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Die Kompressionskältemaschine ist eine Kältemaschine die den physikalischen Effekt der Verdampfungsenthalpie bei Wechsel

Kompressionskältemaschine

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Kompressionskältemaschine
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Die Kompressionskältemaschine ist eine Kältemaschine, die den physikalischen Effekt der Verdampfungsenthalpie bei Wechsel des Aggregatzustandes von flüssig zu gasförmig nutzt; diese sehr häufige Bauform wird in den meisten Kühlschränken genutzt.

Ein Kältemittel, das in einem geschlossenen Kreislauf bewegt wird, erfährt nacheinander verschiedene Aggregatzustandsänderungen. Dabei wird ausgenutzt, dass sich die Kondensations- und die Siedetemperatur eines Gases (hier des Kältemittels) abhängig von seinem Druck verändert. Das gasförmige Kältemittel wird zunächst durch einen Kompressor komprimiert (verdichtet), wobei die Siedetemperatur steigt. Im folgenden Wärmeübertrager (Verflüssiger) kondensiert (verflüssigt) es unter Wärmeabgabe. Anschließend wird das flüssige Kältemittel aufgrund der Druckänderung über eine Drossel, zum Beispiel ein Expansionsventil oder ein Kapillarrohr, entspannt, wobei die Siedetemperatur sinkt. Im nachgeschalteten zweiten Wärmeübertrager (Verdampfer) verdampft das Kältemittel unter Wärmeaufnahme bei niedriger Temperatur (Siedekühlung). Der Kreislauf kann nun von vorne beginnen. Der Prozess muss von außen durch Zufuhr von mechanischer Arbeit (Antriebsleistung) über den Kompressor in Gang gehalten werden.

Das Kältemittel nimmt eine Wärmeleistung auf einem niedrigen Temperaturniveau (zum Beispiel 5 °C kalter Kühlschrankinnenraum) auf und gibt sie unter Zuführung von mechanischer Arbeit auf einem höheren Temperaturniveau an die Umgebung ab (zum Beispiel 35 °C Verflüssigungstemperatur in dem Wärmeübertrager auf der Kühlschrankrückseite).

Der Carnot-Prozess bildet den Kälteprozess mit der höchsten Leistungsziffer; er kann in realen Kompressionskälteanlagen nur annähernd erreicht werden, da die thermodynamischen Zustandsänderungen des Carnot-Prozesses in realen Anlagen nur annähernd technisch umgesetzt werden können.

Die Bandbreite der Kompressionskälteanlagen reicht von relativ einfachen Kühlschrank-Kompressionskälteanlagen mit Kälteleistungen von einigen 100 W bis zu Großanlagen für Kühlhäuser oder zur Klimatisierung von Bergwerken (Wetterkühlmaschine) mit Kälteleistungen über 10 MW.

Geschichte

Im Jahre 1834 baute der US-Amerikaner Jacob Perkins (1766–1849) die erste Kompressionskältemaschine mit dem Kältemittel Ether, die er am 14. August 1835 unter dem Namen Äthereismaschine patentieren ließ. Das Kältemittel Ether hat jedoch den Nachteil, dass es mit Luftsauerstoff hochexplosive Peroxide bildet und die Äthereismaschinen zuweilen explodierten.

Charles Tellier, französischer Ingenieur geb. 1828 in Amiens, gest. 1913 in Paris; entwickelte 1868/69 die Kompressionskältemaschine und rüstete 1876 das erste (Übersee-)Kühlschiff (Route Rouen-Buenos Aires) aus.

Kompressoren

Als Kompressoren kommen hauptsächlich und in der Reihenfolge steigender Kälteleistung Rollkolben, Scrollverdichter, Hubkolbenverdichter, Schraubenverdichter und Turboverdichter zum Einsatz.

Kühlersysteme mit einem Kompressor, der direkt an das Arbeitsvolumen angeschlossen ist, gehören zum Stirling-Typ, solche mit Hoch- und Niederdrucktanks und Verteilerventil zum Gifford-McMahon-Typ.

Kältemittel

Hinsichtlich der Wahl des Kältemittels müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

Dampfdruck des Kältemittels
Der Dampfdruck des Kältemittels im Arbeitsbereich zwischen dem Verflüssigung- und Verdampfungszustand sollte in einem technisch beherrschbaren Bereich liegen. Im Hochdruckbereich sollten keine übermäßigen Wandstärken für Verdichter, Druckbehälter und Rohrleitungen erforderlich werden, andererseits sollten die Querschnitte der Apparate und Rohrleitungen im Niederdruckbereich nicht zu groß werden, da die Dichte des Dampfes und die Verdampfungsenthalpie deren Dimensionierung bestimmen. Falls auf der Niederdruckseite Unterdrücke auftreten, müssen Entlüftungsapparate installiert werden, um die unweigerlich eindiffundierende Luft auszuschleusen.
Thermodynamische Eigenschaften
Neben dem Dampfdruck im Einsatzgebiet der Kältemittel sind die Größen Verdampfungsenthalpie und Isentropenexponent entscheidend für die Auslegung des Kältemittelkreislaufes. Die Verdampfungsenthalpie und der Dampfdruck bei der Verdampfungstemperatur bestimmen die volumetrische Kälteleistung und somit die Dimensionierung der Apparate. Der Temperaturanstieg des Kältemittels bei der Verdichtung wird im Wesentlichen durch den Isentropenexponent bestimmt.
Umweltaspekte
Aus Umweltgesichtspunkten sind natürliche Kältemittel wie Ammoniak (NH3), R290 Propan (C3H8), R744 Kohlenstoffdioxid (CO2) vorzuziehen.
Ammoniak hat die Nachteile, dass es giftig ist und nicht mit Buntmetallen verträglich ist. Allerdings sind bereits geringe Leckagen aufgrund der niedrigen Geruchsschwelle (5 ppm) wahrnehmbar.
Propan und Butan sind hoch entzündliche Gase, so dass bei diesem Kältemittel der Explosionsschutz zu beachten ist.
Kohlenstoffdioxid hat einen hohen Dampfdruck, so dass die Bauteile des Kältekreislaufes für höhere Drücke zu dimensionieren sind. Aufgrund der hohen Dichte und volumetrischen Kälteleistung haben die Bauteile ein geringeres Volumen. Bei der Drosselung verdampft ein relativ hoher Anteil der Flüssigphase, was zusätzliche Bauteile zum energieeffizienten Betrieb nötig macht. Ein Ejektor wird häufig in einstufigen Anlagen eingesetzt, er ist einer Strahlpumpe ähnlich und gewinnt einen großen Teil der Verdichtungsarbeit zurück.
In Kaskadenanlagen wird CO2 häufig als Tieftemperaturkältemittel verwendet. Als Kältemittel für die Hochdruckstufe kommen auch natürliche Stoffe (Ammoniak, Propan) oder fluorierte Kohlenwasserstoffe zum Einsatz.

Gängige Kältemittel sind Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) wie zum Beispiel R134a (Tetrafluorethan), deren Gemische wie zum Beispiel R 507, R 407C und R 404A, außerdem Ammoniak (NH3), Kohlendioxid (CO2), Kohlenwasserstoffe (zum Beispiel Propylen, Isobutan und Propan). Für industrielle Kälteanlagen mit großer Leistung ist Ammoniak als natürliches Kältemittel weit verbreitet. Im Bereich der Gewerbekälte und der Klimatisierung werden meist FKW eingesetzt, die allerdings wegen ihres erheblichen Treibhauspotentials Gegenstand einer politischen Diskussion sind, die eine Einschränkung ihrer Verwendung zum Ziel hat. Die Verwendung der früher üblichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) ist wegen deren Ozonabbaupotential in der EU bereits stark eingeschränkt worden; ihr Einsatz für Neuanlagen ist nicht mehr zulässig. Neben Einstoff-Kältemitteln können auch Kältemittel-Gemische zum Einsatz kommen. Hierbei unterscheidet man azeotrope Gemische von solchen mit Temperatur-Glide.

Kältemittelkreislauf

Der einfache Kältemittelkreislauf besteht aus den vier Bauelementen Kompressor (K), Verflüssiger (C), Drosseleinrichtung (E) und Verdampfer (V). Bei der einstufigen Kälteanlage wird zwischen Hochdruck- und Niederdruckseite unterschieden. Die Hochdruckseite (kurz: HD) reicht von der Druckseite des Verdichters bis zum Drosselorgan. Die Niederdruckseite (kurz: ND) umfasst den Kältekreislauf hinter der Drosselung bis zum Verdichtereintritt.

Verflüssiger

Der Verflüssiger wird entweder durch Luft oder Wasser gekühlt. Der luftgekühlte Verflüssiger ist eine Rohranordnung, dessen Oberfläche durch aufgeschrumpfte Kupfer- oder Aluminiumlamellen vergrößert wird. Ein Lüfter fördert die Kühlluft durch das Lamellenpaket. Bei Kleinkühlgeräten wie Kühlschränken beschränkt man sich auf die natürliche Konvektion, so dass der Lüfter entfallen kann. Die Verflüssigungstemperatur und damit auch die Leistungszahl der Kälteanlage ist von der Kühllufttemperatur abhängig. Technisch aufwändiger und wartungsintensiver sind Verdunstungsverflüssiger, da hier aufgrund der Teilverdunstung des Wassers sehr niedrige Verflüssigungstemperaturen möglich sind. Durch die zusätzliche Verdunstung des Wassers kann eine sehr niedrige Verflüssigungstemperatur erreicht werden, die im Grenzfall der Feuchtkugeltemperatur entspricht. Bei trockener Luft kann die Verflüssigungstemperatur unterhalb der Umgebungstemperatur liegen. Es muss allerdings das verdunstete Kühlwasser ersetzt und aufbereitet werden. Bei wassergekühlten Verflüssigern wird die freiwerdende Kondensationsenthalpie zunächst auf den Wärmeträger Wasser oder Wasser-Sole-Gemisch übertragen. Das Kühlwasser wird über eine Kreiselpumpe zu dem Kühlturm befördert. Wenn ein offener Kühlwasserkreislauf genutzt wird, kann durch Verrieselung des Wassers auch hier die Verdunstungskühlung genutzt werden. Im Kühlturm wird das Wasser durch Düsenstöcke nach unten versprüht. Im Gegenstrom wird Luft durch den Kühlturm gedrückt. Es erfolgt ein Wärmeaustausch und ein Teil des Kühlwassers verdampft. Am Luftaustritt sind Tropfenabscheider angeordnet, um Wassertropfen wieder in die Kühlturmtasse abzuleiten.

Verdampfer

In der Kältetechnik werden überflutete Verdampfer oder Wärmeübertrager mit Kältemitteleinspritzung (Trockenexpansion) eingesetzt.

Verdampfer mit Trockenexpansion

Verdampfer mit Trockenexpansion sind am Eintritt mit einem Drosselorgan ausgerüstet, das so ausgelegt ist, dass das Kältemittel am Austritt vollständig verdampft und überhitzt ist. Das Kältemittel wird in Tröpfchenform in den Verdampfer eingespritzt.

Als Drosseleinrichtung werden in Kleinkühlgeräten (Kühlschränke) Kapillarrohre eingesetzt, die ungeregelt sind und somit einen konstanten Druckverlustbeiwert haben. Kapillarrohre können daher nur in Geräten eingesetzt werden, deren Kühlleistungen nahezu konstant ist. Die Kältemittelfüllmenge muss auf die Betriebsbedingungen abgestimmt sein, damit kein flüssiges unverdampftes Kältemittel vom Verdichter angesaugt wird.

In sonstigen Kühlgeräten mit Trockenexpansion werden oft thermostatische Expansionsventile mit innerem oder äußeren Druckausgleich eingesetzt. Mechanisch arbeitende Expansionsventile arbeiten ohne Hilfsenergie. Am Austritt des Verdampfers ist ein Fühler an die Rohrleitung angelegt. Der Hub des Einspritzventils und damit der Einspritzmassenstrom werden über den Druck der eingeschlossenen Fühlerfüllung geregelt. Als Regelgröße wird die Überhitzung des austretenden Kältemittels genutzt. Neuerdings kommen vermehrt elektronische Expansionsventile zum Einsatz, die eine feinere Abstimmung des Regelverhaltens ermöglichen und die Leistungszahl der Kälteanlage verbessern.

Überflutete Verdampfer

Anlagen mit überfluteter Fahrweise besitzen auf der Niederdruckseite einen Kältemittelbehälter, den sogenannten Abscheider, in dem flüssiges Kältemittel mit einer Gasüberlagerung unter Sattdampfbedingungen vorgehalten wird. Der Füllstand des Abscheiders wird entweder über einen mechanischen Schwimmerregler (Hoch- oder Niederdruckschwimmer) geregelt oder es ist eine Füllstandsregelung mit einer Füllstandsonde und einem Regelventil in der Flüssigkeitsvorlaufleitung installiert. Der Druck im Abscheider wird auf einem bestimmten Wert gehalten, welcher durch die erforderlichen Temperaturen an den Kühlstellen festgelegt ist. Die Kältemittelverdichter saugen das Gas aus dem oberen Bereich des Abscheiders ab, wodurch das Sattdampfgleichgewicht bei der geforderten Temperatur im Abscheider erhalten bleibt.

Als Kältemittel kommt hier meistens Ammoniak zum Einsatz. Die Anwendung des Kältemittels CO2 ist bislang auf Sonderfälle beschränkt.

Thermosiphonanlage

Eine Variante der überfluteten Anlage ist die Thermosiphonkälteanlage. Sie kann eingesetzt werden, wenn ein Kälteträgerkreis wie ein Kaltwasser- oder Solekreis verwendet wird. Unterhalb des Abscheiders wird ein Plattenwärmeübertrager installiert. Der untere Eintritt des Plattenwärmeübertragers ist mit dem Abscheider verbunden und es wird flüssiges Kältemittel aufgegeben. Das Kältemittel verdampft durch den Wärmeübergang von der Sole und der Kältemitteldampf gelangt in den oberen Raum des Abscheiders. Diese Kälteanlagen haben aufgrund des verwendeten Plattenwärmeübertragers und eines geringen Vorlagevolumens im Abscheider geringe Füllmengen (ca. 100 kg Füllmasse bei einer Kälteleistung von 500 kW).

Pumpenbetrieb

In Kälteanlagen mit vielen angeschlossenen Verdampfern und bei längeren Strömungswegen mit lastabhängigen Druckverlusten können auf Grund dieser Störgrößen keine befriedigende Regelung an den einzelnen Verdampfern erreicht werden. Es werden dann Pumpenanlagen eingesetzt und die Verdampfer werden dann überflutet betrieben.

Die Pumpen saugen Kältemittel aus dem unteren Teil des Abscheiders (Flüssigphase) an und erhöhen den Druck des Kältemittels um typisch 2 bar. Der Druck liegt oberhalb des Sattdampfdruckes, was ein Ausdampfen des Kältemittels in den Rohrleitungen zu den Kühlstellen verhindert. Das an den Kühlstellen verdampfte Kältemittel wird wieder zum Abscheider zurückgeleitet.

Typische Einsatzgebiete von Ammoniakanlagen mit Pumpenbetrieb sind:

  • Kühlhäuser,
  • Brauereien,
  • Schlachthäuser,
  • Chemische Industrie,
  • Eislaufhallen.

Die Kältemittelfüllmengen der Ammoniakkälteanlagen mit Pumpenbetrieb können sehr groß sein; sie liegen zwischen einer und 200 Tonnen. Anlagen mit einer Füllmenge über 3 t unterliegen dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und bedürfen aufgrund der Gefahrstoffeigenschaften besonderer Prüfungen durch Zugelassene Überwachungsstellen.

Ein nennenswerter Vorteil ist der günstige Preis von Ammoniak gegenüber anderen Kältemitteln. Weiterhin stellt das im Abscheider entspannte Kältemittel gespeicherte Kälteenergie dar, so dass Spitzen abgefahren werden können und ein Ausfall der Verdichter eine gewisse Zeit überbrückt werden kann. Ferner besteht je nach Anlagenkonzeption die Möglichkeit, die Verdichter in vom Stromtarif her günstigen Zeitspannen zu betreiben.

Auch bei Anlagen mit Niederdruckabscheider müssen Einrichtungen vorhanden sein, die den Verdichter vor Flüssigkeitsschlägen schützen (Überfüllabsicherung, Abscheidebehälter auf der Saugseite).

Pumpenanlagen werden zweistufig ausgeführt, wenn an den Kühlstellen unterschiedliche Temperaturen erforderlich sind (zum Beispiel Kühlhaus, Verladezone/Frischhaltebereich: +4 °C; Tiefkühlung: −30 °C).

Weitere Komponenten

Je nach Konzeption der Anlage sind weitere Einrichtungen notwendig, die sich aus dem Aufbau und der Betriebsweise ergeben. Da luftgekühlte Verflüssiger ein geringes Volumen aufweisen, wird in diesen Anlagen praktisch immer ein Hochdrucksammler installiert. Bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen ändern sich die Füllmengen im Verflüssiger und Verdampfer; diese Änderungen sowie schleichende Kältemittelleckagen werden durch die Speicherwirkung des Sammlers kompensiert. FCKW-/ FKW-gefüllte Kältemittelkreisläufe sind empfindlich gegenüber einem Restwassergehalt. Insbesondere in den Einspritzventilen kann Wasser gefrieren und die Funktion der Kälteanlage gefährden. Daher werden oft Trockner eingesetzt, die mit wasserabsorbierenden Zeolithen gefüllt sind.

Insbesondere Kolbenverdichter dürfen kein flüssiges Kältemittel ansaugen, da beim Komprimieren flüssiges Kältemittel den Kolben oder Zylinderkopf (-dichtungen) zerstören kann. Falls die Zuführung von Kältemitteltropfen zum Verdichter nicht ausgeschlossen werden kann, werden Flüssigkeitsabscheider auf der Saugseite eingebaut.

Optimierung des Kompressionskälteprozesses

Zur Optimierung von Kälteanlagen müssen die spezifischen Eigenschaften der Kältemittel berücksichtigt werden. Im Wesentlichen sind dies:

  • Isentropenexponent,
  • spezifische Verdampfungsenthalpie,
  • Dichte und
  • Druck des Kältemittels.

Im Vergleich zu dem Kältemittel Ammoniak (hv=1369 kJ/kg bei 0 °C) ist die Verdampfungsenthalpie der sonstigen geläufigen Kältemittel deutlich geringer. Besonders die neuen fluorierten Kältemittel R404a (hv= 171 kJ/kg bei 0 °C) und R410a (hv=221 kJ/kg bei 0 °C) weisen deutlich niedrigere Verdampfungsenthalpien auf. Dies hat zur Folge, dass an dem Expansionsventil ein hoher Anteil des Kältemittels verdampft. Dieser Effekt wird umso stärker, je tiefer die Verdampfungstemperatur eingestellt ist. Als Maßnahme im Kältemittelkreislauf wird ein Economiser eingebaut. Das verflüssigte Kältemittel wird auf der Hochdruckseite einem Wärmeübertrager zugeführt. Ein Teilstrom des Kältemittels wird entspannt und wird auf die andere Seite des Wärmeübertragers geleitet und kühlt so den Hauptstrom des Kältemittels ab. Es wird so eine starke Unterkühlung des Kältemittels erreicht. Das entspannte Kältemittel wird an einem Zwischendruckanschluss des Verdichters angesaugt. Konstruktiv eignen sich hierfür Schrauben- oder Scrollverdichter; Kolbenverdichter sind für diese Schaltung nicht geeignet. Als Wärmeübertrager kann ein Plattenwärmeübertrager verwendet werden.

Die Kältemittel Propan (R290), R404a und R410 haben einen Isentropenexponent der nahe bei 1 liegt. Dies hat den Vorteil, dass die Verdichtung näherungsweise isentrop erfolgt. Zur Prozessoptimierung bietet sich bei diesen Kältemitteln der Einbau eines inneren Wärmeübertragers an, der als Unterkühler für das flüssige Kältemittel und Überhitzer für das Sauggas wirkt. Das Sauggas wird um ca. 20 K erwärmt. Bei dieser Kälteanlagenschaltung kann auch ein Enthitzer auf der Hochdruckseite eingebaut werden, um die Verdichtungswärme thermisch zu nutzen. Ohne inneren Wärmeübertrager ist die Verdichtungstemperatur für eine Abwärmenutzung zu niedrig. Diese Schaltung ist unabhängig von der Verdichterbauart, allerdings muss der Wärmeübertrager für die unterschiedlichen Wärmeübergangskoeffizienten auf der Flüssigkeits- und Sauggasseite ausgelegt sein.

Eine weitere Optimierungsstufe ist die Kombination von innerem Wärmeübertrager und Economiser. Das flüssige Kältemittel wird dabei zuerst durch das Sauggas gekühlt. Für die weitere Unterkühlung wird der Economiser verwendet.

Mit den beschriebenen Maßnahmen sollen Einsparungen von 30 bis 45 % (Variante mit Wärmeübertrager und Economiser) möglich sein.

Kohlenstoffdioxid als Kältemittel (R744) hat nahezu den gleichen Isentropenexponent wie Ammoniak und R22, so dass die Verwendung eines inneren Wärmeübertragers nicht geboten ist, da die Verdichtungsendtemperaturen dann zu hoch werden.

Trotz der umweltgefährdenden Eigenschaften der fluorierten Kohlenwasserstoffe FKW (Treibhauseffekt) werden diese Kältemittel mittel- bis langfristig unter den jetzigen gesetzlichen Rahmenbedingungen einsetzbar sein. Unter dem Aspekt der Energiekosten bezogen auf die Lebensdauer der Kälteanlage sollten die Mehraufwendungen für energieeffizientere Kälteanlagenschaltungen abgewogen werden. Die optimale Verschaltung ist stark von den thermodynamischen Eigenschaften des verwendeten Kältemittels abhängig.

Zwei- und mehrstufige Anlagen

Kompressionskältemaschinen werden mehrstufig ausgeführt, wenn die Differenz zwischen Verflüssigungs- und Verdampfungsdruck zu groß wird oder verschiedene Verdampfungstemperaturen benötigt werden.

Zur Beachtung: Einstufig bedeutet hier 1 Verdichter, klar getrennte Hoch- und Niederdruckseite.

Boosterbetrieb

Herrscht in einer Anlage eine recht große Differenz zwischen Verflüssigungs- und Verdampfungsdruck (zum Beispiel in einem Tiefkühlhaus), steigt die Verdichtungsendtemperatur rapide an. Dies hat insbesondere negative Auswirkungen auf die Lebensdauer des Verdichters.

Um den Verdichter zu entlasten, wird das gasförmige Kältemittel von einem zweiten Verdichter – dem sogenannten Booster oder Niederdruckverdichter – angesaugt und vom Verdampfungsdruck p0 auf einen Mitteldruck pm verdichtet. Das „vorverdichtete“ Kältemittel wird nun dem ersten Verdichter (Hochdruckverdichter) zugeführt und von ihm vollständig auf den Verflüssigungsdruck pc komprimiert.

Das vom Niederdruckverdichter ausgestoßene Kältemittel des Mitteldrucks pm kann auch zwischengekühlt werden, um die Verdichtungsendtemperatur nochmals abzusenken. Hier muss allerdings eine Vorkondensation vermieden werden, um den Hochdruckverdichter zu schützen.

Für dieses Verfahren sind nicht unbedingt zwei Verdichter notwendig. Es können zum Beispiel bei einem Sechszylinder-Kolbenverdichter vier Zylinder als Niederdruckstufe und zwei als Hochdruckstufe genutzt werden. Das macht allerdings getrennte Saugräume für die Hochdruckstufe erforderlich.

Zweistufige Abscheideranlage

Werden bei einer überfluteten Anlage unterschiedliche Kühltemperaturniveaus benötigt, ist es energetisch günstig, zwei Abscheider mit unterschiedlichen Verdampfungstemperaturen zu betreiben. Der Abscheider niedrigeren Drucks (Niederdruckabscheider) wird mittels eines Niederdruckschwimmers oder Magnetventils aus dem Abscheider höheren Drucks (Mitteldruckabscheider) mit Kältemittel gespeist, so dass ein bestimmter Füllstand in ND-Abscheider aufrechterhalten wird. Das Gehäuse des ND-Schwimmer ist kommunizierend mit dem ND-Abscheider verbunden. Anstatt des ND-Schwimmers kann an dem Mitteldruckbehälter ein HD-Schwimmer kommunizierend angebaut werden, der somit immer einen bestimmten Stand in dem MD-Abscheider hält.

Der Verdichter, der den Druck im Niederdruckabscheider halten soll, fördert das Kältemittel direkt in den Hochdruckabscheider. Die zweistufige Schaltung hat den Vorteil, dass die Verdichtungsendtemperaturen deutlich niedriger sind und somit die Verdichter jeder Stufe mit einem niedrigeren Druckverhältnis betrieben werden als bei einer einstufigen Verdichtung. Aufgrund der Nutzung des Kältemittels bei verschiedenen Temperaturniveaus, kann bei der Mitteldruckstufe eine höhere Leistungszahl erreicht werden.

Der Füllstand im MD-Abscheider wird durch einen Hochdruckschwimmer geregelt. Wenn Kältemittel in dem Schwimmergehäuse steht, wird die Schwimmerkugel angehoben und das flüssige Kältemittel entspannt sich auf den Mitteldruck und strömt in den Abscheider. Wenn mehrere Verflüssiger parallel angeordnet sind, sollten für jeden ein HD-Schwimmer installiert werden.

Der Druck im Mitteldruckabscheider wird durch die Regelung der HD-Verdichter gehalten.

Quellen

  • Einsatz von Wärmeübertragern, Energieeffizienzreserven von Kälteanlagen, Die Kälte- und Klimatechnik 3/2008

Namen

  • Systeme mit Kolben bzw. Verdränger im Arbeitsvolumen werden als Stirling- oder Gifford-McMahon-Kühler bezeichnet.
  • Systeme, die anstelle eines Kolben/Verdrängers Ventile und Tanks benutzen, werden Pulsröhrenkühler oder Pulsrohrkühler vom Typ Stirling oder Gifford-McMahon genannt.

Siehe auch

  • Scrollkompressor
  • Absorptionskältemaschine
  • Adsorptionskältemaschine
  • Diffusionsabsorptionskältemaschine


Normdaten (Sachbegriff): GND: 4133942-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 29 Jun 2025 / 03:30

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Die Kompressionskaltemaschine ist eine Kaltemaschine die den physikalischen Effekt der Verdampfungsenthalpie bei Wechsel des Aggregatzustandes von flussig zu gasformig nutzt diese sehr haufige Bauform wird in den meisten Kuhlschranken genutzt Schema Ein Kaltemittel das in einem geschlossenen Kreislauf bewegt wird erfahrt nacheinander verschiedene Aggregatzustandsanderungen Dabei wird ausgenutzt dass sich die Kondensations und die Siedetemperatur eines Gases hier des Kaltemittels abhangig von seinem Druck verandert Das gasformige Kaltemittel wird zunachst durch einen Kompressor komprimiert verdichtet wobei die Siedetemperatur steigt Im folgenden Warmeubertrager Verflussiger kondensiert verflussigt es unter Warmeabgabe Anschliessend wird das flussige Kaltemittel aufgrund der Druckanderung uber eine Drossel zum Beispiel ein Expansionsventil oder ein Kapillarrohr entspannt wobei die Siedetemperatur sinkt Im nachgeschalteten zweiten Warmeubertrager Verdampfer verdampft das Kaltemittel unter Warmeaufnahme bei niedriger Temperatur Siedekuhlung Der Kreislauf kann nun von vorne beginnen Der Prozess muss von aussen durch Zufuhr von mechanischer Arbeit Antriebsleistung uber den Kompressor in Gang gehalten werden Das Kaltemittel nimmt eine Warmeleistung auf einem niedrigen Temperaturniveau zum Beispiel 5 C kalter Kuhlschrankinnenraum auf und gibt sie unter Zufuhrung von mechanischer Arbeit auf einem hoheren Temperaturniveau an die Umgebung ab zum Beispiel 35 C Verflussigungstemperatur in dem Warmeubertrager auf der Kuhlschrankruckseite Der Carnot Prozess bildet den Kalteprozess mit der hochsten Leistungsziffer er kann in realen Kompressionskalteanlagen nur annahernd erreicht werden da die thermodynamischen Zustandsanderungen des Carnot Prozesses in realen Anlagen nur annahernd technisch umgesetzt werden konnen Die Bandbreite der Kompressionskalteanlagen reicht von relativ einfachen Kuhlschrank Kompressionskalteanlagen mit Kalteleistungen von einigen 100 W bis zu Grossanlagen fur Kuhlhauser oder zur Klimatisierung von Bergwerken Wetterkuhlmaschine mit Kalteleistungen uber 10 MW GeschichteIm Jahre 1834 baute der US Amerikaner Jacob Perkins 1766 1849 die erste Kompressionskaltemaschine mit dem Kaltemittel Ether die er am 14 August 1835 unter dem Namen Athereismaschine patentieren liess Das Kaltemittel Ether hat jedoch den Nachteil dass es mit Luftsauerstoff hochexplosive Peroxide bildet und die Athereismaschinen zuweilen explodierten Charles Tellier franzosischer Ingenieur geb 1828 in Amiens gest 1913 in Paris entwickelte 1868 69 die Kompressionskaltemaschine und rustete 1876 das erste Ubersee Kuhlschiff Route Rouen Buenos Aires aus KompressorenVerflussiger Verdampfer Warmeubertrager Filter in einer KalteanlageMaschinensatz einer KompressionskaltemaschineKompressor und Warmetauscher an der Ruckwand eines KuhlschrankesLaufrad eines Turboverdichters fur R134a Kuhlleistung 1 4 MW Drehzahl 20225 n min Durchmesser 213 mm Flussigkeitskuhlsatz mit zwei KolbenverdichternVerdampfer einer Kompressionskalteanlage Als Kompressoren kommen hauptsachlich und in der Reihenfolge steigender Kalteleistung Rollkolben Scrollverdichter Hubkolbenverdichter Schraubenverdichter und Turboverdichter zum Einsatz Kuhlersysteme mit einem Kompressor der direkt an das Arbeitsvolumen angeschlossen ist gehoren zum Stirling Typ solche mit Hoch und Niederdrucktanks und Verteilerventil zum Gifford McMahon Typ KaltemittelHinsichtlich der Wahl des Kaltemittels mussen folgende Aspekte berucksichtigt werden Dampfdruck des Kaltemittels Der Dampfdruck des Kaltemittels im Arbeitsbereich zwischen dem Verflussigung und Verdampfungszustand sollte in einem technisch beherrschbaren Bereich liegen Im Hochdruckbereich sollten keine ubermassigen Wandstarken fur Verdichter Druckbehalter und Rohrleitungen erforderlich werden andererseits sollten die Querschnitte der Apparate und Rohrleitungen im Niederdruckbereich nicht zu gross werden da die Dichte des Dampfes und die Verdampfungsenthalpie deren Dimensionierung bestimmen Falls auf der Niederdruckseite Unterdrucke auftreten mussen Entluftungsapparate installiert werden um die unweigerlich eindiffundierende Luft auszuschleusen Thermodynamische Eigenschaften Neben dem Dampfdruck im Einsatzgebiet der Kaltemittel sind die Grossen Verdampfungsenthalpie und Isentropenexponent entscheidend fur die Auslegung des Kaltemittelkreislaufes Die Verdampfungsenthalpie und der Dampfdruck bei der Verdampfungstemperatur bestimmen die volumetrische Kalteleistung und somit die Dimensionierung der Apparate Der Temperaturanstieg des Kaltemittels bei der Verdichtung wird im Wesentlichen durch den Isentropenexponent bestimmt Umweltaspekte Aus Umweltgesichtspunkten sind naturliche Kaltemittel wie Ammoniak NH3 R290 Propan C3H8 R744 Kohlenstoffdioxid CO2 vorzuziehen Ammoniak hat die Nachteile dass es giftig ist und nicht mit Buntmetallen vertraglich ist Allerdings sind bereits geringe Leckagen aufgrund der niedrigen Geruchsschwelle 5 ppm wahrnehmbar Propan und Butan sind hoch entzundliche Gase so dass bei diesem Kaltemittel der Explosionsschutz zu beachten ist Kohlenstoffdioxid hat einen hohen Dampfdruck so dass die Bauteile des Kaltekreislaufes fur hohere Drucke zu dimensionieren sind Aufgrund der hohen Dichte und volumetrischen Kalteleistung haben die Bauteile ein geringeres Volumen Bei der Drosselung verdampft ein relativ hoher Anteil der Flussigphase was zusatzliche Bauteile zum energieeffizienten Betrieb notig macht Ein Ejektor wird haufig in einstufigen Anlagen eingesetzt er ist einer Strahlpumpe ahnlich und gewinnt einen grossen Teil der Verdichtungsarbeit zuruck In Kaskadenanlagen wird CO2 haufig als Tieftemperaturkaltemittel verwendet Als Kaltemittel fur die Hochdruckstufe kommen auch naturliche Stoffe Ammoniak Propan oder fluorierte Kohlenwasserstoffe zum Einsatz Gangige Kaltemittel sind Fluorkohlenwasserstoffe FKW und teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe HFKW wie zum Beispiel R134a Tetrafluorethan deren Gemische wie zum Beispiel R 507 R 407C und R 404A ausserdem Ammoniak NH3 Kohlendioxid CO2 Kohlenwasserstoffe zum Beispiel Propylen Isobutan und Propan Fur industrielle Kalteanlagen mit grosser Leistung ist Ammoniak als naturliches Kaltemittel weit verbreitet Im Bereich der Gewerbekalte und der Klimatisierung werden meist FKW eingesetzt die allerdings wegen ihres erheblichen Treibhauspotentials Gegenstand einer politischen Diskussion sind die eine Einschrankung ihrer Verwendung zum Ziel hat Die Verwendung der fruher ublichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe FCKW ist wegen deren Ozonabbaupotential in der EU bereits stark eingeschrankt worden ihr Einsatz fur Neuanlagen ist nicht mehr zulassig Neben Einstoff Kaltemitteln konnen auch Kaltemittel Gemische zum Einsatz kommen Hierbei unterscheidet man azeotrope Gemische von solchen mit Temperatur Glide KaltemittelkreislaufKaltemittelkreislauf mit Kompressor Verflussiger Kondensator Drosseleinrichtung Drovleventil und Verdampfer Fordamper Der einfache Kaltemittelkreislauf besteht aus den vier Bauelementen Kompressor K Verflussiger C Drosseleinrichtung E und Verdampfer V Bei der einstufigen Kalteanlage wird zwischen Hochdruck und Niederdruckseite unterschieden Die Hochdruckseite kurz HD reicht von der Druckseite des Verdichters bis zum Drosselorgan Die Niederdruckseite kurz ND umfasst den Kaltekreislauf hinter der Drosselung bis zum Verdichtereintritt Verflussiger Der Verflussiger wird entweder durch Luft oder Wasser gekuhlt Der luftgekuhlte Verflussiger ist eine Rohranordnung dessen Oberflache durch aufgeschrumpfte Kupfer oder Aluminiumlamellen vergrossert wird Ein Lufter fordert die Kuhlluft durch das Lamellenpaket Bei Kleinkuhlgeraten wie Kuhlschranken beschrankt man sich auf die naturliche Konvektion so dass der Lufter entfallen kann Die Verflussigungstemperatur und damit auch die Leistungszahl der Kalteanlage ist von der Kuhllufttemperatur abhangig Technisch aufwandiger und wartungsintensiver sind Verdunstungsverflussiger da hier aufgrund der Teilverdunstung des Wassers sehr niedrige Verflussigungstemperaturen moglich sind Durch die zusatzliche Verdunstung des Wassers kann eine sehr niedrige Verflussigungstemperatur erreicht werden die im Grenzfall der Feuchtkugeltemperatur entspricht Bei trockener Luft kann die Verflussigungstemperatur unterhalb der Umgebungstemperatur liegen Es muss allerdings das verdunstete Kuhlwasser ersetzt und aufbereitet werden Bei wassergekuhlten Verflussigern wird die freiwerdende Kondensationsenthalpie zunachst auf den Warmetrager Wasser oder Wasser Sole Gemisch ubertragen Das Kuhlwasser wird uber eine Kreiselpumpe zu dem Kuhlturm befordert Wenn ein offener Kuhlwasserkreislauf genutzt wird kann durch Verrieselung des Wassers auch hier die Verdunstungskuhlung genutzt werden Im Kuhlturm wird das Wasser durch Dusenstocke nach unten verspruht Im Gegenstrom wird Luft durch den Kuhlturm gedruckt Es erfolgt ein Warmeaustausch und ein Teil des Kuhlwassers verdampft Am Luftaustritt sind Tropfenabscheider angeordnet um Wassertropfen wieder in die Kuhlturmtasse abzuleiten Verdampfer In der Kaltetechnik werden uberflutete Verdampfer oder Warmeubertrager mit Kaltemitteleinspritzung Trockenexpansion eingesetzt Verdampfer mit Trockenexpansion Fliessbild des einfachen Kalteanlagenprozesses Verdampfer mit Trockenexpansion sind am Eintritt mit einem Drosselorgan ausgerustet das so ausgelegt ist dass das Kaltemittel am Austritt vollstandig verdampft und uberhitzt ist Das Kaltemittel wird in Tropfchenform in den Verdampfer eingespritzt Als Drosseleinrichtung werden in Kleinkuhlgeraten Kuhlschranke Kapillarrohre eingesetzt die ungeregelt sind und somit einen konstanten Druckverlustbeiwert haben Kapillarrohre konnen daher nur in Geraten eingesetzt werden deren Kuhlleistungen nahezu konstant ist Die Kaltemittelfullmenge muss auf die Betriebsbedingungen abgestimmt sein damit kein flussiges unverdampftes Kaltemittel vom Verdichter angesaugt wird In sonstigen Kuhlgeraten mit Trockenexpansion werden oft thermostatische Expansionsventile mit innerem oder ausseren Druckausgleich eingesetzt Mechanisch arbeitende Expansionsventile arbeiten ohne Hilfsenergie Am Austritt des Verdampfers ist ein Fuhler an die Rohrleitung angelegt Der Hub des Einspritzventils und damit der Einspritzmassenstrom werden uber den Druck der eingeschlossenen Fuhlerfullung geregelt Als Regelgrosse wird die Uberhitzung des austretenden Kaltemittels genutzt Neuerdings kommen vermehrt elektronische Expansionsventile zum Einsatz die eine feinere Abstimmung des Regelverhaltens ermoglichen und die Leistungszahl der Kalteanlage verbessern Uberflutete Verdampfer Einstufige Kalteanlage mit Pumpenumlauf Anlagen mit uberfluteter Fahrweise besitzen auf der Niederdruckseite einen Kaltemittelbehalter den sogenannten Abscheider in dem flussiges Kaltemittel mit einer Gasuberlagerung unter Sattdampfbedingungen vorgehalten wird Der Fullstand des Abscheiders wird entweder uber einen mechanischen Schwimmerregler Hoch oder Niederdruckschwimmer geregelt oder es ist eine Fullstandsregelung mit einer Fullstandsonde und einem Regelventil in der Flussigkeitsvorlaufleitung installiert Der Druck im Abscheider wird auf einem bestimmten Wert gehalten welcher durch die erforderlichen Temperaturen an den Kuhlstellen festgelegt ist Die Kaltemittelverdichter saugen das Gas aus dem oberen Bereich des Abscheiders ab wodurch das Sattdampfgleichgewicht bei der geforderten Temperatur im Abscheider erhalten bleibt Als Kaltemittel kommt hier meistens Ammoniak zum Einsatz Die Anwendung des Kaltemittels CO2 ist bislang auf Sonderfalle beschrankt Thermosiphonanlage Eine Variante der uberfluteten Anlage ist die Thermosiphonkalteanlage Sie kann eingesetzt werden wenn ein Kaltetragerkreis wie ein Kaltwasser oder Solekreis verwendet wird Unterhalb des Abscheiders wird ein Plattenwarmeubertrager installiert Der untere Eintritt des Plattenwarmeubertragers ist mit dem Abscheider verbunden und es wird flussiges Kaltemittel aufgegeben Das Kaltemittel verdampft durch den Warmeubergang von der Sole und der Kaltemitteldampf gelangt in den oberen Raum des Abscheiders Diese Kalteanlagen haben aufgrund des verwendeten Plattenwarmeubertragers und eines geringen Vorlagevolumens im Abscheider geringe Fullmengen ca 100 kg Fullmasse bei einer Kalteleistung von 500 kW Pumpenbetrieb In Kalteanlagen mit vielen angeschlossenen Verdampfern und bei langeren Stromungswegen mit lastabhangigen Druckverlusten konnen auf Grund dieser Storgrossen keine befriedigende Regelung an den einzelnen Verdampfern erreicht werden Es werden dann Pumpenanlagen eingesetzt und die Verdampfer werden dann uberflutet betrieben Die Pumpen saugen Kaltemittel aus dem unteren Teil des Abscheiders Flussigphase an und erhohen den Druck des Kaltemittels um typisch 2 bar Der Druck liegt oberhalb des Sattdampfdruckes was ein Ausdampfen des Kaltemittels in den Rohrleitungen zu den Kuhlstellen verhindert Das an den Kuhlstellen verdampfte Kaltemittel wird wieder zum Abscheider zuruckgeleitet Typische Einsatzgebiete von Ammoniakanlagen mit Pumpenbetrieb sind Kuhlhauser Brauereien Schlachthauser Chemische Industrie Eislaufhallen Die Kaltemittelfullmengen der Ammoniakkalteanlagen mit Pumpenbetrieb konnen sehr gross sein sie liegen zwischen einer und 200 Tonnen Anlagen mit einer Fullmenge uber 3 t unterliegen dem Bundesimmissionsschutzgesetz BImSchG und bedurfen aufgrund der Gefahrstoffeigenschaften besonderer Prufungen durch Zugelassene Uberwachungsstellen Ein nennenswerter Vorteil ist der gunstige Preis von Ammoniak gegenuber anderen Kaltemitteln Weiterhin stellt das im Abscheider entspannte Kaltemittel gespeicherte Kalteenergie dar so dass Spitzen abgefahren werden konnen und ein Ausfall der Verdichter eine gewisse Zeit uberbruckt werden kann Ferner besteht je nach Anlagenkonzeption die Moglichkeit die Verdichter in vom Stromtarif her gunstigen Zeitspannen zu betreiben Auch bei Anlagen mit Niederdruckabscheider mussen Einrichtungen vorhanden sein die den Verdichter vor Flussigkeitsschlagen schutzen Uberfullabsicherung Abscheidebehalter auf der Saugseite Pumpenanlagen werden zweistufig ausgefuhrt wenn an den Kuhlstellen unterschiedliche Temperaturen erforderlich sind zum Beispiel Kuhlhaus Verladezone Frischhaltebereich 4 C Tiefkuhlung 30 C Weitere Komponenten Je nach Konzeption der Anlage sind weitere Einrichtungen notwendig die sich aus dem Aufbau und der Betriebsweise ergeben Da luftgekuhlte Verflussiger ein geringes Volumen aufweisen wird in diesen Anlagen praktisch immer ein Hochdrucksammler installiert Bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen andern sich die Fullmengen im Verflussiger und Verdampfer diese Anderungen sowie schleichende Kaltemittelleckagen werden durch die Speicherwirkung des Sammlers kompensiert FCKW FKW gefullte Kaltemittelkreislaufe sind empfindlich gegenuber einem Restwassergehalt Insbesondere in den Einspritzventilen kann Wasser gefrieren und die Funktion der Kalteanlage gefahrden Daher werden oft Trockner eingesetzt die mit wasserabsorbierenden Zeolithen gefullt sind Insbesondere Kolbenverdichter durfen kein flussiges Kaltemittel ansaugen da beim Komprimieren flussiges Kaltemittel den Kolben oder Zylinderkopf dichtungen zerstoren kann Falls die Zufuhrung von Kaltemitteltropfen zum Verdichter nicht ausgeschlossen werden kann werden Flussigkeitsabscheider auf der Saugseite eingebaut Optimierung des KompressionskalteprozessesFliessbild des Kalteanlagenprozesses mit Integration eines EconomisersFliessbild des Kalteanlagenprozesses mit innerem Warmeubertrager und Enthitzer Zur Optimierung von Kalteanlagen mussen die spezifischen Eigenschaften der Kaltemittel berucksichtigt werden Im Wesentlichen sind dies Isentropenexponent spezifische Verdampfungsenthalpie Dichte und Druck des Kaltemittels Im Vergleich zu dem Kaltemittel Ammoniak hv 1369 kJ kg bei 0 C ist die Verdampfungsenthalpie der sonstigen gelaufigen Kaltemittel deutlich geringer Besonders die neuen fluorierten Kaltemittel R404a hv 171 kJ kg bei 0 C und R410a hv 221 kJ kg bei 0 C weisen deutlich niedrigere Verdampfungsenthalpien auf Dies hat zur Folge dass an dem Expansionsventil ein hoher Anteil des Kaltemittels verdampft Dieser Effekt wird umso starker je tiefer die Verdampfungstemperatur eingestellt ist Als Massnahme im Kaltemittelkreislauf wird ein Economiser eingebaut Das verflussigte Kaltemittel wird auf der Hochdruckseite einem Warmeubertrager zugefuhrt Ein Teilstrom des Kaltemittels wird entspannt und wird auf die andere Seite des Warmeubertragers geleitet und kuhlt so den Hauptstrom des Kaltemittels ab Es wird so eine starke Unterkuhlung des Kaltemittels erreicht Das entspannte Kaltemittel wird an einem Zwischendruckanschluss des Verdichters angesaugt Konstruktiv eignen sich hierfur Schrauben oder Scrollverdichter Kolbenverdichter sind fur diese Schaltung nicht geeignet Als Warmeubertrager kann ein Plattenwarmeubertrager verwendet werden Die Kaltemittel Propan R290 R404a und R410 haben einen Isentropenexponent der nahe bei 1 liegt Dies hat den Vorteil dass die Verdichtung naherungsweise isentrop erfolgt Zur Prozessoptimierung bietet sich bei diesen Kaltemitteln der Einbau eines inneren Warmeubertragers an der als Unterkuhler fur das flussige Kaltemittel und Uberhitzer fur das Sauggas wirkt Das Sauggas wird um ca 20 K erwarmt Bei dieser Kalteanlagenschaltung kann auch ein Enthitzer auf der Hochdruckseite eingebaut werden um die Verdichtungswarme thermisch zu nutzen Ohne inneren Warmeubertrager ist die Verdichtungstemperatur fur eine Abwarmenutzung zu niedrig Diese Schaltung ist unabhangig von der Verdichterbauart allerdings muss der Warmeubertrager fur die unterschiedlichen Warmeubergangskoeffizienten auf der Flussigkeits und Sauggasseite ausgelegt sein Eine weitere Optimierungsstufe ist die Kombination von innerem Warmeubertrager und Economiser Das flussige Kaltemittel wird dabei zuerst durch das Sauggas gekuhlt Fur die weitere Unterkuhlung wird der Economiser verwendet Mit den beschriebenen Massnahmen sollen Einsparungen von 30 bis 45 Variante mit Warmeubertrager und Economiser moglich sein Kohlenstoffdioxid als Kaltemittel R744 hat nahezu den gleichen Isentropenexponent wie Ammoniak und R22 so dass die Verwendung eines inneren Warmeubertragers nicht geboten ist da die Verdichtungsendtemperaturen dann zu hoch werden Trotz der umweltgefahrdenden Eigenschaften der fluorierten Kohlenwasserstoffe FKW Treibhauseffekt werden diese Kaltemittel mittel bis langfristig unter den jetzigen gesetzlichen Rahmenbedingungen einsetzbar sein Unter dem Aspekt der Energiekosten bezogen auf die Lebensdauer der Kalteanlage sollten die Mehraufwendungen fur energieeffizientere Kalteanlagenschaltungen abgewogen werden Die optimale Verschaltung ist stark von den thermodynamischen Eigenschaften des verwendeten Kaltemittels abhangig Zwei und mehrstufige AnlagenKompressionskaltemaschinen werden mehrstufig ausgefuhrt wenn die Differenz zwischen Verflussigungs und Verdampfungsdruck zu gross wird oder verschiedene Verdampfungstemperaturen benotigt werden Zur Beachtung Einstufig bedeutet hier 1 Verdichter klar getrennte Hoch und Niederdruckseite Boosterbetrieb Kalteanlage mit Booster Herrscht in einer Anlage eine recht grosse Differenz zwischen Verflussigungs und Verdampfungsdruck zum Beispiel in einem Tiefkuhlhaus steigt die Verdichtungsendtemperatur rapide an Dies hat insbesondere negative Auswirkungen auf die Lebensdauer des Verdichters Um den Verdichter zu entlasten wird das gasformige Kaltemittel von einem zweiten Verdichter dem sogenannten Booster oder Niederdruckverdichter angesaugt und vom Verdampfungsdruck p0 auf einen Mitteldruck pm verdichtet Das vorverdichtete Kaltemittel wird nun dem ersten Verdichter Hochdruckverdichter zugefuhrt und von ihm vollstandig auf den Verflussigungsdruck pc komprimiert Das vom Niederdruckverdichter ausgestossene Kaltemittel des Mitteldrucks pm kann auch zwischengekuhlt werden um die Verdichtungsendtemperatur nochmals abzusenken Hier muss allerdings eine Vorkondensation vermieden werden um den Hochdruckverdichter zu schutzen Fur dieses Verfahren sind nicht unbedingt zwei Verdichter notwendig Es konnen zum Beispiel bei einem Sechszylinder Kolbenverdichter vier Zylinder als Niederdruckstufe und zwei als Hochdruckstufe genutzt werden Das macht allerdings getrennte Saugraume fur die Hochdruckstufe erforderlich Zweistufige Abscheideranlage Zweistufige Abscheideranlage Werden bei einer uberfluteten Anlage unterschiedliche Kuhltemperaturniveaus benotigt ist es energetisch gunstig zwei Abscheider mit unterschiedlichen Verdampfungstemperaturen zu betreiben Der Abscheider niedrigeren Drucks Niederdruckabscheider wird mittels eines Niederdruckschwimmers oder Magnetventils aus dem Abscheider hoheren Drucks Mitteldruckabscheider mit Kaltemittel gespeist so dass ein bestimmter Fullstand in ND Abscheider aufrechterhalten wird Das Gehause des ND Schwimmer ist kommunizierend mit dem ND Abscheider verbunden Anstatt des ND Schwimmers kann an dem Mitteldruckbehalter ein HD Schwimmer kommunizierend angebaut werden der somit immer einen bestimmten Stand in dem MD Abscheider halt Der Verdichter der den Druck im Niederdruckabscheider halten soll fordert das Kaltemittel direkt in den Hochdruckabscheider Die zweistufige Schaltung hat den Vorteil dass die Verdichtungsendtemperaturen deutlich niedriger sind und somit die Verdichter jeder Stufe mit einem niedrigeren Druckverhaltnis betrieben werden als bei einer einstufigen Verdichtung Aufgrund der Nutzung des Kaltemittels bei verschiedenen Temperaturniveaus kann bei der Mitteldruckstufe eine hohere Leistungszahl erreicht werden Der Fullstand im MD Abscheider wird durch einen Hochdruckschwimmer geregelt Wenn Kaltemittel in dem Schwimmergehause steht wird die Schwimmerkugel angehoben und das flussige Kaltemittel entspannt sich auf den Mitteldruck und stromt in den Abscheider Wenn mehrere Verflussiger parallel angeordnet sind sollten fur jeden ein HD Schwimmer installiert werden Der Druck im Mitteldruckabscheider wird durch die Regelung der HD Verdichter gehalten QuellenEinsatz von Warmeubertragern Energieeffizienzreserven von Kalteanlagen Die Kalte und Klimatechnik 3 2008NamenSysteme mit Kolben bzw Verdranger im Arbeitsvolumen werden als Stirling oder Gifford McMahon Kuhler bezeichnet Systeme die anstelle eines Kolben Verdrangers Ventile und Tanks benutzen werden Pulsrohrenkuhler oder Pulsrohrkuhler vom Typ Stirling oder Gifford McMahon genannt Siehe auchScrollkompressor Absorptionskaltemaschine Adsorptionskaltemaschine Diffusionsabsorptionskaltemaschine Normdaten Sachbegriff GND 4133942 3 GND Explorer lobid OGND AKS

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