Klaus Riebschläger 17 August 1940 in Berlin 23 September 2009 in Schönhagen war ein deutscher Jurist und Politiker SPD E
Klaus Riebschläger

Klaus Riebschläger (* 17. August 1940 in Berlin; † 23. September 2009 in Schönhagen) war ein deutscher Jurist und Politiker (SPD). Er war mit Unterbrechungen rund 20 Jahre lang Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus (1967–1981, 1985–1986, 1991–1995). Von 1972 bis 1981 war er Mitglied des Senats von Berlin, zunächst als Senator für Bau- und Wohnungswesen und schließlich als Senator für Finanzen.
Leben
Klaus Riebschläger wurde in Berlin-Wilmersdorf geboren. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin. 1964 legte er das erste Staatsexamen ab, 1968 das zweite. Das Studium schloss er 1968 mit einer Promotion bei Ernst Eduard Hirsch über die Freirechtsbewegung ab.
Anschließend war Riebschläger ab 1968 bei der Wohnungsbau-Kreditanstalt Berlin (1993 umgewandelt in Investitionsbank Berlin) tätig, zunächst als juristischer Berater, ab 1971 als Vorstandsmitglied.
Ab 1981 bis 1990 war er erneut als Vorstandsmitglied der Wohnungsbaukreditanstalt tätig. 1985 geriet er dabei im Zusammenhang mit dem Antes-Skandal in die Schlagzeilen. Im Herbst 1990 übernahm Klaus Riebschläger als Rechtsanwalt die Leitung des Ostberliner Büros einer großen mittelständischen Berliner Kanzlei, das sich insbesondere auf Fragen des Rechts der neuen Bundesländer spezialisiert hatte, also Restitutionsrecht und Baurecht.
Seit 2006 gehörte Klaus Riebschläger als vom Anteilseigner entsandtes Mitglied dem Aufsichtsrat des Berliner Krankenhausbetreibers Vivantes an und betrieb eine Anwaltskanzlei in Berlin-Mitte.
Riebschläger kam am 23. September 2009 beim Absturz seines Flugzeugs vom Typ Aquila A 210 ums Leben. Wenige Minuten nach dem Start auf dem Flugplatz Schönhagen stürzte die Maschine in einem nahe gelegenen Wald ab. Das Flugzeug brannte aus. Bestattet wurde er auf dem Luther-Friedhof in Berlin-Lankwitz.
Politik
Im März 1967 wurde Riebschläger in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Diesem gehörte er von 1967 bis 1981, von 1985 bis 1986 und noch einmal von 1991 bis 1995 an.
1972 wurde Riebschläger, der seit 1958 SPD-Mitglied war, vom Regierenden Bürgermeister Klaus Schütz zum Senator für Bau- und Wohnungswesen berufen. Nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1975, bei welcher die SPD die absolute Mehrheit verlor, wechselte Riebschläger als Senator ins Finanzressort. Auch nach dem Rücktritt Schütz’ und dem Amtsantritt seines Nachfolgers Dietrich Stobbe blieb Riebschläger Senator. Im Januar 1981 erklärte Riebschläger im Zusammenhang mit der Garski-Affäre seinen Rücktritt, nachdem bekannt geworden war, dass das Land Berlin unter seiner Federführung 115 Millionen DM Kredit vergeben hatte. Er nahm seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Wohnungsbau-Kreditanstalt Berlin wieder auf. An der Senatsumbildung scheiterte Stobbe als Regierender Bürgermeister, so dass Hans-Jochen Vogel seine Nachfolge antrat.
Am 8. Januar 1981 übernahm Riebschläger kurzfristig den Vorsitz der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, trat jedoch nach wenigen Wochen bereits wieder zurück.
Im Juni 2001 trat Riebschläger von seinem Amt als Schatzmeister der Berliner SPD zurück. Grund hierfür waren Medienberichte über seine anwaltliche Tätigkeit für das Unternehmen , dessen Geschäftsführer mit einer Barspende von 40.000 DM den Berliner Bankenskandal ins Rollen gebracht hatten. Die Medien berichteten über einen angeblichen Parteiverrat Riebschlägers, dieser wies die Vorwürfe jedoch stets zurück.
Weitere Mitgliedschaften
Riebschläger war er der erste Vorsitzende des politischen Vereins Werkstatt Deutschland e. V. Er gehörte mehr als 40 Jahre der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) an, engagierte sich bei der Arbeiterwohlfahrt sowie beim Arbeiter-Samariter-Bund und war Mitglied in der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg sowie beim SC Charlottenburg.
Siehe auch
- Senat Schütz II – Senat Schütz III – Senat Stobbe I – Senat Stobbe II
Literatur
- Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 308 f.
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Riebschläger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Walter Momper: Nachruf: früherer Abgeordneter und Senator Dr. Klaus Riebschläger. In: Abgeordnetenhaus von Berlin: Plenarprotokoll 16/52, 16. Wahlperiode, 52. Sitzung, 24. September 2009, S. 4837, abgerufen am 26. Juni 2017 (PDF).
- Vivantes: Aufsichtsrat: Mitglieder. ( vom 3. März 2009 im Internet Archive)
- Kanzlei RSG Riebschläger Sieversen Südhoff Steiner. In: rsg-law.de. Archiviert vom 23. September 2007; abgerufen am 30. Dezember 2021. am
- Ex-Senator Riebschläger stirbt bei Absturz. In: Tagesspiegel. 23. September 2009 (Online [abgerufen am 4. Dezember 2022]).
- Klaus Riebschläger beigesetzt. Paperpress vom 10. Oktober 2009, abgerufen am 28. Februar 2012.
- Werkstatt Deutschland e. V.: Vorstand und Mitglieder des Vereins Werkstatt Deutschland ( vom 9. Mai 2008 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Riebschläger, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (SPD), MdA |
GEBURTSDATUM | 17. August 1940 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 23. September 2009 |
STERBEORT | Schönhagen (Trebbin), Brandenburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Klaus Riebschläger, Was ist Klaus Riebschläger? Was bedeutet Klaus Riebschläger?
Klaus Riebschlager 17 August 1940 in Berlin 23 September 2009 in Schonhagen war ein deutscher Jurist und Politiker SPD Er war mit Unterbrechungen rund 20 Jahre lang Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus 1967 1981 1985 1986 1991 1995 Von 1972 bis 1981 war er Mitglied des Senats von Berlin zunachst als Senator fur Bau und Wohnungswesen und schliesslich als Senator fur Finanzen LebenKlaus Riebschlager wurde in Berlin Wilmersdorf geboren Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft an der Freien Universitat Berlin 1964 legte er das erste Staatsexamen ab 1968 das zweite Das Studium schloss er 1968 mit einer Promotion bei Ernst Eduard Hirsch uber die Freirechtsbewegung ab Anschliessend war Riebschlager ab 1968 bei der Wohnungsbau Kreditanstalt Berlin 1993 umgewandelt in Investitionsbank Berlin tatig zunachst als juristischer Berater ab 1971 als Vorstandsmitglied Ab 1981 bis 1990 war er erneut als Vorstandsmitglied der Wohnungsbaukreditanstalt tatig 1985 geriet er dabei im Zusammenhang mit dem Antes Skandal in die Schlagzeilen Im Herbst 1990 ubernahm Klaus Riebschlager als Rechtsanwalt die Leitung des Ostberliner Buros einer grossen mittelstandischen Berliner Kanzlei das sich insbesondere auf Fragen des Rechts der neuen Bundeslander spezialisiert hatte also Restitutionsrecht und Baurecht Seit 2006 gehorte Klaus Riebschlager als vom Anteilseigner entsandtes Mitglied dem Aufsichtsrat des Berliner Krankenhausbetreibers Vivantes an und betrieb eine Anwaltskanzlei in Berlin Mitte Riebschlager kam am 23 September 2009 beim Absturz seines Flugzeugs vom Typ Aquila A 210 ums Leben Wenige Minuten nach dem Start auf dem Flugplatz Schonhagen sturzte die Maschine in einem nahe gelegenen Wald ab Das Flugzeug brannte aus Bestattet wurde er auf dem Luther Friedhof in Berlin Lankwitz Grab von Klaus Riebschlager auf dem Luther Friedhof in Lankwitz Abteilung AS 000 027 028 Koordinaten des Grabes 52 25 17 5 N 13 21 26 O 52 42153 13 357234PolitikIm Marz 1967 wurde Riebschlager in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewahlt Diesem gehorte er von 1967 bis 1981 von 1985 bis 1986 und noch einmal von 1991 bis 1995 an 1972 wurde Riebschlager der seit 1958 SPD Mitglied war vom Regierenden Burgermeister Klaus Schutz zum Senator fur Bau und Wohnungswesen berufen Nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1975 bei welcher die SPD die absolute Mehrheit verlor wechselte Riebschlager als Senator ins Finanzressort Auch nach dem Rucktritt Schutz und dem Amtsantritt seines Nachfolgers Dietrich Stobbe blieb Riebschlager Senator Im Januar 1981 erklarte Riebschlager im Zusammenhang mit der Garski Affare seinen Rucktritt nachdem bekannt geworden war dass das Land Berlin unter seiner Federfuhrung 115 Millionen DM Kredit vergeben hatte Er nahm seine Tatigkeit als Vorstandsmitglied der Wohnungsbau Kreditanstalt Berlin wieder auf An der Senatsumbildung scheiterte Stobbe als Regierender Burgermeister so dass Hans Jochen Vogel seine Nachfolge antrat Am 8 Januar 1981 ubernahm Riebschlager kurzfristig den Vorsitz der SPD Fraktion im Abgeordnetenhaus trat jedoch nach wenigen Wochen bereits wieder zuruck Im Juni 2001 trat Riebschlager von seinem Amt als Schatzmeister der Berliner SPD zuruck Grund hierfur waren Medienberichte uber seine anwaltliche Tatigkeit fur das Unternehmen dessen Geschaftsfuhrer mit einer Barspende von 40 000 DM den Berliner Bankenskandal ins Rollen gebracht hatten Die Medien berichteten uber einen angeblichen Parteiverrat Riebschlagers dieser wies die Vorwurfe jedoch stets zuruck Weitere MitgliedschaftenRiebschlager war er der erste Vorsitzende des politischen Vereins Werkstatt Deutschland e V Er gehorte mehr als 40 Jahre der Gewerkschaft Offentliche Dienste Transport und Verkehr OTV an engagierte sich bei der Arbeiterwohlfahrt sowie beim Arbeiter Samariter Bund und war Mitglied in der Landesgeschichtlichen Vereinigung fur die Mark Brandenburg sowie beim SC Charlottenburg Siehe auchSenat Schutz II Senat Schutz III Senat Stobbe I Senat Stobbe IILiteraturWerner Breunig Andreas Herbst Hrsg Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963 1995 und Stadtverordneten 1990 1991 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 19 Landesarchiv Berlin Berlin 2016 ISBN 978 3 9803303 5 0 S 308 f WeblinksLiteratur von und uber Klaus Riebschlager im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseWalter Momper Nachruf fruherer Abgeordneter und Senator Dr Klaus Riebschlager In Abgeordnetenhaus von Berlin Plenarprotokoll 16 52 16 Wahlperiode 52 Sitzung 24 September 2009 S 4837 abgerufen am 26 Juni 2017 PDF Vivantes Aufsichtsrat Mitglieder Memento vom 3 Marz 2009 im Internet Archive Kanzlei RSG Riebschlager Sieversen Sudhoff Steiner In rsg law de Archiviert vom Original am 23 September 2007 abgerufen am 30 Dezember 2021 Ex Senator Riebschlager stirbt bei Absturz In Tagesspiegel 23 September 2009 Online abgerufen am 4 Dezember 2022 Klaus Riebschlager beigesetzt Paperpress vom 10 Oktober 2009 abgerufen am 28 Februar 2012 Werkstatt Deutschland e V Vorstand und Mitglieder des Vereins Werkstatt Deutschland Memento vom 9 Mai 2008 im Internet Archive Vorsitzende der SPD Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin Franz Neumann 1951 1958 Alexander Voelker 1958 1973 Wolfgang Haus 1973 1977 Franz Ehrke 1977 1981 Klaus Riebschlager 1981 Alexander Longolius 1981 Hans Jochen Vogel 1981 1983 Peter Ulrich 1983 1985 Walter Momper 1985 1989 Ditmar Staffelt 1989 1994 Klaus Boger 1994 1999 Klaus Wowereit 1999 2001 Michael Muller 2001 2011 Raed Saleh seit 2011 Finanzsenatoren von Berlin Otto Ernst 1947 1948 Friedrich Haas 1948 1958 August Weltzien 1958 1959 Joachim Wolff 1959 1963 Hans Gunter Hoppe 1963 1967 Heinz Striek 1967 1975 Klaus Riebschlager 1975 1981 Konrad Porzner 1981 Gerhard Kunz 1981 1985 Gunter Rexrodt 1985 1989 Norbert Meisner 1989 1990 Elmar Pieroth 1990 1995 Annette Fugmann Heesing 1995 1999 Peter Kurth 1999 2001 Christiane Krajewski 2001 2002 Thilo Sarrazin 2002 2009 Ulrich Nussbaum 2009 2014 Matthias Kollatz 2014 2021 Daniel Wesener 2021 2023 Stefan Evers seit 2023 Bausenatoren von Berlin Stadtrat Hans Scharoun 1945 1946 Karl Bonatz 1946 1948 Walter Nicklitz 1948 1951 ab 1951 Senator Karl Mahler 1951 1955 Rolf Schwedler 1955 1972 Klaus Riebschlager 1972 1975 Harry Ristock 1975 1981 Peter Ulrich 1981 Ulrich Rastemborski 1981 1983 Klaus Franke 1983 1986 Georg Wittwer 1986 1989 Wolfgang Nagel 1989 1996 Jurgen Klemann 1996 1999 ab 1999 Stadtentwicklung Peter Strieder 1999 2004 Ingeborg Junge Reyer 2004 2011 Michael Muller 2011 2014 Andreas Geisel 2014 2016 Katrin Lompscher 2016 2020 Sebastian Scheel 2020 2021 Andreas Geisel 2021 2023 Christian Gaebler seit 2023 Normdaten Person GND 106287907 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n83034140 VIAF 57097662 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riebschlager KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker SPD MdAGEBURTSDATUM 17 August 1940GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 23 September 2009STERBEORT Schonhagen Trebbin Brandenburg