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Das Kartäuserkloster St Salvatorberg lat domus montis Sancti Salvatoris zu Erfurt war eine Kartause des Kartäuserordens

Kartäuserkloster Erfurt

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Das Kartäuserkloster St. Salvatorberg (lat. domus montis Sancti Salvatoris) zu Erfurt war eine Kartause des Kartäuserordens und bestand von 1374 bis 1803. Es lag südlich der Altstadt beim Löbertor.

Geschichte

Die Bauarbeiten begannen 1372. Die Kirche wurde 1375 geweiht. 1374 war das Kloster dem Orden inkorporiert und hatte 14 Mönche und 6 Laienbrüder. Vier Patres, die zuerst aus der Kartause Neuzell gekommen waren, erhielten die Ehrenämter. Der erste Prior war . Gleich zu Beginn erhielt das Kloster reiche Stiftungen von Geistlichen, Edelleuten und Bürgern Erfurts. Bald wurde die Zahl der Zellen auf 24 erhöht. Schon 1383 konnte von Erfurt aus das Kartäuserkloster Eisenach und 1387 die Kartause Hildesheim gegründet werden.

Ihre größte Blütezeit hatte die Kartause im 14. und 15. Jahrhundert. Berühmte Gelehrte der Scholastik, der Prior Johannes Indaginis (eigentlich Johann von Hagen, 1415–1475), 1457 gewählt, und der Pater Jakobus de Clusa (eigentl. Jakob von Paradis oder Jacobus de Jüterbog, † 1463) lebten einige Zeit in der Erfurter Kartause. Die Kämpfe der Reformation berührten das stille Kloster weniger. Doch ging die Anzahl der Mönche im Konvent zurück, so dass 1525–1620 der Konvent nicht selbst den Prior wählte, sondern einen solchen jeweils vom Generalkapitel erhielt. Der Konvent war zu Beginn des 16. Jahrhunderts so geschrumpft, dass die Oberen des Generalkapitels eine Art Neugründung unter dem Prior Jodokus Heß initiierten.

Im Laufe der Jahrhunderte, im Bauernkrieg, im Dreißigjährigen Krieg und bei Aufhebung des Klosters 1803 (Säkularisation) ging der Kirchenschatz verloren. Von den Altären der Kirche, über deren Ausschmückung uns die Chronik der Kartause genaue Beschreibungen bringt, ist heute keiner mehr erhalten. 1631–1635 führten Wirren des Dreißigjährigen Krieges zur Vertreibung des Konvents.

Große Umbauten und Neubauten der Kartause wurden von den Prioren Ambrosius Kummer und Leopold Wohlgemut in den Jahren 1702 bis 1728 ausgeführt. Die barocke Klosteranlage, seit 1805 in Privatbesitz und zu einer Baumwollfabrik und zu Wohnhäusern umgestaltet, wurde durch einen Brand im Jahre 1845 zerstört.

Die große Klosterbibliothek, die in der Sakristei untergebracht war, gelangte 1810 in die Bibliothek der Universität Erfurt.

Bauwerke

Klosterkirche

Von der ursprünglichen großen Klosteranlage ist nur die Kirche mit den angrenzenden Bauten erhalten. 1922 wurden zwei Figuren von der Fassade entfernt, um Fenster einzubauen. Anfang der 1990er Jahre erwarb ein Bauträger große Teile der alten Klosteranlage, um hier nach durch ihn erfolgter Entkernung Wohneigentum zu schaffen. Wegen des Konkurses des Unternehmers konnte dieses Vorhaben nicht zu Ende geführt werden, insbesondere der Ausbau der ehemaligen Kirche blieb unvollendet. Ein anderer Investor war dann erfolgreicher. Im August 2012 fand das Richtfest statt, sieben außergewöhnliche Wohnungen entstanden unter Einbeziehung der Sakristei mit ihren denkmalgeschützten Besonderheiten. Das Kirchendach wurde aufgebrochen und zu einem Drittel mit einer Glasfläche für einen Lichthof ausgestattet. Die Barockfassade wurde nochmals aufwendig saniert.

Kartäusermühle

→ Hauptartikel: Kartäusermühle

An der Stelle der im 13. Jahrhundert erstmals erwähnten Kartäusermühle standen, bis zum Abriss im Jahre 2015, denkmalgeschützte Mühlengebäude aus dem Jahr 1872.

Literatur

  • Joachim Kurt: Die Geschichte der Kartause Erfurt, Montis Sancti Salvatoris, 1372–1803, Verlag Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg, Salzburg 1989
  • Joseph Klapper: Der Erfurter Kartäuser Johannes Hagen, St. Benno-Verlag, Leipzig 1960
  • Gerhard Schlegel: Erfurt, in: Monasticon Cartusiense, hrsg. von Gerhard Schlegel, James Hogg, Band 2, Salzburg 2004, 345–351.

Weblinks

Commons: Kartause Erfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Porträt des ehemaligen Kartäuserklosters auf Website der Stadt Erfurt (Memento vom 20. September 2012 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Porträt des ehemaligen Kartäuserklosters auf Website der Stadt Erfurt
  2. Sönke Lorenz, Oliver Auge, Robert Zagolla: Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser - Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2002, S. 139
  3. Johann Wolf: Politische Geschichte des Eichsfeldes, Bd. 2, Verlag Rosenbusch, Göttingen 1793
  4. Jakob Dominikus: Erfurt und das Erfurtische Gebiet, Verlag C.W. Ettinger, Gotha 1793, S. 261
  5. Johann Samuel Ersch: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Bd. 18, Verlag Gleditsch, Leipzig 1828, S. 102
  6. Christian August Vulpius: Curiositäten der physisch-literarisch-artistisch-historischen Vor- und Mitwelt, Bd. 9, Weimar 1821, S. 322
  7. Michael Tilly: Jakob von Jüterbog. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1466–1468 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
  8. Hartmut Schwarz: Neubau in alten Mauern. Am Donnerstag wird in der einstigen Kartäuser Klosterkirche Richtfest gefeiert. Thüringer Landeszeitung, 15. August 2012
Kirchen und Klöster der Erfurter Altstadt

Ägidienkirche | Albanikirche (x) | Allerheiligenkirche | Andreaskirche | Augustinerkirche | Barfüßerkirche | Bartholomäuskirche (T) | Benediktikirche (x) | Brunnenkirche | Dom St. Marien | Gangolfikirche (x) | Georgskirche (T) | Gotthardtkirche (x) | Gustav-Adolf-Kirche | Hospitalkirche | Johanneskirche (T) | Kartäuserkirche | Kaufmannskirche | Leonhardskirche (x) | St. Lorenz | Magdalenenkapelle | St. Martini im Brühl | Innere Martinikirche (x) | Matthiaskirche (x) | Michaeliskirche | Moritzkirche (x) | Neuwerkskirche | Nikolaikirche (T) | Paulskirche (T) | Peterskirche | Predigerkirche | Reglerkirche | Schottenkirche | Servatiuskirche (x) | Severikirche | Alte Thomaskirche (x) | St. Ursula | Vitikirche (x) | Wigbertikirche

(x): Kirche nicht mehr vorhanden | (T): nur noch der Kirchturm vorhanden

Normdaten (Körperschaft): GND: 16331319-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 141918870

50.96972222222211.026944444444Koordinaten: 50° 58′ 11″ N, 11° 1′ 37″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:23

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Das Kartauserkloster St Salvatorberg lat domus montis Sancti Salvatoris zu Erfurt war eine Kartause des Kartauserordens und bestand von 1374 bis 1803 Es lag sudlich der Altstadt beim Lobertor Darstellung der Grundungslegende des Erfurter Kartauserklosters olhaltige Temperamalerei auf Fichtenholz Datierung um 1525Barocke Fassade der ehemaligen Kirche des Erfurter KartauserklostersGeschichteDie Bauarbeiten begannen 1372 Die Kirche wurde 1375 geweiht 1374 war das Kloster dem Orden inkorporiert und hatte 14 Monche und 6 Laienbruder Vier Patres die zuerst aus der Kartause Neuzell gekommen waren erhielten die Ehrenamter Der erste Prior war Gleich zu Beginn erhielt das Kloster reiche Stiftungen von Geistlichen Edelleuten und Burgern Erfurts Bald wurde die Zahl der Zellen auf 24 erhoht Schon 1383 konnte von Erfurt aus das Kartauserkloster Eisenach und 1387 die Kartause Hildesheim gegrundet werden Johannes de Indagine Ihre grosste Blutezeit hatte die Kartause im 14 und 15 Jahrhundert Beruhmte Gelehrte der Scholastik der Prior Johannes Indaginis eigentlich Johann von Hagen 1415 1475 1457 gewahlt und der Pater Jakobus de Clusa eigentl Jakob von Paradis oder Jacobus de Juterbog 1463 lebten einige Zeit in der Erfurter Kartause Die Kampfe der Reformation beruhrten das stille Kloster weniger Doch ging die Anzahl der Monche im Konvent zuruck so dass 1525 1620 der Konvent nicht selbst den Prior wahlte sondern einen solchen jeweils vom Generalkapitel erhielt Der Konvent war zu Beginn des 16 Jahrhunderts so geschrumpft dass die Oberen des Generalkapitels eine Art Neugrundung unter dem Prior Jodokus Hess initiierten Im Laufe der Jahrhunderte im Bauernkrieg im Dreissigjahrigen Krieg und bei Aufhebung des Klosters 1803 Sakularisation ging der Kirchenschatz verloren Von den Altaren der Kirche uber deren Ausschmuckung uns die Chronik der Kartause genaue Beschreibungen bringt ist heute keiner mehr erhalten 1631 1635 fuhrten Wirren des Dreissigjahrigen Krieges zur Vertreibung des Konvents Grosse Umbauten und Neubauten der Kartause wurden von den Prioren Ambrosius Kummer und Leopold Wohlgemut in den Jahren 1702 bis 1728 ausgefuhrt Die barocke Klosteranlage seit 1805 in Privatbesitz und zu einer Baumwollfabrik und zu Wohnhausern umgestaltet wurde durch einen Brand im Jahre 1845 zerstort Die grosse Klosterbibliothek die in der Sakristei untergebracht war gelangte 1810 in die Bibliothek der Universitat Erfurt BauwerkeKartauserkloster Erfurt Lageplan 1730Klosterkirche Von der ursprunglichen grossen Klosteranlage ist nur die Kirche mit den angrenzenden Bauten erhalten 1922 wurden zwei Figuren von der Fassade entfernt um Fenster einzubauen Anfang der 1990er Jahre erwarb ein Bautrager grosse Teile der alten Klosteranlage um hier nach durch ihn erfolgter Entkernung Wohneigentum zu schaffen Wegen des Konkurses des Unternehmers konnte dieses Vorhaben nicht zu Ende gefuhrt werden insbesondere der Ausbau der ehemaligen Kirche blieb unvollendet Ein anderer Investor war dann erfolgreicher Im August 2012 fand das Richtfest statt sieben aussergewohnliche Wohnungen entstanden unter Einbeziehung der Sakristei mit ihren denkmalgeschutzten Besonderheiten Das Kirchendach wurde aufgebrochen und zu einem Drittel mit einer Glasflache fur einen Lichthof ausgestattet Die Barockfassade wurde nochmals aufwendig saniert Kartausermuhle Hauptartikel Kartausermuhle Kartausermuhle Erfurt vor 2015 An der Stelle der im 13 Jahrhundert erstmals erwahnten Kartausermuhle standen bis zum Abriss im Jahre 2015 denkmalgeschutzte Muhlengebaude aus dem Jahr 1872 LiteraturJoachim Kurt Die Geschichte der Kartause Erfurt Montis Sancti Salvatoris 1372 1803 Verlag Institut fur Anglistik und Amerikanistik der Universitat Salzburg Salzburg 1989 Joseph Klapper Der Erfurter Kartauser Johannes Hagen St Benno Verlag Leipzig 1960 Gerhard Schlegel Erfurt in Monasticon Cartusiense hrsg von Gerhard Schlegel James Hogg Band 2 Salzburg 2004 345 351 WeblinksCommons Kartause Erfurt Sammlung von Bildern 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11 026944444444 Koordinaten 50 58 11 N 11 1 37 O

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