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Martin Siebenbürger

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Martin Siebenbürger, eigentlich Mert Kapp, (* vermutlich um 1475 in Hermannstadt; † 11. August 1522 in Wiener Neustadt) war Stadtrichter und Bürgermeister von Wien.

Frühe Jahre

Martin Siebenbürger, genannt Capinius (Siebenbürger ist eine damals verbreitet gewesene Herkunftsbezeichnung) folgte seinem Onkel nach Wien und studierte an der dortigen Universität Rechtswissenschaften. Er war später auch Professor und dreimal sogar Dekan der juridischen Fakultät, wobei er sich auch mit Konrad Celtes anfreundete. Nachdem Sigmund 1506 verstarb, beerbte er diesen und konnte sich mit Hilfe dieses Vermögens 1508 das Bürgerrecht erkaufen. 1512 wurde er Stadtrichter.

Die Affäre Lauffner

Lienhard Lauffner, der Verwalter der am Roten Turm war dem Donauschiffer Bartel Staudinger 100 Gulden schuldig. Nun redete Lauffner Staudinger ein, dass dieser des Holzdiebstahls bezichtigt werde, wodurch Lauffner aus Angst viele städtische und landesfürstliche Beamte bestach. Nachdem der Forstmeister Wolfgang Fueger die Annahme von Geldern aber verweigerte, flog die ganze Sache auf und führte unter anderem zur Absetzung von Bürgermeister . Martin Siebenbürger wurde zum Stadtrichter bestellt und mit der Angelegenheit befasst. Er ließ sich auch durch einen weiteren Bestechungsversuch nicht von der Prozessführung abbringen. Der Prozess kam aber bald ins Stocken, nachdem der oberste Regimentshauptmann eine Unterbrechung einforderte und die alten Beamten wieder Oberhand gewannen. Einige beschwerten sich bei Kaiser Maximilian I. über Siebenbürger und versuchten, ihn wegen seiner Art der Prozessführung zu diskreditieren. Der Kaiser ordnete daraufhin eine gerichtliche Untersuchung gegen Siebenbürger an, der allerdings zum Landtag nach Innsbruck entsandt worden war. Maximilian reiste dann selbst nach Innsbruck, um mit Siebenbürger zu sprechen. Das einzige Ergebnis war aber nur ein Aufschub der Untersuchung. Bei der Verhandlung selbst war Siebenbürger dann ziemlich ungehalten. Obwohl die Universität Freiburg zum Schluss kam, dass Staudinger rehabilitiert werden müsse, betrachteten die Offiziale der Bischöfe von Wien und Passau den Prozess wegen Verfahrensverstößen für nichtig.

Nach dem Tod Maximilians gelang es einem Ausschuss von 53 Personen, das alte Regiment – sehr zur Freude von Siebenbürger – zu vertreiben und den städtischen Rat unter seine Kontrolle zu bringen. 1519 reiste Siebenbürger mit anderen Gesandten nach Molina del Rey, wo der künftige Kaiser Karl V. Hof hielt, um von diesem die Anerkennung der getroffenen Maßnahmen zu erwirken. Siebenbürger hielt eine Ansprache, machte dabei aber einen schlechten Eindruck. 1520, bei einer Tagung in Augsburg kam es zu einer Konfrontation zwischen dem alten ständischen Regiment, mit der Auswirkung, dass eine Art Zwischenregierung geschaffen wurde. Siebenbürger reiste daraufhin wieder zum Kaiser, um sich persönlich zu beschweren. Der Stadtrat von Wien wählte ihn inzwischen, während seiner Abwesenheit und gegen seinen Willen, zum Bürgermeister. Karl V. bestätigte vorerst diese Wahl.

Nachdem Karl aber auf die Herrschaft in Österreich zu Gunsten seines Bruders Ferdinand verzichtete, wurde ein neues Regiment eingesetzt. Siebenbürger blieb aber vorläufig noch Ratsherr. Ferdinand ließ die Beteiligten der Vorgänge von 1519 und 1520 nach Wiener Neustadt vorladen und den als Wiener Neustädter Blutgericht berüchtigten Prozess führen. Dem alten Regiment wurde Recht gegeben und Siebenbürger sowie fünf weitere ehemalige Ratsmitglieder, darunter der ehemalige Bürgermeister , zum Tode verurteilt. Am 11. August 1522 wurden sie auf dem Hauptplatz von Wiener Neustadt enthauptet.

Das Vermögen Siebenbürgers wurde vorerst konfisziert, aber danach auf Ansuchen seiner Witwe Helena freigegeben. Daher konnte auch der Sohn später Bürgermeister von Wien werden.

Würdigung

Im Jahr 1932 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Siebenbürgerstraße nach ihm benannt. Am Hauptplatz von Wiener Neustadt erinnert noch heute der Kreis im Pflaster an den Ort des Blutgerichts (der Enthauptung).

Literatur

  • Eugen von Friedenfels: Capinius, Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 771 f.
  • Ferdinand Zieglauer von Blumenthal: Siebenbürger, Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 168–173.
  • Martin Siebenbürger in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  • Richard Perger: Wiener Bürgermeister der frühen Neuzeit. Wien 1981, ISBN 3-224-19351-4.
Bürgermeister der Stadt Wien (1485–1558)

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Siehe auch: Liste der Bürgermeister von Wien
Normdaten (Person): GND: 129158445 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 40448176 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Siebenbürger, Martin
KURZBESCHREIBUNG Wiener Bürgermeister
GEBURTSDATUM 1475
GEBURTSORT Hermannstadt
STERBEDATUM 11. August 1522
STERBEORT Wiener Neustadt

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 04:27

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Martin Siebenburger eigentlich Mert Kapp vermutlich um 1475 in Hermannstadt 11 August 1522 in Wiener Neustadt war Stadtrichter und Burgermeister von Wien Fruhe JahreMartin Siebenburger genannt Capinius Siebenburger ist eine damals verbreitet gewesene Herkunftsbezeichnung folgte seinem Onkel nach Wien und studierte an der dortigen Universitat Rechtswissenschaften Er war spater auch Professor und dreimal sogar Dekan der juridischen Fakultat wobei er sich auch mit Konrad Celtes anfreundete Nachdem Sigmund 1506 verstarb beerbte er diesen und konnte sich mit Hilfe dieses Vermogens 1508 das Burgerrecht erkaufen 1512 wurde er Stadtrichter Die Affare LauffnerLienhard Lauffner der Verwalter der am Roten Turm war dem Donauschiffer Bartel Staudinger 100 Gulden schuldig Nun redete Lauffner Staudinger ein dass dieser des Holzdiebstahls bezichtigt werde wodurch Lauffner aus Angst viele stadtische und landesfurstliche Beamte bestach Nachdem der Forstmeister Wolfgang Fueger die Annahme von Geldern aber verweigerte flog die ganze Sache auf und fuhrte unter anderem zur Absetzung von Burgermeister Martin Siebenburger wurde zum Stadtrichter bestellt und mit der Angelegenheit befasst Er liess sich auch durch einen weiteren Bestechungsversuch nicht von der Prozessfuhrung abbringen Der Prozess kam aber bald ins Stocken nachdem der oberste Regimentshauptmann eine Unterbrechung einforderte und die alten Beamten wieder Oberhand gewannen Einige beschwerten sich bei Kaiser Maximilian I uber Siebenburger und versuchten ihn wegen seiner Art der Prozessfuhrung zu diskreditieren Der Kaiser ordnete daraufhin eine gerichtliche Untersuchung gegen Siebenburger an der allerdings zum Landtag nach Innsbruck entsandt worden war Maximilian reiste dann selbst nach Innsbruck um mit Siebenburger zu sprechen Das einzige Ergebnis war aber nur ein Aufschub der Untersuchung Bei der Verhandlung selbst war Siebenburger dann ziemlich ungehalten Obwohl die Universitat Freiburg zum Schluss kam dass Staudinger rehabilitiert werden musse betrachteten die Offiziale der Bischofe von Wien und Passau den Prozess wegen Verfahrensverstossen fur nichtig Nach dem Tod Maximilians gelang es einem Ausschuss von 53 Personen das alte Regiment sehr zur Freude von Siebenburger zu vertreiben und den stadtischen Rat unter seine Kontrolle zu bringen 1519 reiste Siebenburger mit anderen Gesandten nach Molina del Rey wo der kunftige Kaiser Karl V Hof hielt um von diesem die Anerkennung der getroffenen Massnahmen zu erwirken Siebenburger hielt eine Ansprache machte dabei aber einen schlechten Eindruck 1520 bei einer Tagung in Augsburg kam es zu einer Konfrontation zwischen dem alten standischen Regiment mit der Auswirkung dass eine Art Zwischenregierung geschaffen wurde Siebenburger reiste daraufhin wieder zum Kaiser um sich personlich zu beschweren Der Stadtrat von Wien wahlte ihn inzwischen wahrend seiner Abwesenheit und gegen seinen Willen zum Burgermeister Karl V bestatigte vorerst diese Wahl Nachdem Karl aber auf die Herrschaft in Osterreich zu Gunsten seines Bruders Ferdinand verzichtete wurde ein neues Regiment eingesetzt Siebenburger blieb aber vorlaufig noch Ratsherr Ferdinand liess die Beteiligten der Vorgange von 1519 und 1520 nach Wiener Neustadt vorladen und den als Wiener Neustadter Blutgericht beruchtigten Prozess fuhren Dem alten Regiment wurde Recht gegeben und Siebenburger sowie funf weitere ehemalige Ratsmitglieder darunter der ehemalige Burgermeister zum Tode verurteilt Am 11 August 1522 wurden sie auf dem Hauptplatz von Wiener Neustadt enthauptet Das Vermogen Siebenburgers wurde vorerst konfisziert aber danach auf Ansuchen seiner Witwe Helena freigegeben Daher konnte auch der Sohn spater Burgermeister von Wien werden WurdigungIm Jahr 1932 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk die Siebenburgerstrasse nach ihm benannt Am Hauptplatz von Wiener Neustadt erinnert noch heute der Kreis im Pflaster an den Ort des Blutgerichts der Enthauptung LiteraturEugen von Friedenfels Capinius Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 771 f Ferdinand Zieglauer von Blumenthal Siebenburger Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 168 173 Martin Siebenburger in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Richard Perger Wiener Burgermeister der fruhen Neuzeit Wien 1981 ISBN 3 224 19351 4 Burgermeister der Stadt Wien 1485 1558 2 2 3 4 2 3 Martin Siebenburger Gabriel Guetrater 4 Wolfgang Treu Wolfgang Treu 2 Wolfgang Treu 3 Hermes Schallautzer 2 Siehe auch Liste der Burgermeister von Wien Normdaten Person GND 129158445 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 40448176 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siebenburger MartinKURZBESCHREIBUNG Wiener BurgermeisterGEBURTSDATUM 1475GEBURTSORT HermannstadtSTERBEDATUM 11 August 1522STERBEORT Wiener Neustadt

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