Die Japanische Blütenkirsche Prunus serrulata auch Orientalische Kirsche Ostasiatische Kirsche oder Grannenkirsche Nelke
Japanische Blütenkirsche

Die Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata), auch Orientalische Kirsche, Ostasiatische Kirsche oder Grannenkirsche, Nelkenkirsche genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Das botanische Artepitheton serrulata kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „fein gesägt“, also mit kleinen Sägezähnen an den Blatträndern. Die Sorten dieser Zierkirsche werden als Zierpflanzen in Alleen, Parks und Gärten verwendet.
Japanische Blütenkirsche | ||||||||||||
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Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prunus serrulata | ||||||||||||
Lindl. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Japanische Blütenkirsche wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 8 Meter. Die Borke ist gräulich-braun bis gräulich-schwarz. Die Rinde junger Zweige ist kahl und gräulich-weiß oder braun gefärbt. Die Winterknospen sind eiförmig und unbehaart. Die Japanische Blütenkirsche ist weitgehend immun gegen Befall durch die europäische Weißbeerige Mistel und damit also nahezu mistelfest.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der 1–1,5 cm lange, unbehaarte, Blattstiel besitzt, wie auch bei anderen Kirschen, an seinem oberen Ende ein bis drei gerundete Nektardrüsen. Die einfache Blattspreite ist mit 5–9 cm Länge und 2,5–5 cm Breite eiförmig bis verkehrt-eiförmig oder elliptisch und am oberen Ende zugespitzt bis geschwänzt. Die Basis der Blattspreite ist gerundet. Der Blattrand ist spitz gesägt oder doppelt gesägt mit je einer winzigen Drüse auf den Spitzen. Die Blattoberseite ist kahl oder spärlich behaart und dunkelgrün und die heller grüne Blattunterseite ist kahl, spärlich behaart oder flaumig behaart. Es sind sechs bis acht Seitennerven auf jeder Seite der Hauptnerven vorhanden. Die Herbstfärbung des Laubes ist intensiv rot und gelb. Die zwei linealen Nebenblätter sind 5–8 mm lang mit drüsig gefransten Rändern.
Generative Merkmale
Auf einem 5–10 mm langen, kahlen Blütenstandsschaft wird ein kleiner, schirmtraubiger-traubiger oder fast doldiger Blütenstand gebildet, der nur zwei bis drei Blüten enthält. Dieser weist am Grund 8 × 4 mm kleine, verkehrteiförmig-längliche Knospenschuppen auf, die bräunlich-rot sind. Die braunen bis grünlich-braun gefärbten Hochblätter sind 5–8 mm × 2,5–4 mm groß mit drüsig gesägten Rändern. Die Blüten erscheinen etwa von April bis Mai. Der kahle, spärlich behaarte oder flaumig behaarte Blütenstiel ist 1,5–2,5 cm lang.
Die zwittrige, radiärsymmetrische, fünfzählige Blüte besitzt ein doppeltes Perianth. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist röhrig und etwa 5–6 mm × 2–3 mm groß. Die fünf ganzrandigen, dreieckig-lanzettlichen Kelchblätter sind etwa 5 mm lang. Die fünf freien, bei Wildformen weißen oder selten rosafarbenen, bei Kulturformen unterschiedlich rosafarbenen Kronblätter sind ganzrandig und verkehrt-eiförmig. Es sind etwa 38 Staubblätter vorhanden. Der Griffel ist kahl.
Die essbaren Steinfrüchte sind kugelig bis eiförmig und weisen einen Durchmesser von 8–10 mm auf. Die Früchte reifen etwa von Mai bis Juli und färben sich dann purpurfarben-schwarz.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.
Brauchtum
In den ersten wärmeren Apriltagen beginnt die Japanische Blütenkirsche üppig zu blühen und entfaltet ihre Pracht nur für wenige Tage. Schon Anfang Mai ist die Blütezeit zu Ende, und die Blüten fallen zu Boden. Die Japanische Blütenkirsche steht bei dem japanischen Brauch Hanami (wörtlich: „Blütensehen“) einige Tage ganz im Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Die Medien berichten detailliert vom Weg der Kirschblüte in Richtung Nord-Japan. So kurz die japanische Blütenkirsche blüht, so zahlreich sind ihre Blüten, die zur Blütezeit den Boden rund um die Kirschbäume bedecken und die Äste zum Biegen bringen.
Die Blütenkirsche ist auch eng mit der Kultur Japans verwoben. So wurde das Vergehen der Blüten auf ihrem Höhepunkt schon mit jungen Kriegern oder Samurai verglichen.
Die Kirschblüte (jap. sakura) ist für Japaner schon seit etlichen Jahrhunderten der Inbegriff aller Blüten. Die Zartheit und der schlichte Duft der Blüten symbolisieren Reinheit und Einfachheit – traditionelle Werte der japanischen Kultur.
Verbreitung
Die Japanische Blütenkirsche ist in Korea, Japan und den chinesischen Provinzen Anhui, Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Zhejiang heimisch. Möglicherweise war sie ursprünglich in Japan nicht heimisch, sondern wurde dorthin aus China eingeführt. Ihre Sorten werden in allen gemäßigten Gebieten, beispielsweise in Europa und Nordamerika, kultiviert.
Systematik
Es werden folgende Varietäten unterschieden:
- Prunus serrulata var. albida (Makino) Makino
- Prunus serrulata var. antiqua (Miyoshi) Makino
- Prunus serrulata var. compta (Koidz.) Nakai
- Prunus serrulata var. densiflora (Koehne) Uyeki
- Prunus serrulata var. glabra (Makino) Nakai
- Prunus serrulata var. hortensis Makino
- Prunus serrulata var. hupehensis (Ingram) Ingram
- Prunus serrulata var. intermedia Nakai
- Prunus serrulata var. lannesiana (Carrière) Makino: Sie ist in Japan beheimatet, wird aber weit verbreitet kultiviert.
- Prunus serrulata var. leveilleana (Koehne) Nakai ex T. Mori
- Prunus serrulata var. pendula Bean
- Prunus serrulata var. plenapendula Miyoshi
- Prunus serrulata var. praecox (Makino) Makino
- Prunus serrulata var. pubescens (Makino) E. H. Wilson
- Prunus serrulata var. quelpaertensis (Nakai) Uyeki
- Prunus serrulata var. sachalinensis (F. Schmidt) E. H. Wilson (Syn.: Prunus sargentii Rehder)
- Prunus serrulata var. semiplena Nakai ex T. Mori
- Prunus serrulata Lindl. var. serrulata
- Prunus serrulata var. sieboldii (Verl.) Makino
- Prunus serrulata var. sontagiae (Koehne) Nakai
- Prunus serrulata var. spontanea (Maxim.) Makino (Syn.: Prunus jamasakura Siebold ex Koidz.)
- Prunus serrulata var. tokugawana Makino
- Prunus serrulata var. ungeri Sprenger
- Prunus serrulata var. verecunda (Koidz.) Nakai (Syn.: Prunus verecunda (Koidz.) Koehne)
Daneben gibt es viele Zuchtformen, die in Größe, Form und Farbe der Blätter und Blüten variieren:
- ‘Amanogawa’ (auch: Säulenkirsche): Diese Form bildet eine straff säulenförmige Krone aus und wird etwa sechs Meter hoch. Der Blattaustrieb ist gelbbraun. Die Blüten sind hellrosa und einfach bis halbgefüllt. Diese werden häufig in Gärten gepflanzt.
- ‘Hokusai’: Diese 1866 nach Europa eingeführte Form hat eine breit ausladende Wuchsform; sie wird bis zu sechs Meter hoch und zehn Meter breit. Der Blattaustrieb ist braun bis bronzefarben. Die Blätter sind dunkelgrün und etwas ledrig; die Herbstfärbung ist orangerot bis lachsfarben. Die 4–5 cm breiten Blüten sind hellrosa und halbgefüllt. Die Blüte besitzt sieben bis zwölf Kronblätter und ist flach gebaut.
- ‘Ichiyo’: Diese Form wächst bis zu sieben Meter hoch, bisweilen noch höher. Der Blattaustrieb ist bronzegrün. Die Blüten sind hellrosa mit zweilagig angeordneten Kronblättern; der Saum der Kronblätter ist gefranst. Die Blüten sitzen in hängenden Trauben zu drei bis vier Blüten.
- ‘Kanzan’: Diese Form ist häufig unter dem (falschen) Namen ‘Hisakura’ im Gartenhandel anzutreffen. Dies ist die in Europa beliebteste Sorte; in Japan ist sie dagegen weniger bekannt. Sie wird bis zu zwölf Meter hoch; die Baumkrone ist nahezu verkehrt-kegelförmig. Der Blattaustrieb ist kupferbraun. Die Blätter sind auf der Unterseite leicht blaugrün getönt, auf der Oberseite etwas rötlich. Die Blüten stehen in Bündeln zu zwei bis fünf zusammen. Die gefüllten Blüten sind dunkelrosa und groß; auffällig sind die meist ein bis zwei blattartigen grünen Fruchtblätter.
- ‘Kiku-Shidare-Sakura’: Diese Form ist eher unter dem Namen ‘Shidare-Sakura’ in Kultur. Sie stammt möglicherweise aus China, während die meisten anderen älteren Formen aus Japan stammen. Sie hat stark hängende Äste und wird deshalb meist hochstämmig veredelt. Die Blüten sind dunkelrosa und stark gefüllt. Die Kronblätter sind sehr schmal.
- ‘Shimidsu-Sakura’: Diese Form wird auch ‘Longipes’ oder ‘Oku-Miyaku’ genannt. Sie wurde nach 1900 in Europa bekannt. Wegen ihres niedrig bleibenden Wuchses (bis zu etwa drei Meter) und der fast halbkugeligen Krone sowie der großen Blüten ist es eine beliebte Sorte. Die Herbstfärbung der Blätter ist goldgelb. Die Blütenknospen sind rosaweiß, die aufgeblühten Blüten jedoch reinweiß. Die Blüten sind 5–6 cm breit mit am Rand gefransten Kronblättern und stehen in hängenden Trauben zu drei bis sechs Blüten. Die Blütezeit ist im Vergleich zu den anderen Sorten sehr spät (Mai bis Juni).
- ‘Shirofugen’: Diese auch ‘Albo-Rosea’ genannte Form ist seit etwa 1900 in Europa bekannt. Sie ist in größeren Parks häufiger anzutreffen. Es ist ein starkwüchsiger, bis zu neun Meter hoher Baum. Der Blattaustrieb ist kupferbraun. Die Blätter sind mit bis zu 16 × 8 cm sehr groß. Hinsichtlich der Blütezeit ist es eine sehr späte Sorte. Die Blütenknospen sind rosa; die Blüten sind zunächst hellrosa, werden jedoch schnell weiß; im Abblühen verfärben sie sich wiederum rosa. Die Blüten sind gefüllt.
- ‘Shirotae’: Diese Sorte wird auch ‘Mount Fuji’ genannt und ist seit 1905 bekannt. Sie wächst als kleiner Baum mit breit waagrecht ausgebreiteten Ästen. Der Blattaustrieb ist bronzegrün. Die Blätter sind tief gesägt und etwa 12 cm lang. Die Blüten sind etwa 5–6 cm breit und reinweiß.
- ‘Tai Haku’: Diese für den Westen erst um 1900 (wieder-)entdeckte Sorte war in Japan schon länger vorher als die „Große Weiße Kirsche“ bekannt. Sie wächst als Baum etwa bis zu acht Meter hoch und ist wuchskräftig. Der Blattaustrieb ist auffällig kupferrot. Die Blätter sind an kräftigen Exemplaren bis zu 16 × 10 cm groß. Die Blüten sind leuchtendweiß und bis 6 cm breit. Sie stehen nahe der Zweigspitze in Büscheln.
- ‘Ukon’: Diese starkwüchsige Sorte hat einen rot- bis gelbbraunen Blattaustrieb. Die halbgefüllten Blüten sind gelblichweiß bis grünlichgelb getönt; die Blütenfarbe verblasst im Verlauf der Blütezeit etwas.
- Die Sorte ‘Kanzan’ im Forstbotanischen Garten Eberswalde
- Dito, einzelne Blüte
- Dito, Schild
- Dito, ganzer Baum
- Prunus Serrulata im Ponta Grossa, Südbrasilien
Siehe auch
- Kirschblüte in Bonn
Literatur
- Li Chaoluan, Jiang Shunyuan, Bruce Bartholomew: Cerasus in der Flora of China, Volume 9, 2003, S. 416: Prunus serrulata – Online. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
- Alan Mitchell: A Field Guide to the Trees of Britain and Northern Europe, Collins Publishers, London 1974.
Weblinks
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants. (englisch)
- Die Bedeutung der Blüten- / Zierkirschen in Japan.
Einzelnachweise
- Bochumer Botanischer Verein
- Prunus serrulata bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Japanische Blutenkirsche Prunus serrulata auch Orientalische Kirsche Ostasiatische Kirsche oder Grannenkirsche Nelkenkirsche genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewachse Rosaceae Das botanische Artepitheton serrulata kommt aus dem Lateinischen und bedeutet fein gesagt also mit kleinen Sagezahnen an den Blattrandern Die Sorten dieser Zierkirsche werden als Zierpflanzen in Alleen Parks und Garten verwendet Japanische BlutenkirscheJapanische Blutenkirsche Prunus serrulata SystematikOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie SpiraeoideaeTribus Steinobstgewachse Amygdaleae Gattung PrunusArt Japanische BlutenkirscheWissenschaftlicher NamePrunus serrulataLindl BeschreibungBaumkrone auf dem Hohepunkt der BluteLaubblatter im HerbstVegetative Merkmale Die Japanische Blutenkirsche wachst als sommergruner Baum und erreicht Wuchshohen von 3 bis 8 Meter Die Borke ist graulich braun bis graulich schwarz Die Rinde junger Zweige ist kahl und graulich weiss oder braun gefarbt Die Winterknospen sind eiformig und unbehaart Die Japanische Blutenkirsche ist weitgehend immun gegen Befall durch die europaische Weissbeerige Mistel und damit also nahezu mistelfest Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der 1 1 5 cm lange unbehaarte Blattstiel besitzt wie auch bei anderen Kirschen an seinem oberen Ende ein bis drei gerundete Nektardrusen Die einfache Blattspreite ist mit 5 9 cm Lange und 2 5 5 cm Breite eiformig bis verkehrt eiformig oder elliptisch und am oberen Ende zugespitzt bis geschwanzt Die Basis der Blattspreite ist gerundet Der Blattrand ist spitz gesagt oder doppelt gesagt mit je einer winzigen Druse auf den Spitzen Die Blattoberseite ist kahl oder sparlich behaart und dunkelgrun und die heller grune Blattunterseite ist kahl sparlich behaart oder flaumig behaart Es sind sechs bis acht Seitennerven auf jeder Seite der Hauptnerven vorhanden Die Herbstfarbung des Laubes ist intensiv rot und gelb Die zwei linealen Nebenblatter sind 5 8 mm lang mit drusig gefransten Randern Generative Merkmale Auf einem 5 10 mm langen kahlen Blutenstandsschaft wird ein kleiner schirmtraubiger traubiger oder fast doldiger Blutenstand gebildet der nur zwei bis drei Bluten enthalt Dieser weist am Grund 8 4 mm kleine verkehrteiformig langliche Knospenschuppen auf die braunlich rot sind Die braunen bis grunlich braun gefarbten Hochblatter sind 5 8 mm 2 5 4 mm gross mit drusig gesagten Randern Die Bluten erscheinen etwa von April bis Mai Der kahle sparlich behaarte oder flaumig behaarte Blutenstiel ist 1 5 2 5 cm lang Die zwittrige radiarsymmetrische funfzahlige Blute besitzt ein doppeltes Perianth Der Blutenbecher Hypanthium ist rohrig und etwa 5 6 mm 2 3 mm gross Die funf ganzrandigen dreieckig lanzettlichen Kelchblatter sind etwa 5 mm lang Die funf freien bei Wildformen weissen oder selten rosafarbenen bei Kulturformen unterschiedlich rosafarbenen Kronblatter sind ganzrandig und verkehrt eiformig Es sind etwa 38 Staubblatter vorhanden Der Griffel ist kahl Die essbaren Steinfruchte sind kugelig bis eiformig und weisen einen Durchmesser von 8 10 mm auf Die Fruchte reifen etwa von Mai bis Juli und farben sich dann purpurfarben schwarz Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl betragt 2n 16 BrauchtumBlutenteppich unter dem Baum In den ersten warmeren Apriltagen beginnt die Japanische Blutenkirsche uppig zu bluhen und entfaltet ihre Pracht nur fur wenige Tage Schon Anfang Mai ist die Blutezeit zu Ende und die Bluten fallen zu Boden Die Japanische Blutenkirsche steht bei dem japanischen Brauch Hanami wortlich Blutensehen einige Tage ganz im Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit Die Medien berichten detailliert vom Weg der Kirschblute in Richtung Nord Japan So kurz die japanische Blutenkirsche bluht so zahlreich sind ihre Bluten die zur Blutezeit den Boden rund um die Kirschbaume bedecken und die Aste zum Biegen bringen Die Blutenkirsche ist auch eng mit der Kultur Japans verwoben So wurde das Vergehen der Bluten auf ihrem Hohepunkt schon mit jungen Kriegern oder Samurai verglichen Die Kirschblute jap sakura ist fur Japaner schon seit etlichen Jahrhunderten der Inbegriff aller Bluten Die Zartheit und der schlichte Duft der Bluten symbolisieren Reinheit und Einfachheit traditionelle Werte der japanischen Kultur VerbreitungDie Japanische Blutenkirsche ist in Korea Japan und den chinesischen Provinzen Anhui Guizhou Hebei Heilongjiang Henan Hunan Jiangsu Jiangxi Liaoning Shaanxi Shandong Shanxi Zhejiang heimisch Moglicherweise war sie ursprunglich in Japan nicht heimisch sondern wurde dorthin aus China eingefuhrt Ihre Sorten werden in allen gemassigten Gebieten beispielsweise in Europa und Nordamerika kultiviert Prunus serrulata var spontaneaSystematikEs werden folgende Varietaten unterschieden Prunus serrulata var albida Makino Makino Prunus serrulata var antiqua Miyoshi Makino Prunus serrulata var compta Koidz Nakai Prunus serrulata var densiflora Koehne Uyeki Prunus serrulata var glabra Makino Nakai Prunus serrulata var hortensis Makino Prunus serrulata var hupehensis Ingram Ingram Prunus serrulata var intermedia Nakai Prunus serrulata var lannesiana Carriere Makino Sie ist in Japan beheimatet wird aber weit verbreitet kultiviert Prunus serrulata var leveilleana Koehne Nakai ex T Mori Prunus serrulata var pendula Bean Prunus serrulata var plenapendula Miyoshi Prunus serrulata var praecox Makino Makino Prunus serrulata var pubescens Makino E H Wilson Prunus serrulata var quelpaertensis Nakai Uyeki Prunus serrulata var sachalinensis F Schmidt E H Wilson Syn Prunus sargentii Rehder Prunus serrulata var semiplena Nakai ex T Mori Prunus serrulata Lindl var serrulata Prunus serrulata var sieboldii Verl Makino Prunus serrulata var sontagiae Koehne Nakai Prunus serrulata var spontanea Maxim Makino Syn Prunus jamasakura Siebold ex Koidz Prunus serrulata var tokugawana Makino Prunus serrulata var ungeri Sprenger Prunus serrulata var verecunda Koidz Nakai Syn Prunus verecunda Koidz Koehne Daneben gibt es viele Zuchtformen die in Grosse Form und Farbe der Blatter und Bluten variieren Amanogawa auch Saulenkirsche Diese Form bildet eine straff saulenformige Krone aus und wird etwa sechs Meter hoch Der Blattaustrieb ist gelbbraun Die Bluten sind hellrosa und einfach bis halbgefullt Diese werden haufig in Garten gepflanzt Hokusai Diese 1866 nach Europa eingefuhrte Form hat eine breit ausladende Wuchsform sie wird bis zu sechs Meter hoch und zehn Meter breit Der Blattaustrieb ist braun bis bronzefarben Die Blatter sind dunkelgrun und etwas ledrig die Herbstfarbung ist orangerot bis lachsfarben Die 4 5 cm breiten Bluten sind hellrosa und halbgefullt Die Blute besitzt sieben bis zwolf Kronblatter und ist flach gebaut Ichiyo Diese Form wachst bis zu sieben Meter hoch bisweilen noch hoher Der Blattaustrieb ist bronzegrun Die Bluten sind hellrosa mit zweilagig angeordneten Kronblattern der Saum der Kronblatter ist gefranst Die Bluten sitzen in hangenden Trauben zu drei bis vier Bluten Kanzan Diese Form ist haufig unter dem falschen Namen Hisakura im Gartenhandel anzutreffen Dies ist die in Europa beliebteste Sorte in Japan ist sie dagegen weniger bekannt Sie wird bis zu zwolf Meter hoch die Baumkrone ist nahezu verkehrt kegelformig Der Blattaustrieb ist kupferbraun Die Blatter sind auf der Unterseite leicht blaugrun getont auf der Oberseite etwas rotlich Die Bluten stehen in Bundeln zu zwei bis funf zusammen Die gefullten Bluten sind dunkelrosa und gross auffallig sind die meist ein bis zwei blattartigen grunen Fruchtblatter Kiku Shidare Sakura Diese Form ist eher unter dem Namen Shidare Sakura in Kultur Sie stammt moglicherweise aus China wahrend die meisten anderen alteren Formen aus Japan stammen Sie hat stark hangende Aste und wird deshalb meist hochstammig veredelt Die Bluten sind dunkelrosa und stark gefullt Die Kronblatter sind sehr schmal Shimidsu Sakura Diese Form wird auch Longipes oder Oku Miyaku genannt Sie wurde nach 1900 in Europa bekannt Wegen ihres niedrig bleibenden Wuchses bis zu etwa drei Meter und der fast halbkugeligen Krone sowie der grossen Bluten ist es eine beliebte Sorte Die Herbstfarbung der Blatter ist goldgelb Die Blutenknospen sind rosaweiss die aufgebluhten Bluten jedoch reinweiss Die Bluten sind 5 6 cm breit mit am Rand gefransten Kronblattern und stehen in hangenden Trauben zu drei bis sechs Bluten Die Blutezeit ist im Vergleich zu den anderen Sorten sehr spat Mai bis Juni Shirofugen Diese auch Albo Rosea genannte Form ist seit etwa 1900 in Europa bekannt Sie ist in grosseren Parks haufiger anzutreffen Es ist ein starkwuchsiger bis zu neun Meter hoher Baum Der Blattaustrieb ist kupferbraun Die Blatter sind mit bis zu 16 8 cm sehr gross Hinsichtlich der Blutezeit ist es eine sehr spate Sorte Die Blutenknospen sind rosa die Bluten sind zunachst hellrosa werden jedoch schnell weiss im Abbluhen verfarben sie sich wiederum rosa Die Bluten sind gefullt Shirotae Diese Sorte wird auch Mount Fuji genannt und ist seit 1905 bekannt Sie wachst als kleiner Baum mit breit waagrecht ausgebreiteten Asten Der Blattaustrieb ist bronzegrun Die Blatter sind tief gesagt und etwa 12 cm lang Die Bluten sind etwa 5 6 cm breit und reinweiss Tai Haku Diese fur den Westen erst um 1900 wieder entdeckte Sorte war in Japan schon langer vorher als die Grosse Weisse Kirsche bekannt Sie wachst als Baum etwa bis zu acht Meter hoch und ist wuchskraftig Der Blattaustrieb ist auffallig kupferrot Die Blatter sind an kraftigen Exemplaren bis zu 16 10 cm gross Die Bluten sind leuchtendweiss und bis 6 cm breit Sie stehen nahe der Zweigspitze in Buscheln Ukon Diese starkwuchsige Sorte hat einen rot bis gelbbraunen Blattaustrieb Die halbgefullten Bluten sind gelblichweiss bis grunlichgelb getont die Blutenfarbe verblasst im Verlauf der Blutezeit etwas Die Sorte Kanzan im Forstbotanischen Garten Eberswalde Dito einzelne Blute Dito Schild Dito ganzer Baum Prunus Serrulata im Ponta Grossa SudbrasilienSiehe auchKirschblute in BonnLiteraturLi Chaoluan Jiang Shunyuan Bruce Bartholomew Cerasus in der Flora of China Volume 9 2003 S 416 Prunus serrulata Online Abschnitt Beschreibung und Verbreitung Alan Mitchell A Field Guide to the Trees of Britain and Northern Europe Collins Publishers London 1974 WeblinksCommons Japanische Blutenkirsche Prunus serrulata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants englisch Die Bedeutung der Bluten Zierkirschen in Japan EinzelnachweiseBochumer Botanischer Verein Prunus serrulata bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis