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Als Lipper Schützen oder Lippische Schützen bezeichnete man die Infanterie Einheiten die das Fürstentum Lippe zuerst im

Lipper Schütze

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Als Lipper Schützen oder Lippische Schützen bezeichnete man die Infanterie-Einheiten, die das Fürstentum Lippe zuerst im Rheinbund aufstellte und die später in den deutschen Bundesheeren und schließlich in der preußischen Armee dienten. Als Symbol für ein lippisches Heimatbewusstsein fand der Lipper Schütze als Figur im 19. und 20. Jahrhundert Eingang in Volkslieder der Region. Aufgrund seiner Popularität war er auch auf dem 50-Pfennig-Notgeldschein der Stadt Detmold nach dem Ersten Weltkrieg abgebildet. Darüber hinaus wird in Lemgo unter der Bezeichnung Lipper Schütze ein Wacholderschnaps hergestellt, dessen Flasche nach einem Soldaten in einer Uniform des Fürstentums Lippe um 1815 modelliert ist.

Geschichte

Der Lipper Schütze in seiner ursprünglichen blau-rot-weißen Uniform in Anlehnung an französische Uniformen und seinem Gewehr ist Bestandteil vieler historischer Abbildungen. Nachdem das Fürstentum Lippe dem Rheinbund am 18. April 1807 beigetreten war, werden die Lipper Schützen erstmals am 5. Mai 1807 in Bataillonsstärke erwähnt. Zusammen mit einem schaumburgisch-lippischen Kompanie bildet es das II. Bataillon des 5. Infanterieregiments der des Rheinbundes. Die Kompanie kämpfte 1809 in Tirol und 1809/1810 in Spanien und nahm am Russlandfeldzug 1812 teil, kam dort aber nur bis Vilnius, deckte den Rückzug der aus Moskau zurückkehrenden Truppen und blieb in Danzig. Im Jahr 1866 kämpfte die Einheit während des Deutschen Krieges als Teil der Mainarmee.

Am 27. Mai 1867 wurde durch die Militärkonvention mit Preußen das Füsilier-Bataillon Lippe aufgelöst. Die lippischen Soldaten wurden zum III. (Füsilier-)Bataillon im 6. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 55 überstellt; sie waren also ab dann Teil der Preußischen Armee. Ab etwa 1840 wurden bereits die ursprünglich französierenden blau-weiß-roten Uniformen an die preußischen Uniformen angelehnt. Bestimmend für die Darstellung der historischen Figur blieb jedoch die Uniform um etwa 1815. Die Uniformen im Original sind im Lippischen Landesmuseum Detmold zu betrachten. Außerdem war der Schütze in blau-weiß-roter Uniform von etwa 1830 auf dem 50-Pfennig-Notgeldschein der Stadt Detmold nach dem Ersten Weltkrieg abgebildet.

Aufnahme in Liedtexten

„Lippe-Detmold eine wunderschöne Stadt“

Das Lied Lippe-Detmold, eine wunderschöne Stadt ist ein auch überregional bekanntes, blutig-humoristisches Volkslied und eine Art Regionalhymne des Lipperlandes. Es bezieht sich ebenfalls auf die Soldaten des Fürstentums. Das Soldatenlied stammt wohl ursprünglich aus den Befreiungskriegen gegen Napoleon, vermutlich der Schlacht bei Preußisch Eylau 1807. Der Text bespöttelt die deutsche Kleinstaaterei und ihre Fürsten. Im Lied wird der blaue Waffenrock eines lippischen Schützen erwähnt. Als dieser in einer Schlacht fällt, sieht der General ob dieses Verlustes seine Kampagne in Ermangelung weiterer Soldaten in Gefahr, denn das winzige Lippe besaß mithin auch nur eine winzige Armee.

„Zu Siebzig, da zogen die Lippischen Schützen“

Das Lied Zu Siebzig, da zogen die Lippischen Schützen wurde in Bruchstücken erstmals 1908 und vollständig 1912 schriftlich veröffentlicht. Es war zuvor mündlich in Mundart überliefert und dürfte im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entstanden sein. Es existieren verschiedene Versionen. Durch Bühnenauftritte und mehrere Schallplattenaufnahmen machte vor allem der in Detmold gebürtige Joseph Plaut das Lied weiteren Kreisen bekannt. Das Lied findet sich auch auf der ersten Schallplatte der Folkband Liederjan.

Literatur

  • Wilhelm Oesterhaus: Geschichte der Fürstlich Lippischen Truppen in den Jahren 1807–1815. (= Blätter für lippische Heimatkunde), Meyersche, Detmold 1907.

Weblinks

  • Text bei volksliederarchiv.de
  • Tobias Widmaier: Zu Siebzig, da zogen die lippischen Schützen (2009), In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon. Dort auch Abbildungen von Postkarten mit dem Motiv des Lipper Schützen
  • Die Historie der lippischen Schützeneinheiten
  • Informationen zum Aktenbestand L 40 (Lippische Militärakten) der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs NRW
  • Informationen zum Aktenbestand L 77 C (Lippische Regierung - Militärdepartement und -kollegium) der Abteilung Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs NRW

Einzelnachweise

  1. Notgeld mit Motiv Lipper Schütze bei www.sammlungen-penke.de, abgerufen am 15. November 2010
  2. 1807 - 1815 Die napoleonischen Kriege, auf www.woiste.de, abgerufen am 15. November 2010
  3. Vom Dreispitz zum Stahlhelm - Das 4., 5. und 6. Rheinbund-Regiment, von D. Fiebig, 1934, online
  4. L. Hölzermann: Der Antheil des Bataillons Lippe an dem Feldzuge der Main-Armee im Sommer 1866 : ausgearbeitetes Tagebuch ; mit 2 Anlagen. Detmold : Meyer, 1866 Digitalisat
  5. Artikel über die Lied-Fassung von Liederjan. Im Historisch-kritischen Liederlexikon.
  6. Widmaier 2009

51.9359978.866696Koordinaten: 51° 56′ 9,6″ N, 8° 52′ 0,1″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 16:51

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Als Lipper Schutzen oder Lippische Schutzen bezeichnete man die Infanterie Einheiten die das Furstentum Lippe zuerst im Rheinbund aufstellte und die spater in den deutschen Bundesheeren und schliesslich in der preussischen Armee dienten Als Symbol fur ein lippisches Heimatbewusstsein fand der Lipper Schutze als Figur im 19 und 20 Jahrhundert Eingang in Volkslieder der Region Aufgrund seiner Popularitat war er auch auf dem 50 Pfennig Notgeldschein der Stadt Detmold nach dem Ersten Weltkrieg abgebildet Daruber hinaus wird in Lemgo unter der Bezeichnung Lipper Schutze ein Wacholderschnaps hergestellt dessen Flasche nach einem Soldaten in einer Uniform des Furstentums Lippe um 1815 modelliert ist Lipper Schutze rechts in der Furstendivision des RheinbundesGeschichteDer Lipper Schutze in seiner ursprunglichen blau rot weissen Uniform in Anlehnung an franzosische Uniformen und seinem Gewehr ist Bestandteil vieler historischer Abbildungen Nachdem das Furstentum Lippe dem Rheinbund am 18 April 1807 beigetreten war werden die Lipper Schutzen erstmals am 5 Mai 1807 in Bataillonsstarke erwahnt Zusammen mit einem schaumburgisch lippischen Kompanie bildet es das II Bataillon des 5 Infanterieregiments der des Rheinbundes Die Kompanie kampfte 1809 in Tirol und 1809 1810 in Spanien und nahm am Russlandfeldzug 1812 teil kam dort aber nur bis Vilnius deckte den Ruckzug der aus Moskau zuruckkehrenden Truppen und blieb in Danzig Im Jahr 1866 kampfte die Einheit wahrend des Deutschen Krieges als Teil der Mainarmee Am 27 Mai 1867 wurde durch die Militarkonvention mit Preussen das Fusilier Bataillon Lippe aufgelost Die lippischen Soldaten wurden zum III Fusilier Bataillon im 6 Westfalischen Infanterie Regiment Nr 55 uberstellt sie waren also ab dann Teil der Preussischen Armee Ab etwa 1840 wurden bereits die ursprunglich franzosierenden blau weiss roten Uniformen an die preussischen Uniformen angelehnt Bestimmend fur die Darstellung der historischen Figur blieb jedoch die Uniform um etwa 1815 Die Uniformen im Original sind im Lippischen Landesmuseum Detmold zu betrachten Ausserdem war der Schutze in blau weiss roter Uniform von etwa 1830 auf dem 50 Pfennig Notgeldschein der Stadt Detmold nach dem Ersten Weltkrieg abgebildet Aufnahme in Liedtexten Lippe Detmold eine wunderschone Stadt Das Lied Lippe Detmold eine wunderschone Stadt ist ein auch uberregional bekanntes blutig humoristisches Volkslied und eine Art Regionalhymne des Lipperlandes Es bezieht sich ebenfalls auf die Soldaten des Furstentums Das Soldatenlied stammt wohl ursprunglich aus den Befreiungskriegen gegen Napoleon vermutlich der Schlacht bei Preussisch Eylau 1807 Der Text bespottelt die deutsche Kleinstaaterei und ihre Fursten Im Lied wird der blaue Waffenrock eines lippischen Schutzen erwahnt Als dieser in einer Schlacht fallt sieht der General ob dieses Verlustes seine Kampagne in Ermangelung weiterer Soldaten in Gefahr denn das winzige Lippe besass mithin auch nur eine winzige Armee Zu Siebzig da zogen die Lippischen Schutzen Das Lied Zu Siebzig da zogen die Lippischen Schutzen wurde in Bruchstucken erstmals 1908 und vollstandig 1912 schriftlich veroffentlicht Es war zuvor mundlich in Mundart uberliefert und durfte im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 entstanden sein Es existieren verschiedene Versionen Durch Buhnenauftritte und mehrere Schallplattenaufnahmen machte vor allem der in Detmold geburtige Joseph Plaut das Lied weiteren Kreisen bekannt Das Lied findet sich auch auf der ersten Schallplatte der Folkband Liederjan LiteraturWilhelm Oesterhaus Geschichte der Furstlich Lippischen Truppen in den Jahren 1807 1815 Blatter fur lippische Heimatkunde Meyersche Detmold 1907 WeblinksText bei volksliederarchiv de Tobias Widmaier Zu Siebzig da zogen die lippischen Schutzen 2009 In Populare und traditionelle Lieder Historisch kritisches Liederlexikon Dort auch Abbildungen von Postkarten mit dem Motiv des Lipper Schutzen Die Historie der lippischen Schutzeneinheiten Informationen zum Aktenbestand L 40 Lippische Militarakten der Abteilung Ostwestfalen Lippe des Landesarchivs NRW Informationen zum Aktenbestand L 77 C Lippische Regierung Militardepartement und kollegium der Abteilung Ostwestfalen Lippe des Landesarchivs NRWEinzelnachweiseNotgeld mit Motiv Lipper Schutze bei www sammlungen penke de abgerufen am 15 November 2010 1807 1815 Die napoleonischen Kriege auf www woiste de abgerufen am 15 November 2010 Vom Dreispitz zum Stahlhelm Das 4 5 und 6 Rheinbund Regiment von D Fiebig 1934 online L Holzermann Der Antheil des Bataillons Lippe an dem Feldzuge der Main Armee im Sommer 1866 ausgearbeitetes Tagebuch mit 2 Anlagen Detmold Meyer 1866 Digitalisat Artikel uber die Lied Fassung von Liederjan Im Historisch kritischen Liederlexikon Widmaier 2009 51 935997 8 866696 Koordinaten 51 56 9 6 N 8 52 0 1 O

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