Jürgen Kunow 13 Februar 1953 in Greifswald ist ein deutscher Prähistorischer Archäologe Jürgen Kunow 2018LebenJürgen Kun
Jürgen Kunow

Jürgen Kunow (* 13. Februar 1953 in Greifswald) ist ein deutscher Prähistorischer Archäologe.
Leben
Jürgen Kunow studierte Ur- und Frühgeschichte, Alte und Mittelalterliche Geschichte, Vorderasiatische Archäologie, Provinzialrömische Archäologie und Europäische Ethnologie in Berlin, Freiburg und Marburg. In Marburg wurde Kunow im Jahr 1980 mit einer Arbeit zum Thema „Der römische Import in der Germania libera“ promoviert. In den Jahren von 1981 bis 1992 war er zuerst als wissenschaftlicher Referent am Rheinischen Landesmuseum Bonn und am Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege im Bereich Großgrabungen tätig, anschließend als Abteilungsleiter für den Denkmalschutz, zuletzt als Stellvertretender Dienststellenleiter. 1992 wurde Kunow zum Landesarchäologen von Brandenburg berufen und seit 1999 mit der Fusion des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege Stellvertretender Direktor des neuen Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums. Seit 1995 war Kunow zudem Honorarprofessor für das Fach „Archäologische Denkmalpflege und Museumswesen“ an der Humboldt-Universität zu Berlin, bis die Ur- und Frühgeschichte an der Universität eingestellt wurde. Hier gab er Lehrveranstaltungen zur Tätigkeit der Landesarchäologie und des Archäologischen Museums sowie zur Ur- und Frühgeschichte Brandenburgs. Im Sommer 2004 löste er Harald Koschik als Leiter des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege in Bonn ab und wurde somit auch Landesarchäologe des Rheinlandes. In dieser Position hatte er eine der prestigeträchtigsten Stellen in der deutschen archäologischen Forschung inne. Am 18. Dezember 2018 wurde Kunow in den Ruhestand verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wurde zum 1. Januar 2019 der Prähistorische Archäologe Erich Claßen berufen. Kunow war von 2003 bis 2015 als Nachfolger Dieter Plancks Vorsitzender des Verbandes der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland, ihm folgte Michael Rind nach. Kunow war Lehrbeauftragter am Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Bonn.
Hauptforschungsbereiche Kunows sind die Schutzstrategien und Forschungskonzepte in der Landesarchäologie, die museale Vermittlung archäologischer Inhalte, die Arbeitsstrukturen und gesetzliche Regelungen der Bodendenkmalpflege in Europa sowie die Forschungsgeschichte des Faches Ur- und Frühgeschichte. Zudem beschäftigt sich Kunow mit dem Archaeoprognose-Projekt, der Rekonstruktion des ur- und frühgeschichtlichen Siedlungsverhaltens und anthropogener Landschaftsgestaltung.
Kunow ist Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und der Kommission zur Erforschung von Sammlungen archäologischer Funde und Archivalien im nordöstlichen Mitteleuropa und war Mitglied in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.
Schriften (Auswahl)
- Negotiator et vectura. Händler und Transport im freien Germanien (= Kleine Schriften aus dem Vorgeschichtlichen Seminar Marburg. Heft 6). Vorgeschichtliches Seminar, Marburg 1980.
- Der römische Import in der Germania libera bis zu den Markomannenkriegen. Studien zu Bronze- und Glasgefässen (= Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte Bd. 21). Wachholtz, Neumünster 1983, ISBN 3-529-01521-0 und ISBN 3-529-01522-9 (Dissertation).
- (Hrsg.): 100 Jahre Fibelformen nach Oscar Almgren (= Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg 5). Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Wünsdorf 2002, ISBN 3-910011-17-9.
- (Hrsg.): Das „Königsgrab“ von Seddin in der Prignitz (= Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg 9). Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Wünsdorf 2003, ISBN 3-910011-24-1.
- mit Hans-Helmut Wegner (Hrsg.): Urgeschichte im Rheinland (= Jahrbuch 2005 des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz). Verlag des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2006, ISBN 3-88094-814-3.
- mit Michael M. Rind: Archäologische Denkmalpflege. Theorie – Praxis – Berufsfelder. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2022, ISBN 978-3-8252-5705-7.
Literatur
- Michaela Aufleger, Petra Tutlies (Hrsg.): Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Festschrift für Jürgen Kunow (= Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland Band 27). Bonn 2018, ISBN 978-3-9820399-0-9.
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Kunow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Landschaftsverband Rheinland Pressemitteilung Kultur vom 18. Dezember 2018: Ein Schwergewicht der Archäologie verlässt den LVR.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kunow, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Prähistoriker |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1953 |
GEBURTSORT | Greifswald |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Jürgen Kunow, Was ist Jürgen Kunow? Was bedeutet Jürgen Kunow?
Jurgen Kunow 13 Februar 1953 in Greifswald ist ein deutscher Prahistorischer Archaologe Jurgen Kunow 2018LebenJurgen Kunow studierte Ur und Fruhgeschichte Alte und Mittelalterliche Geschichte Vorderasiatische Archaologie Provinzialromische Archaologie und Europaische Ethnologie in Berlin Freiburg und Marburg In Marburg wurde Kunow im Jahr 1980 mit einer Arbeit zum Thema Der romische Import in der Germania libera promoviert In den Jahren von 1981 bis 1992 war er zuerst als wissenschaftlicher Referent am Rheinischen Landesmuseum Bonn und am Rheinischen Amt fur Bodendenkmalpflege im Bereich Grossgrabungen tatig anschliessend als Abteilungsleiter fur den Denkmalschutz zuletzt als Stellvertretender Dienststellenleiter 1992 wurde Kunow zum Landesarchaologen von Brandenburg berufen und seit 1999 mit der Fusion des Brandenburgischen Landesmuseums fur Ur und Fruhgeschichte mit dem Brandenburgischen Landesamt fur Denkmalpflege Stellvertretender Direktor des neuen Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologischen Landesmuseums Seit 1995 war Kunow zudem Honorarprofessor fur das Fach Archaologische Denkmalpflege und Museumswesen an der Humboldt Universitat zu Berlin bis die Ur und Fruhgeschichte an der Universitat eingestellt wurde Hier gab er Lehrveranstaltungen zur Tatigkeit der Landesarchaologie und des Archaologischen Museums sowie zur Ur und Fruhgeschichte Brandenburgs Im Sommer 2004 loste er Harald Koschik als Leiter des Rheinischen Amtes fur Bodendenkmalpflege in Bonn ab und wurde somit auch Landesarchaologe des Rheinlandes In dieser Position hatte er eine der prestigetrachtigsten Stellen in der deutschen archaologischen Forschung inne Am 18 Dezember 2018 wurde Kunow in den Ruhestand verabschiedet Zu seinem Nachfolger wurde zum 1 Januar 2019 der Prahistorische Archaologe Erich Classen berufen Kunow war von 2003 bis 2015 als Nachfolger Dieter Plancks Vorsitzender des Verbandes der Landesarchaologen in der Bundesrepublik Deutschland ihm folgte Michael Rind nach Kunow war Lehrbeauftragter am Institut fur Vor und Fruhgeschichtliche Archaologie der Universitat Bonn Hauptforschungsbereiche Kunows sind die Schutzstrategien und Forschungskonzepte in der Landesarchaologie die museale Vermittlung archaologischer Inhalte die Arbeitsstrukturen und gesetzliche Regelungen der Bodendenkmalpflege in Europa sowie die Forschungsgeschichte des Faches Ur und Fruhgeschichte Zudem beschaftigt sich Kunow mit dem Archaeoprognose Projekt der Rekonstruktion des ur und fruhgeschichtlichen Siedlungsverhaltens und anthropogener Landschaftsgestaltung Kunow ist Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und der Kommission zur Erforschung von Sammlungen archaologischer Funde und Archivalien im nordostlichen Mitteleuropa und war Mitglied in der Numismatischen Kommission der Lander in der Bundesrepublik Deutschland Schriften Auswahl Negotiator et vectura Handler und Transport im freien Germanien Kleine Schriften aus dem Vorgeschichtlichen Seminar Marburg Heft 6 Vorgeschichtliches Seminar Marburg 1980 Der romische Import in der Germania libera bis zu den Markomannenkriegen Studien zu Bronze und Glasgefassen Gottinger Schriften zur Vor und Fruhgeschichte Bd 21 Wachholtz Neumunster 1983 ISBN 3 529 01521 0 und ISBN 3 529 01522 9 Dissertation Hrsg 100 Jahre Fibelformen nach Oscar Almgren Forschungen zur Archaologie im Land Brandenburg 5 Brandenburgisches Landesmuseum fur Ur und Fruhgeschichte Wunsdorf 2002 ISBN 3 910011 17 9 Hrsg Das Konigsgrab von Seddin in der Prignitz Forschungen zur Archaologie im Land Brandenburg 9 Brandenburgisches Landesmuseum fur Ur und Fruhgeschichte Wunsdorf 2003 ISBN 3 910011 24 1 mit Hans Helmut Wegner Hrsg Urgeschichte im Rheinland Jahrbuch 2005 des Rheinischen Vereins fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Verlag des Rheinischen Vereins fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2006 ISBN 3 88094 814 3 mit Michael M Rind Archaologische Denkmalpflege Theorie Praxis Berufsfelder Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2022 ISBN 978 3 8252 5705 7 LiteraturMichaela Aufleger Petra Tutlies Hrsg Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Festschrift fur Jurgen Kunow Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland Band 27 Bonn 2018 ISBN 978 3 9820399 0 9 WeblinksCommons Jurgen Kunow Sammlung von Bildern Literatur von und uber Jurgen Kunow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseLandschaftsverband Rheinland Pressemitteilung Kultur vom 18 Dezember 2018 Ein Schwergewicht der Archaologie verlasst den LVR Normdaten Person GND 137989938 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n84146370 VIAF 19802204 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunow JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 13 Februar 1953GEBURTSORT Greifswald