Hans Tümmler 12 März 1906 in Wernshausen Meiningen 13 Januar 1997 in Essen war ein deutscher Historiker Germanist und Gy
Hans Tümmler

Hans Tümmler (* 12. März 1906 in Wernshausen (Meiningen); † 13. Januar 1997 in Essen) war ein deutscher Historiker, Germanist und Gymnasialleiter.
Leben
Hans Tümmler war der Sohn eines Reichsbahninspektors Wilhelm Tümmler und seiner Ehefrau Ida, geborene Hoffmann. Er besuchte die Oberrealschule in Jena. 1924 machte er das Abitur, studierte in Jena, Berlin und München Deutsch, Geschichte und Latein. Seit 1924 war er Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller Jena. Er wurde 1928 in Jena bei Alexander Cartellieri promoviert über Die Geschichte der Grafen von Gleichen von ihrem Ursprung bis zum Verkauf des Eichsfeldes (ca. 1000 bis 1294). Nach dem Ersten Staatsexamen 1929 an der Universität Jena legte er 1931 das Assessorexamen mit Auszeichnung in Weimar ab.
Nach 1933 wurde er Mitglied der NSDAP und der SA. Er wirkte von 1931 bis 1937 als Lehrer am evangelischen Oberlyceum, einer Essener Privatschule. Er wurde Gaufachschaftsleiter der Fachschaft Privatschulen sowie Mitarbeiter der Gaustelle für Jugendschrifttum des NS-Lehrerbundes im Gau Essen.
Ab dem 1. April 1937 wurde er Dozent an der Hochschule für Lehrerbildung in Frankfurt (Oder) und am 1. Oktober 1938 Direktor des Goetheschule in Erfurt. Von 1940 bis 1944 war er nach der Einberufung von Moritz Edelmann kommissarischer Schriftleiter von Vergangenheit und Gegenwart, der nationalsozialistischen Zeitschrift für den Geschichtsunterricht. 1944 erfolgte die Habilitation an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bei Willy Andreas im Rahmen des Carl-August-Werks.
1948 übersiedelte Tümmler in die britische Besatzungszone zurück nach Essen und wurde wieder Lehrer. Von 1957 bis 1969 war er Oberstudiendirektor am Burggymnasium Essen und Leiter des Bezirksseminars zur Ausbildung von Studienreferendaren. 1962 wurde er Honorarprofessor für Geschichte an der Universität zu Köln. Von 1950 bis 1973 war er Forschungsbeauftragter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Von 1971 bis 1975 war Tümmler Vizepräsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar.
Tümmler war ein Spezialist für Goethe und gab einige Schriften dazu heraus, besonders Goethes Briefwechsel mit Christian Gottlob Voigt, auch in Zusammenarbeit mit dem Archivar und Historiker Wolfgang Huschke. Unter dem Herausgeber Willy Andreas bearbeitete er den politischen Briefwechsel Herzogs Carl August.
Ehrungen
1976 erhielt Hans Tümmler das Bundesverdienstkreuz. Er war Ehrenmitglied und seit 1990 Ehrensenator der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.
Schriften (Auswahl)
- Goethe in Staat und Politik: Gesammelte Aufsätze (= Kölner historische Abhandlungen. 9, ISSN 0454-1316). Böhlau, Köln u. a. 1964.
- Herzog, Grossherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach: Förderer und fürstlicher Mittelpunkt der deutschen Klassik (= Reihe Bild- und Wortessays. 10). Dümmler, Bonn 1989, ISBN 3-427-91391-0.
- Verschlungene Pfade. Lebenserinnerungen (= Dortmunder historische Studien. 5 = Sonderschriften der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. 20). Brockmeyer, Bochum 1993, ISBN 3-8196-0103-1.
Literatur
- Volker Wahl: Tümmler, Hans. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 497 (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Hans Tümmler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Personalbogen von Hans Tümmler in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
Einzelnachweise
- Hans Tümmler: Verschlungene Pfade. Lebenserinnerungen. Brockmeyer, Bochum 1993, S. 9.
- Hans Tümmler: Verschlungene Pfade. Lebenserinnerungen. Brockmeyer, Bochum 1993, S. 11.
- Friedrich Vohl (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. 1991, S. 177.
- Unsere Toten. In: Burschenschaftliche Blätter, 114. Jg. (1999), H. 1, S. 76.
- Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 345.
Personendaten | |
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NAME | Tümmler, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker, Germanist und Gymnasialleiter |
GEBURTSDATUM | 12. März 1906 |
GEBURTSORT | Wernshausen (Meiningen) |
STERBEDATUM | 13. Januar 1997 |
STERBEORT | Essen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Hans Tummler 12 Marz 1906 in Wernshausen Meiningen 13 Januar 1997 in Essen war ein deutscher Historiker Germanist und Gymnasialleiter LebenHans Tummler war der Sohn eines Reichsbahninspektors Wilhelm Tummler und seiner Ehefrau Ida geborene Hoffmann Er besuchte die Oberrealschule in Jena 1924 machte er das Abitur studierte in Jena Berlin und Munchen Deutsch Geschichte und Latein Seit 1924 war er Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller Jena Er wurde 1928 in Jena bei Alexander Cartellieri promoviert uber Die Geschichte der Grafen von Gleichen von ihrem Ursprung bis zum Verkauf des Eichsfeldes ca 1000 bis 1294 Nach dem Ersten Staatsexamen 1929 an der Universitat Jena legte er 1931 das Assessorexamen mit Auszeichnung in Weimar ab Nach 1933 wurde er Mitglied der NSDAP und der SA Er wirkte von 1931 bis 1937 als Lehrer am evangelischen Oberlyceum einer Essener Privatschule Er wurde Gaufachschaftsleiter der Fachschaft Privatschulen sowie Mitarbeiter der Gaustelle fur Jugendschrifttum des NS Lehrerbundes im Gau Essen Ab dem 1 April 1937 wurde er Dozent an der Hochschule fur Lehrerbildung in Frankfurt Oder und am 1 Oktober 1938 Direktor des Goetheschule in Erfurt Von 1940 bis 1944 war er nach der Einberufung von Moritz Edelmann kommissarischer Schriftleiter von Vergangenheit und Gegenwart der nationalsozialistischen Zeitschrift fur den Geschichtsunterricht 1944 erfolgte die Habilitation an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg bei Willy Andreas im Rahmen des Carl August Werks 1948 ubersiedelte Tummler in die britische Besatzungszone zuruck nach Essen und wurde wieder Lehrer Von 1957 bis 1969 war er Oberstudiendirektor am Burggymnasium Essen und Leiter des Bezirksseminars zur Ausbildung von Studienreferendaren 1962 wurde er Honorarprofessor fur Geschichte an der Universitat zu Koln Von 1950 bis 1973 war er Forschungsbeauftragter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Von 1971 bis 1975 war Tummler Vizeprasident der Goethe Gesellschaft in Weimar Tummler war ein Spezialist fur Goethe und gab einige Schriften dazu heraus besonders Goethes Briefwechsel mit Christian Gottlob Voigt auch in Zusammenarbeit mit dem Archivar und Historiker Wolfgang Huschke Unter dem Herausgeber Willy Andreas bearbeitete er den politischen Briefwechsel Herzogs Carl August Ehrungen1976 erhielt Hans Tummler das Bundesverdienstkreuz Er war Ehrenmitglied und seit 1990 Ehrensenator der Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt Schriften Auswahl Goethe in Staat und Politik Gesammelte Aufsatze Kolner historische Abhandlungen 9 ISSN 0454 1316 Bohlau Koln u a 1964 Herzog Grossherzog Carl August von Sachsen Weimar Eisenach Forderer und furstlicher Mittelpunkt der deutschen Klassik Reihe Bild und Wortessays 10 Dummler Bonn 1989 ISBN 3 427 91391 0 Verschlungene Pfade Lebenserinnerungen Dortmunder historische Studien 5 Sonderschriften der Akademie Gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt 20 Brockmeyer Bochum 1993 ISBN 3 8196 0103 1 LiteraturVolker Wahl Tummler Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 497 Digitalisat WeblinksLiteratur von und uber Hans Tummler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personalbogen von Hans Tummler in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF EinzelnachweiseHans Tummler Verschlungene Pfade Lebenserinnerungen Brockmeyer Bochum 1993 S 9 Hans Tummler Verschlungene Pfade Lebenserinnerungen Brockmeyer Bochum 1993 S 11 Friedrich Vohl Hrsg Burschenschafter Stammrolle 1991 S 177 Unsere Toten In Burschenschaftliche Blatter 114 Jg 1999 H 1 S 76 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 345 Normdaten Person GND 118624474 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n50058846 VIAF 110554346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tummler HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Germanist und GymnasialleiterGEBURTSDATUM 12 Marz 1906GEBURTSORT Wernshausen Meiningen STERBEDATUM 13 Januar 1997STERBEORT Essen