Der Indonesische Unabhängigkeitskrieg war ein Krieg zwischen den Niederlanden und der indonesischen Republik der von 194
Indonesischer Unabhängigkeitskrieg

Der Indonesische Unabhängigkeitskrieg war ein Krieg zwischen den Niederlanden und der indonesischen Republik, der von 1945 bis 1949 dauerte und mit der Unabhängigkeit Indonesiens endete.
Niederländisch-Indien war im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt worden. Japan kapitulierte im September 1945. Indonesische Nationalisten riefen am 17. August 1945 eine unabhängige Republik Indonesien aus. Die damalige niederländische Regierung wollte die alte Kolonialverwaltung wieder einsetzen und ließ in politionele acties (dt. „Polizeiaktionen“) Teile des Inselreiches besetzen.
Die indonesischen Truppen waren trotz zahlenmäßiger Überlegenheit den niederländischen bezüglich Ausbildung und Ausrüstung nicht gewachsen; es kam kaum zu militärischen Schlachten. Bedeutender war der Guerilla-Krieg, da die niederländischen Truppen zur Kontrolle der riesigen Gebiete nicht ausreichten. Die eigentliche Niederlage erlitten die Niederlande jedoch in der Diplomatie, da die Weltöffentlichkeit mit der indonesischen Seite sympathisierte. Unter Druck der damaligen US-Regierung (Kabinett Truman) unterzeichneten die Niederlande (Regierung unter Ministerpräsident Willem Drees) im Dezember 1949 die Übertragung der Souveränität an die Republik.
Als Zugeständnis an die Niederlande sollte Indonesien ein Bundesstaat sein, der außerdem mit den Niederlanden über eine Niederländisch-Indonesische Union verbunden sein würde. Schon 1950 verkündete Präsident Sukarno allerdings den Einheitsstaat, und 1956 wurde die nie realisierte Union aufgegeben. 1962/63 verloren die Niederlande auch den Westteil Neuguineas (Niederländisch-Neuguinea) an Indonesien.
Begriffliches
Das lateinisch-griechische Kunstwort „Indonesien“ wurde erstmals 1850 von einem englischen Reisenden verwendet und bedeutet „Inselindien“, im Niederländischen wurde in poetischer Absicht auch Insulinde verwendet. Lange Zeit war Indonesië ein wenig gebrauchter geografischer Begriff, bis er ab 1922 politisch aufgeladen und von den Nationalisten verwendet wurde. Die gängigste Bezeichnung der Kolonie Niederländisch-Indien ist Nederlands-Indië, daneben oft auch Oost-Indië, ons Indië („unser Indien“) oder kurz Indië,. Britisch-Indien hingegen heißt auf Niederländisch India (Adjektiv indiaas).
Die Ereignisse von der Ausrufung der Republik 1945 bis zur Unterzeichnung der Souveränitätsübergabe 1949 wurden in den Niederlanden von damaligen Zeitgenossen oft politionele acties (Polizeiaktionen) genannt. Dieser Euphemismus sollte den innerstaatlichen Charakter der Militäraktionen betonen. Auch vor, zwischen und nach den eigentlichen beiden „Polizeiaktionen“ gab es Gewaltanwendung und Guerillakampf. Manchmal wurden die Aktionen auch nach ihren Codenamen benannt Operatie Product und Operatie Kraai („Krähe“).
Im Englischen findet sich oftmals der Ausdruck Indonesian National Revolution. So heißt auch die einflussreiche Publikation von von 1974. Die indonesischen Nationalisten wollten mit dem Begriff auf die Amerikanische Revolution (mit dem dazugehörigen Unabhängigkeitskampf) hinweisen. Der Begriff Revolution wurde im Deutschen selten in diesem Zusammenhang verwendet.
Mit dem Begriff 'Nationalisten' waren Einheimische des indonesischen Archipels gemeint, die sich (oft auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg) für die Unabhängigkeit von den Niederlanden eingesetzt hatten. Sie waren – teilweise wegen niederländischer Parteienverbote – Mitglieder diverser Parteien; die bedeutendste war die Parti Nasional Indonesia. Das Nationale an ihnen war, dass sie Indonesien als eine Gesamtnation verstehen wollten.
Vorgeschichte
Die Kolonie Niederländisch-Indien
Niederländisch-Indien hatte als Exporteur von Gewürzen, Tee, Kaffee, Zucker, Kokosnüssen und später Gummi und Erdöl weltwirtschaftliche Bedeutung. Seit 1799 wurde es vom niederländischen Staat als Kolonie verwaltet, wobei der Gouverneur sich vor allem auf die Hilfe einheimischer Feudalherren stützte.
Die Ausbeutung der Landwirtschaft wurde cultuurstelsel (Kultursystem) genannt, dabei mussten die Bauern einen bestimmten Anteil ihrer Flächen nach Gutdünken der Niederländer bestellen; der Preis für die Rohstoffe oder Lebensmittel wurde von den Niederlanden festgesetzt. Nach 1870 wurde das cultuurstelsel aufgegeben, und statt des Staates übernahmen private Investoren die Initiative. Die Folge war, dass die Einheimischen die Eingriffe in ihr Wirtschaftsleben und die höher werdenden Steuern weniger als Willkür der Feudalherren, sondern verstärkt als die Folge niederländischer Politik und Wirtschaftsmacht erlebten.
Politische Bewegungen
Europäische Bildung für Indonesier gehörte zum Programm der „ethischen Politik“, die Ende des 19. Jahrhunderts aufkam und 1902 offizielle niederländische Regierungsposition wurde. Den Einheimischen sollten größere Entfaltungsmöglichkeiten gegeben werden, allerdings blieben ihnen die wichtigsten Posten in der Kolonialverwaltung versperrt. Niederländische Beamte zeigten sich den Vertretern dieser Politik wenig aufgeschlossen gegenüber. Tatsächlich blieb es ein Dilemma, dass Offenheit und Freiheiten ermöglicht werden sollten, ohne dabei etwas an den Machtverhältnissen zu ändern.
Eine junge, aufstrebende Elite durchlief ein koloniales Schulsystem, studierte in Europa und erfuhr etwa vom niederländischen Freiheitskampf gegen die Spanier, und auch das Vorbild der Marxisten und Führer wie Sun Yat-sen in China oder Kemal Atatürk in der Türkei hatte Einfluss auf sie, erinnerte sich später Mohammad Hatta. So entstand allmählich eine einheimische intellektuelle Elite, die sich mehr als „Indonesier“ statt als Javaner oder Sundanesen empfand. Aus dieser Elite stammten die späteren Führer der Nationalisten.
1912 wurde erstmals eine Partei gegründet, die indonesisch-nationale Interessen ansprach, die Indische Partij (IP) des indo-europäischen Journalisten . Diese Partei wurde allerdings bald verboten, ebenso die Perserikatan Nasional Indonesia (PNI) von 1927. Der Führer der PNI war der Ingenieur Sukarno, den die niederländische Kolonialverwaltung 1929 inhaftierte und 1934 ins Exil nach Ende schickte. Auch Islamisten und Kommunisten hatten nationalistische Forderungen.
Sobald die Niederländer feststellten, dass eine Organisation einen gefährlichen Massenanhang erwarb, wurde sie verboten und die Führung eingesperrt. Daher gaben die einheimischen Führer die Idee einer Massenpartei auf und bildeten kleine Kadergruppen als Vorhut der Unabhängigkeitsbewegung aus.
Zwar gab es einen „Volksrat“ als Beratungsorgan für die Kolonialverwaltung, und auch Einheimische gehörten ihm an. Die niederländische Führung bezog die Einheimischen aber nicht angemessen in die Kolonialverwaltung ein. Sie ging repressiv gegen Nationalisten und Islamisten vor, zum Beispiel mit Haft oder Verbannung an bestimmte Orte. Allein im Lager Boven-Digoel wurden seit 1927 ungefähr 1.400 Personen interniert.
Japanische Besatzung, 1942–1945
Die niederländische Kolonialarmee (KNIL) war schwach und hatte hauptsächlich die Aufgabe, einheimische Aufstände zu unterdrücken. So gelang es der japanischen Armee, die Kolonie in nur etwas mehr als einer Woche zu erobern. Das geschah im März 1942. Schon Ende 1941 waren die Japaner im Norden Borneos gelandet. Die niederländische Regierung war seit Mai 1940 (nach dem deutschen Westfeldzug) im Exil in London und befahl der Kolonialverwaltung, nach Australien auszuweichen.
Die Einwohner des Archipels begrüßten die Japaner anfangs mit großem Optimismus, mit Ausnahme derjenigen, die zuvor für die Niederländer gearbeitet hatten. Der japanischen Besatzung ging es aber darum, möglichst viel Reis und Rohstoffe wie Erdöl für den Krieg zu gewinnen. Von fünfzig Millionen Einwohnern Javas und Maduras starben ungefähr 2,5 Millionen während der Besatzung, oft an Unterernährung.
Ein Einheimischer hatte vor dem Krieg durchschnittlich etwa dreihundert Gramm des Hauptnahrungsmittels Reis pro Tag. Im Dezember 1943 betrug die offizielle Ration in Bandung nur 160 Gramm. Stellenweise sank die tatsächliche Ration auf 20 bis 30 Gramm pro Person oder gar Familie.
Die niederländischen Staatsangehörigen in der Kolonie wurden in Internierungslagern inhaftiert und/oder mussten Zwangsarbeit leisten. 1942/1943 waren allein auf Java 29.000 Männer, 25.000 Frauen und 29.000 Kinder interniert. Ungefähr ein Sechstel von ihnen überlebte den Krieg nicht, ähnlich stand es um die Zwangsarbeiter, beispielsweise an der Birma-Eisenbahn. Adrian Vickers nannte 2005 Gesamtzahlen von 100.000 Zivilisten und 80.000 Militärangehörigen, darunter auch Briten, Amerikaner und Australier. Außerdem weist Vickers darauf hin, dass die Niederländer in erster Linie kommunistische oder nationalistische Gefangene aus Boven-Digoel nach Australien in Sicherheit brachten, aber nur wenige Landsleute.
Es gab drei Gruppen von Einheimischen, die auf Java das Besatzungsregime unterstützen sollten: einheimische Regenten, Nationalisten und Islamisten. Der Nationalistenführer Sukarno war bereit, das japanische Militärregime zu respektieren und arbeitete mit ihm zusammen, wollte aber nach einem japanischen Sieg die Unabhängigkeit anstreben. Anfang 1943 bekam Sukarno jedoch zu hören, dass in jenem Jahr Birma und die Philippinen die Unabhängigkeit bekämen, nicht aber Indonesien. Da veröffentlichte er erstmals eine Kritik an den Japanern: „Jede Art von Kolonisation zerstört.“
Sukarno und Mohammed Hatta hatten auf einer Japanreise keinen Erfolg mit ihrem Ansinnen – im Jahr 1943 wurden in Indonesien nur einheimische Berater und lokale Räte ernannt. Eine reale Bedeutung hatten sie nicht.
Als US-Truppen im Pazifik vorrückten, deuteten die Japaner 1943/44 leicht an, dass Teile von Indonesien unabhängig werden könnten. Am 10. März 1945 hieß es, auf Java nehme eine Kommission zur Untersuchung der Unabhängigkeitsfrage die Arbeit auf. Am 17. Juli – einen knappen Monat vor der Kapitulation – kündigte Japan eine Kommission zur Vorbereitung der Unabhängigkeit an.
Die Bedeutung der japanischen Besatzung für die spätere Unabhängigkeit liegt vor allem darin, dass Nationalisten Möglichkeiten bekamen, sich an das Volk zu wenden und Bekanntheit zu erlangen. Da die japanischen Besatzer verstärkt Einheimische für Verwaltungsaufgaben herangezogen hatten, beschleunigte die Besatzung auch auf diese Weise eine künftige Verselbstständigung. Vickers schätzt die vorherige niederländische Herrschaft als so erfolgreich ein, dass ohne die japanische Besatzung die Entstehung des späteren Indonesiens unmöglich gewesen wäre.
Der japanische Historiker Goto Ken'ichi weist darauf hin, dass 40.000 Niederländer ausgereicht hatten, die Kolonie zu beherrschen, aber 145.000 sie nicht zurückerobern konnten; beim Einmarsch 1942 starben 957 japanische Soldaten, während der japanischen Besatzung in der Übergangsphase 1945/1946 jedoch 10.078.
Kriegsende 1945
Japan kapitulierte am 15. August wenige Tage nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Sowohl die niederländische Seite als auch die indonesischen Nationalisten waren davon überrascht worden, denn japanische Truppen standen noch in riesigen Gebieten Chinas und Südasiens. Niemand war auf eine schnelle Machtübernahme vorbereitet.
Den Nationalisten bereitete die Kapitulation einen Schock. Sie hatten die unmittelbare Machtübertragung erwartet und gehofft, dass Japan noch einige Monate aushalten würde. In dieser Zeitspanne hätte die indonesische Regierung sich stabilisieren können; die Welt hätte die Unabhängigkeit als unveränderbare Tatsache anerkennen müssen. Doch jetzt fürchteten die Nationalisten die schnelle Rückkehr der niederländischen Kolonialverwaltung.
Geplante Rückkehr der Niederländer
In den Niederlanden war es für selbstverständlich gehalten worden, dass die alten Zustände wiederhergestellt werden würden. Die Niederlande hielten den Besitz von Niederländisch-Indien für lebenswichtig, da sie ohne die wirtschaftlichen Vorteile einer Kolonie nicht auszukommen glaubten, vor allem nicht nach dem wirtschaftlichen Niedergang durch die deutsche Besatzung von 1940 bis 1945. Außerdem war Niederländisch-Indien für die Niederlande der Grund dafür, sich als middelgrote mogendheid (mittlere Großmacht) zu begreifen. Da Asiaten unfähig zur Selbstregierung seien, könne die Wiederherstellung der Kolonialverwaltung auch für die Einwohner des Archipels nur von Vorteil sein. Über diese Grundeinschätzungen gab es in den Niederlanden kaum Meinungsunterschiede. Man diskutierte allenfalls darüber, in welchem Grad die Einheimischen an den unteren Verwaltungsebenen beteiligt werden sollten. In der Folge verwiesen die Niederlande oft auf eine Erklärung der Londoner Exilregierung: Das Kabinett hatte Ende 1942 angekündigt, dass Niederländisch-Indien einen gleichberechtigten Platz im Königreich erhalten werde.
Die neue Supermacht USA ging davon aus, dass die indonesischen Nationalisten für eine sofortige und vollständige Unabhängigkeit noch nicht bereit waren. Das Außenministerium dachte an einen freiwilligen Bund von Niederlanden und indonesischer Republik. Die Sowjetunion dachte negativ über eine Rückkehr der Niederländer, noch viel mehr wäre sie aber gegen eine dauernde Anwesenheit von amerikanischen und britischen Truppen gewesen.
Es war geplant, dass die japanischen Truppen vorläufig noch die Macht ausüben sollten, bis britische Truppen unter dem Kommando von Lord Mountbatten sie nach und nach ablösten. Die Briten wiederum würden die Macht den Niederländern übergeben, die 1945 noch so gut wie keine Truppen im Archipel hatten. Zu den wichtigsten Aufgaben der Briten gehörte es, die in Internierungslagern (jappenkampen) eingesperrten Niederländer zu befreien und in sichere, von den Briten beherrschte Gebiete zu überführen. Diese Niederländer sowie die von außen kommende Spitze der alten Kolonialverwaltung mussten feststellen, dass sie von den Einheimischen feindselig empfangen wurden.
Ausrufung der Unabhängigkeit
Zu der Radikalisierung des indonesischen Nationalismus trug vor allem die Bewegung der Pemuda bei („Jugend“, niederländische Schreibweise: pemoeda). Sie ging aus Jugendorganisationen der japanischen Besatzungszeit hervor. Pemuda-Banden terrorisierten Niederländer und auch Einheimische, die mit den Niederländern zusammenarbeiten wollten. Die Übergangszeit, in der die japanischen Truppen abgelöst werden sollten, nennt man bersiap („Seid bereit!“). In dieser Periode haben Pemudas und andere Gruppen ungefähr 3.500 Menschen umgebracht. Andererseits rächten sich japanische und britische Truppen für eigene Verluste, die ihnen von Pemudas zugefügt worden waren. Im November 1945 beispielsweise wurde das Dorf Bekasi bei Batavia von britisch-indischen Truppen zerstört, nachdem Pemudas in der Nähe die Besatzung eines notgelandeten britischen Flugzeugs getötet hatten.
Bereits seit Mai 1945 hatten Nationalisten auf japanische Einladung hin über eine künftige Unabhängigkeit gesprochen. Sukarno stellte seine Formel der Fünf Prinzipien (Pancasila) auf: Nationalismus, Humanität, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und der Glaube an einen allmächtigen Gott. Der Entwurf einer Verfassung für die „Republik Indonesien“ wurde bereits ausgearbeitet, darin erhielt der Präsident eine starke Stellung. Die Führer Sukarno und Hatta hatten bis zur Bombardierung von Hiroshima damit gezögert, einen neuen Staat zu errichten. Sie hatten auf eine geordnete Machtübergabe gehofft.
Doch die Gewalt der Pemudas zwang Sukarno und Hatta dazu, am 17. August 1945 die Unabhängigkeit, Kemerdekaan, auszurufen. Tags darauf wurden Sukarno und Hatta Präsident bzw. Vizepräsident, gewählt von einem Nationalkomitee, das die Unabhängigkeit vorbereiten sollte und jetzt als provisorisches Parlament diente. Am 5. Oktober gründete Sukarno die zunächst so genannte Volks-Sicherheits-Armee, die vor allem mit Material der Polizei bewaffnet wurde (TKR: Tentara Keamanan Rakjat, seit Juni 1947 TNI: Tentara Nasional Indonesia).
Der „Republik Indonesien“ gelang es in wenigen Monaten, die Herrschaft über den Großteil von Java zu erlangen. Auf dieser Insel lebten 55 Millionen der 70 Millionen Einwohner des gesamten Inselreichs. Die Republik kontrollierte auch Madura bei Java und die westlich gelegene Insel Sumatra.
Besatzungszeit und erste „Polizeiaktion“, 1945–1947
Britische Besatzung 1945/1946
Die Briten unter Mountbattens South East Asia Command hatten zunächst wenig Truppen in der Region und hielten es für vorrangig, Kriegsgefangene in Malakka und Indochina zu befreien. Borneo und den Osten von Niederländisch-Indien überließen sie den Australiern. Erst Mitte September 1945 landete eine britische Vorhut bei Batavia (heute: Jakarta), der Hauptstadt Niederländisch-Indiens. Am 2. Oktober kam luitenant-gouverneur-generaal Hubertus van Mook an, der höchste Vertreter der Niederlande.
Auf Java besetzten die Briten zunächst nur einige Hafenstädte und später einen Streifen von Batavia aus ins Landesinnere. Heftig waren die Kämpfe vor allem um Surabaja, wo der örtliche japanische Kommandant den Pemudas Waffen überlassen hatte. Den sechstausend britischen Soldaten, die im Oktober 1945 dort ankamen, standen 20.000 Soldaten der indonesischen Armee Tentara Keamanan Rakjat gegenüber. Trotz der Versuche von Sukarno, ein Blutvergießen zu verhindern, kam es nach einem Anschlag der Pemudas zu einer Schlacht. Ende November konnten die Briten Surabaja dennoch vollständig unter ihre Kontrolle bringen.
Niederländische Machtübernahme
In den Außengebieten, wie Borneo und dem Großen Osten (die östliche Inselwelt mit Celebes und Ambon), dauerte die Machtübergabe durch die Japaner länger. Da hier die feudalen Herrscher noch eher Macht hatten als auf Java, ergab sich für die Niederländer die Möglichkeit, die alten Machtverhältnisse teilweise zu erneuern. Gegen Oktober 1946 zogen die Briten aus dem Archipel ab und niederländische Truppen übernahmen ihre Stelle. Sie bestanden aus alten Einheiten der Kolonialarmee KNIL, niederländischen Freiwilligenverbänden und schließlich auch aus Wehrpflichtigen.
In den Niederlanden wurde nun um den richtigen Kurs gestritten. Gouverneur van Mook machte darauf aufmerksam, dass die niederländische Machtposition sehr schwach war. Doch das Kabinett Beel I unter Ministerpräsident Louis Beel wollte die alten Verhältnisse so schnell und vollständig wie möglich wiederherstellen. Das Kabinett hielt die Ausrufung der Republik zunächst nur für einen letzten Propagandatrick der Japaner. Es war nicht bereit, die Republik als gleichwertigen Verhandlungspartner anzusehen: Die Republik bestünde nur aus einer kleinen Gruppe von Nationalisten ohne Rückhalt in der Bevölkerung.
Die britische Labour-Regierung unter Clement Attlee fand die Vergangenheit des „Kollaborateurs“ Sukarno irrelevant und wollte durch Verhandlungen Blutvergießen vermeiden. Die Niederlande sollten sich dieser Ansicht anschließen. Vor allem wollte London seine Truppen nur dazu einsetzen, Kriegsgefangenen und Internierten zu helfen, nicht, um die Kolonie für die Niederlande zurückzuerobern. Die britischen Truppen würden nicht gegen die Republik eingreifen, ließ die Regierung am 29. September 1945 über Radio verkünden. Das war nicht als Anerkennung gemeint, aber die Nationalisten verstanden es durchaus als große Unterstützung.
Abkommen von Linggajati 1947
Kolonialbeamte um van Mook einerseits und der indonesische Ministerpräsident Sutan Syahrir andererseits einigten sich schließlich auf die Neuordnung des Archipels: Im März 1947 wurde das Abkommen von (damalige Schreibweise: Linggadjati) unterzeichnet. Demzufolge sollte die Republik die Macht auf Java und Sumatra ausüben und Teilstaat einer Föderation werden – der Vereinigten Staaten von Indonesien (VSI). Die anderen Teilstaaten sollten Borneo und „Ostindonesien“ sein. Die VSI würden mit den Niederlanden über eine „Niederländisch-Indonesische Union“ verbunden sein.
Doch schon bei der Unterzeichnung gab es unterschiedliche Auffassungen davon, wie das Abkommen zu verstehen sei. Die Republik wollte in der geplanten Union nur einen lockeren Verbund sehen, für wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. In dieser Sichtweise wurde sie von van Mook auch bestärkt. Offen gehalten wurde ferner die Frage, ob die niederländische Königin Oberhaupt der Union sein würde.
Das niederländische Kabinett hingegen wollte in der Union ein Machtinstrument sehen, durch das es in Zukunft noch erheblichen Einfluss auf die VSI ausüben würde, auch in der Außen- und Verteidigungspolitik. Das Parlament in Den Haag gab der Übereinkunft einen entsprechenden Zusatz. Der folgende Streit drehte sich formell darum, ob „Linggajati“ in der ursprünglichen oder in der erweiterten Form gelten sollte, und praktisch darum, wer im Archipel zukünftig die letztendliche Macht ausübt.
Die Niederlande standen damals unter erheblichem finanziellen Druck. Ihr sozialdemokratischer Finanzminister Piet Lieftinck warnte vor einem baldigen Kollaps der niederländisch-indischen Finanzen und danach der Finanzen des Königreichs selbst. Er war dafür, die Truppen aus dem Archipel zurückzuziehen. Die Alternative sei eine „begrenzte militärische Aktion“, mit der die Niederlande sich die Produktionsstätten auf Java und Sumatra sichern und gleichzeitig ihre Macht demonstrieren würden.
Ultimaten an die Republik, die erweiterte Fassung von „Lingaddjati“ anzuerkennen, brachten Ministerpräsident Syahrir dazu, einer Interimsregierung zuzustimmen. Sie könne sogar von einem Niederländer geführt werden. Damit war er allerdings zu weit gegangen und verlor den letzten Rückhalt unter den politischen Kräften in der Republik. Am 27. Juni 1947 musste der Ministerpräsident zurücktreten. Die führenden Politiker der Republik befürchteten, dass zu viel Nachgiebigkeit die kolonialen Machtverhältnisse zurückbringen werde.
Erste „Polizeiaktion“, 1947
Im Jahr 1947 und dann noch einmal 1948/49 besetzten die Niederlande mit so genannten Polizeiaktionen große Teile Sumatras und vor allem Javas militärisch. Der verharmlosende Ausdruck „Polizeiaktion“ wurde auch gewählt, damit der Konflikt sich nach einer inneren Angelegenheit der Niederlande anhörte. Die beiden Besetzungsaktionen waren wegen des Abkommens von Lingaddjati rechtswidrig: Darin hatte gestanden, dass man im Streitfall eine neutrale dritte Seite darum bitten werde, als Schiedsrichter zu dienen.
Die erste „Polizeiaktion“ fand ab dem 21. Juli 1947 statt. Niederländische Streitkräfte besetzten den Westen und den Osten Javas (die Mitte blieb bei der Republik) und vergrößerten die Brückenköpfe auf Sumatra unter geringen eigenen Verlusten. Die republikanische Armee umfasste zwar doppelt so viele Soldaten, hatte aber keine Luftunterstützung und weniger Transport- und Kommunikationsmittel.
Wirtschaftlich gesehen war die Aktion mit der Eroberung von Plantagen und Abbaustätten für die Niederlande erfolgreich. Die Republik konnte nun mit dem Ausland keinen Handel treiben. Allerdings gab es nicht genügend niederländische Beamte, um die besetzten Gebiete effektiv zu verwalten. Ein Flüchtlingsstrom verschlimmerte die Ernährungslage in Yogyakarta, wo die Regierung der Republik residierte. Einheimische, die aus politischen oder materiellen Gründen mit den Niederländern zusammenarbeiten wollten, waren aufgrund indonesischer Guerillaangriffe ihres Lebens nicht sicher. Im Dezember 1947 verübten Teile der niederländischen Armee das Massaker von Rawagede, welches von der UNO verurteilt wurde.
Internationale Reaktionen
Große Teile der Weltöffentlichkeit sympathisierten mit der Republik, darunter auch Britisch-Indien, das gerade unabhängig wurde. In Australien verstand man, dass man es künftig vor allem mit dem neuen Indonesien zu tun haben werde und nicht mit einem kleinen Land an der Nordsee. Die Niederlande hingegen wurden vor allem von den Kolonialmächten Großbritannien, Belgien und Frankreich unterstützt.
Die Haltung der Vereinigten Staaten war zunächst widersprüchlich. Einerseits sympathisierten die Amerikaner mit Unabhängigkeitsbewegungen und hatten sich auch im Zweiten Weltkrieg gegen Kolonialreiche ausgesprochen. Andererseits wollten die USA die Niederlande weder von sich entfremden noch schwächen, denn sie befürchteten einen wirtschaftlichen Kollaps in Westeuropa und folglich die Stärkung kommunistischer Elemente.
Im Falle von Indochina hat Amerika auf Frankreich Rücksicht genommen, weil es Frankreichs Stimme im UN-Sicherheitsrat brauchte und weil es in Frankreich eine große kommunistische Partei gab. Außerdem war das indonesische Rohöl von größter Bedeutung im Angesicht eines möglichen Dritten Weltkrieges. Die Niederlande konnten nur kurzfristig für einen zügigen Export sorgen. Längerfristig jedoch wäre eine niederländische Herrschaft katastrophal für die politische Zukunft Indonesiens gewesen.
Die niederländischen Indien-Truppen, Gouverneur van Mook sowie die Hälfte des niederländischen Kabinetts waren der Meinung, die begrenzte Aktion müsse auf den Restteil Javas ausgeweitet werden. Vor allem müsse die Hauptstadt der Republik, Yogyakarta, erobert und die republikanische Regierung aufgelöst werden. Dagegen sprachen sich die sozialdemokratischen Minister aus, und auch die USA warnten davor, dass sie in diesem Fall UN-Sanktionen nicht mehr verhindern würden. Letzteres bewahrte die Niederlande im August vor einem „Sprung in den Abgrund“, wie der Historiker H. W. van den Doel urteilt. Durch das amerikanische Vermittlungsangebot wurde eine Einmischung der UN verhindert, was mehr im Sinne der Niederlande als der Republik war.
Neue Verhandlungen und Zweite „Polizeiaktion“, 1947–1949
Renville-Verhandlungen
Im September 1947 trafen sich Vertreter der Niederlande und der Republik, und zwar auf dem amerikanischen Kriegsschiff vor der Küste Javas. Beide Seiten waren bereits für Kriegsverbrechen verantwortlich gewesen. Außerdem warf die Republik Gouverneur van Mook vor, in den besetzten Gebieten Marionettenstaaten für seine Vereinigten Staaten von Indonesien zu installieren. Die Amerikaner zweifelten daher an der Aufrichtigkeit der Niederländer und befürchteten eine weitere Radikalisierung des Konflikts. Die Vermittlungskommission auf der Renville befand, dass die Niederlande damit aufhören müssen, neue Staaten zu gründen. Sie sollten sich in drei Monaten aus den besetzten Gebieten zurückziehen. Innerhalb eines Jahres würden freie Wahlen über die Zukunft des Archipels entscheiden. Die Republik nahm dies an, während am 2. Januar 1948 die niederländische Regierung weiterhin die vollständige Souveränität über den Archipel beanspruchte.
Am 17. Januar 1948 kamen auf der Renville beide Seiten dennoch zu einem neuen Einvernehmen: Die Republik musste zwar die durch die Besetzung zustande gekommenen Grenzen anerkennen, bekam aber freie Wahlen unter amerikanischer Aufsicht in Aussicht gestellt. Die Niederländer wiederum interpretierten auch dieses Einvernehmen in ihrem Sinne, nämlich als Anerkennung ihrer Souveränität und Handlungsfreiheit. So wie es zwei „Linggajatis“ gegeben hatte, meint van den Doel, so gab es nun zwei „Renvilles“. Diesmal aber spielten die Amerikaner die Rolle eines neutralen Beobachters, der auf die Niederländer Druck ausübte.
Van den Doel unterstützt die damalige Einschätzung eines Mitarbeiters des niederländischen Außenministeriums, dass die Niederländer es in kurzer Zeit geschafft hätten, die Sympathie der anderen Mächte an die Republik zu verlieren. Van Mook und seine Umgebung hätten nur die eigene Sicht auf die indonesische Wirklichkeit toleriert, nicht aber die von Ausländern, wie den britischen Militärs oder französischen, belgischen oder australischen Beobachtern.
Aufbau föderaler Strukturen und neuer Gouverneur
Die Niederlande versuchten, an der Republik vorbei föderale Strukturen aufzubauen. Doch die einheimischen Politiker, die sie dazu ausgesucht hatten, traten selbstbewusst auf. In den Augen niederländischer Beamter waren sie zudem korrupt und inkompetent. Die Niederlande standen zeitlich unter Druck, weil am 1. Januar 1949 – „Lingaddjati“ zufolge – die VSI errichtet sein sollten.
In den Niederlanden fanden am 7. Juli 1948 Parlamentswahlen statt, die für eine Änderung der Verfassung vonnöten waren: Niederländisch-Indien war der Verfassung nach Teil des Königreichs und sollte jetzt souverän werden, verbunden mit den Niederlanden nur durch die Union. Für die Änderung war eine Zweidrittelmehrheit verpflichtend. Daher erweiterte die Katholische Volkspartei ihre Koalition mit den Sozialdemokraten um die Liberalen und die protestantische Partei CHU (Kabinett Drees/Van Schaik). Den Sozialdemokraten wurde das Ministerpräsidentenamt zugestanden (Willem Drees). Die Katholiken erhielten das Kolonialministerium (Emmanuel Sassen), und es wurde vereinbart, dass ein Katholik Van Mook ablösen werde. Die kolonial unerfahrenen Katholiken, so J. J. Woltjer, wollten sich von einer früheren, ihrer Meinung nach zurückhaltenderen Indienpolitik der Niederlande absetzen. Sie hielten es für zwecklos, mit der Republik Vereinbarungen zu treffen, da diese sich nicht daran halten würde. Das sei dadurch bewiesen, dass niederländisch kontrollierte Gebiete unterwandert werden würden.
Im August 1948 hörte Gouverneur van Mook, dass eine neue Spitze der Kolonialverwaltung gesucht wurde. Der ehemalige Ministerpräsident Louis Beel wurde am 4. November offiziell sein Nachfolger. Bereits im September hatte Beel einen kommunistischen Aufstandsversuch in Madiun auf dem Gebiet der Republik dazu ausnutzen wollen, die Republik mit einer Militäraktion auszuschalten. Diesem Plan widersetzte sich allerdings der neue Ministerpräsident, der Sozialdemokrat Willem Drees. Außerdem war der kommunistische Aufstand vom 19. September spätestens am 30. September vorbei, als die örtlichen Kommunisten vor den anrückenden Truppen der Republik flüchteten. Der Versuch, einen kommunistischen Guerilla-Krieg zu entfesseln, scheiterte an der ablehnenden Landbevölkerung. Das schnelle Ende des Madiun-Aufstandes brachte der Republik das diesbezügliche Vertrauen der westlichen Welt ein.
Zweite „Polizeiaktion“, 1948/1949
Eine letzte Chance sahen das Kabinett und Gouverneur Beel darin, die Weihnachtsferien der UN für eine zweite „Polizeiaktion“ zu nutzen. Nach dem 15. Dezember 1948 bestand bis Mitte Januar die Möglichkeit zur Beseitigung der Republik und der Schaffung neuer Tatsachen. Die Verärgerung anderer Mächte glaubten die Niederländer in Kauf nehmen zu können. Ministerpräsident Drees meinte, ohne Krieg würde „man das indonesische Volk sich selbst überlassen, mit der Folge: erst Anarchie und dann Diktatur“.
Am 19. Dezember begann mit 80.000 Soldaten die zweite „Polizeiaktion“, mit einer schnellen Besetzung von strategisch wichtigen Punkten und einem Fallschirmjägereinsatz über dem Flughafen bei Yogyakarta. Präsident Sukarno, der neue Ministerpräsident Hatta und etliche Minister wurden verhaftet, dem Armeebefehlshaber hingegen war die Flucht gelungen. Bei dieser zweiten Militäraktion eroberten die Niederlande fast ganz Java, Madura sowie weitere Orte im Osten Sumatras.
Trotz gegenteiliger Vermutung des niederländischen Armeebefehlshabers brachte die Verhaftung der Regierung kein Ende des indonesischen Guerillakrieges. General Simon Spoor hatte auf Java 102.000 und auf Sumatra 22.500 Mann zur Verfügung, zu wenig, um die riesigen Gebiete wirksam zu kontrollieren.
Der Außenpolitik-Experte George F. Kennan warnte am 17. Dezember 1948, dass die Niederländer nicht in der Lage seien, ein pro-westliches Indonesien zu schaffen. Hatta und Sukarno hingegen seien es. Wenn sie stürzten, dann kämen Extremisten an die Macht und es bestünde die Gefahr, dass Indonesien kommunistisch werden würde. Auch die Presse berichtete negativ über die „Polizeiaktionen“, und schließlich kündigten die USA an, dass keine Marshallhilfe an Niederländisch-Indien gehen werde. Man schreckte aber davor zurück, die Niederlande selbst davon auszuschließen, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass Amerika seine Macht gegen ein kleineres Land ausspiele.
Die Vereinten Nationen beschlossen am 28. Dezember zwei Resolutionen gegen den niederländischen Angriffskrieg. Auch diejenigen indonesischen Politiker, die in den VSI mit den Niederländern zusammenarbeiten wollten, lehnten den Krieg ab. In den Niederlanden jedoch befürworteten über sechzig Prozent der Befragten die Zweite „Polizeiaktion“.
Unabhängigkeit 1949
Nachdem die Regierung der Republik im März 1949 wieder freigelassen worden war, kam es am 14. April 1949 zu erneuten niederländisch-indonesischen Verhandlungen in Batavia. Sie standen allerdings vor dem Problem, dass die Politiker der Republik wieder nach Yogyakarta zurückkehren wollten, bevor man irgendwelche Fragen besprechen konnte. Hatta und der niederländische Abgesandte van Rooijen vereinbarten, dass die Republik nach ihrer Rückkehr nach Yogyakarta an einem Runden Tisch teilnehmen und die Niederländer keine neuen Marionettenstaaten bilden werden. Im Van-Rooijen-Roem-Abkommen vom 7. Mai gestanden die Niederlande der Republik unter anderem zu, im provisorischen VSI-Parlament die Hälfte der Sitze zu erhalten. Am 10./11. August 1949 wurde ein Waffenstillstand angenommen.
Am Runden Tisch in Den Haag, der seit dem 23. August 1949 tagte, nahmen Ministerpräsident Drees, die Republik Indonesien, die UN-Kommission für Indonesien sowie die „nichtrepublikanischen“ Teilstaaten teil, die durch die zweite „Polizeiaktion“ in die Arme der Republik getrieben worden waren. Die Niederländisch-Indonesische Union wurde in der „schwachen“ Form realisiert, wie sie die Republik schon 1946 anzunehmen bereit gewesen war, wenngleich nun unter der niederländischen Krone. Die schwierige Neuguinea-Frage wurde dadurch vermieden, dass die Niederlande noch die Herrschaft über den Westteil der Insel behalten würden. Erst später sollte über dessen Zukunft entschieden werden.
Im niederländischen Parlament sprach der ehemalige Ministerpräsident Gerbrandy von einer Kapitulation gegenüber einer von „Japan-Kollaborateuren gegründeten Republik“ und einer Auslieferung der ehemaligen Kolonie an „die dämonischen Mächte, die in Asien zu Gange sind“. Der Fraktionsvorsitzende der Anti-Revolutionären Partei, Jan Schouten, nannte die geplante Union „so leicht wie eine Feder“. Am 9. Dezember nahm aber die Zweite Kammer die Verhandlungsergebnisse mit 71 gegen 29 Stimmen an, die Erste Kammer stimmte am 19. Dezember 1949 zu. Im indonesischen Parlament konnten, nach den Schwierigkeiten durch den Krieg, noch 319 Abgeordnete versammelt werden. Von ihnen stimmten 226 für die Ergebnisse. Die Unterzeichnung der Souveränitätsübergabe durch Königin Juliana fand am 27. Dezember 1949 in Amsterdam statt.
Folgen für Indonesien
Mit der Souveränitätsübergabe war die Republik Indonesia Serikat zustande gekommen, die Republik der Vereinigten Staaten von Indonesien. Einen Tag danach wurde Präsident Sukarno triumphal in Jakarta empfangen (ehemals Batavia). Schon im Januar 1950 kam es zu einem Putschversuch, der vom Niederländer Raymond Westerling angeführt wurde. Sukarno nahm dies zum Anlass, Indonesien zu einem Einheitsstaat zu machen. Seit 1956 wandelte er sich immer mehr zum Diktator und schaffte 1959 das erst 1955 gewählte Parlament ab. Sukarno selbst wurde 1965 in einer äußerst gewalttätigen Auseinandersetzung von Generalmajor Suharto abgelöst. Darauf folgten die Massaker in Indonesien 1965–1966.
Das unabhängige Indonesien war konfrontiert mit den Folgen der japanischen Besatzung und des Unabhängigkeitskrieges. 1945–1949 waren circa hunderttausend Soldaten der Republik umgekommen. Die zweite „Polizeiaktion“ 1948/49 hatte ferner längerfristige Bedeutung für die indonesische Innenpolitik. Durch die Inhaftierung des Kerns der zivilen Führung konnten örtliche Militärführer sich als Herrscher in ihrem jeweiligen Gebiet betrachten. Der Guerillakampf führte dazu, dass Militärführer, Politiker, Beamte und andere Flüchtlinge in Dörfern untertauchen mussten. Für viele Dorfbewohner, so Reid, war dies die erste richtige revolutionäre Erfahrung. Die gemeinsamen Erlebnisse solidarisierten und gaben den künftigen Führern eine Legitimation im Volke, die im unabhängigen Staat nachwirkte. Der japanische Historiker Goto sieht einen gewissen Zusammenhang zwischen der Idee unter japanischer Besatzung, dass die Armee alles sei, und der späteren starken Stellung der Armee im indonesischen Staat.
Es ist schwierig zu sagen, ob es den Einwohnern des Archipels unter einer weiteren niederländischen Herrschaft besser ergangen wäre als mit der Unabhängigkeit, unter anderem da sich die Weltwirtschaft in den 1950er Jahren in einem anderen Zustand als in den 1930er Jahren befand. Vickers verweist darauf, dass viele Indonesier in den 1950er Jahren verschuldet waren, wie auch schon in der Kolonialzeit. Der Koreakrieg habe nur für einen kurzfristigen Boom gesorgt, der dem Land dabei half, seine Schulden zu begleichen. Um den Niederländern die Übergabe zu erleichtern, zwangen die USA Indonesien dazu, die gigantische Staatsschuld zu übernehmen. Nach der Übergabe kam allerdings nur wenig der von den USA versprochenen Wirtschaftshilfe. Das ließ Indonesien langfristig misstrauisch gegenüber Amerika bleiben.
Außerdem traten nun die innerindonesischen Spannungen stärker zum Vorschein, auch durch die Ansprüche von Föderalisten, Islamisten und Kommunisten. Regionale Aufstände, wie etwa 1957 auf Sulawesi und Sumatra, erinnerten daran, dass es sich um ein multiethnisches Land mit ungelösten Autonomieproblemen handelte. Die Neuguinea-Frage, die 1949 bei der Souveränitätsübergabe noch ausgeklammert worden war, wurde nicht wie geplant 1950 gelöst. Das als niederländische Kolonie weitergeführte Gebiet blieb bis 1962 ein Streitobjekt zwischen den Niederlanden und Indonesien. Schließlich kam das Gebiet über die Vereinten Nationen zu Indonesien.
Das 1968 in Malang eröffnete militärische Museum Brawijaya arbeitet die Ereignisse auf.
Folgen für die Niederlande
Durch die großen Gruppen von Rückkehrern bzw. Einwanderern – die Niederlande hatten damals knapp zehn Millionen Einwohner – blieb die Kolonialvergangenheit lange Zeit in den Niederlanden öffentlich präsent, wurde aber erst nach mehreren Jahrzehnten allmählich öffentlich diskutiert. Dies beschränkte sich allerdings auf einzelne Aspekte des Krieges und das Verhalten der niederländischen Politik.
Obwohl die finanzielle Frage nur im Sommer 1948 von ausschlaggebender Bedeutung für die Indienpolitik Den Haags war, hält sich bis heute in der Öffentlichkeit die Meinung, dass die Angst vor einer wirtschaftlichen Katastrophe im Vordergrund gestanden habe (Indië verloren, rampspoed [Unheil] geboren.). Schon ein 1945 veröffentlichter Bericht von zwei Wirtschaftsexperten besagte, dass die Niederlande 1938 vierzehn Prozent ihres Nationaleinkommens in Indien verdient hatten. Ihrer Meinung nach wäre ein Ende der Kolonialzeit aber keine wirtschaftliche Katastrophe, da die jahrhundertelange wirtschaftliche Zusammenarbeit die Kolonialzeit überdauern würde. Woltjers weist darauf hin, dass die niederländische Wirtschaft gegen die Konfrontation und für eine Zusammenarbeit mit der Republik war.
Der eigentliche Grund für die starre Haltung der niederländischen Politiker war der befürchtete Prestigeverlust: Ohne diese Kolonie werde das Land auf das außenpolitische Niveau von Dänemark fallen; außerdem meinten sie gemäß einem niederländischen Sendungsbewusstsein, als zivilisierte Macht ein Recht darauf zu haben, andere Völker zu erziehen. Damals waren die Katholische Volkspartei und die Sozialdemokraten an der Macht; Woltjers ist der Ansicht, dass die Volkspartei aufgrund ihres geringen politischen Einflusses in der Indonesien-Frage, unter anderem wegen der Befürchtung einer Diktatur in Indonesien seitens des sozialdemokratischen Koalitionspartners, enttäuscht gewesen sei. Hinzu kam, merkt De Jong an, dass die Niederlande keine Erfahrung mit einer Dekolonisation hatten, anders als Großbritannien mit den USA, Irland, Südafrika und Südasien.
Woltjer gesteht der niederländischen Seite zu, dass sie die Fehler der Republik sah und, notfalls gewaltsam, helfen wollte, indem man die radikalen Republikaner durch gemäßigte ersetzte. Aber: „Wie viele gerechtfertigte Klagen über die Zustände in der Republik auch einzubringen waren, sie symbolisierte das indonesische Selbstwertgefühl.“ Dieses Gefühl war nicht in Einklang zu bringen mit der untergeordneten Position, die zum Beispiel im Linggadjati-Abkommen der Republik zugedacht war.
Duco Hellema reiht die Indonesien-Frage in den größeren Kontext der niederländischen Außenpolitik ein und verwirft die oft gemachte Vereinfachung, 1948/49 sei die Asien-Politik abrupt gegen eine atlantische Politik eingetauscht worden. Vielmehr stünden beide Tendenzen noch lange nebeneinander, letztlich bis zum Verlust von Niederländisch-Neuguinea 1962. Die Indonesien-Frage war damals eine große außenpolitische Bürde; die Niederlande haben wegen ihrer Meinungsverschiedenheiten mit dem Westen 1949 sogar gezweifelt, ob sie der NATO beitreten sollten.
Auswanderung in die Niederlande
Nach 1945 waren ungefähr 110.000 Niederländer und indische Nederlanders (die aus gemischten Beziehungen stammten) in die Niederlande gekommen, mit der Absicht, nach einer Erholung von den Ereignissen zurück in ihre Heimat zu gehen. Nach 1949 kamen weitere hunderttausend, und 1956 nochmals ungefähr fünfzigtausend. Außerdem suchten ehemalige einheimische Soldaten der Niederlande sowie ihre Familien kurzzeitig Zuflucht in den Niederlanden, nachdem 1950 die Republik der Süd-Molukken von Indonesien einverleibt worden war. Entgegen anderen Absichten blieben auch diese rund 13.000 Menschen im Land, denen die niederländische Regierung versprochen hatte, sich für ihre Rückkehr auf die Molukken einzusetzen.
Bernd Müller beschreibt die problematische, da verspätete Eingliederung dieser Molukker, während die übrigen Einwanderer aus Indonesien bereits bei ihrer Ankunft der niederländischen Kultur zugeneigt hätten. Zu Beginn der 1990er Jahre lebten in den Niederlanden rund 450.000 Menschen, die in Indonesien geboren worden waren oder für deren Vater oder Mutter dies galt.
Desertion
Im Sommer 1945 waren in den Niederlanden Freiwilligenverbände aufgestellt worden, um gegen die Japaner zu kämpfen. Dies wurde nicht mehr notwendig, dafür ging es ab Herbst darum, die niederländische Herrschaft zu erneuern. Im November beschloss das Kabinett, diesen Truppen eine Division Wehrpflichtiger beizuordnen, trotz des Verfassungssatzes, dass diese nicht gegen ihren Willen nach Übersee ausgesandt werden durften. Erst im August 1947 trat eine entsprechende Verfassungsänderung in Kraft, so dass, worauf Lou de Jong hinweist, die (dann bereits zwei) Divisionen verfassungswidrig ausgesandt worden sind. Laut einer Umfrage vom Juni 1946 waren fünfzig Prozent der niederländischen Männer und 36 Prozent der Frauen für das Aussenden von Truppen nach Niederländisch-Indien (41 / 44 Prozent dagegen). Insgesamt wurden von 1945 bis 1949 ungefähr 109.000 Soldaten des niederländischen Heeres sowie 12.000 Marinesoldaten nach Indien geschickt, dazu kamen 4000 Soldaten der Kolonialarmee KNIL. Der geläufige Ausdruck für die Soldaten ist Indiëgangers (Indiengänger).
Ungefähr 1900 Wehrpflichtige baten um Freistellung aus Gewissensgründen. Von diesen verweigerten 300 trotz Nichtanerkennung den Dienst. Nur wenige der 1900 kamen aus dem katholischen Süden der Niederlande, weil, so vermutet de Jong, die katholische Kirche die Regierungspolitik unterstützte. Bei der Abfahrt des ersten Kontingents blieben 15 Prozent und bei der des zweiten im September 1947 22 Prozent dem Dienst fern. Diese Deserteure (einige tauchten unter) und ihre Helfer machten sich strafbar. Die Gerichte hatten allerdings Probleme, letztere wegen Beihilfe zur Fahnenflucht in Kriegszeiten zu verurteilen, da das Land sich offiziell nicht im Krieg befand. Insgesamt wurden fast 2600 Deserteure verurteilt, viele zu vier oder fünf Jahren Gefängnis. Es gab auch einige wenige Niederländer, die zur indonesischen Seite übergelaufen sind, wie , der spätere Menschenrechtsaktivist.
Kriegsverbrechen
Der indonesische Guerillakampf hat allein in den Monaten nach der zweiten „Polizeiaktion“ das Leben von über 1.150 niederländischen Militärangehörigen gekostet, fast ebenso viel wie in den vorherigen Jahren. Hunderte Indonesier, Chinesen und Niederländer, die der Kollaboration verdächtig waren, wurden von der republikanischen Armee TNI entführt, misshandelt, verstümmelt und ermordet. Im Gegenzug kam es zu Exzessen, die von niederländischen Soldaten begangen wurden. Der niederländische Historiker van den Doel führt Exzesse auf „Unerfahrenheit, Angst und Machtlosigkeit“ zurück. So hat ein junger niederländischer Leutnant die Aufgabe erhalten, TNI-Soldaten in Goenoeng Simping aufzuspüren. Als er dort am 1. August 1949 ankam, fand ein Hochzeitsfest statt. Der Leutnant ging allein in das eigentliche Dorf. Aus unbekannter Richtung, möglicherweise von einem nervösen Niederländer, kam ein Schuss, woraufhin die Niederländer das Feuer auf die Menschenmenge eröffneten: 26 Menschen wurden getötet, 33 verwundet. Beim Massaker von Rawagede 1947 ging die niederländische Armee laut eines Berichts der UNO vorsätzlich und gnadenlos vor.
Kriegsverbrechen sah man am ehesten im Auftreten von Hauptmann Raymond Westerling. Westerling befehligte auf Celebes das Depot Speciale Troepen (etwa: Sammelplatz Spezialtruppen, eine KNIL-Eliteeinheit) und begegnete den Guerilleros mit Gegenterror. Seiner Meinung nach sollten die niederländischen Soldaten härter als die Guerilleros auftreten. Er ließ sich von Dorfbewohnern „Extremisten“ anzeigen und dann zuerst diese „Extremisten“ und danach diejenigen erschießen, die die „Extremisten“ angezeigt hatten. Van Mook verglich solche Methoden, die von anderen Befehlshabern nachgeahmt wurden, mit den deutschen und japanischen. Nach offiziellen niederländischen Angaben hat die Guerilla in Süd-Celebes 3.130 Opfer verursacht, der Gegenterror 1.534. Westerling persönlich hat 388 Indonesier getötet.
1987/88 kam es zu einem Skandal, als Loe de Jong den entsprechenden Band seiner monumentalen Geschichte über den Zweiten Weltkrieg vorlegte (Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog). Noch vor der Veröffentlichung hatte ein Oberst a. D. in der Presse das Kapitel über „Kriegsverbrechen“ kritisiert, das er vertraulich zum Probelesen erhalten hatte. Er wollte allenfalls „Exzesse“ der niederländischen Kolonialarmee einräumen. De Jong fühlte sich bei den Fallschirmjägeraktionen gegen das Regierungszentrum des Feindes (während der zweiten „Polizeiaktion“) an die Weise erinnert, „auf die die Niederlande im Mai 1940 durch Deutschland besprungen wurden.“
Erst gegen 1995, zum 50. Jahrestag der Ausrufung der Republik, wurden die Kriegsverbrechen verstärkt in der niederländischen Öffentlichkeit besprochen. Emotionelle Reaktionen rief die Entscheidung der niederländischen Regierung hervor, dem kranken Deserteur Jan Princen aus humanitären Gründen ein Einreisevisum zu erteilen, damit er seine Familie in den Niederlanden besuchen konnte. 2022 bat der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte um Verzeihung für „die systematische und extreme Gewaltanwendung“ während des Krieges.
Siehe auch
- Geschichte Indonesiens
- Niederländische Kolonien
Literatur
- Lotte Akkerman et al.: Een beladen geschiedenis. De dekolonisatieoorlog in Indonesië. Leidschrift, jaargang 31, nummer 3 (2016).
- Manon van den Brekel, Kees Schaepman: Massaexecuties op Sulawesi. Hoe Nederland wegkwam met moord in Indonesië. Walburg Pers, Zutphen 2017, ISBN 978-94-6249-009-3.
- Hubrecht Willem van den Doel: Het Rijk van Insulinde. opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, ISBN 90-5333-374-6.
- Hubrecht Willem van den Doel: Afscheid van Indië. de val van het Nederlands imperium in Azië. Prometheus, Amsterdam 2000, ISBN 90-5333-888-8 (niederländisch).
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- Lou de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog. Hrsg.: Rijksinstituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam. Band 11 a: Nederlands-Indië, I. Nijhoff, Leiden 1984, ISBN 90-247-8044-6 (niederländisch).
- Lou de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog. Hrsg.: Rijksinstituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam. Band 11 b: Nederlands-Indië, II. Nijhoff, Leiden 1985, ISBN 90-6890-037-4 (niederländisch).
- Lou de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog. Hrsg.: Rijksinstituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam. Band 12: Epiloog. Nijhoff, Leiden 1988, ISBN 90-6890-222-9.
- Jeannet van de Kamp: De rijst is al pap geworden. Indië-veteranen vertellen hun verhaal. Kok, Kampen 2001, ISBN 90-435-0365-7.
- Rémy Limpach: De brandende kampongs van generaal Spoor. Boom, Amsterdam 2016, ISBN 978-90-244-0717-0.
- Bart Luttikhuis, A. Dirk Moses: Colonial Counterinsurgency and Mass Violence: The Dutch Empire in Indonesia. Routledge, London 2014, ISBN 978-0-415-85683-6.
- Robert J. McMahon: Colonialism and cold war. The United States and the struggle for Indonesian independence, 1945–49. Cornell University Press, Ithaca NY 1981, ISBN 0-8014-1388-5.
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- Gert Oostindie: Soldaat in Indonesië, 1945–1950. Getuigenissen van een oorlog aan de verkeerde kant van de geschiedenis. Prometheus, Amsterdam 2016, ISBN 978-90-351-4349-4.
- Anthony Reid: The Indonesian national revolution, 1945–1950. Longman, Hawthorn (Victoria) 1974, ISBN 0-582-71047-2 (englisch).
- David Van Reybrouck: Revolusi. Indonesien und die Entstehung der modernen Welt. Übersetzt aus dem Niederländischen von Andreas Ecke. Suhrkamp, Berlin 2022, ISBN 978-3-518-43092-7.
- Merle Calvin Ricklefs: A history of modern Indonesia since c. 1200. 4. Auflage. Stanford University Press, Stanford CA 2008, ISBN 978-0-8047-6130-7 (englisch).
- Peter Romijn: Der lange Krieg der Niederlande. Besatzung, Gewalt und Neuorientierung in den vierziger Jahren. Wallstein Verlag, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-1813-7.
- Adrian Vickers: A history of modern Indonesia. Cambridge University Press, Cambridge UK / New York City 2005, ISBN 0-521-54262-6 (englisch).
Belletristik
- Eric Ambler: The Night-Comers (US-Titel: State of Siege), 1956, dt. Übersetzung Ungebetene Gäste 1958 (Stuttgart, Günther-Verlag), Neuübersetzung 1978 Besuch bei Nacht (Zürich, Diogenes). ISBN 978-3-257-20539-8.
- Peter van Dongen: Rampokan (Band 1: Java; Band 2: Celebes), Avant-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-939080-29-9, ISBN 978-3-939080-30-5.
Weblinks
- Het Nederlandse militaire optreden in Nederlands-Indië/Indonesië 1945–1950 – Een bibliografisch overzicht (Bibliografische Übersicht, Niederländisches Institut für Militärgeschichte, niederländisch)
- Niederländische Kriegsgräberstätten Ferner Osten (Niederländische Kriegsgräberstätten Ferner Osten, niederländisch)
- Universität Münster: Dekolonialisierung in den Niederlanden
Einzelnachweise
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw. Balans, Amsterdam 1992, S. 237. Detaillierter siehe R. E. Elson: The Idea of Indonesia: A History. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2008, S. 1–4.
- : Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945–1949. Cornell University Press, Ithaca / London 1981, S. 26.
- Steven Wedema: „Ethiek“ und Macht. Die niederländische Kolonialverwaltung und indonesische Emanzipationsbestrebungen 1901–1927. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, S. 329.
- Robert J. McMahon: Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945-1949. Cornell University Press, Ithaca / London 1981, S. 28/29.
- Robert J. McMahon: Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945-1949. Cornell University Press, Ithaca / London 1981, S. 30–32.
- Robert J. McMahon: Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945–1949. Cornell University Press, Ithaca / London 1981, S. 32/33.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, S. 224.
- Adrian Vickers: A History of Modern Indonesia. Cambridge University Press, Cambridge 2005, S. 85.
- Die indonesische Regierung hat zu Beginn der 1950er Jahre von vier Millionen Opfern gesprochen. Siehe: NIOD, Veel gestelde vragen, Cijfers Japanse bezetting, Pacific-oorlog en Indonesische onafhankelijkheidsstrijd.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 11b: Nederlands-Indië, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 537–541, S. 555.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie, Amsterdam: Prometheus, 1996, S. 272/273.
- Adrian Vickers: A History of Modern Indonesia. Cambridge University Press, Cambridge 2005, S. 87.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 11b: Nederlands-Indië, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 891.
- Nach Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 11b: Nederlands-Indië, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 894/895. „Elke soort kolonisatie verwoest.“
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 11b: Nederlands-Indië, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 902/903.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 11b: Nederlands-Indië, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 887.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie, Prometheus: Amsterdam 1996, S. 268.
- Adrian Vickers: A History of Modern Indonesia. Cambridge University Press, Cambridge 2005, S. 85.
- Goto Ken'ichi: Modern Japan and Indonesia. The dynamics and legacy of wartime rule. In: Peter Posy / Elly Touwen-Bouwsma (Hrsg.): Japan, Indonesia and the war. Myhs and Realities. KITLU-Press, Leiden 1997, S. 14–30, hier S. 15.
- Benedict R. O'G. Anderson: Java in a Time of Revolution. Occupation and Resistance, 1944-1946. Cornell University Press: Ithaca / London 1972, S. 69.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw. Balans, Amsterdam 1992, S. 261.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 695.
- Frances Gouda: American Visions of the Netherlands East Indies / Indonesia. US Foreign Policy and Indonesian Nationalism 1920-1949. Amsterdam University Press, Amsterdam 2002, S. 43.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw. Balans, Amsterdam 1992, S. 261.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, S. 280. Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 725.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, S. 275.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, S. 275/276.; Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 693.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw, Amsterdam: Balans, 1992, S. 262.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw. Balans, Amsterdam 1992, S. 263.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, S. 281.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw, Amsterdam: Balans, 1992, S. 267.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 225/226, 230/231.
- Bericht zu Kampf, Gewalt und Folter
- Robert J. McMahon: Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945–1949. Cornell University Press, Ithaca / London 1981, S. 169.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 824–829.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 825/826.
- http://vorige.nrc.nl/international/article2433347.ece/Widows_sue_Netherlands_over_Indonesia_massacre
- Robert J. McMahon: Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945–1949. Cornell University Press, Ithaca / London 1981, S. 175/176.
- Robert J. McMahon: Colonialism and Cold War. The United States and the Struggle for Indonesian Independence, 1945–1949. Cornell University Press: Ithaca / London 1981, S. 177.
- Frances Gouda: American Visions of the Netherlands East Indies / Indonesia. US Foreign Policy and Indonesian Nationalism 1920-1949. Amsterdam University Press, Amsterdam 2002, S. 299.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 256. „De Amerikaanse regering had hiermee Nederland behoed voor […] een sprong in de afgrond […].“
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 283.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 293.
- J. J. Woltjer: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw, Amsterdam: Balans, 1992, S. 289/290.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 308/309. J. J. Woltjer: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw, Amsterdam: Balans, 1992, S. 290/291.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 318.
- Zitiert nach: H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 320. „[…] tenzij men het Indonesische volk aan zichzelf wil overlaten met als gevolg eerst anarchie en dan dictatuur“.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 321.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 944–947.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 290/293.
- Frances Gouda: American Visions of the Netherlands East Indies / Indonesia. US Foreign Policy and Indonesian Nationalism 1920–1949. Amsterdam University Press, Amsterdam 2002, S. 294/295, S. 297/298.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 951.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 350. „door Japan-collaborateurs gestichte republiek“, „een Unie zo licht als een pluisje“.
- Siehe: NIOD, Veel gestelde vragen, Cijfers Japanse bezetting, Pacific-oorlog en Indonesische onafhankelijkheidsstrijd.
- Anthony J. S. Reid: Indonesian National Revolution 1945-50. Longman: Melbourne 1974, S. 154/155.
- Goto Ken'ichi: Modern Japan and Indonesia. The dynamics and legacy of wartime rule. In: Peter Posy / Elly Touwen-Bouwsma (Hrsg.): Japan, Indonesia and the war. Myhs and Realities. KITLU-Press, Leiden 1997, S. 14–30, hier S. 21.
- Adrian Vickers: A History of Modern Indonesia, Cambridge: Cambridge University Press, 2005, S. 133–135.
- Frances Gouda: American Visions of the Netherlands East Indies / Indonesia. US Foreign Policy and Indonesian Nationalism 1920-1949. Amsterdam University Press, Amsterdam 2002, S. 304.
- J. van Goor: De Nederlandse Kolonien. Geschiedenis van de Nederlandse expansie 1600–1975, Den Haag: SDU, 1993, S. 344.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië, Amsterdam: Prometheus, 2000, S. 299.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw, Amsterdam: Balans, 1992, S. 318.
- J. J. Woltjer: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw, Amsterdam: Balans, 1992, S. 311, 317.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 1069.
- J. J. Woltjers: Recent verleden. Nederland in de twintigste eeuw. Balans, Amsterdam 1992, S. 305/306. „Hoe veel gerechtvaardigde bezwaren ook waren in te brengen tegen de toestanden in de Republiek, zij simboliseerde het Indonesische gevoel van eigenwaarde.“
- Duco Hellema: Neutraliteit & Vrijhandel. De geschiedenis van de Nederlandse buitenlandse betrekkingen. Spectrum, Utrecht 2001, S. 138, 155/157.
- Bernd Müller: Schluss mit lustig – Migration und Integration in den Niederlanden. In: Alexander Thomas / Boris U. Schlizio (Hrsg.): Leben und arbeiten in den Niederlanden. Was Sie über Land und Leute wissen sollten, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, S. 200–222, hier S. 207.
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie. Prometheus, Amsterdam 1996, S. 299.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 800.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 802/804.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 804/805.
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië. Prometheus, Amsterdam 2000, S. 294/295.
- http://vorige.nrc.nl/international/article2433347.ece/Widows_sue_Netherlands_over_Indonesia_massacre
- H. W. van den Doel: Afscheid van Indië. Prometheus, Amsterdam 2000, S. 284/285.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 14: Reacties, 2. Hälfte, Den Haag 1991, S. 900–928.
- Loe de Jong: Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, Band 12: Epiloog, 2. Hälfte, Den Haag 1985, S. 948. „[…] een aggressie bovendien die door haar poging om bij de inzet met luchtlandingstroepen het regeringscentrum van de tegenstander te veroveren deed denken aan de wijze waarop Nederland in mei ' 40 door Duitsland was besprongen.“
- H. W. van den Doel: Het Rijk van Insulinde. Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie, Amsterdam: Prometheus, 1996, S. 298.
- Hubert Spiegel: Terror und Gegenterror. Schon wartet das nächste heiße Eisen: Das Rijksmuseum widmet dem indonesischen Unabhängigkeitskrieg gegen die niederländische Kolonialmacht eine Ausstellung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Mai 2022, S. 14.
Autor: www.NiNa.Az
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Der Indonesische Unabhangigkeitskrieg war ein Krieg zwischen den Niederlanden und der indonesischen Republik der von 1945 bis 1949 dauerte und mit der Unabhangigkeit Indonesiens endete Indonesien bei Erreichen der Unabhangigkeit 1949 rot Niederlandisches Militar wahrend der ersten Polizeiaktion 1947 Niederlandisch Indien war im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt worden Japan kapitulierte im September 1945 Indonesische Nationalisten riefen am 17 August 1945 eine unabhangige Republik Indonesien aus Die damalige niederlandische Regierung wollte die alte Kolonialverwaltung wieder einsetzen und liess in politionele acties dt Polizeiaktionen Teile des Inselreiches besetzen Die indonesischen Truppen waren trotz zahlenmassiger Uberlegenheit den niederlandischen bezuglich Ausbildung und Ausrustung nicht gewachsen es kam kaum zu militarischen Schlachten Bedeutender war der Guerilla Krieg da die niederlandischen Truppen zur Kontrolle der riesigen Gebiete nicht ausreichten Die eigentliche Niederlage erlitten die Niederlande jedoch in der Diplomatie da die Weltoffentlichkeit mit der indonesischen Seite sympathisierte Unter Druck der damaligen US Regierung Kabinett Truman unterzeichneten die Niederlande Regierung unter Ministerprasident Willem Drees im Dezember 1949 die Ubertragung der Souveranitat an die Republik Als Zugestandnis an die Niederlande sollte Indonesien ein Bundesstaat sein der ausserdem mit den Niederlanden uber eine Niederlandisch Indonesische Union verbunden sein wurde Schon 1950 verkundete Prasident Sukarno allerdings den Einheitsstaat und 1956 wurde die nie realisierte Union aufgegeben 1962 63 verloren die Niederlande auch den Westteil Neuguineas Niederlandisch Neuguinea an Indonesien BegrifflichesDie Nieuwpoortstraat in Batavia dem heutigen Jakarta ca 1885 Das lateinisch griechische Kunstwort Indonesien wurde erstmals 1850 von einem englischen Reisenden verwendet und bedeutet Inselindien im Niederlandischen wurde in poetischer Absicht auch Insulinde verwendet Lange Zeit war Indonesie ein wenig gebrauchter geografischer Begriff bis er ab 1922 politisch aufgeladen und von den Nationalisten verwendet wurde Die gangigste Bezeichnung der Kolonie Niederlandisch Indien ist Nederlands Indie daneben oft auch Oost Indie ons Indie unser Indien oder kurz Indie Britisch Indien hingegen heisst auf Niederlandisch India Adjektiv indiaas Die Ereignisse von der Ausrufung der Republik 1945 bis zur Unterzeichnung der Souveranitatsubergabe 1949 wurden in den Niederlanden von damaligen Zeitgenossen oft politionele acties Polizeiaktionen genannt Dieser Euphemismus sollte den innerstaatlichen Charakter der Militaraktionen betonen Auch vor zwischen und nach den eigentlichen beiden Polizeiaktionen gab es Gewaltanwendung und Guerillakampf Manchmal wurden die Aktionen auch nach ihren Codenamen benannt Operatie Product und Operatie Kraai Krahe Im Englischen findet sich oftmals der Ausdruck Indonesian National Revolution So heisst auch die einflussreiche Publikation von von 1974 Die indonesischen Nationalisten wollten mit dem Begriff auf die Amerikanische Revolution mit dem dazugehorigen Unabhangigkeitskampf hinweisen Der Begriff Revolution wurde im Deutschen selten in diesem Zusammenhang verwendet Mit dem Begriff Nationalisten waren Einheimische des indonesischen Archipels gemeint die sich oft auch schon vor dem Zweiten Weltkrieg fur die Unabhangigkeit von den Niederlanden eingesetzt hatten Sie waren teilweise wegen niederlandischer Parteienverbote Mitglieder diverser Parteien die bedeutendste war die Parti Nasional Indonesia Das Nationale an ihnen war dass sie Indonesien als eine Gesamtnation verstehen wollten VorgeschichteDie Kolonie Niederlandisch Indien Die Ausbreitung der niederlandischen Kolonialmacht erfolgte vor allem im 19 Jahrhundert Niederlandisch Indien hatte als Exporteur von Gewurzen Tee Kaffee Zucker Kokosnussen und spater Gummi und Erdol weltwirtschaftliche Bedeutung Seit 1799 wurde es vom niederlandischen Staat als Kolonie verwaltet wobei der Gouverneur sich vor allem auf die Hilfe einheimischer Feudalherren stutzte Die Ausbeutung der Landwirtschaft wurde cultuurstelsel Kultursystem genannt dabei mussten die Bauern einen bestimmten Anteil ihrer Flachen nach Gutdunken der Niederlander bestellen der Preis fur die Rohstoffe oder Lebensmittel wurde von den Niederlanden festgesetzt Nach 1870 wurde das cultuurstelsel aufgegeben und statt des Staates ubernahmen private Investoren die Initiative Die Folge war dass die Einheimischen die Eingriffe in ihr Wirtschaftsleben und die hoher werdenden Steuern weniger als Willkur der Feudalherren sondern verstarkt als die Folge niederlandischer Politik und Wirtschaftsmacht erlebten Politische Bewegungen Zeichenstunde in einer christlichen Berufsschule in Batavia Jahr unbekannt Europaische Bildung fur Indonesier gehorte zum Programm der ethischen Politik die Ende des 19 Jahrhunderts aufkam und 1902 offizielle niederlandische Regierungsposition wurde Den Einheimischen sollten grossere Entfaltungsmoglichkeiten gegeben werden allerdings blieben ihnen die wichtigsten Posten in der Kolonialverwaltung versperrt Niederlandische Beamte zeigten sich den Vertretern dieser Politik wenig aufgeschlossen gegenuber Tatsachlich blieb es ein Dilemma dass Offenheit und Freiheiten ermoglicht werden sollten ohne dabei etwas an den Machtverhaltnissen zu andern Eine junge aufstrebende Elite durchlief ein koloniales Schulsystem studierte in Europa und erfuhr etwa vom niederlandischen Freiheitskampf gegen die Spanier und auch das Vorbild der Marxisten und Fuhrer wie Sun Yat sen in China oder Kemal Ataturk in der Turkei hatte Einfluss auf sie erinnerte sich spater Mohammad Hatta So entstand allmahlich eine einheimische intellektuelle Elite die sich mehr als Indonesier statt als Javaner oder Sundanesen empfand Aus dieser Elite stammten die spateren Fuhrer der Nationalisten Der spatere indonesische Prasident Sukarno Mitte mit Hut bei einem Prozess gegen die nationalistische Partei 1930 1912 wurde erstmals eine Partei gegrundet die indonesisch nationale Interessen ansprach die Indische Partij IP des indo europaischen Journalisten Diese Partei wurde allerdings bald verboten ebenso die Perserikatan Nasional Indonesia PNI von 1927 Der Fuhrer der PNI war der Ingenieur Sukarno den die niederlandische Kolonialverwaltung 1929 inhaftierte und 1934 ins Exil nach Ende schickte Auch Islamisten und Kommunisten hatten nationalistische Forderungen Sobald die Niederlander feststellten dass eine Organisation einen gefahrlichen Massenanhang erwarb wurde sie verboten und die Fuhrung eingesperrt Daher gaben die einheimischen Fuhrer die Idee einer Massenpartei auf und bildeten kleine Kadergruppen als Vorhut der Unabhangigkeitsbewegung aus Zwar gab es einen Volksrat als Beratungsorgan fur die Kolonialverwaltung und auch Einheimische gehorten ihm an Die niederlandische Fuhrung bezog die Einheimischen aber nicht angemessen in die Kolonialverwaltung ein Sie ging repressiv gegen Nationalisten und Islamisten vor zum Beispiel mit Haft oder Verbannung an bestimmte Orte Allein im Lager Boven Digoel wurden seit 1927 ungefahr 1 400 Personen interniert Japanische Besatzung 1942 1945 Die Angriffe Japans 1942Japanische Soldaten landen auf Java 1 Marz 1942 Die niederlandische Kolonialarmee KNIL war schwach und hatte hauptsachlich die Aufgabe einheimische Aufstande zu unterdrucken So gelang es der japanischen Armee die Kolonie in nur etwas mehr als einer Woche zu erobern Das geschah im Marz 1942 Schon Ende 1941 waren die Japaner im Norden Borneos gelandet Die niederlandische Regierung war seit Mai 1940 nach dem deutschen Westfeldzug im Exil in London und befahl der Kolonialverwaltung nach Australien auszuweichen Die Einwohner des Archipels begrussten die Japaner anfangs mit grossem Optimismus mit Ausnahme derjenigen die zuvor fur die Niederlander gearbeitet hatten Der japanischen Besatzung ging es aber darum moglichst viel Reis und Rohstoffe wie Erdol fur den Krieg zu gewinnen Von funfzig Millionen Einwohnern Javas und Maduras starben ungefahr 2 5 Millionen wahrend der Besatzung oft an Unterernahrung Ein Einheimischer hatte vor dem Krieg durchschnittlich etwa dreihundert Gramm des Hauptnahrungsmittels Reis pro Tag Im Dezember 1943 betrug die offizielle Ration in Bandung nur 160 Gramm Stellenweise sank die tatsachliche Ration auf 20 bis 30 Gramm pro Person oder gar Familie Die niederlandischen Staatsangehorigen in der Kolonie wurden in Internierungslagern inhaftiert und oder mussten Zwangsarbeit leisten 1942 1943 waren allein auf Java 29 000 Manner 25 000 Frauen und 29 000 Kinder interniert Ungefahr ein Sechstel von ihnen uberlebte den Krieg nicht ahnlich stand es um die Zwangsarbeiter beispielsweise an der Birma Eisenbahn Adrian Vickers nannte 2005 Gesamtzahlen von 100 000 Zivilisten und 80 000 Militarangehorigen darunter auch Briten Amerikaner und Australier Ausserdem weist Vickers darauf hin dass die Niederlander in erster Linie kommunistische oder nationalistische Gefangene aus Boven Digoel nach Australien in Sicherheit brachten aber nur wenige Landsleute Soldaten der niederlandischen Kolonialarmee KNIL die von Australien aufgenommen worden waren auf einem Marsch durch Melbourne 1943 Es gab drei Gruppen von Einheimischen die auf Java das Besatzungsregime unterstutzen sollten einheimische Regenten Nationalisten und Islamisten Der Nationalistenfuhrer Sukarno war bereit das japanische Militarregime zu respektieren und arbeitete mit ihm zusammen wollte aber nach einem japanischen Sieg die Unabhangigkeit anstreben Anfang 1943 bekam Sukarno jedoch zu horen dass in jenem Jahr Birma und die Philippinen die Unabhangigkeit bekamen nicht aber Indonesien Da veroffentlichte er erstmals eine Kritik an den Japanern Jede Art von Kolonisation zerstort Sukarno und Mohammed Hatta hatten auf einer Japanreise keinen Erfolg mit ihrem Ansinnen im Jahr 1943 wurden in Indonesien nur einheimische Berater und lokale Rate ernannt Eine reale Bedeutung hatten sie nicht Als US Truppen im Pazifik vorruckten deuteten die Japaner 1943 44 leicht an dass Teile von Indonesien unabhangig werden konnten Am 10 Marz 1945 hiess es auf Java nehme eine Kommission zur Untersuchung der Unabhangigkeitsfrage die Arbeit auf Am 17 Juli einen knappen Monat vor der Kapitulation kundigte Japan eine Kommission zur Vorbereitung der Unabhangigkeit an Die Bedeutung der japanischen Besatzung fur die spatere Unabhangigkeit liegt vor allem darin dass Nationalisten Moglichkeiten bekamen sich an das Volk zu wenden und Bekanntheit zu erlangen Da die japanischen Besatzer verstarkt Einheimische fur Verwaltungsaufgaben herangezogen hatten beschleunigte die Besatzung auch auf diese Weise eine kunftige Verselbststandigung Vickers schatzt die vorherige niederlandische Herrschaft als so erfolgreich ein dass ohne die japanische Besatzung die Entstehung des spateren Indonesiens unmoglich gewesen ware Der japanische Historiker Goto Ken ichi weist darauf hin dass 40 000 Niederlander ausgereicht hatten die Kolonie zu beherrschen aber 145 000 sie nicht zuruckerobern konnten beim Einmarsch 1942 starben 957 japanische Soldaten wahrend der japanischen Besatzung in der Ubergangsphase 1945 1946 jedoch 10 078 Kriegsende 1945Australische Soldaten mit erbeuteter japanischer Flagge Tarakan auf Borneo Juli 1945 Japan kapitulierte am 15 August wenige Tage nach den Atombombenabwurfen auf Hiroshima und Nagasaki Sowohl die niederlandische Seite als auch die indonesischen Nationalisten waren davon uberrascht worden denn japanische Truppen standen noch in riesigen Gebieten Chinas und Sudasiens Niemand war auf eine schnelle Machtubernahme vorbereitet Den Nationalisten bereitete die Kapitulation einen Schock Sie hatten die unmittelbare Machtubertragung erwartet und gehofft dass Japan noch einige Monate aushalten wurde In dieser Zeitspanne hatte die indonesische Regierung sich stabilisieren konnen die Welt hatte die Unabhangigkeit als unveranderbare Tatsache anerkennen mussen Doch jetzt furchteten die Nationalisten die schnelle Ruckkehr der niederlandischen Kolonialverwaltung Geplante Ruckkehr der Niederlander In den Niederlanden war es fur selbstverstandlich gehalten worden dass die alten Zustande wiederhergestellt werden wurden Die Niederlande hielten den Besitz von Niederlandisch Indien fur lebenswichtig da sie ohne die wirtschaftlichen Vorteile einer Kolonie nicht auszukommen glaubten vor allem nicht nach dem wirtschaftlichen Niedergang durch die deutsche Besatzung von 1940 bis 1945 Ausserdem war Niederlandisch Indien fur die Niederlande der Grund dafur sich als middelgrote mogendheid mittlere Grossmacht zu begreifen Da Asiaten unfahig zur Selbstregierung seien konne die Wiederherstellung der Kolonialverwaltung auch fur die Einwohner des Archipels nur von Vorteil sein Uber diese Grundeinschatzungen gab es in den Niederlanden kaum Meinungsunterschiede Man diskutierte allenfalls daruber in welchem Grad die Einheimischen an den unteren Verwaltungsebenen beteiligt werden sollten In der Folge verwiesen die Niederlande oft auf eine Erklarung der Londoner Exilregierung Das Kabinett hatte Ende 1942 angekundigt dass Niederlandisch Indien einen gleichberechtigten Platz im Konigreich erhalten werde Britisch indischer Soldat in Surabaja November 1945 Die neue Supermacht USA ging davon aus dass die indonesischen Nationalisten fur eine sofortige und vollstandige Unabhangigkeit noch nicht bereit waren Das Aussenministerium dachte an einen freiwilligen Bund von Niederlanden und indonesischer Republik Die Sowjetunion dachte negativ uber eine Ruckkehr der Niederlander noch viel mehr ware sie aber gegen eine dauernde Anwesenheit von amerikanischen und britischen Truppen gewesen Es war geplant dass die japanischen Truppen vorlaufig noch die Macht ausuben sollten bis britische Truppen unter dem Kommando von Lord Mountbatten sie nach und nach ablosten Die Briten wiederum wurden die Macht den Niederlandern ubergeben die 1945 noch so gut wie keine Truppen im Archipel hatten Zu den wichtigsten Aufgaben der Briten gehorte es die in Internierungslagern jappenkampen eingesperrten Niederlander zu befreien und in sichere von den Briten beherrschte Gebiete zu uberfuhren Diese Niederlander sowie die von aussen kommende Spitze der alten Kolonialverwaltung mussten feststellen dass sie von den Einheimischen feindselig empfangen wurden Ausrufung der Unabhangigkeit Hissen der indonesischen Flagge am 17 August 1945 Zu der Radikalisierung des indonesischen Nationalismus trug vor allem die Bewegung der Pemuda bei Jugend niederlandische Schreibweise pemoeda Sie ging aus Jugendorganisationen der japanischen Besatzungszeit hervor Pemuda Banden terrorisierten Niederlander und auch Einheimische die mit den Niederlandern zusammenarbeiten wollten Die Ubergangszeit in der die japanischen Truppen abgelost werden sollten nennt man bersiap Seid bereit In dieser Periode haben Pemudas und andere Gruppen ungefahr 3 500 Menschen umgebracht Andererseits rachten sich japanische und britische Truppen fur eigene Verluste die ihnen von Pemudas zugefugt worden waren Im November 1945 beispielsweise wurde das Dorf Bekasi bei Batavia von britisch indischen Truppen zerstort nachdem Pemudas in der Nahe die Besatzung eines notgelandeten britischen Flugzeugs getotet hatten Bereits seit Mai 1945 hatten Nationalisten auf japanische Einladung hin uber eine kunftige Unabhangigkeit gesprochen Sukarno stellte seine Formel der Funf Prinzipien Pancasila auf Nationalismus Humanitat Demokratie soziale Gerechtigkeit und der Glaube an einen allmachtigen Gott Der Entwurf einer Verfassung fur die Republik Indonesien wurde bereits ausgearbeitet darin erhielt der Prasident eine starke Stellung Die Fuhrer Sukarno und Hatta hatten bis zur Bombardierung von Hiroshima damit gezogert einen neuen Staat zu errichten Sie hatten auf eine geordnete Machtubergabe gehofft Doch die Gewalt der Pemudas zwang Sukarno und Hatta dazu am 17 August 1945 die Unabhangigkeit Kemerdekaan auszurufen Tags darauf wurden Sukarno und Hatta Prasident bzw Vizeprasident gewahlt von einem Nationalkomitee das die Unabhangigkeit vorbereiten sollte und jetzt als provisorisches Parlament diente Am 5 Oktober grundete Sukarno die zunachst so genannte Volks Sicherheits Armee die vor allem mit Material der Polizei bewaffnet wurde TKR Tentara Keamanan Rakjat seit Juni 1947 TNI Tentara Nasional Indonesia Der Republik Indonesien gelang es in wenigen Monaten die Herrschaft uber den Grossteil von Java zu erlangen Auf dieser Insel lebten 55 Millionen der 70 Millionen Einwohner des gesamten Inselreichs Die Republik kontrollierte auch Madura bei Java und die westlich gelegene Insel Sumatra Besatzungszeit und erste Polizeiaktion 1945 1947Britische Besatzung 1945 1946 Die Briten unter Mountbattens South East Asia Command hatten zunachst wenig Truppen in der Region und hielten es fur vorrangig Kriegsgefangene in Malakka und Indochina zu befreien Borneo und den Osten von Niederlandisch Indien uberliessen sie den Australiern Erst Mitte September 1945 landete eine britische Vorhut bei Batavia heute Jakarta der Hauptstadt Niederlandisch Indiens Am 2 Oktober kam luitenant gouverneur generaal Hubertus van Mook an der hochste Vertreter der Niederlande Britische Soldaten mit Bren Maschinengewehren bei Surabaja 15 16 November 1945 Auf Java besetzten die Briten zunachst nur einige Hafenstadte und spater einen Streifen von Batavia aus ins Landesinnere Heftig waren die Kampfe vor allem um Surabaja wo der ortliche japanische Kommandant den Pemudas Waffen uberlassen hatte Den sechstausend britischen Soldaten die im Oktober 1945 dort ankamen standen 20 000 Soldaten der indonesischen Armee Tentara Keamanan Rakjat gegenuber Trotz der Versuche von Sukarno ein Blutvergiessen zu verhindern kam es nach einem Anschlag der Pemudas zu einer Schlacht Ende November konnten die Briten Surabaja dennoch vollstandig unter ihre Kontrolle bringen Niederlandische Machtubernahme In den Aussengebieten wie Borneo und dem Grossen Osten die ostliche Inselwelt mit Celebes und Ambon dauerte die Machtubergabe durch die Japaner langer Da hier die feudalen Herrscher noch eher Macht hatten als auf Java ergab sich fur die Niederlander die Moglichkeit die alten Machtverhaltnisse teilweise zu erneuern Gegen Oktober 1946 zogen die Briten aus dem Archipel ab und niederlandische Truppen ubernahmen ihre Stelle Sie bestanden aus alten Einheiten der Kolonialarmee KNIL niederlandischen Freiwilligenverbanden und schliesslich auch aus Wehrpflichtigen In den Niederlanden wurde nun um den richtigen Kurs gestritten Gouverneur van Mook machte darauf aufmerksam dass die niederlandische Machtposition sehr schwach war Doch das Kabinett Beel I unter Ministerprasident Louis Beel wollte die alten Verhaltnisse so schnell und vollstandig wie moglich wiederherstellen Das Kabinett hielt die Ausrufung der Republik zunachst nur fur einen letzten Propagandatrick der Japaner Es war nicht bereit die Republik als gleichwertigen Verhandlungspartner anzusehen Die Republik bestunde nur aus einer kleinen Gruppe von Nationalisten ohne Ruckhalt in der Bevolkerung Die britische Labour Regierung unter Clement Attlee fand die Vergangenheit des Kollaborateurs Sukarno irrelevant und wollte durch Verhandlungen Blutvergiessen vermeiden Die Niederlande sollten sich dieser Ansicht anschliessen Vor allem wollte London seine Truppen nur dazu einsetzen Kriegsgefangenen und Internierten zu helfen nicht um die Kolonie fur die Niederlande zuruckzuerobern Die britischen Truppen wurden nicht gegen die Republik eingreifen liess die Regierung am 29 September 1945 uber Radio verkunden Das war nicht als Anerkennung gemeint aber die Nationalisten verstanden es durchaus als grosse Unterstutzung Abkommen von Linggajati 1947 Das Nationalkomitee KNIP berat sich nach dem Linggajati Abkommen in Malang Kolonialbeamte um van Mook einerseits und der indonesische Ministerprasident Sutan Syahrir andererseits einigten sich schliesslich auf die Neuordnung des Archipels Im Marz 1947 wurde das Abkommen von damalige Schreibweise Linggadjati unterzeichnet Demzufolge sollte die Republik die Macht auf Java und Sumatra ausuben und Teilstaat einer Foderation werden der Vereinigten Staaten von Indonesien VSI Die anderen Teilstaaten sollten Borneo und Ostindonesien sein Die VSI wurden mit den Niederlanden uber eine Niederlandisch Indonesische Union verbunden sein Doch schon bei der Unterzeichnung gab es unterschiedliche Auffassungen davon wie das Abkommen zu verstehen sei Die Republik wollte in der geplanten Union nur einen lockeren Verbund sehen fur wirtschaftlichen und kulturellen Austausch In dieser Sichtweise wurde sie von van Mook auch bestarkt Offen gehalten wurde ferner die Frage ob die niederlandische Konigin Oberhaupt der Union sein wurde Das niederlandische Kabinett hingegen wollte in der Union ein Machtinstrument sehen durch das es in Zukunft noch erheblichen Einfluss auf die VSI ausuben wurde auch in der Aussen und Verteidigungspolitik Das Parlament in Den Haag gab der Ubereinkunft einen entsprechenden Zusatz Der folgende Streit drehte sich formell darum ob Linggajati in der ursprunglichen oder in der erweiterten Form gelten sollte und praktisch darum wer im Archipel zukunftig die letztendliche Macht ausubt Die Niederlande standen damals unter erheblichem finanziellen Druck Ihr sozialdemokratischer Finanzminister Piet Lieftinck warnte vor einem baldigen Kollaps der niederlandisch indischen Finanzen und danach der Finanzen des Konigreichs selbst Er war dafur die Truppen aus dem Archipel zuruckzuziehen Die Alternative sei eine begrenzte militarische Aktion mit der die Niederlande sich die Produktionsstatten auf Java und Sumatra sichern und gleichzeitig ihre Macht demonstrieren wurden Ultimaten an die Republik die erweiterte Fassung von Lingaddjati anzuerkennen brachten Ministerprasident Syahrir dazu einer Interimsregierung zuzustimmen Sie konne sogar von einem Niederlander gefuhrt werden Damit war er allerdings zu weit gegangen und verlor den letzten Ruckhalt unter den politischen Kraften in der Republik Am 27 Juni 1947 musste der Ministerprasident zurucktreten Die fuhrenden Politiker der Republik befurchteten dass zu viel Nachgiebigkeit die kolonialen Machtverhaltnisse zuruckbringen werde Erste Polizeiaktion 1947 Eine wahrend der Polizeiaktion zerstorte Stadt Sommer 1947Niederlandische Militarkolonne im Sommer 1947 wahrend der ersten Polizeiaktion Im Jahr 1947 und dann noch einmal 1948 49 besetzten die Niederlande mit so genannten Polizeiaktionen grosse Teile Sumatras und vor allem Javas militarisch Der verharmlosende Ausdruck Polizeiaktion wurde auch gewahlt damit der Konflikt sich nach einer inneren Angelegenheit der Niederlande anhorte Die beiden Besetzungsaktionen waren wegen des Abkommens von Lingaddjati rechtswidrig Darin hatte gestanden dass man im Streitfall eine neutrale dritte Seite darum bitten werde als Schiedsrichter zu dienen Die erste Polizeiaktion fand ab dem 21 Juli 1947 statt Niederlandische Streitkrafte besetzten den Westen und den Osten Javas die Mitte blieb bei der Republik und vergrosserten die Bruckenkopfe auf Sumatra unter geringen eigenen Verlusten Die republikanische Armee umfasste zwar doppelt so viele Soldaten hatte aber keine Luftunterstutzung und weniger Transport und Kommunikationsmittel Wirtschaftlich gesehen war die Aktion mit der Eroberung von Plantagen und Abbaustatten fur die Niederlande erfolgreich Die Republik konnte nun mit dem Ausland keinen Handel treiben Allerdings gab es nicht genugend niederlandische Beamte um die besetzten Gebiete effektiv zu verwalten Ein Fluchtlingsstrom verschlimmerte die Ernahrungslage in Yogyakarta wo die Regierung der Republik residierte Einheimische die aus politischen oder materiellen Grunden mit den Niederlandern zusammenarbeiten wollten waren aufgrund indonesischer Guerillaangriffe ihres Lebens nicht sicher Im Dezember 1947 verubten Teile der niederlandischen Armee das Massaker von Rawagede welches von der UNO verurteilt wurde Internationale Reaktionen Grosse Teile der Weltoffentlichkeit sympathisierten mit der Republik darunter auch Britisch Indien das gerade unabhangig wurde In Australien verstand man dass man es kunftig vor allem mit dem neuen Indonesien zu tun haben werde und nicht mit einem kleinen Land an der Nordsee Die Niederlande hingegen wurden vor allem von den Kolonialmachten Grossbritannien Belgien und Frankreich unterstutzt Die Haltung der Vereinigten Staaten war zunachst widerspruchlich Einerseits sympathisierten die Amerikaner mit Unabhangigkeitsbewegungen und hatten sich auch im Zweiten Weltkrieg gegen Kolonialreiche ausgesprochen Andererseits wollten die USA die Niederlande weder von sich entfremden noch schwachen denn sie befurchteten einen wirtschaftlichen Kollaps in Westeuropa und folglich die Starkung kommunistischer Elemente Im Falle von Indochina hat Amerika auf Frankreich Rucksicht genommen weil es Frankreichs Stimme im UN Sicherheitsrat brauchte und weil es in Frankreich eine grosse kommunistische Partei gab Ausserdem war das indonesische Rohol von grosster Bedeutung im Angesicht eines moglichen Dritten Weltkrieges Die Niederlande konnten nur kurzfristig fur einen zugigen Export sorgen Langerfristig jedoch ware eine niederlandische Herrschaft katastrophal fur die politische Zukunft Indonesiens gewesen Die niederlandischen Indien Truppen Gouverneur van Mook sowie die Halfte des niederlandischen Kabinetts waren der Meinung die begrenzte Aktion musse auf den Restteil Javas ausgeweitet werden Vor allem musse die Hauptstadt der Republik Yogyakarta erobert und die republikanische Regierung aufgelost werden Dagegen sprachen sich die sozialdemokratischen Minister aus und auch die USA warnten davor dass sie in diesem Fall UN Sanktionen nicht mehr verhindern wurden Letzteres bewahrte die Niederlande im August vor einem Sprung in den Abgrund wie der Historiker H W van den Doel urteilt Durch das amerikanische Vermittlungsangebot wurde eine Einmischung der UN verhindert was mehr im Sinne der Niederlande als der Republik war Neue Verhandlungen und Zweite Polizeiaktion 1947 1949Renville Verhandlungen Im September 1947 trafen sich Vertreter der Niederlande und der Republik und zwar auf dem amerikanischen Kriegsschiff vor der Kuste Javas Beide Seiten waren bereits fur Kriegsverbrechen verantwortlich gewesen Ausserdem warf die Republik Gouverneur van Mook vor in den besetzten Gebieten Marionettenstaaten fur seine Vereinigten Staaten von Indonesien zu installieren Die Amerikaner zweifelten daher an der Aufrichtigkeit der Niederlander und befurchteten eine weitere Radikalisierung des Konflikts Die Vermittlungskommission auf der Renville befand dass die Niederlande damit aufhoren mussen neue Staaten zu grunden Sie sollten sich in drei Monaten aus den besetzten Gebieten zuruckziehen Innerhalb eines Jahres wurden freie Wahlen uber die Zukunft des Archipels entscheiden Die Republik nahm dies an wahrend am 2 Januar 1948 die niederlandische Regierung weiterhin die vollstandige Souveranitat uber den Archipel beanspruchte Die Van Mook Linie nach dem Renville Abkommen in rot die Republik Am 17 Januar 1948 kamen auf der Renville beide Seiten dennoch zu einem neuen Einvernehmen Die Republik musste zwar die durch die Besetzung zustande gekommenen Grenzen anerkennen bekam aber freie Wahlen unter amerikanischer Aufsicht in Aussicht gestellt Die Niederlander wiederum interpretierten auch dieses Einvernehmen in ihrem Sinne namlich als Anerkennung ihrer Souveranitat und Handlungsfreiheit So wie es zwei Linggajatis gegeben hatte meint van den Doel so gab es nun zwei Renvilles Diesmal aber spielten die Amerikaner die Rolle eines neutralen Beobachters der auf die Niederlander Druck ausubte Van den Doel unterstutzt die damalige Einschatzung eines Mitarbeiters des niederlandischen Aussenministeriums dass die Niederlander es in kurzer Zeit geschafft hatten die Sympathie der anderen Machte an die Republik zu verlieren Van Mook und seine Umgebung hatten nur die eigene Sicht auf die indonesische Wirklichkeit toleriert nicht aber die von Auslandern wie den britischen Militars oder franzosischen belgischen oder australischen Beobachtern Aufbau foderaler Strukturen und neuer Gouverneur Gouverneur Huib van Mook leitet die Konferenz von 39 Vertretern aus Borneo und dem Grossen Osten Malino auf Celebes Sulawesi im Juli 1946Louis Beel von der Katholischen Volkspartei wurde van Mooks Nachfolger in Indien Hier sieht man ihn noch als Ministerprasidenten 1947 Die Niederlande versuchten an der Republik vorbei foderale Strukturen aufzubauen Doch die einheimischen Politiker die sie dazu ausgesucht hatten traten selbstbewusst auf In den Augen niederlandischer Beamter waren sie zudem korrupt und inkompetent Die Niederlande standen zeitlich unter Druck weil am 1 Januar 1949 Lingaddjati zufolge die VSI errichtet sein sollten In den Niederlanden fanden am 7 Juli 1948 Parlamentswahlen statt die fur eine Anderung der Verfassung vonnoten waren Niederlandisch Indien war der Verfassung nach Teil des Konigreichs und sollte jetzt souveran werden verbunden mit den Niederlanden nur durch die Union Fur die Anderung war eine Zweidrittelmehrheit verpflichtend Daher erweiterte die Katholische Volkspartei ihre Koalition mit den Sozialdemokraten um die Liberalen und die protestantische Partei CHU Kabinett Drees Van Schaik Den Sozialdemokraten wurde das Ministerprasidentenamt zugestanden Willem Drees Die Katholiken erhielten das Kolonialministerium Emmanuel Sassen und es wurde vereinbart dass ein Katholik Van Mook ablosen werde Die kolonial unerfahrenen Katholiken so J J Woltjer wollten sich von einer fruheren ihrer Meinung nach zuruckhaltenderen Indienpolitik der Niederlande absetzen Sie hielten es fur zwecklos mit der Republik Vereinbarungen zu treffen da diese sich nicht daran halten wurde Das sei dadurch bewiesen dass niederlandisch kontrollierte Gebiete unterwandert werden wurden Im August 1948 horte Gouverneur van Mook dass eine neue Spitze der Kolonialverwaltung gesucht wurde Der ehemalige Ministerprasident Louis Beel wurde am 4 November offiziell sein Nachfolger Bereits im September hatte Beel einen kommunistischen Aufstandsversuch in Madiun auf dem Gebiet der Republik dazu ausnutzen wollen die Republik mit einer Militaraktion auszuschalten Diesem Plan widersetzte sich allerdings der neue Ministerprasident der Sozialdemokrat Willem Drees Ausserdem war der kommunistische Aufstand vom 19 September spatestens am 30 September vorbei als die ortlichen Kommunisten vor den anruckenden Truppen der Republik fluchteten Der Versuch einen kommunistischen Guerilla Krieg zu entfesseln scheiterte an der ablehnenden Landbevolkerung Das schnelle Ende des Madiun Aufstandes brachte der Republik das diesbezugliche Vertrauen der westlichen Welt ein Zweite Polizeiaktion 1948 1949 Niederlandische Soldaten wahrend einer Patrouille 1948 Eine letzte Chance sahen das Kabinett und Gouverneur Beel darin die Weihnachtsferien der UN fur eine zweite Polizeiaktion zu nutzen Nach dem 15 Dezember 1948 bestand bis Mitte Januar die Moglichkeit zur Beseitigung der Republik und der Schaffung neuer Tatsachen Die Verargerung anderer Machte glaubten die Niederlander in Kauf nehmen zu konnen Ministerprasident Drees meinte ohne Krieg wurde man das indonesische Volk sich selbst uberlassen mit der Folge erst Anarchie und dann Diktatur Prasident Sukarno vor dem republikanischen Parlament 1947 in Malang Am 19 Dezember begann mit 80 000 Soldaten die zweite Polizeiaktion mit einer schnellen Besetzung von strategisch wichtigen Punkten und einem Fallschirmjagereinsatz uber dem Flughafen bei Yogyakarta Prasident Sukarno der neue Ministerprasident Hatta und etliche Minister wurden verhaftet dem Armeebefehlshaber hingegen war die Flucht gelungen Bei dieser zweiten Militaraktion eroberten die Niederlande fast ganz Java Madura sowie weitere Orte im Osten Sumatras Trotz gegenteiliger Vermutung des niederlandischen Armeebefehlshabers brachte die Verhaftung der Regierung kein Ende des indonesischen Guerillakrieges General Simon Spoor hatte auf Java 102 000 und auf Sumatra 22 500 Mann zur Verfugung zu wenig um die riesigen Gebiete wirksam zu kontrollieren Der Aussenpolitik Experte George F Kennan warnte am 17 Dezember 1948 dass die Niederlander nicht in der Lage seien ein pro westliches Indonesien zu schaffen Hatta und Sukarno hingegen seien es Wenn sie sturzten dann kamen Extremisten an die Macht und es bestunde die Gefahr dass Indonesien kommunistisch werden wurde Auch die Presse berichtete negativ uber die Polizeiaktionen und schliesslich kundigten die USA an dass keine Marshallhilfe an Niederlandisch Indien gehen werde Man schreckte aber davor zuruck die Niederlande selbst davon auszuschliessen um nicht den Eindruck zu erwecken dass Amerika seine Macht gegen ein kleineres Land ausspiele Die Vereinten Nationen beschlossen am 28 Dezember zwei Resolutionen gegen den niederlandischen Angriffskrieg Auch diejenigen indonesischen Politiker die in den VSI mit den Niederlandern zusammenarbeiten wollten lehnten den Krieg ab In den Niederlanden jedoch befurworteten uber sechzig Prozent der Befragten die Zweite Polizeiaktion Unabhangigkeit 1949 source source source source Vorbereitung der Konferenz des Runden Tisches in den Niederlanden August 1949Niederlandische Truppen werden von einer Blaskapelle verabschiedet September 1949 in Jakarta Nachdem die Regierung der Republik im Marz 1949 wieder freigelassen worden war kam es am 14 April 1949 zu erneuten niederlandisch indonesischen Verhandlungen in Batavia Sie standen allerdings vor dem Problem dass die Politiker der Republik wieder nach Yogyakarta zuruckkehren wollten bevor man irgendwelche Fragen besprechen konnte Hatta und der niederlandische Abgesandte van Rooijen vereinbarten dass die Republik nach ihrer Ruckkehr nach Yogyakarta an einem Runden Tisch teilnehmen und die Niederlander keine neuen Marionettenstaaten bilden werden Im Van Rooijen Roem Abkommen vom 7 Mai gestanden die Niederlande der Republik unter anderem zu im provisorischen VSI Parlament die Halfte der Sitze zu erhalten Am 10 11 August 1949 wurde ein Waffenstillstand angenommen Die Vereinigten Staaten von Indonesien im Dezember 1949 Rot eingezeichnet ist die Republik Am Runden Tisch in Den Haag der seit dem 23 August 1949 tagte nahmen Ministerprasident Drees die Republik Indonesien die UN Kommission fur Indonesien sowie die nichtrepublikanischen Teilstaaten teil die durch die zweite Polizeiaktion in die Arme der Republik getrieben worden waren Die Niederlandisch Indonesische Union wurde in der schwachen Form realisiert wie sie die Republik schon 1946 anzunehmen bereit gewesen war wenngleich nun unter der niederlandischen Krone Die schwierige Neuguinea Frage wurde dadurch vermieden dass die Niederlande noch die Herrschaft uber den Westteil der Insel behalten wurden Erst spater sollte uber dessen Zukunft entschieden werden Im niederlandischen Parlament sprach der ehemalige Ministerprasident Gerbrandy von einer Kapitulation gegenuber einer von Japan Kollaborateuren gegrundeten Republik und einer Auslieferung der ehemaligen Kolonie an die damonischen Machte die in Asien zu Gange sind Der Fraktionsvorsitzende der Anti Revolutionaren Partei Jan Schouten nannte die geplante Union so leicht wie eine Feder Am 9 Dezember nahm aber die Zweite Kammer die Verhandlungsergebnisse mit 71 gegen 29 Stimmen an die Erste Kammer stimmte am 19 Dezember 1949 zu Im indonesischen Parlament konnten nach den Schwierigkeiten durch den Krieg noch 319 Abgeordnete versammelt werden Von ihnen stimmten 226 fur die Ergebnisse Die Unterzeichnung der Souveranitatsubergabe durch Konigin Juliana fand am 27 Dezember 1949 in Amsterdam statt Folgen fur IndonesienMit der Souveranitatsubergabe war die Republik Indonesia Serikat zustande gekommen die Republik der Vereinigten Staaten von Indonesien Einen Tag danach wurde Prasident Sukarno triumphal in Jakarta empfangen ehemals Batavia Schon im Januar 1950 kam es zu einem Putschversuch der vom Niederlander Raymond Westerling angefuhrt wurde Sukarno nahm dies zum Anlass Indonesien zu einem Einheitsstaat zu machen Seit 1956 wandelte er sich immer mehr zum Diktator und schaffte 1959 das erst 1955 gewahlte Parlament ab Sukarno selbst wurde 1965 in einer ausserst gewalttatigen Auseinandersetzung von Generalmajor Suharto abgelost Darauf folgten die Massaker in Indonesien 1965 1966 Das unabhangige Indonesien war konfrontiert mit den Folgen der japanischen Besatzung und des Unabhangigkeitskrieges 1945 1949 waren circa hunderttausend Soldaten der Republik umgekommen Die zweite Polizeiaktion 1948 49 hatte ferner langerfristige Bedeutung fur die indonesische Innenpolitik Durch die Inhaftierung des Kerns der zivilen Fuhrung konnten ortliche Militarfuhrer sich als Herrscher in ihrem jeweiligen Gebiet betrachten Der Guerillakampf fuhrte dazu dass Militarfuhrer Politiker Beamte und andere Fluchtlinge in Dorfern untertauchen mussten Fur viele Dorfbewohner so Reid war dies die erste richtige revolutionare Erfahrung Die gemeinsamen Erlebnisse solidarisierten und gaben den kunftigen Fuhrern eine Legitimation im Volke die im unabhangigen Staat nachwirkte Der japanische Historiker Goto sieht einen gewissen Zusammenhang zwischen der Idee unter japanischer Besatzung dass die Armee alles sei und der spateren starken Stellung der Armee im indonesischen Staat Frauen waschen Kleidung in einem Kanal in Jakarta 1950er Jahre Es ist schwierig zu sagen ob es den Einwohnern des Archipels unter einer weiteren niederlandischen Herrschaft besser ergangen ware als mit der Unabhangigkeit unter anderem da sich die Weltwirtschaft in den 1950er Jahren in einem anderen Zustand als in den 1930er Jahren befand Vickers verweist darauf dass viele Indonesier in den 1950er Jahren verschuldet waren wie auch schon in der Kolonialzeit Der Koreakrieg habe nur fur einen kurzfristigen Boom gesorgt der dem Land dabei half seine Schulden zu begleichen Um den Niederlandern die Ubergabe zu erleichtern zwangen die USA Indonesien dazu die gigantische Staatsschuld zu ubernehmen Nach der Ubergabe kam allerdings nur wenig der von den USA versprochenen Wirtschaftshilfe Das liess Indonesien langfristig misstrauisch gegenuber Amerika bleiben Ausserdem traten nun die innerindonesischen Spannungen starker zum Vorschein auch durch die Anspruche von Foderalisten Islamisten und Kommunisten Regionale Aufstande wie etwa 1957 auf Sulawesi und Sumatra erinnerten daran dass es sich um ein multiethnisches Land mit ungelosten Autonomieproblemen handelte Die Neuguinea Frage die 1949 bei der Souveranitatsubergabe noch ausgeklammert worden war wurde nicht wie geplant 1950 gelost Das als niederlandische Kolonie weitergefuhrte Gebiet blieb bis 1962 ein Streitobjekt zwischen den Niederlanden und Indonesien Schliesslich kam das Gebiet uber die Vereinten Nationen zu Indonesien Das 1968 in Malang eroffnete militarische Museum Brawijaya arbeitet die Ereignisse auf Folgen fur die Niederlande source source source Im Garten der Residenz des indonesischen Hohen Kommissars in Wassenaar bei Den Haag wird der Ausrufung der Republik gedacht 17 August 1952 Durch die grossen Gruppen von Ruckkehrern bzw Einwanderern die Niederlande hatten damals knapp zehn Millionen Einwohner blieb die Kolonialvergangenheit lange Zeit in den Niederlanden offentlich prasent wurde aber erst nach mehreren Jahrzehnten allmahlich offentlich diskutiert Dies beschrankte sich allerdings auf einzelne Aspekte des Krieges und das Verhalten der niederlandischen Politik Obwohl die finanzielle Frage nur im Sommer 1948 von ausschlaggebender Bedeutung fur die Indienpolitik Den Haags war halt sich bis heute in der Offentlichkeit die Meinung dass die Angst vor einer wirtschaftlichen Katastrophe im Vordergrund gestanden habe Indie verloren rampspoed Unheil geboren Schon ein 1945 veroffentlichter Bericht von zwei Wirtschaftsexperten besagte dass die Niederlande 1938 vierzehn Prozent ihres Nationaleinkommens in Indien verdient hatten Ihrer Meinung nach ware ein Ende der Kolonialzeit aber keine wirtschaftliche Katastrophe da die jahrhundertelange wirtschaftliche Zusammenarbeit die Kolonialzeit uberdauern wurde Woltjers weist darauf hin dass die niederlandische Wirtschaft gegen die Konfrontation und fur eine Zusammenarbeit mit der Republik war Das Tropenmuseum in Amsterdam beschaftigt sich zu einem grossen Teil mit Niederlandisch Indien Der eigentliche Grund fur die starre Haltung der niederlandischen Politiker war der befurchtete Prestigeverlust Ohne diese Kolonie werde das Land auf das aussenpolitische Niveau von Danemark fallen ausserdem meinten sie gemass einem niederlandischen Sendungsbewusstsein als zivilisierte Macht ein Recht darauf zu haben andere Volker zu erziehen Damals waren die Katholische Volkspartei und die Sozialdemokraten an der Macht Woltjers ist der Ansicht dass die Volkspartei aufgrund ihres geringen politischen Einflusses in der Indonesien Frage unter anderem wegen der Befurchtung einer Diktatur in Indonesien seitens des sozialdemokratischen Koalitionspartners enttauscht gewesen sei Hinzu kam merkt De Jong an dass die Niederlande keine Erfahrung mit einer Dekolonisation hatten anders als Grossbritannien mit den USA Irland Sudafrika und Sudasien Woltjer gesteht der niederlandischen Seite zu dass sie die Fehler der Republik sah und notfalls gewaltsam helfen wollte indem man die radikalen Republikaner durch gemassigte ersetzte Aber Wie viele gerechtfertigte Klagen uber die Zustande in der Republik auch einzubringen waren sie symbolisierte das indonesische Selbstwertgefuhl Dieses Gefuhl war nicht in Einklang zu bringen mit der untergeordneten Position die zum Beispiel im Linggadjati Abkommen der Republik zugedacht war Duco Hellema reiht die Indonesien Frage in den grosseren Kontext der niederlandischen Aussenpolitik ein und verwirft die oft gemachte Vereinfachung 1948 49 sei die Asien Politik abrupt gegen eine atlantische Politik eingetauscht worden Vielmehr stunden beide Tendenzen noch lange nebeneinander letztlich bis zum Verlust von Niederlandisch Neuguinea 1962 Die Indonesien Frage war damals eine grosse aussenpolitische Burde die Niederlande haben wegen ihrer Meinungsverschiedenheiten mit dem Westen 1949 sogar gezweifelt ob sie der NATO beitreten sollten Auswanderung in die Niederlande Chinees indisch Restaurant im hollandischen Delft Nach 1945 waren ungefahr 110 000 Niederlander und indische Nederlanders die aus gemischten Beziehungen stammten in die Niederlande gekommen mit der Absicht nach einer Erholung von den Ereignissen zuruck in ihre Heimat zu gehen Nach 1949 kamen weitere hunderttausend und 1956 nochmals ungefahr funfzigtausend Ausserdem suchten ehemalige einheimische Soldaten der Niederlande sowie ihre Familien kurzzeitig Zuflucht in den Niederlanden nachdem 1950 die Republik der Sud Molukken von Indonesien einverleibt worden war Entgegen anderen Absichten blieben auch diese rund 13 000 Menschen im Land denen die niederlandische Regierung versprochen hatte sich fur ihre Ruckkehr auf die Molukken einzusetzen Bernd Muller beschreibt die problematische da verspatete Eingliederung dieser Molukker wahrend die ubrigen Einwanderer aus Indonesien bereits bei ihrer Ankunft der niederlandischen Kultur zugeneigt hatten Zu Beginn der 1990er Jahre lebten in den Niederlanden rund 450 000 Menschen die in Indonesien geboren worden waren oder fur deren Vater oder Mutter dies galt Desertion Im Sommer 1945 waren in den Niederlanden Freiwilligenverbande aufgestellt worden um gegen die Japaner zu kampfen Dies wurde nicht mehr notwendig dafur ging es ab Herbst darum die niederlandische Herrschaft zu erneuern Im November beschloss das Kabinett diesen Truppen eine Division Wehrpflichtiger beizuordnen trotz des Verfassungssatzes dass diese nicht gegen ihren Willen nach Ubersee ausgesandt werden durften Erst im August 1947 trat eine entsprechende Verfassungsanderung in Kraft so dass worauf Lou de Jong hinweist die dann bereits zwei Divisionen verfassungswidrig ausgesandt worden sind Laut einer Umfrage vom Juni 1946 waren funfzig Prozent der niederlandischen Manner und 36 Prozent der Frauen fur das Aussenden von Truppen nach Niederlandisch Indien 41 44 Prozent dagegen Insgesamt wurden von 1945 bis 1949 ungefahr 109 000 Soldaten des niederlandischen Heeres sowie 12 000 Marinesoldaten nach Indien geschickt dazu kamen 4000 Soldaten der Kolonialarmee KNIL Der gelaufige Ausdruck fur die Soldaten ist Indiegangers Indienganger Ungefahr 1900 Wehrpflichtige baten um Freistellung aus Gewissensgrunden Von diesen verweigerten 300 trotz Nichtanerkennung den Dienst Nur wenige der 1900 kamen aus dem katholischen Suden der Niederlande weil so vermutet de Jong die katholische Kirche die Regierungspolitik unterstutzte Bei der Abfahrt des ersten Kontingents blieben 15 Prozent und bei der des zweiten im September 1947 22 Prozent dem Dienst fern Diese Deserteure einige tauchten unter und ihre Helfer machten sich strafbar Die Gerichte hatten allerdings Probleme letztere wegen Beihilfe zur Fahnenflucht in Kriegszeiten zu verurteilen da das Land sich offiziell nicht im Krieg befand Insgesamt wurden fast 2600 Deserteure verurteilt viele zu vier oder funf Jahren Gefangnis Es gab auch einige wenige Niederlander die zur indonesischen Seite ubergelaufen sind wie der spatere Menschenrechtsaktivist KriegsverbrechenNiederlandische Militarpolizei mit einem republikanischen Soldaten 1947 oder 1948 in Banjoemas Der indonesische Guerillakampf hat allein in den Monaten nach der zweiten Polizeiaktion das Leben von uber 1 150 niederlandischen Militarangehorigen gekostet fast ebenso viel wie in den vorherigen Jahren Hunderte Indonesier Chinesen und Niederlander die der Kollaboration verdachtig waren wurden von der republikanischen Armee TNI entfuhrt misshandelt verstummelt und ermordet Im Gegenzug kam es zu Exzessen die von niederlandischen Soldaten begangen wurden Der niederlandische Historiker van den Doel fuhrt Exzesse auf Unerfahrenheit Angst und Machtlosigkeit zuruck So hat ein junger niederlandischer Leutnant die Aufgabe erhalten TNI Soldaten in Goenoeng Simping aufzuspuren Als er dort am 1 August 1949 ankam fand ein Hochzeitsfest statt Der Leutnant ging allein in das eigentliche Dorf Aus unbekannter Richtung moglicherweise von einem nervosen Niederlander kam ein Schuss woraufhin die Niederlander das Feuer auf die Menschenmenge eroffneten 26 Menschen wurden getotet 33 verwundet Beim Massaker von Rawagede 1947 ging die niederlandische Armee laut eines Berichts der UNO vorsatzlich und gnadenlos vor Kriegsverbrechen sah man am ehesten im Auftreten von Hauptmann Raymond Westerling Westerling befehligte auf Celebes das Depot Speciale Troepen etwa Sammelplatz Spezialtruppen eine KNIL Eliteeinheit und begegnete den Guerilleros mit Gegenterror Seiner Meinung nach sollten die niederlandischen Soldaten harter als die Guerilleros auftreten Er liess sich von Dorfbewohnern Extremisten anzeigen und dann zuerst diese Extremisten und danach diejenigen erschiessen die die Extremisten angezeigt hatten Van Mook verglich solche Methoden die von anderen Befehlshabern nachgeahmt wurden mit den deutschen und japanischen Nach offiziellen niederlandischen Angaben hat die Guerilla in Sud Celebes 3 130 Opfer verursacht der Gegenterror 1 534 Westerling personlich hat 388 Indonesier getotet 1987 88 kam es zu einem Skandal als Loe de Jong den entsprechenden Band seiner monumentalen Geschichte uber den Zweiten Weltkrieg vorlegte Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Noch vor der Veroffentlichung hatte ein Oberst a D in der Presse das Kapitel uber Kriegsverbrechen kritisiert das er vertraulich zum Probelesen erhalten hatte Er wollte allenfalls Exzesse der niederlandischen Kolonialarmee einraumen De Jong fuhlte sich bei den Fallschirmjageraktionen gegen das Regierungszentrum des Feindes wahrend der zweiten Polizeiaktion an die Weise erinnert auf die die Niederlande im Mai 1940 durch Deutschland besprungen wurden Erst gegen 1995 zum 50 Jahrestag der Ausrufung der Republik wurden die Kriegsverbrechen verstarkt in der niederlandischen Offentlichkeit besprochen Emotionelle Reaktionen rief die Entscheidung der niederlandischen Regierung hervor dem kranken Deserteur Jan Princen aus humanitaren Grunden ein Einreisevisum zu erteilen damit er seine Familie in den Niederlanden besuchen konnte 2022 bat der niederlandische Ministerprasident Mark Rutte um Verzeihung fur die systematische und extreme Gewaltanwendung wahrend des Krieges Siehe auchGeschichte Indonesiens Niederlandische KolonienLiteraturLotte Akkerman et al Een beladen geschiedenis De dekolonisatieoorlog in Indonesie Leidschrift jaargang 31 nummer 3 2016 Manon van den Brekel Kees Schaepman Massaexecuties op Sulawesi Hoe Nederland wegkwam met moord in Indonesie Walburg Pers Zutphen 2017 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University Press Cambridge 2005 S 85 Die indonesische Regierung hat zu Beginn der 1950er Jahre von vier Millionen Opfern gesprochen Siehe NIOD Veel gestelde vragen Cijfers Japanse bezetting Pacific oorlog en Indonesische onafhankelijkheidsstrijd Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 11b Nederlands Indie 2 Halfte Den Haag 1985 S 537 541 S 555 H W van den Doel Het Rijk van Insulinde Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie Amsterdam Prometheus 1996 S 272 273 Adrian Vickers A History of Modern Indonesia Cambridge University Press Cambridge 2005 S 87 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 11b Nederlands Indie 2 Halfte Den Haag 1985 S 891 Nach Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 11b Nederlands Indie 2 Halfte Den Haag 1985 S 894 895 Elke soort kolonisatie verwoest Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 11b Nederlands Indie 2 Halfte Den Haag 1985 S 902 903 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 11b Nederlands Indie 2 Halfte Den Haag 1985 S 887 H W van den Doel Het Rijk van Insulinde Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie Prometheus Amsterdam 1996 S 268 Adrian Vickers A History of Modern Indonesia Cambridge University Press Cambridge 2005 S 85 Goto Ken ichi Modern Japan and Indonesia The dynamics and legacy of wartime rule In Peter Posy Elly Touwen Bouwsma Hrsg Japan Indonesia and the war Myhs and Realities KITLU Press Leiden 1997 S 14 30 hier S 15 Benedict R O G Anderson Java in a Time of Revolution Occupation and Resistance 1944 1946 Cornell University Press Ithaca London 1972 S 69 J J Woltjers Recent verleden Nederland in de twintigste eeuw Balans Amsterdam 1992 S 261 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 695 Frances Gouda American Visions of the Netherlands East Indies Indonesia US Foreign Policy and 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Indonesische volk aan zichzelf wil overlaten met als gevolg eerst anarchie en dan dictatuur H W van den Doel Afscheid van Indie Amsterdam Prometheus 2000 S 321 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 944 947 H W van den Doel Afscheid van Indie Amsterdam Prometheus 2000 S 290 293 Frances Gouda American Visions of the Netherlands East Indies Indonesia US Foreign Policy and Indonesian Nationalism 1920 1949 Amsterdam University Press Amsterdam 2002 S 294 295 S 297 298 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 951 H W van den Doel Afscheid van Indie Amsterdam Prometheus 2000 S 350 door Japan collaborateurs gestichte republiek een Unie zo licht als een pluisje Siehe NIOD Veel gestelde vragen Cijfers Japanse bezetting Pacific oorlog en Indonesische onafhankelijkheidsstrijd Anthony J S Reid Indonesian National Revolution 1945 50 Longman Melbourne 1974 S 154 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de twintigste eeuw Balans Amsterdam 1992 S 305 306 Hoe veel gerechtvaardigde bezwaren ook waren in te brengen tegen de toestanden in de Republiek zij simboliseerde het Indonesische gevoel van eigenwaarde Duco Hellema Neutraliteit amp Vrijhandel De geschiedenis van de Nederlandse buitenlandse betrekkingen Spectrum Utrecht 2001 S 138 155 157 Bernd Muller Schluss mit lustig Migration und Integration in den Niederlanden In Alexander Thomas Boris U Schlizio Hrsg Leben und arbeiten in den Niederlanden Was Sie uber Land und Leute wissen sollten Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2007 S 200 222 hier S 207 H W van den Doel Het Rijk van Insulinde Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie Prometheus Amsterdam 1996 S 299 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 800 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 802 804 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 804 805 H W van den Doel Afscheid van Indie Prometheus Amsterdam 2000 S 294 295 http vorige nrc nl international article2433347 ece Widows sue Netherlands over Indonesia massacre H W van den Doel Afscheid van Indie Prometheus Amsterdam 2000 S 284 285 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 14 Reacties 2 Halfte Den Haag 1991 S 900 928 Loe de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 12 Epiloog 2 Halfte Den Haag 1985 S 948 een aggressie bovendien die door haar poging om bij de inzet met luchtlandingstroepen het regeringscentrum van de tegenstander te veroveren deed denken aan de wijze waarop Nederland in mei 40 door Duitsland was besprongen H W van den Doel Het Rijk van Insulinde Opkomst en ondergang van een Nederlandse kolonie Amsterdam Prometheus 1996 S 298 Hubert Spiegel Terror und Gegenterror Schon wartet das nachste heisse Eisen Das Rijksmuseum widmet dem indonesischen Unabhangigkeitskrieg gegen die niederlandische Kolonialmacht eine Ausstellung In Frankfurter Allgemeine Zeitung 5 Mai 2022 S 14 Dieser Artikel wurde am 23 Januar 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4512558 2 GND Explorer lobid OGND AKS