Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Als Meeresströmungen englisch current Strom bezeichnet man die systemimmanenten waagerechten und senkrechten Transporte

Meeresströmung

  • Startseite
  • Meeresströmung
Meeresströmung
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Als Meeresströmungen (englisch current ‚Strom‘) bezeichnet man die systemimmanenten waagerechten und senkrechten Transporte von Wassermassen in dem Weltmeer bzw. Ozeanen: Sie werden u. a. durch die Erdrotation,Gezeiten, unterschiedliche Wasserdichten aufgrund unterschiedlicher Salzgehalte und Wassertemperaturen sowie Winde (Driftströmung) beeinflusst bzw. verursacht. Von großer Bedeutung ist dabei die Thermohaline Zirkulation.

(Kleinräumigere) Wasserwirbel (englisch eddy) sind Teile bzw. Auswirkungen der Meeresströmungen, während diese wiederum Teile der großen ozeanischen Wirbel sind (englisch gyre).

Definition

Meeresströmungen sind Massenströme des Meerwassers. Dabei gibt es sowohl regionale und in kurzen Perioden wechselnde wie die Gezeitenströme, als auch kontinuierliche Wasserbewegungen globalen Ausmaßes wie den Golfstrom. Diese großräumigen Meeresströmungen werden zusammen auch als globales Förderband bezeichnet.

Zahlreiche Antriebseffekte und Einflussgrößen bestimmen den Transport von Wassermassen in den Ozeanen: Die Bewegungen in den oberflächennahen Schichten sind oft schon lange bekannt, die in den tieferen Schichten Objekt jüngerer Forschungen. Im Normalfall handelt es sich hierbei um thermohalin bedingte Strömungen. Diese sind in der Regel und besonders bei den größeren Strömungsmustern des globalen Förderbandes recht verlässlich in ihrem Auftreten, können jedoch auch bedingt durch meteorologische und ozeanologische Einflussfaktoren variieren. Meist folgt diese Varianz einem Rhythmus, der sich den Jahreszeiten anpasst und damit von der Variabilität der Sonneneinstrahlung abhängt.

Entstehung

Die Strömungen werden hauptsächlich durch Temperaturunterschiede und unterschiedliche Salzgehalte des Meerwassers (je salzhaltiger das Wasser ist, desto größer ist seine Dichte) erzeugt, die von der Erwärmung von Wassermassen, durch die Sonneneinstrahlung und ihrer Abkühlung herrühren. Allerdings liefert auch die Windreibung an der Oberfläche des Meeres (Ekman-Spirale, Upwelling) einen entscheidenden Beitrag. Die Unterschiede der Wasserdichte wirken bei vertikalen Strömungen als antreibend.

Der örtliche Verlauf der Meeresströmungen wird, außer von den strömungserzeugenden Kräften, durch die sekundär wirkende Verteilung der Landmassen, die Topographie (Relief) des Meeresbodens, die Corioliskraft, die Zentrifugalkraft bei Rotationsbewegungen sowie die Reibungskraft beeinflusst. Die wichtigsten Größen sind hierbei die Wassertemperatur (Meeresoberflächentemperatur), die Salinität und hieraus resultierend die Dichte des Wassers.

Strömungsarten

Meeresströmungen werden anhand verschiedener Merkmale unterschieden:

  • Zeitliche Dauer
    • ständig, periodisch, zeitweilig
  • Entstehung und Ursache
    • Brandungsrückstrom (siehe Brandung)
    • Friktions- bzw. Driftströmungen, verursacht von der Reibung an der Grenzschicht Wasser/Luft
    • Gezeitenstrom (siehe Gezeiten)
    • (siehe Gravitation)
    • Kompensations- bzw. Ausgleichströmungen
    • Korkenzieherströmung, verursacht durch den Wind im Verbund mit der Coriolis-Kraft
  • Temperatur und Salzgehalt
    • warm/kalt bzw. salzig/salzarm
  • Lage bzw. Vorkommen
    • Am Boden (Gewässersohle)
    • An der Küste
    • An der Oberfläche
    • In der Tiefe

Die Abgrenzungen dieser Einteilung überschneiden sich teilweise: in der Regel sind die großen Meeresströmungen eine Kombination aus verschiedensten Einflüssen.

Großräumige Meeresströmungen

Die großen ozeanischen Wirbel (englisch gyre, von gyrate ‚rotieren, kreiseln, wirbeln‘, Meereswirbel) sind:

  • Indian Ocean Gyre, Agulhasstrom
  • North Atlantic Gyre, Nordatlantikstrom
  • North Pacific Gyre, Nordpazifikwirbel
  • South Atlantic Gyre
  • South Pacific Gyre, Südäquatorialstrom
Großräumige Meeresströmungen
Name Ozean (Meer) Temperatur

(w = warm; k = kalt)

Agulhasstrom Indischer Ozean (Südostafrikanische Küste) w
Antarktischer Zirkumpolarstrom Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean k
Antillenstrom Atlantik w
Äquatorialstrom Pazifik w
Äquatorialer Gegenstrom jeweils im Pazifik und Indischen Ozean w
Azorenstrom Atlantik (Azorenschwelle) w
Benguelastrom Atlantik (Südwestafrikanische Küste) k
Brasilstrom Atlantik (Ostbrasilianische Küste) w
Chinesischer Küstenstrom Pazifik (Ostchinesisches Meer, Südchinesisches Meer) w
Falklandstrom Atlantik (Falklandinseln) k
Floridastrom Atlantik (Golf von Mexiko, Floridastraße) w
Golfstrom Atlantik (Amerikanische Ostküste, Nordatlantik) w
Guineastrom Atlantik (Golf von Guinea) w
Humboldt-Strom/Peru-Strom Pazifik (Südamerikanische Westküste) k
Irmingerstrom Atlantik (Europäisches Nordmeer) w
Kalifornienstrom Pazifik (Amerikanische Westküste) k
Kanarenstrom Atlantik (Westeuropäische und Westafrikanische Küste) k
Kap-Hoorn-Strom Pazifik, Atlantik (Südspitze Südamerikas) k
Karibische Strömung Atlantik (Karibisches Meer, Golf von Mexiko) w
Kuroshio Pazifik (Westpazifik, Japanisches Meer) w
Labradorstrom Atlantik (Atlantik, Neufundlandbecken) k
Mosambikstrom Indischer Ozean (Straße von Mosambik) w
Nordäquatorialstrom jeweils im Atlantik, Pazifik und im Indischen Ozean w
Nordatlantischer Strom Atlantik w
Nordpazifikwirbel Pazifik w
Norwegischer Strom Atlantik (Nordsee, Europäisches Nordmeer) w
Ostaustralstrom Pazifik (Tasmansee) w
Ost- und Westgrönlandstrom Atlantik (Atlantik, Europäisches Nordmeer) k
Oyashio-Strom Pazifik (Beringmeer) k
Portugalstrom Atlantik (portugiesische Küste) w
Somaliströmung Indischer Ozean (Nordostafrikanische Küste) w
Südäquatorialstrom jeweils im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean w
Westaustralstrom Indischer Ozean (Westaustralische Küste) k

Wasserwirbel

Im Randbereich der Meeresströmungen kommt es zu Turbulenzen, wobei unter der Mitwirkung der Corioliskraft Wirbel (englisch eddy) mit einem Durchmesser zwischen 20 und 200 km entstehen: Sie können einige Wochen bis zu mehreren Monaten bestehen und dabei Distanzen von vielen hundert Kilometern zurücklegen. Mit den Wirbeln wird Meerwasser aus dem Entstehungsgebiet eingeschlossen; so kann beispielsweise warmes Golfstrom-Wasser und salziges, schweres Mittelmeer-Wasser, welches über die Gibraltarschwelle in den Atlantik strömt, in der Fläche verteilt werden. Ein solcher salzreicher Wasserwirbel aus dem Mittelmeer (ein Meddy – Mediterranean eddy) befindet sich typischerweise ungefähr 600 m unterhalb der Meeresoberfläche und hat einen Durchmesser von ca. 100 km.

Kalte und warme Wasserwirbel können mit Satelliten beobachtet werden, da sie sich durch Änderungen in der Höhe des Meeresspiegels bemerkbar machen. Ebenfalls wurde beobachtet, dass Wasserwirbel, bei denen kaltes, nährstoffreiches Meerwasser aus der Tiefe an die Meeresoberfläche gefördert wird, wie ein kurzzeitig bestehendes Auftriebsgebiet wirken: Dadurch vermehrt sich dort explosionsartig Phytoplankton, was ebenfalls mit Satelliten beobachtet werden kann.

Bis vor Kurzem unbekannte, spontan auftretende sowie rasch um die eigene Achse rotierende, temporäre Meereswirbel mit einem Radius von wenigen Kilometern in der Ostsee werden seit Sommer 2016 im Zuge eines umfangreichen Forschungsprojekts des Helmholtz-Zentrums Geesthacht untersucht ().

Bedeutung der Meeresströmungen

Klima

Auf das Klima können Meeresströmungen großen Einfluss haben. Der IPCC AR5 Report stellt fest, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit 90 % der zusätzlichen Energie-Ansammlung durch die globale Erwärmung von 1971 bis 2010 vom Ozean aufgenommen wurden. Diese Beobachtung basiert auf La-Niña-Jahren, wenn durch wechselnde Windzirkulation vermehrt wärmere Wassermassen über Meeresströmungen in tiefere Meeresschichten gelangen, was den Wärmeinhalt der Ozeane beeinflusst. Dies wird von Klimatologen im Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel erforscht.

Abhängig von den Meeresströmungen wachsen z. B. an der Südwestküste von England Palmen. Im Winter liegt die Temperatur hier meist über dem Gefrierpunkt, und damit deutlich höher als in anderen Gegenden auf ähnlichen Breitengraden: Der warme Golfstrom transportiert große Energiemengen und heizt insbesondere die angeströmten Küstenregionen Europas auf. Das warme Meerwasser neigt zu Verdunstung, die feuchte Luft regnet den Wasserdampfgehalt über der kälteren Landmasse wieder ab oder, wenn sie an Bergen hochsteigt und dabei abkühlt. Über Verdunstungskälte und Kondensationsenthalpie kommt es zu einem Transfer von thermischer Energie, soweit die feuchte Luft landeinwärts treibt und dort Niederschlag verursacht.

Auch die Westküste Norwegens ist im Winter weitgehend eisfrei, während die auf gleichen Breitengraden liegende Ostküste Grönlands (die vom Golfstrom kaum getroffen wird) verbreitet Eisberge und Gletscher aufweist. Ebenfalls auf den Golfstrom zurückzuführen ist das relativ milde Klima von Island. Im Vergleich zu dem kalten und schneereichen Klima Nordrusslands wird deutlich, wie groß die durch warme Meeresströmungen verursachten klimatischen Unterschiede sein können.

Durch kalte Meeresströmungen können sich andererseits auch deutlich rauere Gegenden bilden: So wird z. B. die Wüste Atacama durch den Humboldtstrom und die Namib durch den Benguelastrom verursacht. Grundlage hierfür ist die niedrige Oberflächentemperatur des in der Regel arktischen oder antarktischen Wassers. Dies verursacht meist vorzeitige Kondensation der Luftfeuchtigkeit und schränkt die Konvektion ein, weshalb in den angrenzenden Küstenregionen wenig Niederschlag fällt. Teilweise kann es zu jahrzehntelangen Trockenperioden kommen. Andererseits gibt es sehr häufig Nebel, was einige Lebewesen in diesen Regionen gezielt zur Deckung ihres Wasserbedarfs ausnutzen (siehe Nebelkondensation).

Mythos

Der altgriechische Begriff Ὠκεανός Okeanos, deutsch ‚Ozean‘ bezeichnet in der Übersetzung den die Erdscheibe umfließende Weltstrom und wird in der griechischen Antike als Gott Okeanos personifiziert: Er ist bei Homer (ca. 800 v. Chr.) sowohl Ursprung der Welt als auch der Strom, der die Welt umfließt und vom Meer unterschieden wird. Zugleich ist er Ursprung der Götter sowie aller Flüsse, Meere, Quellen und Brunnen, von denen jedoch nur Eurynome und Perse namentlich genannt werden. Seine Gattin ist die Meeresgöttin Tethys.

Im zwischen dem 13. bis 15. Jahrhundert schriftlich fixierten sulawesischen La Galigo-Epos bewegt der große Meereswirbel alle Wasser der Erde.

Transport

  • Energietransport (Wärme vom Äquator zu den Polen)
  • Ablation: Abtragung von Sedimenten durch Meeresströmungen
  • Anlandung: von Sediment – zusammen mit Wellenbewegung und Wind (z. B. Bungeland; Sandbank, Watt, Nehrung)
  • Verteilung von im Wasser enthaltenen, auch aufschwimmenden Stoffen, die sowohl natürlichen als auch anthropogenen Ursprungs sein können, zum Beispiel Sauerstoff, Nährstoffe, Plankton, Pollen, aber auch radioaktive Stoffe, Öl oder Plastikmüll. Dem Nordpazifikwirbel brachte die großflächige Ansammlung und Rotation von Plastikmüll und Mikroplastik den Spitznamen Great Pacific Garbage Patch ‚großer pazifischer Müllstrudel‘ ein; traurige Berühmtheit erlangten die „Friendly Floatees“ genannten Plastiktiere, die in diesem Strudel trieben.
  • Vereinfachung von Navigation und Schifffahrt
  • Eisdrift
  • Dämpfung der Erdrotation über Corioliskraft und Reibung

Risiken

Durch die mit der globalen Erwärmung einhergehende zunehmende Eisschmelze an den Polkappen verändert sich mit dem zusätzlichen Süßwassereintrag der Salzgehalt des Meerwassers vor Ort. Damit ändert sich dort auch die thermohaline Dynamik: die Bildung antarktischen Boden- wie des nordatlantischen Tiefenwasser sind Motoren der thermohalinen Zirkulation.

Siehe auch

  • Jetstream

Weblinks

Wiktionary: Meeresströmung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Geo Data Zone, geodz.com: Das ökologische Gleichgewicht der Meeresströmungen Aufzählung aller Meeresströmungen, wissenschaftliche Literatur, farbige Gesamtdarstellung
  • NASA, nasasearch.nasa.gov: ocean currents video
  • University of Miami, oceancurrents.rsmas.miami.edu: Ocean Surface Currents
  • University of South Carolina, What are eddies?
  • Bildungswiki Klimawandel, bildungsserver.de: Meeresströmungen (und Klima)
  • scinexx.de: Meeresströmungen – Schlüssel zum Klima der Zukunft

Einzelnachweise

  1. Aus: Albert L. Arey, Frank L. Bryant, William W. Clendenin, William T. Morrey: Physiography for High Schools.
  2. Army Specialized Training Division. Army Service Forces Manual M-101.
  3. ocean gyre. In: nationalgeographic.org. Abgerufen am 13. Juli 2016. 
  4. Stefan Rahmstorf: The Thermohaline Ocean Circulation. 2006 (englisch, Online PDF). 
  5. Scientists Use Satellites To Detect Deep-ocean Whirlpools.
  6. Frank Grotelüschen: Wirbel in der Ostsee. Eine Messkampagne nimmt die Verfolgung auf. In: deutschlandfunk.de, Wissenschaft im Brennpunkt. 9. Juli 2016, abgerufen am 9. Juli 2016. 
  7. Intergovernmental Panel on Climate Change; IPCC: Summary for policymakers. In: IPCC Fifth Assessment Report (AR5). 2013 (englisch, ipcc.ch [PDF] WG1). 
  8. Gerald A. Meehl, Julie M. Arblaster, John T. Fasullo, Aixue Hu & Kevin E. Trenberth: Model-based evidence of deep-ocean heat uptake during surface-temperature hiatus periods. In: Nature Climate Change. 1. Jahrgang, 2011, S. 360–364, doi:10.1038/nclimate1229 (englisch, nature.com). 
  9. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. Berlin 2002.
  10. Homer: Ilias. 14, 201.
  11. Homer: Ilias. 21, 195-197.
  12. Homer: Ilias. 18, 398.
  13. Homer: Odyssee. 10, 139.
  14. Dagmar Röhrlich: Antarktis: Der Antrieb der globalen Meereszirkulationen schwächelt. In: deutschlandfunk.de, Forschung aktuell. 31. August 2016, abgerufen am 3. September 2016. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4130725-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85093884

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 19:18

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer

Als Meeresstromungen englisch current Strom bezeichnet man die systemimmanenten waagerechten und senkrechten Transporte von Wassermassen in dem Weltmeer bzw Ozeanen Sie werden u a durch die Erdrotation Gezeiten unterschiedliche Wasserdichten aufgrund unterschiedlicher Salzgehalte und Wassertemperaturen sowie Winde Driftstromung beeinflusst bzw verursacht Von grosser Bedeutung ist dabei die Thermohaline Zirkulation Band 11 der 4 Ausgabe von Meyers Konversations Lexikon 1885 1890 Artikel Meer Karte Meeres Stromungen und neuere TieflothungenOcean currents USA 1911 Ocean Currents and Sea Ice from Atlas of World Maps Meeresstromungen und Meereis vom Atlas der Weltkarten United States Army Service Forces 1943 Globale Karte aller Oberflachen Meeresstromungen US Navy 2004 Kleinraumigere Wasserwirbel englisch eddy sind Teile bzw Auswirkungen der Meeresstromungen wahrend diese wiederum Teile der grossen ozeanischen Wirbel sind englisch gyre DefinitionMeeresstromungen sind Massenstrome des Meerwassers Dabei gibt es sowohl regionale und in kurzen Perioden wechselnde wie die Gezeitenstrome als auch kontinuierliche Wasserbewegungen globalen Ausmasses wie den Golfstrom Diese grossraumigen Meeresstromungen werden zusammen auch als globales Forderband bezeichnet Zahlreiche Antriebseffekte und Einflussgrossen bestimmen den Transport von Wassermassen in den Ozeanen Die Bewegungen in den oberflachennahen Schichten sind oft schon lange bekannt die in den tieferen Schichten Objekt jungerer Forschungen Im Normalfall handelt es sich hierbei um thermohalin bedingte Stromungen Diese sind in der Regel und besonders bei den grosseren Stromungsmustern des globalen Forderbandes recht verlasslich in ihrem Auftreten konnen jedoch auch bedingt durch meteorologische und ozeanologische Einflussfaktoren variieren Meist folgt diese Varianz einem Rhythmus der sich den Jahreszeiten anpasst und damit von der Variabilitat der Sonneneinstrahlung abhangt EntstehungDie Stromungen werden hauptsachlich durch Temperaturunterschiede und unterschiedliche Salzgehalte des Meerwassers je salzhaltiger das Wasser ist desto grosser ist seine Dichte erzeugt die von der Erwarmung von Wassermassen durch die Sonneneinstrahlung und ihrer Abkuhlung herruhren Allerdings liefert auch die Windreibung an der Oberflache des Meeres Ekman Spirale Upwelling einen entscheidenden Beitrag Die Unterschiede der Wasserdichte wirken bei vertikalen Stromungen als antreibend Der ortliche Verlauf der Meeresstromungen wird ausser von den stromungserzeugenden Kraften durch die sekundar wirkende Verteilung der Landmassen die Topographie Relief des Meeresbodens die Corioliskraft die Zentrifugalkraft bei Rotationsbewegungen sowie die Reibungskraft beeinflusst Die wichtigsten Grossen sind hierbei die Wassertemperatur Meeresoberflachentemperatur die Salinitat und hieraus resultierend die Dichte des Wassers StromungsartenMeeresstromungen rund um die Antarktis Meeresstromungen werden anhand verschiedener Merkmale unterschieden Zeitliche Dauer standig periodisch zeitweilig Entstehung und Ursache Brandungsruckstrom siehe Brandung Friktions bzw Driftstromungen verursacht von der Reibung an der Grenzschicht Wasser Luft Gezeitenstrom siehe Gezeiten siehe Gravitation Kompensations bzw Ausgleichstromungen Korkenzieherstromung verursacht durch den Wind im Verbund mit der Coriolis KraftTemperatur und Salzgehalt warm kalt bzw salzig salzarm Lage bzw Vorkommen Am Boden Gewassersohle An der Kuste An der Oberflache In der Tiefe Die Abgrenzungen dieser Einteilung uberschneiden sich teilweise in der Regel sind die grossen Meeresstromungen eine Kombination aus verschiedensten Einflussen Grossraumige MeeresstromungenDie grossen ozeanischen Meeresdriftstrome mit Flussrichtung kaltwarmThermohaline Zirkulation Zirkumpolarstrom fehlt Die grossen ozeanischen Wirbel englisch gyre von gyrate rotieren kreiseln wirbeln Meereswirbel sind Indian Ocean Gyre Agulhasstrom North Atlantic Gyre Nordatlantikstrom North Pacific Gyre Nordpazifikwirbel South Atlantic Gyre South Pacific Gyre SudaquatorialstromGrossraumige Meeresstromungen Name Ozean Meer Temperatur w warm k kalt Agulhasstrom Indischer Ozean Sudostafrikanische Kuste wAntarktischer Zirkumpolarstrom Atlantik Pazifik und Indischer Ozean kAntillenstrom Atlantik wAquatorialstrom Pazifik wAquatorialer Gegenstrom jeweils im Pazifik und Indischen Ozean wAzorenstrom Atlantik Azorenschwelle wBenguelastrom Atlantik Sudwestafrikanische Kuste kBrasilstrom Atlantik Ostbrasilianische Kuste wChinesischer Kustenstrom Pazifik Ostchinesisches Meer Sudchinesisches Meer wFalklandstrom Atlantik Falklandinseln kFloridastrom Atlantik Golf von Mexiko Floridastrasse wGolfstrom Atlantik Amerikanische Ostkuste Nordatlantik wGuineastrom Atlantik Golf von Guinea wHumboldt Strom Peru Strom Pazifik Sudamerikanische Westkuste kIrmingerstrom Atlantik Europaisches Nordmeer wKalifornienstrom Pazifik Amerikanische Westkuste kKanarenstrom Atlantik Westeuropaische und Westafrikanische Kuste kKap Hoorn Strom Pazifik Atlantik Sudspitze Sudamerikas kKaribische Stromung Atlantik Karibisches Meer Golf von Mexiko wKuroshio Pazifik Westpazifik Japanisches Meer wLabradorstrom Atlantik Atlantik Neufundlandbecken kMosambikstrom Indischer Ozean Strasse von Mosambik wNordaquatorialstrom jeweils im Atlantik Pazifik und im Indischen Ozean wNordatlantischer Strom Atlantik wNordpazifikwirbel Pazifik wNorwegischer Strom Atlantik Nordsee Europaisches Nordmeer wOstaustralstrom Pazifik Tasmansee wOst und Westgronlandstrom Atlantik Atlantik Europaisches Nordmeer kOyashio Strom Pazifik Beringmeer kPortugalstrom Atlantik portugiesische Kuste wSomalistromung Indischer Ozean Nordostafrikanische Kuste wSudaquatorialstrom jeweils im Atlantik Pazifik und Indischen Ozean wWestaustralstrom Indischer Ozean Westaustralische Kuste kWasserwirbelIm Randbereich der Meeresstromungen kommt es zu Turbulenzen wobei unter der Mitwirkung der Corioliskraft Wirbel englisch eddy mit einem Durchmesser zwischen 20 und 200 km entstehen Sie konnen einige Wochen bis zu mehreren Monaten bestehen und dabei Distanzen von vielen hundert Kilometern zurucklegen Mit den Wirbeln wird Meerwasser aus dem Entstehungsgebiet eingeschlossen so kann beispielsweise warmes Golfstrom Wasser und salziges schweres Mittelmeer Wasser welches uber die Gibraltarschwelle in den Atlantik stromt in der Flache verteilt werden Ein solcher salzreicher Wasserwirbel aus dem Mittelmeer ein Meddy Mediterranean eddy befindet sich typischerweise ungefahr 600 m unterhalb der Meeresoberflache und hat einen Durchmesser von ca 100 km Kalte und warme Wasserwirbel konnen mit Satelliten beobachtet werden da sie sich durch Anderungen in der Hohe des Meeresspiegels bemerkbar machen Ebenfalls wurde beobachtet dass Wasserwirbel bei denen kaltes nahrstoffreiches Meerwasser aus der Tiefe an die Meeresoberflache gefordert wird wie ein kurzzeitig bestehendes Auftriebsgebiet wirken Dadurch vermehrt sich dort explosionsartig Phytoplankton was ebenfalls mit Satelliten beobachtet werden kann Bis vor Kurzem unbekannte spontan auftretende sowie rasch um die eigene Achse rotierende temporare Meereswirbel mit einem Radius von wenigen Kilometern in der Ostsee werden seit Sommer 2016 im Zuge eines umfangreichen Forschungsprojekts des Helmholtz Zentrums Geesthacht untersucht Bedeutung der MeeresstromungenKlima Auf das Klima konnen Meeresstromungen grossen Einfluss haben Der IPCC AR5 Report stellt fest dass mit hoher Wahrscheinlichkeit 90 der zusatzlichen Energie Ansammlung durch die globale Erwarmung von 1971 bis 2010 vom Ozean aufgenommen wurden Diese Beobachtung basiert auf La Nina Jahren wenn durch wechselnde Windzirkulation vermehrt warmere Wassermassen uber Meeresstromungen in tiefere Meeresschichten gelangen was den Warmeinhalt der Ozeane beeinflusst Dies wird von Klimatologen im Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel erforscht Abhangig von den Meeresstromungen wachsen z B an der Sudwestkuste von England Palmen Im Winter liegt die Temperatur hier meist uber dem Gefrierpunkt und damit deutlich hoher als in anderen Gegenden auf ahnlichen Breitengraden Der warme Golfstrom transportiert grosse Energiemengen und heizt insbesondere die angestromten Kustenregionen Europas auf Das warme Meerwasser neigt zu Verdunstung die feuchte Luft regnet den Wasserdampfgehalt uber der kalteren Landmasse wieder ab oder wenn sie an Bergen hochsteigt und dabei abkuhlt Uber Verdunstungskalte und Kondensationsenthalpie kommt es zu einem Transfer von thermischer Energie soweit die feuchte Luft landeinwarts treibt und dort Niederschlag verursacht Auch die Westkuste Norwegens ist im Winter weitgehend eisfrei wahrend die auf gleichen Breitengraden liegende Ostkuste Gronlands die vom Golfstrom kaum getroffen wird verbreitet Eisberge und Gletscher aufweist Ebenfalls auf den Golfstrom zuruckzufuhren ist das relativ milde Klima von Island Im Vergleich zu dem kalten und schneereichen Klima Nordrusslands wird deutlich wie gross die durch warme Meeresstromungen verursachten klimatischen Unterschiede sein konnen Durch kalte Meeresstromungen konnen sich andererseits auch deutlich rauere Gegenden bilden So wird z B die Wuste Atacama durch den Humboldtstrom und die Namib durch den Benguelastrom verursacht Grundlage hierfur ist die niedrige Oberflachentemperatur des in der Regel arktischen oder antarktischen Wassers Dies verursacht meist vorzeitige Kondensation der Luftfeuchtigkeit und schrankt die Konvektion ein weshalb in den angrenzenden Kustenregionen wenig Niederschlag fallt Teilweise kann es zu jahrzehntelangen Trockenperioden kommen Andererseits gibt es sehr haufig Nebel was einige Lebewesen in diesen Regionen gezielt zur Deckung ihres Wasserbedarfs ausnutzen siehe Nebelkondensation Mythos Auf der Weltkarte des Homer umfliesst Oceanus die Erdscheibe bzw Oikumene bewohnte Welt Der altgriechische Begriff Ὠkeanos Okeanos deutsch Ozean bezeichnet in der Ubersetzung den die Erdscheibe umfliessende Weltstrom und wird in der griechischen Antike als Gott Okeanos personifiziert Er ist bei Homer ca 800 v Chr sowohl Ursprung der Welt als auch der Strom der die Welt umfliesst und vom Meer unterschieden wird Zugleich ist er Ursprung der Gotter sowie aller Flusse Meere Quellen und Brunnen von denen jedoch nur Eurynome und Perse namentlich genannt werden Seine Gattin ist die Meeresgottin Tethys Im zwischen dem 13 bis 15 Jahrhundert schriftlich fixierten sulawesischen La Galigo Epos bewegt der grosse Meereswirbel alle Wasser der Erde Transport Ozeanforscher Curtis Ebbesmeyer mit Friendly Floatees Strandgut Energietransport Warme vom Aquator zu den Polen Ablation Abtragung von Sedimenten durch Meeresstromungen Anlandung von Sediment zusammen mit Wellenbewegung und Wind z B Bungeland Sandbank Watt Nehrung Verteilung von im Wasser enthaltenen auch aufschwimmenden Stoffen die sowohl naturlichen als auch anthropogenen Ursprungs sein konnen zum Beispiel Sauerstoff Nahrstoffe Plankton Pollen aber auch radioaktive Stoffe Ol oder Plastikmull Dem Nordpazifikwirbel brachte die grossflachige Ansammlung und Rotation von Plastikmull und Mikroplastik den Spitznamen Great Pacific Garbage Patch grosser pazifischer Mullstrudel ein traurige Beruhmtheit erlangten die Friendly Floatees genannten Plastiktiere die in diesem Strudel trieben Vereinfachung von Navigation und Schifffahrt Eisdrift Dampfung der Erdrotation uber Corioliskraft und ReibungRisikenDurch die mit der globalen Erwarmung einhergehende zunehmende Eisschmelze an den Polkappen verandert sich mit dem zusatzlichen Susswassereintrag der Salzgehalt des Meerwassers vor Ort Damit andert sich dort auch die thermohaline Dynamik die Bildung antarktischen Boden wie des nordatlantischen Tiefenwasser sind Motoren der thermohalinen Zirkulation Siehe auchJetstreamWeblinksWiktionary Meeresstromung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Geo Data Zone geodz com Das okologische Gleichgewicht der Meeresstromungen Aufzahlung aller Meeresstromungen wissenschaftliche Literatur farbige Gesamtdarstellung NASA nasasearch nasa gov ocean currents video University of Miami oceancurrents rsmas miami edu Ocean Surface Currents University of South Carolina What are eddies Bildungswiki Klimawandel bildungsserver de Meeresstromungen und Klima scinexx de Meeresstromungen Schlussel zum Klima der ZukunftEinzelnachweiseAus Albert L Arey Frank L Bryant William W Clendenin William T Morrey Physiography for High Schools Army Specialized Training Division Army Service Forces Manual M 101 ocean gyre In nationalgeographic org Abgerufen am 13 Juli 2016 Stefan Rahmstorf The Thermohaline Ocean Circulation 2006 englisch Online PDF Scientists Use Satellites To Detect Deep ocean Whirlpools Frank Groteluschen Wirbel in der Ostsee Eine Messkampagne nimmt die Verfolgung auf In deutschlandfunk de Wissenschaft im Brennpunkt 9 Juli 2016 abgerufen am 9 Juli 2016 Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC Summary for policymakers In IPCC Fifth Assessment Report AR5 2013 englisch ipcc ch PDF WG1 Gerald A Meehl Julie M Arblaster John T Fasullo Aixue Hu amp Kevin E Trenberth Model based evidence of deep ocean heat uptake during surface temperature hiatus periods In Nature Climate Change 1 Jahrgang 2011 S 360 364 doi 10 1038 nclimate1229 englisch nature com Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 24 Auflage Berlin 2002 Homer Ilias 14 201 Homer Ilias 21 195 197 Homer Ilias 18 398 Homer Odyssee 10 139 Dagmar Rohrlich Antarktis Der Antrieb der globalen Meereszirkulationen schwachelt In deutschlandfunk de Forschung aktuell 31 August 2016 abgerufen am 3 September 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4130725 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85093884

Neueste Artikel
  • Juni 20, 2025

    Lösungsmittel

  • Juni 21, 2025

    Löslichkeit

  • Juni 21, 2025

    Linolsäure

  • Juni 21, 2025

    Lithosphärenplatte

  • Juni 21, 2025

    Lithosphäre

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.