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Inadäquate Sinustachykardie

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Die Inadäquate Sinustachykardie (IST), erstmals 1979 beschrieben, ist eine seltene Art von Herzrhythmusstörungen innerhalb der Kategorie der supraventrikulären Tachykardie (SVT). Bei einer inadäquaten Sinustachykardie übersteigt die Frequenz des Sinusknotens 100 Schläge/min, ohne dass ein Zusammenhang mit körperlicher Belastung oder psychischer Erregung oder anderen sekundären Ursachen für eine Frequenzsteigerung vorliegt.

Ursache

Der inadäquaten Sinustachykardie liegt eine Anomalie im Sinusknoten zugrunde. Dabei können neben dem Sinusknoten Zellen existieren, die aufgrund einer Entkoppelung vom autonomen Nervensystem plötzliche Frequenzerhöhungen verursachen, die meist katecholaminabhängig sind.

Symptome

Die von den Patienten genannten Symptome variieren in Häufigkeit und Schweregrad. Meistens werden vielfältige Symptome angegeben. Die Symptomatik der IST ist gelegentlich schwer und belastend, eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität ist nicht selten. Sie können umfassen:

  • Häufiges oder anhaltendes Herzklopfen/Herzrasen
  • Schwindel
  • Dyspnoe (Kurzatmigkeit) und Herzklopfen bei Anstrengung
  • Müdigkeit
  • Belastungsintoleranz
  • Erschöpfungszustände
  • Schwitzen
  • Brustschmerz
  • Benommenheit
  • Prä-Synkope (Gefühl, als würde man in Ohnmacht fallen)

Häufigkeit

Die Inadäquate Sinustachykardie ist sehr selten. Die Prävalenz der IST bezieht sich auf Patienten im mittleren Lebensalter und ist häufiger als früher vermutet mit ca. 1 %. Betroffen sind vor allem Patientinnen (bis zu 90 %).

Auslöser

Als mögliche Auslöser einer IST werden diskutiert:

  • eine vorausgegangene Virusinfektion
  • eine Toxinexposition
  • eine endokardiale Katheterablation mit akzidenteller Modulation des lokalen autonomen Nervensystems

Elektrokardiogramm (EKG)

Die P-Wellenkonfiguration entspricht der Konfiguration bei einem physiologischen Sinusrhythmus. Die Diagnose kann anhand eines einzelnen 12-Kanal-Ruhe-EKGs nicht gestellt werden. Für den Nachweis beständig erhöhter Herzfrequenzen ist ein Langzeit-EKG notwendig. Die nächtliche Frequenzabsenkung fehlt oder ist zumindest abgeschwächt. Ein sorgfältig geführtes Tätigkeitsprotokoll ist notwendig, um die Inadäquatheit der hohen Frequenzen zu objektivieren.

Diagnostik

Vor der Diagnosestellung einer inadäquaten Sinustachykardie müssen Ursachen einer physiologischen Sinustachykardie ausgeschlossen werden. Folgendes kann beobachtet werden:

  • Ausschluss aller anderen Ursachen der sekundären (adäquaten) Sinustachykardie (Anämie, Schmerz, Angststörung, Hyperthyreose, hormonelle Störungen, Medikamente …)
  • Häufige Formen der supraventrikulären Tachykardie (SVT) müssen ausgeschlossen werden
  • Normale P-Wellenmorphologie
  • Eine Sinustachykardie in Ruhe ist in der Regel (aber nicht immer) vorhanden
  • Minimale Senkung der Herzfrequenz in der Nacht
  • Inadäquate (unangemessene) Herzfrequenzreaktion bei Anstrengung
  • Mittlere Herzfrequenz in 24 Stunden > 95 Schläge/min
  • Es wird dokumentiert, dass die Symptome auf Tachykardie zurückzuführen sind
  • Hypotonie wird gelegentlich beobachtet
  • Gelegentlich wird über Synkopen (Ohnmacht) berichtet

Differenzialdiagnosen

Neben einer physiologischen Sinustachykardie muss die inadäquate Sinustachykardie gegenüber

  • Sinusknoten-Reentry-Tachykardien,
  • posturalem orthostatischen Tachykardiesyndrom,
  • atrialen Tachykardien mit Ursprung nahe dem Sinusknoten (und damit ähnlicher P-Wellenkonfiguration) und
  • anderen paroxysmalen supraventrikulären Tachykardien (AV-Knoten-Reentry-Tachykardie, AV-Reentry-Tachykardie)

abgegrenzt werden.

Therapie

Sowohl Pathogenese als auch Langzeitprognose sind unvollständig verstanden, weshalb sich die Therapie der inadäquaten Sinustachykardie in der klinischen Routine oftmals schwierig gestaltet. Die Behandlung gestaltet sich in Anbetracht des multidimensionalen Krankheitsbildes komplex, d. h. für die Mehrzahl der Patienten ist ein multidisziplinäres Vorgehen angebracht. Bei Patienten mit leichterer Symptomatik wird manchmal Ausdauertraining empfohlen. Bei medikamentöser Therapieresistenz ist eine Radiofrequenzstromablation (RFC-Ablation) zu erwägen. Die RFC-Ablation ist bei der inadäquaten Sinustachykardie nicht als alleinige Therapieform geeignet, sondern vielmehr integraler Bestandteil eines umfassenden Behandlungskonzeptes. Vorteile scheint die sog. Hybridtherapie zu bieten, d. h. die Kombination verschiedener Behandlungsstrategien, die die Wirkung einer einzelnen Maßnahme übertreffen. In Einzelfällen anderweitiger Therapierefraktärität wurde über eine erfolgreiche chirurgische Exzision des Sinusknotens als »Ultima ratio« berichtet.

Medikamentöse Behandlung

Betarezeptorenblocker (Behandlung der ersten Wahl), Calciumantagonisten, IC Antiarrhythmika bzw. Kombinationstherapie, Herzglykoside, off-label-Versuch mit Ivabradin

Radiofrequenzstromablation

  • Die Rolle der Sinusknotenablation bzw. -modifikation ist bislang nicht klar definiert.
  • Es besteht das Risiko der Obliteration bzw. erheblichen Einschränkung der Sinusknotenfunktion durch die RFC-Prozedur.
  • Obwohl günstige Kurzzeitbeobachtungen vorliegen (76 %), sind die Langzeitergebnisse der RFC-Ablation bei IST eher enttäuschend (ca. 65 %).
  • Die Möglichkeit der Herzschrittmacherpflichtigkeit und anderer prozedurbedingter Komplikationen ist gegeben (persistierender junktionaler Rhythmus, Vena-cava-superior-Syndrom, Zwerchfellparalyse (Läsion des Nervus phrenicus), Perikarditis, Dysautonomie).
  • Häufig persistieren kardiale und extrakardiale Symptome auch nach einer RFC-Ablation. Diese Beobachtung lässt daran denken, dass die Pathogenese zumindest teilweise extrakardial determiniert wird.
  • Manche Symptome lassen sich als Sekundärmanifestation einer autonomen Dysregulation interpretieren.
  • Bei kompletter RFC-bedingter Zerstörung des Sinusknotens wird in den meisten Fällen eine permanente Herzschrittmacher Stimulation notwendig.

Prognose

Die Prognose von IST ist noch nicht klar verstanden. Das Risiko einer durch Tachykardien induzierten Kardiomyopathie ist weitgehend unbekannt und wird als sehr gering eingeschätzt, was nur in Einzelfällen berichtet wird. Über die Langzeitergebnisse dieser Erkrankung liegen nur wenige Informationen vor, obwohl keine Mortalität bekannt ist. Man nimmt an, dass IST eine chronische Erkrankung ist. Es wurde vermutet, dass unbehandelte IST für die Entwicklung einer systemischen Hypertonie prädisponiert ist.

Weblinks

  • https://www.herzzentrum-mg.de/Elektrophysiologie
  • https://www.fokus-ekg.de/inhalt-von-a-z/supraventrikul%C3%A4re-tachyarrhythmien/sinustachykardien
  • https://docplayer.org/70971542-Die-inadaequate-sinustachykardie.html
  • https://www.springer.com/cda/content/document/cda_downloaddocument/9783540767541-c1.pdf?SGWID=0-0-45-932645-p173844908

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:47

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Die Inadaquate Sinustachykardie IST erstmals 1979 beschrieben ist eine seltene Art von Herzrhythmusstorungen innerhalb der Kategorie der supraventrikularen Tachykardie SVT Bei einer inadaquaten Sinustachykardie ubersteigt die Frequenz des Sinusknotens 100 Schlage min ohne dass ein Zusammenhang mit korperlicher Belastung oder psychischer Erregung oder anderen sekundaren Ursachen fur eine Frequenzsteigerung vorliegt UrsacheDer inadaquaten Sinustachykardie liegt eine Anomalie im Sinusknoten zugrunde Dabei konnen neben dem Sinusknoten Zellen existieren die aufgrund einer Entkoppelung vom autonomen Nervensystem plotzliche Frequenzerhohungen verursachen die meist katecholaminabhangig sind SymptomeDie von den Patienten genannten Symptome variieren in Haufigkeit und Schweregrad Meistens werden vielfaltige Symptome angegeben Die Symptomatik der IST ist gelegentlich schwer und belastend eine erhebliche Einschrankung der Lebensqualitat ist nicht selten Sie konnen umfassen Haufiges oder anhaltendes Herzklopfen Herzrasen Schwindel Dyspnoe Kurzatmigkeit und Herzklopfen bei Anstrengung Mudigkeit Belastungsintoleranz Erschopfungszustande Schwitzen Brustschmerz Benommenheit Pra Synkope Gefuhl als wurde man in Ohnmacht fallen HaufigkeitDie Inadaquate Sinustachykardie ist sehr selten Die Pravalenz der IST bezieht sich auf Patienten im mittleren Lebensalter und ist haufiger als fruher vermutet mit ca 1 Betroffen sind vor allem Patientinnen bis zu 90 AusloserAls mogliche Ausloser einer IST werden diskutiert eine vorausgegangene Virusinfektion eine Toxinexposition eine endokardiale Katheterablation mit akzidenteller Modulation des lokalen autonomen NervensystemsElektrokardiogramm EKG Die P Wellenkonfiguration entspricht der Konfiguration bei einem physiologischen Sinusrhythmus Die Diagnose kann anhand eines einzelnen 12 Kanal Ruhe EKGs nicht gestellt werden Fur den Nachweis bestandig erhohter Herzfrequenzen ist ein Langzeit EKG notwendig Die nachtliche Frequenzabsenkung fehlt oder ist zumindest abgeschwacht Ein sorgfaltig gefuhrtes Tatigkeitsprotokoll ist notwendig um die Inadaquatheit der hohen Frequenzen zu objektivieren DiagnostikVor der Diagnosestellung einer inadaquaten Sinustachykardie mussen Ursachen einer physiologischen Sinustachykardie ausgeschlossen werden Folgendes kann beobachtet werden Ausschluss aller anderen Ursachen der sekundaren adaquaten Sinustachykardie Anamie Schmerz Angststorung Hyperthyreose hormonelle Storungen Medikamente Haufige Formen der supraventrikularen Tachykardie SVT mussen ausgeschlossen werden Normale P Wellenmorphologie Eine Sinustachykardie in Ruhe ist in der Regel aber nicht immer vorhanden Minimale Senkung der Herzfrequenz in der Nacht Inadaquate unangemessene Herzfrequenzreaktion bei Anstrengung Mittlere Herzfrequenz in 24 Stunden gt 95 Schlage min Es wird dokumentiert dass die Symptome auf Tachykardie zuruckzufuhren sind Hypotonie wird gelegentlich beobachtet Gelegentlich wird uber Synkopen Ohnmacht berichtetDifferenzialdiagnosenNeben einer physiologischen Sinustachykardie muss die inadaquate Sinustachykardie gegenuber Sinusknoten Reentry Tachykardien posturalem orthostatischen Tachykardiesyndrom atrialen Tachykardien mit Ursprung nahe dem Sinusknoten und damit ahnlicher P Wellenkonfiguration und anderen paroxysmalen supraventrikularen Tachykardien AV Knoten Reentry Tachykardie AV Reentry Tachykardie abgegrenzt werden TherapieSowohl Pathogenese als auch Langzeitprognose sind unvollstandig verstanden weshalb sich die Therapie der inadaquaten Sinustachykardie in der klinischen Routine oftmals schwierig gestaltet Die Behandlung gestaltet sich in Anbetracht des multidimensionalen Krankheitsbildes komplex d h fur die Mehrzahl der Patienten ist ein multidisziplinares Vorgehen angebracht Bei Patienten mit leichterer Symptomatik wird manchmal Ausdauertraining empfohlen Bei medikamentoser Therapieresistenz ist eine Radiofrequenzstromablation RFC Ablation zu erwagen Die RFC Ablation ist bei der inadaquaten Sinustachykardie nicht als alleinige Therapieform geeignet sondern vielmehr integraler Bestandteil eines umfassenden Behandlungskonzeptes Vorteile scheint die sog Hybridtherapie zu bieten d h die Kombination verschiedener Behandlungsstrategien die die Wirkung einer einzelnen Massnahme ubertreffen In Einzelfallen anderweitiger Therapierefraktaritat wurde uber eine erfolgreiche chirurgische Exzision des Sinusknotens als Ultima ratio berichtet Medikamentose Behandlung Betarezeptorenblocker Behandlung der ersten Wahl Calciumantagonisten IC Antiarrhythmika bzw Kombinationstherapie Herzglykoside off label Versuch mit Ivabradin Radiofrequenzstromablation Die Rolle der Sinusknotenablation bzw modifikation ist bislang nicht klar definiert Es besteht das Risiko der Obliteration bzw erheblichen Einschrankung der Sinusknotenfunktion durch die RFC Prozedur Obwohl gunstige Kurzzeitbeobachtungen vorliegen 76 sind die Langzeitergebnisse der RFC Ablation bei IST eher enttauschend ca 65 Die Moglichkeit der Herzschrittmacherpflichtigkeit und anderer prozedurbedingter Komplikationen ist gegeben persistierender junktionaler Rhythmus Vena cava superior Syndrom Zwerchfellparalyse Lasion des Nervus phrenicus Perikarditis Dysautonomie Haufig persistieren kardiale und extrakardiale Symptome auch nach einer RFC Ablation Diese Beobachtung lasst daran denken dass die Pathogenese zumindest teilweise extrakardial determiniert wird Manche Symptome lassen sich als Sekundarmanifestation einer autonomen Dysregulation interpretieren Bei kompletter RFC bedingter Zerstorung des Sinusknotens wird in den meisten Fallen eine permanente Herzschrittmacher Stimulation notwendig PrognoseDie Prognose von IST ist noch nicht klar verstanden Das Risiko einer durch Tachykardien induzierten Kardiomyopathie ist weitgehend unbekannt und wird als sehr gering eingeschatzt was nur in Einzelfallen berichtet wird Uber die Langzeitergebnisse dieser Erkrankung liegen nur wenige Informationen vor obwohl keine Mortalitat bekannt ist Man nimmt an dass IST eine chronische Erkrankung ist Es wurde vermutet dass unbehandelte IST fur die Entwicklung einer systemischen Hypertonie pradisponiert ist Weblinkshttps www herzzentrum mg de Elektrophysiologie https www fokus ekg de inhalt von a z supraventrikul C3 A4re tachyarrhythmien sinustachykardien https docplayer org 70971542 Die inadaequate sinustachykardie html https www springer com cda content document cda downloaddocument 9783540767541 c1 pdf SGWID 0 0 45 932645 p173844908

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