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Klösterliche Zeichensprachen wurden in Europa seit dem 10 Jahrhundert von christlichen Ordensleuten verwendet zu deren T

Klösterliche Zeichensprachen

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Klösterliche Zeichensprachen
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Klösterliche Zeichensprachen wurden in Europa seit dem 10. Jahrhundert von christlichen Ordensleuten verwendet, zu deren Tagesablauf Zeiten der Stille gehörten. Die Zisterzienser und Trappisten verwenden auch heute noch solche Kommunikationsmittel in Europa, in Japan, China und den USA. Anders als bei Gebärdensprachen ist diese Sprache eher eine Form von symbolischer Gestenkommunikation, die von hörenden Mönchen erdacht und nur im Kloster genutzt wird. Einige Quellen bezeichnen diese Zeichensprachen auch als Gebärdenlexika.

Klösterliche Zeichensprache

Gesprochen in

Europa mit verschiedenen Dialekten
Sprecher keine
Linguistische
Klassifikation
  • Gebärdensprache
    Klösterliche Zeichensprachen
Offizieller Status
Amtssprache in -
Sprachcodes
ISO 639-1

–

ISO 639-2

–

ISO 639-3

mzg

Verwendung

Diese Zeichensprachen wurden zu Beginn vielfältig eingesetzt. Umherreisende Franziskaner nutzten Fingeralphabete als Erinnerungshilfe bei Predigten, und in Benediktinerklöstern wurden Wortzeichen für die Kommunikation in Schweigezeiten verwendet. Die Benediktiner verbieten Gespräche in bestimmten Bereichen zu bestimmten Tageszeiten im Kloster. Die häufigste stille Zeit war die „Große Stille“ der Nachtruhe.

Erst im 17. Jahrhundert erkannten Reformbewegungen innerhalb der Zisterzienser- und Trappistengemeinschaften absolutes Schweigen neben anderen Entbehrungen als wertvolle Buße an.

Zeicheninventar

Die Zeichen sind in den mittelalterlichen Benediktinerklöstern Westeuropas (Portugal bis England) gut dokumentiert. In antiken Texten sind Wortlisten mit begleitenden Zeichen, einschließlich deren Ausführung, enthalten.

Gelegentlich erschließen sich auch die Beweggründe hinter den Zeichen. Die Zeichen sind meistens Substantive, die sich auf das Klosterleben beziehen. Lebensmittel, Kleidungsstücke, bestimmte Räume und Gebäude, Ritualgegenstände und die unterschiedlichen Ränge geistlicher Ämter dominieren den Wortschatz. Zu den wenigen Zeichen für Verben zählen "sitzen," "aufstehen," "knien," und "gestehen." Es besteht fast immer eine ikonische oder visuell motivierte Verbindung zur dargestellten Sache.

Es ist keine spezielle Grammatik für die Zeichenreihenfolge vorhanden und es ist von einer Wortstellung analog der Lautsprache (Latein oder lokale Umgangssprache) mit begleitenden zeigenden Gesten auszugehen. Moderne Zisterziensermönche in England oder den Vereinigten Staaten nutzen eine Syntax ähnlich dem Englischen, während Mönche in Frankreich der französischen Syntax folgen. Natürlich nur so weit wie es die Lexika zulassen. In den Vokabellisten in den mittelalterlichen Texten sind 52 bis 472 Zeichen enthalten.

Die frühesten benediktinischen Zeichenbücher stammen aus der Zeit um 1075 (bzw. 1083) von der Abtei Cluny (Frankreich), und der Abtei Hirsau (Deutschland). Bonaventura verwendete im 13. Jahrhundert den Vorläufer des Fingeralphabets, und die mittelalterlichen Monasteriales Indicia beschreiben 127 Zeichen von angelsächsischen Benediktinermönchen. Zeichen aus dem 16. Jahrhundert von portugiesischen Klöstern wurden ebenfalls dokumentiert.

Zeichensprachen und Dialekte

  • Benediktiner-Zeichensprache
    • Cluny-Dialekt
  • Angelsächsische klösterliche Zeichensprache (ausgestorben)
  • Augustinische Zeichensprache = Canons Sign Language (ausgestorben)
    • Dubliner Kathedrale (ausgestorben)
    • Kathedrale von Ely (ausgestorben)
    • Paris (ausgestorben)
  • Zeichensprache im Zisterzienserorden
    • Zeichensprache der Trappisten

Weiterführende Literatur

  • Bruce, Scott G. (2001). "The Origins of Cistercian Sign Language," Cîteaux: Commentarii cistercienses 52 (2001): 193–209.
  • Bruce, Scott G. (2005). "Monastic Sign Language in the Cluniac Customaries," in From Dead of Night to End of Day: The Medieval Customs of Cluny / Du coeur de la nuit à la fin du jour: Les coutumes clunisiennes au Moyen Âge, ed. S. Boynton and I. Cochelin, Disciplina monastica 3. Turnhout || Brepols, 2005, pp. 273–286.
  • Bruce, Scott G. (2007). Silence and Sign Language in Medieval Monasticism: The Cluniac Tradition, c. 900-1200. Cambridge || Cambridge University Press 2007.
  • Barakat, Robert (1975). The Cistercian sign language : a study in non-verbal communication. (Cistercian Study Series; 7) Kalamazoo, Mich. : Cistercian Publications 1975. Reviewed by Stokoe, W. (1978) in Semiotica, 24, 181-194
  • Barley, Nigel F. (1974). Two Anglo-Saxon sign systems compared. In: Semiotica : journal of the International Association for Semiotic Studies 12 (1974), pp. 227–237.
  • Jarecki, Walter (1981). Signa loquendi: Die cluniacensischen Signa-Listen eingeleitet und herausgegeben. Baden-Baden: Koerner.
  • Daniels, Marilyn (1997). Benedictine Roots in the Development of Deaf Education. Bergin & Garvey, ISBN 0-89789-500-2
  • Kendon, Adam (1990). Signs in the cloister and elsewhere. In: Semiotica 79: 3/4 (1990), pp. 307–329
  • Nitschke, August (1997). Sign language and gesture in medieval Europe: Monasteries, courts of justice, and society. In: Segerstråle, Ullica / Molnár, Peter (eds): Nonverbal communication : where nature meets culture. Hillsdale, NJ : Erlbaum (1997), pp. 263–274.
  • Umiker-Sebeok, Jean, and Sebeok, Thomas A., eds. (1987). Monastic sign language. (Approaches to Semiotics 76). Berlin, New York, Amsterdam : Mouton de Gruyter.

Einzelnachweise

  1. Cistercian: Barakat, Robert. (1975). Cistercian sign language: A study in non-verbal communication. Cistercian Studies Series, 7. Kalamazoo, Michigan: Cistercian Publications, ISBN 0-87907-811-1
  2. Trappist : Quay, Suzanne. (2001). Signs of Silence: Two Examples of Trappist Sign Language in the Far East. Cîteaux: Commentarii cistercienses, Vol. 52 (3-4), S. 211-230
  3. Barley, Nigel F. (1974). Two Anglo-Saxon sign systems compared. Semiotica, 12, 227–237. S. 234–35)
  4. Bragg, Lois (1997). Visual-Kinetic Communication in Europe Before 1600: A Survey of Sign Lexicons and Finger Alphabets Prior to the Rise of Deaf Education Journal of Deaf Studies and Deaf Education 2:1 Winter 1997
  5. Rijnberk, G. van (1954). Le langage par signes chez le moines. Amsterdam: North-Holland. S. 12
  6. Baron, N. S. (1981). Speech, writing, and sign: A functional view of linguistic representation. Bloomington: Indiana University Press. S. 238
  7. Barakat, R. (1975). Cistercian sign language: A study in non-verbal communication. Cistercian Studies Series, 11. Kalamazoo, Michigan: Cistercian Publications.
  8. Calculations by Bragg (1997), using data from Rijnberk (1954).
  9. Bernhard of Cluny, De notitia signorum, in: Umiker-Sebeok et al., Monastic Sign Languages, Approaches to Semiotics 76 (1987), Amsterdam: Benjamins, 345-4
  10. Constitutions Hirsaugienses. Book I, ch. 6-25. In J.-P. Migne (Ed.), Patrologiae: Cursus Completus (Paris, 1844-64), vol. 150, colo. 940-57.
  11. Werner H. (1932). Geschichte des Taubstummenproblems bis ins 17, Jahrhundert ("History of the deaf-mute problem in the 17th century"). Jena, Germany: Verlag von Gustav Fisher; 1932.
  12. Monasteriales Indicia: The Anglo-Saxon Monastic Sign Language, Edited with notes and translation by Debby Banham, ISBN 0-9516209-4-0.
  13. Martins, M. (1960). Livros de sinais dos Cistercienses Portugueses. Boletim de Filologia, 17, 293-357. 1-27.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:10

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Klosterliche Zeichensprachen wurden in Europa seit dem 10 Jahrhundert von christlichen Ordensleuten verwendet zu deren Tagesablauf Zeiten der Stille gehorten Die Zisterzienser und Trappisten verwenden auch heute noch solche Kommunikationsmittel in Europa in Japan China und den USA Anders als bei Gebardensprachen ist diese Sprache eher eine Form von symbolischer Gestenkommunikation die von horenden Monchen erdacht und nur im Kloster genutzt wird Einige Quellen bezeichnen diese Zeichensprachen auch als Gebardenlexika Klosterliche ZeichenspracheGesprochen in Europa mit verschiedenen DialektenSprecher keineLinguistische Klassifikation Gebardensprache Klosterliche Zeichensprachen dd dd Offizieller StatusAmtssprache in SprachcodesISO 639 1 ISO 639 2 ISO 639 3 mzgVerwendungDiese Zeichensprachen wurden zu Beginn vielfaltig eingesetzt Umherreisende Franziskaner nutzten Fingeralphabete als Erinnerungshilfe bei Predigten und in Benediktinerklostern wurden Wortzeichen fur die Kommunikation in Schweigezeiten verwendet Die Benediktiner verbieten Gesprache in bestimmten Bereichen zu bestimmten Tageszeiten im Kloster Die haufigste stille Zeit war die Grosse Stille der Nachtruhe Erst im 17 Jahrhundert erkannten Reformbewegungen innerhalb der Zisterzienser und Trappistengemeinschaften absolutes Schweigen neben anderen Entbehrungen als wertvolle Busse an ZeicheninventarDie Zeichen sind in den mittelalterlichen Benediktinerklostern Westeuropas Portugal bis England gut dokumentiert In antiken Texten sind Wortlisten mit begleitenden Zeichen einschliesslich deren Ausfuhrung enthalten Gelegentlich erschliessen sich auch die Beweggrunde hinter den Zeichen Die Zeichen sind meistens Substantive die sich auf das Klosterleben beziehen Lebensmittel Kleidungsstucke bestimmte Raume und Gebaude Ritualgegenstande und die unterschiedlichen Range geistlicher Amter dominieren den Wortschatz Zu den wenigen Zeichen fur Verben zahlen sitzen aufstehen knien und gestehen Es besteht fast immer eine ikonische oder visuell motivierte Verbindung zur dargestellten Sache Es ist keine spezielle Grammatik fur die Zeichenreihenfolge vorhanden und es ist von einer Wortstellung analog der Lautsprache Latein oder lokale Umgangssprache mit begleitenden zeigenden Gesten auszugehen Moderne Zisterziensermonche in England oder den Vereinigten Staaten nutzen eine Syntax ahnlich dem Englischen wahrend Monche in Frankreich der franzosischen Syntax folgen Naturlich nur so weit wie es die Lexika zulassen In den Vokabellisten in den mittelalterlichen Texten sind 52 bis 472 Zeichen enthalten Die fruhesten benediktinischen Zeichenbucher stammen aus der Zeit um 1075 bzw 1083 von der Abtei Cluny Frankreich und der Abtei Hirsau Deutschland Bonaventura verwendete im 13 Jahrhundert den Vorlaufer des Fingeralphabets und die mittelalterlichen Monasteriales Indicia beschreiben 127 Zeichen von angelsachsischen Benediktinermonchen Zeichen aus dem 16 Jahrhundert von portugiesischen Klostern wurden ebenfalls dokumentiert Zeichensprachen und DialekteBenediktiner Zeichensprache Cluny Dialekt Angelsachsische klosterliche Zeichensprache ausgestorben Augustinische Zeichensprache Canons Sign Language ausgestorben Dubliner Kathedrale ausgestorben Kathedrale von Ely ausgestorben Paris ausgestorben Zeichensprache im Zisterzienserorden Zeichensprache der TrappistenWeiterfuhrende LiteraturBruce Scott G 2001 The Origins of Cistercian Sign Language Citeaux Commentarii cistercienses 52 2001 193 209 Bruce Scott G 2005 Monastic Sign Language in the Cluniac Customaries in From Dead of Night to End of Day The Medieval Customs of Cluny Du coeur de la nuit a la fin du jour Les coutumes clunisiennes au Moyen Age ed S Boynton and I Cochelin Disciplina monastica 3 Turnhout Brepols 2005 pp 273 286 Bruce Scott G 2007 Silence and Sign Language in Medieval Monasticism The Cluniac Tradition c 900 1200 Cambridge Cambridge University Press 2007 Barakat Robert 1975 The Cistercian sign language a study in non verbal 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EinzelnachweiseCistercian Barakat Robert 1975 Cistercian sign language A study in non verbal communication Cistercian Studies Series 7 Kalamazoo Michigan Cistercian Publications ISBN 0 87907 811 1 Trappist Quay Suzanne 2001 Signs of Silence Two Examples of Trappist Sign Language in the Far East Citeaux Commentarii cistercienses Vol 52 3 4 S 211 230 Barley Nigel F 1974 Two Anglo Saxon sign systems compared Semiotica 12 227 237 S 234 35 Bragg Lois 1997 Visual Kinetic Communication in Europe Before 1600 A Survey of Sign Lexicons and Finger Alphabets Prior to the Rise of Deaf Education Journal of Deaf Studies and Deaf Education 2 1 Winter 1997 Rijnberk G van 1954 Le langage par signes chez le moines Amsterdam North Holland S 12 Baron N S 1981 Speech writing and sign A functional view of linguistic representation Bloomington Indiana University Press S 238 Barakat R 1975 Cistercian sign language A study in non verbal communication Cistercian Studies Series 11 Kalamazoo Michigan Cistercian Publications Calculations by Bragg 1997 using data from Rijnberk 1954 Bernhard of Cluny De notitia signorum in Umiker Sebeok et al Monastic Sign Languages Approaches to Semiotics 76 1987 Amsterdam Benjamins 345 4 Constitutions Hirsaugienses Book I ch 6 25 In J P Migne Ed Patrologiae Cursus Completus Paris 1844 64 vol 150 colo 940 57 Werner H 1932 Geschichte des Taubstummenproblems bis ins 17 Jahrhundert History of the deaf mute problem in the 17th century Jena Germany Verlag von Gustav Fisher 1932 Monasteriales Indicia The Anglo Saxon Monastic Sign Language Edited with notes and translation by Debby Banham ISBN 0 9516209 4 0 Martins M 1960 Livros de sinais dos Cistercienses Portugueses Boletim de Filologia 17 293 357 1 27

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