heft 100, S. 42–53, Hrsg.: Andreas W. Mytze, mylet druck, Dransfeld 1996.
- Chris Hirte: Erich Mühsam. Eine Biographie. Ahriman, Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3-89484-570-4.
- Heinz Hug: Erich Mühsam. Untersuchungen zu Leben und Werk. Topos, Vaduz 1974, ISBN 3-289-09023-X.
- Heinz Hug, Gerd W. Jungblut: Erich Mühsam (1878–1934). Bibliographie. Topos, Vaduz 1991, ISBN 3-289-00504-6.
- Rolf Kauffeldt: Erich Mühsam. Literatur und Anarchie. UTB, Stuttgart / Fink, München 1983, ISBN 3-7705-2139-0 (Zugleich Dissertation an der Universität Düsseldorf).
- Rolf Kauffeldt: Erich Mühsam zur Einführung. Junius, Hamburg 1989, ISBN 3-88506-824-9.
- Markus Liske: Sechs Tage im April. Erich Mühsams Räterepublik. Verbrecher Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-95732-375-0.
- Erich-Mühsam-Gesellschaft (Hrsg.): Erich Mühsam – Revolutionär und Schriftsteller. Lübeck 1990, ISBN 3-931079-02-3.
- Manja Präkels, Markus Liske: Das seid Ihr Hunde wert! Ein Lesebuch. Verbrecher-Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-943167-84-9.
- Simon Schaupp: Der kurze Frühling der Räterepublik. Ein Tagebuch der bayerischen Revolution. Unrast Verlag, Münster 2018, ISBN 978-3-89771-248-5.
- Andreas Schwab: Erich Mühsam. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. Januar 2009.
- Jan Skrobek: Waldfriedhof. Erich Mühsam. In: Jessica Hoffmann, Anja Megel u. a. (Hrsg.): Dahlemer Erinnerungsorte. Frank & Timme Verlag für wissenschaftliche Literatur, Berlin 2007, ISBN 978-3-86596-144-0.
- Augustin Souchy: Erich Mühsam. Sein Leben, sein Werk, sein Martyrium. Trotzdem, Grafenau 1984, ISBN 3-922209-53-X.
- Rita Steininger: Weil ich den Menschen spüre, den ich suche : Zenzl und Erich Mühsam. Donat-Verlag, Bremen 2024, ISBN 978-3-949116-23-0.
- Thea A. Struchtemeier: Betr.: Grabstelle Erich Mühsam oder: Der zweite Tod eines heimatlosen Anarchisten. In: Claudia Müller-Ebeling, Thea A. Struchtemeier u. a.: Vom Wesen der Anarchie und vom Verwesen verschiedener Wirklichkeiten. Kramer, Berlin 1989, ISBN 3-87956-202-4.
- Volker Weidermann: Träumer. Als die Dichter die Macht übernahmen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017, ISBN 978-3-462-04714-1.
Weblinks
- Literatur von und über Erich Mühsam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Erich Mühsam in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Zeitungsartikel über Erich Mühsam in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Werke von Erich Mühsam bei Zeno.org.
- Werke von Erich Mühsam im Projekt Gutenberg-DE
- Erich Mühsam im Internet Archive
- Erich Mühsam bei IMDb
- Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
- Alexander Mühle, Arnulf Scriba: Erich Mühsam. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Erich-Mühsam-Gesellschaft, Lübeck
- Erich-Mühsam-Bibliographie mit Bildern, Leseproben und Genealogie der Familie
- Erich Mühsam im Literaturportal Bayern (Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek)
- Textsammlung bei Anarchismus.at
- Was ist der Mensch (MP3; 176 kB), Was ich besessen (MP3; 174 kB) und Revoluzzer (alle Audio – MP3; 259 kB) gelesen von Leon Askin
- Erich Mühsam gesungen und gesprochen von Michael H. Gloth [Enregistrement sonore]
- Tagebuch-Edition ab 2011 Gesamtausgabe, 15 Bände im Verbrecher Verlag & online, mit Suchfunktion in den Tagebüchern.
- Erich-Mühsam-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Christoph Holzhöfer singt Erich Mühsam
- Erich Mühsam gesprochen von Lutz Görner In:
- Christoph Schambach: „Du bist nicht schön und dennoch lieb´ ich dich...“ ein musikalisches Programm nach Texten von Erich Mühsam.
Einzelnachweise
- Gustav Radbruch: Der innere Weg. Aufriß meines Lebens. 2. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1961.
- Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Beltz, Weinheim 1977, ISBN 3-407-80750-3, S. 132.
- Antjekathrin Graßmann: Lübeckische Geschichte. Schmidt-Römhild 1988, S. 663.
- Chris Hirte: Erich Mühsam, eine Biographie. S. 37.
- Peter Kropmanns: Auguste Herbin: Porträt Erich Mühsam, 1907. In: Jahrbuch der Berliner Museen 62 (2022) doi:10.57894/jbm.2021.2.93128
- Frauen um Erich Mühsam: Zenzl Mühsam und Franziska zu Reventlow. Erich-Mühsam-Gesellschaft, 1996, S. 9.
- Kurzvita bei Muehsam.de.
- Mühsam, Erich. ( vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) Kurzbiografie. In: Geschichte der Revolution von 1918/19 in München, Haus der Bayerischen Geschichte.
- Erich Mühsam vor dem Standgericht. In: Neues Wiener Journal, 8. Juli 1919, S. 9 (online bei ANNO).
- Hochverratsprozesse in München. In: Arbeiter-Zeitung, 8. Juli 1919, S. 3 (online bei ANNO).
- Erich Mühsam zu fünfzehn Jahren Festung verurteilt. In: Neues Wiener Journal, 13. Juli 1919, S. 1 (online bei ANNO).
- Mühsam an die Kommunistische Partei. Bibliothek der Kommunistischen … 17. Februar 2013, archiviert vom 17. Februar 2013 . am
- Helmut Herbst: Verprofiliert. Zur Marbacher Tucholsky-Ausstellung. In: Karl H. Pressler (Hrsg.): Aus dem Antiquariat. Band 8, 1990 (= Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe. Nr. 70, 31. August 1990), S. A 334 – A 340, hier: S. A 336.
- Gleb Albert: „Es ist immerhin zu befürchten, dass Mühsam in Russland enttäuscht wird“ – Zu Erich Mühsams verhinderter Russlandreise 1925. In: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft III/2015.
- Forderung nach Haftentlassung bayerischer Kommunisten. In: Neue Freie Presse, 15. April 1924, S. 24 (online bei ANNO).
- Festung Niederschönenfeld. Was die Frau Erich Mühsams erzählt. In: Tagblatt, 24. April 1924, S. 7 (online bei ANNO).
- Unmenschliche Behandlung Erich Mühsams. In: Tagblatt, 3. Juni 1924, S. 4 (online bei ANNO).
- Hitler freigelassen. Auch Fechenbach und Erich Mühsam erhalten Bewährungsfrist und werden aus der Haft entlassen. In: Neues Wiener Journal, 20. Dezember 1924, S. 1 (online bei ANNO).
- Mühsam im Gefängnis schwer erkrankt. In: Prager Tagblatt, 21. Dezember 1924, S. 2 (online bei ANNO).
- Erich Mühsam, auf userpage.fu-berlin.de
- Vgl. Erich Mühsam. Berliner Feuilleton, „Nie wieder 1931“. Ein poetischer Kommentar auf die mißratene Zähmung des Adolf Hitler. Hrsg. von Heinz Hug. Boer Verlag, Grafrath 1992.
- Die Verhaftungen. In: Pester Lloyd, 1. März 1933, S. 4 (online bei ANNO).
- Sich fügen heißt lügen. deutschlandradiokultur.de, 10. Juli 2014.
- Anne Kerber, Frank Leimkugel: Die Dynastie Pappendem-Mühsam – Zur Akademisierung der Juden im 19. Jahrhundert in den Naturwissenschaften und der Medizin am Beispiel einer Familie. In: Dominik Groß u.a. (Hrsg.): Medizingeschichte in Schlaglichtern. Beiträge des „Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker“. Kassel 2011, S. 193–203, hier S. 197.
- Publikationen - Startseite. 24. Dezember 2023, abgerufen am 25. Januar 2025.
- Oliver Pfohlmann: Anarchist in Nöten Erich Mühsams Tagebücher der Jahre 1911 bis 1914. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. März 2013; Rezension; abgerufen am 6. März 2013.
- zitiert aus dem Programmheft der Aufführung
- Luise Bär: Ein Leben gegen den Strom. In: Weser-Kurier. (Bremen), 3. Februar 2013.
- Das Leben des Erich Mühsam als Theaterstück. ( vom 5. November 2013 im Internet Archive) Bericht von Radio Bremen
- Volker Neuhaus: Günter Grass: Mein Jahrhundert – 1934. In: , Christine Hummel (Hrsg.): Interpretationen. Deutsche Kurzprosa der Gegenwart. Reclam RUB, Stuttgart 2006, S. 242.
- Günter Grass: 1934. In: Werner Bellmann, Christine Hummel (Hrsg.): Deutsche Kurzprosa der Gegenwart. Reclam RUB, Stuttgart 2005, S. 176.
- Nationalsozialismus – Sie müssen jetzt gehen, Frau Mühsam. In: deutschlandfunkkultur.de. 27. Januar 2012, abgerufen am 30. Januar 2021.
- Gedenktafel für Mühsam bei Berlin.de.
- Martin Anetzberger: Spätes Gedenken. In: Sueddeutsche Zeitung. 3. Mai 2019.
- Suche nach Mühsam. ( vom 13. Oktober 2020 im Internet Archive) In: Zeit Online, Wie oft gibt es Ihre Straße?
- Erich-Mühsam-Preis, auf erich-muehsam.de
- Andrea(s) Speck - Sei die Revolution. Website von Andrea(s) Speck. Abgerufen am 26. Januar 2021
- Paul Raabe: Die Autoren und Bücher des literarischen Expressionismus. Ein bibliographisches Handbuch in Zusammenarbeit mit Ingrid Hannich-Bode. Metzler, Stuttgart 1985, ISBN 3-476-00575-5, S. 345.
- Mit einer ganzseitigen s/w Karikatur von Hanns Bolz: M. im Café Stefanie
- Tankred Dorst, Peter Zadek, Hartmut Gehrke: Rotmord oder I was a German. Ein Fernsehspiel von Tankred Dorst und Peter Zadek. Nach dem Theaterstück „Toller“ von Tankred Dorst. Unter Mitarbeit von Wilfried Minks (= sonderreihe dtv. Nr. 72). Deutscher Taschenbuchverlag, München 1969, DNB 456482245.
- Mühsamabend von Christoph Schambach ( vom 30. November 2020 im Internet Archive)
- Zeitschriftenschau. In: Grazer Volksblatt, 9. Jänner 1904, S. 12 (online bei ANNO).
- Christian Dinger: Erich Mühsams Tagebücher: Im Zentrum des Geschehens. In: Die Tageszeitung: taz. 16. Juli 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 16. September 2019]).
Personendaten | |
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NAME | Mühsam, Erich |
ALTERNATIVNAMEN | Mühsam, Erich Kurt (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | anarchistischer deutscher Schriftsteller, Publizist und Antimilitarist |
GEBURTSDATUM | 6. April 1878 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. Juli 1934 |
STERBEORT | KZ Oranienburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Erich Kurt Muhsam geboren am 6 April 1878 in Berlin gestorben am 10 Juli 1934 im KZ Oranienburg war ein anarchistischer deutscher Schriftsteller Publizist und Antimilitarist Als politischer Aktivist war er 1919 massgeblich an der Ausrufung der Munchner Raterepublik beteiligt wofur er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde aus der er nach 5 Jahren im Rahmen einer Amnestie freikam In der Weimarer Republik setzte er sich vorubergehend in der Roten Hilfe fur die Freilassung politischer Gefangener ein Seine politische Heimat fand er seit Mitte der 1920er Jahre in der Anarchistischen Vereinigung Erich Muhsam Fotografie aus dem Jahr 1928 kurz vor seinem 50 Geburtstag In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er von Nationalsozialisten verhaftet und am 10 Juli 1934 wurde er von der SS Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet LebenJugend und Ausbildung 1878 bis ca 1900 Als junger Mann Mitte der 1890er Jahre Erich Muhsam wurde in Berlin als Kind judischer Eltern geboren und wuchs in Lubeck auf Er hatte zwei Schwestern Margarethe und Charlotte und einen Bruder Hans Er war ein Cousin des SPD Politikers Ernst Heilmann des Schriftstellers und Ubersetzers Paul Muhsam und von Emma Redlich Sein Vater Siegfried Muhsam war Apotheker und von 1887 bis 1915 Abgeordneter der Lubecker Burgerschaft Er und seine Frau Rosalie geb Cohn schickten ihren Sohn Erich auf das humanistische Gymnasium Katharineum zu Lubeck Dort war er im selben Jahrgang aber nicht in derselben Klasse wie Gustav Radbruch der ihn spater als Reichstagsabgeordneter in der Festungshaft besuchte Ein weiterer Jahrgangskamerad war der spatere Bildhauer Fritz Behn Muhsams schriftstellerische Neigung fiel bereits in seiner fruhen Jugend auf als er im Alter von 11 Jahren begann Tierfabeln zu verfassen Dieses erste literarische Engagement verdichtete sich als der 15 jahrige Muhsam fur die Auftritte der Clowns des ortlichen Zirkus erste satirische Beitrage beisteuerte Am 11 Januar 1896 wurde Erich wegen sozialdemokratischer Umtriebe der Schule verwiesen Er hatte Berichte uber schulinterne Vorgange an den Lubecker Volksboten weitergegeben Er verliess 1896 das Friedrich Franz Gymnasium in Parchim nach der Untersekunda mit Mittlerer Reife In Lubeck absolvierte er eine Apothekerlehre in der Adler Apotheke Wanderjahre Munchner Zeit Novemberrevolution Raterepublik 1901 bis 1919 Peter Hille und Erich MuhsamErich Muhsam rechts auf dem Monte Verita 1901 zog Muhsam nach Berlin wo er zunachst in seinem erlernten Beruf arbeitete Hier lebte er in einem Pensionszimmer in der Augsburger Strasse direkt hinter dem Kurfurstendamm im Herzen des Neuen Westens gemeinsam mit seinem Lebenspartner Johannes Nohl Hier begegnete er unter anderen John Henry Mackay Johannes Schlaf und Hanns Heinz Ewers 1902 wurde er Redakteur bei der anarchistischen Zeitschrift Der arme Teufel 1905 bei In dieser Zeit hatte er Kontakt zur Neuen Gemeinschaft spater wurde er von Margarete Beutler in die Kunstlervereinigung Die Kommenden eingefuhrt Von 1904 bis 1908 folgten Wanderjahre mit Aufenthalten in Zurich Ascona Norditalien Munchen Wien und Paris zusammen mit Johannes Nohl Auf dem Monte Verita befreundete er sich mit dem Siedler Karl Graser nach dessen Vorbild er eine Sammlungsstatte solcher Menschen errichten wollte denen sich gegen Knechtschaft und Vergewaltigung in echtem Grimme der Mensch aufbaumte Eine entsprechende Gemeinschaft und Herberge fur die von der Gesellschaft Geachteten Landstreicher Bettler Huren und Verbrecher versuchte er dann in der Grossstadt Munchen zu schaffen In Paris wurde er von Auguste Herbin portratiert Titelblatt Kain Zeitschrift fur Menschlichkeit Erstausgabe April 1911 Seit 1909 lebte Muhsam in Munchen Schwabing Hier grundete er die dem Sozialistischen Bund angehorenden Gruppen Tat und Anarchist zwecks Agitation des Lumpenproletariats fur den Anarchismus 1910 wurde Muhsam verhaftet wegen Geheimbundelei angeklagt und schliesslich freigesprochen Als Zentralfigur der Schwabinger Boheme war er befreundet mit Heinrich Mann Frank Wedekind Lion Feuchtwanger Franziska zu Reventlow Max Nonnenbruch und vielen anderen Seiner Gruppe Tat schlossen sich auch der Schriftsteller Oskar Maria Graf und der Maler Georg Schrimpf an die ihm nach Ascona zum Monte Verita folgten Muhsam war Mitarbeiter des Munchner Kabaretts und verschiedener satirischer Zeitschriften wie des Simplicissimus und der Jugend Von 1911 bis 1919 gab er in Munchen die Zeitschrift Kain Zeitschrift fur Menschlichkeit heraus allerdings nicht wahrend des Ersten Weltkrieges Muhsam schrieb In dieser Stunde wo es um das Schicksal aller geht gibt es ausserdem nichts Wesentliches und nichts was eine Zeitschrift fur Menschlichkeit angehen konnte Am 15 September 1915 heiratete Muhsam Kreszentia Elfinger genannt Zenzl die ihren Sohn Siegfried mit in die Ehe brachte Daruber hinaus blieb die Ehe kinderlos 1918 wurde Muhsam wegen Verstosses gegen das politische Betatigungsverbot und der Weigerung am Vaterlandischen Hilfsdienst teilzunehmen verhaftet und zu sechs Monaten Festungshaft in Traunstein verurteilt Erich Muhsam mit Mitgliedern der Munchner Rateregierung in Festungshaft um 1920 vordere Reihe in der Mitte Im Zuge der Novemberrevolution wurde er Ende 1918 in Munchen Mitglied des Revolutionaren Arbeiterrats und befurwortete nach der Absetzung des Konigs und der Ausrufung des Freistaates Bayern als demokratische Republik eine bayerische Raterepublik Nach der Ermordung des bayerischen Ministerprasidenten Kurt Eisner durch Anton Graf von Arco auf Valley gehorte Muhsam mit Ernst Toller und Gustav Landauer zu den Initiatoren und Anfuhrern der ersten Phase der Munchner Raterepublik ab dem 7 April 1919 Beim von der republikanischen Schutztruppe durchgefuhrten sogenannten Palmsonntagsputsch am 13 April 1919 gehorte Erich Muhsam zu den festgenommenen Mitgliedern des Zentralrats der Raterepublik und wurde zunachst im Zuchthaus Ebrach festgesetzt Der Putschversuch wurde zwar von Soldaten der bayerischen Roten Armee unter dem Kommando Rudolf Egelhofers vereitelt jedoch verblieb Muhsam in Haft da er ausserhalb der Zugriffsgewalt der Rateregierung inhaftiert wurde Die Raterepublik bestand danach noch etwa drei Wochen unter kommunistischer Fuhrung weiter nun im Wesentlichen dominiert von Eugen Levine und Max Levien wurde jedoch am 2 Mai 1919 durch Reichswehr und rechtsnationalistische Freikorpsverbande niedergeschlagen Dabei wurde neben anderen auch Muhsams Freund Gustav Landauer ermordet Am 7 Juli 1919 begann vor dem Standgericht Munchen der Prozess gegen Erich Muhsam und weitere Angeklagte darunter Arbeitersekretar Fritz Soldmann Muhsam erhob Einspruch gegen die Zustandigkeit des Standgerichts was der Vorsitzende Richter zuruckwies da der Kriegszustand der 1914 verhangt worden sei in Bayern noch bestehe und dass daher das Standgericht zustandig sei Am 12 Juli verurteilte man Muhsam zu 15 Jahren Festungshaft als treibendes Element Immerhin wurden ihm mildernde Umstande zugebilligt und ihm ehrenhafte Gesinnung zuerkannt Haftjahre und Berliner Zeit in der Weimarer Republik 1920 bis 1933 In der Festungshaftanstalt Ansbach 1919 Muhsam trat 1919 kurzzeitig der KPD bei die er jedoch 1920 bereits wieder verliess Er setzte sich aus dem Gefangnis der Festung Ansbach heraus fur die Verstandigung und ein gemeinsames revolutionares Vorgehen von Anarchisten und Kommunisten ein und rief zur Solidaritat mit der Russischen Revolution auf Nach seiner Haftentlassung hielt daher Wilhelm Pieck als Vertreter des Kommunistischen Jugendverbandes KVJD eine Begrussungsrede fur ihn Aus dieser Zeit ist ein Brief Muhsams an den Schriftsteller und Antimilitaristen Kurt Tucholsky vom 18 Januar 1922 erhalten Noch 1925 plante Muhsam eine Reise in die Sowjetunion die jedoch von der KPD Fuhrung verhindert wurde Nach funf Jahren Haft wurde Muhsam 1924 amnestiert Zuvor wurde noch Mitte April 1924 dem schwer erkrankten Muhsam ein Urlaub verweigert den die Arzte als notwendig bezeichnet hatten Titelblatt der ersten Fanal Ausgabe von 1926 Die Haft verbrachte er zum grossten Teil namlich ab dem 15 Oktober 1920 im Gefangnis Niederschonenfeld wo ab dieser Zeit nahezu alle Inhaftierten aus der Zeit der Raterepublik untergebracht waren Muhsams Frau Zenzl berichtete Anfang April 1924 in einem Zeitungsinterview uber die Haftbedingungen Danach hatte ihr Mann eine Herzneurose und ein Ohrenleiden Es erfolgte eine strenge Briefzensur Mitteilungen uber politische Themen oder die Zustande in der Festung waren untersagt Muhsams Tagebucher die nach seinem Tod veroffentlicht werden sollten waren beschlagnahmt worden Erichs Muhsams Beschwerdebrief an den Reichsjustizminister wurde unter dem Titel Das Standrecht in Bayern siehe Werke vom Berliner Viva Verlag publiziert Die Deutsche Liga fur Menschenrechte wandte sich deswegen mit einem Aufruf an die Offentlichkeit Erich Muhsam der wegen Beteiligung an der Munchener Rateregierung als Propagandist zu 15 Jahren Festung verurteilt wurde busst diese Strafe in der Festung Niederschonenfeld in Bayern ab Er ist auf einem Ohre taub geworden und es besteht die Gefahr dass er sein Gehor vollstandig verliert Die arztliche Behandlung in Niederschonenfeld ist fur diesen Fall nicht ausreichend Die Angehorigen Muhsams haben nun versucht eine Behandlung durch einen Facharzt durchzusetzen Bisher vergeblich Der Aufruf der Liga von einunddreissig der hervorragendsten Personlichkeiten Deutschlands unterfertigt legt der bayerischen Regierung nahe dem Arzte die Erlaubnis zur Behandlung Muhsams zu geben Man hat es seit dem Urteil im Munchener Putschprozess verlernt Bayern als einen Rechtsstaat nach europaischen Begriffen zu betrachten So hat der Hochverrater Pohner der sich vor Gericht ruhmte sein Handwerk seit funf Jahren zu betreiben die Festungs strafe aus Gesundsheitsrucksichten bis heute noch nicht angetreten Der Morder Eisners Graf Arco wurde aus der Festungshaft beurlaubt um Privatangelegenheiten zu regeln Er lasst sich augenblicklich in seinem Heimatsort demonstrativ feiern Erich Muhsam dagegen ein kranker und fur den Rest seines Lebens ruinierter Mensch wandte sich an die bayrischen Vollzugsinstanzen lediglich mit der Bitte sich in der Festung von einem Facharzt behandeln lassen zu durfen Die Bitte wurde zuruckgewiesen Diese Haltung hat mit Rechtsfragen nichts mehr zu tun sie sind ein Zeichen von ungeheuerlicher Grausamkeit und stellt Bayern vor der gesamten zivilisierten Welt bloss Abdruck im Tagblatt vom 3 Juni 1924 Erich Muhsams Reststrafe wurde schliesslich am 19 Dezember 1924 vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz zur Bewahrung ausgesetzt just an demselben Tag an dem die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen Adolf Hitlers Haftentlassung rechtskraftig verworfen wurde Nach der Haftentlassung am 20 Dezember 1924 zog der fast ertaubte Erich Muhsam nach Berlin Er gab dort die anarchistische Zeitschrift Fanal heraus Er war ein unermudlicher Aktivist gegen die drohende Kriegsgefahr neben anderen mit seinem Freund dem Antimilitaristen Ernst Friedrich Auch zu Silvio Gesell dem Begrunder der Freiwirtschaftslehre bestand eine besondere Nahe Muhsam veroffentlichte in seiner Zeitschrift Fanal 7 1930 in einem Nachruf eine uberaus positive Wurdigung der Lebensleistung Gesells Von 1925 bis 1929 engagierte er sich in der KPD nahen Gefangenenhilfsorganisation Rote Hilfe Deutschlands weil er die Justiz zur Zeit der Weimarer Republik fur Klassenjustiz hielt Die FKAD schloss ihn aus diesem Grunde unter dem Vorwurf der KPD Nahe nach nur kurzer Mitgliedschaft aus ihrer Organisation aus 1929 trat er wegen politischer Differenzen aus der Roten Hilfe aus 1926 war er bereits formlich aus dem Judentum ausgetreten In den Jahren 1931 bis 1933 veroffentlichte er unter dem Pseudonym Tobias politisch satirische Beitrage fur den Ulk die Wochenbeilage des Berliner Tageblattes Anfang der 1930er Jahre wurde er Mitglied in der anarcho syndikalistischen FAUD bei der sein Freund und Kampfgefahrte Rudolf Rocker bestimmenden Einfluss hatte Beide waren fuhrend in der Anarchistischen Vereinigung tatig deren Wirkungsfeld sich weitgehend auf Berlin beschrankte Als Sonderheft seiner Zeitschrift Fanal die er der Anarchistischen Vereinigung zur Verfugung stellte erschien 1932 kurz vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten seine programmatische Schrift Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat mit dem Untertitel Was ist kommunistischer Anarchismus KZ Haft und Tod 1933 und 1934 Die Ratte sarkastisches Gedicht Muhsams auf den eigenen leiblichen Tod veroffentlicht in der Satire Zeitschrift Simplicissimus 19 Dezember 1905Grabstein auf dem Waldfriedhof DahlemStolperstein vor dem Buddenbrookhaus Muhsam gewidmet ist ausserdem eine kleine Dokumentation im Gewolbekeller des Hauses In der Nacht auf den 28 Februar 1933 wurde er von der SA verhaftet und 1934 im KZ Oranienburg nach uber 16 monatiger Schutzhaft von SS Angehorigen ermordet Er solle sich umbringen sonst wurde das die SS tun Muhsam sagte in der Nacht vor seinem Tod er werde sich niemals das Leben nehmen Die Meldung in der nationalsozialistischen Presse lautete Der Jude Erich Muhsam hat sich in der Schutzhaft erhangt Seine Mithaftlinge traten spater dieser Darstellung entgegen und berichteten von der Ermordung Muhsams im Zimmer des Lagerkommandanten Die internationale Presse meldete den Tod Muhsams als Mord des Naziregimes Seine Frau Zenzl Muhsam berichtete von der Ubergabe der Leiche Muhsams Der Sarg wurde geoffnet Vor mir lag mein Mann Das Gesicht war bleich aber ganz ganz ruhig Ein Streifen am Hals zeigte mir die Spuren des Strickes Mein Schwager Hans sagte Entschuldige mein Bruder ich bin ein alter Arzt zog ihm das Hemd aus der Rucken war vollkommen verprugelt und getotet war er durch eine Giftinjektion und tot aufgehangt im Abort Der Bruder Hans Muhsam selbst erklarte Die tiefen Strangulationsmerkmale am Hals die sehr stark blutunterlaufen waren bewies en dass der Tod durch Erwurgen oder Erhangen verursacht war und dass nicht etwa die Leiche nach vorhergehendem Tod aufgehangt war Als ich in dem daruber gelegenen Restaurant telefonierte trat ein SA Mann auf mich zu und sagte Das sind wir nicht gewesen das hat die bayerische SS gemacht Grab und NachlassMuhsam wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt Seine Witwe Zenzl Muhsam ubergab den Nachlass an ein Moskauer Archiv nachdem ihr weitgehende Zusagen gemacht worden waren von denen jedoch kaum eine eingehalten wurde Sie selbst kam in den Gulag und wurde erst nach Stalins Tod in die DDR entlassen wo sie 1962 verstarb Die spater als Ehrengrab der Stadt Berlin angelegte Grabstatte befindet sich im Feld 015 479 Abteilung 2A Nr 144 Das Grab ist eigentlich kein zeitlich befristetes Ehrengrab sondern vor dem Hintergrund der Ermordung Muhsams im KZ Oranienburg als Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ein Grab mit ewiger Ruhefrist vergleichbar mit dem Grab des 1944 hingerichteten Grafen von Schwerin von Schwanenfeld in der Nahe Der Grabstein wurde seit 1987 durch die spatere Um bzw Zubettung der Ehefrau Zenzl Muhsam verandert bzw ausgetauscht Der umfangreiche Briefwechsel der Journalistin Thea Struchtemeier der im Berliner Karin Kramer Verlag veroffentlicht wurde sorgte fur die Klarstellung um das Grab Muhsams und bewahrte es im Jahr 1987 vor der drohenden Einebnung RezeptionLiteraturwissenschaft Seit dem 111 Geburtstag von Erich Muhsam am 6 April 1989 arbeitet und forscht die Erich Muhsam Gesellschaft in Lubeck im Andenken an ihn Sie gibt zwei Publikationsreihen heraus das Muhsam Magazin ISSN 0938 3778 elf Hefte bis 2006 und die Schriften der Erich Muhsam Gesellschaft ISSN 0940 8975 49 Hefte bis 2023 Der Berliner Verbrecher Verlag hat 2011 eine dreibandige Ausgabe von Muhsams Tagebuchern 1911 1914 herausgebracht Theaterstucke Die Neue Buhne Beverstedt spielte im Februar 2013 das Stuck Einsam irrend nach dem Gluck Der Regisseur Lutz Hoepper hat aus Texten von Erich Muhsam ein Stuck in sechs Szenen geschrieben Auferstanden Munchen 1909 Auf Verdammte dieser Erde Munchen 1909 1913 Volker hort die Signale Munchen 1914 1919 Die Reihen fest geschlossen Bayern 1919 1924 Mit uns zieht die neue Zeit Berlin 1928 Abschiede Berlin 27 Februar 1933 Epische Werke Gunter Grass bietet im Kapitel 1934 seiner Erzahlungssammlung Mein Jahrhundert den inneren Monolog des SS Manns Ehardt Adjutant des Oranienburger Lagerkommandanten Theodor Eicke Ehardt berichtet dort widerstrebend von seiner Beteiligung an der Ermordung Erich Muhsams wobei so etwas wie unfreiwillige Achtung vor diesem Juden aufscheint Horspiel Irina Liebmann DDR 1982 Sie mussen jetzt gehen Frau Muhsam Regie Barbara Plensat Komposition Mit Thomas Kastner Katja Paryla Franziska Troegner Strassen Platze Gedenktafeln KZ Oranienburg Gedenktafel fur Erich MuhsamGedenktafel fur Erich Muhsam in Berlin Britz Gedenksteine fur Muhsam wurden auf dem Gelande des ehemaligen KZ Oranienburg wo er ermordet wurde auf dem Stadtfriedhof Oranienburg und in der Berliner Hufeisensiedlung nahe seinem fruheren Wohnhaus Dorchlauchtingstr 48 errichtet Gedenktafeln fur ihn wurden 1994 in Oranienburg am Haus Erich Muhsam Strasse Nr 10 und am Haus Alt Lietzow 12 in Berlin Charlottenburg angebracht In Parchim erinnert eine Gedenktafel am ehemaligen Gymnasium an seine Schulzeit In Lubeck weist ein Stolperstein vor dem Buddenbrookhaus auf Erich Muhsam hin der erste in Lubeck verlegte Des Weiteren erinnert eine Gedenktafel am historischen Gebaude der Lowen Apotheke Ecke Konigstrasse und Dr Julius Leber Strasse an ihn fur dessen Erhalt er sich eingesetzt hatte Mural von WON ABC in Munchen 2019 gestaltete der Kunstler WON ABC am Giesinger Berg ein 700 m grosses abstrakt buntes Mural mit den fotorealistischen Kopfen Erich Muhsams und vier weiterer Protagonisten der Raterepublik In Deutschland sind 32 Strassen nach Muhsam benannt Stand Januar 2018 vor allem in den Neuen Landern So gibt es in Berlin Friedrichshain die Muhsamstrasse Erich Muhsam Strassen gibt es in Magdeburg ebenso in Chemnitz auf dem Kassberg in Reichenbach im Vogtland Gera Bieblach Birkenwerder Zwickau Niederplanitz Eberswalde Neuruppin Rostock Arnsdorf und Oranienburg Erich Muhsam Platze gibt es im Goppinger Stadtteil Holzheim und in Munchen Schwabing nahe der Munchner Freiheit Im Leipziger Stadtteil Meusdorf gibt es einen Erich Muhsam Weg Im Frankfurter Stadtteil Riederwald benannten die Falken ihr Clubheim nach Muhsam Erich Muhsam Bank im Grossen Tiergarten in Berlin am Gaslaternenmuseum Erich Muhsam Preis Die Erich Muhsam Gesellschaft verleiht den Erich Muhsam Preis von 1993 bis 2009 alle zwei Jahre seit 2013 alle drei Jahre Er ist mit zur Zeit 3000 Euro dotiert und soll jenen zukommen die Muhsams Andenken fordern indem sie seine Gedanken und seine Werke verbreiten oder Leben und Werk wissenschaftlich aufarbeiten als auch Personen die in Muhsams Sinne wirken indem sie sich den kulturellen politischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart stellen die Verhaltnisse nicht als gegeben hinnehmen sondern im Sinne einer lebenswerten Zukunft nach befreienden Alternativen suchen Stifter des Erich Muhsam Preises ist der Lubecker Galerist Frank Thomas Gaulin Den Erich Muhsam Preis haben bereits erhalten 1993 Die Graswurzel Werkstatt Koln 1995 Totalverweigerer Andrea s Speck 1997 Die Asylgruppe Ostertor Bremen und das Lubecker Bundnis gegen Rassismus 1999 Der Kabarettist Dietrich Kittner 2001 Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu Jamal 2003 Die Tageszeitung junge Welt 2005 Die Rechtsanwaltin und Autorin Felicia Langer 2007 Das Komitee fur Grundrechte und Demokratie 2009 Gunter Demnig fur das Projekt Stolpersteine 2013 Andreas W Hohmann und Jochen Schmuck 2016 Konstantin Wecker Forderpreis Lubecker Fluchtlingsforum 2019 Chris Hirte und Conrad Piens Forderpreis Wanderverein Bakuninhutte 2022 Rolf VerlegerWerkeMuhsam veroffentlichte zahlreiche Gedichtbande Buhnendramen Sachbucher unter anderem uber Homosexualitat und politische Aufsatze Schriftstellerisch bekannt wurde er vor allem fur seine satirischen Artikel und Gedichte Seine Tagebucher der Jahre 1910 bis 1924 wurden von dem Literaturwissenschaftler Chris Hirte und dem Informatiker und Antiquar Conrad Piens im Jahr 2019 im Verbrecher Verlag Berlin veroffentlicht Originalausgaben Die Eigenen Ein Tendenzroman fur freie Geister Von Emil F Ruedebusch Rade Verlag Berlin 1903 Die Homosexualitat Ein Beitrag zur Sittengeschichte unserer Zeit Streitschrift Lilienthal Berlin 1903 Belleville Munchen 1996 ISBN 3 923646 17 8 Die Wuste Gedichte 1898 1903 Eisselt Berlin 1904 Billys Erdengang Eine Elephantengeschichte fur artige Kinder Mit Hanns Heinz Ewers ill v Paul Haase Globus Berlin 1904 Reprint Faber amp Faber Leipzig 2005 ISBN 3 936618 63 1 Ascona Eine Broschure Carlson Locarno 1905 Reprint Guhl Berlin 1978 Lebt die Liebe Aphorismen von Emil F Ruedebusch und Helmar Lerski Verlag Renaissance Schmargendorf Berlin 1905 Die Psychologie der Erbtante Eine Tanthologie aus 25 Einzeldarstellungen zur Losung der Unsterblichkeits Frage Schmidt Zurich 1905 Reprint Guhl Berlin 1980 Die Hochstapler Lustspiel in vier Aufzugen Piper Munchen 1906 Die Jagd auf Harden NBV Berlin 1908 Der Krater Morgen Berlin 1909 Kain Kalender fur das Jahr 1912 Kain Munchen 1912 Kain Kalender fur das Jahr 1913 Kain Munchen 1913 Im Nachthemd durchs Leben Ein suddeutsches Weihebuhnen Festspiel mit Reinhard Koester und Carl Georg von Maassen Manuskriptdruck Munchen 1914 Wuste Krater Wolken Die Gedichte Cassirer Berlin 1914 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Reprint Guhl Berlin 1978 Die Freivermahlten Polemisches Schauspiel in drei Aufzugen Kain Munchen 1914 Reprint Guhl Berlin 1976 1919 Dem Andenken Gustav Landauers Hirsch Berlin 1919 Reprint mit Von Eisner bis Levine Guhl Berlin 1978 Brennende Erde Verse eines Kampfers Wolff Munchen 1920 Reprint Guhl Berlin 1978 Digitalisat der UB Bielefeld Judas Arbeiter Drama in funf Akten Malik Berlin 1921 Reprint Guhl Berlin 1978 Digitalisat Das Standrecht in Bayern Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten Berlin 1923 Revolution Kampf Marsch und Spottlieder Der Freie Arbeiter Berlin 1925 Digitalisat Alarm Manifeste aus 20 Jahren Der Syndikalist Berlin 1925 Gerechtigkeit fur Max Hoelz Rote Hilfe Deutschlands Berlin 1926 Reprint Guhl Berlin 1976 Sammlung 1898 1928 Spaeth Berlin 1928 Reprint Guhl Berlin 1976 Staatsrason Ein Denkmal fur Sacco und Vanzetti Gilde freiheitlicher Bucherfreunde Berlin 1929 Trotzdem Verlag Grafenau 1992 ISBN 3 922209 39 4 Von Eisner bis Levine Die Entstehung der Bayerischen Raterepublik Personlicher Rechenschaftsbericht uber die Revolutionsereignisse in Munchen vom 7 Nov 1918 bis zum 13 April 1919 Fanal Berlin 1929 Guhl Berlin 2005 ISBN 3 88220 464 8 Digitalisat Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat Was ist kommunistischer Anarchismus Fanal Berlin 1933 WFB Bad Schwartau 2009 ISBN 978 3 86672 302 3 Zeitschriften Kain Zeitschrift fur Menschlichkeit 1911 1919 Fanal Anarchistische Monatsschrift 1926 1931 Posthume Veroffentlichungen Namen und Menschen Unpolitische Erinnerungen Hrsg v Fritz Adolf Hunich Volk und Buch Leipzig 1949 Reprint Guhl Berlin 1977 Edition Nautilus Leipzig 2000 ISBN 3 89401 356 7 War einmal ein Revoluzzer Bankellieder und Gedichte Henschel Berlin 1968 Rowohlt Reinbek 1978 ISBN 3 499 14219 8 Fanal Organ der anarchistischen Vereinigung Reprint 5 Jahrgange in 5 Banden Auvermann Glashutten im Taunus 1973 Bilder und Verse fur Zenzl Edition Leipzig Leipzig 1975 Faksimileausgabe des von Muhsam 1924 geschriebenen und gezeichneten Bilderbuchs Alle Wetter Volksstuck mit Gesang und Tanz Guhl Berlin 1977 Kain Zeitschrift fur Menschlichkeit Reprint 3 Bande Topos Vaduz 1978 Ascona Vereinigte Texte aus den Jahren 1905 1930 und 1931 Hrsg Peter Schifferli Sanssouci Zurich 1979 ISBN 3 7254 0333 3 Der Burgergarten Zeitgedichte Aufbau Verlag Berlin und Weimar 1982 Lizenznummer 301 120 98 82 Zur Psychologie der Erbtante Satirisches Lesebuch 1900 1933 Eulenspiegel Berlin 1984 Trotz allem Mensch sein Gedichte und Aufsatze Reclams Universal Bibliothek 8238 Stuttgart 1984 ISBN 3 15 008238 2 In meiner Posaune muss ein Sandkorn sein Briefe 1900 1934 2 Bde Hrsg Gerd W Jungblut Topos Vaduz 1984 ISBN 3 289 00308 6 Gesammelte Aufsatze Die Boheme Die Einigung des revolutionaren Proletariats im Bolschewismus Anarchismus und Revolution Guhl Berlin 1989 ISBN 3 89771 922 3 Erich Muhsam Berliner Feuilleton Nie wieder 1931 Ein poetischer Kommentar auf die missratene Zahmung des Adolf Hitler Hrsg Heinz Hug Boer Grafrath 1992 Hrsg Tagebucher 1910 1924 dtv Munchen 1994 gaga net Teil Vorabdruck aus Band 1 22 August 1910 27 Mai 1911 in Dschungel Beilage zur jungle world 10 10 Marz 2011 S 18 23 Wir geben nicht auf Texte und Gedichte Hrsg Gunther Gerstenberg Allitera Munchen 2003 ISBN 3 86520 005 2 Das seid ihr Hunde wert Erich Muhsam Lesebuch Hrsg von Markus Liske Manja Prakels Verbrecher Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 943167 84 9 Die Einigung des revolutionaren Proletariats im Bolschewismus Unrast Munster 2015 ISBN 978 3 89771 922 4 Erich Muhsam Tagebucher Gesamtedition in 15 Banden von Chris Hirte und Verbrecher Verlag Berlin 2011 bis 2019 Online Edition zuletzt abgerufen am 13 Juli 2019 Werkausgaben Ausgewahlte Werke in Einzelausgaben hrsg v Fritz Adolf Hunich Volk und Welt Berlin 1958 Band 1 Gedichte Eine Auswahl Band 2 Unpolitische Erinnerungen Ausgewahlte Werke Hrsg v Christlieb Hirte 3 Bande Volk und Welt Berlin 1978 1984 Band 1 Gedichte Prosa Stucke Band 2 Publizistik 1902 1919 Unpolitische Erinnerungen Band 3 Streitschriften Literarischer Nachlass Gesamtausgabe hrsg v Gunther Emig Europaische Ideen Berlin 1977 1983 Band 1 Gedichte 1983 Band 2 Dramen 1977 Band 3 Prosaschriften 1 1978 Band 4 Prosaschriften 2 1978 Ich bin verdammt zu warten in einem Burgergarten Hrsg v Wolfgang Haug Luchterhand Darmstadt 1983 Band 1 Gedichte Stucke Prosa SL 467 Band 2 Literarische und politische Aufsatze SL 468 Tagebucher Hrsg v Chris Hirte und Conrad Piens Verbrecher Verlag Berlin veroffentlicht von 2011 bis 2019 in 15 Banden begleitet von einer Onlineedition der Bucher Band 1 1910 1911 ISBN 978 3 940426 77 2 Band 2 1911 1912 ISBN 978 3 940426 78 9 Band 3 1912 1914 ISBN 978 3 940426 79 6 Band 4 1915 ISBN 978 3 940426 80 2 Band 5 1915 1916 ISBN 978 3 940426 81 9 Band 6 1919 ISBN 978 3 940426 82 6 Band 7 1919 1921 ISBN 978 3 940426 83 3 Band 8 1921 ISBN 978 3 940426 84 0 Band 9 1921 ISBN 978 3 940426 85 7 Band 10 1922 ISBN 978 3 940426 86 4 Band 11 1922 ISBN 978 3 940426 87 1 Band 12 1922 1923 ISBN 978 3 940426 88 8 Band 13 1923 ISBN 978 3 940426 89 5 Band 14 1923 1924 ISBN 978 3 940426 90 1 Band 15 1924 ISBN 978 3 940426 91 8 Horbucher Vertonungen Erich Muhsam Ich lade Euch zum Requiem Horbuch mit Liedern nach Texten von Erich Muhsam gesprochen von Walter Andreas Schwarz mit Musik von Dieter Suverkrup gespielt von Dieter Suverkrup Contrar Musik 1995 ISBN 3 932219 02 3 Wollte nicht der Fruhling kommen Lothar von Versen singt Texte von Erich Muhsam Contrar Musik 2003 ISBN 3 932219 45 7 Die Psychologie der Erbtante Horbuch nach Texten von Erich Muhsam gelesen von Gerd Wameling mit Musik von Sergej Prokofjew gespielt von Johannes Roloff Horbuchedition Words amp Music Berlin 2008 ISBN 978 3 9811778 8 6 Die Psychologie der Erbtante Ungekurztes Horbuch gelesen von Wolfram Huke 2010 Etwasistimmer de Sich fugen heisst Lugen Vertonungen von Gedichten Erich Muhsams der deutschen Punkband Slime People Like You Records EMI 2012 Patscheider singt Muhsam CD des Tiroler Musikers Thomas Patscheider mit Vertonungen von Gedichten Erich Muhsams Mit den Musikern Christian Smekal und Thomas Partl Freewheeler Records 1999 Muhsams satirisches Gedicht Der Lampenputzer von 1907 der deutschen Sozialdemokratie gewidmet wurde gegen Ende der Weimarer Republik von vertont und von Ernst Busch aufgefuhrt und auf Platte aufgenommen 1968 wurde es erneut vertont von Werner Haentjes fur das WDR Fernsehspiel Rotmord von Tankred Dorst und Peter Zadek gesungen hat es Wolfgang Neuss als Darsteller des Muhsam dessen Interpretation auch auf CD veroffentlicht wurde Du bist nicht schon und dennoch lieb ich dich von Christoph Schambach ein musikalisches Programm fur Schauspieler und Klavier nach Texten von Erich Muhsam Zeitschriftenbeitrage Auswahl In Der sozialistische Arzt Die hygienischen Verhaltnisse in den deutschen Strafanstalten Der Tod des bayerischen Landtagsabgeordneten August Hagemeister in der Festungshaftanstalt Niederschonenfeld am 16 Januar 1923 1 Jg 1925 Heft 2 3 Juli S 20 Digitalisat Diskussionsbeitrag zu Gerhard Obuch Der Strafvollzug seine physischen und psychischen Wirkungen 2 Jg 1926 Heft 1 April S 37 Digitalisat In Die Fackel Das Cabaret Nr 199 23 03 1906 S 16 21 Symbole Gedicht Nr 200 03 04 1906 S 16 17 Boheme Nr 202 30 04 1906 S 4 10 Der Kunstler im Zukunftsstaat Nr 206 05 05 1906 S 13 22 Deutsche im Ausland Nr 210 31 10 1906 S 18 23 Naturgeschichte des Wahlers Nr 223 12 04 1907 S 10 15 Andere Heinrich Hart der Plauderer In Das Magazin fur Literatur Nr 17 1904 LiteraturGleb Albert Es ist immerhin zu befurchten dass Muhsam in Russland enttauscht wird Zu Erich Muhsams verhinderter Russlandreise 1925 In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft III 2015 Constanze Eisenbart Erich Muhsam Anarchismus als Traum von Menschlichkeit und Gerechtigkeit In Hans Diefenbacher Hrsg Anarchismus Zur Geschichte und Idee einer herrschaftsfreien Gesellschaft Primus Darmstadt 1996 ISBN 3 89678 013 1 Hanns Heinz Ewers Hrsg Fuhrer durch die moderne Literatur 300 Wurdigungen der hervorragendsten Schriftsteller unserer Zeit Herausgegeben unter Mitwirkung der Schriftsteller Victor Hadwiger Erich Muhsam Rene Schickele und Walter Blasing Globus Berlin 1906 Reprint Revonnah Hannover 2006 ISBN 3 934818 23 4 Chris Hirte Muhsam Erich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 296 298 Digitalisat Helge Dohring Die Anarchistische Vereinigung 1923 1933 Geschichte und Dokumente Band III der Reihe zum organisierten Anarchismus in Deutschland Verlag Edition AV Bodenburg 2020 ISBN 978 3 86841 208 6 Helge Dohring Syndikalist aus Uberzeugung Erich Muhsams Entscheidung erfolgte nach grundlicher Abwagung zugunsten der FAUD In Syndikalismus Geschichte und Perspektiven FAU Bremen Bremen 2005 DNB 1013047524 Walter Fahnders Henning Zimpel Hrsg Die Epoche der Vagabunden Texte und Bilder 1900 1945 Schriften des Fritz Huser Instituts Band 19 Klartext Essen 2009 ISBN 978 3 89861 655 3 Muhsam Erich In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 17 Meid Phil Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica De Gruyter Berlin u a 2009 ISBN 978 3 598 22697 7 S 171 197 Christoph Hamann Die Muhsams Geschichte einer Familie Judische Memoiren Band 11 Hentrich amp Hentrich Teetz 2005 ISBN 3 938485 00 0 Ferdinand Hardekopf Muhsam In Die weissen Blatter 6 Jg Heft 9 September 1919 S 401 404 Volltext Ferdinand Hardekopf Erich Muhsam Der Dichter und Martyrer des Mitleids In Pariser Tageblatt vom 10 Juni 1934 online Wolfgang Haug Erich Muhsam Schriftsteller der Revolution Trotzdem Reutlingen 1979 ISBN 3 922209 01 7 Chris Hirte Muhsams falsche Freunde Die Akademie der Kunste und der Testamentsschwindel in europaische ideen Heft 100 S 42 53 Hrsg Andreas W Mytze mylet druck Dransfeld 1996 Chris Hirte Erich Muhsam Eine Biographie Ahriman Freiburg im Breisgau 2009 ISBN 978 3 89484 570 4 Heinz Hug Erich Muhsam Untersuchungen zu Leben und Werk Topos Vaduz 1974 ISBN 3 289 09023 X Heinz Hug Gerd W Jungblut Erich Muhsam 1878 1934 Bibliographie Topos Vaduz 1991 ISBN 3 289 00504 6 Rolf Kauffeldt Erich Muhsam Literatur und Anarchie UTB Stuttgart Fink Munchen 1983 ISBN 3 7705 2139 0 Zugleich Dissertation an der Universitat Dusseldorf Rolf Kauffeldt Erich Muhsam zur Einfuhrung Junius Hamburg 1989 ISBN 3 88506 824 9 Markus Liske Sechs Tage im April Erich Muhsams Raterepublik Verbrecher Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 95732 375 0 Erich Muhsam Gesellschaft Hrsg Erich Muhsam Revolutionar und Schriftsteller Lubeck 1990 ISBN 3 931079 02 3 Manja Prakels Markus Liske Das seid Ihr Hunde wert Ein Lesebuch Verbrecher Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 943167 84 9 Simon Schaupp Der kurze Fruhling der Raterepublik Ein Tagebuch der bayerischen Revolution Unrast Verlag Munster 2018 ISBN 978 3 89771 248 5 Andreas Schwab Erich Muhsam In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Januar 2009 Jan Skrobek Waldfriedhof Erich Muhsam In Jessica Hoffmann Anja Megel u a Hrsg Dahlemer Erinnerungsorte Frank amp Timme Verlag fur wissenschaftliche Literatur Berlin 2007 ISBN 978 3 86596 144 0 Augustin Souchy Erich Muhsam Sein Leben sein Werk sein Martyrium Trotzdem Grafenau 1984 ISBN 3 922209 53 X Rita Steininger Weil ich den Menschen spure den ich suche Zenzl und Erich Muhsam Donat Verlag Bremen 2024 ISBN 978 3 949116 23 0 Thea A Struchtemeier Betr Grabstelle Erich Muhsam oder Der zweite Tod eines heimatlosen Anarchisten In Claudia Muller Ebeling Thea A Struchtemeier u a Vom Wesen der Anarchie und vom Verwesen verschiedener Wirklichkeiten Kramer Berlin 1989 ISBN 3 87956 202 4 Volker Weidermann Traumer Als die Dichter die Macht ubernahmen Kiepenheuer amp Witsch Koln 2017 ISBN 978 3 462 04714 1 WeblinksCommons Erich Muhsam Sammlung von Bildern Wikisource Erich Muhsam Quellen und Volltexte Wikiquote Erich Muhsam Zitate Literatur von und uber Erich Muhsam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Erich Muhsam in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Erich Muhsam in den Historischen Pressearchiven der ZBW Werke von Erich Muhsam bei Zeno org Werke von Erich Muhsam im Projekt Gutenberg DE Erich Muhsam im Internet Archive Erich Muhsam bei IMDb Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Alexander Muhle Arnulf Scriba Erich Muhsam Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Erich Muhsam Gesellschaft Lubeck Erich Muhsam Bibliographie mit Bildern Leseproben und Genealogie der Familie Erich Muhsam im Literaturportal Bayern Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek Textsammlung bei Anarchismus at Was ist der Mensch MP3 176 kB Was ich besessen MP3 174 kB und Revoluzzer alle Audio MP3 259 kB gelesen von Leon Askin Erich Muhsam gesungen und gesprochen von Michael H Gloth Enregistrement sonore Tagebuch Edition ab 2011 Gesamtausgabe 15 Bande im Verbrecher Verlag amp online mit Suchfunktion in den Tagebuchern Erich Muhsam Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Christoph Holzhofer singt Erich Muhsam Erich Muhsam gesprochen von Lutz Gorner In Christoph Schambach Du bist nicht schon und dennoch lieb ich dich ein musikalisches Programm nach Texten von Erich Muhsam EinzelnachweiseGustav Radbruch Der innere Weg Aufriss meines Lebens 2 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1961 Jurgen Serke Die verbrannten Dichter Beltz Weinheim 1977 ISBN 3 407 80750 3 S 132 Antjekathrin Grassmann Lubeckische Geschichte Schmidt Romhild 1988 S 663 Chris Hirte Erich Muhsam eine Biographie S 37 Peter Kropmanns Auguste Herbin Portrat Erich Muhsam 1907 In Jahrbuch der Berliner Museen 62 2022 doi 10 57894 jbm 2021 2 93128 Frauen um Erich Muhsam Zenzl Muhsam und Franziska zu Reventlow Erich Muhsam Gesellschaft 1996 S 9 Kurzvita bei Muehsam de Muhsam Erich Memento vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive Kurzbiografie In Geschichte der Revolution von 1918 19 in Munchen Haus der Bayerischen Geschichte Erich Muhsam vor dem Standgericht In Neues Wiener Journal 8 Juli 1919 S 9 online bei ANNO Hochverratsprozesse in Munchen In Arbeiter Zeitung 8 Juli 1919 S 3 online bei ANNO Erich Muhsam zu funfzehn Jahren Festung verurteilt In Neues Wiener Journal 13 Juli 1919 S 1 online bei ANNO Muhsam an die Kommunistische Partei Bibliothek der Kommunistischen 17 Februar 2013 archiviert vom Original am 17 Februar 2013 abgerufen im 1 Januar 1 Helmut Herbst Verprofiliert Zur Marbacher Tucholsky Ausstellung In Karl H Pressler Hrsg Aus dem Antiquariat Band 8 1990 Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Nr 70 31 August 1990 S A 334 A 340 hier S A 336 Gleb Albert Es ist immerhin zu befurchten dass Muhsam in Russland enttauscht wird Zu Erich Muhsams verhinderter Russlandreise 1925 In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft III 2015 Forderung nach Haftentlassung bayerischer Kommunisten In Neue Freie Presse 15 April 1924 S 24 online bei ANNO Festung Niederschonenfeld Was die Frau Erich Muhsams erzahlt In Tagblatt 24 April 1924 S 7 online bei ANNO Unmenschliche Behandlung Erich Muhsams In Tagblatt 3 Juni 1924 S 4 online bei ANNO Hitler freigelassen Auch Fechenbach und Erich Muhsam erhalten Bewahrungsfrist und werden aus der Haft entlassen In Neues Wiener Journal 20 Dezember 1924 S 1 online bei ANNO Muhsam im Gefangnis schwer erkrankt In Prager Tagblatt 21 Dezember 1924 S 2 online bei ANNO Erich Muhsam auf userpage fu berlin de Vgl Erich Muhsam Berliner Feuilleton Nie wieder 1931 Ein poetischer Kommentar auf die missratene Zahmung des Adolf Hitler Hrsg von Heinz Hug Boer Verlag Grafrath 1992 Die Verhaftungen In Pester Lloyd 1 Marz 1933 S 4 online bei ANNO Sich fugen heisst lugen deutschlandradiokultur de 10 Juli 2014 Anne Kerber Frank Leimkugel Die Dynastie Pappendem Muhsam Zur Akademisierung der Juden im 19 Jahrhundert in den Naturwissenschaften und der Medizin am Beispiel einer Familie In Dominik Gross u a Hrsg Medizingeschichte in Schlaglichtern Beitrage des Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker Kassel 2011 S 193 203 hier S 197 Publikationen Startseite 24 Dezember 2023 abgerufen am 25 Januar 2025 Oliver Pfohlmann Anarchist in Noten Erich Muhsams Tagebucher der Jahre 1911 bis 1914 In Neue Zurcher Zeitung 5 Marz 2013 Rezension abgerufen am 6 Marz 2013 zitiert aus dem Programmheft der Auffuhrung Luise Bar Ein Leben gegen den Strom In Weser Kurier Bremen 3 Februar 2013 Das Leben des Erich Muhsam als Theaterstuck Memento vom 5 November 2013 im Internet Archive Bericht von Radio Bremen Volker Neuhaus Gunter Grass Mein Jahrhundert 1934 In Christine Hummel Hrsg Interpretationen Deutsche 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