Das Kastell Pförring antiker Name Celeusum neuzeitlich auch Epona Eponaburgium Epenberg Pünburg Pinoburgium war ein römi
Kastell Pförring

Das Kastell Pförring (antiker Name Celeusum; neuzeitlich auch Epona, Eponaburgium, Epenberg, Pünburg, Pinoburgium) war ein römisches Reiterkastell. Es befindet sich heute rund 900 Meter nördlich in der Flur vor dem bayerischen Markt Pförring im Landkreis Eichstätt und wurde als Standort einer berittenen römischen Einheit zur Sicherung des Donauüberganges errichtet. Dieser Übergang findet im Nibelungenlied als ze Vergen Erwähnung.
Kastell Pförring | |
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Alternativname | Celeusum |
Limes | ORL 75 (RLK) |
Strecke (RLK) | Rätischer Limes, Strecke 15 |
Datierung (Belegung) | trajanisch bis um 233 n. Chr. (?) |
Typ | Alenkastell |
Einheit | Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis |
Größe | ca. 194 × 201 m = 3,9 ha |
Bauweise | a) Holz-Erde-Lager b) Steinkastell |
Erhaltungszustand | deutlich erkennbare, bis zu fünf Meter hohe Böschung, stark verfallene Reste des Osttores und des nördlichen Eckturms. |
Ort | Pförring |
Geographische Lage | 48° 49′ 6,5″ N, 11° 40′ 56,5″ O |
Höhe | 370 m ü. NHN |
Vorhergehend | Kastell Kösching (westlich) |
Anschließend | Vexillationslager Eining-Unterfeld (nordöstlich) Kastell Eining (nordöstlich) |
Vorgelagert | Kleinkastell am Hinteren Seeberg (nordwestlich) Kleinkastell Hienheim (nordöstlich) |
Lage
Das Pförringer Gebiet war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Eine Kontinuität bis in römische Zeit konnte im Bereich des Militärlagers und seines Dorfes bisher nicht nachgewiesen werden. Der ehemalige Kastellplatz, auch als Biburg bekannt, liegt auf einem fast quadratischen kleinen Plateau am nordöstlichen Rand des Kelsbachtales und hebt sich mit seinen Böschungen deutlich von der Landschaft ab. Angepflanzte Bäume und Büsche deuten zusätzlich die ehemalige Umwehrung an. Neben der Porta Praetoria, dem Nordwesttor dieses Lagers, befindet sich heute ein alter baumumstandener Bierkeller. Im Süden liegt die Donauniederung, im Westen fließt der Kelsbach vorbei, der in seinem Namen noch an den antiken Ort erinnert. Vom Nordwesttor konnte das römische Militär die zum Kastell Eining führende Fernstraße einsehen. Pförring lag an der Donausüdstraße, zwischen den älteren Kastellen Eining und Kösching.
Forschungsgeschichte
Bereits im 16. Jahrhundert wurden Gelehrte auf die Biburg aufmerksam. So war bereits Johannes Aventinus (1477–1534) ein heute in München aufbewahrter Weihestein bekannt, der neben der keltischen Pferdegöttin Epona auch die Campestres nennt, die von den römischen Legionären als Göttinnen des Exerzierplatzes angesehen wurden. Neben diesem Fund benannte der Gelehrte weitere Inschriftensteine, die allesamt auf den Feldern bei Pförring gefunden worden waren. Auf dem historischen Gelände, das Aventinus unter den Namen Pünburg, Epona, Pinoburgium und Eponaburgium bekannt war, sollen in dieser Zeit auch einige Münzfunde gemacht worden sein.
Für 1838 wird berichtet, dass die Torzufahrten, Wälle und Gräben noch gut sichtbar sind und viele Münzen, insbesondere aus der Regierungszeit des Kaisers Hadrian (117–138), gefunden wurden. Bereits zuvor und auch später gruben Laien im Areal, wie der Gastwirt Ignaz Busch, der 1843 die Bauinschrift an der Porta decumana, dem südlichen Lagertor, entdeckte. Doch erst durch die Reichs-Limeskommission (RLK) fanden erste wissenschaftliche Grabungen statt. Der rund 194 × 201 Meter große Kastellplatz orientierte sich mit seiner Breitseite nach Nordwesten in die Richtung des antiken Straßenverlaufes. Die Ausgräber stellten einen umlaufenden, an den vier Toren aussetzenden Doppelspitzgraben fest, sondierten die Lage der vier Ecktürme und Tore und nahmen anschließend die Principia (Stabsgebäude) in näheren Augenschein. Insgesamt blieben aber auch die Principia bis auf das Fahnenheiligtum (Sacellum oder Aedes) weitgehend unerforscht.
1977 und 1978 fanden Notgrabungen westlich und südlich des Kastellgeländes statt. Notwendig geworden waren diese Maßnahmen durch den Bau der Bundesstraße 299. Die Wehranlage und das zugehörige Lagerdorf (Vicus) werden seit Jahrzehnten von Luftbildarchäologen überflogen. 2005 konnte die geplante Trassenführung einer Gasleitung durch das Lagerdorf weitgehend verhindert und damit Schäden an dem Bodendenkmal stark reduziert werden. Dennoch waren 2007 im Zuge des Leitungsbaus Grabungen erforderlich.
2005 und 2006 wurden geophysikalische Prospektionen mittels Magnetfeldmessungen an Teilen des Kastells vorgenommen, wodurch erstmals Aussagen über die Holzbebauung gemacht werden konnte. 2007 wurden diese Forschungen auf den Nordosten des Vicus ausgedehnt. Außerdem fanden im selben Jahr ergänzende Nachuntersuchungen in einem Bereich südlich des Kastells statt, der bereits 1977 angeschnitten worden war.
Für die touristische Erschließung und die Bestandssicherung des Kastelles wurde das von der Bundesregierung 2009 aufgelegte Investitionsprogramm der nationalen UNESCO-Welterbestätten eingeschaltet. Ein Teil der auch aus anderen Förderquellen stammenden Gelder floss in die Nachuntersuchung der beiden einzigen sichtbaren Fundamentzüge des Kastells – für den nördlichen Eckturm und das Nordosttor. Dessen Untersuchung wurde zwischen 2009 und 2010 durch die Ingolstädter Grabungsfirma Pro Arch unter der wissenschaftlichen Leitung von Jan Weinig vorgenommen. Bereits 1908 hatte dort eine Erstdokumentation durch die Reichs-Limeskommission stattgefunden. Der Eckturm wurde nach diesen Maßnahmen neu konserviert. Neben diesen Untersuchungen wurden die Böschungen und Randbereiche des Kastellareals von der bis zu einem Meter starken Schicht aus antikem Bauschutt und Steinen befreit, der aus den angrenzenden Äckern hierher verlagert worden ist. Außerdem wurde der Böschungsbereich von Sträuchern und Gestrüpp befreit. An der Bundesstraße 299 entstand an einem Parkplatz zudem ein Informationspunkt der unter anderem über den ebenfalls neu angelegten Rundweg entlang des Kastells Auskunft gibt. Den Hauptschwerpunkt der Maßnahmen bildete die 2013 abgeschlossene Errichtung eines Stahlgerüsts, das silouettenhaft ein römisches Tor in vereinfachter Form nachbildet. Da diese von einem Architekturbüro entwickelte Konstruktion unmittelbar über den originalen Resten des Nordosttors entstehen sollte, sind dessen Reste nach der Neudokumentation zugeschüttet worden. Für die geplante Konstruktion wurden anschließend fünf bis sieben Meter lange Bohrpfähle in die Erde gerammt und eine Betonplatte über die antiken Fundamente gelegt. Darüber entstand der aus statischen Gründen auf 13 Meter reduzierte Aufbau, dessen Flächen aus einer textilen Bespannung bestehen.
Das gesamte unbebaute Gelände von Kastell und Lagerdorf ist heute durch intensive Landwirtschaft, Erosion und anhaltende Raubgrabungen bedroht, im Innern des Kastells haben seit 1893 keine Grabungen mehr stattgefunden. Die ehemals restaurierten Reste des Osttors und des nördlichen Eckturms sind wieder stark zerfallen.
Raubgräber
Die Gier der Raubgräber hat in Pförring inzwischen unerträgliche Ausmaße angenommen. So scheuten sich die Täter 2007 nicht, des Nachts auf das damalige Grabungsgelände vorzudringen. Dabei stahlen sie nicht nur Material aus dokumentierten Befunden, sondern raubten aus dem frei liegenden Planum mittels Sonden auch Metallgegenstände. Nur die Anstellung eines Sicherheitsdienstes bereitete dem nächtlichen Treiben ein Ende.
Vorgeschichtliche Besiedlung
Rund 400 Meter nordwestlich des Kastells lag an einem sanft nach Westen abfallenden Lößhang eine rund 60 × 60 Meter große vorgeschichtliche Befestigungsanlage, die ein verschobenes Quadrat bildet und von drei Parallelgräben umgeben war. Anhand von Luftbildern nimmt man an, dass sie als Spitzgräben ausgeführt worden sind. Die Ausrichtung dieser Annäherungshindernisse ist ungefähr Nord-Süd sowie Südost-Nordwest. Die Forschung geht davon aus, dass das Werk wohl aus der Hallstattzeit stammt und zum Typus der damaligen befestigten Herrenhöfe gehörte. In römischer Zeit wurden auf dem inzwischen völlig eingeebneten Untergrund einer Grabenecke zwei hintereinander liegende Steingebäude ausgeführt, von denen das eine fast quadratische Formen aufweist, während das andere eine längliche Form mit mindestens zwei deutlich getrennten Räumen besitzt. Wahrscheinlich gehörten diese Gebäude noch zum Vicus des Kastells. Zerfurchungen, welche die vorgeschichtliche Anlage ebenfalls am Rand stören, könnten für Lehmgruben einer naheliegenden römischen Ziegelei oder Töpferei sprechen.
Mit der geomagnetischen Prospektion des Kastellinneren in den Jahren 2005/2006 wurden auch im Bereich der Retentura vorgeschichtliche Strukturen deutlich. Deutlich zeigte das Meßbild eine von einem Doppelgraben umgebene, rund 40 × 80 Meter umfassende ovale Anlage, die mit ihrer Längsseite fast genau in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist und nördlich nahe an das römische Fahnenheiligtum herankommt. Der beim Landesamt für Denkmalpflege tätige Geophysiker Jörg Faßbinder ging von einem endneolithischen beziehungsweise altheimerzeitlichen Erdwerk aus. In späterer Zeit, das Erdwerk war entweder schon vergangen oder wurde einplaniert, entstand an dieser Stelle ein mit einem Doppelgraben umgebener Hof, der in seiner Ausdehnung die alte Anlage problemlos in sich aufnahm. Von ihm wurde 2007 nur der nördliche Teil bekannt. Dieser stößt mit einer abgerundeten Grabenspitze, die bis unter den Innenhof der Principia reicht, in nordwestliche Richtung und könnte, wie sein 400 Meter entferntes nördlicheres Gegenstück, als Gesamtanlage ebenfalls eine verschobene rechteckige Form bilden. An seiner nordnordwestlich ausgerichteten Flanke befindet sich innerhalb der Umfriedung ein wesentlich kleineres Grabenwerk, das Fassbinder als eventuellen hallstattzeitlichen Herrenhof ansah. Diese ebenfalls von einem Doppelgraben umgebene rechteckige Anlage ist mit ihrer Längsseite fast genau in Nord-Süd-Richtung orientiert. Sie übernimmt im Westen den Graben der großen Anlage und überlappt im Osten bis zur Hälfte das Oval der ältesten Siedlungsstelle. Inwieweit diese kleine Anlage und das größere Grabenwerk zeitgleich oder aufeinanderfolgend sind, könnte nur eine Ausgrabung unter den römischen Kulturschichten klären.
Baugeschichte
Die Besatzung wird wohl durchgehend die in dem am 30. Juni 107 in Weißenburg ausgestellten Militärdiplom genannte Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis (1. Reitertruppe „Flavia singularium“ römischen Bürgerrechts, pflichtbewusst und treu.) gewesen sein. Sie soll zu Beginn des 2. Jahrhunderts das erste Holz-Erde-Kastell errichtet haben. Diverse Funde, vor allem Terra Sigillata, konnten in diese Zeit datiert werden.
Aufgrund der 1843 auf einem Acker aufgefundenen Bauinschrift ist bekannt, dass die Ala das Kastell im Jahr 141 in Stein ausbaute. Die Reichs-Limeskommission konnte feststellen, dass die Wehrmauer aus Kalkstein gut einen Meter stark war und ein hölzerner Wehrgang im Inneren bestand. Zwischentürme wurden nicht entdeckt. Die Rundbögen der vier Doppeltore hatten die Erbauer aus vulkanischem Tuffstein gehauen. Aus den Überresten der Tore selbst konnte ersehen werden, dass sie aus 0,16 Meter starken eisenbeschlagenen Bohlen bestanden hatten.
Umwehrung
Die heute noch bis zu fünf Meter hohe Böschung wurde speziell für die Anlage errichtet. Im Südwesten und Südosten des Kastells sind Terrassierungen festgestellt worden, die möglicherweise mit vorbereitenden Planierungen der Kastellfläche zu tun haben. Wie in dieser Zeitstellung üblich, sind die vier Ecken der rund 194 × 201 Meter (= 3,9 Hektar) umfassenden rechteckigen steinernen Wehrmauer abgerundet (Spielkartenform). In jeder stand ein Wachturm. Zwischentürme sind unbekannt. Alle vier Tore des Lagers waren mit Doppeldurchfahrten ausgestattet und von je zwei Türmen flankiert.
Vor der Böschung stellte man drei Spitzgräben fest. Bis 2007 konnten diese dabei nur an der Nordostseite genauer analysiert werden. Sowohl der äußere als auch der innere Graben setzen vor dem Nordosttor aus, während der mittlere nur über eine hölzerne Brücke passiert wurde. Bei den 2009 unternommenen Ausgrabungen am Nordosttor wurden unter anderem die Reste einer Steintafel aufgedeckt.
Innenbebauung
Principia
Das Stabsgebäude war nach Nordwesten ausgerichtet. Der Aufbau der Principia folgte weitgehend dem im Prinzipat üblichen Schema. Dem eigentlichen Gebäude war eine große Mehrzweckhalle vorgelagert, die mittig über der Via principalis stand. Diese Straße verband in Pförring das Südwest- mit dem Nordosttor. Dahinter gruppierten sich um einen offenen Innenhof die Dienst- und Verwaltungsräume. Mittig, im hinteren Teil der Principia, befand sich das Fahnenheiligtum sowie die Truppenkasse. Dieses Heiligtum war in Celeusum mit einer halbrunden Apsis ausgestattet. Die Ausgestaltung des Heiligtums mit Apsiden war in den römischen Kastellen speziell im germanischen Raum seit Mitte des 2. Jahrhunderts üblich geworden. Die Apsis von Pförring wölbt sich nicht, wie oft am Obergermanisch-Raetischen Limes beobachtet, aus dem Baukörper hinaus, sondern ist für den außenstehenden Betrachter unsichtbar in die Anlage integriert, wie dies ähnlich beim Kleinkastell „In der Harlach“ noch heute zu sehen ist. Im Stabsgebäude wurden Haar- und Gewandreste einer Großbronze aufgefunden, die in die Zeit zwischen 150/250 n. Chr. datiert werden.
Unterkünfte und Versorgungsbauten
Westlich, neben den Principia lag vermutlich ein Speicherbau (Horreum), der erstmals durch Luftbilder bekannt wurde. Östlich stellte die Magnetometerprospektion einen komplexen Baukörper fest, der zu den Überresten des Kommandantenhauses (Praetorium) gehören könnte. Bekannt sind heute auch viele Einzelheiten über die in verputzter Fachwerkbauweise errichteten länglichen Mannschaftsbaracken und Ställe. Jede Wohneinheit (Contubernium) bestand aus einem Vorraum (Arma), in dem Waffen und eventuell Rösser untergebracht waren, sowie dem sich anschließenden eigentlichen Wohnraum der Soldaten (Papilio – lat. „Zelt“). Am Ende jeder Baracke befand sich ein Kopfbau mit der Wohnung für Zenturionen. Im Vorderlager (Praetentura), dem zwischen Prätorialfront und den Principia gelegenen Lagerbereich, befanden sich längs der Via praetoria (Lagerhauptstraße vom Stabsgebäude zum Nordwesttor), je zwei Mannschaftsunterkünfte mit den Stirnseiten zur Straße hin. Die nördlicheren zwei waren als Doppelbaracken für Ross und Reiter ausgeführt, gefolgt von zwei Baracken normaler Größe. Das gleiche Bild bot sich in der Retentura, dem rückwärtigen Lagerareal südlich des Stabsgebäudes. Zur Wehrmauer hin, jetzt die dort ausfallende Via decumana wieder mit der Schmalseite flankierend, waren zwei Doppelbaracken errichtet worden. Davor konnte das Magnetometer zumindest eine Einfachbaracke östlich der Via decumana deutlich ausmachen. Die westlich in der Messung erkennbaren grubenartigen Anomalien machen auch dort eine Mannschaftsunterkunft wahrscheinlich, was dem Normschema zeitgleicher Kastelle entsprechen würde. Weitere längliche Baracken für die Truppe wurden im Bereich der äußeren Latera, dem Lagermittelteil, auf dem sich auch die Principa, das Horreum und das Praetorium befand, gemacht. Hier sind die Unterkünfte mit ihren Längsseiten an der das Kastellinnere umgebenden Via sagularis, der Lagerringstraße, errichtet worden. Dort befinden sich noch weitere Strukturen, welche zu Werkstätten (Fabrica) und anderen in einer Kaserne benötigten Bauten gehören könnten.
Weitere Einzelheiten und das Ende des Kastells
Man nimmt an, dass Kaiser Caracalla 213 das Lager besucht hat. Darauf weisen die Überreste einer Kalksteinplatte hin, auf der ursprünglich neun Zentimeter hohe vergoldete Buchstaben aus Bronzeblech befestigt waren. Diese Platte wird als Teil einer Ehreninschrift für den Kaiser angesehen. Solche Inschriften mit eingelegten Buchstaben wurden an vielen anderen Kastellplätzen des Limes ebenfalls aufgedeckt, beispielsweise in Pfünz und am Schirenhof.
Das Ende des Lagers wird im Alamannensturm des Jahres 233 gesehen. Ein leider unvollständiger Schatzfund endet mit einer Münze aus der Regierungszeit des Kaisers Severus Alexander (222–235), doch könnte das Ende auch wesentlich später gekommen sein.
Bauinschrift
Die Bauinschrift aus dem Jahr 141 galt Kaiser Antoninus Pius (138–161) und lautet im Original:
- Imp(eratori) Caesari divi
- Hadriani fil(io) divi Tr(aiani)
- nepo(ti) Tito Ael(io) Hadri
- ano Antonino Aug(usto)
- Pio pontif(ici) maximo
- p(atri) p(atriae) consul(i) III tribun(icia)
- pot(estate) IIII ala I singular(ium)
- p(ia) f(idelis) c(ivium) R(omanorum)
Übersetzung: „Dem Imperator Cäsar, Sohn des vergöttlichten Hadrian, Enkel des vergöttlichten Trajan, dem Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius, Oberpriester, Vater des Vaterlandes, zum dritten Mal Konsul zum vierten Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt, die erste Reitertruppe „Flavia singularium“ römischen Bürgerrechts, pflichtbewusst und treu.“
Das Original dieser Inschrift befand sich lange Zeit an der Seitenwand der Sebastianikirche in Pförring. 2012 kam es zur Restaurierung in einen örtlichen Steinmetzbetrieb und soll künftig auf dem Marktplatz aufgestellt werden.
Truppe und Offiziere
Die Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis war eine rund 500 Mann starke Reitertruppe. Einige erhalten gebliebene Hinterlassenschaften belegen Offiziere dieser Einheit. Doch auch Militärs anderer Garnisonen ließen sich nach ihrer ehrenvollen Entlassung aus dem Militärdienst in dem nach Fundlage bedeutenden Limesort Pförring nieder. So kam der offenbar wohlhabende Decurio (Rittmeister) Primus Saturninus der Ala I Hispanorum Auriana im ausgehenden 2. Jahrhundert n. Chr. vom Kastell Weißenburg hierher. Seine 1,22 × 0,5 Meter große Grabinschrift, die einst zu einem entsprechenden Monument gehörte, fand sich 1903 beim Umbau der Pfarrkirche von Pförring und ist heute an der dortigen Sebastianskapelle zu finden: Neben dem Decurio wird dessen Frau, Julia Victorina genannt.
- Prim(us) Saturninus
- ex dec(urione) al(ae) Auri(anae) m(issus) h(onesta) m(issione)
- Iul(iae) Victorinae uxo(ri)
- Prim(ae) Saturninae / [ ---
Übersetzung: „Primus Saturninus, ehemaliger ehrenvoll entlassener Rittmeister der Ala Auriana hat seiner Ehefrau Julia Victorina …“
Auch der Name eines Kommandeurs (Praefectus alae) der Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis, Aelius Bassianus, blieb auf einem Altar für die und die keltische Pferdegöttin Epona erhalten.
- Campest(ribus) et
- Eponae ala I
- sing(ularium) p(ia) f(idelis) c(ivium) R(omanorum) qui prae(est)
- Ael(ius) Bassianus
- praef(ectus) v(otum) s(olvit) l(ibens) l(aetus) m(erito)
Übersetzung: „Für die Göttinnen des Manöverplatzes und Epona, hat die Erste Ala Flavia Singularium römischer Bürger, zuverlässig und treu, die Aelius Bassianus befehligt, ihr Gelübde gern, freudig und nach Gebühr eingelöst.“
Kastellbad
Das Kastellbad befand sich 150 Meter südöstlich des Kastells und war mit Fresken ausgestattet. Es ist bereits 1823 zerstört worden.
Vicus, Tempel und Gräber
Nach vorangegangenen älteren Grabungen wurde während der Notgrabung beim Bau der Umgehungsstraße im Jahr 1977 rund 250 Meter südlich der Porta decumana die aus diesem Tor herausführende Straße angetroffen. Die auf diese Trasse hin orientierten hölzernen Streifenhäuser wurden als älteste Bauspuren des Lagerdorfes interpretiert. Um sich ein genaueres Bild von dieser Situation zu machen, fand 2007 eine ergänzende Grabung in diesem Bereich statt. Es wurde festgestellt, dass die aus der Porta decumana nach Süden in Richtung Donau führende, gut ausgebaute Straße in dem untersuchten Areal 5,40 Meter breit gewesen war. Zwei Nutzungshorizonte wurden erkannt, wobei sich die bereits bekannten Streifenhäuser an der älteren Trasse, die möglicherweise nur eine Art Trampelpfad war, orientierten. Mit dem Ausbau des Weges erhielt die Straße an ihrem östlichen Rand einen begleitenden, bis zu 1,20 Meter breiten Straßengraben. Das datierbare Keramikspektrum aus dem Graben wurde wohl um die Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. hergestellt.
1978 fanden anlässlich des Straßenneubaus Grabungen unmittelbar westlich des Kastells statt. Auch hier wurde das Lagerdorf (Vicus) angeschnitten. Dabei konnten diverse Steinbauten untersucht werden.
Bei den bisherigen Ausgrabungen wurde in einem Tempel Silbergeschirr geborgen und Anfang der 1980er-Jahre im Osten eine Töpferei aufgedeckt. Nahebei konnten frühgeschichtliche Gräber beobachtet werden. Bei den geophysikalischen Prospektionen 2007 konnte im Nordosten festgestellt werden, dass der Vicus einen unbebauten Abstand von rund 60 Metern zum Kastell einhält. Erst hinter einer das Lager umgehenden Straße, die parallel zur Wehrmauer von Südosten nach Nordwesten verläuft, sind Siedlungsstrukturen erkennbar. An der Nordecke des äußeren Kastellgrabens knickt die genannte Trasse nach Südwesten ab und führt dann an der Nordwestfront des Kastells vorbei zur Heerstraße nach Kösching. Im Süden läuft sie am Kastellbad vorbei.
Durch die anhaltende regelmäßige landwirtschaftliche Nutzung wurden in der Vergangenheit auch immer wieder Brandgräber, die sich unter anderem im Norden an das Kastell anschließen, angeackert. Rund 300 Meter nordöstlich der militärischen Anlage, bereits außerhalb des Vicus, lag beiderseits der aus dem Kastell führenden antiken Trasse nach Castra Abusina (Eining) ein weiteres zu Pförring gehörendes Gräberfeld. Die auf diesem Platz gemachten Grabfunde lassen auf einen hohen Lebensstandard der Vicusbewohner schließen. Unter den aufgefundenen Urnen waren auch sogenannte Gesichtsurnen. 1979 konnte nahe dieser Römerstraße mit Hilfe der Luftbildarchäologie das Fundament eines Grabturmes angesprochen werden. Grabtürme sind ebenfalls als Monumente des gesellschaftlichen Ansehens und Wohlstands einer Familie anzusehen.
Zum Ende des Lagerdorfes fanden sich bei den Grabungen von 2007 Spuren. Über dem Vicusbefund lagerte eine bis zu über einem Meter mächtige Kulturschicht. Sie enthielt unter anderem einen Auflassungshorizont sowie einen darüberliegenden römische Planierschicht. Einige beweiskräftige Funde aus dem römischen Auflassungshorizont wie mittelgallische und rheinzaberner Terra sigillata sowie einige Münzen datieren in die Zeit ab der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. In der Zone dieses Altvicus wurde auch ein hölzerner Faßbrunnen entdeckt, der zwischen 150 und 160 n. Chr. errichtet wurde. Ein weiterer Brunnen in Kastenbauweise konnte dendrochronologisch untersucht werden. Seine Erbauung fällt in das Jahr 220 n. Chr.
Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass die aufgefundenen großen und repräsentativen Gebäude in ihrer Zahl und in ihrem Umfang den Eininger Befund deutlich übertreffen, was auf die Größe und Wichtigkeit von Pförring schließen lässt. Die anhaltenden Untersuchungen am Kastell konnten auch viele Gebäudereste im Südosten und im Nordosten des Kastells ausmachen.
Weiteres Fundmaterial
Keramik
Mithilfe der Keramik konnte eine Gründung des Kastells in die Regierungszeit des Kaisers Trajan (98–117) verortet werden. Die Töpferstempel auf der gefundenen Terra Sigillata (Satto fecit, Drag. 37, Carantini M [verschollen] und Mercator) sprechen für diese Datierung.
Militaria
In einer Brandschicht in den Principia wurden unter mehreren Metallfunden auch Pfeilspitzen und Geschossbolzen gefunden. Der Fund tönerner Schleudergeschosse erlaubt darüber hinaus einen weiteren Einblick in die Bewaffnung der Truppe.
Aus einem im Lagerdorf gehobenen Depotfund, der in der unsicheren Zeit der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. angelegt worden ist, stammen zwei größere bronzene Fragmente von Brustschließblechen, Fragmente weiterer Brustschließbleche und anderer Ausrüstungsteile von Paraderüstungsteilen der Kavallerie. Zu dem Hort gehörten auch die noch in Fragmenten erhaltenen Reste von zwei bronzenen Maskenhelmen „orientalischen“ Typs. Diese Funde befinden sich heute in der Archäologischen Staatssammlung in München.
1990 fand sich im Kastell das Oberteil einer im 2./3. Jahrhundert entstandenen einteiligen bronzenen Beinschiene mit der Darstellung der Siegesgöttin Victoria und des Kriegsgottes Mars. Auch dieses Stück befindet sich in München.
Steindenkmäler
Bekannt sind neben der Bauinschrift in der Mauer des Kirchhofs von Pförring insbesondere auch zwei Grabsteine und ein Steinrelief, das Romulus und Remus darstellt. Alle drei Stücke befinden sich heute an der Sebalduskapelle bei der Pfarrkirche. Die übrigen Funde wurden in die Archäologische Staatssammlung nach München und zum ur- und frühgeschichtlichen Museum Eichstätt verbracht.
Nachkastellzeitliche Nutzung
Während der Völkerwanderung wurde Pförring für vereinzelte Bestattungen genutzt. So fand sich im ältesten Vicusbereich 1977 die nachrömische Bestattung eines Mannes mit sehr wenigen, schlichten Beigaben. Eine zwei Meter entfernte Grube enthielt zwei Pferdeskelette. Eine unmittelbare Neubesiedlung des Ortes ließ sich aus diesen Einzelfunden jedoch nicht erschließen.
Ein bedeutender Fund, der im Sommer 2016 geborgen wurde, war ein unberaubtes, nachkastellzeitliches Kammergrab. Es wirft schlaglichtartig einen Blick auf die Zeit der Spätantike, als sich die Römer wieder hinter die Donau zurückgezogen hatten und Pförring aufgegeben worden war. Das Grab, das auf einer Anhöhe lag, wurde im Vorgriff eines geplanten Neubaugebiets im Nordwesten von Pförring aufgedeckt. Es kam in einer zukünftigen Kanaltrasse ans Licht. Unweit des ehemaligen römischen Siedlungsraumes ließen sich offensichtlich germanische Neuankömmlinge nieder. Zu diesen gehörte eine wohlhabende Oberschicht, wie dies die Funde rund um die Frauenbestattung verdeutlichen. Die junge, 1,73 Meter große Frau trug unter anderem mindestens sieben Ketten aus Koralle, Bernstein, Glas und Metall um den Hals. Es fanden sich Bronzefibeln, ein Knochenkamm, ein Webschwert sowie eine Haarnadel. Bemerkenswert war auch das Gürtelgehänge. Zu diesem zählten Zierschlüssel, Döschen, Büchsen, Pinzette sowie ein Meeresschneckengehäuse. Neben Keramikbeigaben wurde eine Glasvase freigelegt. Wie archäologische Grabungen im Jahr 2007 beweisen, gab es auch eine frühmittelalterliche Siedlungsphase. In der südöstlichen Vicuszone kam ein Reihengräberfeld aus dem frühen 7. Jahrhundert zu Tage.
Der guterhaltene antike Bestand des Kastells ist auf die erneute Nutzung als Wehrbau im Mittelalter zurückzuführen. Dies zeigt, dass zumindest der Mauerring des Lagers nach dem Limesfall noch in einem mehr oder minder gutem Zustand gewesen sein muss. Im Mittelalter wurde eine 8 × 12 Meter große rechteckige Kapelle mit halbrunder Apsis im Inneren der einstigen, an die Principia angeschlossenen Mehrzweckhalle, errichtet. Sie lag, die Apsis nach Osten gerichtet, im Bereich der ehemaligen nordöstlichen Stirnseite des Gebäudes und nimmt keinerlei Rücksicht auf die antiken Baustrukturen.
Pförring im Nibelungenlied
Das Nibelungenlied erwähnt den Donauübergang beim Kastell als ze Vergen (bei den Fährleuten). Demnach erreichten die Burgunderfürsten Giselher und Gunther, die ihre Schwester Kriemhild auf ihrer Brautfahrt zu König Etzel begleiten, über die Römerstraße den Kastellplatz, der während des Mittelalters aufgrund der Weiternutzung noch deutlich sichtbar war, und das Flussufer.
Denkmalschutz
Das Kastell Pförring und die erwähnten Anlagen sind geschützt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen.
Das Kastell Pförring ist kein Bestandteil des 2021 anerkannten UNESCO-Welterbes Grenzen des Römischen Reichs – Donaulimes (westliches Segment), obwohl dessen westlicher Beginn in Bad Gögging liegt.
Siehe auch
- Liste der Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes
Literatur
- Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage, Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0, S. 321 ff.
- Stefanie Berg-Hobohm, Alexandra Gram: Linearer Schnitt im Randbereich des Vicus von Pförring. Landkreis Eichstätt, Oberbayern. In: Das archäologische Jahr in Bayern. 2007, S. 71–73.
- Römische Wehrbauten. Befund und Rekonstruktion. Kolloquiumsband, (= Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege 7), Volk, München 2013, ISBN 978-3-86222-131-8; darin:
- Andreas A. Schaflitzl: Die archäologische Nachuntersuchung der porta principalis dextra im Alenkastell Celeusum/Pförring. S. 28–57.
- Sven Bittner, Thomas Stöckl: Materialkundliche Untersuchungen an römischen Putzproben des Alenkastells Celeusum/Pförring. S. 58–69.
- Christof Flügel, Jürgen Obmann: Visualisierung römischer Kastelltore. Das Beispiel der porta principalis dextra des Alenkastells Celeusum/Pförring. S. 12–27.
- Karlheinz Dietz In: Wolfgang Czysz u. a.: Die Römer in Bayern. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-11-6, S. 499 f.
- Jörg Faßbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. 4. Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27./28. Februar 2007 in Osterburken. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7 (= Beiträge zum Welterbe Limes, 3), S. 153–171, insbesondere S. 167–169.
- Jörg Faßbinder, C. Sebastian Sommer, Karin Berghausen: Magnetometerprospektion des Reiterkastells Celeusum bei Pförring. In: Das archäologische Jahr in Bayern 2006. S. 94–97.
- : Das Kastell Pfoerring. In: Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches. Berlin/Leipzig 1902, B VII Nr. 75
- Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Pustet, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2120-0.
- Felix Oswald: Index of potters’ stamps on Terra Sigillata “Samian Ware”. East Bridgford 1931. (Nachdruck 1964)
- Monika Schwarzhuber: Der römische Kastellvicus von Pförring (= Materialhefte zur Bayerischen Archäologie 109), Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7847-5409-3
- Hans-Günther Simon: Zur Anfangsdatierung des Kastells Pförring. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter. 35, 1970, S. 94–105.
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2.
Weblinks
- Die Topographie des Kastells Pförring in der archäologischen Datenbank Arachne; abgerufen am 28. Oktober 2022.
- Fundobjekte vom Kastell Pförring in der archäologischen Datenbank Arachne; abgerufen am 28. Oktober 2022.
- Kastell Pförring, Internetauftritt der Deutschen Limeskommission; abgerufen am 28. Oktober 2022.
- Gerd Riedel: Römerkastell Pförring Internetauftritt der Stadt Ingolstadt; abgerufen am 28. Oktober 2022.
Anmerkungen
- Joseph Fink: Das Kastell Pfoerring. In: Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches. Berlin und Leipzig 1902, B VII Nr. 75, 1.
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2, S. 112.
- Otfrid-Reinald Ehrismann: Das Nibelungenlied. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50872-3, S. 33.
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- CIL 16, 55.
- Jörg Faßbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. Band 3. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, S. 167.
- Jörg Faßbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes, Band 3. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7. Aufnahmeplan S. 168.
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- CIL 03, 05912.
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- Konrad Kraft: Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten an Rhein und Donau. Francke, Bern 1951, S. 75.
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- Jörg Faßbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. Band 3. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, S. 168.
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- Vgl. Felix Oswald: Index of potters’ stamps on Terra Sigillata Samian Ware. Privatdruck, East Bridgeford 1931.
- Joseph Fink: Das Kastell Pfoerring. In: Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches. Berlin/Leipzig 1902, B VII Nr. 75, S. 7.
- Marcus Junkelmann: Reiter wie Statuen aus Erz. von Zabern, Mainz 1996, ISBN 3-8053-1821-9, S. 96 f.
- Marcus Junkelmann: Reiter wie Statuen aus Erz. von Zabern, Mainz 1996, ISBN 3-8053-1821-9, S. 96 u. 99.
- Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Pustet, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2120-0, S. 146.
- Pförringer Kammergrab ist eine archäologische Sensation. In: Informationsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Pförring Nr. 9, vom 1. September 2016, S. 16–17.
- Jörg Faßbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. Band 3. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, S. 169.
- Danube Limes. In: World Heritage Site. Abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
Autor: www.NiNa.Az
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Das Kastell Pforring antiker Name Celeusum neuzeitlich auch Epona Eponaburgium Epenberg Punburg Pinoburgium war ein romisches Reiterkastell Es befindet sich heute rund 900 Meter nordlich in der Flur vor dem bayerischen Markt Pforring im Landkreis Eichstatt und wurde als Standort einer berittenen romischen Einheit zur Sicherung des Donauuberganges errichtet Dieser Ubergang findet im Nibelungenlied als ze Vergen Erwahnung Kastell PforringAlternativname CeleusumLimes ORL 75 RLK Strecke RLK Ratischer Limes Strecke 15Datierung Belegung trajanisch bis um 233 n Chr Typ AlenkastellEinheit Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelisGrosse ca 194 201 m 3 9 haBauweise a Holz Erde Lager b SteinkastellErhaltungszustand deutlich erkennbare bis zu funf Meter hohe Boschung stark verfallene Reste des Osttores und des nordlichen Eckturms Ort PforringGeographische Lage 48 49 6 5 N 11 40 56 5 O 48 818472222222 11 682361111111 370 Koordinaten 48 49 6 5 N 11 40 56 5 OHohe 370 m u NHNVorhergehend Kastell Kosching westlich Anschliessend Vexillationslager Eining Unterfeld nordostlich Kastell Eining nordostlich Vorgelagert Kleinkastell am Hinteren Seeberg nordwestlich Kleinkastell Hienheim nordostlich LageKastell Pforring nach historischen und neuen BefundenDas Kastell in seiner Lage zum Limes Das Pforringer Gebiet war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt Eine Kontinuitat bis in romische Zeit konnte im Bereich des Militarlagers und seines Dorfes bisher nicht nachgewiesen werden Der ehemalige Kastellplatz auch als Biburg bekannt liegt auf einem fast quadratischen kleinen Plateau am nordostlichen Rand des Kelsbachtales und hebt sich mit seinen Boschungen deutlich von der Landschaft ab Angepflanzte Baume und Busche deuten zusatzlich die ehemalige Umwehrung an Neben der Porta Praetoria dem Nordwesttor dieses Lagers befindet sich heute ein alter baumumstandener Bierkeller Im Suden liegt die Donauniederung im Westen fliesst der Kelsbach vorbei der in seinem Namen noch an den antiken Ort erinnert Vom Nordwesttor konnte das romische Militar die zum Kastell Eining fuhrende Fernstrasse einsehen Pforring lag an der Donausudstrasse zwischen den alteren Kastellen Eining und Kosching ForschungsgeschichteBereits im 16 Jahrhundert wurden Gelehrte auf die Biburg aufmerksam So war bereits Johannes Aventinus 1477 1534 ein heute in Munchen aufbewahrter Weihestein bekannt der neben der keltischen Pferdegottin Epona auch die Campestres nennt die von den romischen Legionaren als Gottinnen des Exerzierplatzes angesehen wurden Neben diesem Fund benannte der Gelehrte weitere Inschriftensteine die allesamt auf den Feldern bei Pforring gefunden worden waren Auf dem historischen Gelande das Aventinus unter den Namen Punburg Epona Pinoburgium und Eponaburgium bekannt war sollen in dieser Zeit auch einige Munzfunde gemacht worden sein Eine wahrend der Ausgrabungskampagne 1893 gemachte AufnahmeDer 2013 errichtete Rekonstruktionsversuch des Osttors aus modernen Materialien Fur 1838 wird berichtet dass die Torzufahrten Walle und Graben noch gut sichtbar sind und viele Munzen insbesondere aus der Regierungszeit des Kaisers Hadrian 117 138 gefunden wurden Bereits zuvor und auch spater gruben Laien im Areal wie der Gastwirt Ignaz Busch der 1843 die Bauinschrift an der Porta decumana dem sudlichen Lagertor entdeckte Doch erst durch die Reichs Limeskommission RLK fanden erste wissenschaftliche Grabungen statt Der rund 194 201 Meter grosse Kastellplatz orientierte sich mit seiner Breitseite nach Nordwesten in die Richtung des antiken Strassenverlaufes Die Ausgraber stellten einen umlaufenden an den vier Toren aussetzenden Doppelspitzgraben fest sondierten die Lage der vier Eckturme und Tore und nahmen anschliessend die Principia Stabsgebaude in naheren Augenschein Insgesamt blieben aber auch die Principia bis auf das Fahnenheiligtum Sacellum oder Aedes weitgehend unerforscht 1977 und 1978 fanden Notgrabungen westlich und sudlich des Kastellgelandes statt Notwendig geworden waren diese Massnahmen durch den Bau der Bundesstrasse 299 Die Wehranlage und das zugehorige Lagerdorf Vicus werden seit Jahrzehnten von Luftbildarchaologen uberflogen 2005 konnte die geplante Trassenfuhrung einer Gasleitung durch das Lagerdorf weitgehend verhindert und damit Schaden an dem Bodendenkmal stark reduziert werden Dennoch waren 2007 im Zuge des Leitungsbaus Grabungen erforderlich 2005 und 2006 wurden geophysikalische Prospektionen mittels Magnetfeldmessungen an Teilen des Kastells vorgenommen wodurch erstmals Aussagen uber die Holzbebauung gemacht werden konnte 2007 wurden diese Forschungen auf den Nordosten des Vicus ausgedehnt Ausserdem fanden im selben Jahr erganzende Nachuntersuchungen in einem Bereich sudlich des Kastells statt der bereits 1977 angeschnitten worden war Fur die touristische Erschliessung und die Bestandssicherung des Kastelles wurde das von der Bundesregierung 2009 aufgelegte Investitionsprogramm der nationalen UNESCO Welterbestatten eingeschaltet Ein Teil der auch aus anderen Forderquellen stammenden Gelder floss in die Nachuntersuchung der beiden einzigen sichtbaren Fundamentzuge des Kastells fur den nordlichen Eckturm und das Nordosttor Dessen Untersuchung wurde zwischen 2009 und 2010 durch die Ingolstadter Grabungsfirma Pro Arch unter der wissenschaftlichen Leitung von Jan Weinig vorgenommen Bereits 1908 hatte dort eine Erstdokumentation durch die Reichs Limeskommission stattgefunden Der Eckturm wurde nach diesen Massnahmen neu konserviert Neben diesen Untersuchungen wurden die Boschungen und Randbereiche des Kastellareals von der bis zu einem Meter starken Schicht aus antikem Bauschutt und Steinen befreit der aus den angrenzenden Ackern hierher verlagert worden ist Ausserdem wurde der Boschungsbereich von Strauchern und Gestrupp befreit An der Bundesstrasse 299 entstand an einem Parkplatz zudem ein Informationspunkt der unter anderem uber den ebenfalls neu angelegten Rundweg entlang des Kastells Auskunft gibt Den Hauptschwerpunkt der Massnahmen bildete die 2013 abgeschlossene Errichtung eines Stahlgerusts das silouettenhaft ein romisches Tor in vereinfachter Form nachbildet Da diese von einem Architekturburo entwickelte Konstruktion unmittelbar uber den originalen Resten des Nordosttors entstehen sollte sind dessen Reste nach der Neudokumentation zugeschuttet worden Fur die geplante Konstruktion wurden anschliessend funf bis sieben Meter lange Bohrpfahle in die Erde gerammt und eine Betonplatte uber die antiken Fundamente gelegt Daruber entstand der aus statischen Grunden auf 13 Meter reduzierte Aufbau dessen Flachen aus einer textilen Bespannung bestehen Das gesamte unbebaute Gelande von Kastell und Lagerdorf ist heute durch intensive Landwirtschaft Erosion und anhaltende Raubgrabungen bedroht im Innern des Kastells haben seit 1893 keine Grabungen mehr stattgefunden Die ehemals restaurierten Reste des Osttors und des nordlichen Eckturms sind wieder stark zerfallen RaubgraberDie Gier der Raubgraber hat in Pforring inzwischen unertragliche Ausmasse angenommen So scheuten sich die Tater 2007 nicht des Nachts auf das damalige Grabungsgelande vorzudringen Dabei stahlen sie nicht nur Material aus dokumentierten Befunden sondern raubten aus dem frei liegenden Planum mittels Sonden auch Metallgegenstande Nur die Anstellung eines Sicherheitsdienstes bereitete dem nachtlichen Treiben ein Ende Vorgeschichtliche BesiedlungRund 400 Meter nordwestlich des Kastells lag an einem sanft nach Westen abfallenden Losshang eine rund 60 60 Meter grosse vorgeschichtliche Befestigungsanlage die ein verschobenes Quadrat bildet und von drei Parallelgraben umgeben war Anhand von Luftbildern nimmt man an dass sie als Spitzgraben ausgefuhrt worden sind Die Ausrichtung dieser Annaherungshindernisse ist ungefahr Nord Sud sowie Sudost Nordwest Die Forschung geht davon aus dass das Werk wohl aus der Hallstattzeit stammt und zum Typus der damaligen befestigten Herrenhofe gehorte In romischer Zeit wurden auf dem inzwischen vollig eingeebneten Untergrund einer Grabenecke zwei hintereinander liegende Steingebaude ausgefuhrt von denen das eine fast quadratische Formen aufweist wahrend das andere eine langliche Form mit mindestens zwei deutlich getrennten Raumen besitzt Wahrscheinlich gehorten diese Gebaude noch zum Vicus des Kastells Zerfurchungen welche die vorgeschichtliche Anlage ebenfalls am Rand storen konnten fur Lehmgruben einer naheliegenden romischen Ziegelei oder Topferei sprechen Mit der geomagnetischen Prospektion des Kastellinneren in den Jahren 2005 2006 wurden auch im Bereich der Retentura vorgeschichtliche Strukturen deutlich Deutlich zeigte das Messbild eine von einem Doppelgraben umgebene rund 40 80 Meter umfassende ovale Anlage die mit ihrer Langsseite fast genau in Nord Sud Richtung ausgerichtet ist und nordlich nahe an das romische Fahnenheiligtum herankommt Der beim Landesamt fur Denkmalpflege tatige Geophysiker Jorg Fassbinder ging von einem endneolithischen beziehungsweise altheimerzeitlichen Erdwerk aus In spaterer Zeit das Erdwerk war entweder schon vergangen oder wurde einplaniert entstand an dieser Stelle ein mit einem Doppelgraben umgebener Hof der in seiner Ausdehnung die alte Anlage problemlos in sich aufnahm Von ihm wurde 2007 nur der nordliche Teil bekannt Dieser stosst mit einer abgerundeten Grabenspitze die bis unter den Innenhof der Principia reicht in nordwestliche Richtung und konnte wie sein 400 Meter entferntes nordlicheres Gegenstuck als Gesamtanlage ebenfalls eine verschobene rechteckige Form bilden An seiner nordnordwestlich ausgerichteten Flanke befindet sich innerhalb der Umfriedung ein wesentlich kleineres Grabenwerk das Fassbinder als eventuellen hallstattzeitlichen Herrenhof ansah Diese ebenfalls von einem Doppelgraben umgebene rechteckige Anlage ist mit ihrer Langsseite fast genau in Nord Sud Richtung orientiert Sie ubernimmt im Westen den Graben der grossen Anlage und uberlappt im Osten bis zur Halfte das Oval der altesten Siedlungsstelle Inwieweit diese kleine Anlage und das grossere Grabenwerk zeitgleich oder aufeinanderfolgend sind konnte nur eine Ausgrabung unter den romischen Kulturschichten klaren BaugeschichteDie Besatzung wird wohl durchgehend die in dem am 30 Juni 107 in Weissenburg ausgestellten Militardiplom genannte Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis 1 Reitertruppe Flavia singularium romischen Burgerrechts pflichtbewusst und treu gewesen sein Sie soll zu Beginn des 2 Jahrhunderts das erste Holz Erde Kastell errichtet haben Diverse Funde vor allem Terra Sigillata konnten in diese Zeit datiert werden Aufgrund der 1843 auf einem Acker aufgefundenen Bauinschrift ist bekannt dass die Ala das Kastell im Jahr 141 in Stein ausbaute Die Reichs Limeskommission konnte feststellen dass die Wehrmauer aus Kalkstein gut einen Meter stark war und ein holzerner Wehrgang im Inneren bestand Zwischenturme wurden nicht entdeckt Die Rundbogen der vier Doppeltore hatten die Erbauer aus vulkanischem Tuffstein gehauen Aus den Uberresten der Tore selbst konnte ersehen werden dass sie aus 0 16 Meter starken eisenbeschlagenen Bohlen bestanden hatten Umwehrung Die im Gelande deutlich erkennbare Boschung des Kastells Die heute noch bis zu funf Meter hohe Boschung wurde speziell fur die Anlage errichtet Im Sudwesten und Sudosten des Kastells sind Terrassierungen festgestellt worden die moglicherweise mit vorbereitenden Planierungen der Kastellflache zu tun haben Wie in dieser Zeitstellung ublich sind die vier Ecken der rund 194 201 Meter 3 9 Hektar umfassenden rechteckigen steinernen Wehrmauer abgerundet Spielkartenform In jeder stand ein Wachturm Zwischenturme sind unbekannt Alle vier Tore des Lagers waren mit Doppeldurchfahrten ausgestattet und von je zwei Turmen flankiert Vor der Boschung stellte man drei Spitzgraben fest Bis 2007 konnten diese dabei nur an der Nordostseite genauer analysiert werden Sowohl der aussere als auch der innere Graben setzen vor dem Nordosttor aus wahrend der mittlere nur uber eine holzerne Brucke passiert wurde Bei den 2009 unternommenen Ausgrabungen am Nordosttor wurden unter anderem die Reste einer Steintafel aufgedeckt Innenbebauung Principia Das Stabsgebaude war nach Nordwesten ausgerichtet Der Aufbau der Principia folgte weitgehend dem im Prinzipat ublichen Schema Dem eigentlichen Gebaude war eine grosse Mehrzweckhalle vorgelagert die mittig uber der Via principalis stand Diese Strasse verband in Pforring das Sudwest mit dem Nordosttor Dahinter gruppierten sich um einen offenen Innenhof die Dienst und Verwaltungsraume Mittig im hinteren Teil der Principia befand sich das Fahnenheiligtum sowie die Truppenkasse Dieses Heiligtum war in Celeusum mit einer halbrunden Apsis ausgestattet Die Ausgestaltung des Heiligtums mit Apsiden war in den romischen Kastellen speziell im germanischen Raum seit Mitte des 2 Jahrhunderts ublich geworden Die Apsis von Pforring wolbt sich nicht wie oft am Obergermanisch Raetischen Limes beobachtet aus dem Baukorper hinaus sondern ist fur den aussenstehenden Betrachter unsichtbar in die Anlage integriert wie dies ahnlich beim Kleinkastell In der Harlach noch heute zu sehen ist Im Stabsgebaude wurden Haar und Gewandreste einer Grossbronze aufgefunden die in die Zeit zwischen 150 250 n Chr datiert werden Unterkunfte und Versorgungsbauten Westlich neben den Principia lag vermutlich ein Speicherbau Horreum der erstmals durch Luftbilder bekannt wurde Ostlich stellte die Magnetometerprospektion einen komplexen Baukorper fest der zu den Uberresten des Kommandantenhauses Praetorium gehoren konnte Bekannt sind heute auch viele Einzelheiten uber die in verputzter Fachwerkbauweise errichteten langlichen Mannschaftsbaracken und Stalle Jede Wohneinheit Contubernium bestand aus einem Vorraum Arma in dem Waffen und eventuell Rosser untergebracht waren sowie dem sich anschliessenden eigentlichen Wohnraum der Soldaten Papilio lat Zelt Am Ende jeder Baracke befand sich ein Kopfbau mit der Wohnung fur Zenturionen Im Vorderlager Praetentura dem zwischen Pratorialfront und den Principia gelegenen Lagerbereich befanden sich langs der Via praetoria Lagerhauptstrasse vom Stabsgebaude zum Nordwesttor je zwei Mannschaftsunterkunfte mit den Stirnseiten zur Strasse hin Die nordlicheren zwei waren als Doppelbaracken fur Ross und Reiter ausgefuhrt gefolgt von zwei Baracken normaler Grosse Das gleiche Bild bot sich in der Retentura dem ruckwartigen Lagerareal sudlich des Stabsgebaudes Zur Wehrmauer hin jetzt die dort ausfallende Via decumana wieder mit der Schmalseite flankierend waren zwei Doppelbaracken errichtet worden Davor konnte das Magnetometer zumindest eine Einfachbaracke ostlich der Via decumana deutlich ausmachen Die westlich in der Messung erkennbaren grubenartigen Anomalien machen auch dort eine Mannschaftsunterkunft wahrscheinlich was dem Normschema zeitgleicher Kastelle entsprechen wurde Weitere langliche Baracken fur die Truppe wurden im Bereich der ausseren Latera dem Lagermittelteil auf dem sich auch die Principa das Horreum und das Praetorium befand gemacht Hier sind die Unterkunfte mit ihren Langsseiten an der das Kastellinnere umgebenden Via sagularis der Lagerringstrasse errichtet worden Dort befinden sich noch weitere Strukturen welche zu Werkstatten Fabrica und anderen in einer Kaserne benotigten Bauten gehoren konnten Weitere Einzelheiten und das Ende des Kastells Fragmentarische Kopie einer Ehreninschrift fur Kaiser Caracalla 211 bis 217 Das Original ist verloren Man nimmt an dass Kaiser Caracalla 213 das Lager besucht hat Darauf weisen die Uberreste einer Kalksteinplatte hin auf der ursprunglich neun Zentimeter hohe vergoldete Buchstaben aus Bronzeblech befestigt waren Diese Platte wird als Teil einer Ehreninschrift fur den Kaiser angesehen Solche Inschriften mit eingelegten Buchstaben wurden an vielen anderen Kastellplatzen des Limes ebenfalls aufgedeckt beispielsweise in Pfunz und am Schirenhof Das Ende des Lagers wird im Alamannensturm des Jahres 233 gesehen Ein leider unvollstandiger Schatzfund endet mit einer Munze aus der Regierungszeit des Kaisers Severus Alexander 222 235 doch konnte das Ende auch wesentlich spater gekommen sein Bauinschrift Bauinschrift Die Bauinschrift aus dem Jahr 141 galt Kaiser Antoninus Pius 138 161 und lautet im Original Imp eratori Caesari divi Hadriani fil io divi Tr aiani nepo ti Tito Ael io Hadri ano Antonino Aug usto Pio pontif ici maximo p atri p atriae consul i III tribun icia pot estate IIII ala I singular ium p ia f idelis c ivium R omanorum Ubersetzung Dem Imperator Casar Sohn des vergottlichten Hadrian Enkel des vergottlichten Trajan dem Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius Oberpriester Vater des Vaterlandes zum dritten Mal Konsul zum vierten Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt die erste Reitertruppe Flavia singularium romischen Burgerrechts pflichtbewusst und treu Das Original dieser Inschrift befand sich lange Zeit an der Seitenwand der Sebastianikirche in Pforring 2012 kam es zur Restaurierung in einen ortlichen Steinmetzbetrieb und soll kunftig auf dem Marktplatz aufgestellt werden Truppe und OffiziereDie Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis war eine rund 500 Mann starke Reitertruppe Einige erhalten gebliebene Hinterlassenschaften belegen Offiziere dieser Einheit Doch auch Militars anderer Garnisonen liessen sich nach ihrer ehrenvollen Entlassung aus dem Militardienst in dem nach Fundlage bedeutenden Limesort Pforring nieder So kam der offenbar wohlhabende Decurio Rittmeister Primus Saturninus der Ala I Hispanorum Auriana im ausgehenden 2 Jahrhundert n Chr vom Kastell Weissenburg hierher Seine 1 22 0 5 Meter grosse Grabinschrift die einst zu einem entsprechenden Monument gehorte fand sich 1903 beim Umbau der Pfarrkirche von Pforring und ist heute an der dortigen Sebastianskapelle zu finden Neben dem Decurio wird dessen Frau Julia Victorina genannt Grabinschrift des Primus SaturninusPrim us Saturninus ex dec urione al ae Auri anae m issus h onesta m issione Iul iae Victorinae uxo ri Prim ae Saturninae Ubersetzung Primus Saturninus ehemaliger ehrenvoll entlassener Rittmeister der Ala Auriana hat seiner Ehefrau Julia Victorina Auch der Name eines Kommandeurs Praefectus alae der Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis Aelius Bassianus blieb auf einem Altar fur die und die keltische Pferdegottin Epona erhalten Campest ribus et Eponae ala I sing ularium p ia f idelis c ivium R omanorum qui prae est Ael ius Bassianus praef ectus v otum s olvit l ibens l aetus m erito Ubersetzung Fur die Gottinnen des Manoverplatzes und Epona hat die Erste Ala Flavia Singularium romischer Burger zuverlassig und treu die Aelius Bassianus befehligt ihr Gelubde gern freudig und nach Gebuhr eingelost KastellbadDas Kastellbad befand sich 150 Meter sudostlich des Kastells und war mit Fresken ausgestattet Es ist bereits 1823 zerstort worden Vicus Tempel und GraberNach vorangegangenen alteren Grabungen wurde wahrend der Notgrabung beim Bau der Umgehungsstrasse im Jahr 1977 rund 250 Meter sudlich der Porta decumana die aus diesem Tor herausfuhrende Strasse angetroffen Die auf diese Trasse hin orientierten holzernen Streifenhauser wurden als alteste Bauspuren des Lagerdorfes interpretiert Um sich ein genaueres Bild von dieser Situation zu machen fand 2007 eine erganzende Grabung in diesem Bereich statt Es wurde festgestellt dass die aus der Porta decumana nach Suden in Richtung Donau fuhrende gut ausgebaute Strasse in dem untersuchten Areal 5 40 Meter breit gewesen war Zwei Nutzungshorizonte wurden erkannt wobei sich die bereits bekannten Streifenhauser an der alteren Trasse die moglicherweise nur eine Art Trampelpfad war orientierten Mit dem Ausbau des Weges erhielt die Strasse an ihrem ostlichen Rand einen begleitenden bis zu 1 20 Meter breiten Strassengraben Das datierbare Keramikspektrum aus dem Graben wurde wohl um die Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr hergestellt 1978 fanden anlasslich des Strassenneubaus Grabungen unmittelbar westlich des Kastells statt Auch hier wurde das Lagerdorf Vicus angeschnitten Dabei konnten diverse Steinbauten untersucht werden Bei den bisherigen Ausgrabungen wurde in einem Tempel Silbergeschirr geborgen und Anfang der 1980er Jahre im Osten eine Topferei aufgedeckt Nahebei konnten fruhgeschichtliche Graber beobachtet werden Bei den geophysikalischen Prospektionen 2007 konnte im Nordosten festgestellt werden dass der Vicus einen unbebauten Abstand von rund 60 Metern zum Kastell einhalt Erst hinter einer das Lager umgehenden Strasse die parallel zur Wehrmauer von Sudosten nach Nordwesten verlauft sind Siedlungsstrukturen erkennbar An der Nordecke des ausseren Kastellgrabens knickt die genannte Trasse nach Sudwesten ab und fuhrt dann an der Nordwestfront des Kastells vorbei zur Heerstrasse nach Kosching Im Suden lauft sie am Kastellbad vorbei Durch die anhaltende regelmassige landwirtschaftliche Nutzung wurden in der Vergangenheit auch immer wieder Brandgraber die sich unter anderem im Norden an das Kastell anschliessen angeackert Rund 300 Meter nordostlich der militarischen Anlage bereits ausserhalb des Vicus lag beiderseits der aus dem Kastell fuhrenden antiken Trasse nach Castra Abusina Eining ein weiteres zu Pforring gehorendes Graberfeld Die auf diesem Platz gemachten Grabfunde lassen auf einen hohen Lebensstandard der Vicusbewohner schliessen Unter den aufgefundenen Urnen waren auch sogenannte Gesichtsurnen 1979 konnte nahe dieser Romerstrasse mit Hilfe der Luftbildarchaologie das Fundament eines Grabturmes angesprochen werden Grabturme sind ebenfalls als Monumente des gesellschaftlichen Ansehens und Wohlstands einer Familie anzusehen Zum Ende des Lagerdorfes fanden sich bei den Grabungen von 2007 Spuren Uber dem Vicusbefund lagerte eine bis zu uber einem Meter machtige Kulturschicht Sie enthielt unter anderem einen Auflassungshorizont sowie einen daruberliegenden romische Planierschicht Einige beweiskraftige Funde aus dem romischen Auflassungshorizont wie mittelgallische und rheinzaberner Terra sigillata sowie einige Munzen datieren in die Zeit ab der Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr In der Zone dieses Altvicus wurde auch ein holzerner Fassbrunnen entdeckt der zwischen 150 und 160 n Chr errichtet wurde Ein weiterer Brunnen in Kastenbauweise konnte dendrochronologisch untersucht werden Seine Erbauung fallt in das Jahr 220 n Chr Zusammenfassend konnte festgestellt werden dass die aufgefundenen grossen und reprasentativen Gebaude in ihrer Zahl und in ihrem Umfang den Eininger Befund deutlich ubertreffen was auf die Grosse und Wichtigkeit von Pforring schliessen lasst Die anhaltenden Untersuchungen am Kastell konnten auch viele Gebaudereste im Sudosten und im Nordosten des Kastells ausmachen Weiteres FundmaterialKeramik Terra Sigillata Schussel der Form Drag 37 mit dem Topferstempel Satto fecit Satto hat dies gemacht Das Relief mit Romulus und Remus Mithilfe der Keramik konnte eine Grundung des Kastells in die Regierungszeit des Kaisers Trajan 98 117 verortet werden Die Topferstempel auf der gefundenen Terra Sigillata Satto fecit Drag 37 Carantini M verschollen und Mercator sprechen fur diese Datierung Militaria In einer Brandschicht in den Principia wurden unter mehreren Metallfunden auch Pfeilspitzen und Geschossbolzen gefunden Der Fund tonerner Schleudergeschosse erlaubt daruber hinaus einen weiteren Einblick in die Bewaffnung der Truppe Aus einem im Lagerdorf gehobenen Depotfund der in der unsicheren Zeit der ersten Halfte des 3 Jahrhunderts n Chr angelegt worden ist stammen zwei grossere bronzene Fragmente von Brustschliessblechen Fragmente weiterer Brustschliessbleche und anderer Ausrustungsteile von Paraderustungsteilen der Kavallerie Zu dem Hort gehorten auch die noch in Fragmenten erhaltenen Reste von zwei bronzenen Maskenhelmen orientalischen Typs Diese Funde befinden sich heute in der Archaologischen Staatssammlung in Munchen 1990 fand sich im Kastell das Oberteil einer im 2 3 Jahrhundert entstandenen einteiligen bronzenen Beinschiene mit der Darstellung der Siegesgottin Victoria und des Kriegsgottes Mars Auch dieses Stuck befindet sich in Munchen Steindenkmaler Bekannt sind neben der Bauinschrift in der Mauer des Kirchhofs von Pforring insbesondere auch zwei Grabsteine und ein Steinrelief das Romulus und Remus darstellt Alle drei Stucke befinden sich heute an der Sebalduskapelle bei der Pfarrkirche Die ubrigen Funde wurden in die Archaologische Staatssammlung nach Munchen und zum ur und fruhgeschichtlichen Museum Eichstatt verbracht Nachkastellzeitliche NutzungWahrend der Volkerwanderung wurde Pforring fur vereinzelte Bestattungen genutzt So fand sich im altesten Vicusbereich 1977 die nachromische Bestattung eines Mannes mit sehr wenigen schlichten Beigaben Eine zwei Meter entfernte Grube enthielt zwei Pferdeskelette Eine unmittelbare Neubesiedlung des Ortes liess sich aus diesen Einzelfunden jedoch nicht erschliessen Ein bedeutender Fund der im Sommer 2016 geborgen wurde war ein unberaubtes nachkastellzeitliches Kammergrab Es wirft schlaglichtartig einen Blick auf die Zeit der Spatantike als sich die Romer wieder hinter die Donau zuruckgezogen hatten und Pforring aufgegeben worden war Das Grab das auf einer Anhohe lag wurde im Vorgriff eines geplanten Neubaugebiets im Nordwesten von Pforring aufgedeckt Es kam in einer zukunftigen Kanaltrasse ans Licht Unweit des ehemaligen romischen Siedlungsraumes liessen sich offensichtlich germanische Neuankommlinge nieder Zu diesen gehorte eine wohlhabende Oberschicht wie dies die Funde rund um die Frauenbestattung verdeutlichen Die junge 1 73 Meter grosse Frau trug unter anderem mindestens sieben Ketten aus Koralle Bernstein Glas und Metall um den Hals Es fanden sich Bronzefibeln ein Knochenkamm ein Webschwert sowie eine Haarnadel Bemerkenswert war auch das Gurtelgehange Zu diesem zahlten Zierschlussel Doschen Buchsen Pinzette sowie ein Meeresschneckengehause Neben Keramikbeigaben wurde eine Glasvase freigelegt Wie archaologische Grabungen im Jahr 2007 beweisen gab es auch eine fruhmittelalterliche Siedlungsphase In der sudostlichen Vicuszone kam ein Reihengraberfeld aus dem fruhen 7 Jahrhundert zu Tage Der guterhaltene antike Bestand des Kastells ist auf die erneute Nutzung als Wehrbau im Mittelalter zuruckzufuhren Dies zeigt dass zumindest der Mauerring des Lagers nach dem Limesfall noch in einem mehr oder minder gutem Zustand gewesen sein muss Im Mittelalter wurde eine 8 12 Meter grosse rechteckige Kapelle mit halbrunder Apsis im Inneren der einstigen an die Principia angeschlossenen Mehrzweckhalle errichtet Sie lag die Apsis nach Osten gerichtet im Bereich der ehemaligen nordostlichen Stirnseite des Gebaudes und nimmt keinerlei Rucksicht auf die antiken Baustrukturen Pforring im NibelungenliedDas Nibelungenlied erwahnt den Donauubergang beim Kastell als ze Vergen bei den Fahrleuten Demnach erreichten die Burgunderfursten Giselher und Gunther die ihre Schwester Kriemhild auf ihrer Brautfahrt zu Konig Etzel begleiten uber die Romerstrasse den Kastellplatz der wahrend des Mittelalters aufgrund der Weiternutzung noch deutlich sichtbar war und das Flussufer DenkmalschutzDas Kastell Pforring und die erwahnten Anlagen sind geschutzt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes BayDSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig Zufallsfunde sind den Denkmalbehorden anzuzeigen Das Kastell Pforring ist kein Bestandteil des 2021 anerkannten UNESCO Welterbes Grenzen des Romischen Reichs Donaulimes westliches Segment obwohl dessen westlicher Beginn in Bad Gogging liegt Siehe auchListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteraturDietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 321 ff Stefanie Berg Hobohm Alexandra Gram Linearer Schnitt im Randbereich des Vicus von Pforring Landkreis Eichstatt Oberbayern In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 S 71 73 Romische Wehrbauten Befund und Rekonstruktion Kolloquiumsband Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege 7 Volk Munchen 2013 ISBN 978 3 86222 131 8 darin Andreas A Schaflitzl Die archaologische Nachuntersuchung der porta principalis dextra im Alenkastell Celeusum Pforring S 28 57 Sven Bittner Thomas Stockl Materialkundliche Untersuchungen an romischen Putzproben des Alenkastells Celeusum Pforring S 58 69 Christof Flugel Jurgen Obmann Visualisierung romischer Kastelltore Das Beispiel der porta principalis dextra des Alenkastells Celeusum Pforring S 12 27 Karlheinz Dietz In Wolfgang Czysz u a Die Romer in Bayern Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 11 6 S 499 f Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes 4 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27 28 Februar 2007 in Osterburken Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 Beitrage zum Welterbe Limes 3 S 153 171 insbesondere S 167 169 Jorg Fassbinder C Sebastian Sommer Karin Berghausen Magnetometerprospektion des Reiterkastells Celeusum bei Pforring In Das archaologische Jahr in Bayern 2006 S 94 97 Das Kastell Pfoerring In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Berlin Leipzig 1902 B VII Nr 75 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 Felix Oswald Index of potters stamps on Terra Sigillata Samian Ware East Bridgford 1931 Nachdruck 1964 Monika Schwarzhuber Der romische Kastellvicus von Pforring Materialhefte zur Bayerischen Archaologie 109 Lassleben Kallmunz 2018 ISBN 978 3 7847 5409 3 Hans Gunther Simon Zur Anfangsdatierung des Kastells Pforring In Bayerische Vorgeschichtsblatter 35 1970 S 94 105 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 WeblinksCommons Kastell Pforring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Topographie des Kastells Pforring in der archaologischen Datenbank Arachne abgerufen am 28 Oktober 2022 Fundobjekte vom Kastell Pforring in der archaologischen Datenbank Arachne abgerufen am 28 Oktober 2022 Kastell Pforring Internetauftritt der Deutschen Limeskommission abgerufen am 28 Oktober 2022 Gerd Riedel Romerkastell Pforring Internetauftritt der Stadt Ingolstadt abgerufen am 28 Oktober 2022 AnmerkungenJoseph Fink Das Kastell Pfoerring In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Berlin und Leipzig 1902 B VII Nr 75 1 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 S 112 Otfrid Reinald Ehrismann Das Nibelungenlied Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 50872 3 S 33 Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 S 134 Franz Xaver Mayer Monographien oder topographisch historische Ortsbeschreibungen des Landgerichtsbezirkes Ritenburg in der Oberpfalz In Verhandlungen des historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Ch Ernst Brenck s Wittwe Regensburg 1838 S 254 Stefanie Berg Hobohm Alexandra Gram Linearer Schnitt im Randbereich des Vicus von Pforring Landkreis Eichstatt Oberbayern In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 S 71 73 hier S 71 Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 167 Josef Feldmann Pforringer Kastell wird zuganglich Donaukurier vom 30 November 2009 Abgerufen am 28 Juli 2010 Hans Heinrich Haffner und Lisa Feulner Visualisierung des Nordosttors von Kastell Celeusum in Pforring In Der Limes 2 2013 S 14 17 hier S 15 16 Stefanie Berg Hobohm Alexandra Gram Linearer Schnitt im Randbereich des Vicus von Pforring Landkreis Eichstatt Oberbayern In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 S 71 73 hier S 73 Rainer Christlein Otto Braasch Das unterirdische Bayern Theiss Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 0855 7 S 138 Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 168 169 CIL 16 55 Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 167 Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 Aufnahmeplan S 168 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 152 Martin Kemkes Das Bild des Kaisers an der Grenze Ein neues Grossbronzenfragment vom Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 144 Jorg Fassbinder C Sebastian Sommer Karin Berghausen Magnetometerprospektion des Reiterkastells Celeusum bei Pforring In Das archaologische Jahr in Bayern 2006 S 94 CIL 03 11921 Jochen Garbsch Pforring Celeusum In Walter Solter Hrsg Das romische Germanien aus der Luft 2 Auflage Lubbe Bergisch Gladbach 1983 ISBN 3 7857 0298 1 S 42 CIL 03 05912 donaukurier de vom 26 Januar 2012 Romersteine zieren bald den Marktplatz 1 Konrad Kraft Zur Rekrutierung der Alen und Kohorten an Rhein und Donau Francke Bern 1951 S 75 CIL 03 05910 Stefanie Berg Hobohm Alexandra Gram Linearer Schnitt im Randbereich des Vicus von Pforring Landkreis Eichstatt Oberbayern In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 S 71 73 hier S 72 Walter E Keller Walter Grabert Die Romer am Limes 5 uberarbeitete Auflage Keller Treuchtlingen 1998 ISBN 3 924828 49 0 S 85 Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 168 Peter Kolb Die Romer bei uns Museums Padagogisches Zentrum Munchen Munchen 2006 ISBN 3 934554 02 4 Abb S 91 Rainer Christlein Otto Braasch Das unterirdische Bayern Theiss Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 0855 7 S 240 Das Kastell Pfoerring In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Berlin Leipzig 1902 B VII Nr 75 S 21 Vgl Felix Oswald Index of potters stamps on Terra Sigillata Samian Ware Privatdruck East Bridgeford 1931 Joseph Fink Das Kastell Pfoerring In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Berlin Leipzig 1902 B VII Nr 75 S 7 Marcus Junkelmann Reiter wie Statuen aus Erz von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1821 9 S 96 f Marcus Junkelmann Reiter wie Statuen aus Erz von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1821 9 S 96 u 99 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 146 Pforringer Kammergrab ist eine archaologische Sensation In Informationsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Pforring Nr 9 vom 1 September 2016 S 16 17 Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 169 Danube Limes In World Heritage Site Abgerufen am 8 Juli 2023 englisch Kastelle des Ratischen Limes ORL Strecke 15 Kleinkastell Gussgraben Kleinkastell am Hinteren Seeberg Kastell Kosching Germanicum Kastell Pforring Celeusum Kleinkastell Hienheim Normdaten Geografikum GND 1192791908 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 2182155769086527880000