Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Hexafluoridokieselsäure ist eine chemische Verbindung die nur in wässriger Lösung bekannt ist und stark sauer reagiert B

Hexafluoridokieselsäure

  • Startseite
  • Hexafluoridokieselsäure
Hexafluoridokieselsäure
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Hexafluoridokieselsäure ist eine chemische Verbindung, die nur in wässriger Lösung bekannt ist und stark sauer reagiert. Beim Versuch der vollständigen Entwässerung zersetzt sie sich zu Flusssäure und Siliciumtetrafluorid. Sie lässt sich als Dihydrat isolieren, das bei 60 °C unter Zersetzung schmilzt. Die Salze der Hexafluoridokieselsäure (z. B. Magnesiumhexafluoridosilicat Mg[SiF6], Kaliumhexafluoridosilicat K2[SiF6], Natriumhexafluoridosilicat Na2[SiF6] oder Zinkhexafluoridosilicat Zn[SiF6]) werden Hexafluoridosilicate genannt.

Strukturformel
Allgemeines
Name Hexafluoridokieselsäure
Andere Namen
  • Kieselfluorwasserstoff
  • Hexafluorokieselsäure
  • Fluorkieselsäure
  • Fluorsiliciumwasserstoff
  • Kieselflusssäure
  • Kieselfluorwasserstoffsäure
Summenformel H2[SiF6]
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16961-83-4
EG-Nummer 241-034-8
ECHA-InfoCard 100.037.289
PubChem 21863527
Wikidata Q411250
Eigenschaften
Molare Masse 144,09 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,38 g·cm−3 (35proz. Lösung)

Schmelzpunkt

−30 °C (35proz. Lösung)

Siedepunkt

110 °C (Zersetzung)

Löslichkeit

mischbar mit Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​311​‐​314
P: 280​‐​301+312+330​‐​303+361+353​‐​305+351+338+310
Toxikologische Daten

430 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

Hexafluoridokieselsäure entsteht bei Reaktion von Flusssäure mit Siliciumdioxid (Quarz, Sand, …)

SiO2 + 6 HF ⟶ H2[SiF6] + 2 H2O{\displaystyle \mathrm {SiO_{2}\ +\ 6\ HF\ \longrightarrow \ H_{2}[SiF_{6}]\ +\ 2\ H_{2}O} }

oder durch Versetzen von Wasser mit Siliciumtetrafluorid.

3 SiF4 + 2 H2O ⟶ 2 H2[SiF6] + SiO2{\displaystyle \mathrm {3\ SiF_{4}\ +\ 2\ H_{2}O\ \longrightarrow \ 2\ H_{2}[SiF_{6}]\ +\ SiO_{2}} }

Es entsteht auch als Nebenprodukt beim Aufschluss (der Reaktion zur Herstellung von Phosphorsäure) von Fluorapatit mit Schwefelsäure, wobei Flusssäure entsteht, welche mit den im Fluorapatit in unterschiedlicher Menge als Beimischung enthaltenen Silikaten reagiert. Da die Hexafluoridokieselsäure vom Phosphor getrennt werden muss, hat sie als billiges Koppelprodukt verschiedene Anwendungen gefunden.

Eigenschaften

Hexafluoridokieselsäure ist eine farblose Flüssigkeit, die in wasserfreiem Zustand bei Raumtemperatur bereits zu etwa 50 % in Siliciumtetrafluorid und Fluorwasserstoff gespalten ist. Unzersetzt destillierbar ist sie nur als 13,3%ige wässrige Lösung. Das Hexafluoridosilikatanion SiF62− ist im Gegensatz zu den anderen Hexahalogenidosilikaten hydrolysestabil.

Verwendung

Hexafluoridokieselsäure wird als Desinfektions- bzw. Konservierungsmittel von Holzmasten und Gerbebrühen, zur Reinigung von Kupfer- und Messing-Kesseln in Bierbrauereien, beim Säurepolieren von Kristallglas und zur Herstellung von Metalloxid-Filmen verwendet. Weiterhin dient sie als Reagenz bei organischen Synthesen zum Aufspalten von Si–O-Bindungen bei Silylethern. In den USA wird die Verbindung häufig zur Fluoridierung von Wasser (zwecks Kariesprophylaxe) verwendet. Die Säure und ihre Salze werden als Fluate zur Oberflächenbehandlung von Natur- und Kunststeinen (Fluatierung von Beton) eingesetzt, um die Oberfläche zu härten und wasserundurchlässiger zu machen. Man bezeichnet sie deshalb auch als Steinkristallisatoren. Die Wirkung beruht auf der Bildung unlöslicher Fluoride (Calciumfluorid) aus löslichen Calciumverbindungen des Materials der Oberfläche, sowie von Siliciumdioxid durch Hydrolyse des SiF62−-Anions.

Siehe auch

  • Hexafluorphosphorsäure HPF6
  • Tetrafluorborsäure HBF4

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Hexafluorokieselsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Hexafluorosilicic acid in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Datenblatt Fluorosilicic Acid bei Fisher Scientific, abgerufen am 13. Februar 2014 (PDF).
  4. Eintrag zu Fluorokieselsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. April 2014.
  5. G. Brauer (Hrsg.): Handbook of Preparative Inorganic Chemistry, 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 214–215.
  6. e-kunststoffhandel.de: Beschreibung von Gaswäschern für die Glasindustrie (Memento vom 24. August 2007 im Internet Archive).
  7. sorglosweb.de: Produktbeschreibung einer Hexafluorosilikatmischung (Memento vom 28. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 93 kB); (Seite dauerhaft nicht mehr aufrufbar).
  8. Otto Hähnle (Hrsg.): Baustoff-Lexikon. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1961, S. 333. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 30 Jun 2025 / 03:10

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Hexafluoridokieselsäure, Was ist Hexafluoridokieselsäure? Was bedeutet Hexafluoridokieselsäure?

Hexafluoridokieselsaure ist eine chemische Verbindung die nur in wassriger Losung bekannt ist und stark sauer reagiert Beim Versuch der vollstandigen Entwasserung zersetzt sie sich zu Flusssaure und Siliciumtetrafluorid Sie lasst sich als Dihydrat isolieren das bei 60 C unter Zersetzung schmilzt Die Salze der Hexafluoridokieselsaure z B Magnesiumhexafluoridosilicat Mg SiF6 Kaliumhexafluoridosilicat K2 SiF6 Natriumhexafluoridosilicat Na2 SiF6 oder Zinkhexafluoridosilicat Zn SiF6 werden Hexafluoridosilicate genannt StrukturformelAllgemeinesName HexafluoridokieselsaureAndere Namen Kieselfluorwasserstoff Hexafluorokieselsaure Fluorkieselsaure Fluorsiliciumwasserstoff Kieselflusssaure KieselfluorwasserstoffsaureSummenformel H2 SiF6 Kurzbeschreibung farblose FlussigkeitExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 16961 83 4EG Nummer 241 034 8ECHA InfoCard 100 037 289PubChem 21863527Wikidata Q411250EigenschaftenMolare Masse 144 09 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 1 38 g cm 3 35proz Losung Schmelzpunkt 30 C 35proz Losung Siedepunkt 110 C Zersetzung Loslichkeit mischbar mit WasserSicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP ggf erweitert GefahrH und P Satze H 302 311 314P 280 301 312 330 303 361 353 305 351 338 310Toxikologische Daten 430 mg kg 1 LD50 Ratte oral Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa Gewinnung und DarstellungHexafluoridokieselsaure entsteht bei Reaktion von Flusssaure mit Siliciumdioxid Quarz Sand SiO2 6 HF H2 SiF6 2 H2O displaystyle mathrm SiO 2 6 HF longrightarrow H 2 SiF 6 2 H 2 O oder durch Versetzen von Wasser mit Siliciumtetrafluorid 3 SiF4 2 H2O 2 H2 SiF6 SiO2 displaystyle mathrm 3 SiF 4 2 H 2 O longrightarrow 2 H 2 SiF 6 SiO 2 Es entsteht auch als Nebenprodukt beim Aufschluss der Reaktion zur Herstellung von Phosphorsaure von Fluorapatit mit Schwefelsaure wobei Flusssaure entsteht welche mit den im Fluorapatit in unterschiedlicher Menge als Beimischung enthaltenen Silikaten reagiert Da die Hexafluoridokieselsaure vom Phosphor getrennt werden muss hat sie als billiges Koppelprodukt verschiedene Anwendungen gefunden EigenschaftenHexafluoridokieselsaure ist eine farblose Flussigkeit die in wasserfreiem Zustand bei Raumtemperatur bereits zu etwa 50 in Siliciumtetrafluorid und Fluorwasserstoff gespalten ist Unzersetzt destillierbar ist sie nur als 13 3 ige wassrige Losung Das Hexafluoridosilikatanion SiF62 ist im Gegensatz zu den anderen Hexahalogenidosilikaten hydrolysestabil VerwendungHexafluoridokieselsaure wird als Desinfektions bzw Konservierungsmittel von Holzmasten und Gerbebruhen zur Reinigung von Kupfer und Messing Kesseln in Bierbrauereien beim Saurepolieren von Kristallglas und zur Herstellung von Metalloxid Filmen verwendet Weiterhin dient sie als Reagenz bei organischen Synthesen zum Aufspalten von Si O Bindungen bei Silylethern In den USA wird die Verbindung haufig zur Fluoridierung von Wasser zwecks Kariesprophylaxe verwendet Die Saure und ihre Salze werden als Fluate zur Oberflachenbehandlung von Natur und Kunststeinen Fluatierung von Beton eingesetzt um die Oberflache zu harten und wasserundurchlassiger zu machen Man bezeichnet sie deshalb auch als Steinkristallisatoren Die Wirkung beruht auf der Bildung unloslicher Fluoride Calciumfluorid aus loslichen Calciumverbindungen des Materials der Oberflache sowie von Siliciumdioxid durch Hydrolyse des SiF62 Anions Siehe auchHexafluorphosphorsaure HPF6 Tetrafluorborsaure HBF4EinzelnachweiseEintrag zu Hexafluorokieselsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich Eintrag zu Hexafluorosilicic acid in der Datenbank ECHA CHEM der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Datenblatt Fluorosilicic Acid bei Fisher Scientific abgerufen am 13 Februar 2014 PDF Eintrag zu Fluorokieselsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 19 April 2014 G Brauer Hrsg Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed vol 1 Academic Press 1963 S 214 215 e kunststoffhandel de Beschreibung von Gaswaschern fur die Glasindustrie Memento vom 24 August 2007 im Internet Archive sorglosweb de Produktbeschreibung einer Hexafluorosilikatmischung Memento vom 28 Februar 2014 im Internet Archive PDF 93 kB Seite dauerhaft nicht mehr aufrufbar Otto Hahnle Hrsg Baustoff Lexikon Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1961 S 333

Neueste Artikel
  • Juni 24, 2025

    Brüdergemeinschaft

  • Juni 23, 2025

    Brüdergemeine

  • Juni 24, 2025

    Brüdergemeinde

  • Juni 21, 2025

    Brüderbewegung

  • Juli 02, 2025

    Brückenseilbesichtigungsgerät

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.