Hyperelastizität oder Green sche Elastizität von griechisch ὑπέρ hyper über ελαστικός elastikos anpassungsfähig und Geor
Hyperelastizität

Hyperelastizität oder Green’sche Elastizität (von griechisch ὑπέρ hyper „über“, ελαστικός elastikos „anpassungsfähig“ und George Green) ist ein Materialmodell der Elastizität. Elastizität ist die Eigenschaft eines Körpers, unter Krafteinwirkung seine Form zu verändern und bei Wegfall der einwirkenden Kraft in die Ursprungsform zurückzukehren (Beispiel: Sprungfeder). Als Ursache der Elastizität kommen Verzerrungen des Atomgitters (bei Metallen), das Dehnen von Molekülketten (Gummi und Kunststoffe) oder die Änderung des mittleren Atomabstandes (Flüssigkeiten und Gase) in Frage.
Für viele Materialien beschreibt die lineare Elastizität das beobachtete Materialverhalten nicht genau. Das bekannteste Beispiel mit nichtlinear elastischem Verhalten ist Gummi, das großen Verformungen standhält und dessen Reaktionen in guter Näherung mit Hyperelastizität nachgebildet werden können. Auch biologische Gewebe werden mit Hyperelastizität modelliert. Alle barotropen reibungsfreien Flüssigkeiten und Gase sind gleichsam Cauchy-elastisch und hyperelastisch, worauf in der Cauchy-Elastizität eingegangen wird. Der vorliegende Artikel befasst sich mit Feststoffmodellen. Hier ist die Hyperelastizität derjenige Spezialfall der Cauchy-Elastizität, in dem das Materialverhalten konservativ ist.
Ronald Rivlin und Melvin Mooney entwickelten die ersten Feststoffmodelle der Hyperelastizität, das Neo-Hooke- bzw. das Mooney-Rivlin-Modell. Andere oft benutzte Materialmodelle sind das Ogden- und Arruda-Boyce-Modell.
Beschreibung
Makroskopisches Verhalten
Makroskopisch lassen sich folgende Eigenschaften an einem hyperelastischen Körper beobachten:
- Bei gegebener Verformung haben die Reaktionskräfte unabhängig von der Vorgeschichte immer denselben Wert.
- Ist der Ausgangszustand unbelastet, so wird dieser nach jedweder Verformung wieder eingenommen, wenn die Belastungen entfernt werden.
- Das Materialverhalten ist geschwindigkeitsunabhängig. Die Geschwindigkeit, mit der eine Verformung stattfindet, hat keinen Einfluss auf den Widerstand, den der Körper der Verformung entgegensetzt.
- Im einachsigen Zugversuch erfolgen Be- und Entlastung stets entlang des gleichen Weges so wie im nebenstehenden Bild.
- Die aufgewendete Verformungsarbeit wird vollständig als Verzerrungsenergie im Körper gespeichert. Das Material ist somit konservativ.
Die ersten vier Eigenschaften charakterisieren die Cauchy-Elastizität. Wenn das Material zusätzlich noch die letzte Eigenschaft besitzt, dann ist das Material hyperelastisch.
Zeitunabhängigkeit
In der Hyperelastizität sind die Reaktionskräfte bei der Verformung eines Körpers ausschließlich von der aktuellen Verformung bestimmt. Ist der Ausgangszustand kräftefrei, so wird dieser nach jedweder Verformung wieder eingenommen, wenn die Belastungen entfernt werden. Verschiedene Verformungspfade, die am Ende dieselben Verformungen zur Folge haben, resultieren am Ende in denselben Reaktionskräften. Auch die Deformationsgeschwindigkeiten haben auf Materialgleichungsebene keinen Einfluss auf die Reaktionen. Die Vorgeschichte des Materials hat in dieser Idealisierung keinen Einfluss auf das aktuelle Materialverhalten. Hyperelastizität ist eine zeitunabhängige Materialeigenschaft.
Konservativität
Zusätzlich zur Cauchy-Elastizität ist in der Hyperelastizität die Formänderungsarbeit wegunabhängig, was sich darin ausdrückt, dass die Formänderungsarbeit nur vom Start- und Endpunkt des Verformungsweges, nicht aber von dessen Verlauf abhängt. Im Spezialfall der Übereinstimmung von Start- und Endpunkt ergibt sich: Entlang eines geschlossenen Verformungsweges wird keine Arbeit verrichtet oder Energie verbraucht. Aufgewandte Arbeiten werden vom Körper bis zur Rückkehr zum Ausgangspunkt vollständig zurückgegeben. Die Konservativität folgt hier auch daraus, dass die Verformungsleistung exakt die Rate der Formänderungsenergie ist, aufgewandte Arbeiten also vollständig (dissipationslos) in Formänderungsenergie umgesetzt werden. Verformungen sind hier reversibel.
Dissipative Vorgänge wie plastisches Fließen oder Kriechen sind damit ausgeschlossen, was bei realen Materialien innerhalb ihrer Elastizitätsgrenze der Fall ist. Reale Flüssigkeiten und Gase und manche Feststoffe (wie Eisen oder Glas) sind bei schnellen, geringfügigen Bewegungen (z. B. bei Schallwellen) in guter Näherung elastisch. Bei Feststoffen wird die Elastizitätsgrenze bei hinreichend kleinen und langsam vonstatten gehenden Verformungen eingehalten, die in vielen Anwendungen, insbesondere im technischen Bereich, vorliegen.
Lineare Hyperelastizität
Bei hinreichend kleinen Verformungen ist die Kraft-Weg-Beziehung bei Feststoffen linear und kann die Elastizität mit Moduln beschrieben werden. Weil die aufzuwendende Kraft und der zurückgelegte Weg bei einer Deformation maßgeblich von den Dimensionen des Körpers abhängen, wird die Kraft auf ihre Wirkfläche und der Weg auf eine geeignete Abmessung des Körpers bezogen. Die bezogene Kraft ist die Spannung und der bezogene Weg die Dehnung. Die Moduln quantifizieren das Verhältnis zwischen den Spannungen und den Dehnungen und sind eine Materialeigenschaft. Der Elastizitätsmodul gilt bei einachsigem Zug, der Schubmodul bei Scherung und der Kompressionsmodul bei allseitigem Zug/Druck. Bei einachsigem Zug tritt nicht nur in Zugrichtung eine Verformung auf, sondern auch quer dazu, was die dimensionslose Querdehnzahl quantifiziert. Die vollständige Beschreibung der isotropen linearen Hyperelastizität benötigt nur zwei der genannten Größen, kubische Anisotropie drei (ein Elastizitätsmodul, ein Schubmodul und eine Querdehnzahl), transversale Isotropie bereits fünf (zwei Elastizitätsmoduln, zwei Querdehnzahlen und einen Schubmodul) und die Orthotropie neun (drei Elastizitätsmoduln, drei Querdehnzahlen und drei Schubmoduln). Maximal werden jedoch 21 Parameter benötigt, um einen realen linear hyperelastischen Stoff zu beschreiben.
Definition
Zunächst wird das makroskopische Verhalten eines homogenen Zugstabes aus hyperelastischem Material zur Erläuterung herangezogen. Durch Übergang vom makroskopischen Körper zu einem Punkt im Kontinuum wird die Definition der Hyperelastizität nachgeholt.
Verhalten eines hyperelastischen Körpers
Wird ein homogener Stab aus hyperelastischem Material wie im Bild axial um einen Betrag gedehnt, dann wird dazu eine Kraft benötigt, die sich aus der Formänderungsenergie durch die Ableitung
berechnet. Im linearen Fall ist mit der Federkonstante D beispielsweise
Dreidimensionales Kontinuum
Die Übersetzung des Verhaltens des hyperelastischen Zugstabes in ein dreidimensionales Kontinuum erfolgt, indem
- die Kraft F durch einen Spannungstensor σ,
- die Verschiebung u durch einen Verzerrungstensor ε und
- die Formänderungsenergie W durch die spezifische Formänderungsenergie w
ausgetauscht wird. Dann berechnen sich die Spannungen σ aus der Ableitung von w nach ε gemäß
Hier ist ρ die Dichte des Materials. Damit dieses Materialmodell das Prinzip der materiellen Objektivität erfüllt, muss die in der Cauchy-Elastizität beschriebene Modellierungsrichtlinie eingehalten werden, die besagt, dass als Spannungstensor der zweite Piola-Kirchhoff-Spannungstensor zu benutzen ist, der nur vom rechten Strecktensor U abhängen darf. Statt des rechten Strecktensors wird häufiger der Green-Lagrangesche Verzerrungstensor E = ½ (U · U – 1) mit dem Einheitstensor 1 oder der rechte-Cauchy-Green Tensor C = U · U benutzt:
Die Dichte ρ0 des Körpers ist in der hier eingesetzten lagrangeschen Darstellungsweise ein zeitlich konstanter Materialparameter.
Häufig wird statt der spezifischen Formänderungsenergie die auf das Volumen bezogene Formänderungsenergie benutzt. Weil ρ0 ein konstanter Faktor ist, können die Formeln, die sich aus der auf die Masse oder das Volumen bezogenen Formänderungsenergie ergeben, jederzeit ineinander umgerechnet werden. Die Darstellung hier folgt Haupt.
In der Eulerschen Darstellungsweise ergibt sich daraus für den Cauchy’schen Spannungstensor:
Darin ist F der Deformationsgradient und
die Dichte im deformierten Körper, die von der Determinante det des Deformationsgradienten bemessen wird.
Bei isotropem Material kann gemäß
auch der linke-Cauchy-Green Tensor b = F · FT benutzt werden, der auch ein Strecktensor ist, siehe Hyperelastizität#Isotrope Hyperelastizität in räumlicher Darstellung unten.
Eigenschaften hyperelastischer Materialien
Dieser Abschnitt geht näher darauf ein, dass in der Hyperelastizität
- die Formänderungsarbeit nur vom Start- und Endpunkt des Verformungsweges, nicht aber von dessen Verlauf abhängt,
- entlang eines geschlossenen Verformungsweges keine Arbeit verrichtet oder Energie verbraucht wird, aufgewandte Arbeiten also vom Körper bis zur Rückkehr zum Ausgangspunkt vollständig zurückgegeben werden,
- die Verformungsleistung exakt die Rate der Formänderungsenergie ist, aufgewandte Arbeiten also vollständig (dissipationslos) als Formänderungsenergie gespeichert werden und
- Verformungen reversibel sind.
Verformungsarbeit
Im oben angegebenen Zugstab leistet die Kraft entlang eines Weges von bis die Arbeit
d. h., die verrichtete Arbeit ist nur vom Anfangs- und Endpunkt abhängig. Insbesondere verschwindet bei die verrichtete Arbeit:
Analog ist im Kontinuum die Spannungsarbeit das Kurvenintegral über einer mit der Zeit t parametrisierten Kurve
was die Wegunabhängigkeit und Konservativität (im Sonderfall ) nachweist. Das Rechenzeichen „:“ bedeutet das Frobenius-Skalarprodukt und liefert hier die Summe der Arbeitsinkremente der Spannungskomponenten an den Komponenten des Deformationsgradienten.
Verformungsleistung
Die von der Kraft erbrachte Verformungsleistung im Stab lautet:
und ist die pro Zeitspanne erbrachte Formänderungsarbeit. Die Leistung der Kraft wird also vollständig und dissipationslos in Formänderungsenergie umgesetzt. Im Kontinuum gilt in gleicher Weise
d. h., die spezifische Spannungsleistung ist bei Hyperelastizität die materielle Zeitableitung der spezifischen Formänderungsenergie.
Die Umkehrung gilt auch: Gibt es eine skalare Funktion , so dass die spezifische Spannungsleistung die materielle Zeitableitung dieser Funktion ist, dann ist das Material hyperelastisch.
In der eulerschen Formulierung entsteht
mit dem räumlichen Verzerrungsgeschwindigkeitstensor
der der symmetrische Anteil des Geschwindigkeitsgradienten ist.
Sätze über Hyperelastizität
Die folgenden Aussagen sind äquivalent:
- Das Material ist hyperelastisch.
- Die spezifische Spannungsleistung ist die materielle Zeitableitung der spezifischen Formänderungsenergie
- Die Arbeit der Spannungen entlang eines beliebigen Weges im Dehnungsraum ist nur vom Anfangs- und Endpunkt des Weges nicht aber von seinem Verlauf abhängig
- Die Arbeit der Spannungen entlang eines beliebigen geschlossenen Weges im Dehnungsraum verschwindet
- Die spezifische Spannungsarbeit an beliebigen differentiellen Dehnungsinkrementen ist gleich dem totalen Differential der spezifischen Formänderungsenergie
Bei der linearen Hyperelastizität sind die Spannungen als erste Ableitung der Formänderungsenergie linear in den Dehnungen und der Elastizitätstensor ist als zweite Ableitung konstant. Weil bei zwei Ableitungen hintereinander die Reihenfolge der Ableitungen vertauschbar ist, ist der Elastizitätstensor symmetrisch und kann ein linear-hyperelastischer Festkörper mit maximal 21 Parametern beschrieben werden.
Jedes barotrope elastische Fluid ist auch hyperelastisch.
Thermodynamische Konsistenz
Die Hyperelastizität ist im Einklang mit der Thermodynamik, wie eine Auswertung der Clausius-Duhem-Ungleichung zeigt, die den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in der Festkörpermechanik repräsentiert. Bei isothermer Zustandsänderung lautet die Clausius-Duhem-Ungleichung in der lagrangeschen Fassung
worin die helmholtzsche freie Energie darstellt. In der Hyperelastizität ist die Spannung die Ableitung der Formänderungsenergie nach den Dehnungen und, weil die Formänderungsenergie nur eine Funktion der Dehnungen ist, folgt:
Identifikation der Formänderungsenergie mit der helmholtzschen freien Energie lässt die Hyperelastizität also im Einklang mit der Thermodynamik sein.
Inkompressibilität
Viele gummielastische Körper zeigen eine ausgeprägte Inkompressibilität und daher lohnt es sich diesen Fall näher zu betrachten. Inkompressibilität lässt sich mathematisch durch
ausdrücken, weshalb die Dichte dann zeitlich konstant ist:
Um die Inkompressibilität eines hyperelastischen Materials sicherzustellen, wird die spezifische Formänderungsenergie w0 erweitert:
Der Druck p ist eine zusätzliche, nicht-konstitutive Variable, die als Lagrange’scher Multiplikator zur Sicherstellung der Nebenbedingung J ≡ 1 eingeführt wird. Der Druck resultiert nun ausschließlich aus den Naturgesetzen und den Lagerungen des Körpers. Die Spannungen lauten hier
Isotrope Hyperelastizität
Wenn das Materialverhalten nicht richtungsabhängig ist, dann ist das Material isotrop. Nach einem Exkurs in lagrangescher Darstellung wird auf die Isotropie in der dort üblicheren eulerschen Betrachtungsweise eingegangen.
Isotrope Hyperelastizität in materieller Darstellung
In der isotropen Hyperelastizität ist die Formänderungsenergie in der lagrangeschen Darstellung eine Funktion der Hauptinvarianten I1,2,3 des rechten Cauchy-Green Strecktensors:
Diese Hauptinvarianten hängen über
mit dem Deformationsgradient zusammen. Der Operator bezeichnet die Spur. Der Kofaktor eines Tensors ist seine transponierte Adjunkte, die bei invertierbaren Tensoren, wie sie hier vorliegen,
lautet. Die Frobeniusnorm wird mit dem Frobenius-Skalarprodukt „:“ definiert:
Die Hauptinvarianten des rechten Cauchy-Green Tensors sind also Maße für die Änderung der Linien-, Flächen- und Volumenelemente.
Isotrope objektive Hyperelastizität impliziert also eine Spannungs-Deformations-Beziehung der Form
Die Umkehrung gilt auch: Wenn diese Spannungs-Deformations-Beziehung besteht, dann ist das Material objektiv, isotrop und hyperelastisch. Ein hyperelastisches Material ist also genau dann isotrop und objektiv, wenn sich die Formänderungsenergie als Funktion der Maße für die Änderung der Linien-, Flächen- und Volumenelemente schreiben lässt.
Die obige Formänderungsenergie ist polykonvex, wenn sie in jedem ihrer Argumente ║F║², ║cof(F)║² und det(F)² eine konvexe Funktion ist. Wenn diese Formänderungsenergie auch noch eine koerzitive Funktion jedes ihrer Argumente ist, dann existiert immer eine die Formänderungsenergie minimierende Deformation.
Isotrope Hyperelastizität in räumlicher Darstellung
Zumeist wird bei isotroper Hyperelastizität die Formänderungsenergie als isotrope Funktion des linken Cauchy-Green-Tensors b = F · FT angenommen. Dieser hat die Zeitableitung
Die unterstrichenen Terme sind für die Herleitung der letzten Identität eingefügte Einheitstensoren. Die Potenzialbeziehung zum Cauchy’schen Spannungstensor ergibt sich dann aus der Verformungsleistung
Hier wurde ausgenutzt, dass b und dw/db kommutieren, weil die Ableitung hier nach Voraussetzung eine isotrope Tensorfunktion des symmetrischen linken Cauchy-Green Tensors b ist.
Bei Inkompressibilität ist det(F) = √det(b) = 1 und daher
Die Formänderungsenergie hängt bei Isotropie nur von den Invarianten des symmetrischen und positiv definiten Tensors b oder des Linken Strecktensors v = +√b ab, die also positive Eigenwerte haben. Die Formänderungsenergie wird üblicherweise mit den Eigenwerten λ1,2,3 von v oder den Hauptinvarianten
- I1(b) = Sp(b)
- I2(b) = ½(Sp(b)² - Sp(b)²)
- I3(b) = det(b)
ausgedrückt. Es liegen drei Formulierungen vor:
Der quergestrichene Strecktensor modelliert den volumenerhaltenden oder unimodularen Anteil der Verformung, denn seine Determinante ist konstant:
Seine Invarianten werden ebenfalls mit einem Quergestrich versehen:
Die folgenden Kapitel führen diese Varianten detailliert aus. Bei Inkompressibilität sind die ersten beiden Formulierungen äquivalent. Weil dann eine Abhängigkeit von der dritten Hauptinvariante oder J entfällt, wird der inkompressiblen isotropen Hyperelastizität ein eigener Abschnitt gewidmet. Der Aufwand für die Aufteilung in unimodularen und volumetrischen Anteil, den die zweite Formulierung charakterisiert, lohnt sich nur bei Kompressibilität. Die dritte Formulierung mit den Eigenwerten kann bei Kompressibilität und Inkompressibilität gleichermaßen angewendet werden.
Isotrope kompressible Hyperelastizität
Benutzung der Hauptinvarianten von b
Bei Kompressibilität hängt die Formänderungsenergie von allen drei Hauptinvarianten ab. Die folgende Tabelle gibt für symmetrische Tensoren gültige Ableitungen dieser Invarianten und der Formänderungsenergie.
Ableitungen der Invarianten |
---|
Mit den für symmetrische Tensoren gültigen Ableitungen berechnet sich die Ableitung der Formänderungsenergie: |
Als Resultat belaufen sich die Cauchy’schen Spannungen auf
Aufteilung in unimodularen und volumetrischen Anteil
Bei Kompressibilität können die Invarianten von
benutzt werden was den Vorteil hat, dass der volumetrische Kugelanteil und der unimodulare, gestaltändernde Anteil getrennt modelliert werden können. Es werden dann die Invarianten
eingesetzt. Die folgende Tabelle gibt für symmetrische Tensoren gültige Ableitungen dieser Invarianten und der Formänderungsenergie.
Ableitungen der Hauptinvarianten bei Kompressibilität |
---|
Die Ableitungen der Invarianten lauten: |
Als Resultat ergeben sich die Cauchy’schen Spannungen
Isotrope inkompressible Hyperelastizität
Bei Inkompressibilität entfällt eine Abhängigkeit von J weil J konstant gleich eins ist. Daher werden nur die Hauptinvarianten
eingesetzt. Die folgende Tabelle gibt für symmetrische Tensoren gültige Ableitungen dieser Invarianten und der Formänderungsenergie.
Ableitungen der Hauptinvarianten bei Inkompressibilität |
---|
Die Ableitungen der beiden Hauptinvarianten lauten für symmetrische Tensoren: |
Daraus resultiert die Darstellung
oder
wobei der Term dem unbestimmten Kugelanteil -p 1 zugeschlagen wurde.
Benutzung der Eigenwerte linken Strecktensors
Auch die Eigenwerte λ1,2,3 des linken Strecktensors v können als Invarianten benutzt werden und zwar sowohl bei Kompressibilität als auch bei Inkompressibilität. Die folgende Tabelle gibt für symmetrische Tensoren gültige Ableitungen der Eigenwerte und der Formänderungsenergie.
Ableitungen der Eigenwerte von v |
---|
Die Eigenwerte von sind die Quadrate der Eigenwerte von aber beide Tensoren haben dieselben Eigenvektoren , die auf den Betrag eins normiert seien und deshalb mit Hut notiert werden. Die Eigenvektoren sind paarweise senkrecht aufeinander oder orthogonalisierbar weil und symmetrisch sind. Die Ableitung der Eigenwerte ergibt sich zu |
Bei Verwendung der Eigenwerte ist also
Das Rechenzeichen „“ berechnet das dyadische Produkt und sind die auf eins normierten Eigenvektoren von . Im Fall der Inkompressibilität kann zusätzlich
eingesetzt werden.
Spezielle Formänderungsenergiefunktionen
Im Folgenden werden einige gebräuchliche Formänderungsenergiefunktionen vorgestellt.
Lineare Hyperelastizität
Die spezifische Formänderungsenergie, die auf das Hooke’sche Gesetz führt, lautet
Der Materialparameter ist der Schubmodul und die Querkontraktionszahl. Aus der zweiten Ableitung nach den Verzerrungen berechnet sich der konstante und symmetrische Elastizitätstensor vierter Stufe
mit dem Einheitstensor vierter Stufe und der Lamé-Konstanten
Dieses Modell verallgemeinert das Hooke’sche Gesetz auf große Deformationen liefert aber nur bei moderaten Dehnungen physikalisch plausible Antworten. Die Dehnung, die dem Zusammendrücken eines Stabes auf null Länge entspricht, ergibt beispielsweise verschwindende Cauchy-Spannungen. Es approximiert aber jedwedes Modell der Hyperelastizität bei kleinen Dehnungen in erster Ordnung.
Mooney-Rivlin-Modell
Eine Approximation zweiter Ordnung für inkompressible hyperelastische Körper stellt das Mooney-Rivlin-Modell
dar. Die Invarianten gehören zum Strecktensor , der Parameter ist der Schubmodul und die dimensionslose Kennziffer mit
repräsentiert Effekte zweiter Ordnung. Oftmals werden stattdessen die Parameter
benu
Autor: www.NiNa.Az
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Hyperelastizitat oder Green sche Elastizitat von griechisch ὑper hyper uber elastikos elastikos anpassungsfahig und George Green ist ein Materialmodell der Elastizitat Elastizitat ist die Eigenschaft eines Korpers unter Krafteinwirkung seine Form zu verandern und bei Wegfall der einwirkenden Kraft in die Ursprungsform zuruckzukehren Beispiel Sprungfeder Als Ursache der Elastizitat kommen Verzerrungen des Atomgitters bei Metallen das Dehnen von Molekulketten Gummi und Kunststoffe oder die Anderung des mittleren Atomabstandes Flussigkeiten und Gase in Frage Fur viele Materialien beschreibt die lineare Elastizitat das beobachtete Materialverhalten nicht genau Das bekannteste Beispiel mit nichtlinear elastischem Verhalten ist Gummi das grossen Verformungen standhalt und dessen Reaktionen in guter Naherung mit Hyperelastizitat nachgebildet werden konnen Auch biologische Gewebe werden mit Hyperelastizitat modelliert Alle barotropen reibungsfreien Flussigkeiten und Gase sind gleichsam Cauchy elastisch und hyperelastisch worauf in der Cauchy Elastizitat eingegangen wird Der vorliegende Artikel befasst sich mit Feststoffmodellen Hier ist die Hyperelastizitat derjenige Spezialfall der Cauchy Elastizitat in dem das Materialverhalten konservativ ist Ronald Rivlin und Melvin Mooney entwickelten die ersten Feststoffmodelle der Hyperelastizitat das Neo Hooke bzw das Mooney Rivlin Modell Andere oft benutzte Materialmodelle sind das Ogden und Arruda Boyce Modell BeschreibungMakroskopisches Verhalten Kraft Weg Diagramm im einachsigen Zug Versuch bei nichtlinearer Elastizitat Makroskopisch lassen sich folgende Eigenschaften an einem hyperelastischen Korper beobachten Bei gegebener Verformung haben die Reaktionskrafte unabhangig von der Vorgeschichte immer denselben Wert Ist der Ausgangszustand unbelastet so wird dieser nach jedweder Verformung wieder eingenommen wenn die Belastungen entfernt werden Das Materialverhalten ist geschwindigkeitsunabhangig Die Geschwindigkeit mit der eine Verformung stattfindet hat keinen Einfluss auf den Widerstand den der Korper der Verformung entgegensetzt Im einachsigen Zugversuch erfolgen Be und Entlastung stets entlang des gleichen Weges so wie im nebenstehenden Bild Die aufgewendete Verformungsarbeit wird vollstandig als Verzerrungsenergie im Korper gespeichert Das Material ist somit konservativ Die ersten vier Eigenschaften charakterisieren die Cauchy Elastizitat Wenn das Material zusatzlich noch die letzte Eigenschaft besitzt dann ist das Material hyperelastisch Zeitunabhangigkeit In der Hyperelastizitat sind die Reaktionskrafte bei der Verformung eines Korpers ausschliesslich von der aktuellen Verformung bestimmt Ist der Ausgangszustand kraftefrei so wird dieser nach jedweder Verformung wieder eingenommen wenn die Belastungen entfernt werden Verschiedene Verformungspfade die am Ende dieselben Verformungen zur Folge haben resultieren am Ende in denselben Reaktionskraften Auch die Deformationsgeschwindigkeiten haben auf Materialgleichungsebene keinen Einfluss auf die Reaktionen Die Vorgeschichte des Materials hat in dieser Idealisierung keinen Einfluss auf das aktuelle Materialverhalten Hyperelastizitat ist eine zeitunabhangige Materialeigenschaft Konservativitat Zusatzlich zur Cauchy Elastizitat ist in der Hyperelastizitat die Formanderungsarbeit wegunabhangig was sich darin ausdruckt dass die Formanderungsarbeit nur vom Start und Endpunkt des Verformungsweges nicht aber von dessen Verlauf abhangt Im Spezialfall der Ubereinstimmung von Start und Endpunkt ergibt sich Entlang eines geschlossenen Verformungsweges wird keine Arbeit verrichtet oder Energie verbraucht Aufgewandte Arbeiten werden vom Korper bis zur Ruckkehr zum Ausgangspunkt vollstandig zuruckgegeben Die Konservativitat folgt hier auch daraus dass die Verformungsleistung exakt die Rate der Formanderungsenergie ist aufgewandte Arbeiten also vollstandig dissipationslos in Formanderungsenergie umgesetzt werden Verformungen sind hier reversibel Dissipative Vorgange wie plastisches Fliessen oder Kriechen sind damit ausgeschlossen was bei realen Materialien innerhalb ihrer Elastizitatsgrenze der Fall ist Reale Flussigkeiten und Gase und manche Feststoffe wie Eisen oder Glas sind bei schnellen geringfugigen Bewegungen z B bei Schallwellen in guter Naherung elastisch Bei Feststoffen wird die Elastizitatsgrenze bei hinreichend kleinen und langsam vonstatten gehenden Verformungen eingehalten die in vielen Anwendungen insbesondere im technischen Bereich vorliegen Lineare Hyperelastizitat Bei hinreichend kleinen Verformungen ist die Kraft Weg Beziehung bei Feststoffen linear und kann die Elastizitat mit Moduln beschrieben werden Weil die aufzuwendende Kraft und der zuruckgelegte Weg bei einer Deformation massgeblich von den Dimensionen des Korpers abhangen wird die Kraft auf ihre Wirkflache und der Weg auf eine geeignete Abmessung des Korpers bezogen Die bezogene Kraft ist die Spannung und der bezogene Weg die Dehnung Die Moduln quantifizieren das Verhaltnis zwischen den Spannungen und den Dehnungen und sind eine Materialeigenschaft Der Elastizitatsmodul gilt bei einachsigem Zug der Schubmodul bei Scherung und der Kompressionsmodul bei allseitigem Zug Druck Bei einachsigem Zug tritt nicht nur in Zugrichtung eine Verformung auf sondern auch quer dazu was die dimensionslose Querdehnzahl quantifiziert Die vollstandige Beschreibung der isotropen linearen Hyperelastizitat benotigt nur zwei der genannten Grossen kubische Anisotropie drei ein Elastizitatsmodul ein Schubmodul und eine Querdehnzahl transversale Isotropie bereits funf zwei Elastizitatsmoduln zwei Querdehnzahlen und einen Schubmodul und die Orthotropie neun drei Elastizitatsmoduln drei Querdehnzahlen und drei Schubmoduln Maximal werden jedoch 21 Parameter benotigt um einen realen linear hyperelastischen Stoff zu beschreiben DefinitionZunachst wird das makroskopische Verhalten eines homogenen Zugstabes aus hyperelastischem Material zur Erlauterung herangezogen Durch Ubergang vom makroskopischen Korper zu einem Punkt im Kontinuum wird die Definition der Hyperelastizitat nachgeholt Verhalten eines hyperelastischen Korpers Ein Stab schwarz wird von einer Kraft F displaystyle F um den Betrag u displaystyle u gedehnt rot Wird ein homogener Stab aus hyperelastischem Material wie im Bild axial um einen Betrag u displaystyle u gedehnt dann wird dazu eine Kraft F displaystyle F benotigt die sich aus der Formanderungsenergie W displaystyle W durch die Ableitung F dWdu displaystyle F frac mathrm d W mathrm d u berechnet Im linearen Fall ist mit der Federkonstante D beispielsweise W D2u2 F Du displaystyle W frac D 2 u 2 rightarrow F Du Dreidimensionales Kontinuum Die Ubersetzung des Verhaltens des hyperelastischen Zugstabes in ein dreidimensionales Kontinuum erfolgt indem die Kraft F durch einen Spannungstensor s die Verschiebung u durch einen Verzerrungstensor e und die Formanderungsenergie W durch die spezifische Formanderungsenergie w ausgetauscht wird Dann berechnen sich die Spannungen s aus der Ableitung von w nach e gemass s rdwde displaystyle boldsymbol sigma rho frac mathrm d w mathrm d boldsymbol varepsilon Hier ist r die Dichte des Materials Damit dieses Materialmodell das Prinzip der materiellen Objektivitat erfullt muss die in der Cauchy Elastizitat beschriebene Modellierungsrichtlinie eingehalten werden die besagt dass als Spannungstensor der zweite Piola Kirchhoff Spannungstensor T displaystyle tilde mathbf T zu benutzen ist der nur vom rechten Strecktensor U abhangen darf Statt des rechten Strecktensors wird haufiger der Green Lagrangesche Verzerrungstensor E U U 1 mit dem Einheitstensor 1 oder der rechte Cauchy Green Tensor C U U benutzt T r0dw0dE 2r0dw0dC displaystyle tilde mathbf T rho 0 frac mathrm d w 0 mathrm d mathbf E 2 rho 0 frac mathrm d w 0 mathrm d mathbf C Die Dichte r0 des Korpers ist in der hier eingesetzten lagrangeschen Darstellungsweise ein zeitlich konstanter Materialparameter Haufig 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0 nachweist Das Rechenzeichen bedeutet das Frobenius Skalarprodukt und liefert hier die Summe der Arbeitsinkremente der Spannungskomponenten an den Komponenten des Deformationsgradienten Verformungsleistung Die von der Kraft F displaystyle F erbrachte Verformungsleistung im Stab lautet L Fu dWdududt dWdt W displaystyle L F dot u frac mathrm d W mathrm d u frac mathrm d u mathrm d t frac mathrm d W mathrm d t dot W und ist die pro Zeitspanne erbrachte Formanderungsarbeit Die Leistung der Kraft wird also vollstandig und dissipationslos in Formanderungsenergie umgesetzt Im Kontinuum gilt in gleicher Weise li 1r0T E dw0dE dEdt dw0dt w 0 displaystyle l i frac 1 rho 0 tilde mathbf T dot mathbf E frac mathrm d w 0 mathrm d mathbf E frac mathrm d mathbf E mathrm d t frac mathrm d w 0 mathrm d t dot w 0 d h die spezifische Spannungsleistung li displaystyle l i ist bei Hyperelastizitat die materielle Zeitableitung der spezifischen Formanderungsenergie Die Umkehrung gilt auch Gibt es eine skalare Funktion w0 displaystyle w 0 so dass die spezifische Spannungsleistung die materielle Zeitableitung dieser Funktion ist dann ist das Material hyperelastisch In der eulerschen Formulierung entsteht li 1r0T E 1rs d displaystyle l i frac 1 rho 0 tilde mathbf T dot mathbf E frac 1 rho boldsymbol sigma mathbf d mit dem raumlichen Verzerrungsgeschwindigkeitstensor d 12 l l 12 F F 1 F 1 F F 1 12 F F F F F 1 F 1 E F 1 displaystyle begin aligned mathbf d amp frac 1 2 mathbf l l top frac 1 2 dot mathbf F cdot mathbf F 1 mathbf F top 1 cdot dot mathbf F top amp mathbf F top 1 cdot frac 1 2 mathbf F top cdot dot mathbf F dot mathbf F top cdot mathbf F cdot mathbf F 1 mathbf F top 1 cdot dot mathbf E cdot mathbf F 1 end aligned der der symmetrische Anteil des Geschwindigkeitsgradienten l F F 1 displaystyle mathbf l dot mathbf F cdot mathbf F 1 ist Satze uber Hyperelastizitat Die folgenden Aussagen sind aquivalent Das Material ist hyperelastisch Die spezifische Spannungsleistung li displaystyle l i ist die materielle Zeitableitung w 0 displaystyle dot w 0 der spezifischen Formanderungsenergie li w 0 displaystyle l i dot w 0 Die Arbeit der Spannungen entlang eines beliebigen Weges im Dehnungsraum ist nur vom Anfangs und Endpunkt des Weges nicht aber von seinem Verlauf abhangig E0E1T dE r0 w0 E1 w0 E0 displaystyle int mathbf E 0 mathbf E 1 tilde mathbf T mathrm d mathbf E rho 0 w 0 mathbf E 1 w 0 mathbf E 0 Die Arbeit der Spannungen entlang eines beliebigen geschlossenen Weges im Dehnungsraum verschwindet T dE 0 displaystyle oint tilde mathbf T mathrm d mathbf E 0 Die spezifische Spannungsarbeit an beliebigen differentiellen Dehnungsinkrementen dE displaystyle delta mathbf E ist gleich dem totalen Differential der spezifischen Formanderungsenergie 1r0T dE dw0 E displaystyle frac 1 rho 0 tilde mathbf T delta mathbf E delta w 0 mathbf E Bei der linearen Hyperelastizitat sind die Spannungen als erste Ableitung der Formanderungsenergie linear in den Dehnungen und der Elastizitatstensor ist als zweite Ableitung konstant Weil bei zwei Ableitungen hintereinander die Reihenfolge der Ableitungen vertauschbar ist ist der Elastizitatstensor symmetrisch und kann ein linear hyperelastischer Festkorper mit maximal 21 Parametern beschrieben werden Jedes barotrope elastische Fluid ist auch hyperelastisch Thermodynamische Konsistenz Hauptartikel Clausius Duhem Ungleichung Die Hyperelastizitat ist im Einklang mit der Thermodynamik wie eine Auswertung der Clausius Duhem Ungleichung zeigt die den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in der Festkorpermechanik reprasentiert Bei isothermer Zustandsanderung lautet die Clausius Duhem Ungleichung in der lagrangeschen Fassung 1r0T E ps 0 0 displaystyle frac 1 rho 0 tilde mathbf T cdot dot mathbf E dot psi 0 geq 0 worin ps0 displaystyle psi 0 die helmholtzsche freie Energie darstellt In der Hyperelastizitat ist die Spannung die Ableitung der Formanderungsenergie nach den Dehnungen und weil die Formanderungsenergie nur eine Funktion der Dehnungen ist folgt 1r0T E ps 0 dw0dE E ps 0 w 0 ps 0 ddt w0 ps0 0 displaystyle frac 1 rho 0 tilde mathbf T dot mathbf E dot psi 0 frac mathrm d w 0 mathrm d mathbf E dot mathbf E dot psi 0 dot w 0 dot psi 0 frac mathrm d mathrm d t w 0 psi 0 geq 0 Identifikation der Formanderungsenergie mit der helmholtzschen freien Energie lasst die Hyperelastizitat also im Einklang mit der Thermodynamik sein Inkompressibilitat Viele gummielastische Korper zeigen eine ausgepragte Inkompressibilitat und daher lohnt es sich diesen Fall naher zu betrachten Inkompressibilitat lasst sich mathematisch durch J det F det C 1 displaystyle J operatorname det mathbf F sqrt operatorname det mathbf C equiv 1 ausdrucken weshalb die Dichte dann zeitlich konstant ist r r0 displaystyle rho rho 0 Um die Inkompressibilitat eines hyperelastischen Materials sicherzustellen wird die spezifische Formanderungsenergie w0 erweitert w 0 w0 pr0 J 1 displaystyle bar w 0 w 0 frac p rho 0 J 1 Der Druck p ist eine zusatzliche nicht konstitutive Variable die als Lagrange scher Multiplikator zur Sicherstellung der Nebenbedingung J 1 eingefuhrt wird Der Druck resultiert nun ausschliesslich aus den Naturgesetzen und den Lagerungen des Korpers Die Spannungen lauten hier T 2r0dw 0dC pC 1 2r0dw0dC s 1JF T F p1 2r0F dw0dC F displaystyle begin aligned tilde mathbf T amp 2 rho 0 dfrac mathrm d bar w 0 mathrm d mathbf C p mathbf C 1 2 rho 0 dfrac mathrm d w 0 mathrm d mathbf C 2ex rightarrow boldsymbol sigma amp frac 1 J mathbf F cdot tilde mathbf T cdot mathbf F top p mathbf 1 2 rho 0 mathbf F cdot dfrac mathrm d w 0 mathrm d mathbf C cdot mathbf F top end aligned Isotrope HyperelastizitatWenn das Materialverhalten nicht richtungsabhangig ist dann ist das Material isotrop Nach einem Exkurs in lagrangescher Darstellung wird auf die Isotropie in der dort ublicheren eulerschen Betrachtungsweise eingegangen Isotrope Hyperelastizitat in materieller Darstellung In der isotropen Hyperelastizitat ist die Formanderungsenergie in der lagrangeschen Darstellung eine Funktion der Hauptinvarianten I1 2 3 des rechten Cauchy Green Strecktensors T r0dw0 I1 I2 I3 dC displaystyle tilde mathbf T rho 0 frac mathrm d w 0 mathrm I 1 mathrm I 2 mathrm I 3 mathrm d mathbf C Diese Hauptinvarianten hangen uber I1 C Sp C Sp F F F F F 2I2 C Sp cof C Sp cof F cof F cof F 2I3 C det C det F F det F 2 displaystyle begin array rclclcc mathrm I 1 mathbf C amp amp operatorname Sp mathbf C amp amp operatorname Sp mathbf F top cdot F mathbf F mathbf F amp amp mathbf F 2 mathrm I 2 mathbf C amp amp operatorname Sp cof mathbf C amp amp operatorname Sp cof mathbf F top cdot operatorname cof mathbf F amp amp operatorname cof mathbf F 2 mathrm I 3 mathbf C amp amp operatorname det mathbf C amp amp operatorname det mathbf F top cdot F amp amp operatorname det mathbf F 2 end array mit dem Deformationsgradient F displaystyle mathbf F zusammen Der Operator Sp displaystyle mathrm Sp bezeichnet die Spur Der Kofaktor eines Tensors ist seine transponierte Adjunkte die bei invertierbaren Tensoren wie sie hier vorliegen cof A det A A 1 displaystyle operatorname cof mathbf A operatorname det mathbf A mathbf A top 1 lautet Die Frobeniusnorm displaystyle cdot wird mit dem Frobenius Skalarprodukt definiert A B Sp A B A A A displaystyle mathbf A mathbf B operatorname Sp mathbf A top cdot B quad mathbf A sqrt mathbf A mathbf A Die Hauptinvarianten des rechten Cauchy Green Tensors sind also Masse fur die Anderung der Linien Flachen und Volumenelemente Isotrope objektive Hyperelastizitat impliziert also eine Spannungs Deformations Beziehung der Form T r0dw0 F 2 cof F 2 det F 2 dC displaystyle tilde mathbf T rho 0 frac mathrm d w 0 mathbf F 2 operatorname cof mathbf F 2 operatorname det mathbf F 2 mathrm d mathbf C Die Umkehrung gilt auch Wenn diese Spannungs Deformations Beziehung besteht dann ist das Material objektiv isotrop und hyperelastisch Ein hyperelastisches Material ist also genau dann isotrop und objektiv wenn sich die Formanderungsenergie als Funktion der Masse fur die Anderung der Linien Flachen und Volumenelemente schreiben lasst Die obige Formanderungsenergie ist polykonvex wenn sie in jedem ihrer Argumente F cof F und det F eine konvexe Funktion ist Wenn diese Formanderungsenergie auch noch eine koerzitive Funktion jedes ihrer Argumente ist dann existiert immer eine die Formanderungsenergie minimierende Deformation Isotrope Hyperelastizitat in raumlicher Darstellung Zumeist wird bei isotroper Hyperelastizitat die Formanderungsenergie w b displaystyle w mathbf b als isotrope Funktion des linken Cauchy Green Tensors b F FT angenommen Dieser hat die Zeitableitung b F F 1 F F F F F 1 F l b b l displaystyle dot mathbf b dot mathbf F cdot underline mathbf F 1 cdot mathbf F cdot mathbf F top mathbf F cdot underline mathbf F top cdot F top 1 cdot dot mathbf F top mathbf l cdot b mathbf b cdot l top Die unterstrichenen Terme sind fur die Herleitung der letzten Identitat eingefugte Einheitstensoren Die Potenzialbeziehung zum Cauchy schen Spannungstensor ergibt sich dann aus der Verformungsleistung li dwdb b dwdb l b b l dwdb b l b dwdb l 2 b dwdb 12 l l 1rs d s 2rb dwdb 2rdwdb b displaystyle begin aligned l i amp dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b dot mathbf b dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b mathbf l cdot b mathbf b cdot l top left dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b cdot mathbf b right mathbf l left mathbf b cdot dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b right mathbf l top amp 2 left mathbf b cdot dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b right frac 1 2 mathbf l l top dfrac 1 rho boldsymbol sigma mathbf d rightarrow boldsymbol sigma amp 2 rho mathbf b cdot dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b 2 rho dfrac mathrm d w mathrm d mathbf b cdot mathbf b end aligned Hier wurde ausgenutzt dass b und dw db kommutieren weil die Ableitung hier nach Voraussetzung eine isotrope Tensorfunktion des symmetrischen linken Cauchy Green Tensors b ist Bei Inkompressibilitat ist det F det b 1 und daher s 2r0b dw db p1 2r0b dwdb displaystyle boldsymbol sigma 2 rho 0 mathbf b cdot frac mathrm d bar w mathrm d mathbf b p mathbf 1 2 rho 0 mathbf b cdot frac mathrm d w mathrm d mathbf b Die Formanderungsenergie hangt bei Isotropie nur von den Invarianten des symmetrischen und positiv definiten Tensors b oder des Linken Strecktensors v b ab die also positive Eigenwerte haben Die Formanderungsenergie wird ublicherweise mit den Eigenwerten l1 2 3 von v oder den Hauptinvarianten I1 b Sp b I2 b Sp b Sp b I3 b det b ausgedruckt Es liegen drei Formulierungen vor 1 s 2rb dw I1 b I2 b I3 b db2 s 2rb dw I 1 b I 2 b J dbund3 s 2rb dw l1 l2 l3 db displaystyle begin array llcl 1 amp boldsymbol sigma amp amp 2 rho mathbf b cdot dfrac mathrm d w mathrm I 1 mathbf b mathrm I 2 mathbf b mathrm I 3 mathbf b mathrm d mathbf b 2ex 2 amp boldsymbol sigma amp amp 2 rho mathbf b cdot dfrac mathrm d w bar mathrm I 1 mathbf b bar mathrm I 2 mathbf b J mathrm d mathbf b quad text und 2ex 3 amp boldsymbol sigma amp amp 2 rho mathbf b cdot dfrac mathrm d w lambda 1 lambda 2 lambda 3 mathrm d mathbf b end array Der quergestrichene Strecktensor b J 23b displaystyle bar mathbf b J frac 2 3 mathbf b modelliert den volumenerhaltenden oder unimodularen Anteil der Verformung denn seine Determinante ist konstant det b det J 23b J 2det b J 2det F 2 J 2J2 1 displaystyle operatorname det bar mathbf b operatorname det J frac 2 3 mathbf b J 2 operatorname det mathbf b J 2 operatorname det mathbf F 2 J 2 J 2 1 Seine Invarianten werden ebenfalls mit einem Quergestrich versehen I 1 2 b I1 2 b displaystyle bar mathrm I 1 2 mathbf b mathrm I 1 2 bar mathbf b Die folgenden Kapitel fuhren diese Varianten detailliert aus Bei Inkompressibilitat sind die ersten beiden Formulierungen aquivalent Weil dann eine Abhangigkeit von der dritten Hauptinvariante oder J entfallt wird der inkompressiblen isotropen Hyperelastizitat ein eigener Abschnitt gewidmet Der Aufwand fur die Aufteilung in unimodularen und volumetrischen Anteil den die zweite Formulierung charakterisiert lohnt sich nur bei Kompressibilitat Die dritte Formulierung mit den Eigenwerten kann bei Kompressibilitat und Inkompressibilitat gleichermassen angewendet werden Isotrope kompressible Hyperelastizitat Benutzung der Hauptinvarianten von b Bei Kompressibilitat hangt die Formanderungsenergie von allen drei Hauptinvarianten ab Die folgende Tabelle gibt fur symmetrische Tensoren gultige Ableitungen dieser Invarianten und der Formanderungsenergie Ableitungen der Invarianten Mit den fur symmetrische Tensoren gultigen Ableitungen dI1 b db 1 displaystyle frac mathrm dI 1 mathbf b mathrm d mathbf b mathbf 1 dI2 b db I1 b 1 b displaystyle frac mathrm dI 2 mathbf b mathrm d mathbf b mathrm I 1 mathbf b mathbf 1 mathbf b dI3 b db I3 b b 1 displaystyle frac mathrm dI 3 mathbf b mathrm d mathbf b mathrm I 3 mathbf b mathbf b 1 berechnet sich die Ableitung der Formanderungsenergie dwdb w I1 I1 w I2 I2 w I3 1 w I2 I1 w I3 b w I3b b displaystyle frac mathrm d w mathrm d mathbf b left frac partial w partial mathrm I 1 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 2 mathrm I 2 frac partial w partial mathrm I 3 right mathbf 1 left frac partial w partial mathrm I 2 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 3 right mathbf b frac partial w partial mathrm I 3 mathbf b cdot b Mit dem Satz von Cayley Hamilton b3 I1b2 I2b I31b2 I1b I21 I3b 1I3b 1 b2 I1b I21 displaystyle begin array lcl mathbf b 3 amp amp mathrm I 1 mathbf b 2 mathrm I 2 mathbf b mathrm I 3 mathbf 1 mathbf b 2 amp amp mathrm I 1 mathbf b mathrm I 2 mathbf 1 mathrm I 3 mathbf b 1 mathrm I 3 mathbf b 1 amp amp mathbf b 2 mathrm I 1 mathbf b mathrm I 2 mathbf 1 end array ergibt sich b dwdb w I1 I1 w I2 I2 w I3 b w I2 I1 w I3 b b w I3 I1b2 I2b I31 I3 w I31 w I1 I1 w I2 b w I2b b I2 w I2 w I3I3 1 w I1b I3 w I2b 1 displaystyle begin array lcl mathbf b cdot frac mathrm d w mathrm d mathbf b amp amp left frac partial w partial mathrm I 1 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 2 mathrm I 2 frac partial w partial mathrm I 3 right mathbf b left frac partial w partial mathrm I 2 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 3 right mathbf b cdot b frac partial w partial mathrm I 3 left mathrm I 1 mathbf b 2 mathrm I 2 mathbf b mathrm I 3 mathbf 1 right amp amp mathrm I 3 frac partial w partial mathrm I 3 mathbf 1 left frac partial w partial mathrm I 1 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 2 right mathbf b frac partial w partial mathrm I 2 mathbf b cdot b amp amp left mathrm I 2 frac partial w partial mathrm I 2 frac partial w partial mathrm I 3 mathrm I 3 right mathbf 1 frac partial w partial mathrm I 1 mathbf b mathrm I 3 frac partial w partial mathrm I 2 mathbf b 1 end array Als Resultat belaufen sich die Cauchy schen Spannungen auf s 2rb dw I1 I2 I3 db 2r0Jb dw I1 I2 I3 db 2rI3 w I31 2r w I1 I1 w I2 b 2r w I2b b 2r I2 w I2 w I3I3 1 2r w I1b 2rI3 w I2b 1 displaystyle begin array lcl boldsymbol sigma amp amp 2 rho mathbf b cdot dfrac mathrm d w mathrm I 1 mathrm I 2 mathrm I 3 mathrm d mathbf b 2 dfrac rho 0 J mathbf b cdot dfrac mathrm d w mathrm I 1 mathrm I 2 mathrm I 3 mathrm d mathbf b 2ex amp amp 2 rho mathrm I 3 dfrac partial w partial mathrm I 3 mathbf 1 2 rho left dfrac partial w partial mathrm I 1 mathrm I 1 dfrac partial w partial mathrm I 2 right mathbf b 2 rho dfrac partial w partial mathrm I 2 mathbf b cdot b 2ex amp amp 2 rho left mathrm I 2 dfrac partial w partial mathrm I 2 dfrac partial w partial mathrm I 3 mathrm I 3 right mathbf 1 2 rho dfrac partial w partial mathrm I 1 mathbf b 2 rho mathrm I 3 dfrac partial w partial mathrm I 2 mathbf b 1 end array Aufteilung in unimodularen und volumetrischen Anteil Bei Kompressibilitat konnen die Invarianten von b J 23b det b 1 displaystyle bar mathbf b J frac 2 3 mathbf b rightarrow operatorname det bar mathbf b 1 benutzt werden was den Vorteil hat dass der volumetrische Kugelanteil und der unimodulare gestaltandernde Anteil getrennt modelliert werden konnen Es werden dann die Invarianten I 1 b Sp b J 23Sp b I 2 b 12 Sp b 2 Sp b b J 43I2 b J I3 b det b displaystyle begin array lcl bar mathrm I 1 mathbf b amp amp mathrm Sp bar mathbf b J frac 2 3 mathrm Sp mathbf b 1ex bar mathrm I 2 mathbf b amp amp frac 1 2 mathrm Sp bar mathbf b 2 mathrm Sp bar mathbf b cdot bar mathbf b J frac 4 3 mathrm I 2 mathbf b 1ex J amp amp sqrt mathrm I 3 mathbf b sqrt operatorname det mathbf b end array eingesetzt Die folgende Tabelle gibt fur symmetrische Tensoren gultige Ableitungen dieser Invarianten und der Formanderungsenergie Ableitungen der Hauptinvarianten bei Kompressibilitat Die Ableitungen der Invarianten lauten dJdb ddet b db J2b 1 displaystyle frac mathrm d J mathrm d mathbf b frac mathrm d sqrt operatorname det mathbf b mathrm d mathbf b frac J 2 mathbf b 1 dI 1 b db ddb J 23I1 b J 231 I 13b 1 displaystyle frac mathrm d bar mathrm I 1 mathbf b mathrm d mathbf b frac mathrm d mathrm d mathbf b left J frac 2 3 mathrm I 1 mathbf b right J frac 2 3 mathbf 1 frac bar mathrm I 1 3 mathbf b 1 dI 2 b db ddb J 43I2 b J 23I 11 J 43b 23I 2b 1 displaystyle frac mathrm d bar mathrm I 2 mathbf b mathrm d mathbf b frac mathrm d mathrm d mathbf b left J frac 4 3 mathrm I 2 mathbf b right J frac 2 3 bar mathrm I 1 mathbf 1 J frac 4 3 mathbf b frac 2 3 bar mathrm I 2 mathbf b 1 Daraus folgt b dw I 1 I 2 J db b w I 1 J 231 I 13b 1 w I 2 J 23I 11 J 43b 23I 2b 1 w JJ2b 1 J2 w J I 13 w I 1 23I 2 w I 2 1 J 23 w I 1 I 1 w I 2 b J 43 w I 2b b J2 w J I 13 w I 1 13I 2 w I 2 1 J 23 w I 1b J23 w I 2b 1 displaystyle begin array lcl mathbf b cdot frac mathrm d w bar mathrm I 1 bar mathrm I 2 J mathrm d mathbf b amp amp mathbf b cdot left frac partial w partial bar mathrm I 1 left J frac 2 3 mathbf 1 frac bar mathrm I 1 3 mathbf b 1 right frac partial w partial bar mathrm I 2 left J frac 2 3 bar mathrm I 1 mathbf 1 J frac 4 3 mathbf b frac 2 3 bar mathrm I 2 mathbf b 1 right frac partial w partial J frac J 2 mathbf b 1 right amp amp left frac J 2 frac partial w partial J frac bar mathrm I 1 3 frac partial w partial bar mathrm I 1 frac 2 3 bar mathrm I 2 frac partial w partial bar mathrm I 2 right mathbf 1 J frac 2 3 left frac partial w partial bar mathrm I 1 bar mathrm I 1 frac partial w partial bar mathrm I 2 right mathbf b J frac 4 3 frac partial w partial bar mathrm I 2 mathbf b cdot b amp amp left frac J 2 frac partial w partial J frac bar mathrm I 1 3 frac partial w partial bar mathrm I 1 frac 1 3 bar mathrm I 2 frac partial w partial bar mathrm I 2 right mathbf 1 J frac 2 3 frac partial w partial bar mathrm I 1 mathbf b J frac 2 3 frac partial w partial bar mathrm I 2 mathbf b 1 end array denn nach dem Satz von Cayley Hamilton ist b2 I1b I21 I3b 1 displaystyle mathbf b 2 mathrm I 1 mathbf b mathrm I 2 mathbf 1 mathrm I 3 mathbf b 1 Als Resultat ergeben sich die Cauchy schen Spannungen s 2rb dw I 1 I 2 J db 2r0Jb dw I 1 I 2 J db r J w J 2I 13 w I 1 4I 23 w I 2 1 2r w I 1 I 1 w I 2 b 2r w I 2b b r J w J 2I 13 w I 1 2I 23 w I 2 1 2r w I 1b 2r w I 2b 1 displaystyle begin array lcl boldsymbol sigma amp amp 2 rho mathbf b cdot dfrac mathrm d w bar mathrm I 1 bar mathrm I 2 J mathrm d mathbf b 2 dfrac rho 0 J mathbf b cdot dfrac mathrm d w bar mathrm I 1 bar mathrm I 2 J mathrm d mathbf b 2ex amp amp rho left J dfrac partial w partial J dfrac 2 bar mathrm I 1 3 dfrac partial w partial bar mathrm I 1 dfrac 4 bar mathrm I 2 3 dfrac partial w partial bar mathrm I 2 right mathbf 1 2 rho left dfrac partial w partial bar mathrm I 1 bar mathrm I 1 dfrac partial w partial bar mathrm I 2 right bar mathbf b 2 rho dfrac partial w partial bar mathrm I 2 bar mathbf b cdot bar mathbf b 2ex amp amp rho left J dfrac partial w partial J dfrac 2 bar mathrm I 1 3 dfrac partial w partial bar mathrm I 1 dfrac 2 bar mathrm I 2 3 dfrac partial w partial bar mathrm I 2 right mathbf 1 2 rho dfrac partial w partial bar mathrm I 1 bar mathbf b 2 rho dfrac partial w partial bar mathrm I 2 bar mathbf b 1 end array Isotrope inkompressible Hyperelastizitat Bei Inkompressibilitat entfallt eine Abhangigkeit von J weil J konstant gleich eins ist Daher werden nur die Hauptinvarianten I1 b Sp b I2 b 12 Sp b 2 Sp b b displaystyle begin aligned mathrm I 1 mathbf b amp mathrm Sp mathbf b mathrm I 2 mathbf b amp frac 1 2 mathrm Sp mathbf b 2 mathrm Sp mathbf b cdot b end aligned eingesetzt Die folgende Tabelle gibt fur symmetrische Tensoren gultige Ableitungen dieser Invarianten und der Formanderungsenergie Ableitungen der Hauptinvarianten bei Inkompressibilitat Die Ableitungen der beiden Hauptinvarianten lauten fur symmetrische Tensoren dI1 b db dSp b db 1 displaystyle frac mathrm dI 1 mathbf b mathrm d mathbf b frac mathrm d mathrm Sp mathbf b mathrm d mathbf b mathbf 1 dI2 b db I1 b 1 b displaystyle frac mathrm dI 2 mathbf b mathrm d mathbf b mathrm I 1 mathbf b mathbf 1 mathbf b Es folgt b dw I1 I2 db b w I11 w I2 I11 b w I1 I1 w I2 b w I2b b displaystyle mathbf b cdot frac mathrm d w mathrm I 1 mathrm I 2 mathrm d mathbf b mathbf b cdot left frac partial w partial mathrm I 1 mathbf 1 frac partial w partial mathrm I 2 mathrm I 1 mathbf 1 mathbf b right left frac partial w partial mathrm I 1 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 2 right mathbf b frac partial w partial mathrm I 2 mathbf b cdot b Mit dem Satz von Cayley Hamilton im Fall der Inkompressibilitat b b I1b I21 b 1 displaystyle mathbf b cdot b mathrm I 1 mathbf b mathrm I 2 mathbf 1 mathbf b 1 ergibt sich b dw I1 I2 db w I1b I2 w I21 w I2b 1 displaystyle mathbf b cdot frac mathrm d w mathrm I 1 mathrm I 2 mathrm d mathbf b frac partial w partial mathrm I 1 mathbf b mathrm I 2 frac partial w partial mathrm I 2 mathbf 1 frac partial w partial mathrm I 2 mathbf b 1 Daraus resultiert die Darstellung s p1 2r0bdw I1 I2 db p1 2r0 w I1 I1 w I2 b 2r0 w I2b b displaystyle boldsymbol sigma p mathbf 1 2 rho 0 mathbf b frac mathrm d w mathrm I 1 mathrm I 2 mathrm d mathbf b p mathbf 1 2 rho 0 left frac partial w partial mathrm I 1 mathrm I 1 frac partial w partial mathrm I 2 right mathbf b 2 rho 0 frac partial w partial mathrm I 2 mathbf b cdot b oder s p1 2r0 w I1b 2r0 w I2b 1 displaystyle boldsymbol sigma p mathbf 1 2 rho 0 frac partial w partial mathrm I 1 mathbf b 2 rho 0 frac partial w partial mathrm I 2 mathbf b 1 wobei der Term 2r0I2 w I21 displaystyle 2 rho 0 mathrm I 2 frac partial w partial mathrm I 2 mathbf 1 dem unbestimmten Kugelanteil p 1 zugeschlagen wurde Benutzung der Eigenwerte linken Strecktensors Auch die Eigenwerte l1 2 3 des linken Strecktensors v konnen als Invarianten benutzt werden und zwar sowohl bei Kompressibilitat als auch bei Inkompressibilitat Die folgende Tabelle gibt fur symmetrische Tensoren gultige Ableitungen der Eigenwerte und der Formanderungsenergie Ableitungen der Eigenwerte von v Die Eigenwerte von b v v displaystyle mathbf b mathbf v cdot v sind die Quadrate der Eigenwerte li displaystyle lambda i von v displaystyle mathbf v aber beide Tensoren haben dieselben Eigenvektoren v 1 2 3 displaystyle hat v 1 2 3 die auf den Betrag eins normiert seien und deshalb mit Hut notiert werden Die Eigenvektoren sind paarweise senkrecht aufeinander oder orthogonalisierbar weil b displaystyle mathbf b und v displaystyle mathbf v symmetrisch sind Die Ableitung der Eigenwerte ergibt sich zu dlidb 12liv i v i displaystyle frac mathrm d lambda i mathrm d mathbf b frac 1 2 lambda i hat v i otimes hat v i keine Summe siehe Strecktensor Das Rechenzeichen displaystyle otimes berechnet das dyadische Produkt Mit der spektralen Zerlegung b i 13li2v i v i displaystyle mathbf b sum i 1 3 lambda i 2 hat v i otimes hat v i resultiert 2b dwdb 2b i 13 w lidlidb i 13li w liv i v i displaystyle 2 mathbf b cdot frac mathrm d w mathrm d mathbf b 2 mathbf b cdot left sum i 1 3 frac partial w partial lambda i frac mathrm d lambda i mathrm d mathbf b right sum i 1 3 lambda i frac partial w partial lambda i hat v i otimes hat v i Bei Verwendung der Eigenwerte ist also s 2rb dwdb r i 13li w liv i v i r0 i 13liJ w liv i v i displaystyle boldsymbol sigma 2 rho mathbf b cdot frac mathrm d w mathrm d mathbf b rho sum i 1 3 lambda i frac partial w partial lambda i hat v i otimes hat v i rho 0 sum i 1 3 frac lambda i J frac partial w partial lambda i hat v i otimes hat v i Das Rechenzeichen displaystyle otimes berechnet das dyadische Produkt und v 1 2 3 displaystyle hat v 1 2 3 sind die auf eins normierten Eigenvektoren von b displaystyle mathbf b Im Fall der Inkompressibilitat kann zusatzlich l1l2l3 det F 1 l3 1l1l2 displaystyle lambda 1 lambda 2 lambda 3 operatorname det mathbf F 1 quad rightarrow quad lambda 3 frac 1 lambda 1 lambda 2 eingesetzt werden Spezielle Formanderungsenergiefunktionen Im Folgenden werden einige gebrauchliche Formanderungsenergiefunktionen vorgestellt Lineare Hyperelastizitat Die spezifische Formanderungsenergie die auf das Hooke sche Gesetz fuhrt lautet r0w0 E G E E n1 2nSp E 2 T r0dw0dE 2G E n1 2nSp E 1 displaystyle begin array rcl rho 0 w 0 mathbf E amp amp G left mathbf E mathbf E frac nu 1 2 nu mathrm Sp mathbf E 2 right rightarrow tilde mathbf T amp amp rho 0 dfrac mathrm d w 0 mathrm d mathbf E 2G left mathbf E frac nu 1 2 nu mathrm Sp mathbf E mathbf 1 right end array Der Materialparameter G displaystyle G ist der Schubmodul und n displaystyle nu die Querkontraktionszahl Aus der zweiten Ableitung nach den Verzerrungen E displaystyle mathbf E berechnet sich der konstante und symmetrische Elastizitatstensor vierter Stufe C dT dE 2GI l1 1 C T C E w0 12r0E C E displaystyle begin array rcl mathbb C amp amp dfrac mathrm d tilde mathbf T mathrm d mathbf E 2G mathbb I lambda mathbf 1 otimes 1 mathbb C top rightarrow tilde mathbf T amp amp mathbb C mathbf E quad rightarrow quad w 0 frac 1 2 rho 0 mathbf E mathbb C mathbf E end array mit dem Einheitstensor vierter Stufe I displaystyle mathbb I und der Lame Konstanten l 2Gn1 2n displaystyle lambda frac 2G nu 1 2 nu Dieses Modell verallgemeinert das Hooke sche Gesetz auf grosse Deformationen liefert aber nur bei moderaten Dehnungen physikalisch plausible Antworten Die Dehnung die dem Zusammendrucken eines Stabes auf null Lange entspricht ergibt beispielsweise verschwindende Cauchy Spannungen Es approximiert aber jedwedes Modell der Hyperelastizitat bei kleinen Dehnungen in erster Ordnung Mooney Rivlin Modell Spannungen beim Mooney Rivlin Modell unter einaxialem Zug in Abhangigkeit von der Streckung a displaystyle a und dem Materialparameter b b displaystyle beta b siehe Beispiel unten Eine Approximation zweiter Ordnung fur inkompressible hyperelastische Korper stellt das Mooney Rivlin Modell r0w G2 12 b I1 3 12 b I2 3 displaystyle rho 0 w frac G 2 left left frac 1 2 beta right mathrm I 1 3 left frac 1 2 beta right mathrm I 2 3 right s p1 G b 12 b b 12 b 1 displaystyle rightarrow boldsymbol sigma p mathbf 1 G left left beta frac 1 2 right mathbf b left beta frac 1 2 right mathbf b 1 right dar Die Invarianten I1 2 displaystyle mathrm I 1 2 gehoren zum Strecktensor b displaystyle mathbf b der Parameter G gt 0 displaystyle G gt 0 ist der Schubmodul und die dimensionslose Kennziffer b displaystyle beta mit 12 b 12 displaystyle frac 1 2 leq beta leq frac 1 2 reprasentiert Effekte zweiter Ordnung Oftmals werden stattdessen die Parameter C10 G 12 b C01 G 12 b displaystyle C 10 G left frac 1 2 beta right C 01 G left frac 1 2 beta right benu