Die Harnröhrenstimulation bezeichnet eine Sexualpraktik bei der die männliche oder weibliche Harnröhrenöffnung lat Ostiu
Harnröhrenstimulation

Die Harnröhrenstimulation bezeichnet eine Sexualpraktik, bei der die männliche oder weibliche Harnröhrenöffnung (lat. Ostium urethrae externum) beziehungsweise die Harnröhre (lat. Urethra) stimuliert wird. Dies kann entweder manuell oder durch das Einführen von Objekten geschehen.
Bezeichnung
Häufig findet die englische Bezeichnung Urethral Stimulation oder Urethral Play Verwendung. Umgangssprachlich und auf Männer bezogen wird die Harnröhrenstimulation auch Cockstuffing (dt. Penisfüllung; cock = englischer Slang-Ausdruck für Penis) genannt.
Empfindlichkeit der Harnröhre
Die Harnröhre stellt einen dicht innervierten, empfindlichen Teil des menschlichen Körpers dar. Die männliche Harnröhre ist vom Corpus spongiosum umgeben, erektilem Schwellkörpergewebe; ähnliches Gewebe umgibt auch die weibliche Harnröhre. Diese ist darüber hinaus von tieferen Strukturen der Klitoris umgeben. In diesem Sinne ist sie eine erogene Zone, und die Stimulation kann als sehr lustvoll empfunden werden und auch zum Orgasmus führen. Aufgrund ihres erogenen Potentials wird die Mündung der Harnröhre auch als U(rethral)-Punkt bezeichnet, analog zur Gräfenberg-Zone, auch G-Spot, oder umgangssprachlich aber fachlich unzutreffend G-Punkt genannt.
Methoden der Stimulation
Die Harnröhrenstimulation wird entweder im partnerschaftlichen Vorspiel oder zur Masturbation eingesetzt.
Bei Frauen und Männern lässt sich die Harnröhre durch Dehnung oder Vibration stimulieren. Wobei sich dies bei Frauen auf das umliegende Gewebe der Klitoris auswirkt und diese so stimuliert.
Bei Männern kann die Dehnung oder Vibration auf das umliegende Schwellkörpergewebe der Harnröhre einwirken und so bis in die Eichel oder die Prostata vordringen.
Manuelle Stimulation
Üblicherweise wird dabei der vordere Teil der Harnröhre manuell stimuliert. Dazu kann, je nach Größe der Harnröhrenmündung, die Fingerspitze eingeführt werden und durch massierende Bewegungen stimulieren.
Externe Hilfsmittel
Darüber hinaus finden häufig verschiedene Objekte Verwendung. Neben speziell für diesen Zweck geschaffenen, käuflich zu erwerbenden Sexspielzeugen wie Harnröhrenvibratoren oder -plugs sowie Sonden für die Elektrostimulation werden neben Dilatatoren auch verschiedene länglich-glatte Alltagsgegenstände, wie zum Beispiel kunststoffummantelte Drähte oder Kerzen, verwendet. Ernst Gräfenberg schildert in einem Artikel mehrere Fälle von Frauen, die sich zu Zwecken der Masturbation Haarnadeln oder auch Bleistifte in die Harnröhre eingeführt hatten. Medizinische Sonden, die speziell zum Einführen in Körperöffnungen gedacht sind, stellen eine sicherere Alternative dar. Verschiedene Piercings im Genitalbereich können während des Geschlechtsverkehrs zu einer Stimulation der Harnröhre führen. Beim Mann kann ein Prince’s Wand zum Einsatz kommen.
Urethralverkehr
Beim Urethralverkehr kommt es zum Einführen des Penis in die weibliche Harnröhre. Diese muss dazu langfristig graduell gedehnt werden, um einen entsprechenden Durchmesser zu erreichen. Diese Sexualpraktik ist sehr selten.
Risiken
Die Harnröhrenstimulation kann bei unsachgemäßer Durchführung auf verschiedenem Weg zu Risiken oder Problemen führen:
- Das Einführen von spitzen oder scharfkantigen wie auch zu großen Objekten kann zu einer Verletzung der Harnröhre führen. Die Stimulation sollte beim Auftreten von Schmerzen sofort beendet werden.
- Lose Objekte können, wenn sie zu tief eingeführt werden, nicht wieder eigenmächtig entfernt werden. In solchen Fällen muss der Gegenstand von medizinischem Fachpersonal entfernt werden.
- Durch das Einschleppen von Keimen kann es zu einer Harnröhrenentzündung kommen.
Bei Frauen ist das Risiko aufsteigender Infektionen und Verletzungen der Blase durch die vergleichsweise kurze Harnröhre und deren geradlinigen Verlauf ungleich höher. Bei Männern wird üblicherweise eine Einführung über die Biegung des Penis (engl. „Cobb’s Curve“) in den Körper hinein als riskant angesehen, da dort die Schleimhaut weicher und empfindlicher wird, Irritationen häufiger sind und auch Infektionen durch eingeschleppte Bakterien leichter aufsteigen können.
Die Verwendung von unsterilen Gegenständen und der Verzicht auf Verwendung eines (sterilen) Gleitgels können die Risiken einer Verletzung oder Infektion erhöhen. Medizinische Katheter können sich bei unsachgemäßem Gebrauch unter anderem in der Harnblase aufrollen oder sie sogar ganz durchstoßen, was lebensbedrohliche Folgen haben kann.
Verbreitung
Die Häufigkeit dieser Sexualpraktik ist unklar, allerdings werden Empfehlungen zur Entfernung von Fremdkörpern dieser Art sowohl aus der Harnröhre als auch der Harnblase in einigen klinischen Urologiehandbüchern und gynäkologischen Fachbüchern aufgeführt. Dies legt zumindest nahe, dass Unfälle mit eingeführten Gegenständen vorkommen und diese auch bis in die Blase rutschen können. Die Zahl durch diese Manipulation ausgelöster Infektionen bei Frauen ist unklar, da sich in der Praxis mehrere Ursachen als Erklärung einer Blaseninfektion anbieten. Generell gehören transurethrale Manipulationen zu den häufigsten Ursachen von Infektionen der Harnröhre (vgl. nosokomiale Infektionen), außerhalb des klinischen Umfeldes wird jedoch nicht zwischen medizinisch notwendiger (Katheter, Operationen, Untersuchungen) und sexuell stimulierender Ursache unterschieden.
Einzelnachweise
- Ernst Gräfenberg: The Role of Urethra in Female Orgasm. ( vom 3. März 2016 im Internet Archive) In: International Journal of Sexology. 1950.
- Desmond Morris: The Naked Woman: A Study of the Female Body. Jonathan Cape, London 2004, ISBN 0-224-06396-0 (The Clitoris, A-Spot, G-Spot and U-Spot. Auf: heretical.com; zuletzt abgerufen am 29. Juli 2021.).
- Hansjürgen Piechota, Michael Waldner, Stephan Roth: Tipps und Tricks für den Urologen: Problemlösungen von A bis Z. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-43634-0.
- J. Steffens: Endourologie. Steinkopff, Darmstadt 2003, ISBN 3-7985-1432-1.
- Dirk Manski: Verletzungen der vorderen Harnröhre. Auf: urologielehrbuch.de; zuletzt abgerufen am 29. Juli 2021.
Weblinks
- Wie kann ich meine Harnröhre stimulieren? Auf: blick.ch; aktualisiert: 12. September 2018, zuletzt abgerufen am 29. Juli 2021.
- Der G-Punkt war gestern! Jetzt wird die Harnröhre stimuliert. Auf: viva.tv vom 17. Juli 2017. ( vom 4. Januar 2019 im Internet Archive)
- U-Punkt: Heißer als der G-Punkt? Auf: fem.com vom 17. Mai 2018; zuletzt abgerufen am 29. Juli 2021.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Harnrohrenstimulation bezeichnet eine Sexualpraktik bei der die mannliche oder weibliche Harnrohrenoffnung lat Ostium urethrae externum beziehungsweise die Harnrohre lat Urethra stimuliert wird Dies kann entweder manuell oder durch das Einfuhren von Objekten geschehen Harnrohrenstimulation beim MannBezeichnungHaufig findet die englische Bezeichnung Urethral Stimulation oder Urethral Play Verwendung Umgangssprachlich und auf Manner bezogen wird die Harnrohrenstimulation auch Cockstuffing dt Penisfullung cock englischer Slang Ausdruck fur Penis genannt Empfindlichkeit der HarnrohreDie Harnrohre stellt einen dicht innervierten empfindlichen Teil des menschlichen Korpers dar Die mannliche Harnrohre ist vom Corpus spongiosum umgeben erektilem Schwellkorpergewebe ahnliches Gewebe umgibt auch die weibliche Harnrohre Diese ist daruber hinaus von tieferen Strukturen der Klitoris umgeben In diesem Sinne ist sie eine erogene Zone und die Stimulation kann als sehr lustvoll empfunden werden und auch zum Orgasmus fuhren Aufgrund ihres erogenen Potentials wird die Mundung der Harnrohre auch als U rethral Punkt bezeichnet analog zur Grafenberg Zone auch G Spot oder umgangssprachlich aber fachlich unzutreffend G Punkt genannt Methoden der StimulationHarnrohrenvibratorDilatator Die Harnrohrenstimulation wird entweder im partnerschaftlichen Vorspiel oder zur Masturbation eingesetzt Bei Frauen und Mannern lasst sich die Harnrohre durch Dehnung oder Vibration stimulieren Wobei sich dies bei Frauen auf das umliegende Gewebe der Klitoris auswirkt und diese so stimuliert Bei Mannern kann die Dehnung oder Vibration auf das umliegende Schwellkorpergewebe der Harnrohre einwirken und so bis in die Eichel oder die Prostata vordringen Manuelle Stimulation Ublicherweise wird dabei der vordere Teil der Harnrohre manuell stimuliert Dazu kann je nach Grosse der Harnrohrenmundung die Fingerspitze eingefuhrt werden und durch massierende Bewegungen stimulieren Externe Hilfsmittel Daruber hinaus finden haufig verschiedene Objekte Verwendung Neben speziell fur diesen Zweck geschaffenen kauflich zu erwerbenden Sexspielzeugen wie Harnrohrenvibratoren oder plugs sowie Sonden fur die Elektrostimulation werden neben Dilatatoren auch verschiedene langlich glatte Alltagsgegenstande wie zum Beispiel kunststoffummantelte Drahte oder Kerzen verwendet Ernst Grafenberg schildert in einem Artikel mehrere Falle von Frauen die sich zu Zwecken der Masturbation Haarnadeln oder auch Bleistifte in die Harnrohre eingefuhrt hatten Medizinische Sonden die speziell zum Einfuhren in Korperoffnungen gedacht sind stellen eine sicherere Alternative dar Verschiedene Piercings im Genitalbereich konnen wahrend des Geschlechtsverkehrs zu einer Stimulation der Harnrohre fuhren Beim Mann kann ein Prince s Wand zum Einsatz kommen Urethralverkehr Beim Urethralverkehr kommt es zum Einfuhren des Penis in die weibliche Harnrohre Diese muss dazu langfristig graduell gedehnt werden um einen entsprechenden Durchmesser zu erreichen Diese Sexualpraktik ist sehr selten RisikenDie Harnrohrenstimulation kann bei unsachgemasser Durchfuhrung auf verschiedenem Weg zu Risiken oder Problemen fuhren Das Einfuhren von spitzen oder scharfkantigen wie auch zu grossen Objekten kann zu einer Verletzung der Harnrohre fuhren Die Stimulation sollte beim Auftreten von Schmerzen sofort beendet werden Lose Objekte konnen wenn sie zu tief eingefuhrt werden nicht wieder eigenmachtig entfernt werden In solchen Fallen muss der Gegenstand von medizinischem Fachpersonal entfernt werden Durch das Einschleppen von Keimen kann es zu einer Harnrohrenentzundung kommen Bei Frauen ist das Risiko aufsteigender Infektionen und Verletzungen der Blase durch die vergleichsweise kurze Harnrohre und deren geradlinigen Verlauf ungleich hoher Bei Mannern wird ublicherweise eine Einfuhrung uber die Biegung des Penis engl Cobb s Curve in den Korper hinein als riskant angesehen da dort die Schleimhaut weicher und empfindlicher wird Irritationen haufiger sind und auch Infektionen durch eingeschleppte Bakterien leichter aufsteigen konnen Die Verwendung von unsterilen Gegenstanden und der Verzicht auf Verwendung eines sterilen Gleitgels konnen die Risiken einer Verletzung oder Infektion erhohen Medizinische Katheter konnen sich bei unsachgemassem Gebrauch unter anderem in der Harnblase aufrollen oder sie sogar ganz durchstossen was lebensbedrohliche Folgen haben kann VerbreitungDie Haufigkeit dieser Sexualpraktik ist unklar allerdings werden Empfehlungen zur Entfernung von Fremdkorpern dieser Art sowohl aus der Harnrohre als auch der Harnblase in einigen klinischen Urologiehandbuchern und gynakologischen Fachbuchern aufgefuhrt Dies legt zumindest nahe dass Unfalle mit eingefuhrten Gegenstanden vorkommen und diese auch bis in die Blase rutschen konnen Die Zahl durch diese Manipulation ausgeloster Infektionen bei Frauen ist unklar da sich in der Praxis mehrere Ursachen als Erklarung einer Blaseninfektion anbieten Generell gehoren transurethrale Manipulationen zu den haufigsten Ursachen von Infektionen der Harnrohre vgl nosokomiale Infektionen ausserhalb des klinischen Umfeldes wird jedoch nicht zwischen medizinisch notwendiger Katheter Operationen Untersuchungen und sexuell stimulierender Ursache unterschieden EinzelnachweiseErnst Grafenberg The Role of Urethra in Female Orgasm Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive In International Journal of Sexology 1950 Desmond Morris The Naked Woman A Study of the Female Body Jonathan Cape London 2004 ISBN 0 224 06396 0 The Clitoris A Spot G Spot and U Spot Auf heretical com zuletzt abgerufen am 29 Juli 2021 Hansjurgen Piechota Michael Waldner Stephan Roth Tipps und Tricks fur den Urologen Problemlosungen von A bis Z Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 43634 0 J Steffens Endourologie Steinkopff Darmstadt 2003 ISBN 3 7985 1432 1 Dirk Manski Verletzungen der vorderen Harnrohre Auf urologielehrbuch de zuletzt abgerufen am 29 Juli 2021 WeblinksWie kann ich meine Harnrohre stimulieren Auf blick ch aktualisiert 12 September 2018 zuletzt abgerufen am 29 Juli 2021 Der G Punkt war gestern Jetzt wird die Harnrohre stimuliert Auf viva tv vom 17 Juli 2017 Memento vom 4 Januar 2019 im Internet Archive U Punkt Heisser als der G Punkt Auf fem com vom 17 Mai 2018 zuletzt abgerufen am 29 Juli 2021