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Livländischer Orden

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Als Livländischer Orden oder Livonischer Orden wird der strukturell eigenständige Teil des Deutschen Ordens im Baltikum bezeichnet. Nach einer vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Schaulen (1236) gegen die Livländer wurde der Schwertbrüderorden in den Deutschen Orden eingegliedert, wobei dessen Besitz bei Wahrung einer eigenen livländischen Verwaltung auf den sich 1237 konstituierenden Livländischen Orden übertragen wurde.

Der Ritterorden war von 1237 bis 1561 Bestandteil des Deutschordensstaats. Mit der Schlacht auf dem Peipussee 1242 wurde die Ostexpansion des vereinigten Ordens gestoppt.

Geschichte

Der 1202 in Riga gegründete Schwertbrüderorden (Ornat: weißer Mantel mit rotem Kreuz und rotem Schwert) erlitt 1236 in der Schlacht von Schaulen eine vernichtende Niederlage gegen die baltischen Schamaiten, Litauer sowie Semgaller. Daraufhin handelte Hermann von Salza persönlich mit der Kurie die Union von Viterbo aus, als deren Ergebnis Deutscher Orden und Schwertbrüderorden vereinigt wurden. So erwarb man mit den livländischen Kommenden ein zweites Kernland, das sogenannte Meistertum Livland, wo nach dem Muster Preußens das bereits bestehende System von Burgen (sogenannte feste Häuser) ausgebaut wurde.

1237 traf der Landmeister von Preußen, Hermann von Balk, als Bevollmächtigter des Hochmeisters Hermann von Salza beim durch die heidnischen Litauer schwer bedrängten Bischof in Riga ein. Die päpstlich beglaubigten Rechte des Deutschen Ordens wurden hier sofort anerkannt. Fortan übte ein Landmeister die Hoheitsrechte des Ordens in Livland aus.

Die unmittelbar folgende militärische Ostexpansion des vereinigten Ordens wurde bereits mit der Schlacht auf dem Peipussee am 5. April 1242 und der Wiedereroberung des wichtigen Handelsplatzes Pskow durch ein christlich-orthodoxes russisches Heer unter Führung des Nowgoroder Fürsten Alexander Newski endgültig gestoppt.

Die preußischen und livländischen Ordenszweige blieben sowohl administrativ als territorial weiterhin getrennt. In Livland existierte, im Gegensatz zu Preußen, eine Teilung der Einflusssphären zwischen der Ordensgewalt und verschiedenen autonomen Bistümern. Bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts gehörten einige nördliche Teile Livlands zum Königreich Dänemark.

Hinzu kam die unterschiedliche Herkunft der Kader beider Ordenszweige: Während in Preußen vorwiegend mittel- und westdeutsche Ordensherren regierten, rekrutierte sich das Korps des livländischen Ordenszweiges überwiegend aus norddeutschen und dänischen Rittern. Darin spiegelte sich die Bindung dieses Landes an die Traditionen der gewaltsamen Missionierung der Liven und Esten Anfang des 13. Jahrhunderts wider: Die Verbreitung des Christentums im nördlichen Baltikum erfolgte über vorhanseatische Seeverbindungen von Stützpunkten wie Lübeck und dem dänischen Seeland aus.

Koordinierte Aktivitäten beider Ordenszweige im andauernden Krieg gegen das Großfürstentum Litauen blieben angesichts dieser Konstellation die Ausnahme. Herausragendes Beispiel ist die Abwesenheit des gesamten livländischen Ordenszweiges während der entscheidenden Kampagne von 1410, die zur Katastrophe in der Schlacht bei Tannenberg führte. Der livländische Landmeister Conrad von Vytinghove berief sich auf einen mit dem litauischen Großfürsten Vytautas vereinbarten Waffenstillstand. In den kriegerischen Auseinandersetzungen des preußischen Ordensstaates mit Polen und dem preußischen Bund blieb der livländische Ordenszweig weitgehend neutral und wurde daher nicht in die Verhandlungen mit dem Königreich Polen nach Beendigung der Kampfhandlungen eingebunden. Preußen wurde 1525 zum weltlichen Herzogtum, während der livländische Ordensstaat erst 1561 zum Herzogtum Kurland und Semgallen sowie dem Herzogtum Livland säkularisiert wurde.

Siehe auch

  • Liste der Erzbischöfe von Riga
  • Liste der Landmeister in Livland

Anmerkungen

  1. Hartmut Boockmann: Der Deutsche Orden. 12 Kapitel aus seiner Geschichte. C. H. Beck, München 1981, S. 94.
  2. Beschreibung der Lage in Livland
  3. Hermann von Salza Verhandlungen in Viterbo.
  4. Theodor Hirsch, Max Toeppen, Ernst Strehlke: Scriptores rerum Prussicarum. Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit bis zum Untergang der Ordensherrschaft, 5 Bände. Leipzig 1861–1874. Neuauflage Frankfurt am Main 1965. Band 1, S. 395.

Literatur

  • Friedrich Benninghoven: Der Orden der Schwertbrüder: Fratres milicie Christi de Livonia. Böhlau, Köln [u. a.] 1965
  • Alain Demurger: Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50282-2
  • Wolfgang Sonthofen: Der Deutsche Orden. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-713-2
  • Dieter Zimmerling: Der Deutsche Ritterorden. Econ, München 1998, ISBN 3-430-19959-X

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:42

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ihm vereinigten Schwertbruderordens in Kurland und Livland bis 1260 bei den schraffierten Gebieten handelt es sich um die umkampften Territorien in Preussen und SchamaitenGeschichteDer 1202 in Riga gegrundete Schwertbruderorden Ornat weisser Mantel mit rotem Kreuz und rotem Schwert erlitt 1236 in der Schlacht von Schaulen eine vernichtende Niederlage gegen die baltischen Schamaiten Litauer sowie Semgaller Daraufhin handelte Hermann von Salza personlich mit der Kurie die Union von Viterbo aus als deren Ergebnis Deutscher Orden und Schwertbruderorden vereinigt wurden So erwarb man mit den livlandischen Kommenden ein zweites Kernland das sogenannte Meistertum Livland wo nach dem Muster Preussens das bereits bestehende System von Burgen sogenannte feste Hauser ausgebaut wurde 1237 traf der Landmeister von Preussen Hermann von Balk als Bevollmachtigter des Hochmeisters Hermann von Salza beim durch die heidnischen Litauer schwer bedrangten Bischof in Riga ein Die papstlich beglaubigten Rechte des Deutschen Ordens wurden hier sofort anerkannt Fortan ubte ein Landmeister die Hoheitsrechte des Ordens in Livland aus Die unmittelbar folgende militarische Ostexpansion des vereinigten Ordens wurde bereits mit der Schlacht auf dem Peipussee am 5 April 1242 und der Wiedereroberung des wichtigen Handelsplatzes Pskow durch ein christlich orthodoxes russisches Heer unter Fuhrung des Nowgoroder Fursten Alexander Newski endgultig gestoppt Die preussischen und livlandischen Ordenszweige blieben sowohl administrativ als territorial weiterhin getrennt In Livland existierte im Gegensatz zu Preussen eine Teilung der Einflussspharen zwischen der Ordensgewalt und verschiedenen autonomen Bistumern Bis in die Mitte des 14 Jahrhunderts gehorten einige nordliche Teile Livlands zum Konigreich Danemark Hinzu kam die unterschiedliche Herkunft der Kader beider Ordenszweige Wahrend in Preussen vorwiegend mittel und westdeutsche Ordensherren regierten rekrutierte sich das Korps des livlandischen Ordenszweiges uberwiegend aus norddeutschen und danischen Rittern Darin spiegelte sich die Bindung dieses Landes an die Traditionen der gewaltsamen Missionierung der Liven und Esten Anfang des 13 Jahrhunderts wider Die Verbreitung des Christentums im nordlichen Baltikum erfolgte uber vorhanseatische Seeverbindungen von Stutzpunkten wie Lubeck und dem danischen Seeland aus Koordinierte Aktivitaten beider Ordenszweige im andauernden Krieg gegen das Grossfurstentum Litauen blieben angesichts dieser Konstellation die Ausnahme Herausragendes Beispiel ist die Abwesenheit des gesamten livlandischen Ordenszweiges wahrend der entscheidenden Kampagne von 1410 die zur Katastrophe in der Schlacht bei Tannenberg fuhrte Der livlandische Landmeister Conrad von Vytinghove berief sich auf einen mit dem litauischen Grossfursten Vytautas vereinbarten Waffenstillstand In den kriegerischen Auseinandersetzungen des preussischen Ordensstaates mit Polen und dem preussischen Bund blieb der livlandische Ordenszweig weitgehend neutral und wurde daher nicht in die Verhandlungen mit dem Konigreich Polen nach Beendigung der Kampfhandlungen eingebunden Preussen wurde 1525 zum weltlichen Herzogtum wahrend der livlandische Ordensstaat erst 1561 zum Herzogtum Kurland und Semgallen sowie dem Herzogtum Livland sakularisiert wurde Siehe auchListe der Erzbischofe von Riga Liste der Landmeister in LivlandAnmerkungenHartmut Boockmann Der Deutsche Orden 12 Kapitel aus seiner Geschichte C H Beck Munchen 1981 S 94 Beschreibung der Lage in Livland Hermann von Salza Verhandlungen in Viterbo Theodor Hirsch Max Toeppen Ernst Strehlke Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergang der Ordensherrschaft 5 Bande Leipzig 1861 1874 Neuauflage Frankfurt am Main 1965 Band 1 S 395 LiteraturFriedrich Benninghoven Der Orden der Schwertbruder Fratres milicie Christi de Livonia Bohlau Koln u a 1965 Alain Demurger Die Ritter des Herrn Geschichte der geistlichen Ritterorden Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50282 2 Wolfgang Sonthofen Der Deutsche Orden Weltbild Augsburg 1995 ISBN 3 89350 713 2 Dieter Zimmerling Der Deutsche Ritterorden Econ Munchen 1998 ISBN 3 430 19959 X

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