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Klützer Winkel

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Klützer Winkel
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Dieser Artikel behandelt die Landschaft Klützer Winkel; zum gleichnamigen Amt siehe Amt Klützer Winkel. Zur Stadt Klütz siehe Klütz.

Der Klützer Winkel oder Klützer Ort ist ein Landschaftsteil im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern.

Geografie

Es handelt sich um den an der Ostsee gelegenen westlichen Teil des Kreisgebietes zwischen den Hansestädten Lübeck (Priwall) und Wismar, nördlich der Stadt Grevesmühlen, mit dem Zentrum Klütz. Die hügelige Landschaft im Klützer Winkel ist von der letzten Eiszeit geprägt. Die höchsten Erhebungen sind der Hohe Schönberg mit 89 m ü. NN und der Heideberg. Man könnte den Klützer Winkel auch als Halbinsel zwischen Lübecker Bucht und Wismarer Bucht bezeichnen, denn von einer Linie zwischen dem Dassower See und der Wohlenberger Wiek reicht das Gebiet bis zu zehn Kilometer nach Norden. Die Gegend ist reich an touristischen Attraktionen wie der Ostseesteilküste, dem Badeort Boltenhagen, der Kleinstadt Klütz mit ihrem Schloss Bothmer sowie verschiedenen anderen Schlössern wie beispielsweise im Kalkhorster Ortsteil das sogenannte Schlossgut Groß Schwansee oder Schloss Johannstorf bei Dassow.

Klützer Wald

Der Klützer Ort war im Mittelalter fast vollständig bewaldet. Das Klützer Waldgebiet (lat. Clutse nemus) wird in seiner Ausdehnung heute noch durch die wendischen Ortsnamen der Halbinsel beschrieben. Kaiser Barbarossa sicherte im Jahr 1188 der aufstrebenden Hansestadt Lübeck im sog. Barbarossa-Privileg die Nutzung dieses Waldgebietes zur Gewinnung von Bau- und Feuerungsholz zu, soweit es für eigenen Lübecker Bedarf benötigt wurde, also nicht als Handelsware. Dieses Privileg wurde den Lübeckern 1202 von König Waldemar II. von Dänemark als Schutzherrn der Stadt bestätigt. Hintergrund war jeweils, dass durch die Rodung des Klützer Waldes im Klützer Winkel landwirtschaftliche Siedlungsfläche gewonnen werden sollte, um das Abgabenaufkommen über den Zehnten zu erhöhen. Dies wird auch durch einen Vertrag vom 8. Juli 1222 zwischen dem Ratzeburger Bischof Heinrich I. und dem mecklenburgischen Fürsten Heinrich Borwin I. bestätigt. Die Ausdehnung des ehemaligen Waldgebietes ist daher auch an den im Zuge der Rodung entstandenen neuen deutschen Siedlungsnamen zu erkennen, die meist auf -hagen enden. So entstanden im Bereich des ehemaligen Klützer Waldes die vier Parochien oder Kirchspiele Damshagen, Elmenhorst, Kalkhorst und Klütz, die allesamt auch im Ratzeburger Zehntregister des Jahres 1230 erwähnt sind, weil der Klützer Winkel bis zur Reformation zum Bistum Ratzeburg gehörte und vom Kloster Rehna aus für dieses verwaltet wurde. Die hohe Bodenbonität führte zu einer fast vollständigen Entwaldung des Klützer Winkels. Letztes verbliebenes und mit Abstand größtes geschlossenes Waldgebiet des Klützer Winkels ist östlich von Kalkhorst der Lenorenwald, der sich mit seinen überwiegend moorigen und feuchten Standorten nicht für die Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzfläche eignete. Er liegt südlich des Hohen Schönbergs auf Klütz zu und ist bekannt für zwei recht ungewöhnliche Bäume: völlig artfremd stehen zwei große nordamerikanische Mammutbäume im Forst und stellen neben Hünengräbern und wendischen Burgwällen so etwas wie ein Wahrzeichen dar. Der Lenorenwald ist heute Landschaftsschutzgebiet, davon sind 546 Hektar als FFH-Gebiet ausgewiesen.

Städte und Gemeinden im Klützer Winkel

  • Boltenhagen (Amt Klützer Winkel)
  • Damshagen (Amt Klützer Winkel)
  • Stadt Dassow (Amt Schönberger Land)
  • Kalkhorst (Amt Klützer Winkel)
  • Stadt Klütz (Amt Klützer Winkel)
  • Roggenstorf (Amt Grevesmühlen-Land)
  • Warnow (Amt Grevesmühlen-Land)

Sehenswürdigkeiten

  • Schmalspurbahn (600 mm Spurbreite) De Lütt Kaffeebrenner zwischen den Orten Klütz und Reppenhagen
  • Erlebnis- und Tigerpark in Dassow
  • Miniaturenpark in Kalkhorst
  • Uwe-Johnson-Haus in Klütz mit Dauerausstellung zum Schriftsteller Uwe Johnson
  • Schmetterlingsgarten Klütz (gläserne Flughalle mit tropischer Vegetation und ca. 100 verschiedener Arten von Tag- und Nachtfaltern)
  • Steinzeitdorf Kussow
  • Großsteingräber im Everstorfer Forst mit archäologischem Pfad
  • Park des Schlosses in Kalkhorst
  • Schloss Bothmer

Literatur

  • Carl Griewank: Verzeichnis der im Klützer Ort vorkommenden selteneren Pflanzen Mecklenburgs, 1847.
  • Carl Griewank: Einige Bemerkungen über die noch vorhandenen Waldungen auf dem Klützer Orte, 1851.
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, ISBN 3-910179-06-1.

Siehe auch

  • Lamer Winkel
  • Lassaner Winkel
  • Lieper Winkel

Weblinks

Wikivoyage: Klützer Winkel – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Schlie, S. 361
  2. MUB, 143, 173, 284.
  3. Schlie, S. 357 ff.; Ursprünglich, so auch im Ratzeburger Zehntregister Thomashagen
  4. Schlie, S. 375 ff.
  5. Schlie, S. 379 ff.
  6. Schlie, S. 361 ff.
Normdaten (Geografikum): GND: 4098532-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 238382541

53.957711.1223Koordinaten: 53° 57′ N, 11° 7′ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:12

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Dieser Artikel behandelt die Landschaft Klutzer Winkel zum gleichnamigen Amt siehe Amt Klutzer Winkel Zur Stadt Klutz siehe Klutz Der Klutzer Winkel oder Klutzer Ort ist ein Landschaftsteil im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern Der Klutzer Winkel nordostlich der StepenitzGeografieBlick von der Steilkuste Grossklutzhoved Richtung Nord West zur ca 20 km entfernten Kuste von Schleswig Holstein Es handelt sich um den an der Ostsee gelegenen westlichen Teil des Kreisgebietes zwischen den Hansestadten Lubeck Priwall und Wismar nordlich der Stadt Grevesmuhlen mit dem Zentrum Klutz Die hugelige Landschaft im Klutzer Winkel ist von der letzten Eiszeit gepragt Die hochsten Erhebungen sind der Hohe Schonberg mit 89 m u NN und der Heideberg Man konnte den Klutzer Winkel auch als Halbinsel zwischen Lubecker Bucht und Wismarer Bucht bezeichnen denn von einer Linie zwischen dem Dassower See und der Wohlenberger Wiek reicht das Gebiet bis zu zehn Kilometer nach Norden Die Gegend ist reich an touristischen Attraktionen wie der Ostseesteilkuste dem Badeort Boltenhagen der Kleinstadt Klutz mit ihrem Schloss Bothmer sowie verschiedenen anderen Schlossern wie beispielsweise im Kalkhorster Ortsteil das sogenannte Schlossgut Gross Schwansee oder Schloss Johannstorf bei Dassow Klutzer WaldDer Klutzer Ort war im Mittelalter fast vollstandig bewaldet Das Klutzer Waldgebiet lat Clutse nemus wird in seiner Ausdehnung heute noch durch die wendischen Ortsnamen der Halbinsel beschrieben Kaiser Barbarossa sicherte im Jahr 1188 der aufstrebenden Hansestadt Lubeck im sog Barbarossa Privileg die Nutzung dieses Waldgebietes zur Gewinnung von Bau und Feuerungsholz zu soweit es fur eigenen Lubecker Bedarf benotigt wurde also nicht als Handelsware Dieses Privileg wurde den Lubeckern 1202 von Konig Waldemar II von Danemark als Schutzherrn der Stadt bestatigt Hintergrund war jeweils dass durch die Rodung des Klutzer Waldes im Klutzer Winkel landwirtschaftliche Siedlungsflache gewonnen werden sollte um das Abgabenaufkommen uber den Zehnten zu erhohen Dies wird auch durch einen Vertrag vom 8 Juli 1222 zwischen dem Ratzeburger Bischof Heinrich I und dem mecklenburgischen Fursten Heinrich Borwin I bestatigt Die Ausdehnung des ehemaligen Waldgebietes ist daher auch an den im Zuge der Rodung entstandenen neuen deutschen Siedlungsnamen zu erkennen die meist auf hagen enden So entstanden im Bereich des ehemaligen Klutzer Waldes die vier Parochien oder Kirchspiele Damshagen Elmenhorst Kalkhorst und Klutz die allesamt auch im Ratzeburger Zehntregister des Jahres 1230 erwahnt sind weil der Klutzer Winkel bis zur Reformation zum Bistum Ratzeburg gehorte und vom Kloster Rehna aus fur dieses verwaltet wurde Die hohe Bodenbonitat fuhrte zu einer fast vollstandigen Entwaldung des Klutzer Winkels Letztes verbliebenes und mit Abstand grosstes geschlossenes Waldgebiet des Klutzer Winkels ist ostlich von Kalkhorst der Lenorenwald der sich mit seinen uberwiegend moorigen und feuchten Standorten nicht fur die Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflache eignete Er liegt sudlich des Hohen Schonbergs auf Klutz zu und ist bekannt fur zwei recht ungewohnliche Baume vollig artfremd stehen zwei grosse nordamerikanische Mammutbaume im Forst und stellen neben Hunengrabern und wendischen Burgwallen so etwas wie ein Wahrzeichen dar Der Lenorenwald ist heute Landschaftsschutzgebiet davon sind 546 Hektar als FFH Gebiet ausgewiesen Stadte und Gemeinden im Klutzer WinkelBoltenhagen Amt Klutzer Winkel Damshagen Amt Klutzer Winkel Stadt Dassow Amt Schonberger Land Kalkhorst Amt Klutzer Winkel Stadt Klutz Amt Klutzer Winkel Roggenstorf Amt Grevesmuhlen Land Warnow Amt Grevesmuhlen Land SehenswurdigkeitenSchmalspurbahn 600 mm Spurbreite De Lutt Kaffeebrenner zwischen den Orten Klutz und Reppenhagen Erlebnis und Tigerpark in Dassow Miniaturenpark in Kalkhorst Uwe Johnson Haus in Klutz mit Dauerausstellung zum Schriftsteller Uwe Johnson Schmetterlingsgarten Klutz glaserne Flughalle mit tropischer Vegetation und ca 100 verschiedener Arten von Tag und Nachtfaltern Steinzeitdorf Kussow Grosssteingraber im Everstorfer Forst mit archaologischem Pfad Park des Schlosses in Kalkhorst Schloss BothmerLiteraturCarl Griewank Verzeichnis der im Klutzer Ort vorkommenden selteneren Pflanzen Mecklenburgs 1847 Carl Griewank Einige Bemerkungen uber die noch vorhandenen Waldungen auf dem Klutzer Orte 1851 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck Schwerin 1992 ISBN 3 910179 06 1 Siehe auchLamer Winkel Lassaner Winkel Lieper WinkelWeblinksWikivoyage Klutzer Winkel ReisefuhrerEinzelnachweiseSchlie S 361 MUB 143 173 284 Schlie S 357 ff Ursprunglich so auch im Ratzeburger Zehntregister Thomashagen Schlie S 375 ff Schlie S 379 ff Schlie S 361 ff Normdaten Geografikum GND 4098532 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 238382541 53 9577 11 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