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Jürgen Schrempp

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Jürgen Schrempp
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Jürgen Erich Schrempp (* 15. September 1944 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Manager. Er war von Mai 1995 bis Dezember 2005 Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG und der DaimlerChrysler AG.

Beruflicher Werdegang

Aufstieg bei Daimler-Benz

Nach einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei der damaligen Daimler-Benz AG studierte Schrempp an der Ingenieurschule in Offenburg, der Vorgängereinrichtung der Hochschule Offenburg, machte 1967 einen Abschluss als Ingenieur und wurde dann wieder bei der Daimler-Benz AG eingestellt. 1974 ging er nach Südafrika und war bis 1987 im Management der dortigen Konzerntochter Mercedes-Benz of South Africa tätig, mit einer Unterbrechung von 1982 bis 1984, als er in den USA erfolgreich die Nutzfahrzeugtochter Euclid Trucks sanierte.

Vorstandsvorsitz DASA

1989 wurde er Vorstandsvorsitzender der neu gebildeten Konzerntochter DASA. Um deren Verluste zu reduzieren, begann er ein hartes Kostensenkungsprogramm, „Dolores“ (Dollar Low Rescue) genannt. 16.000 Angestellte wurden entlassen und mehrere Standorte geschlossen. Schrempp verantwortete 1993 den Kauf des niederländischen Flugzeugherstellers Fokker, der nach einigen Jahren mit einem Verlust von 5,5 Milliarden DM wieder abgestoßen wurde. Er war der Kontrahent von Martine Dornier-Tiefenthaler im Rechtsstreit um die nicht nachvollziehbare Zerschlagung des Flugzeugbauers Dornier, die er als DASA-Chef begonnen hatte und nur durch Zahlungen weiterer hoher Entschädigungen in dreistelliger Millionenhöhe durch Daimler-Benz an die früheren Dornier-Eigner legalisieren konnte.

Vorstandsvorsitz Daimler-Benz

1995 musste Edzard Reuter den Vorstandsvorsitz der Daimler-Benz AG aufgeben. Als sein Nachfolger wurde Schrempp bestellt. Dieser nahm Abschied von Reuters Konzept eines „integrierten Technologiekonzerns“ und begann stattdessen, das Autogeschäft wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Mitte der 1990er Jahre polarisierte Schrempp die öffentliche Diskussion über Wirtschafts- und Sozialpolitik erheblich und provozierte vor allem Unions-Politiker. Empörung löste insbesondere seine öffentliche Ankündigung aus, bis zur Jahrtausendwende werde sein Unternehmen in Deutschland keinen Pfennig Ertragsteuern zahlen. Er sagte: „Von uns kriegt ihr nichts mehr“.

Vorstandsvorsitz DaimlerChrysler

Unter seiner Regie fand 1998 der Zusammenschluss der Daimler-Benz AG mit dem US-amerikanischen Konzern Chrysler zu DaimlerChrysler statt. Schrempp setzte Beteiligungen des Konzerns an den asiatischen Autoherstellern Mitsubishi Motors mit 37 % und Hyundai Motor Company mit 10 % durch.

Da insbesondere die Beteiligung an Mitsubishi Motors sich zunehmend als verlustreich erwies, geriet Schrempp während seiner Amtszeit immer mehr in die Kritik der Aktionäre und der öffentlicher Meinung. Zu seinen schärfsten Kritikern zählen unter anderem der Freiburger Lehrer und Buchautor Jürgen Grässlin und der Würzburger Wirtschaftswissenschaftler Ekkehard Wenger.

Trotzdem verlängerte der von Hilmar Kopper geleitete Aufsichtsrat seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzender im April 2004 um vier Jahre. Allerdings beschloss der Vorstand gegen den Willen Schrempps, das Engagement bei Mitsubishi Motors zu beenden.

Das Manager Magazin schätzte Schrempps Jahreseinkommen inklusive Aktienoptionen für das Jahr 2002 auf mindestens 10,8 Millionen Euro, womit er der höchstbezahlte deutsche Manager gewesen sei.

Er gilt als ein entschiedener Vertreter der Idee des Shareholder Value und ist für seine harten Management-Methoden bekannt, die Kritiker oft mit Ausdrücken wie Rambo- oder Wildwest-Stil charakterisieren. Im Gegensatz dazu stieg der Aktienkurs der DaimlerChrysler AG während seiner Amtszeit jedoch nur leicht von 30 auf 35 Euro, während die entsprechenden Indizes stark anstiegen.

Bis zum 30. Juni 2004 war Schrempp Aufsichtsratsmitglied bei der Allianz SE.

Rückzug von DaimlerChrysler

Am 28. Juli 2005 gab Jürgen Schrempp überraschend bekannt, dass er zum 31. Dezember 2005 als Vorstandsvorsitzender ausscheiden werde. Sein Nachfolger wurde Dieter Zetsche. Schrempp erweckte den Eindruck, den Konzern nach erfolgreicher Führung zu verlassen. Angesichts der positiven Entwicklung sei er mit dem Aufsichtsrat übereingekommen, dass Ende 2005 der ideale Zeitpunkt für einen Wechsel in der Führung des Unternehmens gekommen sei. Auffällig ist jedoch die Tatsache, dass Schrempp ohne eine Abfindung seinen Posten räumte und die Mitteilung des Aufsichtsrates zu seinem Rücktritt keine besonderen Dankesworte enthielt, wie es bei Rücktritten sonst üblich ist. Ebenso ist die Tatsache bemerkenswert, dass Schrempp nicht in den Aufsichtsrat berufen wurde. Hierzu ist anzumerken, dass durch eine unbedachte und unbegründete Äußerung von Schrempp vor der Presse nachträglich 300 Millionen Dollar Entschädigung an die ehemaligen Chrysler-Aktionäre gezahlt werden mussten, wobei in einem von DaimlerChrysler gegen die Versicherung angestrengten Prozess nur 250 Millionen Dollar geborgen werden konnten. Dieses Urteil mit Streitgegenstand, ob ein versicherter Managementfehler vorliegt oder nicht, wurde kurz vor seinem Abgang gegen die Versicherung rechtskräftig, bestätigte aber indirekt auch Schrempps Fehler und damit 50 Millionen Dollar offene Rechnung.

Die Börse reagierte mit einem kräftigen Kursanstieg. Auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz begrüßte den Rücktritt. Schrempp habe Milliardenwerte vernichtet. Der Aktienkurs sei entgegen der Philosophie des Shareholder Value – für die Schrempp stand – von 101 auf knapp 35 Euro gefallen. Neben vielen kleineren Pleiten, wie den Beteiligungen an Mitsubishi oder dem Smart, sei auch der von Schrempp angestrebte Umbau des Unternehmens von einem multinationalen zu einem weltumspannenden Konzern nicht gelungen.

Gegen den Schrempp-Biografen und kritischen Aktionärssprecher Jürgen Grässlin klagte Jürgen Schrempp vor dem Landgericht Hamburg und dem Hanseatischen Oberlandesgericht auf Unterlassung wegen dessen Kritik an der Art der Rücktrittsankündigung und der Geschäftspolitik. Am 22. September 2009 bestätigte der Bundesgerichtshof in seinem Urteil, dass es sich bei dem Interview am 28. Juli 2005 im SWR um eine freie Meinungsäußerung gehandelt habe (Az. VI ZR 19/08). Das Urteil des OLG, das Schrempp recht gegeben hatte, wurde damit aufgehoben.

Tätigkeiten in Südafrika

Gegenwärtig ist Schrempp Honorargeneralkonsul der Republik Südafrika und Vorsitzender der Südliches Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI). Im Oktober 2006 wurde er von Staatsminister persönlich zum Aufsichtsratsmitglied der nationalen südafrikanischen Fluggesellschaft South African Airways berufen.

Persönliches

Schrempp ist seit 2000 mit seiner langjährigen Büroleiterin und Assistentin Lydia Deininger verheiratet. Er hat mit ihr eine gemeinsame Tochter und einen Sohn sowie bereits aus seiner ersten Ehe mit Renate Lutz zwei, inzwischen erwachsene und im Ausland lebende, Söhne.

Schrempp gilt als großer Freund Südafrikas, wo er eine Residenz besitzt. Eine weitere besitzt er in Kitzbühel.

Sein jüngerer Bruder machte ebenfalls Karriere bei DaimlerChrysler – in nur wenigen Jahren stieg er, ursprünglich Berufsschulleiter, zum Managing Director der italienischen Konzerntochter DaimlerChrysler Italia auf und war seit 2006 für DaimlerChrysler Australia and Pacific verantwortlich. Zum 31. Dezember 2009 schied Wolfgang Schrempp aus Altersgründen aus dem Konzern aus.

Sein älterer Bruder Günter Schrempp arbeitete nach seinem Ausscheiden aus dem baden-württembergischen Landtag als Geschäftsführer des Internetanbieters ROL3, bei dem die debis – eine Tochtergesellschaft der DaimlerChrysler AG – Minderheitsaktionärin war. Er ist seit 2000 als Diplomingenieur selbstständiger Berater für Bau, Verkehr, Management und IT.

Am 4. April 2007 teilte DaimlerChrysler-Vorstandschef Dieter Zetsche auf Aktionärsfragen mit, dass „Frau Schrempp meines Wissens weiterhin als Büroleiterin für Jürgen Schrempp“ arbeite. Diese Aussage bestätige gemäß der Süddeutschen Zeitung vom 7. Mai 2007 den Ruf des Konzerns „als größtes Familienunternehmen Deutschlands“, bei dem Schrempp in seiner Zeit als Vorstandschef Lydia Schrempp, geborene Deininger, in eine Position mit einem Mindesteinkommen von 200.000 € gebracht hatte. Im November 2007 wurde der Aufsichtsrat tätig und forderte vom Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche die Klärung dieser Angelegenheit. Die Daimler AG teilte mit, dass Frau Schrempp die Firma aus persönlichen Gründen am 31. März 2008 verlasse.

Jürgen Schrempp war Teilnehmer und mitunter Lenkungsausschussmitglied der Bilderberg-Konferenzen 1997 in der Nähe von Atlanta (USA), 2004 in Italien und 2005 in Deutschland.

Jürgen Schrempp hat seinen Hauptwohnsitz im Münchner Süden.

Ehrungen

  • Honorarkonsul von Südafrika
  • 1998: Manager des Jahres
  • 1999: Orden vom Kreuz des Südens
  • 1999: Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1999: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
  • 2000: Offizier der französischen Ehrenlegion
  • 2000: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • 2003: Verleihung des Titels Professor durch den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel
  • 2004: Bambi
  • Bundesverdienstkreuz
  • Bayerischer Verdienstorden
  • Gregoriusorden
  • Kommandeur des Nationalen Verdienstordens der französischen Republik

Einzelnachweise

  1. Christian Keun: Martine Dornier-Tiefenthaler: Wie Daimler-Benz vorgeführt wurde. In: manager-magazin.de. 10. Juni 2004, abgerufen am 29. Februar 2024. 
  2. Der Spiegel 26/1996, S. 22 f.
  3. Der Spiegel (18. März 2010): Familien-Ära beendet, (abgerufen am 18. März 2010)
  4. Der Spiegel (22. November 2007): Lydia Schrempp soll gehen, von Michael Freitag und Martin Noe, (abgerufen am 24. Nov 2007)
  5. Der Spiegel: Lydia Schrempp verlässt Daimler 25. Februar 2008
  6. Pepe Escobar: Bilderberg strikes again (Memento vom 14. Februar 2012 auf WebCite) -Asia Times vom 10. Mai 2005, (abgerufen am 17. Juni 2007).
  7. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,59 MB)

Literatur

  • Jürgen Grässlin: Jürgen E. Schrempp. Der Herr der Sterne. Droemer Knaur, München 1998, ISBN 3-426-27075-7.
  • David Waller: Die Stunde des Strategen. Jürgen Schrempp und der DaimlerChrysler-Deal. Econ, München 2000, ISBN 3-430-19490-3.
  • Jürgen Grässlin: Daimler-Benz. Der Konzern und seine Republik. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-80064-0.
  • Jürgen Grässlin: Das Daimler-Desaster: vom Vorzeigekonzern zum Sanierungsfall? Droemer, München 2005, ISBN 3-426-27267-9.
  • Jürgen Grässlin: Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter. Knaur, München 2007, ISBN 978-3-426-77977-4.

Weblinks

  • Website von Jürgen E. Schrempp
  • Literatur von und über Jürgen Schrempp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Jürgen E. Schrempp im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG / DaimlerChrysler AG / Daimler AG / Mercedes-Benz Group AG

Daimler-Benz AG (1926–1998)
Wilhelm Kissel | Wilhelm Haspel | Heinrich C. Wagner | Fritz Koenecke | Walter Hitzinger | Joachim Zahn | Gerhard Prinz | Werner Breitschwerdt | Edzard Reuter | Jürgen Schrempp

DaimlerChrysler AG (1998–2007)
Robert Eaton gemeinsam mit Jürgen Schrempp | Jürgen Schrempp | Dieter Zetsche

Daimler AG (2007–2022)
Dieter Zetsche | Ola Källenius

Mercedes-Benz Group AG (seit 2022)
Ola Källenius

Normdaten (Person): GND: 120398338 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n99003906 | NDL: 00862340 | VIAF: 266214371 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schrempp, Jürgen
ALTERNATIVNAMEN Schrempp, Jürgen Erich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Manager, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des DaimlerChrysler-Konzerns
GEBURTSDATUM 15. September 1944
GEBURTSORT Freiburg im Breisgau

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:15

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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Jurgen Erich Schrempp 15 September 1944 in Freiburg im Breisgau ist ein deutscher Manager Er war von Mai 1995 bis Dezember 2005 Vorstandsvorsitzender der Daimler Benz AG und der DaimlerChrysler AG Jurgen Schrempp am St Gallen Symposium 1993 Beruflicher WerdegangAufstieg bei Daimler Benz Nach einer Ausbildung zum Kfz Mechaniker bei der damaligen Daimler Benz AG studierte Schrempp an der Ingenieurschule in Offenburg der Vorgangereinrichtung der Hochschule Offenburg machte 1967 einen Abschluss als Ingenieur und wurde dann wieder bei der Daimler Benz AG eingestellt 1974 ging er nach Sudafrika und war bis 1987 im Management der dortigen Konzerntochter Mercedes Benz of South Africa tatig mit einer Unterbrechung von 1982 bis 1984 als er in den USA erfolgreich die Nutzfahrzeugtochter Euclid Trucks sanierte Vorstandsvorsitz DASA 1989 wurde er Vorstandsvorsitzender der neu gebildeten Konzerntochter DASA Um deren Verluste zu reduzieren begann er ein hartes Kostensenkungsprogramm Dolores Dollar Low Rescue genannt 16 000 Angestellte wurden entlassen und mehrere Standorte geschlossen Schrempp verantwortete 1993 den Kauf des niederlandischen Flugzeugherstellers Fokker der nach einigen Jahren mit einem Verlust von 5 5 Milliarden DM wieder abgestossen wurde Er war der Kontrahent von Martine Dornier Tiefenthaler im Rechtsstreit um die nicht nachvollziehbare Zerschlagung des Flugzeugbauers Dornier die er als DASA Chef begonnen hatte und nur durch Zahlungen weiterer hoher Entschadigungen in dreistelliger Millionenhohe durch Daimler Benz an die fruheren Dornier Eigner legalisieren konnte Vorstandsvorsitz Daimler Benz 1995 musste Edzard Reuter den Vorstandsvorsitz der Daimler Benz AG aufgeben Als sein Nachfolger wurde Schrempp bestellt Dieser nahm Abschied von Reuters Konzept eines integrierten Technologiekonzerns und begann stattdessen das Autogeschaft wieder in den Mittelpunkt zu stellen Mitte der 1990er Jahre polarisierte Schrempp die offentliche Diskussion uber Wirtschafts und Sozialpolitik erheblich und provozierte vor allem Unions Politiker Emporung loste insbesondere seine offentliche Ankundigung aus bis zur Jahrtausendwende werde sein Unternehmen in Deutschland keinen Pfennig Ertragsteuern zahlen Er sagte Von uns kriegt ihr nichts mehr Vorstandsvorsitz DaimlerChrysler Unter seiner Regie fand 1998 der Zusammenschluss der Daimler Benz AG mit dem US amerikanischen Konzern Chrysler zu DaimlerChrysler statt Schrempp setzte Beteiligungen des Konzerns an den asiatischen Autoherstellern Mitsubishi Motors mit 37 und Hyundai Motor Company mit 10 durch Da insbesondere die Beteiligung an Mitsubishi Motors sich zunehmend als verlustreich erwies geriet Schrempp wahrend seiner Amtszeit immer mehr in die Kritik der Aktionare und der offentlicher Meinung Zu seinen scharfsten Kritikern zahlen unter anderem der Freiburger Lehrer und Buchautor Jurgen Grasslin und der Wurzburger Wirtschaftswissenschaftler Ekkehard Wenger Trotzdem verlangerte der von Hilmar Kopper geleitete Aufsichtsrat seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzender im April 2004 um vier Jahre Allerdings beschloss der Vorstand gegen den Willen Schrempps das Engagement bei Mitsubishi Motors zu beenden Das Manager Magazin schatzte Schrempps Jahreseinkommen inklusive Aktienoptionen fur das Jahr 2002 auf mindestens 10 8 Millionen Euro womit er der hochstbezahlte deutsche Manager gewesen sei Er gilt als ein entschiedener Vertreter der Idee des Shareholder Value und ist fur seine harten Management Methoden bekannt die Kritiker oft mit Ausdrucken wie Rambo oder Wildwest Stil charakterisieren Im Gegensatz dazu stieg der Aktienkurs der DaimlerChrysler AG wahrend seiner Amtszeit jedoch nur leicht von 30 auf 35 Euro wahrend die entsprechenden Indizes stark anstiegen Bis zum 30 Juni 2004 war Schrempp Aufsichtsratsmitglied bei der Allianz SE Ruckzug von DaimlerChrysler Am 28 Juli 2005 gab Jurgen Schrempp uberraschend bekannt dass er zum 31 Dezember 2005 als Vorstandsvorsitzender ausscheiden werde Sein Nachfolger wurde Dieter Zetsche Schrempp erweckte den Eindruck den Konzern nach erfolgreicher Fuhrung zu verlassen Angesichts der positiven Entwicklung sei er mit dem Aufsichtsrat ubereingekommen dass Ende 2005 der ideale Zeitpunkt fur einen Wechsel in der Fuhrung des Unternehmens gekommen sei Auffallig ist jedoch die Tatsache dass Schrempp ohne eine Abfindung seinen Posten raumte und die Mitteilung des Aufsichtsrates zu seinem Rucktritt keine besonderen Dankesworte enthielt wie es bei Rucktritten sonst ublich ist Ebenso ist die Tatsache bemerkenswert dass Schrempp nicht in den Aufsichtsrat berufen wurde Hierzu ist anzumerken dass durch eine unbedachte und unbegrundete Ausserung von Schrempp vor der Presse nachtraglich 300 Millionen Dollar Entschadigung an die ehemaligen Chrysler 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mit Renate Lutz zwei inzwischen erwachsene und im Ausland lebende Sohne Schrempp gilt als grosser Freund Sudafrikas wo er eine Residenz besitzt Eine weitere besitzt er in Kitzbuhel Sein jungerer Bruder machte ebenfalls Karriere bei DaimlerChrysler in nur wenigen Jahren stieg er ursprunglich Berufsschulleiter zum Managing Director der italienischen Konzerntochter DaimlerChrysler Italia auf und war seit 2006 fur DaimlerChrysler Australia and Pacific verantwortlich Zum 31 Dezember 2009 schied Wolfgang Schrempp aus Altersgrunden aus dem Konzern aus Sein alterer Bruder Gunter Schrempp arbeitete nach seinem Ausscheiden aus dem baden wurttembergischen Landtag als Geschaftsfuhrer des Internetanbieters ROL3 bei dem die debis eine Tochtergesellschaft der DaimlerChrysler AG Minderheitsaktionarin war Er ist seit 2000 als Diplomingenieur selbststandiger Berater fur Bau Verkehr Management und IT Am 4 April 2007 teilte DaimlerChrysler Vorstandschef Dieter Zetsche auf Aktionarsfragen mit dass Frau Schrempp meines Wissens weiterhin als Buroleiterin fur Jurgen Schrempp arbeite Diese Aussage bestatige gemass der Suddeutschen Zeitung vom 7 Mai 2007 den Ruf des Konzerns als grosstes Familienunternehmen Deutschlands bei dem Schrempp in seiner Zeit als Vorstandschef Lydia Schrempp geborene Deininger in eine Position mit einem Mindesteinkommen von 200 000 gebracht hatte Im November 2007 wurde der Aufsichtsrat tatig und forderte vom Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche die Klarung dieser Angelegenheit Die Daimler AG teilte mit dass Frau Schrempp die Firma aus personlichen Grunden am 31 Marz 2008 verlasse Jurgen Schrempp war Teilnehmer und mitunter Lenkungsausschussmitglied der Bilderberg Konferenzen 1997 in der Nahe von Atlanta USA 2004 in Italien und 2005 in Deutschland Jurgen Schrempp hat seinen Hauptwohnsitz im Munchner Suden EhrungenHonorarkonsul von Sudafrika 1998 Manager des Jahres 1999 Orden vom Kreuz des Sudens 1999 Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 1999 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 2000 Offizier der franzosischen Ehrenlegion 2000 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 2003 Verleihung des Titels Professor durch den damaligen baden wurttembergischen Ministerprasidenten Erwin Teufel 2004 Bambi Bundesverdienstkreuz Bayerischer Verdienstorden Gregoriusorden Kommandeur des Nationalen Verdienstordens der franzosischen RepublikEinzelnachweiseChristian Keun Martine Dornier Tiefenthaler Wie Daimler Benz vorgefuhrt wurde In manager magazin de 10 Juni 2004 abgerufen am 29 Februar 2024 Der Spiegel 26 1996 S 22 f Der Spiegel 18 Marz 2010 Familien Ara beendet abgerufen am 18 Marz 2010 Der Spiegel 22 November 2007 Lydia Schrempp soll gehen von Michael Freitag und Martin Noe abgerufen am 24 Nov 2007 Der Spiegel Lydia Schrempp verlasst Daimler 25 Februar 2008 Pepe Escobar Bilderberg strikes again Memento vom 14 Februar 2012 auf WebCite Asia Times vom 10 Mai 2005 abgerufen am 17 Juni 2007 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB LiteraturJurgen Grasslin Jurgen E Schrempp Der Herr der Sterne Droemer Knaur Munchen 1998 ISBN 3 426 27075 7 David Waller Die Stunde des Strategen Jurgen Schrempp und der DaimlerChrysler Deal Econ Munchen 2000 ISBN 3 430 19490 3 Jurgen Grasslin Daimler Benz Der Konzern und seine Republik Droemer Knaur Munchen 2002 ISBN 3 426 80064 0 Jurgen Grasslin Das Daimler Desaster vom Vorzeigekonzern zum Sanierungsfall Droemer Munchen 2005 ISBN 3 426 27267 9 Jurgen Grasslin Abgewirtschaftet Das Daimler Desaster geht weiter Knaur Munchen 2007 ISBN 978 3 426 77977 4 WeblinksWebsite von Jurgen E Schrempp Literatur von und uber Jurgen Schrempp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jurgen E Schrempp im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Vorstandsvorsitzende der Daimler Benz AG DaimlerChrysler AG Daimler AG Mercedes Benz Group AG Daimler Benz AG 1926 1998 Wilhelm Kissel Wilhelm Haspel Heinrich C Wagner Fritz Koenecke Walter Hitzinger Joachim Zahn Gerhard Prinz Werner Breitschwerdt Edzard Reuter Jurgen Schrempp DaimlerChrysler AG 1998 2007 Robert Eaton gemeinsam mit Jurgen Schrempp Jurgen Schrempp Dieter Zetsche Daimler AG 2007 2022 Dieter Zetsche Ola Kallenius Mercedes Benz Group AG seit 2022 Ola Kallenius Normdaten Person GND 120398338 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n99003906 NDL 00862340 VIAF 266214371 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrempp JurgenALTERNATIVNAMEN Schrempp Jurgen ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Manager ehemaliger Vorstandsvorsitzender des DaimlerChrysler KonzernsGEBURTSDATUM 15 September 1944GEBURTSORT Freiburg im Breisgau

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