Heinrich Weizsäcker 18 Oktober 1862 in München 14 Januar 1945 war ein deutscher Kunsthistoriker und von 1891 bis 1904 Di
Heinrich Weizsäcker

Heinrich Weizsäcker (* 18. Oktober 1862 in München; † 14. Januar 1945) war ein deutscher Kunsthistoriker und von 1891 bis 1904 Direktor des Städelschen Kunstinstituts.
Leben
Heinrich Weizsäcker gehörte zur württembergischen Familie Weizsäcker, Der Vater von Heinrich Weizsäcker war der Historiker Julius Weizsäcker; sein Cousin war Karl Hugo von Weizsäcker, später württembergischer Ministerpräsident
An der Akademie der Bildenden Künste in München und der Akademie der Künste in Berlin absolvierte er die Ausbildung zum Maler, wobei er diesen Beruf aufgrund eines Augenleidens nicht ausüben konnte. Deshalb studierte Heinrich Weizsäcker in Berlin und Göttingen zudem Kunstgeschichte und wurde 1885 promoviert.
Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der von Wilhelm von Bode geleiteten Abteilung für Gemälde und Renaissance-Sammlungen der Berliner Museen. Weizsäcker erreichte die Anerkennung seines Vorgesetzten, und auch später verband ihn mit von Bode ein vertrauensvolles Verhältnis. Zudem förderte Wilhelm von Bode die Karriere Weizsäckers, indem er ihn für den Posten des Direktors des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main empfahl. Diesen Posten erhielt Heinrich Weizsäcker 1891, bis 1895 zunächst gemeinsam mit Heinrich Pallmann, der für Bibliothek und Kupferstichkabinett zuständig war. Er wurde in Frankfurt mit gemischten Gefühlen wahrgenommen, weil der Einfluss Bodes auf die Museumspolitik kritisiert wurde. Weizsäcker selbst geriet in Konflikt mit der bürgerlichen Administration des Städel. So wurden Ankäufe von Bildern Max Liebermanns und Wilhelm Leibls, die er befürwortete, nicht genehmigt. 1899 gründete er mit Leopold Sonnemann, dem Herausgeber der Frankfurter Zeitung den Städelschen Museums-Verein. Im gleichen Jahr übergab der Frankfurter Kunstmäzen Viktor Mössinger dem Museum Alfred Sisleys Gemälde Seine-Ufer von 1879, das erste Bild eines französischen Impressionisten in der Sammlung des Städelschen Kunstinstituts. Weizsäcker verließ das Museum 1904. Sein Nachfolger als Direktor wurde Ludwig Justi.
Weizsäcker wechselte 1904 an die Technische Hochschule Stuttgart, wo er eine Professur am kunstgeschichtlichen Institut antrat. In der Folgezeit publizierte er weiter vor allem zur Kunst in Frankfurt am Main, darunter den ersten wissenschaftlichen Bestandskatalog der Sammlung des Städelschen Kunstinstituts. Von ihm stammt auch die Monografie Adam Elsheimer. Der Maler von Frankfurt in zwei Bänden 1936 und 1952. Er widmete sich aber auch der zeitgenössischen Kunst in Stuttgart, so mit dem Werk Stuttgarter Kunst der Gegenwart aus dem Jahr 1913. Bekannte Kunsthistoriker wie Julius Baum und Hans Hildebrandt habilitierten sich bei Heinrich Weizsäcker. 1915 bis 1919 war er auch Leiter der Stuttgarter Gemäldesammlung. 1923/24 war er Rektor der TH Stuttgart.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Das Frankfurter Kunstleben im 19. Jahrhundert (= Kunst und Künstler in Frankfurt a. M. im neunzehnten Jahrhundert Bd. 1). Frankfurt 1907
- Adam Elsheimer. Der Maler von Frankfurt. 2 Bände, 1936 und 1952.
Literatur
- E. Fiechter: Heinrich Weizsäcker zum 70. Geburtstag. In: Württemberg. Monatsschrift im Dienste von Volk und Heimat 1932, S. 451–453.
- Andreas Hansert: Geschichte des Städelschen Museums-Vereins Frankfurt am Main. Herausgegeben vom Vorstand des Städelschen Museums-Vereins. Umschau-Buchverlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-524-67070-9, S. 15–18.
Weblinks
- Literatur von und über Heinrich Weizsäcker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rolle Heinrich Weizsäckers in der Geschichte des Instituts für Kunstgeschichte Stuttgart
- Teilnachlass Heinrich Weizsäckers im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt
- Weizsäcker, Heinrich. Hessische Biografie. (Stand: 29. Juni 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Weizsäcker, Heinrich im Frankfurter Personenlexikon
Personendaten | |
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NAME | Weizsäcker, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1862 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 14. Januar 1945 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Heinrich Weizsacker 18 Oktober 1862 in Munchen 14 Januar 1945 war ein deutscher Kunsthistoriker und von 1891 bis 1904 Direktor des Stadelschen Kunstinstituts LebenHeinrich Weizsacker gehorte zur wurttembergischen Familie Weizsacker Der Vater von Heinrich Weizsacker war der Historiker Julius Weizsacker sein Cousin war Karl Hugo von Weizsacker spater wurttembergischer Ministerprasident An der Akademie der Bildenden Kunste in Munchen und der Akademie der Kunste in Berlin absolvierte er die Ausbildung zum Maler wobei er diesen Beruf aufgrund eines Augenleidens nicht ausuben konnte Deshalb studierte Heinrich Weizsacker in Berlin und Gottingen zudem Kunstgeschichte und wurde 1885 promoviert Sisley Ufer der Seine im Herbst Anschliessend arbeitete er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der von Wilhelm von Bode geleiteten Abteilung fur Gemalde und Renaissance Sammlungen der Berliner Museen Weizsacker erreichte die Anerkennung seines Vorgesetzten und auch spater verband ihn mit von Bode ein vertrauensvolles Verhaltnis Zudem forderte Wilhelm von Bode die Karriere Weizsackers indem er ihn fur den Posten des Direktors des Stadelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main empfahl Diesen Posten erhielt Heinrich Weizsacker 1891 bis 1895 zunachst gemeinsam mit Heinrich Pallmann der fur Bibliothek und Kupferstichkabinett zustandig war Er wurde in Frankfurt mit gemischten Gefuhlen wahrgenommen weil der Einfluss Bodes auf die Museumspolitik kritisiert wurde Weizsacker selbst geriet in Konflikt mit der burgerlichen Administration des Stadel So wurden Ankaufe von Bildern Max Liebermanns und Wilhelm Leibls die er befurwortete nicht genehmigt 1899 grundete er mit Leopold Sonnemann dem Herausgeber der Frankfurter Zeitung den Stadelschen Museums Verein Im gleichen Jahr ubergab der Frankfurter Kunstmazen Viktor Mossinger dem Museum Alfred Sisleys Gemalde Seine Ufer von 1879 das erste Bild eines franzosischen Impressionisten in der Sammlung des Stadelschen Kunstinstituts Weizsacker verliess das Museum 1904 Sein Nachfolger als Direktor wurde Ludwig Justi Weizsacker wechselte 1904 an die Technische Hochschule Stuttgart wo er eine Professur am kunstgeschichtlichen Institut antrat In der Folgezeit publizierte er weiter vor allem zur Kunst in Frankfurt am Main darunter den ersten wissenschaftlichen Bestandskatalog der Sammlung des Stadelschen Kunstinstituts Von ihm stammt auch die Monografie Adam Elsheimer Der Maler von Frankfurt in zwei Banden 1936 und 1952 Er widmete sich aber auch der zeitgenossischen Kunst in Stuttgart so mit dem Werk Stuttgarter Kunst der Gegenwart aus dem Jahr 1913 Bekannte Kunsthistoriker wie Julius Baum und Hans Hildebrandt habilitierten sich bei Heinrich Weizsacker 1915 bis 1919 war er auch Leiter der Stuttgarter Gemaldesammlung 1923 24 war er Rektor der TH Stuttgart Veroffentlichungen Auswahl Das Frankfurter Kunstleben im 19 Jahrhundert Kunst und Kunstler in Frankfurt a M im neunzehnten Jahrhundert Bd 1 Frankfurt 1907 Adam Elsheimer Der Maler von Frankfurt 2 Bande 1936 und 1952 LiteraturE Fiechter Heinrich Weizsacker zum 70 Geburtstag In Wurttemberg Monatsschrift im Dienste von Volk und Heimat 1932 S 451 453 Andreas Hansert Geschichte des Stadelschen Museums Vereins Frankfurt am Main Herausgegeben vom Vorstand des Stadelschen Museums Vereins Umschau Buchverlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 524 67070 9 S 15 18 WeblinksLiteratur von und uber Heinrich Weizsacker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rolle Heinrich Weizsackers in der Geschichte des Instituts fur Kunstgeschichte Stuttgart Teilnachlass Heinrich Weizsackers im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt Weizsacker Heinrich Hessische Biografie Stand 29 Juni 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Weizsacker Heinrich im Frankfurter PersonenlexikonDirektoren des Stadelschen Kunstinstituts Carl Friedrich Wendelstadt 1817 1830 Philipp Veit 1830 1843 Johann David Passavant 1843 1861 1861 1885 1885 1889 Henry Thode 1889 1891 Heinrich Weizsacker 1891 1904 Ludwig Justi 1904 1906 Georg Swarzenski 1906 1938 Ernst Holzinger 1938 1972 Klaus Gallwitz 1974 1994 Herbert Beck 1994 2006 Max Hollein 2006 2016 Philipp Demandt seit 2016 Normdaten Person GND 117307947 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 165481767 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weizsacker HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 18 Oktober 1862GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 14 Januar 1945