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Hörempfindlichkeit

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Hörempfindlichkeit
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Hören ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum deutschen Schauspieler siehe Max von Hören, zu weiteren Personen siehe Hoeren.

Als auditive, aurale oder akustische Wahrnehmung oder Hören bezeichnet man die Sinneswahrnehmung von Schall durch Lebewesen, genauer z. B. die Hörereignisse, die bei bestimmten Schallereignissen entstehen. Zur Wahrnehmung des Schalls dienen Sinnesorgane, die durch die mechanischen Schwingungen aus der Umgebung des Lebewesens stimuliert werden. Die Schwingungen können über das Umgebungsmedium (Luft, Wasser) oder über den Untergrund (Vibrationen) übertragen werden. Der Hörsinn ist nicht immer an Ohren gebunden; insbesondere Vibrationen können auch durch Sinnesorgane an entsprechenden Körperteilen wahrgenommen bzw. empfunden werden. Die Fähigkeit auf akustische Reize zu reagieren, nennt man Phonotaxis.

Etymologie von „hören“

Das gemeingermanische Wort mittelhochdeutsch hœ̄ren, althochdeutsch hōran, hōr[r]en gehört mit verwandten Wörtern in anderen indogermanischen Sprachen (lateinisch cavere, griechisch akoúein) zu der indogermanischen Wurzel keu[s]-. Vgl. auch mittelhochdeutsch gehœrde ‚Gehör‘, ‚Hören‘, ‚Gehörsinn‘.

Mensch und Säugetiere

Das Hörorgan von Säugetieren besteht aus den Ohren (Außenohr, Mittelohr und dem Innenohr):

  • Das Außenohr besteht aus Ohrmuschel, Ohrläppchen und Gehörgang. Seine wichtigste Funktion ist die Richtwirkung, also die Umkodierung von räumlicher in zeitliche/spektrale Information.
  • Das Mittelohr besteht aus einem Hebelapparat mit drei Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel). Seine wichtigste Funktion ist die Impedanzanpassung und die Schutzfunktion durch den Stapediusreflex.
  • Das Innenohr besteht aus Hörschnecke und Gleichgewichtsorgan. Seine wichtigste Funktion ist die Frequenz-Orts-Transformation durch eine Wanderwelle auf der Basilarmembran, auf der sich das Corti-Organ befindet.

Das Hörorgan von Säugetieren hat eine hohe spektrale Auflösung, da es in der Gehörschnecke Sinneszellen für viele verschiedene Frequenzen des Schalls enthält. Ein solches Gehör ist bereits bei frühen Wirbeltieren vorhanden. Entstanden sind sowohl das Gleichgewichtsorgan als auch das Hörorgan aus dem Seitenlinienorgan der Fische. Dieses veränderte sich im Laufe der Evolution u. a. durch die Entstehung der Gehörknöchelchen (ursprünglich Teile des primären Kiefers). So findet sich der Steigbügel bereits bei den Amphibien, Hammer und Amboss kommen ausschließlich bei Säugetieren vor.

Das menschliche Ohr kann akustische Ereignisse nur innerhalb eines bestimmten Frequenz- und Schalldruckpegel-Bereichs wahrnehmen. Wird in einem Diagramm der Schalldruck senkrecht und die Frequenz waagerecht dargestellt, ergibt sich die Hörfläche. Diese reicht hinsichtlich des Schalldrucks von der unteren Grenze, der Hörschwelle, bis zur akustischen Schmerzschwelle. Die Hörschwelle einer gesunden Person liegt etwa beim Bezugswert Schalldruckpegel-Skala, p0 = 20 µPa, die Schmerzschwelle bei etwa 130 dB. Die tiefste hörbare Frequenz beträgt etwa 20 Hertz, die höchste je nach Alter bis maximal 20 kHz. Die Hörschwelle hängt ab von der Frequenz; die Wahrnehmungsempfindlichkeit ist bei etwa 4 kHz am höchsten.

Im Vergleich zum Sehsinn kann das Gehör zwei kurz aufeinanderfolgende Signale relativ gut voneinander unterscheiden, da es im Gegensatz zum Auge keine chemischen Substanzen zerlegen und wieder zusammensetzen muss. Der Mensch kann bis zu etwa 20 Signale pro Sekunde als einzelne, getrennte Ereignisse wahrnehmen. Bei schnellerer Folge verschwimmen diese zu einem einzigen Ton, der die tiefste hörbare Frequenz darstellt.

Das Hören oder die auditive Wahrnehmung des Menschen lässt sich in periphere und zentrale Teilprozesse untergliedern:

  • Periphere Teilfunktionen: Außenohr und Mittelohr dienen der Schallaufnahme und -weiterleitung, das Innenohr wandelt Schallreize in neuronale Impulse um, die vom Hörnerv weitergeleitet werden
  • Zentrale Teilfunktionen (Hörbahn):
    • Richtungshören
    • Verarbeitung: Vorverarbeitung und Filterung von auditiven Signalen in der zentralen Hörbahn
    • Sprachwahrnehmung
    • Wahrnehmung: bewusste Auswertung der angekommenen Informationen in den zentralen Hörzentren des Großhirns.

Beeinträchtigungen des Gehörs und der auditiven Wahrnehmung sind:

  • Gehörlosigkeit
  • Schwerhörigkeit
  • Seelentaubheit
  • Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen.

Ein Audiogramm beschreibt die subjektive Hörempfindlichkeit eines Menschen. Das Ohr ist ein Schalldruckempfänger, wie auch ein Mikrofon mit der Richtcharakteristik einer Kugel, d. h., es ist allein für den Schalldruck empfindlich.

Seit 2010 veranstaltet die HNO-Medizin sowie die Hörgeräteindustrie in Deutschland den Tag des Hörens.

Richtungshören

Die Wahrnehmung von Richtungen (Lokalisation) und das Hören in eine bestimmte Richtung (Cocktail-Party-Effekt) wird zum einen durch die „Verrechnung“ der Information beider Ohren erreicht. Hierzu nutzt das Gehirn Laufzeitunterschiede und Pegelunterschiede zwischen beiden Ohren, wobei auch der Ohrabstand eine Rolle spielt (siehe dazu die Duplex-Theorie von Rayleigh). Zum anderen erfolgt Richtungshören auch über ein einzelnes Ohr (monaural) durch die Verrechnung der richtungsabhängigen Filterung des Schallspektrums an Ohrmuschel und äußerem Gehörgang (Richtungsbestimmende Frequenzbänder). Das monaurale Richtungshören ermöglicht zudem erst die Lokalisation in der Medianebene (oben–unten, vorne–hinten).

Sonstige Wirbeltiere

Anders als Säugetiere haben Fische weder eine Gehörschnecke noch ein Trommelfell. Die Schall-Vibrationen des Wassers werden auf das Skelett des Fisches und weiter auf Otolithen (Gehörsteinchen) übertragen, die sich in einem Innenohr befinden. Durch die Vibrationen werden sie in Bewegung gesetzt und regen Sinneshärchen an. Bei einigen Arten werden die Vibrationen durch die Schwimmblase als Resonanzkörper verstärkt. Ferner können die meisten Fische und auch einige Amphibien (z. B. Kaulquappen) Wasservibrationen mit dem Seitenlinienorgan wahrnehmen.

Bei Landwirbeltieren wie Amphibien, Reptilien und Vögeln läuft die Schallübertragung (bis auf wenige Ausnahmen) über Trommelfelle und Gehörknöchelchen zum Innenohr. Dieses ist aber im Gegensatz zu dem der Säugetiere kürzer und nicht in einer Gehörschnecke (Cochlea) aufgerollt.

Insekten

Neben den Wirbeltieren verfügen jedoch eine Reihe weiterer Tiergruppen über ein Gehör. So haben alle Insekten, die Laute zur Kommunikation erzeugen, Hörorgane, die unterschiedlich aufgebaut sein können. Hierzu gehören etwa die Langfühlerschrecken, die Kurzfühlerschrecken und die Zikaden. Viele Fangschrecken können sogar Ultraschall wahrnehmen, der von Fledermäusen zur Ortung ihrer Beute ausgesandt wird.

In der Klasse der Insekten sind Körperhaare verbreitet, die – von Schallwellen angeregt – zu schwingen beginnen. Aufgrund des Resonanz­phänomens schwingen bestimmte Haare verstärkt bei spezifischen Schall-Frequenzen. Diese Spezifität hängt von der Steifigkeit und der Länge der Haare ab. Daher konnten beispielsweise einige Raupenarten Haare evolvieren, deren Resonanzfrequenz auf das Geräusch summender Wespen abgestimmt ist, sodass die Raupen rechtzeitig über die Anwesenheit der Fressfeinde informiert sind. Außerdem besitzen Stechmücken Haare auf den Fühlern, die auf das Fluggeräusch von artgleichen Weibchen spezifiziert sind, sodass die Männchen ihre potentiellen Geschlechtspartner erkennen können.

Einige Insekten besitzen auch ein Tympanalorgan. Dies sind „Trommelfelle“, die luftgefüllte Kammern an den Beinen bedecken. Ähnlich wie beim Hörvorgang bei Säugetieren wird das Trommelfell durch Schallwellen zur Schwingung angeregt. An der Innenseite angebrachte Rezeptoren wandeln die Schwingung in elektrische Signale um und übermitteln sie dem Gehirn.

Siehe auch

  • Amusie
  • Dichotisches Hören
  • Phonismus
  • Photismus
  • Universalien der Musikwahrnehmung

Literatur

  • E. Zwicker: Psychoakustik. Springer, Berlin 1982.
  • Thomas Görne: Tontechnik. Carl Hanser, Leipzig 2006, ISBN 3-446-40198-9.
  • Jürgen Hellbrück, Wolfgang Ellermeier: Hören. Physiologie, Psychologie und Pathologie. 2. Auflage. Hogrefe, Göttingen [u. a.] 2004, ISBN 3-8017-1475-6.
  • Jens Blauert: Spatial Hearing. The Psychophysics of Human Sound Localization. MIT Press, 1998, ISBN 978-0-262-02413-6.

Weblinks

Wiktionary: hören – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Auditive Wahrnehmung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Frequenzbereich der Musikinstrumente und der Gesangsstimmen
  • Unsere fliegenden Verwandten in der Nacht - Wie die Fledermäuse mit den Ohren „sehen“

Einzelnachweise

  1. Das Herkunftswörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 7). 5. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2014, S. 389 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).  Siehe auch DWDS („hören“) und Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7. Auflage. Trübner, Straßburg 1910, S. 213 (digitale-sammlungen.de). 
  2. Universitätsklinikum Heidelberg: Tag des Hörens. Abgerufen am 14. Juni 2022. 
  3. Neil A. Campbell: Biology. Achte Englische Edition, S. 1096.
  4. Neil A. Campbell: Biology. Achte Englische Edition, S. 1092.
Wahrnehmung

Die fünf klassischen Sinne: Sehen | Hören | Riechen | Schmecken | Tasten

Weitere Sinne: Temperatur | Schmerz | Tiefensensibilität | Viszerozeption | Gleichgewichtssinn | Magnetsinn | Vibration

Einteilung nach äußeren und inneren Reizen: Exterozeption | Interozeption

Schall-Spektrum

Infraschall | Hörschall | Ultraschall | Hyperschall

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4125741-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85009496

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 03:03

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Horen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum deutschen Schauspieler siehe Max von Horen zu weiteren Personen siehe Hoeren Als auditive aurale oder akustische Wahrnehmung oder Horen bezeichnet man die Sinneswahrnehmung von Schall durch Lebewesen genauer z B die Horereignisse die bei bestimmten Schallereignissen entstehen Zur Wahrnehmung des Schalls dienen Sinnesorgane die durch die mechanischen Schwingungen aus der Umgebung des Lebewesens stimuliert werden Die Schwingungen konnen uber das Umgebungsmedium Luft Wasser oder uber den Untergrund Vibrationen ubertragen werden Der Horsinn ist nicht immer an Ohren gebunden insbesondere Vibrationen konnen auch durch Sinnesorgane an entsprechenden Korperteilen wahrgenommen bzw empfunden werden Die Fahigkeit auf akustische Reize zu reagieren nennt man Phonotaxis Menschen horen interessiert und erfreut Musik aus dem Phonographen um 1905Etymologie von horen Das gemeingermanische Wort mittelhochdeutsch hœ ren althochdeutsch hōran hōr r en gehort mit verwandten Wortern in anderen indogermanischen Sprachen lateinisch cavere griechisch akouein zu der indogermanischen Wurzel keu s Vgl auch mittelhochdeutsch gehœrde Gehor Horen Gehorsinn Mensch und SaugetiereAnatomie des menschlichen Ohres Das Hororgan von Saugetieren besteht aus den Ohren Aussenohr Mittelohr und dem Innenohr Das Aussenohr besteht aus Ohrmuschel Ohrlappchen und Gehorgang Seine wichtigste Funktion ist die Richtwirkung also die Umkodierung von raumlicher in zeitliche spektrale Information Das Mittelohr besteht aus einem Hebelapparat mit drei Gehorknochelchen Hammer Amboss Steigbugel Seine wichtigste Funktion ist die Impedanzanpassung und die Schutzfunktion durch den Stapediusreflex Das Innenohr besteht aus Horschnecke und Gleichgewichtsorgan Seine wichtigste Funktion ist die Frequenz Orts Transformation durch eine Wanderwelle auf der Basilarmembran auf der sich das Corti Organ befindet Das Hororgan von Saugetieren hat eine hohe spektrale Auflosung da es in der Gehorschnecke Sinneszellen fur viele verschiedene Frequenzen des Schalls enthalt Ein solches Gehor ist bereits bei fruhen Wirbeltieren vorhanden Entstanden sind sowohl das Gleichgewichtsorgan als auch das Hororgan aus dem Seitenlinienorgan der Fische Dieses veranderte sich im Laufe der Evolution u a durch die Entstehung der Gehorknochelchen ursprunglich Teile des primaren Kiefers So findet sich der Steigbugel bereits bei den Amphibien Hammer und Amboss kommen ausschliesslich bei Saugetieren vor Horbereich beim Menschen Das menschliche Ohr kann akustische Ereignisse nur innerhalb eines bestimmten Frequenz und Schalldruckpegel Bereichs wahrnehmen Wird in einem Diagramm der Schalldruck senkrecht und die Frequenz waagerecht dargestellt ergibt sich die Horflache Diese reicht hinsichtlich des Schalldrucks von der unteren Grenze der Horschwelle bis zur akustischen Schmerzschwelle Die Horschwelle einer gesunden Person liegt etwa beim Bezugswert Schalldruckpegel Skala p0 20 µPa die Schmerzschwelle bei etwa 130 dB Die tiefste horbare Frequenz betragt etwa 20 Hertz die hochste je nach Alter bis maximal 20 kHz Die Horschwelle hangt ab von der Frequenz die Wahrnehmungsempfindlichkeit ist bei etwa 4 kHz am hochsten Im Vergleich zum Sehsinn kann das Gehor zwei kurz aufeinanderfolgende Signale relativ gut voneinander unterscheiden da es im Gegensatz zum Auge keine chemischen Substanzen zerlegen und wieder zusammensetzen muss Der Mensch kann bis zu etwa 20 Signale pro Sekunde als einzelne getrennte Ereignisse wahrnehmen Bei schnellerer Folge verschwimmen diese zu einem einzigen Ton der die tiefste horbare Frequenz darstellt Das Horen oder die auditive Wahrnehmung des Menschen lasst sich in periphere und zentrale Teilprozesse untergliedern Periphere Teilfunktionen Aussenohr und Mittelohr dienen der Schallaufnahme und weiterleitung das Innenohr wandelt Schallreize in neuronale Impulse um die vom Hornerv weitergeleitet werden Zentrale Teilfunktionen Horbahn Richtungshoren Verarbeitung Vorverarbeitung und Filterung von auditiven Signalen in der zentralen Horbahn Sprachwahrnehmung Wahrnehmung bewusste Auswertung der angekommenen Informationen in den zentralen Horzentren des Grosshirns Beeintrachtigungen des Gehors und der auditiven Wahrnehmung sind Gehorlosigkeit Schwerhorigkeit Seelentaubheit Auditive Verarbeitungs und Wahrnehmungsstorungen Ein Audiogramm beschreibt die subjektive Horempfindlichkeit eines Menschen Das Ohr ist ein Schalldruckempfanger wie auch ein Mikrofon mit der Richtcharakteristik einer Kugel d h es ist allein fur den Schalldruck empfindlich Seit 2010 veranstaltet die HNO Medizin sowie die Horgerateindustrie in Deutschland den Tag des Horens RichtungshorenDie Wahrnehmung von Richtungen Lokalisation und das Horen in eine bestimmte Richtung Cocktail Party Effekt wird zum einen durch die Verrechnung der Information beider Ohren erreicht Hierzu nutzt das Gehirn Laufzeitunterschiede und Pegelunterschiede zwischen beiden Ohren wobei auch der Ohrabstand eine Rolle spielt siehe dazu die Duplex Theorie von Rayleigh Zum anderen erfolgt Richtungshoren auch uber ein einzelnes Ohr monaural durch die Verrechnung der richtungsabhangigen Filterung des Schallspektrums an Ohrmuschel und ausserem Gehorgang Richtungsbestimmende Frequenzbander Das monaurale Richtungshoren ermoglicht zudem erst die Lokalisation in der Medianebene oben unten vorne hinten Sonstige WirbeltiereAnders als Saugetiere haben Fische weder eine Gehorschnecke noch ein Trommelfell Die Schall Vibrationen des Wassers werden auf das Skelett des Fisches und weiter auf Otolithen Gehorsteinchen ubertragen die sich in einem Innenohr befinden Durch die Vibrationen werden sie in Bewegung gesetzt und regen Sinnesharchen an Bei einigen Arten werden die Vibrationen durch die Schwimmblase als Resonanzkorper verstarkt Ferner konnen die meisten Fische und auch einige Amphibien z B Kaulquappen Wasservibrationen mit dem Seitenlinienorgan wahrnehmen Bei Landwirbeltieren wie Amphibien Reptilien und Vogeln lauft die Schallubertragung bis auf wenige Ausnahmen uber Trommelfelle und Gehorknochelchen zum Innenohr Dieses ist aber im Gegensatz zu dem der Saugetiere kurzer und nicht in einer Gehorschnecke Cochlea aufgerollt InsektenNeben den Wirbeltieren verfugen jedoch eine Reihe weiterer Tiergruppen uber ein Gehor So haben alle Insekten die Laute zur Kommunikation erzeugen Hororgane die unterschiedlich aufgebaut sein konnen Hierzu gehoren etwa die Langfuhlerschrecken die Kurzfuhlerschrecken und die Zikaden Viele Fangschrecken konnen sogar Ultraschall wahrnehmen der von Fledermausen zur Ortung ihrer Beute ausgesandt wird In der Klasse der Insekten sind Korperhaare verbreitet die von Schallwellen angeregt zu schwingen beginnen Aufgrund des Resonanz phanomens schwingen bestimmte Haare verstarkt bei spezifischen Schall Frequenzen Diese Spezifitat hangt von der Steifigkeit und der Lange der Haare ab Daher konnten beispielsweise einige Raupenarten Haare evolvieren deren Resonanzfrequenz auf das Gerausch summender Wespen abgestimmt ist sodass die Raupen rechtzeitig uber die Anwesenheit der Fressfeinde informiert sind Ausserdem besitzen Stechmucken Haare auf den Fuhlern die auf das Fluggerausch von artgleichen Weibchen spezifiziert sind sodass die Mannchen ihre potentiellen Geschlechtspartner erkennen konnen Das ovale Tympanalorgan einer Punktierten Zartschrecke liegt unterhalb der Knie Einige Insekten besitzen auch ein Tympanalorgan Dies sind Trommelfelle die luftgefullte Kammern an den Beinen bedecken Ahnlich wie beim Horvorgang bei Saugetieren wird das Trommelfell durch Schallwellen zur Schwingung angeregt An der Innenseite angebrachte Rezeptoren wandeln die Schwingung in elektrische Signale um und ubermitteln sie dem Gehirn Siehe auchAmusie Dichotisches Horen Phonismus Photismus Universalien der MusikwahrnehmungLiteraturE Zwicker Psychoakustik Springer Berlin 1982 Thomas Gorne Tontechnik Carl Hanser Leipzig 2006 ISBN 3 446 40198 9 Jurgen Hellbruck 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