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Pleistozän

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Pleistozän
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Gelasium 1,806
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früher früher früher älter

Das Pleistozän (altgriechisch πλεῖστος pleistos „am meisten“ und καινός kainos „neu“) ist ein Zeitabschnitt in der Erdgeschichte. Es begann vor etwa 2,588 Millionen Jahren und endete vor 11.650 Jahren (BP) mit dem Beginn des Holozäns, der Jetztzeit. Somit dauerte das Pleistozän etwa 2,5 Millionen Jahre.

In der Hierarchie der chronostratigraphischen Zeiteinheiten ist das Pleistozän die untere Serie des Quartärs. Dem Pleistozän voraus ging das Pliozän. Traditionell wurde als Grenze des Pliozäns zum Pleistozän ein Alter von 1,8 Millionen Jahren angesehen. Seit dem Jahr 2009 gilt das Gelasium jedoch nicht mehr als jüngster Abschnitt des Pliozäns, sondern als ältester Abschnitt des Pleistozäns. Geprägt ist das Pleistozän vor allem durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten. Nach Elbe-Kaltzeit, im Alpenraum Günz-Kaltzeit genannt, Elster-/Mindel- und Saale-/Riß-Kaltzeit wird das Pleistozän am Ende der letzten (Weichsel-/Würm-)Kaltzeit vom Holozän abgelöst, der Serie, in der wir heute leben.

Begriffsverwendung

Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Pleistozän mit Bezug auf die Sintflut als Diluvium bezeichnet (lateinisch diluere ‚wegwaschen = überschwemmen‘). Diese Bezeichnung und das dazugehörige Adjektiv diluvial wurden ohne Bezug zur mythischen Sintflut von Geologen noch im 20. Jahrhundert verwendet.

Umgangssprachlich wird das Pleistozän oft mit dem heutigen Eiszeitalter gleichgesetzt. Das känozoische Eiszeitalter begann jedoch schon vor über 30 Mio. Jahren mit der Vergletscherung der Antarktis, während das Pleistozän erst mit der Vergletscherung der Arktis vor ca. 2,6 Millionen Jahren einsetzte.

Namensgebung und Begriffsgeschichte

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte man zwar die chaotischen Ablagerungen in Nordeuropa, Nordwesteuropa und im Alpenraum klar von den darunter liegenden Schichten zu unterscheiden gelernt, die Interpretationen dieser eiszeitlichen Sedimente war jedoch von biblischen Anschauungen geprägt.

Erst nachdem sich die Eiszeittheorie durchgesetzt hatte, ordnete man die jüngsten Ablagerungen dem Quartär zu und untergliederte es in das Diluvium und das Alluvium. Später ersetzte man diese Begriffe durch Pleistozän und Holozän, mit der Folge, dass noch großenteils das Pleistozän mit dem Holozän endet, obwohl dieses als Zwischeneiszeit dazu gehört.

Der Begriff Quartär wurde schon 1829 von Jules Desnoyers vorgeschlagen, um Sedimente im Pariser Becken anzusprechen, die deutlich jünger als die tertiären Ablagerungen waren. Die quartären Schichten waren zwar in bestimmten Beckenlagen sehr mächtig, aber geologisch nur von geringem Alter. Dadurch kam es zu einer sehr ungleichgewichtigen Unterteilung der Erdneuzeit (Känozoikum) in das 63,7 Millionen Jahre dauernde Tertiär und das nur 1,6–1,8 Millionen Jahre dauernde Quartär mit den Epochen Pleistozän und Holozän (geologische Gegenwart). Dieses Ungleichgewicht führte bei der Neufestlegung der geologischen Zeitskala zu einer Ersetzung der Begriffe Tertiär und Quartär durch die Begriffe Paläogen und Neogen mit neuen stratigraphischen Grenzen und Bedeutungen. Die Periode des Neogens umfasste fortan die Epochen Miozän (Beginn vor 23,03 Millionen Jahren), Pliozän (Beginn vor 5,33 Millionen Jahren), Pleistozän (Beginn vor 2,6 Millionen Jahren) und Holozän.

Das Quartär wurde als zwischengeordneter Begriff 2005 wieder eingeführt und umfasst jetzt das gesamte Holozän und das Pleistozän (einschließlich des Gelasiums als ehemaligen jüngeren Abschnitt des Pliozäns).

Definition gemäß ICS

Gemäß der Definition der International Commission on Stratigraphy beginnt das Pleistozän magnetostratigraphisch mit der Basis der Polaritäts-Chronozone C2r (Matuyama). Biostratigraphisch beginnt es mit dem Aussterben der Coccolithophoriden Discoaster pentaradiatus und Discoaster surculus. Die untere Grenze des Pleistozäns liegt außerdem innerhalb der Marine Isotope Stage 103. Das Referenzprofil (GSSP) ist am , nahe der Stadt Gela, Sizilien, Italien.

Unterteilung

Das Pleistozän wird auf der geologischen Zeitskala in vier Abschnitte oder chronostratigraphische Stufen eingeteilt. Früher umfasste das Pleistozän drei Stufen (Unter-, Mittel- und Oberpleistozän bzw. Alt-, Mittel und Jungpleistozän). Als Beginn des Pleistozäns und Ende des Pliozäns galt traditionell ein Alter von etwa 1,8 Millionen Jahren. Da das Pleistozän aber vor allem durch den Wechsel des stabilen Klimas hin zu periodisch auftretenden Kaltzeiten definiert ist, und die erste dieser Kaltperioden bereits vor 2,5 Millionen Jahren auftrat, gibt es seit längerem Überlegungen den Beginn des Pleistozäns per Definition zurück zu verlegen. Im Jahre 2009 wurde das Gelasium, das die oberste Stufe des Pliozäns war, durch die IUGS als unterste Stufe zum Pleistozän gestellt. Für die formale Benennung der darauf folgenden Stufen in Ionium und Calabrium liegt bereits ein Vorschlag vor:

  • System: Quartär (2.588–0 mya)
    • Serie: Holozän (0.012–0 mya)
    • Serie: Pleistozän (2.588–0.012 mya)
      • Stufe: Jungpleistozän (Tarantium) (0.126–0.012 mya)
      • Stufe: Mittelpleistozän (Ionium oder Chibanium) (0.781–0.126 mya)
      • Stufe: Altpleistozän (Calabrium) (1.806–0.781 mya)
      • Stufe: Gelasium (2.588–1.806 mya)

Jungpleistozän

→ Hauptartikel: Jungpleistozän

Das Jungpleistozän umfasst eine Warmzeit (in Europa Eem-Warmzeit genannt) und eine darauf folgende Vereisungsphase, die letzte Kaltzeit. Die Eem-Warmzeit dauerte nur rund 10.000 Jahre, die Vereisung weiter Teile der Kontinente auf der Nordhalbkugel der Erde mehr als 100.000 Jahre.

Geographisch wird unterschieden in:

  • Würm-Kaltzeit (Alpen und des Alpenvorland)
  • Weichsel-Kaltzeit (Norddeutschland und Skandinavien)
  • (im Bereich der britischen Inseln)
  • (Nordamerika)

In das Jungpleistozän fällt auch die Kulturentwicklung und Verbreitung des heutigen Menschen. Erste Kunstwerke sind aus dem Mittelpaläolithikum (vor rund 80.000 Jahren) bekannt.

Fauna

Die Fauna des Pleistozäns glich der heutigen Fauna schon stark. Die allermeisten Gattungen waren mit den heutigen bereits identisch und im Verlauf dieser Epoche entstanden die meisten der bekannten Arten. Zahlreiche Großtierarten des Pleistozäns verschwanden jedoch im Zuge der quartären Aussterbewelle.

Eurasien

Typisch für das frühe Pleistozän in Eurasien war das erstmalige Auftreten von Wühlmäusen ( pliocaenicus) mit ständig nachwachsenden, wurzellosen Backenzähnen. Der Erfolg dieser Wühlmäuse ist auch auf das Abkühlen des Klimas und die damit verbundene Ausbreitung von großen Offenlandschaften im Pleistozän zurückzuführen. Zusammen mit den Wühlmäusen breiteten sich weitere Arten aus, die charakteristisch für das beginnende Pleistozän waren. Besonders auffällig waren einige große Huftiere, wie , Praeovibos, der Vorfahre des Moschusochsen, der Riesenhirsch Megaloceros und die ersten Bisons. Am Beginn der Epoche gab es noch zahlreiche Gattungen, die bereits im Pliozän vorkamen, aber bald darauf verschwanden. Eine darunter war der Hirsch Eucladoceros, der vom Riesenhirsch ersetzt wurde, eine andere war Leptobos, ein großer Hornträger, der durch Bisons und Vorläufer der Auerochsen ersetzt wurde. Ebenso waren die Säbelzahnkatzen Megantereon und Homotherium sowie die Hyäne Pachycrocuta bereits im Pliozän verbreitet. Während Megantereon und Pachycrocuta im Mittelpleistozän ausstarben, scheint Homotherium bis zum Ende der Epoche in Europa überlebt zu haben. Auch Hunde der Gattung Canis und Pferde der Gattung Equus sowie die ersten Pantherkatzen (Panthera) und Mammute (Mammuthus) existierten zumindest seit dem späten Pliozän. Auch der eurasische Puma (Puma pardoides) ist seit mindestens 2,1 Millionen Jahren in Eurasien verbreitet. Im frühen Pleistozän erschienen darüber hinaus erstmals Elche (Prealces, Alces), die vermutlich aus der Gattung hervorgingen, sowie die Rentiere (Rangifer). Außerdem waren im Frühpleistozän unter den Paarhufern neben heutigen Gattungen verschiedene Schweine (Sivachoerus, Hippohyus, Tetraconodon) in Eurasien verbreitet. Ebenfalls im frühen Pleistozän kam der riesige Biber vor. Unter den Primaten Südasiens fällt neben heutigen Formen wie Makaken, Schlankaffen (Presbytis), Gibbons (Hylobates) und Orang-Utans (Pongo) der riesige Affe Gigantopithecus auf. Orang-Utans waren im Pleistozän viel weiter verbreitet als heute. Ihre fossilen Überreste finden sich von Java bis Südchina. In Europa waren Primaten unter anderem durch Makaken (Macaca) verbreitet. Am Beginn des frühen Pleistozäns erschienen erstmals Hominiden an den Rändern Europas. In Dmanissi im heutigen Georgien wurden Reste von Vormenschen der Gattung Homo gefunden, die etwa 1,8 Millionen Jahre alt sind.

Unter den Mardern kamen im Pleistozän neben den heutigen Gattungen auch einige weitere vor, darunter Baranogale und Oxyvormela als Bandiltisse sowie die Grisons Pannonictis und Enhydrictis. Unter den Bären waren im Frühpleistozän auch noch verbreitet. Schwarzbären waren mit Ursus thibetanus mediterraneus in Warmzeiten bis Südeuropa und Mitteleuropa verbreitet. Der Eisbär erschien dagegen als sehr junge Art erstmals im Jungpleistozän.

Viele heutige Formen waren im Pleistozän viel weiter verbreitet. Der Bambusbär war in Ostasien sehr weit verbreitet. Marderhunde und Rothunde (Cuon) erreichten Europa, während sie jetzt auf Asien beschränkt sind. Vorübergehend waren die afrikanischen Warzenschweine Metridichoerus und Phaccochoerus in Vorderasien verbreitet. Flusspferde (Hippopotamus), Wasserbüffel (Bubalus), Damhirsche (Dama), Moschusochsen (Ovibos), Rentiere (Rangifer), Saigaantilopen (Saiga), Thare (Hemitragus), Löwen und Leoparden waren phasenweise sehr weit verbreitet und erreichten Mitteleuropa. Flusspferde der Gattung Hippopotamus lebten auf Mittelmeerinseln, in Südostasien lebten Flusspferdarten der Gattung . Kamele (Paracamelus, Camelus) waren bis Osteuropa verbreitet. Die frühen Bisons waren im Altpleistozän durch Bos schoetensacki in den Wäldern und Bos priscus in den Steppen verbreitet. Der heutige Waldwisent (Bos bonasus) erschien erst im Jungpleistozän. Die Tapire verschwanden im frühen Pleistozän aus Europa, die Chalicotherien aus Asien sowie aus Afrika und damit endgültig. Nashörner sind neben heutigen Gattungen (Rhinoceros, Dicerorhinus) bis ins späte Pleistozän durch Wollnashörner (Coelodonta) und die Gattung Stephanorhinus vertreten. Die Elasmotherien überlebten zumindest bis ins Mittelpleistozän. Die Mammuts (Mammuthus) entwickelten sich aus dem Südelefant über das Steppenmammut zum Wollhaarmammut, während die Mammutiden und urtümlichen Elefantenverwandten mit Mammut und Anancus im frühen Pleistozän aus Eurasien verschwanden. Neben den heutigen Asiatischen Elefanten der Gattung Elephas waren im Pleistozän Eurasiens auch Rüsseltiere der Gattungen Stegodon und Palaeoloxodon verbreitet.

Im mittleren Pleistozän vor rund 500.000 Jahren erreichten Vormenschen während milder Klimaphasen erstmals Breitengrade um 45° N. Während der Weichsel-Kaltzeit im späten Pleistozän vor etwa 40.000 Jahren wanderte der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) in Europa ein und verdrängte den vorher dort heimischen Neandertaler.

Am Ende des Pleistozäns verschwanden zahlreiche Großtierarten Eurasiens im Zuge der weltweiten quartären Aussterbewelle. Zu den ersten Arten, die verschwanden, zählten das Waldnashorn und der Europäische Waldelefant, zu den letzten das Wollnashorn und der Riesenhirsch. Der Höhlenbär starb etwas früher aus. Bis ins Holozän überlebt hat zumindest gebietsweise das Wollhaarmammut.

Afrika

Neu sind für das Pleistozän Afrikas Pferde der Gattung Equus, die am Beginn der Epoche die letzten Hipparionen des Pliozäns (Eurygnatohyippus) ersetzten. Neben zahlreichen Gattungen die noch auf dem afrikanischen Kontinent verbreitet sind, kamen am Beginn des Pleistozäns darüber hinaus auch Dinotherien (Deinotherium), Chalicotherien (), Säbelzahnkatzen (Megantereon, Homotherium), Metailurine Katzen (Dinofelis), große Schliefer (), und Rindergiraffen (Sivatherium) vor. Diese Relikte aus dem Pliozän starben alle im frühen Pleistozän aus. Neben Elefanten der Gattung Loxodonta, zu der die heutigen Afrikanischen Elefanten zählen, existierte im Pleistozän Afrikas auch die auf Asien beschränkte Gattung Elephas. Die Mammuts (Mammuthus) waren dagegen offenbar bereits verschwunden und brachten stattdessen in Eurasien und Nordamerika eine größere Formenfülle hervor. Pleistozäne Gattungen die nicht mehr vorkommen, umfassen darüber hinaus Rinder der Gattung Pelorovis, Riesenkuhantilopen (), Antilopen (Parmularius), Wasserböcke (), große Warzenschweine (, ) und Primaten (). Einige Formen wie das Breitmaulnashorn und der Dschelada, die in historischer Zeit auf relativ kleine Areale beschränkt waren, erreichten im Pleistozän eine sehr viel weitere Verbreitung. Nördlich der Sahara traten auch Wollhaarnashörner, Riesenhirsche, Auerochsen, Wildesel, Damhirsche und Rothirsche auf. Kamele der Gattung Camelus erreichten im Pleistozän von Norden her kommend zumindest Ostafrika.

Australien

Auch Australien beherbergte im Pleistozän eine reichhaltige Großtierfauna. Dazu zählten riesige Pflanzenfresser wie Diprotodon, der Beuteltapir Palorchestes und verschiedene große Kurzschnauzenkängurus (Procoptodon) ebenso wie Beutellöwen, Riesenrattenkängurus (Propleopus), Riesenwarane Megalania, Bodenkrokodile (Quinkana) und Donnervögel Genyornis. Vor rund 50.000 Jahren erreichte erstmals auch der Mensch (Homo sapiens) den abgelegenen Kontinent. Die meisten dieser Großtier-Gattungen dürften etwa um diese Zeit ausgestorben sein.

Amerika

Nord- und Südamerika waren seit dem Pliozän durch eine Landbrücke verbunden. Der Amerikanische Doppelkontinent beherbergte durch das gesamte Pleistozän hindurch eine Fauna, die sich neben den heutigen Arten oder deren Vorläufern zusätzlich durch eine große Zahl auffälliger Großtierarten auszeichnete. Dazu gehörten in Nordamerika Mammute, Mammutiden, Kamele, Helm-Moschusochsen, Buschochsen, Amerikanische Löwen, Direwölfe. In Südamerika lebten Toxodonten, Macrauchenien und Gomphotherien. Auf beiden Kontinenten waren Säbelzahnkatzen, Riesenfaultiere und Riesengürteltiere (Glyptodon) vertreten. Am Ende des Pleistozäns, während eines engen Zeitrahmens (vor rund 12.000 Jahren) verschwanden alle diese Arten. Die heutige Fauna wird im Wesentlichen durch die Überlebenden dieses Massensterbens repräsentiert. Etwa um diese Zeit erschien auch erstmals der Mensch in Amerika.

Literatur

  • Edmund Blair Bolles: Eiszeit. Wie ein Professor, ein Politiker und ein Dichter das ewige Eis entdeckten. Berlin 2000, ISBN 3-87024-522-0 (Zur Forschungsgeschichte, insb. Louis Agassiz, Charles Lyell und Elisha Kent Kane).
  • Hansjürgen Müller-Beck: Die Eiszeiten. Naturgeschichte und Menschheitsgeschichte. München 2005, ISBN 3-406-50863-4 (Knappe Einführung aus der Beck’schen Reihe).
  • Josef Klostermann: Das Klima im Eiszeitalter. Stuttgart 1999, ISBN 3-510-65189-8.
  • R. Chris L. Wilson, Stephen A. Drury, Jenny L. Chapman: The Great Ice Age. Climate change and life. London 2000, ISBN 0-415-19841-0.
  • Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Martin van Kranendonk: On the Geologic Time Scale 2008. In: Newsletters on Stratigraphy, 43/1, Bornträger, Berlin / Stuttgart 2008, S. 5–13 doi:10.1127/0078-0421/2008/0043-0005.

Siehe auch

  • Pleistozän-Park

Weblinks

Commons: Pleistocene – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Pleistozän – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur zum Pleistozän im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Julia M. Fahlke: Der Austausch der terrestrischen Säugetierfauna an der Pleistozän/Holozän – Grenze in Mitteleuropa. Dissertation. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 2009. urn:nbn:de:hbz:5N-18360
  • Internationale Chronostratigraphische Tabelle 2017 (PDF; 3,0 MB)
  • Pleistocene Park: Schutzprojekt zur Wiederherstellung einer Pleistozän-Ökologie und zum Schutz der Permafrostböden in Nordsibirien

Einzelnachweise

  1. Welcome to the Meghalayan Age - a new phase in history. In: BBC News. 18. Juli 2018 (bbc.com [abgerufen am 29. Juli 2022]). 
  2. Johann Mathesius, Martinus Oberndorffer: Diluvium: Historia der Sündflut, dadurch Gott … zum schrecklichen Exempel seines Zorns wider die Sünde, zu Noah zeiten, die Erste unbußfertige Welt erseufft, … hat. Verl. Johann, Rosen, 1605.
  3. Franz Eugen Geinitz: Das Diluvium Deutschlands. E. Schweizerbart, 1920.
  4. Wilhelm Weiler: Pliozän und Diluvium im südlichen Rheinhessen. In: Notizblatt des Hessischen Landesamtes für Bodenforschung. Band 80, 1952, S. 147–170.
  5. Pleistocene Series International Commission on Stratigraphy
  6. John A. Van Couvering: The Pleistocene Boundary and the Beginning of the Quaternary. Cambridge University Press; Auflage: New Ed (16. Dezember 2004). ISBN 0-521-61702-2
  7. Riccardi, Alberto C. (30 June 2009) “IUGS ratified ICS Recommendation on redefinition of Pleistocene and formal definition of base of Quaternary” International Union of Geological Sciences
  8. Maria Bianca Cita, Luca Capraro, Neri Ciaranfi, Enrico Di Stefano, Maria Marino, Domenico Rio, Rodolfo Sprovieri und Gian Battista Vai: Calabrian and Ionian: A proposal for the definition of Mediterranean stages for the Lower and Middle Pleistocene. Episodes, 29(2): S. 107–114, Beijing 2006
  9. Ancient stone marks may roll back date of 'modern behavior'. The Japan Times, 13. Januar 2002.
  10. Jordi Augusti: Mammoths, Sabertooths and Hominids 65 Million Years of Mammalian Evolution in Europe. Columbia University Press, 2002, ISBN 0-231-11640-3
  11. H. Hemmer, R.-D. Kahlike, A. K. Vekua The Old World puma Puma pardoides (Owen, 1846) (Carnivora: Felidae) in the Lower Villafranchian (Upper Pliocene) of Kvabebi (East Georgia, Transcaucasia) and its evolutionary and biogeographical significance. In: Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie, Abhandlungen, 233, 2004, S. 197–233.
  12. Erich Thenius: Grundzüge der Faunen- und Verbreitungsgeschichte der Säugetiere. Eine historische Tiergeographie. 2., völlig neubearbeitete Auflage, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1980. ISBN 3-437-30312-0 (erste Auflage unter dem Titel: Grundzüge der Verbreitungsgeschichte der Säugetiere. Gustav Fischer Verlag, Jena 1972).
  13. R. Dennell: Hominid Dispersals and Asian Biogeography during the Lower and Early Middle Pleistocene, c. 2.0-0.5 Mya. In: Asian Perspectives, Volume 43, Number 2, 2004, S. 205–226.
  14. Alan Turner, Mauricio Antón: Evolving Eden. An Illustrated Guide to the Evolution of the African Large-Mammal Fauna. Columbia University Press, New York 2004, ISBN 0-231-11944-5.
  15. Roberts, R. G., T. F. Flannery, L. A. Ayliffe, H. Yoshida, J. M. Olley, G. J. Prideaux, G. M. Laslett, A. Baynes, M. A. Smith, R. Jones, and B. L. Smith. 2001. New ages for the last Australian megafauna: continent-wide extinction about 46,000 years ago. Science 292: 1888–1892.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4046350-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 16:50

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System Serie Stufe Alter mya Q u a r t a r Holozan Megha layum 0 0 004Nordgrip pium 0 004 0 008Gronlan dium 0 008 0 012Pleisto zan Taran tium 0 012 0 126Chibanium 0 126 0 781Calabrium 0 781 1 806Gelasium 1 806 2 588fruher fruher fruher alter Das Pleistozan altgriechisch pleῖstos pleistos am meisten und kainos kainos neu ist ein Zeitabschnitt in der Erdgeschichte Es begann vor etwa 2 588 Millionen Jahren und endete vor 11 650 Jahren BP mit dem Beginn des Holozans der Jetztzeit Somit dauerte das Pleistozan etwa 2 5 Millionen Jahre In der Hierarchie der chronostratigraphischen Zeiteinheiten ist das Pleistozan die untere Serie des Quartars Dem Pleistozan voraus ging das Pliozan Traditionell wurde als Grenze des Pliozans zum Pleistozan ein Alter von 1 8 Millionen Jahren angesehen Seit dem Jahr 2009 gilt das Gelasium jedoch nicht mehr als jungster Abschnitt des Pliozans sondern als altester Abschnitt des Pleistozans Gepragt ist das Pleistozan vor allem durch den Wechsel von Kalt und Warmzeiten Nach Elbe Kaltzeit im Alpenraum Gunz Kaltzeit genannt Elster Mindel und Saale Riss Kaltzeit wird das Pleistozan am Ende der letzten Weichsel Wurm Kaltzeit vom Holozan abgelost der Serie in der wir heute leben BegriffsverwendungBis ins 19 Jahrhundert wurde das Pleistozan mit Bezug auf die Sintflut als Diluvium bezeichnet lateinisch diluere wegwaschen uberschwemmen Diese Bezeichnung und das dazugehorige Adjektiv diluvial wurden ohne Bezug zur mythischen Sintflut von Geologen noch im 20 Jahrhundert verwendet Umgangssprachlich wird das Pleistozan oft mit dem heutigen Eiszeitalter gleichgesetzt Das kanozoische Eiszeitalter begann jedoch schon vor uber 30 Mio Jahren mit der Vergletscherung der Antarktis wahrend das Pleistozan erst mit der Vergletscherung der Arktis vor ca 2 6 Millionen Jahren einsetzte Namensgebung und BegriffsgeschichteWahrend langer Perioden des Pleistozans war das Klima deutlich kalter als heute Illustration einer spatpleistozanen Landschaft Nordspaniens source source source source source source source track Video So entstand das letzte Eiszeitalter Zu Beginn des 19 Jahrhunderts hatte man zwar die chaotischen Ablagerungen in Nordeuropa Nordwesteuropa und im Alpenraum klar von den darunter liegenden Schichten zu unterscheiden gelernt die Interpretationen dieser eiszeitlichen Sedimente war jedoch von biblischen Anschauungen gepragt Erst nachdem sich die Eiszeittheorie durchgesetzt hatte ordnete man die jungsten Ablagerungen dem Quartar zu und untergliederte es in das Diluvium und das Alluvium Spater ersetzte man diese Begriffe durch Pleistozan und Holozan mit der Folge dass noch grossenteils das Pleistozan mit dem Holozan endet obwohl dieses als Zwischeneiszeit dazu gehort Der Begriff Quartar wurde schon 1829 von Jules Desnoyers vorgeschlagen um Sedimente im Pariser Becken anzusprechen die deutlich junger als die tertiaren Ablagerungen waren Die quartaren Schichten waren zwar in bestimmten Beckenlagen sehr machtig aber geologisch nur von geringem Alter Dadurch kam es zu einer sehr ungleichgewichtigen Unterteilung der Erdneuzeit Kanozoikum in das 63 7 Millionen Jahre dauernde Tertiar und das nur 1 6 1 8 Millionen Jahre dauernde Quartar mit den Epochen Pleistozan und Holozan geologische Gegenwart Dieses Ungleichgewicht fuhrte bei der Neufestlegung der geologischen Zeitskala zu einer Ersetzung der Begriffe Tertiar und Quartar durch die Begriffe Palaogen und Neogen mit neuen stratigraphischen Grenzen und Bedeutungen Die Periode des Neogens umfasste fortan die Epochen Miozan Beginn vor 23 03 Millionen Jahren Pliozan Beginn vor 5 33 Millionen Jahren Pleistozan Beginn vor 2 6 Millionen Jahren und Holozan Das Quartar wurde als zwischengeordneter Begriff 2005 wieder eingefuhrt und umfasst jetzt das gesamte Holozan und das Pleistozan einschliesslich des Gelasiums als ehemaligen jungeren Abschnitt des Pliozans Definition gemass ICSDie beiden letzten Kaltzeiten im Pleistozan Weichsel Wurm Komplex und Saale Riss Komplex Die Gletschervorstosse waren unterbrochen von warmeren Perioden in denen sich die archaischen Menschen Europas der Neandertaler als Nachfolger des Homo heidelbergensis uber die Permafrostgrenze hinaus nach Norden und Nordosten ausbreiteten Ab etwa 40 000 v Chr besiedelte der moderne Cro Magnon Mensch diese Gebiete Gemass der Definition der International Commission on Stratigraphy beginnt das Pleistozan magnetostratigraphisch mit der Basis der Polaritats Chronozone C2r Matuyama Biostratigraphisch beginnt es mit dem Aussterben der Coccolithophoriden Discoaster pentaradiatus und Discoaster surculus Die untere Grenze des Pleistozans liegt ausserdem innerhalb der Marine Isotope Stage 103 Das Referenzprofil GSSP ist am nahe der Stadt Gela Sizilien Italien UnterteilungDas Wollhaarmammut ist eine charakteristische Art des Pleistozans Das Pleistozan wird auf der geologischen Zeitskala in vier Abschnitte oder chronostratigraphische Stufen eingeteilt Fruher umfasste das Pleistozan drei Stufen Unter Mittel und Oberpleistozan bzw Alt Mittel und Jungpleistozan Als Beginn des Pleistozans und Ende des Pliozans galt traditionell ein Alter von etwa 1 8 Millionen Jahren Da das Pleistozan aber vor allem durch den Wechsel des stabilen Klimas hin zu periodisch auftretenden Kaltzeiten definiert ist und die erste dieser Kaltperioden bereits vor 2 5 Millionen Jahren auftrat gibt es seit langerem Uberlegungen den Beginn des Pleistozans per Definition zuruck zu verlegen Im Jahre 2009 wurde das Gelasium das die oberste Stufe des Pliozans war durch die IUGS als unterste Stufe zum Pleistozan gestellt Fur die formale Benennung der darauf folgenden Stufen in Ionium und Calabrium liegt bereits ein Vorschlag vor System Quartar 2 588 0 mya Serie Holozan 0 012 0 mya Serie Pleistozan 2 588 0 012 mya Stufe Jungpleistozan Tarantium 0 126 0 012 mya Stufe Mittelpleistozan Ionium oder Chibanium 0 781 0 126 mya Stufe Altpleistozan Calabrium 1 806 0 781 mya Stufe Gelasium 2 588 1 806 mya Jungpleistozan Hauptartikel Jungpleistozan Das Jungpleistozan umfasst eine Warmzeit in Europa Eem Warmzeit genannt und eine darauf folgende Vereisungsphase die letzte Kaltzeit Die Eem Warmzeit dauerte nur rund 10 000 Jahre die Vereisung weiter Teile der Kontinente auf der Nordhalbkugel der Erde mehr als 100 000 Jahre Geographisch wird unterschieden in Wurm Kaltzeit Alpen und des Alpenvorland Weichsel Kaltzeit Norddeutschland und Skandinavien im Bereich der britischen Inseln Nordamerika In das Jungpleistozan fallt auch die Kulturentwicklung und Verbreitung des heutigen Menschen Erste Kunstwerke sind aus dem Mittelpalaolithikum vor rund 80 000 Jahren bekannt FaunaDer Moschusochse entwickelte sich im mittleren Pleistozan aus der Gattung Praeovibos Die Fauna des Pleistozans glich der heutigen Fauna schon stark Die allermeisten Gattungen waren mit den heutigen bereits identisch und im Verlauf dieser Epoche entstanden die meisten der bekannten Arten Zahlreiche Grosstierarten des Pleistozans verschwanden jedoch im Zuge der quartaren Aussterbewelle Eurasien Ging man fruher davon aus dass Homotherium in Europa im Mittelpleistozan verschwand zeigten neue Funde dass die Sabelzahnkatze im Nordwesten Europas ahnlich wie in Amerika auch bis zum Ende der Epoche vorkam Typisch fur das fruhe Pleistozan in Eurasien war das erstmalige Auftreten von Wuhlmausen pliocaenicus mit standig nachwachsenden wurzellosen Backenzahnen Der Erfolg dieser Wuhlmause ist auch auf das Abkuhlen des Klimas und die damit verbundene Ausbreitung von grossen Offenlandschaften im Pleistozan zuruckzufuhren Zusammen mit den Wuhlmausen breiteten sich weitere Arten aus die charakteristisch fur das beginnende Pleistozan waren Besonders auffallig waren einige grosse Huftiere wie Praeovibos der Vorfahre des Moschusochsen der Riesenhirsch Megaloceros und die ersten Bisons Am Beginn der Epoche gab es noch zahlreiche Gattungen die bereits im Pliozan vorkamen aber bald darauf verschwanden Eine darunter war der Hirsch Eucladoceros der vom Riesenhirsch ersetzt wurde eine andere war Leptobos ein grosser Horntrager der durch Bisons und Vorlaufer der Auerochsen ersetzt wurde Ebenso waren die Sabelzahnkatzen Megantereon und Homotherium sowie die Hyane Pachycrocuta bereits im Pliozan verbreitet Wahrend Megantereon und Pachycrocuta im Mittelpleistozan ausstarben scheint Homotherium bis zum Ende der Epoche in Europa uberlebt zu haben Auch Hunde der Gattung Canis und Pferde der Gattung Equus sowie die ersten Pantherkatzen Panthera und Mammute Mammuthus existierten zumindest seit dem spaten Pliozan Auch der eurasische Puma Puma pardoides ist seit mindestens 2 1 Millionen Jahren in Eurasien verbreitet Im fruhen Pleistozan erschienen daruber hinaus erstmals Elche Prealces Alces die vermutlich aus der Gattung hervorgingen sowie die Rentiere Rangifer Ausserdem waren im Fruhpleistozan unter den Paarhufern neben heutigen Gattungen verschiedene Schweine Sivachoerus Hippohyus Tetraconodon in Eurasien verbreitet Ebenfalls im fruhen Pleistozan kam der riesige Biber vor Unter den Primaten Sudasiens fallt neben heutigen Formen wie Makaken Schlankaffen Presbytis Gibbons Hylobates und Orang Utans Pongo der riesige Affe Gigantopithecus auf Orang Utans waren im Pleistozan viel weiter verbreitet als heute Ihre fossilen Uberreste finden sich von Java bis Sudchina In Europa waren Primaten unter anderem durch Makaken Macaca verbreitet Am Beginn des fruhen Pleistozans erschienen erstmals Hominiden an den Randern Europas In Dmanissi im heutigen Georgien wurden Reste von Vormenschen der Gattung Homo gefunden die etwa 1 8 Millionen Jahre alt sind Unter den Mardern kamen im Pleistozan neben den heutigen Gattungen auch einige weitere vor darunter Baranogale und Oxyvormela als Bandiltisse sowie die Grisons Pannonictis und Enhydrictis Unter den Baren waren im Fruhpleistozan auch noch verbreitet Schwarzbaren waren mit Ursus thibetanus mediterraneus in Warmzeiten bis Sudeuropa und Mitteleuropa verbreitet Der Eisbar erschien dagegen als sehr junge Art erstmals im Jungpleistozan Bis ins Spatpleistozan kam der Leopard auch in Mitteleuropa vor Viele heutige Formen waren im Pleistozan viel weiter verbreitet Der Bambusbar war in Ostasien sehr weit verbreitet Marderhunde und Rothunde Cuon erreichten Europa wahrend sie jetzt auf Asien beschrankt sind Vorubergehend waren die afrikanischen Warzenschweine Metridichoerus und Phaccochoerus in Vorderasien verbreitet Flusspferde Hippopotamus Wasserbuffel Bubalus Damhirsche Dama Moschusochsen Ovibos Rentiere Rangifer Saigaantilopen Saiga Thare Hemitragus Lowen und Leoparden waren phasenweise sehr weit verbreitet und erreichten Mitteleuropa Flusspferde der Gattung Hippopotamus lebten auf Mittelmeerinseln in Sudostasien lebten Flusspferdarten der Gattung Kamele Paracamelus Camelus waren bis Osteuropa verbreitet Die fruhen Bisons waren im Altpleistozan durch Bos schoetensacki in den Waldern und Bos priscus in den Steppen verbreitet Der heutige Waldwisent Bos bonasus erschien erst im Jungpleistozan Die Tapire verschwanden im fruhen Pleistozan aus Europa die Chalicotherien aus Asien sowie aus Afrika und damit endgultig Nashorner sind neben heutigen Gattungen Rhinoceros Dicerorhinus bis ins spate Pleistozan durch Wollnashorner Coelodonta und die Gattung Stephanorhinus vertreten Die Elasmotherien uberlebten zumindest bis ins Mittelpleistozan Die Mammuts Mammuthus entwickelten sich aus dem Sudelefant uber das Steppenmammut zum Wollhaarmammut wahrend die Mammutiden und urtumlichen Elefantenverwandten mit Mammut und Anancus im fruhen Pleistozan aus Eurasien verschwanden Neben den heutigen Asiatischen Elefanten der Gattung Elephas waren im Pleistozan Eurasiens auch Russeltiere der Gattungen Stegodon und Palaeoloxodon verbreitet Im mittleren Pleistozan vor rund 500 000 Jahren erreichten Vormenschen wahrend milder Klimaphasen erstmals Breitengrade um 45 N Wahrend der Weichsel Kaltzeit im spaten Pleistozan vor etwa 40 000 Jahren wanderte der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens in Europa ein und verdrangte den vorher dort heimischen Neandertaler Am Ende des Pleistozans verschwanden zahlreiche Grosstierarten Eurasiens im Zuge der weltweiten quartaren Aussterbewelle Zu den ersten Arten die verschwanden zahlten das Waldnashorn und der Europaische Waldelefant zu den letzten das Wollnashorn und der Riesenhirsch Der Hohlenbar starb etwas fruher aus Bis ins Holozan uberlebt hat zumindest gebietsweise das Wollhaarmammut Afrika Neu sind fur das Pleistozan Afrikas Pferde der Gattung Equus die am Beginn der Epoche die letzten Hipparionen des Pliozans Eurygnatohyippus ersetzten Neben zahlreichen Gattungen die noch auf dem afrikanischen Kontinent verbreitet sind kamen am Beginn des Pleistozans daruber hinaus auch Dinotherien Deinotherium Chalicotherien Sabelzahnkatzen Megantereon Homotherium Metailurine Katzen Dinofelis grosse Schliefer und Rindergiraffen Sivatherium vor Diese Relikte aus dem Pliozan starben alle im fruhen Pleistozan aus Neben Elefanten der Gattung Loxodonta zu der die heutigen Afrikanischen Elefanten zahlen existierte im Pleistozan Afrikas auch die auf Asien beschrankte Gattung Elephas Die Mammuts Mammuthus waren dagegen offenbar bereits verschwunden und brachten stattdessen in Eurasien und Nordamerika eine grossere Formenfulle hervor Pleistozane Gattungen die nicht mehr vorkommen umfassen daruber hinaus Rinder der Gattung Pelorovis Riesenkuhantilopen Antilopen Parmularius Wasserbocke grosse Warzenschweine und Primaten Einige Formen wie das Breitmaulnashorn und der Dschelada die in historischer Zeit auf relativ kleine Areale beschrankt waren erreichten im Pleistozan eine sehr viel weitere Verbreitung Nordlich der Sahara traten auch Wollhaarnashorner Riesenhirsche Auerochsen Wildesel Damhirsche und Rothirsche auf Kamele der Gattung Camelus erreichten im Pleistozan von Norden her kommend zumindest Ostafrika Australien Skelett eines Diprotodon im Hintergrund ein eurasischer Riesenhirsch Auch Australien beherbergte im Pleistozan eine reichhaltige Grosstierfauna Dazu zahlten riesige Pflanzenfresser wie Diprotodon der Beuteltapir Palorchestes und verschiedene grosse Kurzschnauzenkangurus Procoptodon ebenso wie Beutellowen Riesenrattenkangurus Propleopus Riesenwarane Megalania Bodenkrokodile Quinkana und Donnervogel Genyornis Vor rund 50 000 Jahren erreichte erstmals auch der Mensch Homo sapiens den abgelegenen Kontinent Die meisten dieser Grosstier Gattungen durften etwa um diese Zeit ausgestorben sein Amerika Ureinwohner Amerikas belauern einen Glyptodonten Illustration Nord und Sudamerika waren seit dem Pliozan durch eine Landbrucke verbunden Der Amerikanische Doppelkontinent beherbergte durch das gesamte Pleistozan hindurch eine Fauna die sich neben den heutigen Arten oder deren Vorlaufern zusatzlich durch eine grosse Zahl auffalliger Grosstierarten auszeichnete Dazu gehorten in Nordamerika Mammute Mammutiden Kamele Helm Moschusochsen Buschochsen Amerikanische Lowen Direwolfe In Sudamerika lebten Toxodonten Macrauchenien und Gomphotherien Auf beiden Kontinenten waren Sabelzahnkatzen Riesenfaultiere und Riesengurteltiere Glyptodon vertreten Am Ende des Pleistozans wahrend eines engen Zeitrahmens vor rund 12 000 Jahren verschwanden alle diese Arten Die heutige Fauna wird im Wesentlichen durch die Uberlebenden dieses Massensterbens reprasentiert Etwa um diese Zeit erschien auch erstmals der Mensch in Amerika LiteraturEdmund Blair Bolles Eiszeit Wie ein Professor ein Politiker und ein Dichter das ewige Eis entdeckten Berlin 2000 ISBN 3 87024 522 0 Zur Forschungsgeschichte insb Louis Agassiz Charles Lyell und Elisha Kent Kane Hansjurgen Muller Beck Die Eiszeiten Naturgeschichte und Menschheitsgeschichte Munchen 2005 ISBN 3 406 50863 4 Knappe Einfuhrung aus der Beck schen Reihe Josef Klostermann Das Klima im Eiszeitalter Stuttgart 1999 ISBN 3 510 65189 8 R Chris L Wilson Stephen A Drury Jenny L Chapman The Great Ice Age Climate change and life London 2000 ISBN 0 415 19841 0 Felix M Gradstein James G Ogg Martin van Kranendonk On the Geologic Time Scale 2008 In Newsletters on Stratigraphy 43 1 Borntrager Berlin Stuttgart 2008 S 5 13 doi 10 1127 0078 0421 2008 0043 0005 Siehe auchPleistozan ParkWeblinksCommons Pleistocene Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Pleistozan Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur zum Pleistozan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Julia M Fahlke Der Austausch der terrestrischen Saugetierfauna an der Pleistozan Holozan Grenze in Mitteleuropa Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 2009 urn nbn de hbz 5N 18360 Internationale Chronostratigraphische Tabelle 2017 PDF 3 0 MB Pleistocene Park Schutzprojekt zur Wiederherstellung einer Pleistozan Okologie und zum Schutz der Permafrostboden in NordsibirienEinzelnachweiseWelcome to the Meghalayan Age a new phase in history In BBC News 18 Juli 2018 bbc com abgerufen am 29 Juli 2022 Johann Mathesius Martinus Oberndorffer Diluvium Historia der Sundflut dadurch Gott zum schrecklichen Exempel seines Zorns wider die Sunde zu Noah zeiten die Erste unbussfertige Welt erseufft hat Verl Johann Rosen 1605 Franz Eugen Geinitz Das Diluvium Deutschlands E Schweizerbart 1920 Wilhelm Weiler Pliozan und Diluvium im sudlichen Rheinhessen In Notizblatt des Hessischen Landesamtes fur Bodenforschung Band 80 1952 S 147 170 Pleistocene Series International Commission on Stratigraphy John A Van Couvering The Pleistocene Boundary and the Beginning of the Quaternary Cambridge University Press Auflage New Ed 16 Dezember 2004 ISBN 0 521 61702 2 Riccardi Alberto C 30 June 2009 IUGS ratified ICS Recommendation on redefinition of Pleistocene and formal definition of base of Quaternary International Union of Geological Sciences Maria Bianca Cita Luca Capraro Neri Ciaranfi Enrico Di Stefano Maria Marino Domenico Rio Rodolfo Sprovieri und Gian Battista Vai Calabrian and Ionian A proposal for the definition of Mediterranean stages for the Lower and Middle Pleistocene Episodes 29 2 S 107 114 Beijing 2006 Ancient stone marks may roll back date of modern behavior The Japan Times 13 Januar 2002 Jordi Augusti Mammoths Sabertooths and Hominids 65 Million Years of Mammalian Evolution in Europe Columbia University Press 2002 ISBN 0 231 11640 3 H Hemmer R D Kahlike A K Vekua The Old World pumaPuma pardoides Owen 1846 Carnivora Felidae in the Lower Villafranchian Upper Pliocene of Kvabebi East Georgia Transcaucasia and its evolutionary and biogeographical significance In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 233 2004 S 197 233 Erich Thenius Grundzuge der Faunen und Verbreitungsgeschichte der Saugetiere Eine historische Tiergeographie 2 vollig neubearbeitete Auflage Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1980 ISBN 3 437 30312 0 erste Auflage unter dem Titel Grundzuge der Verbreitungsgeschichte der Saugetiere Gustav Fischer Verlag Jena 1972 R Dennell Hominid Dispersals and Asian Biogeography during the Lower and Early Middle Pleistocene c 2 0 0 5 Mya In Asian Perspectives Volume 43 Number 2 2004 S 205 226 Alan Turner Mauricio Anton Evolving Eden An Illustrated Guide to the Evolution of the African Large Mammal Fauna Columbia University Press New York 2004 ISBN 0 231 11944 5 Roberts R G T F Flannery L A Ayliffe H Yoshida J M Olley G J Prideaux G M Laslett A Baynes M A Smith R Jones and B L Smith 2001 New ages for the last Australian megafauna continent wide extinction about 46 000 years ago Science 292 1888 1892 Normdaten Sachbegriff GND 4046350 3 GND Explorer lobid OGND AKS

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