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Das kurfürstliche später Königliche Gießhaus zu Berlin wurde 1645 auf Befehl Kurfürst Friedrich Wilhelms errichtet Die G

Königliches Gießhaus

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Königliches Gießhaus
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Das kurfürstliche, später Königliche Gießhaus zu Berlin wurde 1645 auf Befehl Kurfürst Friedrich Wilhelms errichtet. Die Gießerei stellte einen Großteil der in der altpreußischen Armee (1644–1806) verwendeten Geschütze her. 1872 wurde das Gebäude abgerissen.

Ein Fachwerkbau auf dem Friedrichswerder

Wegen seiner Feuergefährlichkeit wurde das Gießhaus außerhalb der damaligen Berliner Stadtmauern in einem ursprünglich nahezu unbewohnten Gelände im nördlichen Teil des später als Friedrichswerder bezeichneten Gebiets erbaut. Wie auf alten Abbildungen zu erkennen, war das als Fachwerkhaus errichtete Gebäude außerdem von einem schützenden Erdwall umgeben. Es lag in unmittelbarer Nähe eines Spreearmes, wodurch Zulieferungen und Transporte fertiger Produkte auf dem Wasserweg möglich waren.

Heute noch erinnert der Straßenname „Hinter dem Gießhaus“ an der Nordseite des ehemaligen Grundstücks an dieses Bauwerk.

Neubau durch Andreas Schlüter

Nach einem Entwurf von Andreas Schlüter wurde 1698–1699 das Gießhaus in massivem Mauerwerk neu errichtet. Eine Neugestaltung und Modernisierung der gesamten Anlage war notwendig geworden, um das Gießhaus für die größeren Aufgaben, die es im werdenden Königreich Preußen erfüllen sollte, zu rüsten. Ganz in seiner Nähe wurde – ebenfalls unter der Bauleitung von Andreas Schlüter – das Zeughaus erbaut. Das Gießhaus dürfte maßgeblich die 1691 getroffene Entscheidung für den Standort des Zeughauses beeinflusst haben. Die neuen Geschütze konnten nun auf kürzestem Weg in das unmittelbar benachbarte Arsenal transportiert werden.

Kanonen und Statuen

Nahezu alle preußischen Kanonen wurden in Berlin in dem hinter dem Zeughaus gelegenen Gießhaus angefertigt. Ab Juli 1743 wurden auch in Breslau und in geringerem Maße im neumärkischen Vietz Geschützrohre gegossen. Das für die Produktion verwendete Kupfer stammte aus Rothenburg an der Saale, das Zinn wurde aus Cornwall importiert. Neben dem militärischen Zweck erfüllte das Königliche Gießhaus auch zivile Aufgaben, so das Gießen von Statuen oder Glocken.

Unter den zahlreichen am Berliner Gießhaus tätigen Gießern ist Johann Jacobi hervorzuheben, der von 1697 bis zu seinem Tode 1726 als Königlicher Hof- und Artillerie-Gießer am Berliner Gießhaus tätig war. Er goss Andreas Schlüters monumentale Bildwerke wie das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten im Jahr 1700 (heute vor dem Schloss Charlottenburg). 1704 fertigte er das 17,5 Tonnen schwere, hundertpfündige Prunk-Geschütz „Asia“, das weniger dem Gebrauch als der Repräsentation des preußischen Staates diente.

Produktionszahlen 1698 bis 1786

Geschützproduktion 1698 bis 1785
Geschütztyp 1698 bis 1740 1741 bis 1762 1763 bis 1786
ohne Kaliber 46 0 0
Metallene Kanonen (3-24 pfündige) 466 862 1011
Haubitzen (7-30 pfündige) 8 118 219
Mörser 71 (+ 302 Handmörser) 42 42

Abriss 1872

1872 wurde das Gießhaus abgerissen: ein architektonischer Verlust, der von Fachleuten beklagt wird. Auf dem Gelände entstand ein Depot des Zeughauses.

Siehe auch

  • Altpreußische Rüstungsindustrie

Literatur

  • Elke Bujok, Peter Fuchs: Das Gießhaus auf dem Friedrichswerder. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. 93, 1997, S. 278–289.
  • Martin Guddat: Kanoniere Bombardiere Pontoniere. Die Artillerie Friedrich des Großen. Verlag Mittler & Sohn, Bonn 1992, ISBN 3-8132-0383-2.
  • Guido Hinterkeuser: Das Berliner Schloss. Der Umbau durch Andreas Schlüter. Siedler Verlag, Berlin 2003. ISBN 3-88680-792-4.
  • Uwe Michas: Das königliche Gießhaus in Berlin. In: Die Mark Brandenburg. Heft 91, 2013/IV. Marika Groszer Verlag Berlin. ISBN 978-3-910134-65-2.
  • Erika Schachinger: Die Berliner Vorstadt Friedrichswerder 1658–1708. Verlag Böhlau, Köln 1993, ISBN 3-412-13992-0.
  • Franz Weinitz: Johann Jacobi. Der Gießer des Reiterdenkmals des Großen Kurfürsten in Berlin. Sein Leben und seine Arbeiten. Berlin 1914.

Einzelnachweise

  1. Hinter dem Gießhaus. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  2. Guido Hinterkeuser: Das Berliner Schloss. Der Umbau durch Andreas Schlüter. Siedler Verlag, Berlin 2003. ISBN 3-88680-792-4, S. 47.
  3. Elke Bujok, Peter Fuchs: Das Gießhaus auf dem Friedrichswerder. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Jahrgang 1997, S. 288.
  4. Martin Guddat: Kanoniere Bombardiere Pontoniere. Die Artillerie Friedrich des Großen. Verlag Mittler & Sohn, Bonn 1992, S. 87–89.

52.51777777777813.396944444444Koordinaten: 52° 31′ 4″ N, 13° 23′ 49″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:14

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Das kurfurstliche spater Konigliche Giesshaus zu Berlin wurde 1645 auf Befehl Kurfurst Friedrich Wilhelms errichtet Die Giesserei stellte einen Grossteil der in der altpreussischen Armee 1644 1806 verwendeten Geschutze her 1872 wurde das Gebaude abgerissen Das ursprungliche Giesshaus war ein Fachwerkbau der von einem Erdwall umgeben war Im Hintergrund das Neue Lusthaus Ausschnitt aus einem Gemalde von Jan Ruijscher um 1657 Lage des Giesshauses Norden am linken Kartenrand Ausschnitt aus dem Berlin Plan von Johann Gregor Memhardt um 1652 Ein Fachwerkbau auf dem FriedrichswerderWegen seiner Feuergefahrlichkeit wurde das Giesshaus ausserhalb der damaligen Berliner Stadtmauern in einem ursprunglich nahezu unbewohnten Gelande im nordlichen Teil des spater als Friedrichswerder bezeichneten Gebiets erbaut Wie auf alten Abbildungen zu erkennen war das als Fachwerkhaus errichtete Gebaude ausserdem von einem schutzenden Erdwall umgeben Es lag in unmittelbarer Nahe eines Spreearmes wodurch Zulieferungen und Transporte fertiger Produkte auf dem Wasserweg moglich waren Heute noch erinnert der Strassenname Hinter dem Giesshaus an der Nordseite des ehemaligen Grundstucks an dieses Bauwerk Neubau durch Andreas SchluterAnsicht des Berliner Giesshauses im 19 Jahrhundert Architekt Andreas Schluter Nach einem Entwurf von Andreas Schluter wurde 1698 1699 das Giesshaus in massivem Mauerwerk neu errichtet Eine Neugestaltung und Modernisierung der gesamten Anlage war notwendig geworden um das Giesshaus fur die grosseren Aufgaben die es im werdenden Konigreich Preussen erfullen sollte zu rusten Ganz in seiner Nahe wurde ebenfalls unter der Bauleitung von Andreas Schluter das Zeughaus erbaut Das Giesshaus durfte massgeblich die 1691 getroffene Entscheidung fur den Standort des Zeughauses beeinflusst haben Die neuen Geschutze konnten nun auf kurzestem Weg in das unmittelbar benachbarte Arsenal transportiert werden Kanonen und StatuenDie Riesenkanone Asia wurde 1704 von dem Koniglichen Hof und Artillerie Giesser Johann Jacobi im Berliner Giesshaus angefertigt Nach einem zeitgenossischen Kupferstich Nahezu alle preussischen Kanonen wurden in Berlin in dem hinter dem Zeughaus gelegenen Giesshaus angefertigt Ab Juli 1743 wurden auch in Breslau und in geringerem Masse im neumarkischen Vietz Geschutzrohre gegossen Das fur die Produktion verwendete Kupfer stammte aus Rothenburg an der Saale das Zinn wurde aus Cornwall importiert Neben dem militarischen Zweck erfullte das Konigliche Giesshaus auch zivile Aufgaben so das Giessen von Statuen oder Glocken Unter den zahlreichen am Berliner Giesshaus tatigen Giessern ist Johann Jacobi hervorzuheben der von 1697 bis zu seinem Tode 1726 als Koniglicher Hof und Artillerie Giesser am Berliner Giesshaus tatig war Er goss Andreas Schluters monumentale Bildwerke wie das Reiterstandbild des Grossen Kurfursten im Jahr 1700 heute vor dem Schloss Charlottenburg 1704 fertigte er das 17 5 Tonnen schwere hundertpfundige Prunk Geschutz Asia das weniger dem Gebrauch als der Reprasentation des preussischen Staates diente Produktionszahlen 1698 bis 1786Geschutzproduktion 1698 bis 1785 Geschutztyp 1698 bis 1740 1741 bis 1762 1763 bis 1786ohne Kaliber 46 0 0Metallene Kanonen 3 24 pfundige 466 862 1011Haubitzen 7 30 pfundige 8 118 219Morser 71 302 Handmorser 42 42Abriss 18721872 wurde das Giesshaus abgerissen ein architektonischer Verlust der von Fachleuten beklagt wird Auf dem Gelande entstand ein Depot des Zeughauses Siehe auchAltpreussische RustungsindustrieLiteraturElke Bujok Peter Fuchs Das Giesshaus auf dem Friedrichswerder In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins 93 1997 S 278 289 Martin Guddat Kanoniere Bombardiere Pontoniere Die Artillerie Friedrich des Grossen Verlag Mittler amp Sohn Bonn 1992 ISBN 3 8132 0383 2 Guido Hinterkeuser Das Berliner Schloss Der Umbau durch Andreas Schluter Siedler Verlag Berlin 2003 ISBN 3 88680 792 4 Uwe Michas Das konigliche Giesshaus in Berlin In Die Mark Brandenburg Heft 91 2013 IV Marika Groszer Verlag Berlin ISBN 978 3 910134 65 2 Erika Schachinger Die Berliner Vorstadt Friedrichswerder 1658 1708 Verlag Bohlau Koln 1993 ISBN 3 412 13992 0 Franz Weinitz Johann Jacobi Der Giesser des Reiterdenkmals des Grossen Kurfursten in Berlin Sein Leben und seine Arbeiten Berlin 1914 EinzelnachweiseHinter dem Giesshaus In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Guido Hinterkeuser Das Berliner Schloss Der Umbau durch Andreas Schluter Siedler Verlag Berlin 2003 ISBN 3 88680 792 4 S 47 Elke Bujok Peter Fuchs Das Giesshaus auf dem Friedrichswerder In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahrgang 1997 S 288 Martin Guddat Kanoniere Bombardiere Pontoniere Die Artillerie Friedrich des Grossen Verlag Mittler amp Sohn Bonn 1992 S 87 89 52 517777777778 13 396944444444 Koordinaten 52 31 4 N 13 23 49 O

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