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Grönland

Grönland (grönländisch Kalaallit Nunaat [ ], dänisch Grønland [ ]) ist ein politisch selbstverwalteter Bestandteil des Königreichs Dänemark. Der überwiegende Teil der Landesfläche besteht aus der größten Insel der Erde, gelegen im Nordatlantik bzw. Arktischen Ozean. Das Gebiet, das geografisch zu Nordamerika und geologisch zu dessen arktischer Teilregion gezählt wird, verfügt über die nördlichste Landfläche der Erde und ist nur spärlich besiedelt.
Grönland | |||||
Kalaallit Nunaat (grönländisch) Grønland (dänisch) | |||||
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Amtssprache | Grönländisch 1 | ||||
Hauptstadt | Nuuk (früher dänisch Godthåb) | ||||
Staats- und Regierungsform | parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung (Selvstyre) | ||||
Staatsoberhaupt | König Frederik X. (vertreten durch die Reichsombudsfrau Julie Præst Wilche) | ||||
Regierungschef | Regierungschef Jens Frederik Nielsen | ||||
Parlament(e) | Inatsisartut | ||||
Fläche | 2.166.086 km² | ||||
Einwohnerzahl | 56.542 (1. Januar 2025) | ||||
Bevölkerungsdichte | 0,026 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | +1,00 % (2015–2025) | ||||
Bruttoinlandsprodukt | 3,33 Mrd. USD (2023) | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 58.765 USD (2023) | ||||
Währung | Dänische Krone (DKK) | ||||
Nationalhymne | Nunarput utoqqarsuanngoravit Nuna asiilasooq (beide inoffiziell) | ||||
Nationalfeiertag | 21. Juni | ||||
Zeitzone | UTC−4 (Pituffik Space Base) UTC−2 (Standardzeit) UTC−1 (Ittoqqortoormiit) UTC±0 (Danmarkshavn) Siehe Zeit in Grönland | ||||
Kfz-Kennzeichen | KN | ||||
ISO 3166 | GL, GRL, 304 | ||||
Internet-TLD | .gl | ||||
Telefonvorwahl | +299 | ||||
1 Rechtlich berücksichtigte Verkehrssprache ist Dänisch |
Die gesamte Bevölkerung lebt entlang der Küste, vor allem im Westen des Landes. Grönland war in vorkolonialer Zeit von Inuit bewohnt, bevor es ab 1721 von Dänemark-Norwegen kolonisiert wurde und 1814 an Dänemark fiel. Es wird heute hauptsächlich von Kalaallit bewohnt, die gemischter inuitisch-skandinavischer Abstammung sind.
Nachdem das Land über zwei Jahrhunderte lang eine abgeschottete Kolonie war, die hauptsächlich dazu diente, Europa mit tierischen Ölen zu versorgen, bildete sich seit Ende des 19. Jahrhunderts ein grönländisches Nationalbewusstsein und ließ seit dem Zweiten Weltkrieg den Wunsch nach Selbstbestimmung wachsen. Daraufhin wurde Grönland 1953 „dekolonisiert“ und in das Königreich Dänemark eingegliedert, woraufhin umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen ergriffen wurden, die zu einer Umwälzung der bis dahin traditionell lebenden Gesellschaft führten.
Daraus resultierten soziale Probleme, die bis heute den grönländischen Diskurs prägen und unter anderem den Wunsch nach mehr Autonomie wachsen ließen. Daraufhin erhielt Grönland 1979 Autonomie, die 2009 ausgeweitet wurde. Seither herrscht in der Öffentlichkeit und Politik eine Debatte über die vollständige Unabhängigkeit.
Als autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark hat Grönland eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament und ist in den meisten Bereichen politisch von Dänemark unabhängig. Die vollständige Unabhängigkeit wird jedoch derzeit mehrheitlich als unrealistisch aufgefasst, da Grönland wirtschaftlich nahezu vollständig von der Fischerei lebt und mit seiner geringen, aber stark verstreut siedelnden Bevölkerung und dem daraus resultierenden Defizit zwischen staatlichen Einnahmen und Ausgaben finanziell von dänischen Subventionen abhängig ist.
Name
Der Name Grönland ist die deutsche Schreibung des dänischen Grønland, das wörtlich übersetzt „Grünland“ bedeutet. Dieser Name geht auf altwestnordisch Grœnland zurück. Erik der Rote hatte das Land bei seiner Ankunft in Südgrönland im späten 10. Jahrhundert so genannt, nach der Íslendingabók von Ari Þorgilsson deswegen, weil es „die Leute ermutigen würde, dorthin zu gehen, da das Land einen guten Namen hatte“.
Die Geschichte von Ari wurde mit dem Aufblühen der isländischen Literaturtradition im 13. Jahrhundert wieder aufgegriffen und taucht u. a. in der Landnámabók und in der Eiríks saga rauða auf. Für Adam von Bremen dagegen, der ferne Länder oft fabelhaft beschrieb, hatte das Land seine Bezeichnung von seinen Bewohnern erhalten, die durch das Meerwasser, an dem sie wohnten, eine grünliche Färbung annahmen.
Die grönländischsprachige Eigenbezeichnung ist Kalaallit Nunaat, was übersetzt „Land der Kalaallit“ bedeutet und damit eine Ableitung von der Volksbezeichnung der Kalaallit (Sg. Kalaaleq) darstellt. Es ist weitgehend akzeptiert, dass es sich hierbei um eine Entlehnung aus dem altnordischen skrælingr handelt, das an die grönländische Phonotaktik angepasst wurde. Der Begriff wurde in der Wikingerzeit genutzt, um die in Grönland und Kanada lebenden Inuit zu bezeichnen. Im Labrador-Dialekt des Inuktitut findet sich gleichermaßen der bereits im 18. Jahrhundert belegte Begriff karaaliq zur Bezeichnung eines Grönländers. Auch im Grönländischen war im 18. Jahrhundert noch die Form mit r belegt, das aber in Lehnwörtern üblicherweise zu l wurde.
Auf Grönländisch ist es üblich, Grönland nicht beim offiziellen Namen, sondern als Nunarput („Unser Land“; vergleiche entsprechend Nunavut) zu bezeichnen, was sich flektiert in zahlreichen Namen für Institutionen wie Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu („Das Museum und Archiv unseres Landes“), Nunatta Atuagaateqarfia („Die Bibliothek unseres Landes“) oder Nunatta Isiginnaartitsisarfia („Das Theater unseres Landes“) wiederfindet. Diese Bezeichnung ist bereits bei Otto Fabricius in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt, der aber auch Kalaallit Nunaat als Alternativbezeichnung nennt.
Geografie
Einteilung nach Himmelsrichtungen
Begriffe wie „Nordgrönland“, „Südgrönland“ etc. sind nicht eindeutig definiert und werden je nach geografischem und historischem Kontext sehr unterschiedlich gebraucht. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bestand das kolonisierte Grönland nur aus der Westküste. Sie war ab 1782 in die zwei Inspektorate Nordgrönland und Südgrönland unterteilt, wobei die Grenze zwischen Attu im Norden und Sisimiut im Süden verlief. Mit der Kolonisierung der außerhalb Westgrönlands liegenden Gebiete und offiziell seit 1950 wurden die bisherigen Landesteile Nord- und Südgrönland zu Westgrönland (Kitaa) zusammengefasst und um Ostgrönland (Tunu) und Nordgrönland (Avanersuaq) ergänzt. Diese verloren später mit der rechtlichen Gleichstellung aller Landesteile wieder an Bedeutung.
Das unbewohnte Gebiet nördlich des bewohnten Ostgrönlands mit dem Nordost-Grönland-Nationalpark ist als „Nordostgrönland“ bekannt. Mit „Südgrönland“ wird meist das Gebiet der Kommune Kujalleq bezeichnet. „Nordgrönland“ kann hingegen je nach Herkunft des Sprechers das Gebiet des alten Inspektorats oder nur das Gebiet nördlich der Halbinsel bezeichnen. Letzteres wird auch als „Nordwestgrönland“ bezeichnet, wobei dieser Begriff auch nur auf den Landesteil Nordgrönland (Avanersuaq) bezogen sein kann.
Landschaftsform
Allgemeines
Grönland reicht von 59° 46′ nördlicher Breite am Kap Farvel (nur etwa 50 km nördlicher als die Südspitze Norwegens) bis 83° 40′ nördlicher Breite an der Kaffeklubben Ø beim Kap Morris Jesup und ist 2670 km lang. Die Breite beträgt maximal 1050 km vom Kap Alexander im Westen bis Nordostrundingen im Osten. Grönlands Nordküste ist mit 740 km Abstand die dem Nordpol am nächsten gelegene größere zusammenhängende Landmasse. Seit dem Jahr 2022 besitzt Grönland auf der Hans-Insel eine Landgrenze zu Kanada.
Das gesamte grönländische Inland ist von einem Eisschild bedeckt, der auf einem teils unter dem Meeresspiegel liegenden Becken ruht. Er macht vier Fünftel der Landesfläche aus. Die eisfreien Küstenbereiche machen rund 410.000 km² aus und sind in der Fläche damit etwas größer als Deutschland. Angaben zur Gesamtfläche Grönlands variieren zwischen 2.166.086 km² und 2.486.000 km².
Im Norden der Insel liegt der vereiste Arktische Ozean (auch Arktik oder Nordpolarmeer) mit seinen Randmeeren Lincolnsee und Wandelsee. Im Osten grenzt sie an die Grönlandsee (je nach Betrachtung ein Randmeer der Arktik oder des Atlantiks), an Dänemarkstraße und Irmingersee, im Westen an die Baffin Bay, Davisstraße und Labradorsee, alles Randmeere des Atlantiks. Im Nordwesten geht Grönland in die sehr zerklüftete und weitläufige Inselwelt der Königin-Elisabeth-Inseln über. Dort ist Grönland durch die Nares-Straße, die die Baffin Bay mit der Lincolnsee verbindet und bereits zum Arktischen Ozean gehört, von Ellesmere Island (Teil der Königin-Elisabeth-Inseln) getrennt.
Auf Weltkarten wird Grönland oft stark verzerrt dargestellt. Da es nicht möglich ist, die Oberfläche der kugelförmigen Erde ohne Verzerrungen auf eine flache Karte abzubilden, kann eine Weltkarte nicht zugleich längentreu, flächentreu und winkeltreu sein. In der winkeltreuen klassischen Mercator-Projektion erscheint die Insel Grönland mit ihren rund 2,2 Mio. km² infolge hoher geografischer Breite überaus groß dargestellt, verglichen etwa mit Kontinenten wie Afrika (30 Mio. km²) oder Australien (8,6 Mio. km²). In der flächentreuen Peters-Projektion erscheint Grönland demgegenüber in Nord-Süd-Richtung deutlich gestaucht.
Küstengeografie
Der eisfreie Küstenstreifen ist unterschiedlich breit, teilweise reicht das Inlandseis bis an die Küste. Vor allem im Westen und Osten ist die Küste von mehreren tausend Fjorden, Buchten und Meerengen zerschnitten, und der Hauptinsel sind unzählige Inseln und Schären vorgelagert. Dadurch verlängert sich die grönländische Küstenlänge auf etwa 44.000 km (Maßstab 1:250.000, siehe Küstenlänge #Messung von Küstenlängen).
Der Norden und Nordwesten Grönlands um den Distrikt Qaanaaq ist geprägt von bis zu 100 km breiten Gletschern wie dem Humboldt Gletsjer sowie eisfreien Küstenbereichen, denen nur wenige Inseln vorgelagert sind. Südlicher liegt die Melville-Bucht und im Anschluss daran der Distrikt Upernavik, dessen Festlandbereich vollständig vom Inlandeis bedeckt ist, mit hunderten meist kleinen vorgelagerten Inseln. Weiter südlich sind der Distrikt Uummannaq und die Diskobucht nur von wenigen größeren Inseln gesäumt. Der eisfreie Küstenstreifen ist hier durchschnittlich etwa 20 km breit. Im zentralen Westgrönland ist dieser bis zu knapp 200 km breit und von ebenso langen Fjorden und hunderten kleinen vorgelagerten Inseln geprägt. Nach Süden hin verringert sich die Breite auf etwa 50 km. Südgrönland ist noch etwas stärker von Fjorden zerfurcht. Hier ist das Land etwa 70 bis 120 km landeinwärts eisfrei. Die grönländische Ostküste hat kaum eisfreie Bereiche und nur wenige, kleinere Inseln. Im Nordosten erreicht der Küstenstreifen wieder Breiten von bis zu 200 km und ist von langen Fjorden und großen Inseln gezeichnet.
Die grönländischen Fjorde gehören zu den größten und tiefsten der Welt. Rund 150 Fjorde münden direkt ins Meer und die meisten haben zahlreiche Nebenfjorde, die sie speisen. Der Kangertittivaq in Ostgrönland ist mit einer Länge von 300 km, einer Breite von 40 km, einer Fläche von rund 10.000 km² und einer Tiefe von bis zu 1450 m bzw. bis zu 1000 m in seinen elf Nebenfjorden der größte der Welt. Die Fjorde frieren im Winter zu, ebenso wie die meisten umliegenden Meeresgebiete. Eine Ausnahme bilden Südwestgrönland und einige Polynjas. Das winterliche Meereis hat sich in den letzten Jahrzehnten stark zurückgezogen.
In die Fjorde münden häufig Gletscher, die wie der Jakobshavn Isbræ gewaltige Mengen Eis ins Meer kalben. Das schmelzende Eis speist unzählige Bäche, Flüsse und Seen, die eigene Ökosysteme bilden.
Die größte Nebeninsel Grönlands ist die 8578 km² große Diskoinsel in der Diskobucht in Westgrönland. Die Inselküsten sind größtenteils massive relativ steile Felsküsten, aber vor allem auf dem Festland, wo Schmelzwasser und Wellen Sedimente transportieren können, gibt es Flussdeltas und Sandstrände.
Bis auf einige kleinflächige Regionen an der Westküste (etwa an der südlichen Disko-Bucht) ist das Hinterland aller Küsten Grönlands von Gebirgen geprägt, die vielfach Hochgebirgscharakter haben. Richtung Inland ragen oft nur noch die steilsten Gipfelbereiche als Nunatat aus dem Eis. Der höchste Berg ist der Gunnbjørn Fjeld in Ostgrönland mit 3694 m Höhe.
Inlandsgeografie
Das grönländische Inland ist vollständig von einem bis zu 3200 m mächtigen, durchschnittlich 1800 m starken Eisschild bedeckt. Er ist der zweitgrößte Eisschild des Planeten, nur übertroffen vom stellenweise mehr als 4800 m dicken antarktischen Eisschild. Mit einem Volumen von rund 3 Mio. km³ könnte er ganz Deutschland unter einer über acht Kilometer dicken Eisschicht begraben. Jährlich fällt Schnee in den zentralen Bereichen, der mit der Zeit zu Eis verdichtet wird und sich dann langsam bergab in Küstenrichtung bewegt, wo er in den wärmeren Bereichen abschmilzt oder als Eisberge ins Meer kalbt. Dieser Prozess dauert üblicherweise rund 10.000 Jahre. Durch Untersuchungen lässt sich das Alter des Eises wie bei Jahresringen von Bäumen bestimmen, allerdings ist das Eis in den tieferen Bereichen bereits so verdichtet, dass das älteste so bestimmbare Eis nur 130.000 Jahre alt ist.
Die Vereisung setzte vor etwa 2,7 Millionen Jahren ein. Damals setzte durch die Schließung der Landenge von Panama eine neue Phase des känozoischen Eiszeitalters ein, die Gebirge im Osten der Insel waren hoch genug gehoben worden und die Insel in ausreichende Polnähe geraten, um die bis heute anhaltende Vergletscherung auszulösen. Das Festland unter dem Inlandeis liegt bedingt durch die Last des Eisschilds teilweise bis zu 200 Meter unter dem Meeresspiegel. Das Makrorelief unter dem Eis konnte durch moderne Radartechnik mit der Auswertung der Ergebnisse der Operation IceBridge der NASA von 2009 bis 2019 kartografiert werden. Darin befindet sich auch der 2013 entdeckte Grand Canyon von Grönland, der mit mindestens 750 km Länge, 10 km Breite und 800 m Tiefe größer als der Grand Canyon im Westen der USA ist.
Durch die globale Erwärmung ist das grönländische Inlandeis einem kontinuierlichen Abschmelzprozess ausgesetzt. Zwischen 2011 und 2014 verlor der Eisschild auf Grönland im Schnitt etwa 269 Mrd. Tonnen (ca. 293 km³) Eis pro Jahr. Der Massenverlust hat sich seit den 1980er Jahren versechsfacht. Würde das gesamte Inlandeis Grönlands (2,85 Mio. km³) schmelzen, würde der Meeresspiegel weltweit um 7,4 Meter steigen. Von der Eislast befreit würde die Insel in ihren Zentralbereichen, die bisher teilweise unter den Meeresspiegel gedrückt sind, durch postglaziale Landhebung um rund 800 Meter aufsteigen.
Geologie
Der Grönländische Schild begann sich vor etwa 3,9 bis 2,6 Milliarden Jahren im Archaikum zu bilden, während die jüngeren Teile des Schilds etwa 1,8 Milliarden Jahre alt sind und somit aus dem Paläoproterozoikum stammen. Der archaische Schild macht heute noch den südwestlichen und südöstlichen Teil der Insel aus. Die ältesten Teile lassen sich in der Region Isua nordöstlich von Nuuk finden, wo in einem Grünsteingürtel im Isua-Gneis in bis zu 3,7 Mrd. Jahre alten Gesteinen Hinweise auf Leben gefunden wurden, was der älteste bekannte Nachweis für Leben überhaupt wäre. Die paläoproterozoischen Teile des Schilds befinden sich im restlichen Teil der Westküste sowie im zentralen Ostgrönland. Der Schild konsolidierte sich vor etwa 1700 bis 1900 Millionen Jahren durch einen Zusammenstoß einer Kontinentalplatte von Süden, die in einer Gebirgsbildung die nördlicheren Gesteine zusammendrückte und somit verband. Dieser Zusammenstoß lässt sich noch heute darin erkennen, dass die meisten Fjorde landeinwärts in nördliche Richtung verlaufen (siehe auch Streichrichtung). Die archaischen und paläoproterozoischen Gesteine in Südwest- und Südgrönland enthalten Goldvorkommen (siehe auch Goldbergwerk Nalunaq). Dazu kommen mehrere Bändereisenerzvorkommen in ganz Westgrönland, während Nickel-, Titan-, Chrom-, Molybdän- und Vanadium-Vererzungen in den alten Gesteinen in West- und Ostgrönland vorkommen. In den paläoproterozoischen Bereichen des Schilds in Westgrönland lassen sich weiters wirtschaftlich relevante Vorkommen von Edelsteinen wie Diamanten, Rubinen und Saphiren finden.
Grönland war nun Bestandteil des präkambrischen Kontinents Laurentia, der vor etwa 1100 Millionen Jahren ein Teil von Rodinia wurde. In der Zeitspanne von 1600 bis 400 Millionen Jahren vor heute bildeten sich vor allem in den Küstenbereichen heute noch bis zu fünf Kilometer mächtige Schichten (Tafelland) aus Sedimenten und vulkanischen Gesteinen, vor allem Sandstein, Kalkstein und Basalte. Diese umfassen zunächst mesoproterozoische Sandstein- und Basaltschichten in Nordgrönland, marine Sedimente in Ostgrönland und ebenso alte Sandstein- und Basaltschichten und Intrusionen (z. B. Granit) in Südgrönland, die Kryolith und Seltene Erden führen, zum Beispiel der Ilimmaasaq-Komplex. Es folgen neoproterozoische Sandstein-, Ton- und Kalksteinschichten in Nord- und Ostgrönland, die die mesoproterozoischen Schichten teils überdecken. Zuletzt wurden altpaläozoische marine Kalksteinschichten in Nord- und Ostgrönland abgelagert, nachdem Rodinia vor rund 800 Millionen Jahren zu zerfallen begonnen hatte und sich der Iapetus-Ozean zwischen Laurentia und Baltica bildete.
Vor über 400 Millionen Jahren (Silur) schloss sich der Iapetus-Ozean wieder, sodass aus Laurentia und Baltica der Kontinent Laurussia entstand, aus dem später Pangaea hervorging. Die Kollision von Laurentia und Baltica sorgte für die Kaledonische Gebirgsbildung. Bei dieser Gebirgsbildung entstanden aus den Sedimenten und Vulkaniten unterschiedliche Metamorphite.
Zwischen dem folgenden Devon und dem Paläogen entstanden in Ost- und Nordostgrönland weitere sechs bis acht Kilometer mächtige terrestrische Sandsteinschichten und später durch eine Überflutung marine Sandstein- und Tonschichten, die reich an marinen Fossilien sind. Auch in der Diskobucht im Westen bildete sich eine solche Sedimentschicht mit organischem Material, woraus die heutigen Braunkohlevorkommen stammen. Die Sedimentgesteine in Nordwest- und Nordostgrönland enthalten Vorkommen von Zink, Kupfer und Blei.
Als Pangaea sich im Mesozoikum aufzulösen begann und sich der Atlantische Ozean öffnete, entstand die Labradorsee westlich von Grönland, während Grönland im Osten noch am heutigen Europa hing. Diese Verbindung zerbrach jedoch vor rund 55 Millionen Jahren (Paläogen) ebenfalls, und das bereits von Nordamerika getrennte Grönland begann mit diesem nach Westen zu driften, wodurch Grönland zur Insel wurde. Dies geschah in Verbindung mit starkem Vulkanismus, was sich sowohl im Westen in der Diskobucht als auch im Osten in der Gegend um Ittoqqortoormiit (Watkins-Gebirge) durch fünf bis zehn Kilometer mächtige vulkanische Flutbasaltschichten bemerkbar macht. Die Gesteinsschichten der Kaledonischen Gebirgsbildung wurden bei dieser Auftrennung in mehrere Teile zerrissen und verteilen sich somit heute auf Ostgrönland, Norwegen, die Nordsee, Schottland und Irland. In Ostgrönland wurden sie wieder angehoben und liegen nun von jüngeren Sedimenten unverdeckt an der Erdoberfläche vor.
Durch den Beginn des Känozoischen Eiszeitalters wurde Grönland vor rund zwei Millionen Jahren von einem Eisschild überdeckt, der beinahe über die gesamte Landfläche reichte und die überdeckten Gesteine glazial formte. Vor etwa 14.000 bis 10.000 Jahren zog sich der Eisschild an seine heutige Position zurück und hinterließ so die glazial geprägten Küstenstreifen.
Klima
Heutiges Klima
Die Klimaverhältnisse unterscheiden sich innerhalb Grönlands stark. In den Küstenbereichen herrscht ein subpolares Klima, im Norden und im Inland hingegen polares Klima. Das Klima ist stark von den Jahreszeiten abhängig. Entlang der Küste unterscheiden sich die Temperaturverhältnisse im Sommer im Norden Grönlands nur wenig von denen im Süden, was durch die konstante Sonneneinstrahlung der Mitternachtssonne begründet ist. Im Winter sinkt die Temperatur aufgrund der fehlenden Sonne hingegen umso stärker im Norden. Neben der Sonneneinstrahlung hat auch die von den Eisverhältnissen abhängige Wassertemperatur einen großen Einfluss auf die Temperatur der Luft. An der Westküste wird das Klima durch den Grönlandstrom gemildert, den hier der Nordatlantische Strom und der Golfstrom mit relativ warmem Wasser versorgen. Rund 100 km landeinwärts ist das Klima deutlich kontinental geprägt, ähnlich dem Klima Sibiriens oder Mittelalaskas. Die geringe Temperatur des Inlandeises lässt sich mit der starken Reflexion des Sonnenlichts durch das Eis erklären. Auf dem Inlandseis wurden bis zu rund −70 °C gemessen, während in Maniitsoq im Juli 2013 +25,9 °C erreicht wurden. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt in Grönland üblicherweise unter dem Gefrierpunkt, nur in Südgrönland leicht darüber, wobei sie im Inlandeis größtenteils bei unter −20 °C liegt und auch im Sommer nur an den an die Küste grenzenden Bereichen über den Gefrierpunkt kommt.
In den Küstenbereichen entspricht die Niederschlagsmenge etwa der Oslos. In den kontinentalen Inlandsbereichen und in Nordgrönland fällt hingegen deutlich weniger Niederschlag, sodass diese Gebiete als Kältewüsten klassifiziert werden können. Auch in Kangerlussuaq, das als einziger Ort Grönlands mehr als 100 km vom Ozean entfernt liegt, fällt nur ein Fünftel der Niederschlagsmenge der Küstenstädte. Wegen der Temperaturen fällt der Niederschlag häufig als Schnee, im Sommer jedoch als Regen. Schnee im Sommer ist möglich, Regen im Winter jedoch selten. Die klimatischen Verhältnisse in Grönland sind stark von der Geografie geprägt, da das hohe Inlandeis Luftmassen aufstauen lässt.
Die Windverhältnisse sind deutlich variabler als in Europa. An der grönländischen Küste ist es häufig windstill, aber Föhnwinde und katabatische Winde strömen häufig plötzlich von den Gebirgen hinab und sorgen so für starke Stürme. Der bekannteste von ihnen ist der Piteraq, der in Ostgrönland auftritt und dort in bewohnten Bereichen für starke Zerstörungen sorgen kann. Meist gibt es leichte Winde, die tageszeitenabhängig fjordauf- oder -abwärts wehen.
Nuuk | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimatabelle für Nuuk (1991–2020)
Quelle: Dänisches Meteorologisches Institut (DMI) (Weitere Statistiken (Nuuk: 4250)) |
Quartäre Klimaänderungen
Der grönländische Eisschild stellt ein Klimaarchiv dar, das in seinen ältesten Schichten Aufschluss über klimatische Verhältnisse vor bis etwa 130.000 Jahren, dem Beginn des letzten Interglazials (Eem-Warmzeit), geben kann. Bei Dye 3 im südlichen Grönland wurde unter dem mehr als 2000 Meter dicken Eis Material mit DNA-Spuren von Kiefern, Eiben und Erlen sowie von Schmetterlingen und anderen Insekten gefunden, die wahrscheinlich ein Alter zwischen 450.000 und 800.000 Jahren aufweisen. Die Forscher vermuten daher, dass das südliche Grönland vor der Vergletscherung während der Riß-Kaltzeit ein bewaldetes Land mit deutlich wärmerem Klima als heute war.
Die Besiedelung Grönlands im Mittelalter durch die Grænlendingar und die Thule-Kultur geht zeitlich mit der Mittelalterlichen Warmzeit einher. Während der Kleinen Eiszeit in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends sank die Temperatur hingegen wieder.
Um 1890 begann die Temperatur wieder zu steigen und erreichte einen Höhepunkt in den 1930er und 1940er Jahren. Das Klima wurde dabei allgemein deutlich maritimer, also mit geringeren Temperaturschwankungen im Laufe des Jahres. Anschließend blieb die Temperatur gleich und sank leicht, ab den 1950er Jahren wieder stärker. Diese Klimaänderung hatte großen Einfluss auf die grönländischen Eisverhältnisse und damit auch auf die wirtschaftliche Grundlage, weg vom Robbenfang hin zur Fischerei.
Durch die anthropogen verursachte globale Erwärmung steht das Ökosystem Grönlands vor schweren Veränderungen. 2015 zeigte die Arktis erste Zeichen von irreversiblen Veränderungen; unter anderem könnte ein Temperaturanstieg zwischen 1 °C und 4 °C das fast vollständige Abschmelzen des grönländischen Eises auslösen. Das Risiko, das sich durch die Aktivierung weiterer Kippelemente ergibt, ist dabei von der Höhe des Temperaturanstieges abhängig und ist bei einer stärkeren Erwärmung umso größer. Seit 1990 hat sich bis Ende der 2010er Jahre die Durchschnittstemperatur im Sommer um 1,8 °C und im Winter um 3 °C erhöht. Durch vermehrte Regenereignisse wird das Abschmelzen der grönländischen Gletscher weiter beschleunigt, und die Bewölkung verhindert, dass viel Wärme entweichen kann.
Flora und Vegetation
Grönland wird von einem vegetationslosen Eisschild dominiert, und pflanzliches Leben konzentriert sich auf die eisfreien Küstenregionen. Diese Küstengebiete lassen sich aufgrund der klimatischen Verhältnisse in drei verschiedene Biome aufteilen, die jedoch allesamt durch das Fehlen von geschlossenen Wäldern charakterisiert sind.
- Die hocharktische Vegetationszone erstreckt sich vom 71. Breitengrad, also von einer nördlich von Uummannaq bis Ittoqqortoormiit verlaufenden Linie, nach Norden. Die flachen Gebiete sind als klassische Tundra von Bewuchs von Arktischer Weide, Vierkantiger Schuppenheide und anderen Zwergsträuchern sowie Moosen geprägt. Die Berggebiete sind hingegen Kältewüsten.
- Die niederarktische Vegetationszone erstreckt sich südlich des 71. Breitengrades, im niederschlagsarmen Inland noch weiter nördlich. Dort finden sich vor allem Weidengewächse, die eine Höhe von 0,5 bis 3 Metern erreichen können.
- Die subarktische Vegetationszone befindet sich in Südgrönland, umfasst aber auch die kontinentalen Gebiete weiter nördlich, vor allem um Kangerlussuaq und Kapisillit. Sie umfasst das einzige Waldtundragebiet Grönlands im Qinngoq Avannarleq (Qinnguadalen), einem Talgebiet nordöstlich von Tasiusaq. Dort treten flache Moor-Birken und Mehlbeerbäume auf. Bei Kapisillit gibt es strauchartige Grün-Erlen und Weiden. Im niederschlagsarmen Kangerlussuaq gibt es dennoch weniger Vegetation, sodass auch hier eher von Tundra zu sprechen ist.
Auf Grönland wachsen rund 1600 Arten von Pilzen, 1000 Arten von Flechten und 600 Arten von Moosen. Dazu kommen etwa 520 Arten höherer Pflanzen, von denen rund 30 endemisch sind. Zu den höheren Pflanzen gehören Farne, Bärlapppflanzen, Wacholder und zahlreiche Bedecktsamer wie Hahnenfußgewächse, Rosengewächse, Steinbrechgewächse, Kreuzblütler, Nelkengewächse, Heidekrautgewächse, Nachtschattengewächse, Korbblütler, Binsengewächse, Sauergrasgewächse und Süßgräser. Vor allem aufgrund der klimatischen Verhältnisse gibt es nur wenige Wasserpflanzen in Grönland, wobei Algen dennoch einen wichtigen Teil der Nahrungskette in den Süßwässern darstellen. Zu den wichtigsten Wasserpflanzen gehören Laichkräuter, Gewöhnlicher Tannenwedel, Wassersterne und Igelkolben.
Fossilien weisen darauf hin, dass vor 55 Millionen Jahren Wälder überwiegend aus Mammutbäumen und Laubbäumen existierten. Vor 900.000 bis 450.000 Jahren war Grönlands eisfreier Küstenstreifen bewaldet, unter anderem mit Erlen, Fichten, Kiefern und Eiben. Der Klimawandel führt derzeit dazu, dass die Pflanzen eher blühen können. Er führt aber auch zu starken Veränderungen in der grönländischen Biodiversität, was eine erhöhte politische Aufmerksamkeit für den Naturschutz mit sich führt. Mehr als 40 % der grönländischen Landfläche stehen unter Naturschutz, wovon der Nordost-Grönland-Nationalpark den größten Teil ausmacht.
Fauna
Grönlands Fauna ist gut erforscht. Archäologische Untersuchungen ermöglichen Erkenntnisse zu früher in Grönland lebenden Tieren. Dazu kommen Beschreibungen der Tierwelt aus schriftlichen Quellen, begonnen bei altnordischer Literatur in Form des (um 1230) und später wissenschaftlichen Beschreibungen von Hans Egede, seinen Söhnen Poul und Niels Egede sowie Otto Fabricius. Später wurden zahlreiche Expeditionen zur Erforschung der grönländischen Fauna durchgeführt.
Auf dem grönländischen Land und im Meer leben zahlreiche Säugetiere, Vögel, Fische und Insekten, während Reptilien und Amphibien nicht vorkommen.
Die grönländische Landfauna ist in zwei geografische Zonen geteilt, die durch die Melville-Bucht und den Kangertittivaq getrennt werden.
- Nord- und Nordostgrönland wurden durch die Nares-Straße von Kanada aus besiedelt, allerdings vermochten es die meisten Tiere nicht, die vom Inlandeis geprägten Küstengebiete nach Süden hin zu überwinden.
- (Südost- und) Westgrönland wurden entweder über ebendiese Küstengebiete besiedelt oder mittels Treibeis von der Baffininsel aus.
Landsäugetiere
In Grönland gibt es nur wenige Arten von Landsäugetieren. In der südlichen Zone kommen Rentiere, Schneehasen und Polarfüchse vor. Wilde Rentiere leben vor allem im zentralen Westgrönland um Sisimiut und Maniitsoq. Schneehasen und Polarfüchse leben auch in der nördlichen Zone. Ausschließlich in der nördlichen Zone leben Moschusochsen und Hermeline sowie der Nördliche Halsbandlemming, dessen Bestand die Vorkommen seiner Fressfeinde stark beeinflussen kann. Durch die Ankunft von Polarwölfen in Nordostgrönland starben um 1900 die Rentiere dort aus. Später verschwand auch der Polarwolf wieder. Im 20. Jahrhundert wurden europäische Rentiere sowie Moschusochsen zur Fleischproduktion in Westgrönland angesiedelt. Der Eisbär lebt ebenfalls hauptsächlich in der nördlichen Zone, bewegt sich auf Treibeis, zieht aber regelmäßig in die bewohnten Gebiete West- und Ostgrönlands, wo er eine Gefahr für Menschen, aber auch eine Nahrungsquelle darstellt. Er wird von der Bevölkerung nicht als Landsäugetier, sondern als Meeressäugetier klassifiziert.
Meeressäugetiere
In den Gewässern vor Grönlands Küste leben zahlreiche Walarten: Grönlandwale, Zwergwale, Buckelwale, Grindwale, Schweinswale, Schwertwale, Blauwale, Finnwale, Narwale und Weißwale. Neben den Walen gibt es sechs Robbenarten, von denen die Ringelrobbe die verbreitetste ist. Daneben gibt es Bartrobben, Walrosse, Sattelrobben, Klappmützen und wenige Seehunde.
Vögel
Die grönländische Vogelwelt lässt sich ebenfalls in Land- und Seevögel unterteilen. Unter den an Land lebenden Vögeln sind in der südlichen Zone folgende von größerer Bedeutung: Alpenschneehühner, Kolkraben, Schneeammern, Spornammern, Steinschmätzer, Birkenzeisige und Polar-Birkenzeisige leben in ganz Westgrönland. Dazu kommen mehrere Vogelarten, die nur regional vorkommen: Wacholderdrosseln in Südwestgrönland, Strandpieper in Nordwestgrönland und Wiesenpieper nur im Südosten. Des Weiteren gibt es mehrere Raubvögel: Im Westen und Südwesten leben Seeadler, dazu kommen Wanderfalken und Gerfalken. Zu den Küsten- und Ufervögeln gehören Meerstrandläufer, Odinshühnchen, Thorshühnchen, Mittelsäger, Eistaucher, Sterntaucher, Eisenten, Stockenten, Kragenenten und Blässgänse. In der nördlichen Zone leben Schneeeulen, Gerfalken, Falkenraubmöwen, Schneehühner, Schneegänse, Ringelgänse, Weißwangengänse, Kurzschnabelgänse, Regenpfeifer, Steinwälzer, Knuttstrandläufer, Alpenstrandläufer und Sanderlinge. Seevögel leben häufig an den grönländischen Vogelfelsen. Zu ihnen gehören Eiderenten, Prachteiderenten, Trottellummen und Krabbentaucher, die eine große Rolle spielen. Dazu kommen kleinere Kolonien von Papageitauchern, Tordalken, Kormoranen und Gryllteisten. In Grönland gibt es zudem zahlreiche Möwenarten, wie die Dreizehenmöwe, Eismöwe, Polarmöwe, Mantelmöwe, Schmarotzerraubmöwe, Falkenraubmöwe, Küstenseeschwalbe sowie die selteneren Schwalbenmöwe, Elfenbeinmöwe und Rosenmöwe. Weitere vor der Küste lebende Vögel sind der Eissturmvogel und der Kappensturmtaucher. Der flugunfähige Riesenalk wurde im 19. Jahrhundert durch übermäßige Jagd ausgerottet. Insgesamt gibt es rund 235 Vogelarten in Grönland, von denen rund 60 in Grönland brüten und die meisten Zugvögel sind. Durch die Klimaänderungen haben sich in den letzten Jahrzehnten neue Vogelarten in Grönland angesiedelt, wie die Heringsmöwe und die Kanadagans. Aufgrund der evolutionsmäßig betrachtet geringen Zeitspanne seit der letzten Eiszeit haben sich keine endemischen Vogelarten in Grönland entwickeln können, dafür aber haben Blässgans, Stockente, Alpenstrandläufer und Alpenschneehuhn grönländische Unterarten entwickelt.
Fische und Fischerei
Aus den Gewässern in und um Grönland sind 269 Fischarten dokumentiert, einige davon aber sehr selten, möglicherweise als seltene Irrgäste. Dabei ist die Fischfauna im Süßwasser, in Flüssen und Seen, sehr artenarm und wird dominiert von Wanderfischen wie Lachsen und Meerneunaugen oder Arten, die sowohl im Süßwasser wie in Küstengewässern leben können, wie dem Dreistachligen Stichling. Häufigster Süßwasserfisch mit ökonomischer Bedeutung ist der zu den Lachsfischen gehörende Wandersaibling. Der Atlantische Lachs kommt bodenständig vor, die meisten Tiere sind aber Migranten aus Nordeuropa oder Nordamerika. Bis in jüngste Zeit werden Fischarten in Grönland neu entdeckt, teilweise als Neueinwanderer aufgrund des Klimawandels, teilweise auch durch Intensivierung der Fischerei in grönländischen Gewässern.
Die Fischerei stellt wegen der zahlreichen Speisefische einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Im Meer leben zum Beispiel Rotbarsche, der Gestreifte Seewolf, der Schwarze Heilbutt, der Heilbutt, Lachse, Lodden, Grönlandhaie, Seehasen, Atlantische Heringe, Doggerscharben, Vahls Wolfsfische, Polardorsche, 11 Arten von Groppen, 9 Arten von Rochen, der Uuaq, Lumbe, Rundnasen-Grenadiere, Blaulenge, Schellfische, der Köhler, Makrelen, Blaue Wittlinge und zwei Arten von Sandaalen. Unter den Garnelen spielt die Eismeergarnele die größte Rolle. Daneben werden Krabben, Tintenfische und Mies- und Kammmuscheln genutzt.
Gliederfüßer
Aus Grönland sind bisher knapp 1200 (nicht marine) Arten von Arthropoden oder Gliederfüßern bekannt geworden. Damit ist die Entomofauna, wie typisch für arktische Breiten, sehr artenarm. Insektenordnungen, die weiter südlich wichtige Bestandteile der Fauna bilden, fehlen auf Grönland vollständig, zum Beispiel gibt es weder Libellen noch Heuschrecken oder die sonst so erfolgreichen Ameisen. Aus der Gruppe der Tausendfüßer kommt eine einzige Art (der 10 Millimeter lange Hundertfüßer Lamyctes emarginatus) vor, ebenso nur eine Weberknechtart. Die vorkommenden Arten sind typischerweise relativ klein und meist dunkel gefärbt (um viel Wärme aufnehmen zu können). Viele arktische Gliederfüßer können bei sehr tiefen Temperaturen aktiv bleiben: Stechmücken bleiben flugaktiv bis 1,7 °C, Spinnen aktiv sogar bis minus 8 °C. Die meisten der kleinen Bodenbewohner beginnen ihre Aktivität bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die meisten Arten sind durch Anti-Frost-Proteine gegen Gefrieren geschützt. Viele Bodenarthropoden überleben es, mehrere Monate in Eis eingeschlossen zu werden. Die meisten Arthropoden Grönlands ernähren sich von toter organischer Substanz, meist Pflanzenstreu (Saprophagie), wenige sind Räuber oder Pflanzenfresser. Auch Parasiten warmblütiger Organismen wie Flöhe oder Läuse sind vergleichsweise artenreich. Die vorkommenden auffällig bunt blühenden Pflanzen sind auf Bestäuber angewiesen, in der Arktis meist Fliegen neben einigen Hummelarten und Schmetterlingen. In günstigen, vegetationsreichen Bereichen können bodenlebende Gruppen der Mesofauna wie die Springschwänze mehrere zehntausend Individuen pro Quadratmeter Boden erreichen. Mückenlarven erreichen in Teichen und Tümpeln 6000 bis 9000 Individuen pro Quadratmeter Wasserfläche.
Die meisten Arthropoden Grönlands gehören zu Arten, die weiter südlich ihr Verbreitungsmaximum haben. Zu den wenigen arktischen Spezialisten gehört der Schmetterling Gynaephora groenlandica oder der Kurzflügelkäfer Gnypeta cavicollis. Insgesamt gibt es aber nur 36 Käferarten auf Grönland. Artenreichste Insektenordnung sind die Zweiflügler oder Dipteren mit etwa 370 Arten, sie machen also alleine fast ein Drittel der Gesamtfauna aus. Es gibt auf Grönland 75 Spinnenarten, 8 Arten von Köcherfliegen, 5 Arten von Tagfaltern, 21 Arten von Blattläusen, aber nur 2 Zikadenarten und 3 Wanzenarten. Einzige Art der Faltenwespen ist die solitär lebende Ancistrocerus waldenii. Es gibt zwei Arten von Bienen, die Hummelarten Bombus hyperboreus und Bombus polaris.
Einwanderungen von Arthropodenarten nach Grönland sind fast ausschließlich auf synanthrope Bewohner menschlicher Ansiedlungen beschränkt. In der gesamten Periode der dänischen Kolonisierung seit 1721 wurde nicht eine einzige Insektenart eingeschleppt, die sich im Freiland etabliert hätte.
Siedlungsgeografie
Verwaltungsgliederung
Grönland ist in fünf (bis 2018 vier) Kommunen aufgeteilt, die im Zuge einer Kommunalreform im Jahr 2009 gebildet wurden. Die Qaasuitsup Kommunia wurde 2018 in die Avannaata Kommunia und die Kommune Qeqertalik aufgespalten. Neben den fünf Kommunen gibt es mit dem unbewohnten Nordost-Grönland-Nationalpark und der Pituffik Space Base (ehemals Thule Air Base) zwei gemeindefreie Gebiete. Die fünf Kommunen sind folgende (Einwohnerzahlen vom 1. Januar 2025):
Kommune | Einwohner | Hauptort |
---|---|---|
Avannaata Kommunia | 10.989 | Ilulissat |
Kommune Qeqertalik | 5.969 | Aasiaat |
Qeqqata Kommunia | 9.179 | Sisimiut |
Kommuneqarfik Sermersooq | 24.229 | Nuuk |
Kommune Kujalleq | 6.110 | Qaqortoq |
Historisch war Westgrönland bis 1950 in eine im Laufe der Zeit variierende Zahl an Koloniedistrikten aufgeteilt, zuletzt elf. Diese verteilten sich auf die zwei Inspektorate Nordgrönland und Südgrönland. Die Koloniedistrikte waren seit 1911 in gut 60 Gemeinden unterteilt. 1950 wurde festgelegt, dass Grönland aus drei Landesteilen besteht: Westgrönland (Kitaa), das aus den beiden bisherigen Inspektoraten bestand, und die beiden administrativ eingegliederten Landesteile Ostgrönland (Tunu) und Nordgrönland (Avanersuaq). Von da an bestand Grönland aus 19 und später 18 Gemeinden, die größtenteils deckungsgleich mit den vorherigen Koloniedistrikten waren. Die 18 Gemeinden wurden 2009 zu den vier Kommunen zusammengelegt. Die bisherigen Gemeinden bestehen darunter als Distrikte weiter, dienen aber eher statistischen und kulturellen als administrativen Abgrenzungszwecken.
Ortschaften
Die Inuit lebten früher halbnomadisch, lebten also immer an dem Ort, wo man Nahrung finden konnte, und zogen dann zum nächsten Wohnplatz weiter. Durch die Kolonialisierung wurden an manchen Orten Handels- und Missionsstationen mit Infrastruktur errichtet. Zuerst entstanden Kolonien, die für ein bestimmtes Gebiet (die Koloniedistrikte) zuständig waren, ab etwa 1800 wurden auch Udsteder gegründet, die einer Kolonie untergeordnet waren und als lokales Zentrum innerhalb des Distrikts dienten. Zahlreiche Wohnplätze erhielten nie eine Infrastruktur und wurden regelmäßig besiedelt und verlassen. Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Mobilität ab und die Wohnplätze wurden dauerhafter besiedelt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden fast alle Wohnplätze aufgegeben und die Bevölkerung zog in die ehemaligen Udsteder und Kolonien, die zu Dörfern und Städten wurden. Nur eine Handvoll Wohnplätze überlebten diese Phase und wurden dann ebenfalls als Dörfer klassifiziert.
Heute gibt es in Grönland 17 Städte, 55 Dörfer, rund 30 südgrönländische Schäfersiedlungen und einige bewohnte Stationen verschiedener Art. Die Städte dienen als Lokalzentrum für die umliegenden Dörfer. Die meisten Orte liegen an der Westküste der Insel. Dazu kommen sieben Orte an der Ostküste. Die 17 grönländischen Städte sind auf der obigen Karte verzeichnet.
Mittlerweile lebt ein Drittel der grönländischen Bevölkerung in der Hauptstadt Nuuk (rund 19.600 Einwohner). Die nächstgrößere Stadt ist Sisimiut mit etwa 5.400 Einwohnern. Sechs Städte haben mindestens 2.000 Einwohner, weitere sieben zwischen 1.000 und 2.000 Einwohner. Vier Städte haben unter 1.000 Einwohner. Die kleinste Stadt ist Ittoqqortoormiit mit etwa 350 Einwohnern. Mit jeweils rund 450 bis 500 Einwohnern sind die beiden Dörfer Kangerlussuaq und Kullorsuaq größer als Ittoqqortoormiit. Die übrigen Dörfer haben maximal 300 Einwohner, die kleinsten unter 20 Einwohner.
Bevölkerung
Zusammensetzung
Grönland hat etwa 56.000 Einwohner. Von diesen sind etwa 89 % in Grönland geboren und 11 % außerhalb. Etwa 96,5 % der Bevölkerung haben die dänische Staatsbürgerschaft. Die Einwohnerzahl ist seit den 1990er Jahren stabil, nachdem sie sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts etwa verfünffacht hatte.
Da weder in Grönland noch in Dänemark der ethnische Hintergrund untersucht wird, können nur Umfragen und Schätzungen zur ethnischen Bevölkerungsstruktur abgegeben werden. Üblicherweise ist das Grönländischsein eine Frage der Selbstidentifikation. Eine Studie von 2019 hat ergeben, dass etwa 92 % der grönländischen Bevölkerung sich als Grönländer identifizieren, was gut 51.300 Personen entspricht.
Die übrige Bevölkerung von rund 5.000 Personen besteht aus dänischen Staatsbürgern nichtgrönländischer Identität und Ausländern. Letztere machen knapp 2.000 Personen aus. Von diesen sind rund 37 % Philippiner, 16 % Thailänder und 6 % Isländer. Weitere signifikante Minderheiten (mindestens 50 Personen) sind Polen, Sri Lankaer, Schweden, Chinesen, Norweger und Deutsche.
Ethnien
Als Grönländer werden im rechtlichen Sinne alle dänischen Staatsbürger mit Wohnsitz in Grönland bezeichnet, ungeachtet ihrer Ethnizität. Im ethnischen Sinn gilt als Kalaallit (Singular Kalaaleq) hingegen nur der Teil der Bevölkerung, der Inuit-Vorfahren hat und in der Regel Grönländisch (Kalaallisut) spricht. Ein Teil dieser Gruppe unterhält seinen Wohnsitz in Dänemark.
Ethnologisch lassen sich die Kalaallit in drei Gruppen unterteilen, die sich in Herkunft, Geschichte und Sprache unterscheiden. Auch hier wird keine Statistik geführt, sodass Zahlen nur geschätzt werden können:
- Die Kitaamiut (Westgrönländer) bewohnen den traditionellen Landesteil Kitaa, der von der Melville-Bucht bis zum Kap Farvel reicht. Sie machen mit rund 47.000 Menschen den größten Teil der Bevölkerung aus und sind der, der 1721 kolonialisiert wurde.
- Die Tunumiit (Ostgrönländer) leben heute in der Gegend um Tasiilaq sowie in Ittoqqortoormiit im Landesteil Tunu. Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts kolonialisiert. Sie machen rund 3.500 Personen aus.
- Die Inughuit (Nordgrönländer) leben in und um Qaanaaq im Landesteil Avanersuaq. Sie wurden Anfang des 20. Jahrhunderts kolonialisiert. Sie sind mit rund 800 Mitgliedern die kleinste Gruppe.
Die Kujataamiut in Südgrönland gehören zu den Kitaamiut, haben sich aber im 19. Jahrhundert durch Zuwanderung mit den Tunumiit vermischt.
Wegen der unterschiedlichen Geschichte bezeichnen sich beispielsweise manche Inughuit nicht als Kalaallit, um ihre eigene Ethnizität hervorzuheben.
Der größte Teil der grönländischen Bevölkerung, vor allem die Kitaamiut, ist gemischt-ethnisch und stammt teils von den Inuit der Thule-Kultur, die nach dem Jahr 1000 von Norden kommend die grönländische Küste besiedelten, teils von den dänischen, in selteneren Fällen norwegischen, isländischen und schwedischen Kolonialangestellten ab, die vom 18. bis zum 20. Jahrhundert in Grönland dienten. 80 % der Grönländer haben heutzutage auch europäische Vorfahren, wobei der europäische Anteil der Gene durchschnittlich 31 % der DNA ausmacht. Lediglich die Tunumiit und Inughuit haben wesentlich weniger europäische Genanteile, weil ihre Gebiete erst um 1900 kolonialisiert wurden.
Die Nachnamen der grönländischen Bevölkerung sind teils während der Missionierung neu gebildete Patronyme zu dänischen (bspw. Petersen, Olsen, Jensen, Nielsen, Hansen) oder biblischen Namen (bspw. Jeremiassen, Petrussen, Filemonsen, Isaksen, Tobiassen), teils die Nachnamen der europäischen Stammväter. Wie in Dänemark, so sind auch in Grönland viele Nachnamen deutschen Ursprungs (bspw. Heilmann, Kleist, Kreutzmann, Fleischer, Chemnitz).
Die Grönländer sind nicht zu verwechseln mit Grænlendingar, den skandinavischen Siedlern, die vom 10. bis zum 15. Jahrhundert in Westgrönland lebten.
Sprachen
Einzige offizielle Amtssprache in Grönland ist die grönländische Sprache (Kalaallisut). Daneben ist Dänisch Verkehrssprache und in der Schule erste Fremdsprache. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Grönländisch nahezu die einzige in Grönland genutzte Sprache, auch unter den im Land tätigen Dänen. Anschließend wurde großer Fokus auf den Dänischunterricht gelegt und durch den starken Zuzug dänischer Arbeitskräfte erhielt Dänisch eine sehr präsente Stellung im Alltag, was für viele Grönländer dieser Generation in schlechteren Grönländischkenntnissen resultierte. Ab den 1970er Jahren wurde wieder mehr Wert auf die grönländische Sprache gelegt. Es gibt keine offiziellen und aktuellen Untersuchungen zur Sprachsituation in Grönland. 2003 sprachen rund 25 % nur schlecht Dänisch, knapp 40 % sprachen gut Dänisch, bevorzugten aber Grönländisch, gut 20 % waren vollständig zweisprachig, knapp 10 % waren dänischsprachig mit schlechten Grönländischkenntnissen und nur knapp 5 % dänischsprachig mit guten Grönländischkenntnissen. Der Anteil an Grönländern mit schlechten Dänischkenntnissen war zu diesem Zeitpunkt seit den 1980er Jahren stark rückläufig, der Anteil an guten Dänischsprechern und Zweisprachigen stark zunehmend. Dänisch ist in den Städten – vor allem in Nuuk – weiter verbreitet als in den Dörfern. Gymnasial- und Universitätsbildung findet auf Dänisch statt, somit sind gute Dänischkenntnisse eine Voraussetzung für eine weiterführende Bildung. Auch am Arbeitsplatz und in der Verwaltung überwiegt das Dänische. Unter der nicht-grönländischen Bevölkerung in Grönland ist die Kenntnis der grönländischen Sprache kaum verbreitet.
Die grönländische Sprache ist in örtliche Dialekte gegliedert. Generell wird sie entsprechend der ethnischen Gruppen in drei Untergruppen unterteilt: Kitaamiusut (Westgrönländisch), Tunumiisut (Ostgrönländisch) und Inuktun (Nordgrönländisch). Kitaamiusut lässt sich weiter unterteilen, wobei die nördlichen und südlichen Dialekte starke ostgrönländische Sprachkontakteinflüsse aufweisen.
Religion
Die traditionelle Religion der Inuit wurde im Zuge der Missionierung ab dem 18. Jahrhundert vom Christentum abgelöst. Ursprünglich gab es zwei parallele Missionierungsprozesse in Grönland, bei denen ein Teil der westgrönländischen Bevölkerung von der geprägt wurde, ein anderer von der Herrnhuter Brüdergemeine. Eine besondere Rolle bei der Missionierung spielten die grönländischen Katecheten, die an Grønlands Seminarium ausgebildet wurden. 1900 wurden die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeine in die dänische Mission überführt. In Westgrönland wurden um 1810, in Ostgrönland 1921 und in Nordgrönland 1934 die letzten „Heiden“ missioniert.
Heute gehören 95 % der grönländischen Volkskirche an, die seit 1905 existiert und ein Teil der dänischen Volkskirche ist und deren Vorsitzende die Bischöfin von Grönland ist. Andere Religionen spielen kaum eine Rolle. Seit 1958 gibt es eine katholische Gemeinde mit rund 300 Mitgliedern in Nuuk, der hauptsächlich philippinische Einwanderer angehören. Daneben gibt es rund 500 Angehörige der Pfingstbewegung, rund 150 Zeugen Jehovas, rund 100 Angehörige der Brüderbewegung, einige Baptisten, Angehörige der Heilsarmee und der Neuapostolischen Kirche. In den letzten Jahrzehnten gab es auch einige Adventisten und Mormonen. Die rund 150 Bahai gehören der einzigen aktiven nichtchristlichen Glaubensgemeinschaft in Grönland an.
Insgesamt geben 98,5 % der Bevölkerung an, Christen zu sein. Auch wenn Grönländer keiner schamanistischen Religion mehr angehören, sind die Inuit-Mythen kulturell aber noch bewusst. Knapp die Hälfte der Bevölkerung glaubt an Geister. Obwohl ein Teil der Kirchenmitglieder die Religion nicht aktiv ausüben, sind Gottesdienste meistens sehr gut besucht. Nahezu alle Personen sind getauft, konfirmiert und kirchlich getraut und die Kirchen nehmen an vielen Orten auch soziale Funktionen ein.
Geschichte
Ur- und Frühgeschichte und Mittelalter (bis 15. Jahrhundert)
Grönland wurde um etwa 2500 v. Chr. erstmals von Alaska aus über Kanada besiedelt und bildete in Nordostgrönland die Independence-I-Kultur, deren Angehörige Moschusochsen jagten und die um 1800 v. Chr. verschwand, und in West-, Ost- und Nordwestgrönland die Saqqaq-Kultur, deren Angehörige von der Robben- und Rentierjagd lebten und um 2400 v. Chr. nach Grönland kam und um 700 v. Chr. verschwand. Beide Kulturen wurden vermutlich von demselben Volk getragen, das in mehreren kurz hintereinander erfolgten Wellen nach Grönland gekommen war, sich dort jedoch in unterschiedlichen Richtungen ausbreitete und deswegen in Gruppen zerfiel, die später vermutlich keinen Kontakt mehr zueinander hatten.
In der folgenden Zeit war Grönland vermutlich unbewohnt. Um 600 v. Chr. erfolgte eine neue Siedelungswelle aus Kanada, die in Nordgrönland die Independence-II-Kultur und in West-, Nordwest- und Ostgrönland die Dorset-Kultur bildete. Die Independence-II-Kultur lässt sich letztmals 450 v. Chr. nachweisen, während die Dorsetkultur etwa bis zu Christi Geburt nachweisbar ist. In neuerer Forschung wird die Independence-II-Kultur als Teil der Dorset-Kultur betrachtet. Weitere Angehörige der Dorset-Kultur in Kanada kamen um 700 n. Chr. von dort nach Grönland und besiedelten das mittlerweile wieder unbewohnte Land, jedoch nur dessen Nordwestteil.
Vermutlich im späten 9. oder frühen 10. Jahrhundert entdeckten erstmals Europäer Grönland. 982 musste Erik der Rote aus Island fliehen und landete im Südwesten Grönlands. Er gab der Insel den Namen Grænland (altnordisch für „Grünland“). 986 begann durch isländische Siedler in Südgrönland eine Landnahme im Gebiet um Brattahlíð. Die skandinavischen Siedler in Grönland wurden Grænlendingar genannt. In den folgenden Jahren zogen einige von ihnen weiter nach Norden, wo sie sich im Fjordkomplex des bei Nuuk niederließen. Die südliche Besiedelung wurde Eystribyggð (Ostsiedlung) genannt, die nördliche Vestribyggð (Westsiedlung). Vom Jahr 1000 an wurden die Grænlendingar durch Eriks Sohn Leif Eriksson christianisiert, und in Garðar wurde ein Bischof eingesetzt. Zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert bestand Handelsverkehr mit Vinland in Nordamerika.
Vermutlich um 1150 kam eine neue eskimoische Besiedelungswelle von Alaska nach Grönland, die sich erneut sowohl im Westen als auch im Osten der Insel niederließ. Diese Siedler gehörten der Thule-Kultur an bzw. in Westgrönland der weiter entwickelten . Es wird davon ausgegangen, dass sie in Grönland Kontakt mit der Dorset-Kultur hatten, deren Angehörige in Sagen als Torngit/Tornit bekannt sind, und diese letztendlich verdrängten. Ebenso ist der Kulturkontakt zwischen Inuit und Grænlendingar bewiesen.
Während in den ersten Jahrhunderten noch Handelsverkehr zwischen Grönland und Norwegen stattfand, zu dem sich die Grænlendingar 1261 zugehörig erklärt hatten, hörte dieser im 14. Jahrhundert auf. Um 1400 verschwand die Vestribyggð, um 1450 die Eystribyggð, womit die Grænlendingar nach fast 500 Jahren aus bisher nicht abschließend geklärten Gründen verschwanden.
Walfängerzeit und erste Jahre nach der Kolonisierung (16. Jahrhundert bis 1782)
Im späten 16. Jahrhundert und frühen 17. Jahrhundert wurde Grönland von mehreren europäischen Expeditionsseefahrern besucht und infolgedessen von holländischen, hamburgischen und englischen Walfängern für den Walfang genutzt, was zu häufigeren Kontakten zwischen Inuit und Europäern führte. Obwohl Dänemark Grönland für sich beanspruchte, konnte es, durch den Dreißigjährigen Krieg geschwächt, dort keinen erfolgreichen Walfang aufbauen. Der europäische Walfang in Grönland intensivierte sich infolge des abnehmenden Walfangs vor Spitzbergen ab etwa 1700 und setzte sich bis etwa 1800 fort.
1721 erhielt der norwegische Pastor Hans Egede vom dänischen König Friedrich IV. die Erlaubnis, in Grönland eine Missionsstation zu errichten, um die Grænlendingar, von denen er annahm, dass sie vom Glauben abgefallen oder noch katholisch waren, evangelisch zu missionieren. Egede gründete mit seiner Familie die Kolonie Haabets Ø in der Nähe von Kangeq und begann gemeinsam mit seinen Söhnen Poul und Niels mit der Mission der dortigen Inuit, nachdem er festgestellt hatte, dass es keine Grænlendingar mehr gab. Ein zweiter Stützpunkt in Nipisat wurde 1724 begründet, aber im Folgejahr von holländischen Walfängern zerstört. Die wirtschaftliche Lage des Projekts war anfangs katastrophal und führte 1727 zum Bankrott der zuständigen Handelskompanie (Det Bergen Grønlandske Compagnie). 1728 wurde Haabets Ø nach Nuuk versetzt und in Godthaab umbenannt. Nipisat wurde wieder aufgebaut und Claus Paars mit der militärischen Verwaltung beauftragt, aber der dänische Walfang in Grönland war erfolglos und die Anwesenheit von Soldaten ohne Effekt, sodass Nipisat 1730 aufgegeben und 1731 erneut zerstört wurde.
Nach dem Tod von König Friedrich IV. im selben Jahr beschloss sein Nachfolger, Christian VI., die vollständige Abwicklung des Kolonieprojekts, ließ es den Kolonisten jedoch frei, in Grönland zu bleiben. Hans Egede und seine Familie sowie eine Handvoll Walfänger machten von dem Recht Gebrauch. 1733 begann auch die Herrnhuter Brüdergemeine in Grönland tätig zu werden und in direkter Nachbarschaft zu Egede zu missionieren. Im selben Jahr fiel ein Großteil der in der Gegend lebenden Inuit einer aus Europa eingeschleppten Pockenepidemie zum Opfer. Christian VI. ließ sich derweil von der Sinnhaftigkeit der Kolonisierung Grönlands überzeugen und genehmigte dem Kaufmann Jacob Severin 1734 die Übernahme des Handels. Dieser gründete im selben Jahr die Kolonie Christianshaab in Qasigiannguit. Sie lag in der Diskobucht, in der die Holländer erfolgreich Walfang betrieben. Die Konkurrenz entwickelte sich rasch zu einem Konflikt, in dem Dänemark den Niederlanden verbieten wollte, weiter mit der Bevölkerung Tauschhandel zu betreiben. Zur Ausweitung der Aktivitäten wurden 1741 die Kolonie Jakobshavn in Ilulissat und die Loge Claushavn in Ilimanaq gegründet sowie in Südgrönland im Jahr darauf die Kolonie Frederikshaab in Paamiut.
1750 wurde Jacob Severins Handelsmonopol an Det Almindelige Handelskompagni übergeben, die fortan mit dem Handel in Grönland beauftragt war. Die Kompanie setzte auf eine weitere Ausweitung der Handelsaktivitäten in Grönland, um die Erträge zu effektivieren und mit den wirtschaftlich überlegenen holländischen Walfängern konkurrieren zu können. Innerhalb weniger Jahre wurden zwischen 1754 und 1774 weitere Kolonien und Handelsstützpunkte errichtet. Die wirtschaftliche Lage blieb aufgrund des den erfahrenen Holländern gegenüber erfolglosen Walfangs prekär, weshalb die Handelskompanie begann, sich darauf zu konzentrieren, die Grönländer Robben fangen zu lassen und dann mit ihnen zu handeln. 1774 wurde Den Kongelige Grønlandske Handel (KGH) gegründet, der alleinig mit dem Kolonialhandel in Grönland beauftragt wurde, während die vorherige Kompanie für alle dänischen Kolonien zuständig gewesen war.
Entwicklung kolonialer Strukturen und Umbruchsphase (1782 bis 1905)
Der KGH organisierte die Kolonien 1782 neu. Das Land wurde in zwei Inspektorate eingeteilt: Nordgrönland und Südgrönland, auf die die an der grönländischen Westküste liegenden Kolonien aufgeteilt wurden. Beide Inspektorate wurden einem Inspektor unterstellt, der den Kolonialverwaltern der jeweiligen Kolonien übergestellt war. Zeitgleich nahm die holländische und englische Präsenz in Grönland ab, wovon der dänische Walfang jedoch nicht profitieren konnte. Es gelang ihnen trotz zahlreicher Versuche nie, einen florierenden Walfang in Grönland aufzubauen, und Anfang des 19. Jahrhunderts konzentrierte sich der KGH gänzlich auf den Robbenfang. Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurden Udsteder gegründet, die als Handelsplatz für die umliegenden Wohnplätze dienten, um die Wege in die weit entfernten Kolonieorte zu verringern. Dadurch wuchsen die Handelsstrukturen stark an, was zu einer noch größeren Organisation und Effektivierung des Kolonialhandels führte, der dem KGH wirtschaftliche Überschüsse verschaffte und das Kolonieprojekt so endlich rentabel machte.
1807 brach der zwischen dem Vereinigten Königreich Großbritannien/Irland und Dänemark aus, der ein Teil der Napoleonischen Kriege war. Dadurch brach die Versorgung Grönlands ab, zudem verbot das Vereinigte Königreich, Waren aus Grönland nach Dänemark zu bringen. Der größte Teil der Handels- und Missionsangestellten kehrte nach Europa zurück und brachte das Kolonialunternehmen in eine große Versorgungskrise, die durch schlechte Jagderträge und Epidemien verschlimmert wurde. In der Folge musste die Kolonie Upernavik ebenso wie zahlreiche Udsteder sogar zeitweise aufgegeben werden. Die Situation entspannte sich nach acht Krisenjahren erst im Jahr 1814 mit dem Kieler Frieden, bei dem Dänemark-Norwegen aufgelöst wurde und Grönland an Dänemark fiel. Nach dem Krieg wurden zahlreiche neue Udsteder gegründet. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren zudem nahezu alle Westgrönländer getauft und gehörten entweder der dänischen Mission oder der Herrnhuter Brüdergemeine an.
Die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde zu einem Wendepunkt in der grönländischen Geschichte, als die Debatte aufkam, dass die bisher relativ unbeeinflusst und traditionell lebenden Grönländer kulturell weiterentwickelt werden sollten. 1845 wurden in Nuuk und Ilulissat zwei Seminare eröffnet (siehe Grønlands Seminarium), an denen Grönländer zu Katecheten ausgebildet werden sollen, ebenso wurden einige Jungen und Mädchen zur Ausbildung nach Dänemark geschickt. Das Seminarium in Ilulissat schloss 1875 wieder, während das in Nuuk zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der grönländischen Geschichte hervorbringen sollte. Durch die zunehmende Europäisierung der grönländischen Bevölkerung begannen sich die traditionellen Sozialstrukturen aufzulösen, was zu wirtschaftlichen Problemen in vielen Familien führte, die sich nicht mehr richtig mit der Jagd versorgen konnten und abhängig von den europäischen Handelswaren geworden waren, was auch zu finanziellen Problemen beim KGH führte. In den späten 1850er Jahren wurden somit die ersten Forstanderskaber eingeführt, Räte in jedem der Koloniedistrikte, die erstmals ein Mitbestimmungsrecht für die Grönländer boten und unter anderem für die Rechtsprechung und für die Sozialversorgung der Bevölkerung zuständig war. 1861 schuf Inspektor Hinrich Johannes Rink, der schon für die Einführung der Forstanderskaber verantwortlich war, die Zeitung Atuagagdliutit. Durch Zeitungsdebatten, die wachsende Aufgeklärtheit und das Recht auf Mitbestimmung in der Forstanderskabern entstand ab dem späten 19. Jahrhundert erstmals ein Nationalgefühl bei den Grönländern, die bisher kaum ein Verständnis für Ereignisse außerhalb der eigenen lokalen Gemeinschaft hatten.
Neuordnung und Zweiter Weltkrieg (1905 bis 1953)
Die Herrnhuter hatten Grönland im Jahr 1900 verlassen und ihre Gemeindeangehörigen der dänischen Mission übertragen, da alle Grönländer getauft waren und sie ihre Aufgabe somit als erfüllt ansahen. 1905 wurde durch das Kirchen- und Schulgesetz auch von dänischer Seite das Missionsgebiet offiziell in die dänische Volkskirche eingegliedert und die Missionsdistrikte in Kirchengemeinden umgewandelt. Zugleich war jedoch 1894 die Missionierung der Tunumiit in Ostgrönland begonnen worden und 1909 die Missionierung der Inughuit in Nordwestgrönland.
Aufgrund des sinkenden Marktinteresses für Robbentran durch die zunehmende Nutzung mineralischer Brennstoffe begann der KGH Ende des 19. Jahrhunderts wieder Handelsdefizite zu machen, was zu einer administrativen Neuordnung führte. 1911 wurden die Kolonialdistrikte in Gemeinden unterteilt, deren Hauptorte die Udsteder waren, und in jeder Gemeinde ein Gemeinderat eingeführt. Zugleich wurden die Forstanderskaber durch Grønlands Landsråd abgelöst, ein beratendes Parlament mit eingeschränkter Entscheidungsgewalt, das zweigeteilt für Nord- und Südgrönland zuständig war. Handel und Verwaltung wurden getrennt, fortan war Grønlands Styrelse für die Administration zuständig. 1925 wurde bei einer weiteren Reform das Amt des Inspektors in Nord- und Südgrönland durch den Landsfoged abgelöst. Zudem wurde in den Kolonialdistrikten ein Sysselrat als Zwischenstufe zwischen Gemeinderat und Landesrat eingeführt, der somit dieselben Gebiete abdeckte wie die alten Forstanderskaber. Im Zuge der zunehmenden wirtschaftlichen Probleme begann sich die Wirtschaftsstruktur zu wandeln und der Fokus wandelte sich ab dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts vom Robbenfang zur Fischerei. Daneben entstand in Südgrönland in dieser Zeit die Landwirtschaft als weiterer Wirtschaftszweig und der Bergbau intensivierte sich. Die neuen Wirtschaftsstrukturen führten zum Beginn einer Zentralisierung und Urbanisierung.
Obwohl Dänemark Anspruch erhob, dass die gesamte Insel Grönland eine dänische Kolonie sei, gab es immer wieder Streit mit Norwegen um die Ostküste Grönlands. Der Konflikt eskalierte 1931, als norwegische Fischer mit dem Wohlwollen ihrer Regierung das unbewohnte Eirik Raudes Land in Nordostgrönland und kurz darauf Fridtjof Nansens Land in Südostgrönland okkupierten. Der Ständige Internationale Gerichtshof in Den Haag entschied 1933, dass ganz Grönland zu Dänemark gehörte, womit die Territorialansprüche geklärt waren.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Dänemark am 9. April 1940 im Rahmen der Operation Weserübung von der Wehrmacht besetzt und blieb bis zum Kriegsende unter deutscher Besatzung. Damit war Grönland von Dänemark abgeschnitten. Die Landsfogeder übernahmen die Staatsgewalt und gemeinsam mit den beiden Landesräten stimmten sie einer Versorgung durch die Vereinigten Staaten zu. Diese gingen am 9. April 1941 mit dem dänischen Botschafter Henrik Kauffmann einen Vertrag ein, der die Errichtung von US-amerikanischen Basen in Grönland genehmigte, woraufhin Grönland erstmals eine militärstrategische Rolle einging. 1946 schlug US-Präsident Harry Truman bei einem Treffen der Außenminister der Vereinigten Staaten und Dänemarks in New York der dänischen Regierung vor, Grönland für 100 Millionen Dollar in Gold (2025 etwa 1,6 Milliarden Dollar entsprechend) zu kaufen, was Dänemark ablehnte. Die Episode wurde erst 45 Jahre später von der dänischen Zeitung Jyllands-Posten bekannt gemacht.
Nach dem Krieg entstand in Grönland eine Aufbruchstimmung und es wurde eine Dekolonisierung angestrebt. In der Folge wurden 1950 beide Landesteile vereinigt, die Kolonialdistrikte abgeschafft und durch neue Gemeinden ersetzt, womit es fortan nur noch einen Landesrat und 16 Gemeinderäte gab. Der Landsfoged wurde durch einen Landshøvding ersetzt. Zudem verlor der KGH das Handelsmonopol über Grönland und das Land wurde für den Freihandel geöffnet. Am 5. Juni 1953 wurde Grönland schließlich offiziell dekolonisiert und ein gleichwertiger Teil Dänemarks, der zudem zwei Sitze im Folketing erhielt.
Postkolonialzeit (1953 bis 1979)
Nach Kriegsende blieben die USA in Grönland präsent und bauten Anfang der 1950er Jahre einige ihrer Militärstationen zu größeren Luftstützpunkten aus, vor allem die Thule Air Base in Nordwestgrönland. Grönland spielte im Kalten Krieg eine zentrale Rolle, da das Land auf halber Strecke über den Nordpol zwischen den USA und der Sowjetunion lag. Nordgrönland und Ostgrönland wurden erst 1961 in die übrige Kommunalstruktur eingegliedert.
Nach der Dekolonisierung setzte Dänemark alles daran, Grönland zu einem Landesteil auszubauen, der über denselben Lebensstandard wie der Rest des Landes verfügte. Die Infrastruktur wurde stark ausgebaut und das Gesundheitssystem verbessert, wodurch die bisher von Tuberkulose geprägte Sterberate stark zurückging und die Einwohnerzahl sich zwischen 1950 und 1970 auf rund 46.000 Menschen verdoppelte. Zugleich verzehnfachte sich die Zahl an in Grönland arbeitenden Dänen. Viele grönländische Kinder wurden für ein Jahr nach Dänemark in Internate und Pflegefamilien geschickt, um die dänische Sprache und Kultur zu erlernen. Mit der Zeit wurde Grönland stark danifiziert. Die als G50- bzw. G60-Politik bekannte Politik dieser zwei Jahrzehnte führte zu einer raschen Urbanisierung und der Aufgabe Dutzender Wohnplätze, während in den Städten Wohnblocks errichtet wurden. Die explosionsartige Modernisierung Grönlands begann in den 1960er Jahren deutliche Nebenwirkungen zu zeigen. Soziale Probleme, Alkoholabhängigkeit, Kriminalität und Selbstmorde verbreiteten sich, was mit der plötzlichen Kulturentfremdung der traditionellen fischerei- und jagdbasierten Dorfgemeinschaften hin zu einer industrialisierten Stadtbevölkerung in großen Teilen Grönlands begründet wird.
Im Nachhinein wird die postkoloniale Periode in Grönland als eigentliche Einführung des Kolonialismus in Grönland gesehen, da durch die erzwungene Modernisierung die traditionelle grönländische Kultur in vielen Bereichen verschwand. Zur Verringerung des Bevölkerungswachstums wurde etwa der Hälfte aller Grönländerinnen im gebärfähigen Alter von 1966 bis 1970 von dänischen Ärzten eine Kupferspirale eingesetzt, um die Fruchtbarkeit zu verringern. Es entwickelte sich eine nationalistische Opposition, die die grönländische Mitbestimmung und eine Förderung der grönländischen Kultur forderte. 1973 trat Dänemark und damit auch Grönland der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei, was wegen der Fischereipolitik zu großem Widerstand in Grönland führte. Dies beförderte den Wunsch nach Autonomie noch mehr. Nach rund fünf Jahren Arbeit wurde in Grönland am 1. Mai 1979 die Hjemmestyre eingeführt und Grönland wurde autonom.
Autonomie (seit 1979)
Grönland erhielt 1979 ein Parlament und eine Regierung. Nach einem Referendum 1982 trat es 1985 aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft aus. 1986 wurde der KGH, der bis 1950 das Handelsmonopol innegehabt hatte, aufgelöst und in eine Reihe Staatsunternehmen umgewandelt. Im Jahr darauf wurde auch die GTO, die für die Infrastruktur zuständig war, verstaatlicht und in Nuna-Tek umbenannt (heute Nukissiorfiit). In der Folge wurde 1987 das dänische Grönlandministerium aufgelöst. Grönland war wirtschaftlich stark von Dänemark abhängig und musste sich nach dem Ende des Fischereibooms auf die Garnelenfischerei konzentrieren. Ab den 1990er Jahren verstärkte sich die Urbanisierung noch mehr, zudem emigrierten immer mehr Grönländer nach Dänemark, während die sozialen Probleme in der Bevölkerung sich verstärkten. Nachdem um 2000 der Wunsch nach noch mehr Autonomie aufgekommen war, wurde am 21. Juni 2009 die Selvstyre („Selbstverwaltung“) eingeführt und Grönland erhielt unter anderem das Recht an den eigenen Rohstoffen. Grönland verfügt über große Rohstoffvorkommen, unter anderem Seltene Erden, deren Abbau jedoch bergbautechnisch schwierig und in der Bevölkerung umstritten ist und deswegen bisher nicht realisiert wurde. US-Präsident Donald Trump erklärte seit 2019 mehrfach, dass er aus militärstrategischen Gründen (siehe GIUK-Lücke) einen Anschluss Grönlands an die Vereinigten Staaten anstrebe. Sowohl Dänemark als auch grönländische Politiker lehnten dies ab. Im Zuge des 1917 erfolgten Erwerbs Dänisch Westindiens durch die USA von Dänemark erkannten die Vereinigten Staaten den dänischen Anspruch auf das gesamte Territorium Grönlands an. Die Sprecherin der Europäischen Kommission Paula Pinho stellte allerdings klar, dass auch im Falle eines Angriffs auf Grönland eine gegenseitige Verteidigungsklausel der 27 EU-Mitgliedsländer greifen würde.
Politik
Allgemeines
Grönland ist ebenso wie das Kernland Dänemark und die Färöer ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark und bildet zusammen mit den anderen beiden Ländern die Rigsfællesskab („Reichsgemeinschaft“). Die drei Länder haben eine enge Zusammenarbeit, die in den vergangenen Jahren intensiviert wurde, aber aufgrund politischer Spannungen auch mehr und mehr herausgefordert wird. Im Außenverhältnis dieser Reichsgemeinschaft ist Grönland Teil internationaler Verträge und Abkommen mit Dänemark, beispielsweise ist es Mitglied der NATO, allerdings nicht der EU (mit der Grönland aber als eines der Überseeischen Länder und Hoheitsgebiete assoziiert ist). Die grönländische Verfassung ist das 1953 beschlossene dänische Grundgesetz (Danmarks Riges Grundlov), was in dessen § 1 festgeschrieben ist.
Grönland ist laut Kapitel 1 des Selvstyregesetzes (Gesetz Nr. 473) eine Demokratie mit einer dreigeteilten Staatsgewalt. Die seit 2009 gültige Regierungsform heißt Selvstyre („Selbstverwaltung“) und ersetzte die ab 1979 gültige Hjemmestyre („Heimverwaltung“). Beide Autonomiestufen haben die Möglichkeit geschaffen, dass Grönland den Großteil der Regierungsaufgaben vom dänischen Staat übernehmen kann (vgl. Kapitel 2 des Selvstyregesetzes). Ausgeschlossen sind davon die Verteidigungspolitik und die Außenpolitik. Laut Kapitel 8 obliegt die Entscheidung über die grönländische Unabhängigkeit einzig dem (nicht eindeutig definierten) grönländischen Volk im Rahmen einer Volksabstimmung.
Da das Königreich Dänemark eine konstitutionelle Monarchie ist, ist Grönlands Staatsoberhaupt ebenso der dänische König Frederik X., wobei die Königsfamilie in Grönland große Popularität genießt. Das Staatsoberhaupt wird seit 2022 von Reichsombudsfrau Julie Præst Wilche vertreten. Das Amt des Reichsombudsmanns entstand 1979 aus dem des Landshøvdings, dessen Vorgänger für die Verwaltung des kolonialen Grönlands zuständig waren. Der Reichsombudsmann dient als Bindeglied zwischen der grönländischen Autonomieregierung und dem dänischen Staat und nimmt vor allem organisatorische und koordinatorische Aufgaben wahr.
Regierung
Die grönländische Exekutive ist das Naalakkersuisut, die Regierung. Sie besteht aus meist etwa sieben bis zehn Ministern, die offiziell den Titel Naalakkersuisoq („Der schafft, was Folge zu leisten ist“) tragen. Der Name Naalakkersuisut ist das entsprechende Pluralwort. Unter ihnen ist der Regierungschef, der den offiziellen Titel Naalakkersuisut Siulittaasuat („Vorsitzender des Naalakkersuisut“) trägt. Aktueller Regierungschef seit dem 7. April 2025 ist Jens Frederik Nielsen, der derzeit das Kabinett Nielsen anführt.
Der gesetzliche Rahmen für das Naalakkersuisut wird in Kapitel 3 des Gesetzes über Inatsisartut und Naalakkersuisut (Gesetz Nr. 26/2010) geregelt. Die Regierung wird vom Parlament gewählt und kontrolliert. Die Minister sind häufig, aber nicht zwangsläufig Mitglieder des Parlaments. Es ist üblich, dass diese mit Ausnahme des Regierungschefs während der Tätigkeit als Minister von den Parlamentsaufgaben beurlaubt sind.
Die Regierung wird üblicherweise mit Koalitionen gebildet, die die Parlamentsmehrheit ausmachen. Lediglich von 1988 bis 1991 und von 2018 bis 2020 waren Minderheitsregierungen an der Macht. Die Koalitionsregierungen decken häufig ein breites politisches Spektrum ab, sind aber auch meist instabil, sodass es regelmäßig zu Koalitionswechseln und Neuwahlen kommt.
Parlament
Die grönländische Legislative ist das Inatsisartut („Die Befehlenden“), das Parlament. Es besteht aus 31 Abgeordneten (Inatsisartunut Ilaasortat „Mitglieder des Inatsisartut“), die maximal alle vier Jahre neu gewählt werden. Dem Parlament steht ein Parlamentspräsidium aus dem Parlamentspräsidenten und vier Parlamentsvizepräsidenten vor. Aktueller Parlamentspräsident ist seit 2025 Kim Kielsen, der dem 15. Inatsisartut vorsteht.
Der gesetzliche Rahmen für das Inatsisartut wird in Kapitel 2 des Gesetzes über Inatsisartut und Naalakkersuisut (Gesetz Nr. 26/2010) geregelt. Das Parlament ist für die Gesetzgebung zuständig, genehmigt den jährlichen Haushaltsplan und ist für die Kontrolle der Regierung zuständig.
Das Inatsisartut wählt einen Ombudsmann (derzeit Gedion Jeremiassen), der für die Kontrolle der Verwaltungsaufgaben von Regierung und Kommunen zuständig ist.
Neben dem eigenen Parlament entsendet Grönland wie die Färöer gemäß § 28 des dänischen Grundgesetzes auch zwei Abgeordnete ins Folketing, die die grönländischen Interessen in dänischen Parlamentsangelegenheiten wahrnehmen sollen.
Im grönländischen Parlament sind üblicherweise rund fünf Parteien vertreten, seit 1979 waren es minimal zwei und maximal sieben. Die bedeutendsten Parteien sind heutzutage die Siumut und die Inuit Ataqatigiit. Die Atassut war ursprünglich eine der beiden Volksparteien, hat ihre Wählerschaft seit 2002 vor allem an die Demokraatit verloren. Die Naleraq konnte seit ihrer Gründung 2014 ebenfalls dauerhaft Wähler an sich binden. Daneben gab es häufig kleinere Parteien, die meist nur eine bis zwei Legislaturperioden überlebten. Die Einordnung im politischen Spektrum ist kompliziert und kann nur durch ein zweidimensionales Modell dargestellt werden, da neben Liberalität die Einstellung zur Unabhängigkeitsfrage als zweiter Faktor hinzukommt. Die Inuit Ataqatigiit ist tendenziell sozialistisch ausgerichtet, während Demokraatit und Atassut liberale Politik vertreten. Die Siumut ist sozialdemokratisch, deckt aber ein breites Meinungsspektrum ab. Auf der Unabhängigkeitsachse stehen sich die Naleraq als separatistisch und die Atassut als unionistisch gegenüber, während die übrigen drei Parteien pragmatische Haltungen vertreten, die eine Unabhängigkeit in ferner Zukunft anstreben.
Polizei- und Rechtswesen
Obwohl es einen grönländischen Justizminister gibt, ist die grönländische Judikative aus verfassungsmäßigen Gründen ein Teil des dänischen Rechtssystems. Grundpfeiler bilden die vier und das („Gericht in Grönland“). Die Kreisgerichte dienen als Strafgerichte, Familiengerichte, Nachlassgerichte und Vollstreckungsgerichte und sind mit einem Kreisrichter ohne juristische Ausbildung und zwei Schöffen besetzt. Das Retten i Grønland fungiert als Zivilgericht und Insolvenzgericht und ist mit ausgebildeten Juristen besetzt. Höchste grönländische Instanz ist Grønlands Landsret („Grönlands Landesgericht“), das mit einem Landesrichter und zwei Schöffen besetzt ist und nur als Berufungsgericht fungiert. Dem Landsret ist das Højesteret als oberste Instanz übergeordnet, das in besonderen Fällen angerufen werden kann. Aktuelle Landesrichterin ist seit 2017 . Daneben fungiert Finn Meinel seit 2017 als Landesverteidiger.
Die grönländischen Gerichte entscheiden auf Basis der gültigen Gesetzgebung, die teils aus dänischen und teils aus grönländischen Gesetzen besteht. Im Rahmen des Selvstyrelovens kann Grönland eigene Gesetze anstelle der dänischen einführen.
Das Polizeiwesen in Grönland ist als exekutiver Teil des grönländischen Rechtswesens ebenfalls dem dänischen Polizeiwesen unterstellt und bildet einen Polizeikreis, dem ein Polizeimeister vorsteht. Die grönländische Polizei fungiert als Staatsanwaltschaft und nimmt daneben die Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit wahr sowie behördliche Aufgaben wie die Ausstellung von Ausweisen, Führerscheinen und anderen Genehmigungen. Hierfür gibt es 18 Polizeistationen in den Städten. In den Dörfern wird die Polizei durch Gemeindevögte – Ansässige ohne polizeiliche Ausbildung – vertreten, die dort für Ordnung sorgen und gewisse Polizeiaufgaben übernehmen.
Die Strafvollzugsbehörde (, wörtlich „Kriminalfürsorge“) ist für die Durchsetzung von vor Gericht beschlossenen Strafen zuständig. Sie ist unabhängig von der gleichnamigen dänischen Institution. Historisch verzichtete man in Grönland auf Gefängnisse und nutzte stattdessen Anstalten für offenen Vollzug, die die Resozialisierung erleichtern sollten. Obwohl 2019 in Nuuk eine geschlossene Anstalt eröffnet wurde, um bisher in Dänemark untergebrachte Schwerverbrecher in Grönland inhaftieren zu können, und die meisten übrigen Anstalten ebenfalls nur selten Freigang erlauben, ist das dänische Wort fængsel („Gefängnis“) in Grönland ungebräuchlich. Die Anzahl an Personen im Strafvollzug in Grönland proportional zur Bevölkerung übersteigt das skandinavische Niveau deutlich.
Außen- und Verteidigungspolitik
Die Außen- und Verteidigungspolitik Grönlands obliegt dem dänischen Staat. Dennoch verfügt Grönland über einen Außenminister und ein Mitspracherecht in allen Angelegenheiten, die Grönland selbst betreffen. Dieses Mitspracherecht wächst seit der Jahrtausendwende stetig.
Grönland verfügt als Teil der Rigsfællesskab über keine Botschaften in anderen Ländern. Allerdings hat das Land diplomatische Vertreter in Dänemark, in Island, in den Vereinigten Staaten, in China und bei der Europäischen Union. In Grönland gibt es ein isländisches und ein US-amerikanisches Konsulat sowie mehrere Honorarkonsulate.
Grönland ist weder Teil der Europäischen Union noch des Schengen-Raums. Die grönländische Mitgliedschaft in der Europäischen Union wurde 1982 durch ein Referendum beendet. Grönland arbeitet mit Island und den Färöern im Westnordischen Rat zusammen (seit 1985/1997). Weiterhin ist es als Teil der dänischen Delegation seit 1983 Mitglied im Nordischen Rat. Am 5. September 2007 wurde das Ålandsdokument beschlossen, das den Autonomiegebieten Åland, den Färöern und Grönland die gleichwertige Mitgliedschaft im Nordischen Rat ermöglicht.
Die Verteidigung Grönlands obliegt dem dänischen Militär und wird von dessen Arktisk Kommando (zuvor von der Vorgängerorganisation Grønlands Kommando) übernommen. De facto übernehmen die Vereinigten Staaten jedoch ebenfalls Verteidigungsaufgaben in Grönland über ihre Präsenz auf der Pituffik Space Base.
Wirtschaft
Allgemeines
Das grönländische Bruttoinlandsprodukt betrug 2023 rund 3,33 Mrd. US-Dollar. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf beträgt rund 58.765 US-Dollar. Nach letzterem Wert befindet sich Grönland knapp vor Österreich und rund 15 % hinter dem Mutterland Dänemark. Grönlands Handelsdefizit erreichte 2011 2,71 Mrd. Dänische Kronen (507 Mio. US-Dollar), lag 2024 aber nur noch bei 1,58 Mrd. Dänischen Kronen (229 Mio. US-Dollar). Die grönländische Wirtschaft ist stark vom jährlichen inflationsregulierten Bloktilskud („Blockzuschuss“) abhängig, durch den Grönland 2023 4.141,5 Mio. Dänische Kronen (601 Mio. US-Dollar) vom dänischen Staat erhielt. Ein Großteil des Außenhandels läuft über Dänemark. 2003 wurden 95 % der Produkte nach Dänemark exportiert und 60 % aus Dänemark importiert.
Grönlands Arbeitslosenquote erreichte 2014 den Höchststand von 10,3 %, sank bis 2023 aber auf 2,9 %. Allerdings waren 2019 25,7 % der Personen im arbeitsfähigen Alter kein Teil des Arbeitsmarkts. Zwei Drittel waren in Frührente, wegen Behinderung arbeitsunfähig oder in Mutterschaftsurlaub, während ein Drittel vor allem junge sozial schwache Personen waren, die sich nicht als arbeitslos registriert haben.
Die grönländische Wirtschaft ist wenig diversifiziert. Nach Wirtschaftssektoren machte der Primäre Sektor 2015 12 % in Städten und 32 % in Dörfern aus. Der Sekundäre Sektor machte 9 % in Städten und 2 % in Dörfern aus. Der Tertiäre Sektor lässt sich in Dienstleistungen (37 % in Städten, 34 % in Dörfern) und Öffentliche Verwaltung aufteilen (40 % in Städten, 32 % in Dörfern). 2019 gab es knapp 27000 Arbeitnehmer und 4000 Unternehmen in Grönland, von denen etwa die Hälfte selbstständige Fischer und Jäger in Einzelunternehmen waren. 2020 waren 42,2 % in der Öffentlichen Verwaltung angestellt, 18,7 % im Jagd- und Fischereisektor, 10,9 % im Handel, 8,0 % im Dienstleistungssektor, 7,3 % im Bausektor, 7,2 % im Logistiksektor, 1,6 % in der Energie- und Wasserversorgung, 0,3 % in der Landwirtschaft und 3,8 % in sonstigen Bereichen.
Durch die großen Abstände und die geringe Bevölkerung des Landes ist in vielen Bereichen eine freie Marktwirtschaft mit Problemen verbunden, da hohe Kosten und geringe Nachfrage zu hohen Preisen führen würden. Die geringe Einwohnerzahl verhindert zudem wirtschaftliche Konkurrenz, sodass für viele Produkte nur ein monopolistischer Anbieter existiert. Zahlreiche gesellschaftlich wichtige Wirtschaftsaufgaben (Versorgung, Transport etc.) werden staatlich subventioniert oder direkt von den 14 Staatsunternehmen (Stand 2023) übernommen, von denen die fünf größten 2021 einen Umsatz von rund 11,2 Mrd. Dänischen Kronen erwirtschafteten. In Europa werden die meisten dieser wirtschaftlichen Zweige von Privatunternehmen dominiert.
Jagd, Fischerei und Landwirtschaft
Jagd
Die Jagd war früher die einzige Möglichkeit für das Überleben der Inuit. Zu den traditionellen Beutetieren gehören Robben, Wale, Eisbären, Rentiere, Füchse, Hasen und Vögel. Die Jagd ist weiterhin ein bedeutender Teil der grönländischen Kultur und dient vor allem in den Dörfern sowie besonders in Nord- und Ostgrönland als wichtiger Teil der Versorgung. Etwa 1900 Personen sind Berufsjäger, weitere 5000 Freizeitjäger. Die Jagd ist auf Grundlage biologischer Expertise durch Jagdquoten gesetzlich reguliert, um eine nachhaltige Ressourcennutzung zu gewährleisten. Dies führt häufig zu Konflikten, da Berufsjäger ein geringes Einkommen haben und somit oft nicht noch zusätzlich finanziell durch Regulierungen eingeschränkt werden können.
Fischerei
Die Fischerei wurde von den Inuit traditionell weniger getätigt. Während die Kolonialwirtschaft die ersten knapp 200 Jahre auf Basis der Jagd fungiert hatte, fasste die Fischereiwirtschaft erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts Fuß in Grönland. Besonders die Dorschfischerei war bedeutend und konnte ab den 1930er Jahren die rückläufigen Robbenbestände wirtschaftlich aufwiegen. Der Dorschfang führte in Grönland zu Wohlstand, brach aber um 1970 zusammen. Damit begann die Phase der Krabbenfischerei, die bis heute andauert und die Hauptgrundlage für den grönländischen Export bildet. Daneben macht die Heilbuttfischerei einen bedeutenden Teil der Fischereiwirtschaft aus. Der Sektor wird vom Staatsunternehmen Royal Greenland und dem konkurrierenden Privatunternehmen Polar Seafood dominiert. Etwa 4400 Personen waren 2019 im Fischereisektor beschäftigt. Die Fischerei macht heute 95 % der Exporte Grönlands aus, was die wirtschaftliche Lage extrem abhängig von Beständen und Preisen macht.
Landwirtschaft
Im 18. Jahrhundert begann Anders Olsen mit der Rinderhaltung in Igaliku, aber sie endete nach einigen Generationen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts leitete Jens Chemnitz in Narsarmijit mit der Schafhaltung die moderne grönländischen Tierhaltung ein. In den folgenden Jahrzehnten breitete sich die Schafzucht mit Unterstützung von Grønlands Styrelse über ganz Südgrönland aus. 1927 gab es 5.000 Mutterschafe, aber die Anzahl erreichte 1966 mit 48.000 Tieren einen Höchststand, bevor ein besonders harter Winter die Bestände mehr als halbierte. Die Tiere werden in den Schäfersiedlungen, einzeln stehenden Bauernhöfen vor allem im Distrikt Narsaq gehalten. Seit 1980 gibt es konstant etwa 20.000 Mutterschafe in Grönland sowie insgesamt 50.000 lebende Schafe im Sommer. Etwa 20.000 Lämmer werden pro Jahr geschlachtet, welche 2019 39 Schafzüchtern gehörten. Daneben gibt es in Grönland heute 300 Rinder, die vier Bauern gehören. Zwei Rentierzüchter halten etwa 1600 Rentiere. 242.000 Hektar dienen als Weideflächen. 2014 gab es etwa 1000 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land, von denen 99 % für den Anbau von Futtergras genutzt wurden. Seit etwa 2000 werden in Grönland in kleinem Rahmen Kartoffeln und anderes Gemüse auf den restlichen 1 % angebaut. Durchschnittlich kommen pro Jahr etwa 100 Tonnen Kartoffeln in den Handel, die von rund fünf bis sechs Bauern angebaut werden. Zu den übrigen Anbauprodukten gehören Mairüben, Rhabarber, Kohl, Radieschen und Salat. Eine entscheidende Rolle in der grönländischen Agrarwirtschaft spielt die Versuchsstation in Upernaviarsuk. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Landwirtschaft in Grönland jedoch ein Verlustgeschäft. Problematisch ist die geringe Bodenqualität, die Einfluss auf den Inhalt von Nährstoffen und die Fähigkeit zur Wasserspeicherung hat, weswegen in hohem Maße Kunstdünger und künstliche Bewässerung angewendet werden müssen.
Von den Wikingern ist bekannt, dass sie während einer wärmeren Periode auch Viehhaltung betrieben.
Bergbau
Grönland ist reich an Rohstoffen. An der Küste befinden sich größere Vorkommen von Gold, Platin, Kupfer, Zink, Nickel, Molybdän und Eisen. Daneben gibt es auch Rubine und Diamanten. Dennoch waren 2019 unter 100 Personen im Bergbau beschäftigt, da der Weltmarkt, fehlende Infrastruktur und die damit verbundenen hohen Abbaukosten sowie inner- und geopolitische Konflikte den Ausbau des Bergbausektors in Grönland erschweren.
Mit dem Abbau von Kohle in der Diskobucht (Ritenbenk Kulbrud) wurde im kolonialen Grönland 1782 erstmals Bergbau betrieben. Die Vorkommen dienten aber eher zur lokalen Versorgung. Mitte des 19. Jahrhunderts begann der industrielle Bergbau in Grönland mit Grafitabbau in Nordgrönland und Kupferbergbau in Südgrönland. Fast zeitgleich eröffnete die Kryolithmine in Ivittuut, die 130 Jahre aktiv war. Der Kohlebergbau wurde ab etwa 1900 industrialisiert, zuerst in Qaarsuarsuk, dann in Qullissat. Qullissat wurde im 20. Jahrhundert zu einer der bedeutendsten Städte des Landes, bis sie in den 1970er Jahren, als die Vorkommen aufgebraucht waren, gegen den Willen der Bevölkerung aufgegeben wurde. In den 1970er und 1980er Jahren war die Blei- und Zinkmine in Maamorilik von Bedeutung, wo zuvor bereits Marmor abgebaut worden war. Seit der Jahrtausendwende gibt es mehrere Versuche in Nalunaq Gold abzubauen. Seit 1969 wurde vor der grönländischen Küste Erdöl gesucht. Die entdeckten Vorkommen wurden aber bisher jedes Mal als unrentabel eingestuft. 2021 wurde beschlossen, die Suche nach Erdölvorkommen aus Umweltschutzgründen einzustellen, weswegen das staatliche Unternehmen Nunaoil in NunaGreen umgewandelt wurde.
Bei Narsaq befinden sich am Berg Kuannersuit bedeutende Vorkommen von Uran und Seltenen Erden. Diese haben vor allem seit 2010 mehrfach zu politischen Debatten geführt. Die Vorkommen sind so groß, dass erwartet wird, dass sie die Dominanz Chinas auf dem Weltmarkt brechen und die wirtschaftliche und finanzielle Situation Grönlands verbessern könnten. Der potentielle Abbau war während der Regierungszeit von Kuupik Kleist (Inuit Ataqatigiit) interessant geworden, wurde aber durch die Nulltoleranzpolitik verhindert, nach der in Grönland keine radioaktiven Stoffe wie Uran abgebaut werden dürfen. 2013 übernahm die Siumut wieder die Macht und schaffte das Abbauverbot mit knapper Mehrheit ab. Daraufhin formierte sich in der Bevölkerung Widerstand, da man die Zerstörung der Umwelt befürchtet. Vor allem erwartet man durch die Minenaktivität eine radioaktive Verseuchung von Gewässern in Grönlands einzigem landwirtschaftlich nutzbaren Gebiet. 2021 verlor die Siumut erneut die Macht an die Inuit Ataqatigiit, die versprochen hatte, das Kuannersuit-Projekt zu stoppen.
Tourismus
Der Tourismus spielt eine bedeutende Rolle in der grönländischen Wirtschaft. Das staatliche Tourismusunternehmen Visit Greenland wirbt mit der arktischen Natur, beispielsweise mit Eisbergen, Polarlichtern und der Tierwelt. Es werden Wander- und Skitouren, Bergbesteigungen sowie Kajak- und Hundeschlittentouren angeboten. Daneben präsentiert man die grönländische Kultur, die in den Städten und traditionelleren Dörfern erlebt werden kann.
2019 gab es rund 87.000 Flugpassagiere die aus dem Ausland einreisten, wobei die Anzahl tendenziell ansteigt. Von diesen sind etwa die Hälfte Arbeitnehmer, die andere Hälfte Touristen. Von den Reisenden wohnt knapp die Hälfte in Dänemark, bedeutende Herkunftsländer von Touristen sind daneben vor allem Deutschland, die USA und Kanada. Etwa 260.000 Übernachtungen in grönländischen Hotels gab es 2019, die sich etwa zu gleichen Teilen auf Grönländer und Ausländer verteilten. Hochsaison für den Tourismus sind die Sommermonate Juli und August. Der bedeutendste Tourismuszweig in Grönland ist die Kreuzfahrtschifffahrt, die sich durch die Senkung der Kreuzfahrtgebühren 2016 bis 2019 nahezu verdoppelt hat. Von den knapp 50.000 Kreuzfahrttouristen stammen knapp die Hälfte aus Deutschland und den Vereinigten Staaten. Bedeutendste Anlaufhäfen sind Qaqortoq, Nuuk, Ilulissat, Nanortalik und Sisimiut. Probleme für den Tourismus bieten in Grönland die hohen Flugpreise und mangelnde Übernachtungsmöglichkeiten. Etwa 800 Personen sind im Hotel- und Restaurantbereich angestellt.
Mit dem Ilulissat-Eisfjord (seit 2004), der südgrönländischen Kulturlandschaft Kujataa (seit 2017) und der Kulturlandschaft (seit 2018) hat Grönland drei UNESCO-Welterbestätten. In Grönland befinden sich rund 20 Museen.
Infrastruktur
Verkehr
Das grönländische Verkehrswesen ist aufgrund der geografischen Verhältnisse mit einigen Schwierigkeiten versehen. Wegen der häufig bis zu hundert Kilometer großen Entfernungen zwischen den Siedlungen und der von Inseln, Fjorden und Gebirgen geprägten Landschaft ist in Grönland kein Straßennetz möglich. Derzeit gibt es quasi keine bewohnten Orte, die durch eine Straße miteinander verbunden sind, lediglich einige Schäfersiedlungen in Südgrönland sind mit Schotterwegen verbunden. Innerhalb der Städte gibt es Straßen, während in Dörfern meist maximal Wege vorhanden sind. Von größerer Bedeutung sind Hundeschlitten und Schneemobile.
Eine große Rolle spielt der Schiffsverkehr. Alle Orte in Grönland liegen am Wasser und nahezu alle verfügen über eine Hafenanlage. Der Gütertransport für die Lebensmittelversorgung läuft hauptsächlich über den Seeweg ab. Diese Lebensmittel werden hauptsächlich vom dänischen Aarhus aus an verschiedene Städte in Grönland verschifft, von wo aus sie an kleinere Häfen und Dörfer verteilt werden. Zudem werden Schiffe und Boote für den Personentransport benutzt. Die Eisverhältnisse erschweren oder verhindern zu bestimmten Jahreszeiten in verschiedenen Landesteilen den Schiffsverkehr. Der Gütertransport wird von der Royal Arctic Line durchgeführt, während die Arctic Umiaq Line und die Disko Line für den Personenverkehr zuständig sind.
Die größte Rolle für den Personentransport spielt aber der Luftverkehr. In Grönland gibt es 14 aktive Flughäfen sowie knapp 50 Hubschrauberlandeplätze. Ursprünglich wurden die Flughäfen in Kangerlussuaq, Narsarsuaq, Kulusuk und Pituffik für militärische Zwecke gebaut, weswegen sie außerhalb der Städte liegen. Um 1980 wurden in Nuuk und Ilulissat die ersten Stadtflughäfen errichtet. Um die Jahrtausendwende wurden sechs weitere Flughäfen in Qaanaaq, Upernavik, Qaarsut (für Uummannaq), Aasiaat, Sisimiut, Maniitsoq und etwas später auch in Paamiut eröffnet. Dazu kommt der im unbewohnten Gelände liegende ursprünglich private Flughafen Nerlerit Inaat (für Ittoqqortoormiit). Die Flughäfen werden von Mittarfeqarfiit betrieben, während Pilersuisoq für den Betrieb der Hubschrauberlandeplätze zuständig ist. Air Greenland und regional Disko Line sind für den Transport zuständig. Grönland verfügt international über eine Flugverbindung zwischen Kopenhagen und Nuuk sowie von geringerer Bedeutung Flugverbindungen zwischen einigen grönländischen und isländischen Flughäfen, die von isländischen Fluggesellschaften durchgeführt werden. Von Nuuk aus werden zahlreiche Städte angeflogen, teilweise nur mit Zwischenlandung. Helikopterverbindungen führen von den Städten zu den einzelnen Dörfern. In den 2020er Jahren wurde der internationale Flughafen Kangerlussuaq durch den Flughafen Nuuk und den Flughafen Ilulissat ersetzt.
Der öffentliche Flug- und Schiffsverkehr ist wirtschaftlich nicht rentabel und kann nur durch Staatssubventionen aufrechterhalten werden.
Versorgung
Die Stromversorgung, Wärmeversorgung und Wasserversorgung wird durch Nukissiorfiit gewährleistet.
2018 wurden 67 % des grönländischen Stromverbrauchs durch Wasserkraft aus fünf Wasserkraftwerken gedeckt. Das Wasserkraftwerk Bukse Fjord, das Nuuk versorgt, verfügt über die längste freihängende Hochspannungsleitung der Welt. Die übrigen Städte, die nicht an Wasserkraftwerke angebunden sind, sowie alle Dörfer werden durch lokale Dieselgeneratoren mit Strom versorgt.
Die Wärmeversorgung erfolgt in den meisten Städten durch Restwärme von der Stromerzeugung, während in den Dörfern Ölheizungen vorherrschen.
Die Wasserversorgung erfolgt dank der aus dem Inlandseis stammenden nahezu unendlichen Trinkwasserressourcen aus lokalen Gewässern, die anschließend in lokalen Wasserwerken aufbereitet werden. In den Städten gibt es größtenteils Wasserrohre, die zu den einzelnen Haushalten führen, während in den Dörfern üblicherweise das Wasser aus zentralen Wassertanks abgezapft wird. Da viele Wasserquellen im Winter, vor allem in Nordgrönland, zufrieren, erfolgt die Wasserversorgung alternativ durch Meerwasserentsalzung oder das Abschmelzen von Eisschollen. Die geringe Verfügbarkeit von Trinkwasser kann zu Hygieneproblemen führen und macht zudem häufig eine lokale Fischverarbeitung unmöglich.
Die meisten Städte sind zumindest teilweise an eine Kanalisation angeschlossen. Der Rest hat entweder Abwassertanks oder Trockentoiletten. Es gibt keine Klärwerke in Grönland, sodass Abwasser üblicherweise direkt ins Meer geleitet wird oder an Land versickert, was teilweise zu Verunreinigungen in lokalen Gewässern führt.
Die Müllentsorgung, die ebenso wie die Abwasserentsorgung eine kommunale Aufgabe ist, erfolgt durch Deponierung auf lokalen Müllhalden, die mehr oder weniger regelmäßig abgebrannt werden, teilweise wird der Müll aber auch durch Wetter und Tiere verteilt oder entzündet sich von selbst und löst so umweltmäßige und gesundheitliche Probleme aus.
Tusass ist für die Versorgung der Bevölkerung mit Mobilfunk und Internet zuständig. Hierfür existieren Seekabel nach Kanada und Island. In Grönland existiert zudem ein Radionetzwerk, das ganz Westgrönland abdeckt. Lediglich Nord- und Ostgrönland werden über Satelliten versorgt.
Gesellschaft
Bildung
Das grönländische Bildungssystem ist vom dänischen Bildungssystem geprägt. Es besteht eine zehnjährige Schulpflicht, die in der Folkeskole absolviert wird. Jedes Dorf hat eine Schule, Städte häufig mehrere, insgesamt gibt es 23 Stadtschulen und 52 Dorfschulen. Durch die geringen Einwohnerzahlen wird an vielen Dorfschulen nur eine einstellige Zahl an Schülern aus allen Jahrgängen gemeinsam unterrichtet. Alle bis auf drei Dorfschulen unterrichten allerdings nur bis zur sechsten bis achten Klasse, woraufhin die Schulkinder in die nächstgelegene Stadt ziehen müssen. Es herrscht generell Lehrermangel und zahlreiche Lehrer haben keine Lehrerausbildung. Nach dem Abschluss der Folkeskole kann eine von 67 Berufsausbildungen oder eine Gymnasialausbildung an einem von vier Gymnasien wahrgenommen werden. Letztere berechtigt zum Besuch der Universität von Grönland (Ilisimatusarfik) oder einer ausländischen Universität. Bis in die 1970er Jahre war die in den 1840er Jahren gegründete Lehrerausbildung am Ilinniarfissuaq (Grønlands Seminarium) die höchste durchführbare Ausbildung in Grönland.
Durch die dänische Missionstätigkeit wurden im kolonialen Grönland ab dem 18. Jahrhundert quasi alle grönländischen Kinder unter anderem im Lesen und Schreiben unterrichtet. Der Schulunterricht war und ist typischerweise grönländischsprachig. In der postkolonialen Phase von den 1950er bis zu den 1970er Jahren wurde jedoch verstärkt auf Dänischsprachigkeit gesetzt und viele grönländische Kinder zeitweise zum Schulbesuch nach Dänemark geschickt.
Das Bildungsniveau in Grönland ist generell recht niedrig und etwa 60 % der Bevölkerung haben lediglich einen Folkeskoleabschluss ohne Berufsausbildung, was an der großen Bedeutung von Jagd und Fischerei liegt, die keiner Ausbildung bedürfen. Über die Hälfte der Gymnasialschüler brechen ihre Gymnasialausbildung ab. Aufgeteilt nach Geschlecht hatten 2021 von den 25- bis 64-Jährigen 55 % (Männer) bzw. 45 % (Frauen) einen Folkeskoleabschluss, 7 % bzw. 11 % einen Gymnasialabschluss oder sonstige Hochschulreife, 26 % bzw. 22 % eine Berufsausbildung und 12 % bzw. 22 % eine Hochschulausbildung.
Medien
Medien sind als Informations- und Kommunikationsquellen für Grönland wegen der großen physischen Abstände zwischen der Bevölkerung von großer Bedeutung. Bereits 1861 bekam Grönland mit der Atuagagdliutit seine erste Zeitung. Sie war in Landessprache verfasst und diente anfangs nicht als Nachrichtenwerk. Vielmehr handelte es sich um eine Fortsetzungsgeschichtensammlung und später um ein Debattenforum. Die Atuagagdliutit gilt als eine Keimzelle eines gesamtgrönländischen Identitätsgefühls. Ab 1952 erschien die Atuagagdliutit als Atuagagdliutit/Grønlandsposten (AG) zweisprachig.
Heute wird das Zeitungswesen vom Medienverlag Sermitsiaq.AG dominiert, der neben der Atuagagdliutit auch die landesweite Zeitung Sermitsiaq herausgibt. Historisch waren in Grönland Lokalzeitungen von großer Bedeutung. 1980 gab es noch 21 Lokalzeitungen, 2018 waren es nur noch vier, die größtenteils privat verfasst werden und hauptsächlich aus Werbeanzeigen bestehen. Daneben gibt es einige Magazine und Zeitschriften in Grönland.
Ab den 1920er Jahren gab es in Grönland vereinzelt Radiosendungen. 1958 wurde die landesweite Rundfunkanstalt Kalaallit Nunaata Radioa (KNR) gegründet, die seit 1982 auch ein Fernsehprogramm anbietet. Während die Zeitungen und Onlinenachrichten überwiegend zweisprachig sind, ist das Fernseh- und Radioprogramm fast vollständig grönländischsprachig. Neben KNR gibt es einige lokale und private Rundfunk- und Fernsehsender. Dänische Fernsehsender können aber auch in Grönland empfangen werden.
Die grönländische Medienlandschaft wird von Sermitsiaq.AG und KNR dominiert. Die übrigen Anbieter spielen kaum eine Rolle. Die grönländische Medienlandschaft wird häufig für ihre schlechte Qualität kritisiert, die daraus resultiert, dass es im ganzen Land nur rund 35 bis 40 Journalisten gibt, von denen rund die Hälfte kein Grönländisch spricht, was die Produktion grönländischer Nachrichtensendungen oder ausführlicher Zeitungsartikel auf Basis von hochwertigem und ausgewogenem Journalismus stark erschwert.
Das Internet spielt ebenfalls eine große Rolle in Grönland. 2017 benutzten etwa 50 % der Bevölkerung täglich das Internet. Der Preis pro Megabyte ist zwischen 2007 und 2015 um 95 % gesunken, was zu einer größeren Verbreitung geführt hat. Das Datenvolumen im Festnetz-Internet hat sich zwischen 2007 und 2017 auf das 145fache gesteigert, das Mobildatenvolumen zwischen 2009 und 2018 sogar auf das 600fache. Grönland gehört zu den Ländern mit der höchsten Verbreitung von Facebook. Rund zwei Drittel der Bewohner nutzen Facebook täglich und eine Untersuchung von Juli 2018 hat ergeben, dass Grönland die weltweite Rangliste der meisten Facebook-Kommentare pro Monat pro Kopf anführt.
Soziales und Gesundheit
Im kolonialen Grönland wurde das traditionelle Sozial- und Gesellschaftssystem der Inuit von einem kolonial gesteuerten Sozialsystem abgelöst, vor allem mit Einführung der Forstanderskaber (Treuhänder) ab etwa 1860. Die postkoloniale Entwicklungspolitik der 1950er und 1960er Jahre wird üblicherweise als Ursache für soziale Probleme in der grönländischen Gesellschaft gesehen, bei der innerhalb von zwei Jahrzehnten die kolonialisierte von Jagd und Fischerei geprägte Gesellschaft in einen industrialisierten Staat umgekrempelt wurde, der dänischen Ansprüchen genügen sollte und von Urbanisierung und einem daraus resultierenden Kulturverlust geprägt war.
Grönland hat deswegen mit einem komplexen Konstrukt sozialer Probleme zu kämpfen. Alkoholmissbrauch ist weitverbreitet und führt häufig zu häuslicher Gewalt und anderen Straftaten sowie Vernachlässigung von Kindern. Diese führt häufig zu weiteren psychischen Problemen, die unter der jungen Bevölkerung regelmäßig in Suizid enden. Grönland hat mit rund 100 Selbstmorden pro 100.000 Einwohner die mit Abstand höchste Suizidrate der Welt (vgl. Suizid in Grönland). Bei einer Untersuchung zwischen 2005 und 2010 gaben rund 35 % an, in ihrem Leben bereits grobe Gewalt erfahren zu haben, 6 % innerhalb des letzten Jahres. Rund 10 % der Frauen, die nach der Dekolonisierung geboren wurden, gaben an, als Erwachsene Opfer von sexuellem Missbrauch geworden zu sein. Daneben hat die Untersuchung ergeben, dass von den ab 1970 Geborenen rund 35 % der Frauen und 15 % der Männer als Kind sexuell missbraucht worden sind sowie 20 % der Frauen und 4 % der Männer als Jugendliche. Die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren Geborenen ist zu rund 70 % in Familien mit Alkoholmissbrauch aufgewachsen, in der Generation ab 1995 hat sich dieser Wert halbiert. Etwa 4,5 % aller Kinder dürfen wegen behördlichem Beschluss nicht bei ihren Eltern aufwachsen, wobei die Hälfte in Pflegefamilien, die andere Hälfte in Kinderheimen lebt. Die Kriminalität in Grönland übersteigt die in Skandinavien um ein Vielfaches, wobei die Zahlen für insbesondere Sexualverbrechen in den letzten Jahren vermutlich aufgrund von Informationskampagnen stark angestiegen sind. Insgesamt gab es 2020 89,6 Strafanzeigen pro 1000 Einwohner, davon 13,1 für Sexualverbrechen. Die Zahlen für Einbrüche und Diebstähle sind hingegen rückläufig.
Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt betrug 2021 73,7 Jahre – 76,6 Jahre bei Frauen und 71,0 Jahre bei Männern. Damit belegte Grönland in der Rangliste aller Staaten und Territorien der Welt lediglich den 145. Platz (von 227). In Dänemark und auf den Färöern liegt die Lebenserwartung jeweils bei über 81 Jahren. The World Factbook weist Grönland als das Land mit der höchsten Kapazität an Krankenhausbetten pro Kopf aus (14 Betten pro 1000 Einwohner). Mit 1,87 Ärzten pro 1000 Einwohnern befindet sich Grönland hingegen deutlich unter europäischem Niveau. Es gibt fünf Regionskrankenhäuser in den fünf größten Städten, wobei das Dronning Ingrids Hospital in Nuuk zugleich als Landeskrankenhaus fungiert. In den übrigen Städten gibt es kleinere Krankenhäuser und in den Dörfern Krankenstationen, die aber höchstens mit einer Krankenschwester besetzt sind. Telemedizin spielt eine große Rolle. Grönland hat einen starken Ärztemangel, da es trotz der geringen Bevölkerung überproportional viele Gesundheitseinrichtungen gibt. Bei 120 Arztstellen und rund 300 Krankenschwesterstellen wurden 2019 trotz 1400 im Gesundheitswesen Beschäftigten ebenso viele neu angestellt.
Je nach Definition litten einer Untersuchung von 2007 zufolge 9 % bzw. 18 % der grönländischen Kinder unter Kinderarmut. Über die Hälfte der Bevölkerung raucht. Während früher Infektionskrankheiten die häufigste Todesursache waren, sind es heute Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Suizid, wobei erstere meist aus einem ungesunden Lebensstil resultieren. 77 % der über 55-Jährigen galten 2018 als chronisch krank.
Postkolonialismus und Ethnonationalismus
In der grönländischen Gesellschaft spielen Postkolonialismus und Ethnonationalismus eine große Rolle. Die Frage nach einer Grönlandisierung der Gesellschaft und stetig wachsender Autonomie bis hin zur Unabhängigkeit ist spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts politisch zentral. Dabei stehen jedoch gesellschaftliches Interesse und politisches Interesse häufig in Kontrast. Bis 1953 war Grönland dänische Kolonie und bis 1979 Teil Dänemarks, seit 1979 autonom mit Hjemmestyre und seit 2009 mit Selvstyre. Seither herrscht die Überzeugung, dass der nächste und einzige übrigbleibende Schritt die staatliche Unabhängigkeit ist, was die politische und gesellschaftliche Debatte im 21. Jahrhundert verschärft hat. Diese wachsende Debatte muss zudem im globalen Kontext politischer Bewegungen für mehr Rechte für indigene Völker und (mentaler) Dekolonisierung gesehen werden.
Grundsätzlich ist in Grönland die Meinung verbreitet, dass die Unabhängigkeit das Ziel ist, auf das hingearbeitet werden sollte. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, wann dies geschehen sollte: Einer Studie von 2018 zufolge würde je ein Drittel der sofortigen Unabhängigkeit zustimmen, sie ablehnen oder sich nicht sicher sein. Der häufigste Kritikpunkt ist, dass die Unabhängigkeit zu großen wirtschaftlichen Problemen führen würde, da Dänemark derzeit einen großen Teil der grönländischen Ausgaben durch direkte Zahlungen (Bloktilskud) oder Übernahme von Aufgaben abfedert. Dies zeigt sich auch darin, dass Grönland seit 2009 kaum Aufgaben im Zuge der Selvstyre von Dänemark übernommen hat, da dies zu höheren Kosten führen würde. Im Falle der Unabhängigkeit wird zudem von vielen eine neue und noch größere wirtschaftlichere Abhängigkeit von den USA oder China befürchtet. Deswegen zeigte eine andere Studie, dass nur 11 % eine sofortige Unabhängigkeit im Falle wirtschaftlicher Nachteile unterstützen würden, 12 % nur bei leichten Nachteilen, 44 % jedoch gar nicht.
Dennoch herrschen ambivalente Haltungen zum Verhältnis zu Dänemark in der Gesellschaft: In Kunst und Kultur zeigt sich häufig starke ethnisch basierte Abgrenzung. In der Politik werden häufig Schuldvorwürfe gegenüber Dänemark laut, die die politische Zusammenarbeit auf die Probe stellen. Besonders für die junge Generation spielt der Aufstand und Aktivismus gegen die immer noch bestehenden postkolonialen Machtkonstrukte zwischen Grönländern und Dänen bzw. Grönland und Dänemark in der Gesellschaft eine große Rolle.
Kultur
Kunst
Die Inuit kannten keine Kunst im westlichen Sinne. Präkoloniale Werke wie Schnitzereien und Tätowierungen dienten einem höheren Zweck innerhalb des Glaubens oder der Dekoration von Gebrauchsgegenständen. Ein eigentlicher Kunstbegriff entstand erst durch europäische Einflüsse. Mathias Ferslew Dalager, Sohn eines Kolonialverwalters, war Ende des 18. Jahrhunderts der erste Grönländer mit einer Kunstausbildung. Eine eigene grönländische Kunst entwickelte sich jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts, geprägt von Personen wie Aron von Kangeq und Jens Kreutzmann, die aufgefordert von Hinrich Johannes Rink als Illustratoren tätig waren, die mit naivem Stil grönländische Alltagssituationen und Sagen und Mythen wiedergaben. Ende des 19. Jahrhunderts entstand das grönländische Kunsthandwerk, anfangs vor allem geprägt von Johannes Kreutzmann. Neben der Weiterentwicklung des Kunsthandwerks entstand Anfang des 20. Jahrhunderts die Landschaftsmalerei, deren bekannteste Vertreter Lars und Stephen Møller sowie Otto und Peter Rosing waren. Der nächsten Generation gehörten Hans Lynge, Jens Rosing, Kâle Rosing und später Thue Christiansen und Kristian Olsen an, die vor allem die Grafik revolutionierten. Ab den 1960er Jahren entstand eine neue Kunstrichtung, die vom Postkolonialismus geprägt das traditionelle Grönländische in der Kunst darzustellen versucht und sich auf künstlerische Weise politisch und gesellschaftskritisch mit der Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen will. In dieser Zeit begannen Frauen zu den Hauptrepräsentantinnen der grönländischen Kunst zu werden. Die wohl bekannteste zeitgenössische grönländische Künstlerin ist Aka Høegh. Sie wurde wie viele andere ihrer Generation von der Dänin Bodil Kaalund geprägt, die die Kunstszene in Grönland entscheidend gefördert hat. Insgesamt sind heutzutage rund 25 Grönländer hauptberuflich als Künstler aktiv.
Der Tupilak ist ein typisch grönländisches Kunstwerk. Es handelt sich um eine aus Knochen, Elfenbein, Stein oder Holz geschnitzte groteske Figur, die ursprünglich eine Rolle innerhalb des inuitischen Schamanismus innehatte, ab 1905 jedoch von Ostgrönland ausgehend zum reinen Kunstobjekt und heutigen Souvenir geworden ist.
Neben grönländischen Künstlern war Grönland ein wichtiges Motiv für zahlreiche vor allem dänische Künstler, die sich während der Kolonialzeit in Grönland aufhielten. Zu diesen Grönlandsmalern (dänisch Grønlandsmalere) gehörten beispielsweise Aage Gitz-Johansen, Jens Erik Carl Rasmussen und Emanuel A. Petersen.
In Nuuk gibt es eine Kunstschule, die bedeutend für die grönländische Kunst ist. Daneben gibt es mit dem Nuuk-Kunstmuseum und dem Ilulissat-Kunstmuseum zwei Kunstmuseen im Land. Daneben sind auch Werke im Kulturhaus Katuaq in Nuuk ausgestellt. Grönländische Kunst wird zudem regelmäßig in Dänemark, bspw. in De Grønlandske Huse präsentiert.
Kleidung
Bevor die Inuit Kontakt mit Europäern hatten, bestand ihre Kleidung aus den Fellen der erlegten Tiere und diente dazu, die eisigen arktischen Temperaturen zu überleben. Bereits vor Beginn der Kolonialisierung durch Dänemark erhielten die Grönländer durch Tauschhandel mit Walfängern Zugang zu europäischen Materialien wie Stoffen und Perlen, die verstärkt in die eigene Kleidung integriert wurden. Während der Kolonialzeit stieg die Verfügbarkeit dieser weiter an und der Gebrauch resultierte in der Kreierung der typischen westgrönländischen Tracht. Männer tragen einen weißen Anorak, schwarze Stoffhosen und schwarze Schuhe oder Kamiit. Die Frauentracht ist deutlich auffälliger und besteht aus bunt gemusterten Kamiit, dekorierten Hosen aus Robbenfell, einem meist roten ebenfalls verzierten Anorak und einem aus Zehntausenden bunten Perlen bestehenden Kragen, der den halben Oberkörper bedeckt. Die traditionellen Trachten in Nord- und Ostgrönland unterscheiden sich durch ihre geringere Dekoration, da Perlen mangels Tauschhandel traditionell nicht verfügbar waren. Heute wird die Nationaltracht nur noch zu besonderen Anlässen getragen, aber die Muster und andere nationale Symbole üben einen starken Einfluss auf das Design zeitgemäßer Kleidung aus.
Musik
Die grönländische Musik hat ihre Ursprünge im traditionellen Trommeltanz (Inngerutit) der Inuit. Dazu wurde eine runde Trommel (Qilaat) in Form eines mit Robben- oder Hundehaut bezogenen Rahmens aus Treibholz oder Walrossrippen benutzt. Getrommelt wurde nicht auf die Membran, sondern mit einem Stock von unten auf den Rahmen. Dazu wurden einfache Melodien gesungen. Der Trommeltanz erfüllte früher drei soziale Funktionen: Sie war einerseits das Rechtsinstrument der Inuit. Streitigkeiten wurden bei einem Gesangsduell ausgetragen und beigelegt. Dabei versuchte man, den Anderen so lächerlich wie möglich zu machen. Die Zuschauer drückten durch ihr Lachen aus, wer der Gewinner und wer somit der Schuldige ist. Die Trommel konnte auch von Schamanen für rituelle Geisterbeschwörungen eingesetzt werden. Daneben hatte der Trommeltanz auch eine reine Unterhaltungsfunktion.
Nach der Ankunft der Missionare im 18. Jahrhundert wurde der Trommeltanz als heidnisch-schamanistisch verboten und durch mehrstimmigen Gesang von Kirchenliedern (Tussiutit) verdrängt. Einen besonders starken Einfluss hatte dabei die Herrnhuter Brüdergemeine. Niederländische, deutsche und schottische Walfänger brachten ab dem 17. Jahrhundert die Fidel, das Akkordeon und die Polka (Kalattuut) nach Grönland, wo sie heute zu komplizierten Tanzschritten gespielt werden. Die grönländische Musik ist bis heute stark von religiöser Musik und Chorgesang geprägt, zu deren berühmtesten Vertretern seit dem 19. Jahrhundert Rasmus Berthelsen, Josva Kleist, Jakob II Egede und Johan Kleist gehören.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sich in Grönland mit der Vaigat-Musik mit Zentrum in Qullissat eine westliche Musikkultur zu entwickeln, die anfangs vor allem von US-amerikanischer Countrymusik geprägt war und vor allem Gitarre und Akkordeon als Instrumente nutzte. In den 1960er Jahren war Rock ’n’ Roll populär. In den 1970er Jahren wurde von Per Berthelsen und Malik Høegh die Rockband Sumé gebildet, die die erste grönländische LP herausbrachten und großen politischen Einfluss auf die Autonomiebewegung hatten. Seither wird die grönländische Musikszene vor allem von Rockmusik und Hip-Hop geprägt, in geringerem Grad auch Volksmusik, Popmusik, Metal und Techno. Zu den bedeutendsten Musikern und Bands der jüngeren grönländischen Musikgeschichte gehören Rasmus Lyberth, Juaaka Lyberth, Ulf Fleischer, Ole Kristiansen, Nuuk Posse, Nanook und Josef Tarrak-Petrussen. Daneben versuchen sich Musiker wie Angu Motzfeldt, Julie Berthelsen, Nive Nielsen und Small Time Giants durch englischsprachige Musik auch im Ausland zu vermarkten.
Theater und Film
Schauspiel spielte in der grönländischen Kultur eine wichtige Rolle, vor allem in Form von Maskentanz. Bereits im 19. Jahrhundert wurden in Grönland europäische Theaterstücke als Amateurtheater aufgeführt. Ab den 1930er Jahren entstanden die ersten grönländischen Theaterstücke, die von Hans Lynge und Pavia Petersen verfasst wurden. 1975 wurde in Dänemark das Tuukkaq Teatret gegründet und 1984 in Grönland von dessen Mitgliedern die Theatergruppe Silamiut, aus der 2011 das Grönländische Nationaltheater hervorging. Daneben gibt es in Grönland verschiedene Amateurtheatergruppen. Die grönländische Theaterszene ist stark von der traditionellen Kultur und ihren Ausdrucksweisen geprägt. Die bedeutendste Theaterschauspielerin Grönlands ist Makka Kleist.
Im 20. Jahrhundert war Grönland wie in der Malerei auch ein beliebtes Motiv für Filmschaffende, wobei üblicherweise die Exotik der grönländischen Natur und Kultur im Zentrum stand. Bedeutende Filme aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind Das Eskimobaby (deutsch, 1918), (dänisch-norwegisch, 1930) und Palos Brautfahrt (dänisch, 1934). Ersterer wurde nicht in Grönland gedreht und nutzte verkleidete europäische Darsteller, zweiterer wurde in Grönland gedreht, nutzte aber grönländische Darsteller nur für Komparsenrollen, während letzterer ausschließlich auf grönländische Laiendarsteller zurückgriff. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche dänische Dokumentarfilme über Grönland gedreht, wobei der bedeutendste Regisseur hierbei war. Ab den 1980er Jahren wurden Grönländer mehr und mehr in die Filmproduktion in Grönland miteinbezogen, wodurch Filme wie Tukuma (1983) und Lysets hjerte (1998) entstanden. Nach einigen grönländischen Kurzfilmen entstanden erst 2009 mit Hinnarik Sinnattunilu und Nuummioq die beiden ersten rein grönländischen Spielfilme von Bedeutung. Seither erscheint in Grönland etwa ein Spielfilm pro Jahr, wobei vermehrt auf nationalkulturellen Fokus verzichtet wird. Es wird versucht, die grönländische Filmindustrie zu professionalisieren.
Literatur
Mangels Schriftsprache hatten die Inuit keine eigentliche Literatur, allerdings wurden unzählige Sagen und Mythen mündlich tradiert. Die wurden im 19. Jahrhundert vor allem von Hinrich Johannes Rink in Westgrönland und im frühen 20. Jahrhundert von Knud Rasmussen in Nordgrönland gesammelt und konserviert.
Ebenso wie die Musik war auch die grönländische Literatur im 19. Jahrhundert stark von der christlichen Kirchenlieddichtung beeinflusst. Von großer Bedeutung waren hierbei Rasmus Berthelsen, Henrik Lund und Jonathan Petersen.
1914 erschien mit Singnagtugaĸ („Ein Traum“) von Mathias Storch der erste grönländische Roman, der ebenso wie Augo Lynges Ukiut 300-nngornerat („300 Jahre später“) von 1931 ein utopisches freies Grönland in ferner Zukunft (2105 bei Mathias Storch, 2021 bei Augo Lynge) präsentiert. Beide waren auch politisch aktiv. Die Mitte des 20. Jahrhunderts war von Frederik Nielsen, Pavia Petersen und Hans Lynge dominiert, deren Romane sich ebenfalls mit Kolonisationsproblematiken sowie mit traditioneller Kultur beschäftigten. Etwas mehr Fokus auf letzterer haben die Werke der nächsten Generation aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zu deren Hauptvertretern Otto Rosing, Villads Villadsen, Otto Sandgreen und Ole Brandt gehören.
Ab den 1970er Jahren bildete sich in der postkolonialen Phase eine stark politisierte Literaturrichtung, von deren Hauptvertretern viele wie Moses Olsen und Aqqaluk Lynge auch zu den bedeutendsten Politikern des Landes gehörten. Andere Vertreter waren Kristian Olsen und Hans Anthon Lynge. In Romanen und Dichten wird deutlich die Danifizierung des postkolonialen Grönlands kritisiert und mehr Autonomie gefordert. Gemeinsam mit Ole Korneliussen prägte Hans Anthon Lynge das späte 20. Jahrhundert in der grönländischen Literatur.
Im späten 20. Jahrhundert begannen auch grönländische Frauen zu schreiben. 1981 veröffentlichte Maaliaaraq Vebæk den ersten von einer Grönländerin geschriebenen Roman und 1988 gab Mariane Petersen die erste Gedichtsammlung einer Grönländerin heraus. Während die Literatur in jüngerer Zeit gegenüber anderen Ausdrucksformen an Bedeutung verloren hat, entsteht seit den 2010er Jahren eine neue Generation, die sich mit grönländischen Identitäts- und Gesellschaftsproblemen beschäftigt. Als bedeutendste Schriftstellerin dieser Generation gilt derzeit Niviaq Korneliussen.
Küche
Bei den Inuit war Fleisch nahezu die einzige verfügbare Nahrungsquelle, was sich noch heute in der grönländischen Küche widerspiegelt. Die meisten in Grönland lebenden Tiere fungieren auch heute noch als Nahrungsmittel. Zu den bedeutendsten Fleischlieferanten gehören Robbenfleisch, Rentier, Moschusochse, Lammfleisch, Walfleisch, Vogelfleisch und aus dem Meer Garnelen und zahlreiche Speisefische wie Forelle, Lachs, Rotbarsch und Heilbutt. Sowohl Fleisch als auch Fisch werden häufig zu Trockenfleisch und Trockenfisch getrocknet. Typisch grönländisch ist Mattak, meist roh gegessene Walhaut mit Speckschicht. In Grönland wachsen einige essbare Pflanzen. Vor allem Schwarze Krähenbeeren und Rauschbeeren sowie Arznei-Engelwurz. Daneben werden Rhabarber, Kartoffeln und verschiedene Rüben in Grönland angebaut und gegessen. Als Grönländisches Nationalgericht gilt Suaasat, eine Suppe auf Graupen- oder Reisbasis mit beliebigem Fleisch, meist Robbe, Rentier oder Lamm, und Zwiebeln.
Grönländisches Essen wird als Kalaalimerngit/Kalaalimernit bezeichnet und meist selbst gejagt oder von Jägern auf lokalen Märkten (auf Dänisch Brættet „Brett“, auf Grönländisch Kalaalimineerniarfik „Wo Kalaalimerngit verkauft werden“) verkauft. Im Handel sind europäische Lebensmittel wie Gemüse oder Rind- und Schweinefleisch verfügbar, die aber aufgrund von Importkosten und Zöllen deutlich teurer sind. Das Preisniveau für Lebensmittel liegt durchschnittlich etwa 50 % über dem dänischen.
Es ist üblich Kaffemiks zu veranstalten, wo jeder anlässlich eines Familienereignisses zum Essen vorbeikommen kann. Hierbei werden meist Kaffee und grönländischer Kuchen, aber auch Hauptgerichte serviert.
Architektur
Die grönländische Architektur hat sich in den letzten Jahrhunderten mehrfach radikal verändert. Verschiedene archäologisch überlieferte steinzeitliche Haustypen waren in Grönland zu Beginn der Kolonialzeit im 18. Jahrhundert überliefert. Es handelte sich um Torfmauerhäuser, flache kleine Steingebäude für eine oder mehrere Familien, deren Wände mit Torf versiegelt waren und deren Dach meist aus Treibholz und Robbenfell bestand, das dann ebenfalls mit Steinen und Torf abgedeckt wurde.
Die Europäer errichteten in den Kolonien Holzhäuser nach norwegischem Vorbild, die anfangs als Stockwerkhaus, ab dem 19. Jahrhundert als Fachwerkhaus errichtet wurden. Sie dienten als Wohnhäuser für die Angestellten und beispielsweise als Kirchengebäude. Die europäische Baukultur hatte auch starken Einfluss auf die grönländischen Torfmauerhäuser, sodass sich ein Mischtyp bildete, bei dem das Innere der Gebäude sowie das Dach mit Holz verkleidet wurden und lediglich die Außenwände weiterhin aus Torfmauern bestanden. Eine weitere Weiterentwicklung war der Gebrauch nur von Stein, der in großen Steinhäusern resultierte, die für Handelszwecke, vor allem als Lager benutzt wurden.
Bis ins 20. Jahrhundert lebte die grönländische Bevölkerung zu großen Teilen in Torfmauerhäusern, bevor diese im Zuge der Modernisierung außer Gebrauch gerieten. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich zwei Architekturrichtungen: Die Selbstbauerhäuser sind Holzhäuser, die mit geringem architektonischem Geschick als Einzelstücke von den Bewohnern selbst errichtet wurden. Auf der anderen Seite stand das Architekturbüro von Grønlands Tekniske Organisation für die Massenproduktion von Typhäusern, wodurch in vielen Städten ganze Straßenzüge aus gleichartigen Häusern entstanden. Ab den 1960er Jahren entstanden in vielen Städten Reihenhäuser und Wohnblöcke wie Blok P, um den rasant wachsenden Wohnungsbedarf der mehr und mehr urbanisierten Bevölkerung zu decken. Im 21. Jahrhundert werden in Nuuk primär Hochhäuser errichtet, um den explodierenden Wohnungsbedarf der Hauptstadt zu decken. Viele Stadtwohnungen sind in kommunalem Besitz, da die Mobilität groß ist und die Bevölkerung somit meist nur wenige Jahre an einem Ort wohnen bleibt, jährlich ziehen 40 % um. Ein großer Teil der älteren Einfamilienhäuser und Wohnblocks, vor allem der kommunalen, ist stark renovierungsbedürftig.
Sport
Ab 1933 entwickelte sich das grönländische Sportwesen mit der Gründung von ersten Sportvereinen. 1953 wurde mit Grønlands Idrætsforbund (GIF) der grönländische Sportverband gegründet, der heutzutage über 9000 aktive Mitglieder hat, die in rund 130 Vereinen in neun Unterverbänden organisiert sind. Grönland hat sich zum Ziel gesetzt, 2030 das sportlich aktivste Land der Welt zu sein.
Zu den beliebtesten Sportarten in Grönland gehören Fußball, Handball, Badminton, Tischtennis, Skisport und Kampfsport. Dazu kommen als typisch arktische Sportarten Hundeschlittensport, Kajaksport und traditionelle Inuitwettkämpfe, die häufig auf Stärke und Geschicklichkeit basieren. In Grönland gibt es mehrere Marathons und Extremsportwettbewerbe. Der bekannteste in Grönland ausgetragene Wettbewerb ist das Arctic Circle Race.
Grönland nimmt regelmäßig an den Island Games und den Arctic Winter Games teil. Dazu konnten sich grönländische Handballnationalmannschaften mehrfach für Weltmeisterschaften qualifizieren. In vielen Sportarten wie Fußball oder Badminton ist Grönland kein unabhängiger Verband, sondern als Teil Dänemarks in internationalen Wettbewerben nicht teilnahmeberechtigt. Mehrere grönländische Sportler haben für Dänemark an den Olympischen Spielen (vor allem den Winterspielen) teilgenommen.
Siehe auch
Literatur
Historische Landesbeschreibungen
- David Cranz: Historie von Grönland. Heinrich Detlef Ebers, Barby 1765 (Digitalisierte Version).
- Hinrich Johannes Rink: Grönland geographisch und statistisch beschrieben. J. G. Cotta’scher Verlag, Stuttgart 1860 (Digitalisierte Version in der Google-Buchsuche).
- Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60/61). C. A. Reitzel, Kopenhagen 1921 (Erster Band, Zweiter Band).
- Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, Kopenhagen 1970, ISBN 87-12-88316-6.
Moderne Übersichtswerke
- Bjarne Holm Jakobsen: Topografisk Atlas Grønland (= Atlas over Danmark. Band 6). C. A. Reitzels Forlag, Kopenhagen 2000, ISBN 87-87945-44-4.
- Axel Kjær Sørensen: Denmark-Greenland in the twentieth century (= Meddelelser om Grønland. Band 341). Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-3070-5 (Online [PDF]).
- Hans Christian Gulløv (Hrsg.): Grønland. Den arktiske koloni (= Danmark og kolonierne). Gads Forlag, Kopenhagen 2017, ISBN 978-87-12-04955-5.
- Niels Elers Koch (Hrsg.): Grønland (= Trap Grønland [Trap Danmark]. 6. Udgave. Band 36). Trap Danmark / Gads Forlag, Hørsholm/Kopenhagen 2022, ISBN 978-87-7181-505-4.
- Sabine Barth: Grönland. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-7398-3.
- Lothar Burchardt: Amerikas langer Arm. Kontroverse um die Nutzung im Zweiten Weltkrieg, Peter Lang Verlag, Lausanne 2017
Weblinks
- Literatur über Grönland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rasmus Ole Rasmussen: Grønland. In: Danmarks Nationalleksikon
- Grönland in The World Factbook
- Offizielle Website der grönländischen Regierung
- Offizielle Website von Visit Greenland
- Offizielle Website von Grønlands Statistik
- Offizielle Karte Grönlands von Asiaq
Einzelnachweise
- Einwohnerzahl ab 1977. Grønlands Statistik.
- Bruttoinlandsprodukt ab 2003. Grønlands Statistik. (Umrechnungskurs nach [1]).
- Jonathan Grove: The Place of Greenland in Medieval Icelandic Saga Narrative. In: Journal of the North Atlantic. Band 2, sp2, Oktober 2009, ISSN 1935-1933, S. 30–51, doi:10.3721/037.002.s206.
- Michael Fortescue, Steven Jacobson, Lawrence Kaplan: Comparative Eskimo Dictionary with Aleut Cognates. 2. Auflage. Alaska Native Language Center, Fairbanks 2010, ISBN 978-1-55500-109-4, S. 167.
- Carina Ren, Kirsten Thisted: Branding Nordic indigeneities. In: Journal of Place Management and Development. Band 14, Nr. 3, 2021, ISSN 1753-8335, S. 310, doi:10.1108/JPMD-01-2020-0007 (englisch).
- Inge Kleivan: Et sprogligt perspektiv på grønlandsk identitet: Hvad kaldes grønlændere på dansk. In: Ole Høiris, Ole Marquardt (Hrsg.): Fra vild til verdensborger. Gronlandsk identitet fra kolonitiden til nutidens globalitet. Aarhus Universitetsforlag, Aarhus 2011, ISBN 978-87-7124-492-2, S. 552 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Børge Fristrup: Beliggenhed og areal. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 4.
- Indledning. In: Niels Elers Koch (Hrsg.): Grønland (= Trap Grønland [Trap Danmark]. 6. Udgave. Band 36). Trap Danmark / Gads Forlag, Hørsholm/Kopenhagen 2022, ISBN 978-87-7181-505-4, S. 11.
- Grönland. The World Factbook.
- Børge Fristrup: Beliggenhed og areal. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 4 f.
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- Frank Sowa: Das heutige Grönland verstehen: Über (Dis-)Kontinuitäten im Leben der grönländischen Inuit. In: Frank Sowa (Hrsg.): Grönland: Kontinuitäten und Brüche im Leben der Menschen in der Arktis. Budrich Academic Press, Opladen/Berlin/Toronto 2022, ISBN 978-3-96665-930-7, S. 17–21 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Emil Sondaj Hansen: Postcolonial Gaslighting and Greenland: When Post-Truth Gets in the Way of Independence. In: Stephen McGlinchey, Leo S. F. Lin, Zeynep Selin Balcı, Patrick Vernon (Hrsg.): Global Politics in a Post-Truth Age. E-International Relations, Bristol 2022, ISBN 978-1-910814-67-3, S. 91–107 (Online [PDF]).
- Elaine Stratford, Carol Farbotko, Phillipa Watson, Taukiei Kitara, Juno Berthelsen, Maria Chnaraki, Ayano Ginoza, Christopher Cozier, Julie Edel Hardenberg: Islands, the Anthropocene, and Decolonisation. In: Antipode. Band 55, Nr. 4, 2023, S. 1255–1274, doi:
Autor: www.NiNa.Az
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gronland Begriffsklarung aufgefuhrt Gronland gronlandisch Kalaallit Nunaat kaˈlaːɬːit nuˈnaːt danisch Gronland ˈɡ ʁɶnlanʔ ist ein politisch selbstverwalteter Bestandteil des Konigreichs Danemark Der uberwiegende Teil der Landesflache besteht aus der grossten Insel der Erde gelegen im Nordatlantik bzw Arktischen Ozean Das Gebiet das geografisch zu Nordamerika und geologisch zu dessen arktischer Teilregion gezahlt wird verfugt uber die nordlichste Landflache der Erde und ist nur sparlich besiedelt GronlandKalaallit Nunaat gronlandisch Gronland danisch Flagge WappenAmtssprache Gronlandisch 1Hauptstadt Nuuk fruher danisch Godthab Staats und Regierungsform parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung Selvstyre Staatsoberhaupt Konig Frederik X vertreten durch die Reichsombudsfrau Julie Praest Wilche Regierungschef Regierungschef Jens Frederik NielsenParlament e InatsisartutFlache 2 166 086 km Einwohnerzahl 56 542 1 Januar 2025 Bevolkerungsdichte 0 026 Einwohner pro km Bevolkerungs entwicklung 1 00 2015 2025 Bruttoinlandsprodukt 3 33 Mrd USD 2023 Brutto inlands produkt pro Einwohner 58 765 USD 2023 Wahrung Danische Krone DKK National hymne Nunarput utoqqarsuanngoravit Nuna asiilasooq beide inoffiziell Nationalfeiertag 21 JuniZeitzone UTC 4 Pituffik Space Base UTC 2 Standardzeit UTC 1 Ittoqqortoormiit UTC 0 Danmarkshavn Siehe Zeit in GronlandKfz Kennzeichen KNISO 3166 GL GRL 304Internet TLD glTelefonvorwahl 2991 Rechtlich berucksichtigte Verkehrssprache ist Danisch Die gesamte Bevolkerung lebt entlang der Kuste vor allem im Westen des Landes Gronland war in vorkolonialer Zeit von Inuit bewohnt bevor es ab 1721 von Danemark Norwegen kolonisiert wurde und 1814 an Danemark fiel Es wird heute hauptsachlich von Kalaallit bewohnt die gemischter inuitisch skandinavischer Abstammung sind Nachdem das Land uber zwei Jahrhunderte lang eine abgeschottete Kolonie war die hauptsachlich dazu diente Europa mit tierischen Olen zu versorgen bildete sich seit Ende des 19 Jahrhunderts ein gronlandisches Nationalbewusstsein und liess seit dem Zweiten Weltkrieg den Wunsch nach Selbstbestimmung wachsen Daraufhin wurde Gronland 1953 dekolonisiert und in das Konigreich Danemark eingegliedert woraufhin umfangreiche Modernisierungsmassnahmen ergriffen wurden die zu einer Umwalzung der bis dahin traditionell lebenden Gesellschaft fuhrten Daraus resultierten soziale Probleme die bis heute den gronlandischen Diskurs pragen und unter anderem den Wunsch nach mehr Autonomie wachsen liessen Daraufhin erhielt Gronland 1979 Autonomie die 2009 ausgeweitet wurde Seither herrscht in der Offentlichkeit und Politik eine Debatte uber die vollstandige Unabhangigkeit Als autonomer Bestandteil des Konigreichs Danemark hat Gronland eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament und ist in den meisten Bereichen politisch von Danemark unabhangig Die vollstandige Unabhangigkeit wird jedoch derzeit mehrheitlich als unrealistisch aufgefasst da Gronland wirtschaftlich nahezu vollstandig von der Fischerei lebt und mit seiner geringen aber stark verstreut siedelnden Bevolkerung und dem daraus resultierenden Defizit zwischen staatlichen Einnahmen und Ausgaben finanziell von danischen Subventionen abhangig ist NameDer Name Gronland ist die deutsche Schreibung des danischen Gronland das wortlich ubersetzt Grunland bedeutet Dieser Name geht auf altwestnordisch Grœnland zuruck Erik der Rote hatte das Land bei seiner Ankunft in Sudgronland im spaten 10 Jahrhundert so genannt nach der Islendingabok von Ari THorgilsson deswegen weil es die Leute ermutigen wurde dorthin zu gehen da das Land einen guten Namen hatte Die Geschichte von Ari wurde mit dem Aufbluhen der islandischen Literaturtradition im 13 Jahrhundert wieder aufgegriffen und taucht u a in der Landnamabok und in der Eiriks saga rauda auf Fur Adam von Bremen dagegen der ferne Lander oft fabelhaft beschrieb hatte das Land seine Bezeichnung von seinen Bewohnern erhalten die durch das Meerwasser an dem sie wohnten eine grunliche Farbung annahmen Die gronlandischsprachige Eigenbezeichnung ist Kalaallit Nunaat was ubersetzt Land der Kalaallit bedeutet und damit eine Ableitung von der Volksbezeichnung der Kalaallit Sg Kalaaleq darstellt Es ist weitgehend akzeptiert dass es sich hierbei um eine Entlehnung aus dem altnordischen skraelingr handelt das an die gronlandische Phonotaktik angepasst wurde Der Begriff wurde in der Wikingerzeit genutzt um die in Gronland und Kanada lebenden Inuit zu bezeichnen Im Labrador Dialekt des Inuktitut findet sich gleichermassen der bereits im 18 Jahrhundert belegte Begriff karaaliq zur Bezeichnung eines Gronlanders Auch im Gronlandischen war im 18 Jahrhundert noch die Form mit r belegt das aber in Lehnwortern ublicherweise zu l wurde Auf Gronlandisch ist es ublich Gronland nicht beim offiziellen Namen sondern als Nunarput Unser Land vergleiche entsprechend Nunavut zu bezeichnen was sich flektiert in zahlreichen Namen fur Institutionen wie Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Das Museum und Archiv unseres Landes Nunatta Atuagaateqarfia Die Bibliothek unseres Landes oder Nunatta Isiginnaartitsisarfia Das Theater unseres Landes wiederfindet Diese Bezeichnung ist bereits bei Otto Fabricius in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts belegt der aber auch Kalaallit Nunaat als Alternativbezeichnung nennt GeografieEinteilung nach Himmelsrichtungen Begriffe wie Nordgronland Sudgronland etc sind nicht eindeutig definiert und werden je nach geografischem und historischem Kontext sehr unterschiedlich gebraucht Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts bestand das kolonisierte Gronland nur aus der Westkuste Sie war ab 1782 in die zwei Inspektorate Nordgronland und Sudgronland unterteilt wobei die Grenze zwischen Attu im Norden und Sisimiut im Suden verlief Mit der Kolonisierung der ausserhalb Westgronlands liegenden Gebiete und offiziell seit 1950 wurden die bisherigen Landesteile Nord und Sudgronland zu Westgronland Kitaa zusammengefasst und um Ostgronland Tunu und Nordgronland Avanersuaq erganzt Diese verloren spater mit der rechtlichen Gleichstellung aller Landesteile wieder an Bedeutung Das unbewohnte Gebiet nordlich des bewohnten Ostgronlands mit dem Nordost Gronland Nationalpark ist als Nordostgronland bekannt Mit Sudgronland wird meist das Gebiet der Kommune Kujalleq bezeichnet Nordgronland kann hingegen je nach Herkunft des Sprechers das Gebiet des alten Inspektorats oder nur das Gebiet nordlich der Halbinsel bezeichnen Letzteres wird auch als Nordwestgronland bezeichnet wobei dieser Begriff auch nur auf den Landesteil Nordgronland Avanersuaq bezogen sein kann Landschaftsform Allgemeines Gronland Gronland Qaanaaq Upernavik Uummannaq Qeqertarsuaq Aasiaat Kangaatsiaq Ilulissat Qasigiannguit Sisimiut Kangerlussuaq Maniitsoq Nuuk Paamiut Narsaq Qaqortoq Nanortalik Tasiilaq Ittoqqortoormiit Gunnbjorn Fjeld 3694 m Kangertittivaq ISLAND KANADA NORDATLANTIK NORDPOLARMEER GRONLAND SEE Baffin Bay Gronland reicht von 59 46 nordlicher Breite am Kap Farvel nur etwa 50 km nordlicher als die Sudspitze Norwegens bis 83 40 nordlicher Breite an der Kaffeklubben O beim Kap Morris Jesup und ist 2670 km lang Die Breite betragt maximal 1050 km vom Kap Alexander im Westen bis Nordostrundingen im Osten Gronlands Nordkuste ist mit 740 km Abstand die dem Nordpol am nachsten gelegene grossere zusammenhangende Landmasse Seit dem Jahr 2022 besitzt Gronland auf der Hans Insel eine Landgrenze zu Kanada Das gesamte gronlandische Inland ist von einem Eisschild bedeckt der auf einem teils unter dem Meeresspiegel liegenden Becken ruht Er macht vier Funftel der Landesflache aus Die eisfreien Kustenbereiche machen rund 410 000 km aus und sind in der Flache damit etwas grosser als Deutschland Angaben zur Gesamtflache Gronlands variieren zwischen 2 166 086 km und 2 486 000 km Im Norden der Insel liegt der vereiste Arktische Ozean auch Arktik oder Nordpolarmeer mit seinen Randmeeren Lincolnsee und Wandelsee Im Osten grenzt sie an die Gronlandsee je nach Betrachtung ein Randmeer der Arktik oder des Atlantiks an Danemarkstrasse und Irmingersee im Westen an die Baffin Bay Davisstrasse und Labradorsee alles Randmeere des Atlantiks Im Nordwesten geht Gronland in die sehr zerkluftete und weitlaufige Inselwelt der Konigin Elisabeth Inseln uber Dort ist Gronland durch die Nares Strasse die die Baffin Bay mit der Lincolnsee verbindet und bereits zum Arktischen Ozean gehort von Ellesmere Island Teil der Konigin Elisabeth Inseln getrennt Klassische Mercator Projektion Tatsachlich ist Gronland etwa so gross wie Saudi Arabien Im Vergleich dazu die Peters Projektion Auf Weltkarten wird Gronland oft stark verzerrt dargestellt Da es nicht moglich ist die Oberflache der kugelformigen Erde ohne Verzerrungen auf eine flache Karte abzubilden kann eine Weltkarte nicht zugleich langentreu flachentreu und winkeltreu sein In der winkeltreuen klassischen Mercator Projektion erscheint die Insel Gronland mit ihren rund 2 2 Mio km infolge hoher geografischer Breite uberaus gross dargestellt verglichen etwa mit Kontinenten wie Afrika 30 Mio km oder Australien 8 6 Mio km In der flachentreuen Peters Projektion erscheint Gronland demgegenuber in Nord Sud Richtung deutlich gestaucht Kustengeografie Typisch fur die gronlandische Topografie Lange Fjorde grossflachige kahle und teils vergletscherte Berggebiete und das Inlandeis Der eisfreie Kustenstreifen ist unterschiedlich breit teilweise reicht das Inlandseis bis an die Kuste Vor allem im Westen und Osten ist die Kuste von mehreren tausend Fjorden Buchten und Meerengen zerschnitten und der Hauptinsel sind unzahlige Inseln und Scharen vorgelagert Dadurch verlangert sich die gronlandische Kustenlange auf etwa 44 000 km Massstab 1 250 000 siehe Kustenlange Messung von Kustenlangen Der Norden und Nordwesten Gronlands um den Distrikt Qaanaaq ist gepragt von bis zu 100 km breiten Gletschern wie dem Humboldt Gletsjer sowie eisfreien Kustenbereichen denen nur wenige Inseln vorgelagert sind Sudlicher liegt die Melville Bucht und im Anschluss daran der Distrikt Upernavik dessen Festlandbereich vollstandig vom Inlandeis bedeckt ist mit hunderten meist kleinen vorgelagerten Inseln Weiter sudlich sind der Distrikt Uummannaq und die Diskobucht nur von wenigen grosseren Inseln gesaumt Der eisfreie Kustenstreifen ist hier durchschnittlich etwa 20 km breit Im zentralen Westgronland ist dieser bis zu knapp 200 km breit und von ebenso langen Fjorden und hunderten kleinen vorgelagerten Inseln gepragt Nach Suden hin verringert sich die Breite auf etwa 50 km Sudgronland ist noch etwas starker von Fjorden zerfurcht Hier ist das Land etwa 70 bis 120 km landeinwarts eisfrei Die gronlandische Ostkuste hat kaum eisfreie Bereiche und nur wenige kleinere Inseln Im Nordosten erreicht der Kustenstreifen wieder Breiten von bis zu 200 km und ist von langen Fjorden und grossen Inseln gezeichnet Die gronlandischen Fjorde gehoren zu den grossten und tiefsten der Welt Rund 150 Fjorde munden direkt ins Meer und die meisten haben zahlreiche Nebenfjorde die sie speisen Der Kangertittivaq in Ostgronland ist mit einer Lange von 300 km einer Breite von 40 km einer Flache von rund 10 000 km und einer Tiefe von bis zu 1450 m bzw bis zu 1000 m in seinen elf Nebenfjorden der grosste der Welt Die Fjorde frieren im Winter zu ebenso wie die meisten umliegenden Meeresgebiete Eine Ausnahme bilden Sudwestgronland und einige Polynjas Das winterliche Meereis hat sich in den letzten Jahrzehnten stark zuruckgezogen Siehe auch Liste gronlandischer Fjorde In die Fjorde munden haufig Gletscher die wie der Jakobshavn Isbrae gewaltige Mengen Eis ins Meer kalben Das schmelzende Eis speist unzahlige Bache Flusse und Seen die eigene Okosysteme bilden Siehe auch Liste gronlandischer Seen Die grosste Nebeninsel Gronlands ist die 8578 km grosse Diskoinsel in der Diskobucht in Westgronland Die Inselkusten sind grosstenteils massive relativ steile Felskusten aber vor allem auf dem Festland wo Schmelzwasser und Wellen Sedimente transportieren konnen gibt es Flussdeltas und Sandstrande Siehe auch Liste gronlandischer Inseln Bis auf einige kleinflachige Regionen an der Westkuste etwa an der sudlichen Disko Bucht ist das Hinterland aller Kusten Gronlands von Gebirgen gepragt die vielfach Hochgebirgscharakter haben Richtung Inland ragen oft nur noch die steilsten Gipfelbereiche als Nunatat aus dem Eis Der hochste Berg ist der Gunnbjorn Fjeld in Ostgronland mit 3694 m Hohe Siehe auch Liste von Bergen in Gronland Inlandsgeografie Satellitenfoto Hauptartikel Gronlandischer Eisschild Das gronlandische Inland ist vollstandig von einem bis zu 3200 m machtigen durchschnittlich 1800 m starken Eisschild bedeckt Er ist der zweitgrosste Eisschild des Planeten nur ubertroffen vom stellenweise mehr als 4800 m dicken antarktischen Eisschild Mit einem Volumen von rund 3 Mio km konnte er ganz Deutschland unter einer uber acht Kilometer dicken Eisschicht begraben Jahrlich fallt Schnee in den zentralen Bereichen der mit der Zeit zu Eis verdichtet wird und sich dann langsam bergab in Kustenrichtung bewegt wo er in den warmeren Bereichen abschmilzt oder als Eisberge ins Meer kalbt Dieser Prozess dauert ublicherweise rund 10 000 Jahre Durch Untersuchungen lasst sich das Alter des Eises wie bei Jahresringen von Baumen bestimmen allerdings ist das Eis in den tieferen Bereichen bereits so verdichtet dass das alteste so bestimmbare Eis nur 130 000 Jahre alt ist Topographie unter dem Eisschild Die Vereisung setzte vor etwa 2 7 Millionen Jahren ein Damals setzte durch die Schliessung der Landenge von Panama eine neue Phase des kanozoischen Eiszeitalters ein die Gebirge im Osten der Insel waren hoch genug gehoben worden und die Insel in ausreichende Polnahe geraten um die bis heute anhaltende Vergletscherung auszulosen Das Festland unter dem Inlandeis liegt bedingt durch die Last des Eisschilds teilweise bis zu 200 Meter unter dem Meeresspiegel Das Makrorelief unter dem Eis konnte durch moderne Radartechnik mit der Auswertung der Ergebnisse der Operation IceBridge der NASA von 2009 bis 2019 kartografiert werden Darin befindet sich auch der 2013 entdeckte Grand Canyon von Gronland der mit mindestens 750 km Lange 10 km Breite und 800 m Tiefe grosser als der Grand Canyon im Westen der USA ist track source source source source source source source source Video Eisschmelze in Gronland Durch die globale Erwarmung ist das gronlandische Inlandeis einem kontinuierlichen Abschmelzprozess ausgesetzt Zwischen 2011 und 2014 verlor der Eisschild auf Gronland im Schnitt etwa 269 Mrd Tonnen ca 293 km Eis pro Jahr Der Massenverlust hat sich seit den 1980er Jahren versechsfacht Wurde das gesamte Inlandeis Gronlands 2 85 Mio km schmelzen wurde der Meeresspiegel weltweit um 7 4 Meter steigen Von der Eislast befreit wurde die Insel in ihren Zentralbereichen die bisher teilweise unter den Meeresspiegel gedruckt sind durch postglaziale Landhebung um rund 800 Meter aufsteigen Siehe auch Folgen der globalen Erwarmung in der Arktis Der schmelzende gronlandische Eisschild Geologie Geologische Karte Gronlands Rosa und orange Gronlandischer Schild graubraun und blau vor kaledonische Sedimente und Vulkanite blassviolett Kaledoniden braun und grun nach kaledonische Sedimente dunkelgrau palaogene Basalte Der Gronlandische Schild begann sich vor etwa 3 9 bis 2 6 Milliarden Jahren im Archaikum zu bilden wahrend die jungeren Teile des Schilds etwa 1 8 Milliarden Jahre alt sind und somit aus dem Palaoproterozoikum stammen Der archaische Schild macht heute noch den sudwestlichen und sudostlichen Teil der Insel aus Die altesten Teile lassen sich in der Region Isua nordostlich von Nuuk finden wo in einem Grunsteingurtel im Isua Gneis in bis zu 3 7 Mrd Jahre alten Gesteinen Hinweise auf Leben gefunden wurden was der alteste bekannte Nachweis fur Leben uberhaupt ware Die palaoproterozoischen Teile des Schilds befinden sich im restlichen Teil der Westkuste sowie im zentralen Ostgronland Der Schild konsolidierte sich vor etwa 1700 bis 1900 Millionen Jahren durch einen Zusammenstoss einer Kontinentalplatte von Suden die in einer Gebirgsbildung die nordlicheren Gesteine zusammendruckte und somit verband Dieser Zusammenstoss lasst sich noch heute darin erkennen dass die meisten Fjorde landeinwarts in nordliche Richtung verlaufen siehe auch Streichrichtung Die archaischen und palaoproterozoischen Gesteine in Sudwest und Sudgronland enthalten Goldvorkommen siehe auch Goldbergwerk Nalunaq Dazu kommen mehrere Bandereisenerzvorkommen in ganz Westgronland wahrend Nickel Titan Chrom Molybdan und Vanadium Vererzungen in den alten Gesteinen in West und Ostgronland vorkommen In den palaoproterozoischen Bereichen des Schilds in Westgronland lassen sich weiters wirtschaftlich relevante Vorkommen von Edelsteinen wie Diamanten Rubinen und Saphiren finden Gronland war nun Bestandteil des prakambrischen Kontinents Laurentia der vor etwa 1100 Millionen Jahren ein Teil von Rodinia wurde In der Zeitspanne von 1600 bis 400 Millionen Jahren vor heute bildeten sich vor allem in den Kustenbereichen heute noch bis zu funf Kilometer machtige Schichten Tafelland aus Sedimenten und vulkanischen Gesteinen vor allem Sandstein Kalkstein und Basalte Diese umfassen zunachst mesoproterozoische Sandstein und Basaltschichten in Nordgronland marine Sedimente in Ostgronland und ebenso alte Sandstein und Basaltschichten und Intrusionen z B Granit in Sudgronland die Kryolith und Seltene Erden fuhren zum Beispiel der Ilimmaasaq Komplex Es folgen neoproterozoische Sandstein Ton und Kalksteinschichten in Nord und Ostgronland die die mesoproterozoischen Schichten teils uberdecken Zuletzt wurden altpalaozoische marine Kalksteinschichten in Nord und Ostgronland abgelagert nachdem Rodinia vor rund 800 Millionen Jahren zu zerfallen begonnen hatte und sich der Iapetus Ozean zwischen Laurentia und Baltica bildete Vor uber 400 Millionen Jahren Silur schloss sich der Iapetus Ozean wieder sodass aus Laurentia und Baltica der Kontinent Laurussia entstand aus dem spater Pangaea hervorging Die Kollision von Laurentia und Baltica sorgte fur die Kaledonische Gebirgsbildung Bei dieser Gebirgsbildung entstanden aus den Sedimenten und Vulkaniten unterschiedliche Metamorphite Zwischen dem folgenden Devon und dem Palaogen entstanden in Ost und Nordostgronland weitere sechs bis acht Kilometer machtige terrestrische Sandsteinschichten und spater durch eine Uberflutung marine Sandstein und Tonschichten die reich an marinen Fossilien sind Auch in der Diskobucht im Westen bildete sich eine solche Sedimentschicht mit organischem Material woraus die heutigen Braunkohlevorkommen stammen Die Sedimentgesteine in Nordwest und Nordostgronland enthalten Vorkommen von Zink Kupfer und Blei Als Pangaea sich im Mesozoikum aufzulosen begann und sich der Atlantische Ozean offnete entstand die Labradorsee westlich von Gronland wahrend Gronland im Osten noch am heutigen Europa hing Diese Verbindung zerbrach jedoch vor rund 55 Millionen Jahren Palaogen ebenfalls und das bereits von Nordamerika getrennte Gronland begann mit diesem nach Westen zu driften wodurch Gronland zur Insel wurde Dies geschah in Verbindung mit starkem Vulkanismus was sich sowohl im Westen in der Diskobucht als auch im Osten in der Gegend um Ittoqqortoormiit Watkins Gebirge durch funf bis zehn Kilometer machtige vulkanische Flutbasaltschichten bemerkbar macht Die Gesteinsschichten der Kaledonischen Gebirgsbildung wurden bei dieser Auftrennung in mehrere Teile zerrissen und verteilen sich somit heute auf Ostgronland Norwegen die Nordsee Schottland und Irland In Ostgronland wurden sie wieder angehoben und liegen nun von jungeren Sedimenten unverdeckt an der Erdoberflache vor Durch den Beginn des Kanozoischen Eiszeitalters wurde Gronland vor rund zwei Millionen Jahren von einem Eisschild uberdeckt der beinahe uber die gesamte Landflache reichte und die uberdeckten Gesteine glazial formte Vor etwa 14 000 bis 10 000 Jahren zog sich der Eisschild an seine heutige Position zuruck und hinterliess so die glazial gepragten Kustenstreifen Klima Heutiges Klima Die Klimaverhaltnisse unterscheiden sich innerhalb Gronlands stark In den Kustenbereichen herrscht ein subpolares Klima im Norden und im Inland hingegen polares Klima Das Klima ist stark von den Jahreszeiten abhangig Entlang der Kuste unterscheiden sich die Temperaturverhaltnisse im Sommer im Norden Gronlands nur wenig von denen im Suden was durch die konstante Sonneneinstrahlung der Mitternachtssonne begrundet ist Im Winter sinkt die Temperatur aufgrund der fehlenden Sonne hingegen umso starker im Norden Neben der Sonneneinstrahlung hat auch die von den Eisverhaltnissen abhangige Wassertemperatur einen grossen Einfluss auf die Temperatur der Luft An der Westkuste wird das Klima durch den Gronlandstrom gemildert den hier der Nordatlantische Strom und der Golfstrom mit relativ warmem Wasser versorgen Rund 100 km landeinwarts ist das Klima deutlich kontinental gepragt ahnlich dem Klima Sibiriens oder Mittelalaskas Die geringe Temperatur des Inlandeises lasst sich mit der starken Reflexion des Sonnenlichts durch das Eis erklaren Auf dem Inlandseis wurden bis zu rund 70 C gemessen wahrend in Maniitsoq im Juli 2013 25 9 C erreicht wurden Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt in Gronland ublicherweise unter dem Gefrierpunkt nur in Sudgronland leicht daruber wobei sie im Inlandeis grosstenteils bei unter 20 C liegt und auch im Sommer nur an den an die Kuste grenzenden Bereichen uber den Gefrierpunkt kommt In den Kustenbereichen entspricht die Niederschlagsmenge etwa der Oslos In den kontinentalen Inlandsbereichen und in Nordgronland fallt hingegen deutlich weniger Niederschlag sodass diese Gebiete als Kaltewusten klassifiziert werden konnen Auch in Kangerlussuaq das als einziger Ort Gronlands mehr als 100 km vom Ozean entfernt liegt fallt nur ein Funftel der Niederschlagsmenge der Kustenstadte Wegen der Temperaturen fallt der Niederschlag haufig als Schnee im Sommer jedoch als Regen Schnee im Sommer ist moglich Regen im Winter jedoch selten Die klimatischen Verhaltnisse in Gronland sind stark von der Geografie gepragt da das hohe Inlandeis Luftmassen aufstauen lasst Die Windverhaltnisse sind deutlich variabler als in Europa An der gronlandischen Kuste ist es haufig windstill aber Fohnwinde und katabatische Winde stromen haufig plotzlich von den Gebirgen hinab und sorgen so fur starke Sturme Der bekannteste von ihnen ist der Piteraq der in Ostgronland auftritt und dort in bewohnten Bereichen fur starke Zerstorungen sorgen kann Meist gibt es leichte Winde die tageszeitenabhangig fjordauf oder abwarts wehen NuukKlimadiagrammJFMAMJJASOND 73 5 10 55 6 11 59 6 10 53 1 5 61 4 1 62 8 2 76 11 4 93 10 4 106 6 2 80 2 2 83 1 5 75 3 7 Temperatur C Niederschlag mm Quelle Danisches Meteorologisches Institut DMI Weitere Statistiken Nuuk 4250 Klimatabelle fur Nuuk 1991 2020 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 7 7 8 3 7 8 3 2 1 1 4 7 7 0 6 7 3 9 0 1 3 3 5 3 1Mittl Tagesmax C 5 3 5 8 5 5 1 0 3 7 8 0 10 5 9 7 6 3 2 0 1 3 3 1 1 6Mittl Tagesmin C 9 8 10 5 10 0 5 3 1 1 2 0 4 2 4 4 2 1 1 6 5 1 7 3 3 1Niederschlag mm 72 8 55 4 59 2 53 0 60 5 61 7 75 5 92 7 106 0 79 7 82 6 74 9 S 874Regentage d 19 0 16 4 17 3 15 0 12 9 12 2 11 8 14 8 17 1 16 0 16 2 19 2 S 187 9Luftfeuchtigkeit 73 8 74 7 74 3 78 3 81 1 85 0 85 3 86 7 82 3 76 7 73 3 73 4 78 8T e m p e r a t u r 5 3 9 8 5 8 10 5 5 5 10 0 1 0 5 3 3 7 1 1 8 0 2 0 10 5 4 2 9 7 4 4 6 3 2 1 2 0 1 6 1 3 5 1 3 1 7 3Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Danisches Meteorologisches Institut DMI Weitere Statistiken Nuuk 4250 Quartare Klimaanderungen Der gronlandische Eisschild stellt ein Klimaarchiv dar das in seinen altesten Schichten Aufschluss uber klimatische Verhaltnisse vor bis etwa 130 000 Jahren dem Beginn des letzten Interglazials Eem Warmzeit geben kann Bei Dye 3 im sudlichen Gronland wurde unter dem mehr als 2000 Meter dicken Eis Material mit DNA Spuren von Kiefern Eiben und Erlen sowie von Schmetterlingen und anderen Insekten gefunden die wahrscheinlich ein Alter zwischen 450 000 und 800 000 Jahren aufweisen Die Forscher vermuten daher dass das sudliche Gronland vor der Vergletscherung wahrend der Riss Kaltzeit ein bewaldetes Land mit deutlich warmerem Klima als heute war Die Besiedelung Gronlands im Mittelalter durch die Graenlendingar und die Thule Kultur geht zeitlich mit der Mittelalterlichen Warmzeit einher Wahrend der Kleinen Eiszeit in der zweiten Halfte des 2 Jahrtausends sank die Temperatur hingegen wieder Um 1890 begann die Temperatur wieder zu steigen und erreichte einen Hohepunkt in den 1930er und 1940er Jahren Das Klima wurde dabei allgemein deutlich maritimer also mit geringeren Temperaturschwankungen im Laufe des Jahres Anschliessend blieb die Temperatur gleich und sank leicht ab den 1950er Jahren wieder starker Diese Klimaanderung hatte grossen Einfluss auf die gronlandischen Eisverhaltnisse und damit auch auf die wirtschaftliche Grundlage weg vom Robbenfang hin zur Fischerei Durch die anthropogen verursachte globale Erwarmung steht das Okosystem Gronlands vor schweren Veranderungen 2015 zeigte die Arktis erste Zeichen von irreversiblen Veranderungen unter anderem konnte ein Temperaturanstieg zwischen 1 C und 4 C das fast vollstandige Abschmelzen des gronlandischen Eises auslosen Das Risiko das sich durch die Aktivierung weiterer Kippelemente ergibt ist dabei von der Hohe des Temperaturanstieges abhangig und ist bei einer starkeren Erwarmung umso grosser Seit 1990 hat sich bis Ende der 2010er Jahre die Durchschnittstemperatur im Sommer um 1 8 C und im Winter um 3 C erhoht Durch vermehrte Regenereignisse wird das Abschmelzen der gronlandischen Gletscher weiter beschleunigt und die Bewolkung verhindert dass viel Warme entweichen kann Siehe auch Folgen der globalen Erwarmung in der Arktis Flora und Vegetation Arktisches Weidenroschen Epilobium latifolium gronlandische Nationalblume Upernavik Gronland wird von einem vegetationslosen Eisschild dominiert und pflanzliches Leben konzentriert sich auf die eisfreien Kustenregionen Diese Kustengebiete lassen sich aufgrund der klimatischen Verhaltnisse in drei verschiedene Biome aufteilen die jedoch allesamt durch das Fehlen von geschlossenen Waldern charakterisiert sind Die hocharktische Vegetationszone erstreckt sich vom 71 Breitengrad also von einer nordlich von Uummannaq bis Ittoqqortoormiit verlaufenden Linie nach Norden Die flachen Gebiete sind als klassische Tundra von Bewuchs von Arktischer Weide Vierkantiger Schuppenheide und anderen Zwergstrauchern sowie Moosen gepragt Die Berggebiete sind hingegen Kaltewusten Die niederarktische Vegetationszone erstreckt sich sudlich des 71 Breitengrades im niederschlagsarmen Inland noch weiter nordlich Dort finden sich vor allem Weidengewachse die eine Hohe von 0 5 bis 3 Metern erreichen konnen Die subarktische Vegetationszone befindet sich in Sudgronland umfasst aber auch die kontinentalen Gebiete weiter nordlich vor allem um Kangerlussuaq und Kapisillit Sie umfasst das einzige Waldtundragebiet Gronlands im Qinngoq Avannarleq Qinnguadalen einem Talgebiet nordostlich von Tasiusaq Dort treten flache Moor Birken und Mehlbeerbaume auf Bei Kapisillit gibt es strauchartige Grun Erlen und Weiden Im niederschlagsarmen Kangerlussuaq gibt es dennoch weniger Vegetation sodass auch hier eher von Tundra zu sprechen ist Auf Gronland wachsen rund 1600 Arten von Pilzen 1000 Arten von Flechten und 600 Arten von Moosen Dazu kommen etwa 520 Arten hoherer Pflanzen von denen rund 30 endemisch sind Zu den hoheren Pflanzen gehoren Farne Barlapppflanzen Wacholder und zahlreiche Bedecktsamer wie Hahnenfussgewachse Rosengewachse Steinbrechgewachse Kreuzblutler Nelkengewachse Heidekrautgewachse Nachtschattengewachse Korbblutler Binsengewachse Sauergrasgewachse und Sussgraser Vor allem aufgrund der klimatischen Verhaltnisse gibt es nur wenige Wasserpflanzen in Gronland wobei Algen dennoch einen wichtigen Teil der Nahrungskette in den Susswassern darstellen Zu den wichtigsten Wasserpflanzen gehoren Laichkrauter Gewohnlicher Tannenwedel Wassersterne und Igelkolben Siehe auch Liste der Gefasspflanzen Gronlands Fossilien weisen darauf hin dass vor 55 Millionen Jahren Walder uberwiegend aus Mammutbaumen und Laubbaumen existierten Vor 900 000 bis 450 000 Jahren war Gronlands eisfreier Kustenstreifen bewaldet unter anderem mit Erlen Fichten Kiefern und Eiben Der Klimawandel fuhrt derzeit dazu dass die Pflanzen eher bluhen konnen Er fuhrt aber auch zu starken Veranderungen in der gronlandischen Biodiversitat was eine erhohte politische Aufmerksamkeit fur den Naturschutz mit sich fuhrt Mehr als 40 der gronlandischen Landflache stehen unter Naturschutz wovon der Nordost Gronland Nationalpark den grossten Teil ausmacht Siehe auch Liste der Schutzgebiete in Gronland Fauna Gronlands Fauna ist gut erforscht Archaologische Untersuchungen ermoglichen Erkenntnisse zu fruher in Gronland lebenden Tieren Dazu kommen Beschreibungen der Tierwelt aus schriftlichen Quellen begonnen bei altnordischer Literatur in Form des um 1230 und spater wissenschaftlichen Beschreibungen von Hans Egede seinen Sohnen Poul und Niels Egede sowie Otto Fabricius Spater wurden zahlreiche Expeditionen zur Erforschung der gronlandischen Fauna durchgefuhrt Auf dem gronlandischen Land und im Meer leben zahlreiche Saugetiere Vogel Fische und Insekten wahrend Reptilien und Amphibien nicht vorkommen Die gronlandische Landfauna ist in zwei geografische Zonen geteilt die durch die Melville Bucht und den Kangertittivaq getrennt werden Nord und Nordostgronland wurden durch die Nares Strasse von Kanada aus besiedelt allerdings vermochten es die meisten Tiere nicht die vom Inlandeis gepragten Kustengebiete nach Suden hin zu uberwinden Sudost und Westgronland wurden entweder uber ebendiese Kustengebiete besiedelt oder mittels Treibeis von der Baffininsel aus Landsaugetiere Eisbarin mit zwei Jungen In Gronland gibt es nur wenige Arten von Landsaugetieren In der sudlichen Zone kommen Rentiere Schneehasen und Polarfuchse vor Wilde Rentiere leben vor allem im zentralen Westgronland um Sisimiut und Maniitsoq Schneehasen und Polarfuchse leben auch in der nordlichen Zone Ausschliesslich in der nordlichen Zone leben Moschusochsen und Hermeline sowie der Nordliche Halsbandlemming dessen Bestand die Vorkommen seiner Fressfeinde stark beeinflussen kann Durch die Ankunft von Polarwolfen in Nordostgronland starben um 1900 die Rentiere dort aus Spater verschwand auch der Polarwolf wieder Im 20 Jahrhundert wurden europaische Rentiere sowie Moschusochsen zur Fleischproduktion in Westgronland angesiedelt Der Eisbar lebt ebenfalls hauptsachlich in der nordlichen Zone bewegt sich auf Treibeis zieht aber regelmassig in die bewohnten Gebiete West und Ostgronlands wo er eine Gefahr fur Menschen aber auch eine Nahrungsquelle darstellt Er wird von der Bevolkerung nicht als Landsaugetier sondern als Meeressaugetier klassifiziert Meeressaugetiere In den Gewassern vor Gronlands Kuste leben zahlreiche Walarten Gronlandwale Zwergwale Buckelwale Grindwale Schweinswale Schwertwale Blauwale Finnwale Narwale und Weisswale Neben den Walen gibt es sechs Robbenarten von denen die Ringelrobbe die verbreitetste ist Daneben gibt es Bartrobben Walrosse Sattelrobben Klappmutzen und wenige Seehunde Vogel Dickschnabellumme Die gronlandische Vogelwelt lasst sich ebenfalls in Land und Seevogel unterteilen Unter den an Land lebenden Vogeln sind in der sudlichen Zone folgende von grosserer Bedeutung Alpenschneehuhner Kolkraben Schneeammern Spornammern Steinschmatzer Birkenzeisige und Polar Birkenzeisige leben in ganz Westgronland Dazu kommen mehrere Vogelarten die nur regional vorkommen Wacholderdrosseln in Sudwestgronland Strandpieper in Nordwestgronland und Wiesenpieper nur im Sudosten Des Weiteren gibt es mehrere Raubvogel Im Westen und Sudwesten leben Seeadler dazu kommen Wanderfalken und Gerfalken Zu den Kusten und Ufervogeln gehoren Meerstrandlaufer Odinshuhnchen Thorshuhnchen Mittelsager Eistaucher Sterntaucher Eisenten Stockenten Kragenenten und Blassganse In der nordlichen Zone leben Schneeeulen Gerfalken Falkenraubmowen Schneehuhner Schneeganse Ringelganse Weisswangenganse Kurzschnabelganse Regenpfeifer Steinwalzer Knuttstrandlaufer Alpenstrandlaufer und Sanderlinge Seevogel leben haufig an den gronlandischen Vogelfelsen Zu ihnen gehoren Eiderenten Prachteiderenten Trottellummen und Krabbentaucher die eine grosse Rolle spielen Dazu kommen kleinere Kolonien von Papageitauchern Tordalken Kormoranen und Gryllteisten In Gronland gibt es zudem zahlreiche Mowenarten wie die Dreizehenmowe Eismowe Polarmowe Mantelmowe Schmarotzerraubmowe Falkenraubmowe Kustenseeschwalbe sowie die selteneren Schwalbenmowe Elfenbeinmowe und Rosenmowe Weitere vor der Kuste lebende Vogel sind der Eissturmvogel und der Kappensturmtaucher Der flugunfahige Riesenalk wurde im 19 Jahrhundert durch ubermassige Jagd ausgerottet Insgesamt gibt es rund 235 Vogelarten in Gronland von denen rund 60 in Gronland bruten und die meisten Zugvogel sind Durch die Klimaanderungen haben sich in den letzten Jahrzehnten neue Vogelarten in Gronland angesiedelt wie die Heringsmowe und die Kanadagans Aufgrund der evolutionsmassig betrachtet geringen Zeitspanne seit der letzten Eiszeit haben sich keine endemischen Vogelarten in Gronland entwickeln konnen dafur aber haben Blassgans Stockente Alpenstrandlaufer und Alpenschneehuhn gronlandische Unterarten entwickelt Fische und Fischerei Seewolf auf dem Braettet in Nuuk Aus den Gewassern in und um Gronland sind 269 Fischarten dokumentiert einige davon aber sehr selten moglicherweise als seltene Irrgaste Dabei ist die Fischfauna im Susswasser in Flussen und Seen sehr artenarm und wird dominiert von Wanderfischen wie Lachsen und Meerneunaugen oder Arten die sowohl im Susswasser wie in Kustengewassern leben konnen wie dem Dreistachligen Stichling Haufigster Susswasserfisch mit okonomischer Bedeutung ist der zu den Lachsfischen gehorende Wandersaibling Der Atlantische Lachs kommt bodenstandig vor die meisten Tiere sind aber Migranten aus Nordeuropa oder Nordamerika Bis in jungste Zeit werden Fischarten in Gronland neu entdeckt teilweise als Neueinwanderer aufgrund des Klimawandels teilweise auch durch Intensivierung der Fischerei in gronlandischen Gewassern Die Fischerei stellt wegen der zahlreichen Speisefische einen wichtigen Wirtschaftszweig dar Im Meer leben zum Beispiel Rotbarsche der Gestreifte Seewolf der Schwarze Heilbutt der Heilbutt Lachse Lodden Gronlandhaie Seehasen Atlantische Heringe Doggerscharben Vahls Wolfsfische Polardorsche 11 Arten von Groppen 9 Arten von Rochen der Uuaq Lumbe Rundnasen Grenadiere Blaulenge Schellfische der Kohler Makrelen Blaue Wittlinge und zwei Arten von Sandaalen Unter den Garnelen spielt die Eismeergarnele die grosste Rolle Daneben werden Krabben Tintenfische und Mies und Kammmuscheln genutzt Gliederfusser Aus Gronland sind bisher knapp 1200 nicht marine Arten von Arthropoden oder Gliederfussern bekannt geworden Damit ist die Entomofauna wie typisch fur arktische Breiten sehr artenarm Insektenordnungen die weiter sudlich wichtige Bestandteile der Fauna bilden fehlen auf Gronland vollstandig zum Beispiel gibt es weder Libellen noch Heuschrecken oder die sonst so erfolgreichen Ameisen Aus der Gruppe der Tausendfusser kommt eine einzige Art der 10 Millimeter lange Hundertfusser Lamyctes emarginatus vor ebenso nur eine Weberknechtart Die vorkommenden Arten sind typischerweise relativ klein und meist dunkel gefarbt um viel Warme aufnehmen zu konnen Viele arktische Gliederfusser konnen bei sehr tiefen Temperaturen aktiv bleiben Stechmucken bleiben flugaktiv bis 1 7 C Spinnen aktiv sogar bis minus 8 C Die meisten der kleinen Bodenbewohner beginnen ihre Aktivitat bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Die meisten Arten sind durch Anti Frost Proteine gegen Gefrieren geschutzt Viele Bodenarthropoden uberleben es mehrere Monate in Eis eingeschlossen zu werden Die meisten Arthropoden Gronlands ernahren sich von toter organischer Substanz meist Pflanzenstreu Saprophagie wenige sind Rauber oder Pflanzenfresser Auch Parasiten warmblutiger Organismen wie Flohe oder Lause sind vergleichsweise artenreich Die vorkommenden auffallig bunt bluhenden Pflanzen sind auf Bestauber angewiesen in der Arktis meist Fliegen neben einigen Hummelarten und Schmetterlingen In gunstigen vegetationsreichen Bereichen konnen bodenlebende Gruppen der Mesofauna wie die Springschwanze mehrere zehntausend Individuen pro Quadratmeter Boden erreichen Muckenlarven erreichen in Teichen und Tumpeln 6000 bis 9000 Individuen pro Quadratmeter Wasserflache Die meisten Arthropoden Gronlands gehoren zu Arten die weiter sudlich ihr Verbreitungsmaximum haben Zu den wenigen arktischen Spezialisten gehort der Schmetterling Gynaephora groenlandica oder der Kurzflugelkafer Gnypeta cavicollis Insgesamt gibt es aber nur 36 Kaferarten auf Gronland Artenreichste Insektenordnung sind die Zweiflugler oder Dipteren mit etwa 370 Arten sie machen also alleine fast ein Drittel der Gesamtfauna aus Es gibt auf Gronland 75 Spinnenarten 8 Arten von Kocherfliegen 5 Arten von Tagfaltern 21 Arten von Blattlausen aber nur 2 Zikadenarten und 3 Wanzenarten Einzige Art der Faltenwespen ist die solitar lebende Ancistrocerus waldenii Es gibt zwei Arten von Bienen die Hummelarten Bombus hyperboreus und Bombus polaris Einwanderungen von Arthropodenarten nach Gronland sind fast ausschliesslich auf synanthrope Bewohner menschlicher Ansiedlungen beschrankt In der gesamten Periode der danischen Kolonisierung seit 1721 wurde nicht eine einzige Insektenart eingeschleppt die sich im Freiland etabliert hatte Siedlungsgeografie Verwaltungsgliederung Die gronlandischen Kommunen Interaktive Karte Hauptartikel Verwaltungsgliederung Gronlands Gronland ist in funf bis 2018 vier Kommunen aufgeteilt die im Zuge einer Kommunalreform im Jahr 2009 gebildet wurden Die Qaasuitsup Kommunia wurde 2018 in die Avannaata Kommunia und die Kommune Qeqertalik aufgespalten Neben den funf Kommunen gibt es mit dem unbewohnten Nordost Gronland Nationalpark und der Pituffik Space Base ehemals Thule Air Base zwei gemeindefreie Gebiete Die funf Kommunen sind folgende Einwohnerzahlen vom 1 Januar 2025 Kommune Einwohner HauptortAvannaata Kommunia 10 989 IlulissatKommune Qeqertalik 0 5 969 AasiaatQeqqata Kommunia 0 9 179 SisimiutKommuneqarfik Sermersooq 24 229 NuukKommune Kujalleq 0 6 110 Qaqortoq Historisch war Westgronland bis 1950 in eine im Laufe der Zeit variierende Zahl an Koloniedistrikten aufgeteilt zuletzt elf Diese verteilten sich auf die zwei Inspektorate Nordgronland und Sudgronland Die Koloniedistrikte waren seit 1911 in gut 60 Gemeinden unterteilt 1950 wurde festgelegt dass Gronland aus drei Landesteilen besteht Westgronland Kitaa das aus den beiden bisherigen Inspektoraten bestand und die beiden administrativ eingegliederten Landesteile Ostgronland Tunu und Nordgronland Avanersuaq Von da an bestand Gronland aus 19 und spater 18 Gemeinden die grosstenteils deckungsgleich mit den vorherigen Koloniedistrikten waren Die 18 Gemeinden wurden 2009 zu den vier Kommunen zusammengelegt Die bisherigen Gemeinden bestehen darunter als Distrikte weiter dienen aber eher statistischen und kulturellen als administrativen Abgrenzungszwecken Ortschaften Hauptartikel Liste der Siedlungen in Gronland Die Inuit lebten fruher halbnomadisch lebten also immer an dem Ort wo man Nahrung finden konnte und zogen dann zum nachsten Wohnplatz weiter Durch die Kolonialisierung wurden an manchen Orten Handels und Missionsstationen mit Infrastruktur errichtet Zuerst entstanden Kolonien die fur ein bestimmtes Gebiet die Koloniedistrikte zustandig waren ab etwa 1800 wurden auch Udsteder gegrundet die einer Kolonie untergeordnet waren und als lokales Zentrum innerhalb des Distrikts dienten Zahlreiche Wohnplatze erhielten nie eine Infrastruktur und wurden regelmassig besiedelt und verlassen Anfang des 20 Jahrhunderts nahm die Mobilitat ab und die Wohnplatze wurden dauerhafter besiedelt In der Mitte des 20 Jahrhunderts wurden fast alle Wohnplatze aufgegeben und die Bevolkerung zog in die ehemaligen Udsteder und Kolonien die zu Dorfern und Stadten wurden Nur eine Handvoll Wohnplatze uberlebten diese Phase und wurden dann ebenfalls als Dorfer klassifiziert Heute gibt es in Gronland 17 Stadte 55 Dorfer rund 30 sudgronlandische Schafersiedlungen und einige bewohnte Stationen verschiedener Art Die Stadte dienen als Lokalzentrum fur die umliegenden Dorfer Die meisten Orte liegen an der Westkuste der Insel Dazu kommen sieben Orte an der Ostkuste Die 17 gronlandischen Stadte sind auf der obigen Karte verzeichnet Mittlerweile lebt ein Drittel der gronlandischen Bevolkerung in der Hauptstadt Nuuk rund 19 600 Einwohner Die nachstgrossere Stadt ist Sisimiut mit etwa 5 400 Einwohnern Sechs Stadte haben mindestens 2 000 Einwohner weitere sieben zwischen 1 000 und 2 000 Einwohner Vier Stadte haben unter 1 000 Einwohner Die kleinste Stadt ist Ittoqqortoormiit mit etwa 350 Einwohnern Mit jeweils rund 450 bis 500 Einwohnern sind die beiden Dorfer Kangerlussuaq und Kullorsuaq grosser als Ittoqqortoormiit Die ubrigen Dorfer haben maximal 300 Einwohner die kleinsten unter 20 Einwohner BevolkerungZusammensetzung Erster Schultag am 14 August 2007 an der Prinsesse Margrethe Schule in Upernavik die Schulkinder tragen die NationaltrachtWohlhabendes gronlandisches Ehepaar vor 1909 Hauptartikel Demografie Gronlands Gronland hat etwa 56 000 Einwohner Von diesen sind etwa 89 in Gronland geboren und 11 ausserhalb Etwa 96 5 der Bevolkerung haben die danische Staatsburgerschaft Die Einwohnerzahl ist seit den 1990er Jahren stabil nachdem sie sich seit Anfang des 20 Jahrhunderts etwa verfunffacht hatte Da weder in Gronland noch in Danemark der ethnische Hintergrund untersucht wird konnen nur Umfragen und Schatzungen zur ethnischen Bevolkerungsstruktur abgegeben werden Ublicherweise ist das Gronlandischsein eine Frage der Selbstidentifikation Eine Studie von 2019 hat ergeben dass etwa 92 der gronlandischen Bevolkerung sich als Gronlander identifizieren was gut 51 300 Personen entspricht Die ubrige Bevolkerung von rund 5 000 Personen besteht aus danischen Staatsburgern nichtgronlandischer Identitat und Auslandern Letztere machen knapp 2 000 Personen aus Von diesen sind rund 37 Philippiner 16 Thailander und 6 Islander Weitere signifikante Minderheiten mindestens 50 Personen sind Polen Sri Lankaer Schweden Chinesen Norweger und Deutsche Ethnien Hauptartikel Kalaallit Als Gronlander werden im rechtlichen Sinne alle danischen Staatsburger mit Wohnsitz in Gronland bezeichnet ungeachtet ihrer Ethnizitat Im ethnischen Sinn gilt als Kalaallit Singular Kalaaleq hingegen nur der Teil der Bevolkerung der Inuit Vorfahren hat und in der Regel Gronlandisch Kalaallisut spricht Ein Teil dieser Gruppe unterhalt seinen Wohnsitz in Danemark Ethnologisch lassen sich die Kalaallit in drei Gruppen unterteilen die sich in Herkunft Geschichte und Sprache unterscheiden Auch hier wird keine Statistik gefuhrt sodass Zahlen nur geschatzt werden konnen Die Kitaamiut Westgronlander bewohnen den traditionellen Landesteil Kitaa der von der Melville Bucht bis zum Kap Farvel reicht Sie machen mit rund 47 000 Menschen den grossten Teil der Bevolkerung aus und sind der der 1721 kolonialisiert wurde Die Tunumiit Ostgronlander leben heute in der Gegend um Tasiilaq sowie in Ittoqqortoormiit im Landesteil Tunu Sie wurden Ende des 19 Jahrhunderts kolonialisiert Sie machen rund 3 500 Personen aus Die Inughuit Nordgronlander leben in und um Qaanaaq im Landesteil Avanersuaq Sie wurden Anfang des 20 Jahrhunderts kolonialisiert Sie sind mit rund 800 Mitgliedern die kleinste Gruppe Die Kujataamiut in Sudgronland gehoren zu den Kitaamiut haben sich aber im 19 Jahrhundert durch Zuwanderung mit den Tunumiit vermischt Wegen der unterschiedlichen Geschichte bezeichnen sich beispielsweise manche Inughuit nicht als Kalaallit um ihre eigene Ethnizitat hervorzuheben Der grosste Teil der gronlandischen Bevolkerung vor allem die Kitaamiut ist gemischt ethnisch und stammt teils von den Inuit der Thule Kultur die nach dem Jahr 1000 von Norden kommend die gronlandische Kuste besiedelten teils von den danischen in selteneren Fallen norwegischen islandischen und schwedischen Kolonialangestellten ab die vom 18 bis zum 20 Jahrhundert in Gronland dienten 80 der Gronlander haben heutzutage auch europaische Vorfahren wobei der europaische Anteil der Gene durchschnittlich 31 der DNA ausmacht Lediglich die Tunumiit und Inughuit haben wesentlich weniger europaische Genanteile weil ihre Gebiete erst um 1900 kolonialisiert wurden Die Nachnamen der gronlandischen Bevolkerung sind teils wahrend der Missionierung neu gebildete Patronyme zu danischen bspw Petersen Olsen Jensen Nielsen Hansen oder biblischen Namen bspw Jeremiassen Petrussen Filemonsen Isaksen Tobiassen teils die Nachnamen der europaischen Stammvater Wie in Danemark so sind auch in Gronland viele Nachnamen deutschen Ursprungs bspw Heilmann Kleist Kreutzmann Fleischer Chemnitz Die Gronlander sind nicht zu verwechseln mit Graenlendingar den skandinavischen Siedlern die vom 10 bis zum 15 Jahrhundert in Westgronland lebten Sprachen Einzige offizielle Amtssprache in Gronland ist die gronlandische Sprache Kalaallisut Daneben ist Danisch Verkehrssprache und in der Schule erste Fremdsprache Bis Mitte des 20 Jahrhunderts war Gronlandisch nahezu die einzige in Gronland genutzte Sprache auch unter den im Land tatigen Danen Anschliessend wurde grosser Fokus auf den Danischunterricht gelegt und durch den starken Zuzug danischer Arbeitskrafte erhielt Danisch eine sehr prasente Stellung im Alltag was fur viele Gronlander dieser Generation in schlechteren Gronlandischkenntnissen resultierte Ab den 1970er Jahren wurde wieder mehr Wert auf die gronlandische Sprache gelegt Es gibt keine offiziellen und aktuellen Untersuchungen zur Sprachsituation in Gronland 2003 sprachen rund 25 nur schlecht Danisch knapp 40 sprachen gut Danisch bevorzugten aber Gronlandisch gut 20 waren vollstandig zweisprachig knapp 10 waren danischsprachig mit schlechten Gronlandischkenntnissen und nur knapp 5 danischsprachig mit guten Gronlandischkenntnissen Der Anteil an Gronlandern mit schlechten Danischkenntnissen war zu diesem Zeitpunkt seit den 1980er Jahren stark rucklaufig der Anteil an guten Danischsprechern und Zweisprachigen stark zunehmend Danisch ist in den Stadten vor allem in Nuuk weiter verbreitet als in den Dorfern Gymnasial und Universitatsbildung findet auf Danisch statt somit sind gute Danischkenntnisse eine Voraussetzung fur eine weiterfuhrende Bildung Auch am Arbeitsplatz und in der Verwaltung uberwiegt das Danische Unter der nicht gronlandischen Bevolkerung in Gronland ist die Kenntnis der gronlandischen Sprache kaum verbreitet Die gronlandische Sprache ist in ortliche Dialekte gegliedert Generell wird sie entsprechend der ethnischen Gruppen in drei Untergruppen unterteilt Kitaamiusut Westgronlandisch Tunumiisut Ostgronlandisch und Inuktun Nordgronlandisch Kitaamiusut lasst sich weiter unterteilen wobei die nordlichen und sudlichen Dialekte starke ostgronlandische Sprachkontakteinflusse aufweisen Religion Die traditionelle Religion der Inuit wurde im Zuge der Missionierung ab dem 18 Jahrhundert vom Christentum abgelost Ursprunglich gab es zwei parallele Missionierungsprozesse in Gronland bei denen ein Teil der westgronlandischen Bevolkerung von der gepragt wurde ein anderer von der Herrnhuter Brudergemeine Eine besondere Rolle bei der Missionierung spielten die gronlandischen Katecheten die an Gronlands Seminarium ausgebildet wurden 1900 wurden die Mitglieder der Herrnhuter Brudergemeine in die danische Mission uberfuhrt In Westgronland wurden um 1810 in Ostgronland 1921 und in Nordgronland 1934 die letzten Heiden missioniert Heute gehoren 95 der gronlandischen Volkskirche an die seit 1905 existiert und ein Teil der danischen Volkskirche ist und deren Vorsitzende die Bischofin von Gronland ist Andere Religionen spielen kaum eine Rolle Seit 1958 gibt es eine katholische Gemeinde mit rund 300 Mitgliedern in Nuuk der hauptsachlich philippinische Einwanderer angehoren Daneben gibt es rund 500 Angehorige der Pfingstbewegung rund 150 Zeugen Jehovas rund 100 Angehorige der Bruderbewegung einige Baptisten Angehorige der Heilsarmee und der Neuapostolischen Kirche In den letzten Jahrzehnten gab es auch einige Adventisten und Mormonen Die rund 150 Bahai gehoren der einzigen aktiven nichtchristlichen Glaubensgemeinschaft in Gronland an Insgesamt geben 98 5 der Bevolkerung an Christen zu sein Auch wenn Gronlander keiner schamanistischen Religion mehr angehoren sind die Inuit Mythen kulturell aber noch bewusst Knapp die Halfte der Bevolkerung glaubt an Geister Obwohl ein Teil der Kirchenmitglieder die Religion nicht aktiv ausuben sind Gottesdienste meistens sehr gut besucht Nahezu alle Personen sind getauft konfirmiert und kirchlich getraut und die Kirchen nehmen an vielen Orten auch soziale Funktionen ein Geschichte Hauptartikel Geschichte Gronlands Ur und Fruhgeschichte und Mittelalter bis 15 Jahrhundert Gronland wurde um etwa 2500 v Chr erstmals von Alaska aus uber Kanada besiedelt und bildete in Nordostgronland die Independence I Kultur deren Angehorige Moschusochsen jagten und die um 1800 v Chr verschwand und in West Ost und Nordwestgronland die Saqqaq Kultur deren Angehorige von der Robben und Rentierjagd lebten und um 2400 v Chr nach Gronland kam und um 700 v Chr verschwand Beide Kulturen wurden vermutlich von demselben Volk getragen das in mehreren kurz hintereinander erfolgten Wellen nach Gronland gekommen war sich dort jedoch in unterschiedlichen Richtungen ausbreitete und deswegen in Gruppen zerfiel die spater vermutlich keinen Kontakt mehr zueinander hatten In der folgenden Zeit war Gronland vermutlich unbewohnt Um 600 v Chr erfolgte eine neue Siedelungswelle aus Kanada die in Nordgronland die Independence II Kultur und in West Nordwest und Ostgronland die Dorset Kultur bildete Die Independence II Kultur lasst sich letztmals 450 v Chr nachweisen wahrend die Dorsetkultur etwa bis zu Christi Geburt nachweisbar ist In neuerer Forschung wird die Independence II Kultur als Teil der Dorset Kultur betrachtet Weitere Angehorige der Dorset Kultur in Kanada kamen um 700 n Chr von dort nach Gronland und besiedelten das mittlerweile wieder unbewohnte Land jedoch nur dessen Nordwestteil Die Kirche von Hvalsey in Qaqortukulooq 2014 Vermutlich im spaten 9 oder fruhen 10 Jahrhundert entdeckten erstmals Europaer Gronland 982 musste Erik der Rote aus Island fliehen und landete im Sudwesten Gronlands Er gab der Insel den Namen Graenland altnordisch fur Grunland 986 begann durch islandische Siedler in Sudgronland eine Landnahme im Gebiet um Brattahlid Die skandinavischen Siedler in Gronland wurden Graenlendingar genannt In den folgenden Jahren zogen einige von ihnen weiter nach Norden wo sie sich im Fjordkomplex des bei Nuuk niederliessen Die sudliche Besiedelung wurde Eystribyggd Ostsiedlung genannt die nordliche Vestribyggd Westsiedlung Vom Jahr 1000 an wurden die Graenlendingar durch Eriks Sohn Leif Eriksson christianisiert und in Gardar wurde ein Bischof eingesetzt Zwischen dem 11 und dem 14 Jahrhundert bestand Handelsverkehr mit Vinland in Nordamerika Vermutlich um 1150 kam eine neue eskimoische Besiedelungswelle von Alaska nach Gronland die sich erneut sowohl im Westen als auch im Osten der Insel niederliess Diese Siedler gehorten der Thule Kultur an bzw in Westgronland der weiter entwickelten Es wird davon ausgegangen dass sie in Gronland Kontakt mit der Dorset Kultur hatten deren Angehorige in Sagen als Torngit Tornit bekannt sind und diese letztendlich verdrangten Ebenso ist der Kulturkontakt zwischen Inuit und Graenlendingar bewiesen Wahrend in den ersten Jahrhunderten noch Handelsverkehr zwischen Gronland und Norwegen stattfand zu dem sich die Graenlendingar 1261 zugehorig erklart hatten horte dieser im 14 Jahrhundert auf Um 1400 verschwand die Vestribyggd um 1450 die Eystribyggd womit die Graenlendingar nach fast 500 Jahren aus bisher nicht abschliessend geklarten Grunden verschwanden Siehe auch Untergang der Graenlendingar Walfangerzeit und erste Jahre nach der Kolonisierung 16 Jahrhundert bis 1782 Im spaten 16 Jahrhundert und fruhen 17 Jahrhundert wurde Gronland von mehreren europaischen Expeditionsseefahrern besucht und infolgedessen von hollandischen hamburgischen und englischen Walfangern fur den Walfang genutzt was zu haufigeren Kontakten zwischen Inuit und Europaern fuhrte Obwohl Danemark Gronland fur sich beanspruchte konnte es durch den Dreissigjahrigen Krieg geschwacht dort keinen erfolgreichen Walfang aufbauen Der europaische Walfang in Gronland intensivierte sich infolge des abnehmenden Walfangs vor Spitzbergen ab etwa 1700 und setzte sich bis etwa 1800 fort Siehe auch Gronlandfahrt Der Apostel der Gronlander Hans Egede 1686 1758 1721 erhielt der norwegische Pastor Hans Egede vom danischen Konig Friedrich IV die Erlaubnis in Gronland eine Missionsstation zu errichten um die Graenlendingar von denen er annahm dass sie vom Glauben abgefallen oder noch katholisch waren evangelisch zu missionieren Egede grundete mit seiner Familie die Kolonie Haabets O in der Nahe von Kangeq und begann gemeinsam mit seinen Sohnen Poul und Niels mit der Mission der dortigen Inuit nachdem er festgestellt hatte dass es keine Graenlendingar mehr gab Ein zweiter Stutzpunkt in Nipisat wurde 1724 begrundet aber im Folgejahr von hollandischen Walfangern zerstort Die wirtschaftliche Lage des Projekts war anfangs katastrophal und fuhrte 1727 zum Bankrott der zustandigen Handelskompanie Det Bergen Gronlandske Compagnie 1728 wurde Haabets O nach Nuuk versetzt und in Godthaab umbenannt Nipisat wurde wieder aufgebaut und Claus Paars mit der militarischen Verwaltung beauftragt aber der danische Walfang in Gronland war erfolglos und die Anwesenheit von Soldaten ohne Effekt sodass Nipisat 1730 aufgegeben und 1731 erneut zerstort wurde Nach dem Tod von Konig Friedrich IV im selben Jahr beschloss sein Nachfolger Christian VI die vollstandige Abwicklung des Kolonieprojekts liess es den Kolonisten jedoch frei in Gronland zu bleiben Hans Egede und seine Familie sowie eine Handvoll Walfanger machten von dem Recht Gebrauch 1733 begann auch die Herrnhuter Brudergemeine in Gronland tatig zu werden und in direkter Nachbarschaft zu Egede zu missionieren Im selben Jahr fiel ein Grossteil der in der Gegend lebenden Inuit einer aus Europa eingeschleppten Pockenepidemie zum Opfer Christian VI liess sich derweil von der Sinnhaftigkeit der Kolonisierung Gronlands uberzeugen und genehmigte dem Kaufmann Jacob Severin 1734 die Ubernahme des Handels Dieser grundete im selben Jahr die Kolonie Christianshaab in Qasigiannguit Sie lag in der Diskobucht in der die Hollander erfolgreich Walfang betrieben Die Konkurrenz entwickelte sich rasch zu einem Konflikt in dem Danemark den Niederlanden verbieten wollte weiter mit der Bevolkerung Tauschhandel zu betreiben Zur Ausweitung der Aktivitaten wurden 1741 die Kolonie Jakobshavn in Ilulissat und die Loge Claushavn in Ilimanaq gegrundet sowie in Sudgronland im Jahr darauf die Kolonie Frederikshaab in Paamiut 1750 wurde Jacob Severins Handelsmonopol an Det Almindelige Handelskompagni ubergeben die fortan mit dem Handel in Gronland beauftragt war Die Kompanie setzte auf eine weitere Ausweitung der Handelsaktivitaten in Gronland um die Ertrage zu effektivieren und mit den wirtschaftlich uberlegenen hollandischen Walfangern konkurrieren zu konnen Innerhalb weniger Jahre wurden zwischen 1754 und 1774 weitere Kolonien und Handelsstutzpunkte errichtet Die wirtschaftliche Lage blieb aufgrund des den erfahrenen Hollandern gegenuber erfolglosen Walfangs prekar weshalb die Handelskompanie begann sich darauf zu konzentrieren die Gronlander Robben fangen zu lassen und dann mit ihnen zu handeln 1774 wurde Den Kongelige Gronlandske Handel KGH gegrundet der alleinig mit dem Kolonialhandel in Gronland beauftragt wurde wahrend die vorherige Kompanie fur alle danischen Kolonien zustandig gewesen war Entwicklung kolonialer Strukturen und Umbruchsphase 1782 bis 1905 Nuuk um 1878 Der KGH organisierte die Kolonien 1782 neu Das Land wurde in zwei Inspektorate eingeteilt Nordgronland und Sudgronland auf die die an der gronlandischen Westkuste liegenden Kolonien aufgeteilt wurden Beide Inspektorate wurden einem Inspektor unterstellt der den Kolonialverwaltern der jeweiligen Kolonien ubergestellt war Zeitgleich nahm die hollandische und englische Prasenz in Gronland ab wovon der danische Walfang jedoch nicht profitieren konnte Es gelang ihnen trotz zahlreicher Versuche nie einen florierenden Walfang in Gronland aufzubauen und Anfang des 19 Jahrhunderts konzentrierte sich der KGH ganzlich auf den Robbenfang Ab Ende des 18 Jahrhunderts wurden Udsteder gegrundet die als Handelsplatz fur die umliegenden Wohnplatze dienten um die Wege in die weit entfernten Kolonieorte zu verringern Dadurch wuchsen die Handelsstrukturen stark an was zu einer noch grosseren Organisation und Effektivierung des Kolonialhandels fuhrte der dem KGH wirtschaftliche Uberschusse verschaffte und das Kolonieprojekt so endlich rentabel machte 1807 brach der zwischen dem Vereinigten Konigreich Grossbritannien Irland und Danemark aus der ein Teil der Napoleonischen Kriege war Dadurch brach die Versorgung Gronlands ab zudem verbot das Vereinigte Konigreich Waren aus Gronland nach Danemark zu bringen Der grosste Teil der Handels und Missionsangestellten kehrte nach Europa zuruck und brachte das Kolonialunternehmen in eine grosse Versorgungskrise die durch schlechte Jagdertrage und Epidemien verschlimmert wurde In der Folge musste die Kolonie Upernavik ebenso wie zahlreiche Udsteder sogar zeitweise aufgegeben werden Die Situation entspannte sich nach acht Krisenjahren erst im Jahr 1814 mit dem Kieler Frieden bei dem Danemark Norwegen aufgelost wurde und Gronland an Danemark fiel Nach dem Krieg wurden zahlreiche neue Udsteder gegrundet Anfang bis Mitte des 19 Jahrhunderts waren zudem nahezu alle Westgronlander getauft und gehorten entweder der danischen Mission oder der Herrnhuter Brudergemeine an Die Mitte des 19 Jahrhunderts wurde zu einem Wendepunkt in der gronlandischen Geschichte als die Debatte aufkam dass die bisher relativ unbeeinflusst und traditionell lebenden Gronlander kulturell weiterentwickelt werden sollten 1845 wurden in Nuuk und Ilulissat zwei Seminare eroffnet siehe Gronlands Seminarium an denen Gronlander zu Katecheten ausgebildet werden sollen ebenso wurden einige Jungen und Madchen zur Ausbildung nach Danemark geschickt Das Seminarium in Ilulissat schloss 1875 wieder wahrend das in Nuuk zahlreiche bedeutende Personlichkeiten der gronlandischen Geschichte hervorbringen sollte Durch die zunehmende Europaisierung der gronlandischen Bevolkerung begannen sich die traditionellen Sozialstrukturen aufzulosen was zu wirtschaftlichen Problemen in vielen Familien fuhrte die sich nicht mehr richtig mit der Jagd versorgen konnten und abhangig von den europaischen Handelswaren geworden waren was auch zu finanziellen Problemen beim KGH fuhrte In den spaten 1850er Jahren wurden somit die ersten Forstanderskaber eingefuhrt Rate in jedem der Koloniedistrikte die erstmals ein Mitbestimmungsrecht fur die Gronlander boten und unter anderem fur die Rechtsprechung und fur die Sozialversorgung der Bevolkerung zustandig war 1861 schuf Inspektor Hinrich Johannes Rink der schon fur die Einfuhrung der Forstanderskaber verantwortlich war die Zeitung Atuagagdliutit Durch Zeitungsdebatten die wachsende Aufgeklartheit und das Recht auf Mitbestimmung in der Forstanderskabern entstand ab dem spaten 19 Jahrhundert erstmals ein Nationalgefuhl bei den Gronlandern die bisher kaum ein Verstandnis fur Ereignisse ausserhalb der eigenen lokalen Gemeinschaft hatten Neuordnung und Zweiter Weltkrieg 1905 bis 1953 Die Herrnhuter hatten Gronland im Jahr 1900 verlassen und ihre Gemeindeangehorigen der danischen Mission ubertragen da alle Gronlander getauft waren und sie ihre Aufgabe somit als erfullt ansahen 1905 wurde durch das Kirchen und Schulgesetz auch von danischer Seite das Missionsgebiet offiziell in die danische Volkskirche eingegliedert und die Missionsdistrikte in Kirchengemeinden umgewandelt Zugleich war jedoch 1894 die Missionierung der Tunumiit in Ostgronland begonnen worden und 1909 die Missionierung der Inughuit in Nordwestgronland Aufgrund des sinkenden Marktinteresses fur Robbentran durch die zunehmende Nutzung mineralischer Brennstoffe begann der KGH Ende des 19 Jahrhunderts wieder Handelsdefizite zu machen was zu einer administrativen Neuordnung fuhrte 1911 wurden die Kolonialdistrikte in Gemeinden unterteilt deren Hauptorte die Udsteder waren und in jeder Gemeinde ein Gemeinderat eingefuhrt Zugleich wurden die Forstanderskaber durch Gronlands Landsrad abgelost ein beratendes Parlament mit eingeschrankter Entscheidungsgewalt das zweigeteilt fur Nord und Sudgronland zustandig war Handel und Verwaltung wurden getrennt fortan war Gronlands Styrelse fur die Administration zustandig 1925 wurde bei einer weiteren Reform das Amt des Inspektors in Nord und Sudgronland durch den Landsfoged abgelost Zudem wurde in den Kolonialdistrikten ein Sysselrat als Zwischenstufe zwischen Gemeinderat und Landesrat eingefuhrt der somit dieselben Gebiete abdeckte wie die alten Forstanderskaber Im Zuge der zunehmenden wirtschaftlichen Probleme begann sich die Wirtschaftsstruktur zu wandeln und der Fokus wandelte sich ab dem ersten Viertel des 20 Jahrhunderts vom Robbenfang zur Fischerei Daneben entstand in Sudgronland in dieser Zeit die Landwirtschaft als weiterer Wirtschaftszweig und der Bergbau intensivierte sich Die neuen Wirtschaftsstrukturen fuhrten zum Beginn einer Zentralisierung und Urbanisierung Obwohl Danemark Anspruch erhob dass die gesamte Insel Gronland eine danische Kolonie sei gab es immer wieder Streit mit Norwegen um die Ostkuste Gronlands Der Konflikt eskalierte 1931 als norwegische Fischer mit dem Wohlwollen ihrer Regierung das unbewohnte Eirik Raudes Land in Nordostgronland und kurz darauf Fridtjof Nansens Land in Sudostgronland okkupierten Der Standige Internationale Gerichtshof in Den Haag entschied 1933 dass ganz Gronland zu Danemark gehorte womit die Territorialanspruche geklart waren Die Thule Air Base 1989 Hauptartikel Gronland im Zweiten Weltkrieg Im Zweiten Weltkrieg wurde Danemark am 9 April 1940 im Rahmen der Operation Weserubung von der Wehrmacht besetzt und blieb bis zum Kriegsende unter deutscher Besatzung Damit war Gronland von Danemark abgeschnitten Die Landsfogeder ubernahmen die Staatsgewalt und gemeinsam mit den beiden Landesraten stimmten sie einer Versorgung durch die Vereinigten Staaten zu Diese gingen am 9 April 1941 mit dem danischen Botschafter Henrik Kauffmann einen Vertrag ein der die Errichtung von US amerikanischen Basen in Gronland genehmigte woraufhin Gronland erstmals eine militarstrategische Rolle einging 1946 schlug US Prasident Harry Truman bei einem Treffen der Aussenminister der Vereinigten Staaten und Danemarks in New York der danischen Regierung vor Gronland fur 100 Millionen Dollar in Gold 2025 etwa 1 6 Milliarden Dollar entsprechend zu kaufen was Danemark ablehnte Die Episode wurde erst 45 Jahre spater von der danischen Zeitung Jyllands Posten bekannt gemacht Nach dem Krieg entstand in Gronland eine Aufbruchstimmung und es wurde eine Dekolonisierung angestrebt In der Folge wurden 1950 beide Landesteile vereinigt die Kolonialdistrikte abgeschafft und durch neue Gemeinden ersetzt womit es fortan nur noch einen Landesrat und 16 Gemeinderate gab Der Landsfoged wurde durch einen Landshovding ersetzt Zudem verlor der KGH das Handelsmonopol uber Gronland und das Land wurde fur den Freihandel geoffnet Am 5 Juni 1953 wurde Gronland schliesslich offiziell dekolonisiert und ein gleichwertiger Teil Danemarks der zudem zwei Sitze im Folketing erhielt Postkolonialzeit 1953 bis 1979 Hauptartikel G50 Politik Nach Kriegsende blieben die USA in Gronland prasent und bauten Anfang der 1950er Jahre einige ihrer Militarstationen zu grosseren Luftstutzpunkten aus vor allem die Thule Air Base in Nordwestgronland Gronland spielte im Kalten Krieg eine zentrale Rolle da das Land auf halber Strecke uber den Nordpol zwischen den USA und der Sowjetunion lag Nordgronland und Ostgronland wurden erst 1961 in die ubrige Kommunalstruktur eingegliedert Nach der Dekolonisierung setzte Danemark alles daran Gronland zu einem Landesteil auszubauen der uber denselben Lebensstandard wie der Rest des Landes verfugte Die Infrastruktur wurde stark ausgebaut und das Gesundheitssystem verbessert wodurch die bisher von Tuberkulose gepragte Sterberate stark zuruckging und die Einwohnerzahl sich zwischen 1950 und 1970 auf rund 46 000 Menschen verdoppelte Zugleich verzehnfachte sich die Zahl an in Gronland arbeitenden Danen Viele gronlandische Kinder wurden fur ein Jahr nach Danemark in Internate und Pflegefamilien geschickt um die danische Sprache und Kultur zu erlernen Mit der Zeit wurde Gronland stark danifiziert Die als G50 bzw G60 Politik bekannte Politik dieser zwei Jahrzehnte fuhrte zu einer raschen Urbanisierung und der Aufgabe Dutzender Wohnplatze wahrend in den Stadten Wohnblocks errichtet wurden Die explosionsartige Modernisierung Gronlands begann in den 1960er Jahren deutliche Nebenwirkungen zu zeigen Soziale Probleme Alkoholabhangigkeit Kriminalitat und Selbstmorde verbreiteten sich was mit der plotzlichen Kulturentfremdung der traditionellen fischerei und jagdbasierten Dorfgemeinschaften hin zu einer industrialisierten Stadtbevolkerung in grossen Teilen Gronlands begrundet wird Im Nachhinein wird die postkoloniale Periode in Gronland als eigentliche Einfuhrung des Kolonialismus in Gronland gesehen da durch die erzwungene Modernisierung die traditionelle gronlandische Kultur in vielen Bereichen verschwand Zur Verringerung des Bevolkerungswachstums wurde etwa der Halfte aller Gronlanderinnen im gebarfahigen Alter von 1966 bis 1970 von danischen Arzten eine Kupferspirale eingesetzt um die Fruchtbarkeit zu verringern Es entwickelte sich eine nationalistische Opposition die die gronlandische Mitbestimmung und eine Forderung der gronlandischen Kultur forderte 1973 trat Danemark und damit auch Gronland der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft bei was wegen der Fischereipolitik zu grossem Widerstand in Gronland fuhrte Dies beforderte den Wunsch nach Autonomie noch mehr Nach rund funf Jahren Arbeit wurde in Gronland am 1 Mai 1979 die Hjemmestyre eingefuhrt und Gronland wurde autonom Autonomie seit 1979 Gronland erhielt 1979 ein Parlament und eine Regierung Nach einem Referendum 1982 trat es 1985 aus der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft aus 1986 wurde der KGH der bis 1950 das Handelsmonopol innegehabt hatte aufgelost und in eine Reihe Staatsunternehmen umgewandelt Im Jahr darauf wurde auch die GTO die fur die Infrastruktur zustandig war verstaatlicht und in Nuna Tek umbenannt heute Nukissiorfiit In der Folge wurde 1987 das danische Gronlandministerium aufgelost Gronland war wirtschaftlich stark von Danemark abhangig und musste sich nach dem Ende des Fischereibooms auf die Garnelenfischerei konzentrieren Ab den 1990er Jahren verstarkte sich die Urbanisierung noch mehr zudem emigrierten immer mehr Gronlander nach Danemark wahrend die sozialen Probleme in der Bevolkerung sich verstarkten Nachdem um 2000 der Wunsch nach noch mehr Autonomie aufgekommen war wurde am 21 Juni 2009 die Selvstyre Selbstverwaltung eingefuhrt und Gronland erhielt unter anderem das Recht an den eigenen Rohstoffen Gronland verfugt uber grosse Rohstoffvorkommen unter anderem Seltene Erden deren Abbau jedoch bergbautechnisch schwierig und in der Bevolkerung umstritten ist und deswegen bisher nicht realisiert wurde US Prasident Donald Trump erklarte seit 2019 mehrfach dass er aus militarstrategischen Grunden siehe GIUK Lucke einen Anschluss Gronlands an die Vereinigten Staaten anstrebe Sowohl Danemark als auch gronlandische Politiker lehnten dies ab Im Zuge des 1917 erfolgten Erwerbs Danisch Westindiens durch die USA von Danemark erkannten die Vereinigten Staaten den danischen Anspruch auf das gesamte Territorium Gronlands an Die Sprecherin der Europaischen Kommission Paula Pinho stellte allerdings klar dass auch im Falle eines Angriffs auf Gronland eine gegenseitige Verteidigungsklausel der 27 EU Mitgliedslander greifen wurde PolitikAllgemeines Im Hintergrund das Nuuk Center mit dem Sitz der gronlandischen Regierung Im Vordergrund das Kirchengebaude der Neuapostolischen Kirche in Nuuk Gronland ist ebenso wie das Kernland Danemark und die Faroer ein autonomer Bestandteil des Konigreichs Danemark und bildet zusammen mit den anderen beiden Landern die Rigsfaellesskab Reichsgemeinschaft Die drei Lander haben eine enge Zusammenarbeit die in den vergangenen Jahren intensiviert wurde aber aufgrund politischer Spannungen auch mehr und mehr herausgefordert wird Im Aussenverhaltnis dieser Reichsgemeinschaft ist Gronland Teil internationaler Vertrage und Abkommen mit Danemark beispielsweise ist es Mitglied der NATO allerdings nicht der EU mit der Gronland aber als eines der Uberseeischen Lander und Hoheitsgebiete assoziiert ist Die gronlandische Verfassung ist das 1953 beschlossene danische Grundgesetz Danmarks Riges Grundlov was in dessen 1 festgeschrieben ist Gronland ist laut Kapitel 1 des Selvstyregesetzes Gesetz Nr 473 eine Demokratie mit einer dreigeteilten Staatsgewalt Die seit 2009 gultige Regierungsform heisst Selvstyre Selbstverwaltung und ersetzte die ab 1979 gultige Hjemmestyre Heimverwaltung Beide Autonomiestufen haben die Moglichkeit geschaffen dass Gronland den Grossteil der Regierungsaufgaben vom danischen Staat ubernehmen kann vgl Kapitel 2 des Selvstyregesetzes Ausgeschlossen sind davon die Verteidigungspolitik und die Aussenpolitik Laut Kapitel 8 obliegt die Entscheidung uber die gronlandische Unabhangigkeit einzig dem nicht eindeutig definierten gronlandischen Volk im Rahmen einer Volksabstimmung Da das Konigreich Danemark eine konstitutionelle Monarchie ist ist Gronlands Staatsoberhaupt ebenso der danische Konig Frederik X wobei die Konigsfamilie in Gronland grosse Popularitat geniesst Das Staatsoberhaupt wird seit 2022 von Reichsombudsfrau Julie Praest Wilche vertreten Das Amt des Reichsombudsmanns entstand 1979 aus dem des Landshovdings dessen Vorganger fur die Verwaltung des kolonialen Gronlands zustandig waren Der Reichsombudsmann dient als Bindeglied zwischen der gronlandischen Autonomieregierung und dem danischen Staat und nimmt vor allem organisatorische und koordinatorische Aufgaben wahr Regierung Hauptartikel Naalakkersuisut Die gronlandische Exekutive ist das Naalakkersuisut die Regierung Sie besteht aus meist etwa sieben bis zehn Ministern die offiziell den Titel Naalakkersuisoq Der schafft was Folge zu leisten ist tragen Der Name Naalakkersuisut ist das entsprechende Pluralwort Unter ihnen ist der Regierungschef der den offiziellen Titel Naalakkersuisut Siulittaasuat Vorsitzender des Naalakkersuisut tragt Aktueller Regierungschef seit dem 7 April 2025 ist Jens Frederik Nielsen der derzeit das Kabinett Nielsen anfuhrt Siehe auch Liste der Regierungschefs von Gronland Der gesetzliche Rahmen fur das Naalakkersuisut wird in Kapitel 3 des Gesetzes uber Inatsisartut und Naalakkersuisut Gesetz Nr 26 2010 geregelt Die Regierung wird vom Parlament gewahlt und kontrolliert Die Minister sind haufig aber nicht zwangslaufig Mitglieder des Parlaments Es ist ublich dass diese mit Ausnahme des Regierungschefs wahrend der Tatigkeit als Minister von den Parlamentsaufgaben beurlaubt sind Die Regierung wird ublicherweise mit Koalitionen gebildet die die Parlamentsmehrheit ausmachen Lediglich von 1988 bis 1991 und von 2018 bis 2020 waren Minderheitsregierungen an der Macht Die Koalitionsregierungen decken haufig ein breites politisches Spektrum ab sind aber auch meist instabil sodass es regelmassig zu Koalitionswechseln und Neuwahlen kommt Parlament Das Parlamentsgebaude in Nuuk 2022 Parlamentsprasident Josef Motzfeldt zusammen mit dem US amerikanischen Marinestaatssekretar Ray Mabus im Inatsisartut 2010 Hauptartikel Inatsisartut Die gronlandische Legislative ist das Inatsisartut Die Befehlenden das Parlament Es besteht aus 31 Abgeordneten Inatsisartunut Ilaasortat Mitglieder des Inatsisartut die maximal alle vier Jahre neu gewahlt werden Dem Parlament steht ein Parlamentsprasidium aus dem Parlamentsprasidenten und vier Parlamentsvizeprasidenten vor Aktueller Parlamentsprasident ist seit 2025 Kim Kielsen der dem 15 Inatsisartut vorsteht Der gesetzliche Rahmen fur das Inatsisartut wird in Kapitel 2 des Gesetzes uber Inatsisartut und Naalakkersuisut Gesetz Nr 26 2010 geregelt Das Parlament ist fur die Gesetzgebung zustandig genehmigt den jahrlichen Haushaltsplan und ist fur die Kontrolle der Regierung zustandig Das Inatsisartut wahlt einen Ombudsmann derzeit Gedion Jeremiassen der fur die Kontrolle der Verwaltungsaufgaben von Regierung und Kommunen zustandig ist Neben dem eigenen Parlament entsendet Gronland wie die Faroer gemass 28 des danischen Grundgesetzes auch zwei Abgeordnete ins Folketing die die gronlandischen Interessen in danischen Parlamentsangelegenheiten wahrnehmen sollen Im gronlandischen Parlament sind ublicherweise rund funf Parteien vertreten seit 1979 waren es minimal zwei und maximal sieben Die bedeutendsten Parteien sind heutzutage die Siumut und die Inuit Ataqatigiit Die Atassut war ursprunglich eine der beiden Volksparteien hat ihre Wahlerschaft seit 2002 vor allem an die Demokraatit verloren Die Naleraq konnte seit ihrer Grundung 2014 ebenfalls dauerhaft Wahler an sich binden Daneben gab es haufig kleinere Parteien die meist nur eine bis zwei Legislaturperioden uberlebten Die Einordnung im politischen Spektrum ist kompliziert und kann nur durch ein zweidimensionales Modell dargestellt werden da neben Liberalitat die Einstellung zur Unabhangigkeitsfrage als zweiter Faktor hinzukommt Die Inuit Ataqatigiit ist tendenziell sozialistisch ausgerichtet wahrend Demokraatit und Atassut liberale Politik vertreten Die Siumut ist sozialdemokratisch deckt aber ein breites Meinungsspektrum ab Auf der Unabhangigkeitsachse stehen sich die Naleraq als separatistisch und die Atassut als unionistisch gegenuber wahrend die ubrigen drei Parteien pragmatische Haltungen vertreten die eine Unabhangigkeit in ferner Zukunft anstreben Siehe auch Liste der politischen Parteien in Gronland Polizei und Rechtswesen Gronlands Landsret in Nuuk 2022 Obwohl es einen gronlandischen Justizminister gibt ist die gronlandische Judikative aus verfassungsmassigen Grunden ein Teil des danischen Rechtssystems Grundpfeiler bilden die vier und das Gericht in Gronland Die Kreisgerichte dienen als Strafgerichte Familiengerichte Nachlassgerichte und Vollstreckungsgerichte und sind mit einem Kreisrichter ohne juristische Ausbildung und zwei Schoffen besetzt Das Retten i Gronland fungiert als Zivilgericht und Insolvenzgericht und ist mit ausgebildeten Juristen besetzt Hochste gronlandische Instanz ist Gronlands Landsret Gronlands Landesgericht das mit einem Landesrichter und zwei Schoffen besetzt ist und nur als Berufungsgericht fungiert Dem Landsret ist das Hojesteret als oberste Instanz ubergeordnet das in besonderen Fallen angerufen werden kann Aktuelle Landesrichterin ist seit 2017 Daneben fungiert Finn Meinel seit 2017 als Landesverteidiger Die gronlandischen Gerichte entscheiden auf Basis der gultigen Gesetzgebung die teils aus danischen und teils aus gronlandischen Gesetzen besteht Im Rahmen des Selvstyrelovens kann Gronland eigene Gesetze anstelle der danischen einfuhren Das Polizeiwesen in Gronland ist als exekutiver Teil des gronlandischen Rechtswesens ebenfalls dem danischen Polizeiwesen unterstellt und bildet einen Polizeikreis dem ein Polizeimeister vorsteht Die gronlandische Polizei fungiert als Staatsanwaltschaft und nimmt daneben die Sicherstellung der offentlichen Sicherheit wahr sowie behordliche Aufgaben wie die Ausstellung von Ausweisen Fuhrerscheinen und anderen Genehmigungen Hierfur gibt es 18 Polizeistationen in den Stadten In den Dorfern wird die Polizei durch Gemeindevogte Ansassige ohne polizeiliche Ausbildung vertreten die dort fur Ordnung sorgen und gewisse Polizeiaufgaben ubernehmen Die Strafvollzugsbehorde wortlich Kriminalfursorge ist fur die Durchsetzung von vor Gericht beschlossenen Strafen zustandig Sie ist unabhangig von der gleichnamigen danischen Institution Historisch verzichtete man in Gronland auf Gefangnisse und nutzte stattdessen Anstalten fur offenen Vollzug die die Resozialisierung erleichtern sollten Obwohl 2019 in Nuuk eine geschlossene Anstalt eroffnet wurde um bisher in Danemark untergebrachte Schwerverbrecher in Gronland inhaftieren zu konnen und die meisten ubrigen Anstalten ebenfalls nur selten Freigang erlauben ist das danische Wort faengsel Gefangnis in Gronland ungebrauchlich Die Anzahl an Personen im Strafvollzug in Gronland proportional zur Bevolkerung ubersteigt das skandinavische Niveau deutlich Siehe auch Gronlands Landsret Geschichte Aussen und Verteidigungspolitik Die Aussen und Verteidigungspolitik Gronlands obliegt dem danischen Staat Dennoch verfugt Gronland uber einen Aussenminister und ein Mitspracherecht in allen Angelegenheiten die Gronland selbst betreffen Dieses Mitspracherecht wachst seit der Jahrtausendwende stetig Gronland verfugt als Teil der Rigsfaellesskab uber keine Botschaften in anderen Landern Allerdings hat das Land diplomatische Vertreter in Danemark in Island in den Vereinigten Staaten in China und bei der Europaischen Union In Gronland gibt es ein islandisches und ein US amerikanisches Konsulat sowie mehrere Honorarkonsulate Siehe auch Liste der gronlandischen Auslandsreprasentationen Gronland ist weder Teil der Europaischen Union noch des Schengen Raums Die gronlandische Mitgliedschaft in der Europaischen Union wurde 1982 durch ein Referendum beendet Gronland arbeitet mit Island und den Faroern im Westnordischen Rat zusammen seit 1985 1997 Weiterhin ist es als Teil der danischen Delegation seit 1983 Mitglied im Nordischen Rat Am 5 September 2007 wurde das Alandsdokument beschlossen das den Autonomiegebieten Aland den Faroern und Gronland die gleichwertige Mitgliedschaft im Nordischen Rat ermoglicht Die Verteidigung Gronlands obliegt dem danischen Militar und wird von dessen Arktisk Kommando zuvor von der Vorgangerorganisation Gronlands Kommando ubernommen De facto ubernehmen die Vereinigten Staaten jedoch ebenfalls Verteidigungsaufgaben in Gronland uber ihre Prasenz auf der Pituffik Space Base WirtschaftAllgemeines Das gronlandische Bruttoinlandsprodukt betrug 2023 rund 3 33 Mrd US Dollar Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betragt rund 58 765 US Dollar Nach letzterem Wert befindet sich Gronland knapp vor Osterreich und rund 15 hinter dem Mutterland Danemark Gronlands Handelsdefizit erreichte 2011 2 71 Mrd Danische Kronen 507 Mio US Dollar lag 2024 aber nur noch bei 1 58 Mrd Danischen Kronen 229 Mio US Dollar Die gronlandische Wirtschaft ist stark vom jahrlichen inflationsregulierten Bloktilskud Blockzuschuss abhangig durch den Gronland 2023 4 141 5 Mio Danische Kronen 601 Mio US Dollar vom danischen Staat erhielt Ein Grossteil des Aussenhandels lauft uber Danemark 2003 wurden 95 der Produkte nach Danemark exportiert und 60 aus Danemark importiert Gronlands Arbeitslosenquote erreichte 2014 den Hochststand von 10 3 sank bis 2023 aber auf 2 9 Allerdings waren 2019 25 7 der Personen im arbeitsfahigen Alter kein Teil des Arbeitsmarkts Zwei Drittel waren in Fruhrente wegen Behinderung arbeitsunfahig oder in Mutterschaftsurlaub wahrend ein Drittel vor allem junge sozial schwache Personen waren die sich nicht als arbeitslos registriert haben Die gronlandische Wirtschaft ist wenig diversifiziert Nach Wirtschaftssektoren machte der Primare Sektor 2015 12 in Stadten und 32 in Dorfern aus Der Sekundare Sektor machte 9 in Stadten und 2 in Dorfern aus Der Tertiare Sektor lasst sich in Dienstleistungen 37 in Stadten 34 in Dorfern und Offentliche Verwaltung aufteilen 40 in Stadten 32 in Dorfern 2019 gab es knapp 27000 Arbeitnehmer und 4000 Unternehmen in Gronland von denen etwa die Halfte selbststandige Fischer und Jager in Einzelunternehmen waren 2020 waren 42 2 in der Offentlichen Verwaltung angestellt 18 7 im Jagd und Fischereisektor 10 9 im Handel 8 0 im Dienstleistungssektor 7 3 im Bausektor 7 2 im Logistiksektor 1 6 in der Energie und Wasserversorgung 0 3 in der Landwirtschaft und 3 8 in sonstigen Bereichen Durch die grossen Abstande und die geringe Bevolkerung des Landes ist in vielen Bereichen eine freie Marktwirtschaft mit Problemen verbunden da hohe Kosten und geringe Nachfrage zu hohen Preisen fuhren wurden Die geringe Einwohnerzahl verhindert zudem wirtschaftliche Konkurrenz sodass fur viele Produkte nur ein monopolistischer Anbieter existiert Zahlreiche gesellschaftlich wichtige Wirtschaftsaufgaben Versorgung Transport etc werden staatlich subventioniert oder direkt von den 14 Staatsunternehmen Stand 2023 ubernommen von denen die funf grossten 2021 einen Umsatz von rund 11 2 Mrd Danischen Kronen erwirtschafteten In Europa werden die meisten dieser wirtschaftlichen Zweige von Privatunternehmen dominiert Jagd Fischerei und Landwirtschaft Jagd Robben und Eisbarenjagd ist der traditionelle Erwerb der Inuit Bild um 1900 Die Jagd war fruher die einzige Moglichkeit fur das Uberleben der Inuit Zu den traditionellen Beutetieren gehoren Robben Wale Eisbaren Rentiere Fuchse Hasen und Vogel Die Jagd ist weiterhin ein bedeutender Teil der gronlandischen Kultur und dient vor allem in den Dorfern sowie besonders in Nord und Ostgronland als wichtiger Teil der Versorgung Etwa 1900 Personen sind Berufsjager weitere 5000 Freizeitjager Die Jagd ist auf Grundlage biologischer Expertise durch Jagdquoten gesetzlich reguliert um eine nachhaltige Ressourcennutzung zu gewahrleisten Dies fuhrt haufig zu Konflikten da Berufsjager ein geringes Einkommen haben und somit oft nicht noch zusatzlich finanziell durch Regulierungen eingeschrankt werden konnen Fischerei Fischerboote in Sisimiut 2010 Die Fischerei wurde von den Inuit traditionell weniger getatigt Wahrend die Kolonialwirtschaft die ersten knapp 200 Jahre auf Basis der Jagd fungiert hatte fasste die Fischereiwirtschaft erst zu Beginn des 20 Jahrhunderts Fuss in Gronland Besonders die Dorschfischerei war bedeutend und konnte ab den 1930er Jahren die rucklaufigen Robbenbestande wirtschaftlich aufwiegen Der Dorschfang fuhrte in Gronland zu Wohlstand brach aber um 1970 zusammen Damit begann die Phase der Krabbenfischerei die bis heute andauert und die Hauptgrundlage fur den gronlandischen Export bildet Daneben macht die Heilbuttfischerei einen bedeutenden Teil der Fischereiwirtschaft aus Der Sektor wird vom Staatsunternehmen Royal Greenland und dem konkurrierenden Privatunternehmen Polar Seafood dominiert Etwa 4400 Personen waren 2019 im Fischereisektor beschaftigt Die Fischerei macht heute 95 der Exporte Gronlands aus was die wirtschaftliche Lage extrem abhangig von Bestanden und Preisen macht Landwirtschaft Igaliku Gronlands altester Ort mit Landwirtschaft 2008 Im 18 Jahrhundert begann Anders Olsen mit der Rinderhaltung in Igaliku aber sie endete nach einigen Generationen Zu Beginn des 20 Jahrhunderts leitete Jens Chemnitz in Narsarmijit mit der Schafhaltung die moderne gronlandischen Tierhaltung ein In den folgenden Jahrzehnten breitete sich die Schafzucht mit Unterstutzung von Gronlands Styrelse uber ganz Sudgronland aus 1927 gab es 5 000 Mutterschafe aber die Anzahl erreichte 1966 mit 48 000 Tieren einen Hochststand bevor ein besonders harter Winter die Bestande mehr als halbierte Die Tiere werden in den Schafersiedlungen einzeln stehenden Bauernhofen vor allem im Distrikt Narsaq gehalten Seit 1980 gibt es konstant etwa 20 000 Mutterschafe in Gronland sowie insgesamt 50 000 lebende Schafe im Sommer Etwa 20 000 Lammer werden pro Jahr geschlachtet welche 2019 39 Schafzuchtern gehorten Daneben gibt es in Gronland heute 300 Rinder die vier Bauern gehoren Zwei Rentierzuchter halten etwa 1600 Rentiere 242 000 Hektar dienen als Weideflachen 2014 gab es etwa 1000 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land von denen 99 fur den Anbau von Futtergras genutzt wurden Seit etwa 2000 werden in Gronland in kleinem Rahmen Kartoffeln und anderes Gemuse auf den restlichen 1 angebaut Durchschnittlich kommen pro Jahr etwa 100 Tonnen Kartoffeln in den Handel die von rund funf bis sechs Bauern angebaut werden Zu den ubrigen Anbauprodukten gehoren Mairuben Rhabarber Kohl Radieschen und Salat Eine entscheidende Rolle in der gronlandischen Agrarwirtschaft spielt die Versuchsstation in Upernaviarsuk Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Landwirtschaft in Gronland jedoch ein Verlustgeschaft Problematisch ist die geringe Bodenqualitat die Einfluss auf den Inhalt von Nahrstoffen und die Fahigkeit zur Wasserspeicherung hat weswegen in hohem Masse Kunstdunger und kunstliche Bewasserung angewendet werden mussen Von den Wikingern ist bekannt dass sie wahrend einer warmeren Periode auch Viehhaltung betrieben Bergbau Die Goldmine Nalunaq in Sudgronland Gronland ist reich an Rohstoffen An der Kuste befinden sich grossere Vorkommen von Gold Platin Kupfer Zink Nickel Molybdan und Eisen Daneben gibt es auch Rubine und Diamanten Dennoch waren 2019 unter 100 Personen im Bergbau beschaftigt da der Weltmarkt fehlende Infrastruktur und die damit verbundenen hohen Abbaukosten sowie inner und geopolitische Konflikte den Ausbau des Bergbausektors in Gronland erschweren Mit dem Abbau von Kohle in der Diskobucht Ritenbenk Kulbrud wurde im kolonialen Gronland 1782 erstmals Bergbau betrieben Die Vorkommen dienten aber eher zur lokalen Versorgung Mitte des 19 Jahrhunderts begann der industrielle Bergbau in Gronland mit Grafitabbau in Nordgronland und Kupferbergbau in Sudgronland Fast zeitgleich eroffnete die Kryolithmine in Ivittuut die 130 Jahre aktiv war Der Kohlebergbau wurde ab etwa 1900 industrialisiert zuerst in Qaarsuarsuk dann in Qullissat Qullissat wurde im 20 Jahrhundert zu einer der bedeutendsten Stadte des Landes bis sie in den 1970er Jahren als die Vorkommen aufgebraucht waren gegen den Willen der Bevolkerung aufgegeben wurde In den 1970er und 1980er Jahren war die Blei und Zinkmine in Maamorilik von Bedeutung wo zuvor bereits Marmor abgebaut worden war Seit der Jahrtausendwende gibt es mehrere Versuche in Nalunaq Gold abzubauen Seit 1969 wurde vor der gronlandischen Kuste Erdol gesucht Die entdeckten Vorkommen wurden aber bisher jedes Mal als unrentabel eingestuft 2021 wurde beschlossen die Suche nach Erdolvorkommen aus Umweltschutzgrunden einzustellen weswegen das staatliche Unternehmen Nunaoil in NunaGreen umgewandelt wurde Bei Narsaq befinden sich am Berg Kuannersuit bedeutende Vorkommen von Uran und Seltenen Erden Diese haben vor allem seit 2010 mehrfach zu politischen Debatten gefuhrt Die Vorkommen sind so gross dass erwartet wird dass sie die Dominanz Chinas auf dem Weltmarkt brechen und die wirtschaftliche und finanzielle Situation Gronlands verbessern konnten Der potentielle Abbau war wahrend der Regierungszeit von Kuupik Kleist Inuit Ataqatigiit interessant geworden wurde aber durch die Nulltoleranzpolitik verhindert nach der in Gronland keine radioaktiven Stoffe wie Uran abgebaut werden durfen 2013 ubernahm die Siumut wieder die Macht und schaffte das Abbauverbot mit knapper Mehrheit ab Daraufhin formierte sich in der Bevolkerung Widerstand da man die Zerstorung der Umwelt befurchtet Vor allem erwartet man durch die Minenaktivitat eine radioaktive Verseuchung von Gewassern in Gronlands einzigem landwirtschaftlich nutzbaren Gebiet 2021 verlor die Siumut erneut die Macht an die Inuit Ataqatigiit die versprochen hatte das Kuannersuit Projekt zu stoppen Tourismus Ein Kreuzfahrtschiff in Gronland 2007 Der Tourismus spielt eine bedeutende Rolle in der gronlandischen Wirtschaft Das staatliche Tourismusunternehmen Visit Greenland wirbt mit der arktischen Natur beispielsweise mit Eisbergen Polarlichtern und der Tierwelt Es werden Wander und Skitouren Bergbesteigungen sowie Kajak und Hundeschlittentouren angeboten Daneben prasentiert man die gronlandische Kultur die in den Stadten und traditionelleren Dorfern erlebt werden kann 2019 gab es rund 87 000 Flugpassagiere die aus dem Ausland einreisten wobei die Anzahl tendenziell ansteigt Von diesen sind etwa die Halfte Arbeitnehmer die andere Halfte Touristen Von den Reisenden wohnt knapp die Halfte in Danemark bedeutende Herkunftslander von Touristen sind daneben vor allem Deutschland die USA und Kanada Etwa 260 000 Ubernachtungen in gronlandischen Hotels gab es 2019 die sich etwa zu gleichen Teilen auf Gronlander und Auslander verteilten Hochsaison fur den Tourismus sind die Sommermonate Juli und August Der bedeutendste Tourismuszweig in Gronland ist die Kreuzfahrtschifffahrt die sich durch die Senkung der Kreuzfahrtgebuhren 2016 bis 2019 nahezu verdoppelt hat Von den knapp 50 000 Kreuzfahrttouristen stammen knapp die Halfte aus Deutschland und den Vereinigten Staaten Bedeutendste Anlaufhafen sind Qaqortoq Nuuk Ilulissat Nanortalik und Sisimiut Probleme fur den Tourismus bieten in Gronland die hohen Flugpreise und mangelnde Ubernachtungsmoglichkeiten Etwa 800 Personen sind im Hotel und Restaurantbereich angestellt Mit dem Ilulissat Eisfjord seit 2004 der sudgronlandischen Kulturlandschaft Kujataa seit 2017 und der Kulturlandschaft seit 2018 hat Gronland drei UNESCO Welterbestatten In Gronland befinden sich rund 20 Museen InfrastrukturVerkehr Hauptartikel Verkehr in Gronland Eine von zwei Ampelanlagen Gronlands in Nuuk Das gronlandische Verkehrswesen ist aufgrund der geografischen Verhaltnisse mit einigen Schwierigkeiten versehen Wegen der haufig bis zu hundert Kilometer grossen Entfernungen zwischen den Siedlungen und der von Inseln Fjorden und Gebirgen gepragten Landschaft ist in Gronland kein Strassennetz moglich Derzeit gibt es quasi keine bewohnten Orte die durch eine Strasse miteinander verbunden sind lediglich einige Schafersiedlungen in Sudgronland sind mit Schotterwegen verbunden Innerhalb der Stadte gibt es Strassen wahrend in Dorfern meist maximal Wege vorhanden sind Von grosserer Bedeutung sind Hundeschlitten und Schneemobile Personenschifffahrt ist die zweitwichtigste Art des Passagiertransports Eine grosse Rolle spielt der Schiffsverkehr Alle Orte in Gronland liegen am Wasser und nahezu alle verfugen uber eine Hafenanlage Der Gutertransport fur die Lebensmittelversorgung lauft hauptsachlich uber den Seeweg ab Diese Lebensmittel werden hauptsachlich vom danischen Aarhus aus an verschiedene Stadte in Gronland verschifft von wo aus sie an kleinere Hafen und Dorfer verteilt werden Zudem werden Schiffe und Boote fur den Personentransport benutzt Die Eisverhaltnisse erschweren oder verhindern zu bestimmten Jahreszeiten in verschiedenen Landesteilen den Schiffsverkehr Der Gutertransport wird von der Royal Arctic Line durchgefuhrt wahrend die Arctic Umiaq Line und die Disko Line fur den Personenverkehr zustandig sind Typisch ist der Luftverkehr mit kleinen Flugzeugen Die grosste Rolle fur den Personentransport spielt aber der Luftverkehr In Gronland gibt es 14 aktive Flughafen sowie knapp 50 Hubschrauberlandeplatze Ursprunglich wurden die Flughafen in Kangerlussuaq Narsarsuaq Kulusuk und Pituffik fur militarische Zwecke gebaut weswegen sie ausserhalb der Stadte liegen Um 1980 wurden in Nuuk und Ilulissat die ersten Stadtflughafen errichtet Um die Jahrtausendwende wurden sechs weitere Flughafen in Qaanaaq Upernavik Qaarsut fur Uummannaq Aasiaat Sisimiut Maniitsoq und etwas spater auch in Paamiut eroffnet Dazu kommt der im unbewohnten Gelande liegende ursprunglich private Flughafen Nerlerit Inaat fur Ittoqqortoormiit Die Flughafen werden von Mittarfeqarfiit betrieben wahrend Pilersuisoq fur den Betrieb der Hubschrauberlandeplatze zustandig ist Air Greenland und regional Disko Line sind fur den Transport zustandig Gronland verfugt international uber eine Flugverbindung zwischen Kopenhagen und Nuuk sowie von geringerer Bedeutung Flugverbindungen zwischen einigen gronlandischen und islandischen Flughafen die von islandischen Fluggesellschaften durchgefuhrt werden Von Nuuk aus werden zahlreiche Stadte angeflogen teilweise nur mit Zwischenlandung Helikopterverbindungen fuhren von den Stadten zu den einzelnen Dorfern In den 2020er Jahren wurde der internationale Flughafen Kangerlussuaq durch den Flughafen Nuuk und den Flughafen Ilulissat ersetzt Der offentliche Flug und Schiffsverkehr ist wirtschaftlich nicht rentabel und kann nur durch Staatssubventionen aufrechterhalten werden Versorgung Die Stromversorgung Warmeversorgung und Wasserversorgung wird durch Nukissiorfiit gewahrleistet 2018 wurden 67 des gronlandischen Stromverbrauchs durch Wasserkraft aus funf Wasserkraftwerken gedeckt Das Wasserkraftwerk Bukse Fjord das Nuuk versorgt verfugt uber die langste freihangende Hochspannungsleitung der Welt Die ubrigen Stadte die nicht an Wasserkraftwerke angebunden sind sowie alle Dorfer werden durch lokale Dieselgeneratoren mit Strom versorgt Die Warmeversorgung erfolgt in den meisten Stadten durch Restwarme von der Stromerzeugung wahrend in den Dorfern Olheizungen vorherrschen Die Wasserversorgung erfolgt dank der aus dem Inlandseis stammenden nahezu unendlichen Trinkwasserressourcen aus lokalen Gewassern die anschliessend in lokalen Wasserwerken aufbereitet werden In den Stadten gibt es grosstenteils Wasserrohre die zu den einzelnen Haushalten fuhren wahrend in den Dorfern ublicherweise das Wasser aus zentralen Wassertanks abgezapft wird Da viele Wasserquellen im Winter vor allem in Nordgronland zufrieren erfolgt die Wasserversorgung alternativ durch Meerwasserentsalzung oder das Abschmelzen von Eisschollen Die geringe Verfugbarkeit von Trinkwasser kann zu Hygieneproblemen fuhren und macht zudem haufig eine lokale Fischverarbeitung unmoglich Die meisten Stadte sind zumindest teilweise an eine Kanalisation angeschlossen Der Rest hat entweder Abwassertanks oder Trockentoiletten Es gibt keine Klarwerke in Gronland sodass Abwasser ublicherweise direkt ins Meer geleitet wird oder an Land versickert was teilweise zu Verunreinigungen in lokalen Gewassern fuhrt Die Mullentsorgung die ebenso wie die Abwasserentsorgung eine kommunale Aufgabe ist erfolgt durch Deponierung auf lokalen Mullhalden die mehr oder weniger regelmassig abgebrannt werden teilweise wird der Mull aber auch durch Wetter und Tiere verteilt oder entzundet sich von selbst und lost so umweltmassige und gesundheitliche Probleme aus Tusass ist fur die Versorgung der Bevolkerung mit Mobilfunk und Internet zustandig Hierfur existieren Seekabel nach Kanada und Island In Gronland existiert zudem ein Radionetzwerk das ganz Westgronland abdeckt Lediglich Nord und Ostgronland werden uber Satelliten versorgt GesellschaftBildung Hauptartikel Bildungssystem in Gronland Die Folkeskole von Qaarsut eine typische Dorfschule 2011 Die Universitat von Gronland in Nuuk 2012 Das gronlandische Bildungssystem ist vom danischen Bildungssystem gepragt Es besteht eine zehnjahrige Schulpflicht die in der Folkeskole absolviert wird Jedes Dorf hat eine Schule Stadte haufig mehrere insgesamt gibt es 23 Stadtschulen und 52 Dorfschulen Durch die geringen Einwohnerzahlen wird an vielen Dorfschulen nur eine einstellige Zahl an Schulern aus allen Jahrgangen gemeinsam unterrichtet Alle bis auf drei Dorfschulen unterrichten allerdings nur bis zur sechsten bis achten Klasse woraufhin die Schulkinder in die nachstgelegene Stadt ziehen mussen Es herrscht generell Lehrermangel und zahlreiche Lehrer haben keine Lehrerausbildung Nach dem Abschluss der Folkeskole kann eine von 67 Berufsausbildungen oder eine Gymnasialausbildung an einem von vier Gymnasien wahrgenommen werden Letztere berechtigt zum Besuch der Universitat von Gronland Ilisimatusarfik oder einer auslandischen Universitat Bis in die 1970er Jahre war die in den 1840er Jahren gegrundete Lehrerausbildung am Ilinniarfissuaq Gronlands Seminarium die hochste durchfuhrbare Ausbildung in Gronland Durch die danische Missionstatigkeit wurden im kolonialen Gronland ab dem 18 Jahrhundert quasi alle gronlandischen Kinder unter anderem im Lesen und Schreiben unterrichtet Der Schulunterricht war und ist typischerweise gronlandischsprachig In der postkolonialen Phase von den 1950er bis zu den 1970er Jahren wurde jedoch verstarkt auf Danischsprachigkeit gesetzt und viele gronlandische Kinder zeitweise zum Schulbesuch nach Danemark geschickt Das Bildungsniveau in Gronland ist generell recht niedrig und etwa 60 der Bevolkerung haben lediglich einen Folkeskoleabschluss ohne Berufsausbildung was an der grossen Bedeutung von Jagd und Fischerei liegt die keiner Ausbildung bedurfen Uber die Halfte der Gymnasialschuler brechen ihre Gymnasialausbildung ab Aufgeteilt nach Geschlecht hatten 2021 von den 25 bis 64 Jahrigen 55 Manner bzw 45 Frauen einen Folkeskoleabschluss 7 bzw 11 einen Gymnasialabschluss oder sonstige Hochschulreife 26 bzw 22 eine Berufsausbildung und 12 bzw 22 eine Hochschulausbildung Medien Medien sind als Informations und Kommunikationsquellen fur Gronland wegen der grossen physischen Abstande zwischen der Bevolkerung von grosser Bedeutung Bereits 1861 bekam Gronland mit der Atuagagdliutit seine erste Zeitung Sie war in Landessprache verfasst und diente anfangs nicht als Nachrichtenwerk Vielmehr handelte es sich um eine Fortsetzungsgeschichtensammlung und spater um ein Debattenforum Die Atuagagdliutit gilt als eine Keimzelle eines gesamtgronlandischen Identitatsgefuhls Ab 1952 erschien die Atuagagdliutit als Atuagagdliutit Gronlandsposten AG zweisprachig Heute wird das Zeitungswesen vom Medienverlag Sermitsiaq AG dominiert der neben der Atuagagdliutit auch die landesweite Zeitung Sermitsiaq herausgibt Historisch waren in Gronland Lokalzeitungen von grosser Bedeutung 1980 gab es noch 21 Lokalzeitungen 2018 waren es nur noch vier die grosstenteils privat verfasst werden und hauptsachlich aus Werbeanzeigen bestehen Daneben gibt es einige Magazine und Zeitschriften in Gronland Ab den 1920er Jahren gab es in Gronland vereinzelt Radiosendungen 1958 wurde die landesweite Rundfunkanstalt Kalaallit Nunaata Radioa KNR gegrundet die seit 1982 auch ein Fernsehprogramm anbietet Wahrend die Zeitungen und Onlinenachrichten uberwiegend zweisprachig sind ist das Fernseh und Radioprogramm fast vollstandig gronlandischsprachig Neben KNR gibt es einige lokale und private Rundfunk und Fernsehsender Danische Fernsehsender konnen aber auch in Gronland empfangen werden Die gronlandische Medienlandschaft wird von Sermitsiaq AG und KNR dominiert Die ubrigen Anbieter spielen kaum eine Rolle Die gronlandische Medienlandschaft wird haufig fur ihre schlechte Qualitat kritisiert die daraus resultiert dass es im ganzen Land nur rund 35 bis 40 Journalisten gibt von denen rund die Halfte kein Gronlandisch spricht was die Produktion gronlandischer Nachrichtensendungen oder ausfuhrlicher Zeitungsartikel auf Basis von hochwertigem und ausgewogenem Journalismus stark erschwert Das Internet spielt ebenfalls eine grosse Rolle in Gronland 2017 benutzten etwa 50 der Bevolkerung taglich das Internet Der Preis pro Megabyte ist zwischen 2007 und 2015 um 95 gesunken was zu einer grosseren Verbreitung gefuhrt hat Das Datenvolumen im Festnetz Internet hat sich zwischen 2007 und 2017 auf das 145fache gesteigert das Mobildatenvolumen zwischen 2009 und 2018 sogar auf das 600fache Gronland gehort zu den Landern mit der hochsten Verbreitung von Facebook Rund zwei Drittel der Bewohner nutzen Facebook taglich und eine Untersuchung von Juli 2018 hat ergeben dass Gronland die weltweite Rangliste der meisten Facebook Kommentare pro Monat pro Kopf anfuhrt Soziales und Gesundheit Wohnblocke wie der Blok P gelten als sinnbildlich fur die postkoloniale Politik der 1960er Jahre und die daraus entstandenen sozialen Probleme Im kolonialen Gronland wurde das traditionelle Sozial und Gesellschaftssystem der Inuit von einem kolonial gesteuerten Sozialsystem abgelost vor allem mit Einfuhrung der Forstanderskaber Treuhander ab etwa 1860 Die postkoloniale Entwicklungspolitik der 1950er und 1960er Jahre wird ublicherweise als Ursache fur soziale Probleme in der gronlandischen Gesellschaft gesehen bei der innerhalb von zwei Jahrzehnten die kolonialisierte von Jagd und Fischerei gepragte Gesellschaft in einen industrialisierten Staat umgekrempelt wurde der danischen Anspruchen genugen sollte und von Urbanisierung und einem daraus resultierenden Kulturverlust gepragt war Gronland hat deswegen mit einem komplexen Konstrukt sozialer Probleme zu kampfen Alkoholmissbrauch ist weitverbreitet und fuhrt haufig zu hauslicher Gewalt und anderen Straftaten sowie Vernachlassigung von Kindern Diese fuhrt haufig zu weiteren psychischen Problemen die unter der jungen Bevolkerung regelmassig in Suizid enden Gronland hat mit rund 100 Selbstmorden pro 100 000 Einwohner die mit Abstand hochste Suizidrate der Welt vgl Suizid in Gronland Bei einer Untersuchung zwischen 2005 und 2010 gaben rund 35 an in ihrem Leben bereits grobe Gewalt erfahren zu haben 6 innerhalb des letzten Jahres Rund 10 der Frauen die nach der Dekolonisierung geboren wurden gaben an als Erwachsene Opfer von sexuellem Missbrauch geworden zu sein Daneben hat die Untersuchung ergeben dass von den ab 1970 Geborenen rund 35 der Frauen und 15 der Manner als Kind sexuell missbraucht worden sind sowie 20 der Frauen und 4 der Manner als Jugendliche Die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren Geborenen ist zu rund 70 in Familien mit Alkoholmissbrauch aufgewachsen in der Generation ab 1995 hat sich dieser Wert halbiert Etwa 4 5 aller Kinder durfen wegen behordlichem Beschluss nicht bei ihren Eltern aufwachsen wobei die Halfte in Pflegefamilien die andere Halfte in Kinderheimen lebt Die Kriminalitat in Gronland ubersteigt die in Skandinavien um ein Vielfaches wobei die Zahlen fur insbesondere Sexualverbrechen in den letzten Jahren vermutlich aufgrund von Informationskampagnen stark angestiegen sind Insgesamt gab es 2020 89 6 Strafanzeigen pro 1000 Einwohner davon 13 1 fur Sexualverbrechen Die Zahlen fur Einbruche und Diebstahle sind hingegen rucklaufig Das Dronning Ingrids Hospital grosstes Krankenhaus des Landes 2022 Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt betrug 2021 73 7 Jahre 76 6 Jahre bei Frauen und 71 0 Jahre bei Mannern Damit belegte Gronland in der Rangliste aller Staaten und Territorien der Welt lediglich den 145 Platz von 227 In Danemark und auf den Faroern liegt die Lebenserwartung jeweils bei uber 81 Jahren The World Factbook weist Gronland als das Land mit der hochsten Kapazitat an Krankenhausbetten pro Kopf aus 14 Betten pro 1000 Einwohner Mit 1 87 Arzten pro 1000 Einwohnern befindet sich Gronland hingegen deutlich unter europaischem Niveau Es gibt funf Regionskrankenhauser in den funf grossten Stadten wobei das Dronning Ingrids Hospital in Nuuk zugleich als Landeskrankenhaus fungiert In den ubrigen Stadten gibt es kleinere Krankenhauser und in den Dorfern Krankenstationen die aber hochstens mit einer Krankenschwester besetzt sind Telemedizin spielt eine grosse Rolle Gronland hat einen starken Arztemangel da es trotz der geringen Bevolkerung uberproportional viele Gesundheitseinrichtungen gibt Bei 120 Arztstellen und rund 300 Krankenschwesterstellen wurden 2019 trotz 1400 im Gesundheitswesen Beschaftigten ebenso viele neu angestellt Je nach Definition litten einer Untersuchung von 2007 zufolge 9 bzw 18 der gronlandischen Kinder unter Kinderarmut Uber die Halfte der Bevolkerung raucht Wahrend fruher Infektionskrankheiten die haufigste Todesursache waren sind es heute Zivilisationskrankheiten wie Krebs Herz Kreislauf Erkrankungen und Suizid wobei erstere meist aus einem ungesunden Lebensstil resultieren 77 der uber 55 Jahrigen galten 2018 als chronisch krank Postkolonialismus und Ethnonationalismus Die Statue Hans Egedes in Nuuk gilt als Sinnbild fur die koloniale Vergangenheit Gronlands und ist deswegen haufig Ziel von antikolonialistisch motiviertem Vandalismus In der gronlandischen Gesellschaft spielen Postkolonialismus und Ethnonationalismus eine grosse Rolle Die Frage nach einer Gronlandisierung der Gesellschaft und stetig wachsender Autonomie bis hin zur Unabhangigkeit ist spatestens seit Mitte des 20 Jahrhunderts politisch zentral Dabei stehen jedoch gesellschaftliches Interesse und politisches Interesse haufig in Kontrast Bis 1953 war Gronland danische Kolonie und bis 1979 Teil Danemarks seit 1979 autonom mit Hjemmestyre und seit 2009 mit Selvstyre Seither herrscht die Uberzeugung dass der nachste und einzige ubrigbleibende Schritt die staatliche Unabhangigkeit ist was die politische und gesellschaftliche Debatte im 21 Jahrhundert verscharft hat Diese wachsende Debatte muss zudem im globalen Kontext politischer Bewegungen fur mehr Rechte fur indigene Volker und mentaler Dekolonisierung gesehen werden Grundsatzlich ist in Gronland die Meinung verbreitet dass die Unabhangigkeit das Ziel ist auf das hingearbeitet werden sollte Es herrscht jedoch Uneinigkeit daruber wann dies geschehen sollte Einer Studie von 2018 zufolge wurde je ein Drittel der sofortigen Unabhangigkeit zustimmen sie ablehnen oder sich nicht sicher sein Der haufigste Kritikpunkt ist dass die Unabhangigkeit zu grossen wirtschaftlichen Problemen fuhren wurde da Danemark derzeit einen grossen Teil der gronlandischen Ausgaben durch direkte Zahlungen Bloktilskud oder Ubernahme von Aufgaben abfedert Dies zeigt sich auch darin dass Gronland seit 2009 kaum Aufgaben im Zuge der Selvstyre von Danemark ubernommen hat da dies zu hoheren Kosten fuhren wurde Im Falle der Unabhangigkeit wird zudem von vielen eine neue und noch grossere wirtschaftlichere Abhangigkeit von den USA oder China befurchtet Deswegen zeigte eine andere Studie dass nur 11 eine sofortige Unabhangigkeit im Falle wirtschaftlicher Nachteile unterstutzen wurden 12 nur bei leichten Nachteilen 44 jedoch gar nicht Dennoch herrschen ambivalente Haltungen zum Verhaltnis zu Danemark in der Gesellschaft In Kunst und Kultur zeigt sich haufig starke ethnisch basierte Abgrenzung In der Politik werden haufig Schuldvorwurfe gegenuber Danemark laut die die politische Zusammenarbeit auf die Probe stellen Besonders fur die junge Generation spielt der Aufstand und Aktivismus gegen die immer noch bestehenden postkolonialen Machtkonstrukte zwischen Gronlandern und Danen bzw Gronland und Danemark in der Gesellschaft eine grosse Rolle KulturKunst Ein typischer Tupilak Die Inuit kannten keine Kunst im westlichen Sinne Prakoloniale Werke wie Schnitzereien und Tatowierungen dienten einem hoheren Zweck innerhalb des Glaubens oder der Dekoration von Gebrauchsgegenstanden Ein eigentlicher Kunstbegriff entstand erst durch europaische Einflusse Mathias Ferslew Dalager Sohn eines Kolonialverwalters war Ende des 18 Jahrhunderts der erste Gronlander mit einer Kunstausbildung Eine eigene gronlandische Kunst entwickelte sich jedoch erst Mitte des 19 Jahrhunderts gepragt von Personen wie Aron von Kangeq und Jens Kreutzmann die aufgefordert von Hinrich Johannes Rink als Illustratoren tatig waren die mit naivem Stil gronlandische Alltagssituationen und Sagen und Mythen wiedergaben Ende des 19 Jahrhunderts entstand das gronlandische Kunsthandwerk anfangs vor allem gepragt von Johannes Kreutzmann Neben der Weiterentwicklung des Kunsthandwerks entstand Anfang des 20 Jahrhunderts die Landschaftsmalerei deren bekannteste Vertreter Lars und Stephen Moller sowie Otto und Peter Rosing waren Der nachsten Generation gehorten Hans Lynge Jens Rosing Kale Rosing und spater Thue Christiansen und Kristian Olsen an die vor allem die Grafik revolutionierten Ab den 1960er Jahren entstand eine neue Kunstrichtung die vom Postkolonialismus gepragt das traditionelle Gronlandische in der Kunst darzustellen versucht und sich auf kunstlerische Weise politisch und gesellschaftskritisch mit der Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen will In dieser Zeit begannen Frauen zu den Hauptreprasentantinnen der gronlandischen Kunst zu werden Die wohl bekannteste zeitgenossische gronlandische Kunstlerin ist Aka Hoegh Sie wurde wie viele andere ihrer Generation von der Danin Bodil Kaalund gepragt die die Kunstszene in Gronland entscheidend gefordert hat Insgesamt sind heutzutage rund 25 Gronlander hauptberuflich als Kunstler aktiv Der Tupilak ist ein typisch gronlandisches Kunstwerk Es handelt sich um eine aus Knochen Elfenbein Stein oder Holz geschnitzte groteske Figur die ursprunglich eine Rolle innerhalb des inuitischen Schamanismus innehatte ab 1905 jedoch von Ostgronland ausgehend zum reinen Kunstobjekt und heutigen Souvenir geworden ist Neben gronlandischen Kunstlern war Gronland ein wichtiges Motiv fur zahlreiche vor allem danische Kunstler die sich wahrend der Kolonialzeit in Gronland aufhielten Zu diesen Gronlandsmalern danisch Gronlandsmalere gehorten beispielsweise Aage Gitz Johansen Jens Erik Carl Rasmussen und Emanuel A Petersen In Nuuk gibt es eine Kunstschule die bedeutend fur die gronlandische Kunst ist Daneben gibt es mit dem Nuuk Kunstmuseum und dem Ilulissat Kunstmuseum zwei Kunstmuseen im Land Daneben sind auch Werke im Kulturhaus Katuaq in Nuuk ausgestellt Gronlandische Kunst wird zudem regelmassig in Danemark bspw in De Gronlandske Huse prasentiert Kleidung Die typische Manner und Frauentracht hier getragen anlasslich des ersten Jahrestags der Einfuhrung der Selvstyre 2010 Rechts im Bild der damalige Burgermeister Hermann Berthelsen Bevor die Inuit Kontakt mit Europaern hatten bestand ihre Kleidung aus den Fellen der erlegten Tiere und diente dazu die eisigen arktischen Temperaturen zu uberleben Bereits vor Beginn der Kolonialisierung durch Danemark erhielten die Gronlander durch Tauschhandel mit Walfangern Zugang zu europaischen Materialien wie Stoffen und Perlen die verstarkt in die eigene Kleidung integriert wurden Wahrend der Kolonialzeit stieg die Verfugbarkeit dieser weiter an und der Gebrauch resultierte in der Kreierung der typischen westgronlandischen Tracht Manner tragen einen weissen Anorak schwarze Stoffhosen und schwarze Schuhe oder Kamiit Die Frauentracht ist deutlich auffalliger und besteht aus bunt gemusterten Kamiit dekorierten Hosen aus Robbenfell einem meist roten ebenfalls verzierten Anorak und einem aus Zehntausenden bunten Perlen bestehenden Kragen der den halben Oberkorper bedeckt Die traditionellen Trachten in Nord und Ostgronland unterscheiden sich durch ihre geringere Dekoration da Perlen mangels Tauschhandel traditionell nicht verfugbar waren Heute wird die Nationaltracht nur noch zu besonderen Anlassen getragen aber die Muster und andere nationale Symbole uben einen starken Einfluss auf das Design zeitgemasser Kleidung aus Musik Anda Kuitse ein Vertreter des Trommeltanzes der in Ost und Nordgronland uberlebt hat und noch heute Unterhaltungszwecken dient Hauptartikel Gronlandische Musik Die gronlandische Musik hat ihre Ursprunge im traditionellen Trommeltanz Inngerutit der Inuit Dazu wurde eine runde Trommel Qilaat in Form eines mit Robben oder Hundehaut bezogenen Rahmens aus Treibholz oder Walrossrippen benutzt Getrommelt wurde nicht auf die Membran sondern mit einem Stock von unten auf den Rahmen Dazu wurden einfache Melodien gesungen Der Trommeltanz erfullte fruher drei soziale Funktionen Sie war einerseits das Rechtsinstrument der Inuit Streitigkeiten wurden bei einem Gesangsduell ausgetragen und beigelegt Dabei versuchte man den Anderen so lacherlich wie moglich zu machen Die Zuschauer druckten durch ihr Lachen aus wer der Gewinner und wer somit der Schuldige ist Die Trommel konnte auch von Schamanen fur rituelle Geisterbeschworungen eingesetzt werden Daneben hatte der Trommeltanz auch eine reine Unterhaltungsfunktion Nach der Ankunft der Missionare im 18 Jahrhundert wurde der Trommeltanz als heidnisch schamanistisch verboten und durch mehrstimmigen Gesang von Kirchenliedern Tussiutit verdrangt Einen besonders starken Einfluss hatte dabei die Herrnhuter Brudergemeine Niederlandische deutsche und schottische Walfanger brachten ab dem 17 Jahrhundert die Fidel das Akkordeon und die Polka Kalattuut nach Gronland wo sie heute zu komplizierten Tanzschritten gespielt werden Die gronlandische Musik ist bis heute stark von religioser Musik und Chorgesang gepragt zu deren beruhmtesten Vertretern seit dem 19 Jahrhundert Rasmus Berthelsen Josva Kleist Jakob II Egede und Johan Kleist gehoren Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sich in Gronland mit der Vaigat Musik mit Zentrum in Qullissat eine westliche Musikkultur zu entwickeln die anfangs vor allem von US amerikanischer Countrymusik gepragt war und vor allem Gitarre und Akkordeon als Instrumente nutzte In den 1960er Jahren war Rock n Roll popular In den 1970er Jahren wurde von Per Berthelsen und Malik Hoegh die Rockband Sume gebildet die die erste gronlandische LP herausbrachten und grossen politischen Einfluss auf die Autonomiebewegung hatten Seither wird die gronlandische Musikszene vor allem von Rockmusik und Hip Hop gepragt in geringerem Grad auch Volksmusik Popmusik Metal und Techno Zu den bedeutendsten Musikern und Bands der jungeren gronlandischen Musikgeschichte gehoren Rasmus Lyberth Juaaka Lyberth Ulf Fleischer Ole Kristiansen Nuuk Posse Nanook und Josef Tarrak Petrussen Daneben versuchen sich Musiker wie Angu Motzfeldt Julie Berthelsen Nive Nielsen und Small Time Giants durch englischsprachige Musik auch im Ausland zu vermarkten Theater und Film Schauspiel spielte in der gronlandischen Kultur eine wichtige Rolle vor allem in Form von Maskentanz Bereits im 19 Jahrhundert wurden in Gronland europaische Theaterstucke als Amateurtheater aufgefuhrt Ab den 1930er Jahren entstanden die ersten gronlandischen Theaterstucke die von Hans Lynge und Pavia Petersen verfasst wurden 1975 wurde in Danemark das Tuukkaq Teatret gegrundet und 1984 in Gronland von dessen Mitgliedern die Theatergruppe Silamiut aus der 2011 das Gronlandische Nationaltheater hervorging Daneben gibt es in Gronland verschiedene Amateurtheatergruppen Die gronlandische Theaterszene ist stark von der traditionellen Kultur und ihren Ausdrucksweisen gepragt Die bedeutendste Theaterschauspielerin Gronlands ist Makka Kleist Hauptartikel Gronlandischer Film Im 20 Jahrhundert war Gronland wie in der Malerei auch ein beliebtes Motiv fur Filmschaffende wobei ublicherweise die Exotik der gronlandischen Natur und Kultur im Zentrum stand Bedeutende Filme aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts sind Das Eskimobaby deutsch 1918 danisch norwegisch 1930 und Palos Brautfahrt danisch 1934 Ersterer wurde nicht in Gronland gedreht und nutzte verkleidete europaische Darsteller zweiterer wurde in Gronland gedreht nutzte aber gronlandische Darsteller nur fur Komparsenrollen wahrend letzterer ausschliesslich auf gronlandische Laiendarsteller zuruckgriff Vor allem in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden zahlreiche danische Dokumentarfilme uber Gronland gedreht wobei der bedeutendste Regisseur hierbei war Ab den 1980er Jahren wurden Gronlander mehr und mehr in die Filmproduktion in Gronland miteinbezogen wodurch Filme wie Tukuma 1983 und Lysets hjerte 1998 entstanden Nach einigen gronlandischen Kurzfilmen entstanden erst 2009 mit Hinnarik Sinnattunilu und Nuummioq die beiden ersten rein gronlandischen Spielfilme von Bedeutung Seither erscheint in Gronland etwa ein Spielfilm pro Jahr wobei vermehrt auf nationalkulturellen Fokus verzichtet wird Es wird versucht die gronlandische Filmindustrie zu professionalisieren Siehe auch Liste gronlandischer Filme Literatur Hauptartikel Gronlandische Literatur Mangels Schriftsprache hatten die Inuit keine eigentliche Literatur allerdings wurden unzahlige Sagen und Mythen mundlich tradiert Die wurden im 19 Jahrhundert vor allem von Hinrich Johannes Rink in Westgronland und im fruhen 20 Jahrhundert von Knud Rasmussen in Nordgronland gesammelt und konserviert Ebenso wie die Musik war auch die gronlandische Literatur im 19 Jahrhundert stark von der christlichen Kirchenlieddichtung beeinflusst Von grosser Bedeutung waren hierbei Rasmus Berthelsen Henrik Lund und Jonathan Petersen 1914 erschien mit Singnagtugaĸ Ein Traum von Mathias Storch der erste gronlandische Roman der ebenso wie Augo Lynges Ukiut 300 nngornerat 300 Jahre spater von 1931 ein utopisches freies Gronland in ferner Zukunft 2105 bei Mathias Storch 2021 bei Augo Lynge prasentiert Beide waren auch politisch aktiv Die Mitte des 20 Jahrhunderts war von Frederik Nielsen Pavia Petersen und Hans Lynge dominiert deren Romane sich ebenfalls mit Kolonisationsproblematiken sowie mit traditioneller Kultur beschaftigten Etwas mehr Fokus auf letzterer haben die Werke der nachsten Generation aus der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zu deren Hauptvertretern Otto Rosing Villads Villadsen Otto Sandgreen und Ole Brandt gehoren Ab den 1970er Jahren bildete sich in der postkolonialen Phase eine stark politisierte Literaturrichtung von deren Hauptvertretern viele wie Moses Olsen und Aqqaluk Lynge auch zu den bedeutendsten Politikern des Landes gehorten Andere Vertreter waren Kristian Olsen und Hans Anthon Lynge In Romanen und Dichten wird deutlich die Danifizierung des postkolonialen Gronlands kritisiert und mehr Autonomie gefordert Gemeinsam mit Ole Korneliussen pragte Hans Anthon Lynge das spate 20 Jahrhundert in der gronlandischen Literatur Im spaten 20 Jahrhundert begannen auch gronlandische Frauen zu schreiben 1981 veroffentlichte Maaliaaraq Vebaek den ersten von einer Gronlanderin geschriebenen Roman und 1988 gab Mariane Petersen die erste Gedichtsammlung einer Gronlanderin heraus Wahrend die Literatur in jungerer Zeit gegenuber anderen Ausdrucksformen an Bedeutung verloren hat entsteht seit den 2010er Jahren eine neue Generation die sich mit gronlandischen Identitats und Gesellschaftsproblemen beschaftigt Als bedeutendste Schriftstellerin dieser Generation gilt derzeit Niviaq Korneliussen Kuche Robbenfleisch gehort zu den traditionellen gronlandischen Nahrungsmitteln Bei den Inuit war Fleisch nahezu die einzige verfugbare Nahrungsquelle was sich noch heute in der gronlandischen Kuche widerspiegelt Die meisten in Gronland lebenden Tiere fungieren auch heute noch als Nahrungsmittel Zu den bedeutendsten Fleischlieferanten gehoren Robbenfleisch Rentier Moschusochse Lammfleisch Walfleisch Vogelfleisch und aus dem Meer Garnelen und zahlreiche Speisefische wie Forelle Lachs Rotbarsch und Heilbutt Sowohl Fleisch als auch Fisch werden haufig zu Trockenfleisch und Trockenfisch getrocknet Typisch gronlandisch ist Mattak meist roh gegessene Walhaut mit Speckschicht In Gronland wachsen einige essbare Pflanzen Vor allem Schwarze Krahenbeeren und Rauschbeeren sowie Arznei Engelwurz Daneben werden Rhabarber Kartoffeln und verschiedene Ruben in Gronland angebaut und gegessen Als Gronlandisches Nationalgericht gilt Suaasat eine Suppe auf Graupen oder Reisbasis mit beliebigem Fleisch meist Robbe Rentier oder Lamm und Zwiebeln Gronlandisches Essen wird als Kalaalimerngit Kalaalimernit bezeichnet und meist selbst gejagt oder von Jagern auf lokalen Markten auf Danisch Braettet Brett auf Gronlandisch Kalaalimineerniarfik Wo Kalaalimerngit verkauft werden verkauft Im Handel sind europaische Lebensmittel wie Gemuse oder Rind und Schweinefleisch verfugbar die aber aufgrund von Importkosten und Zollen deutlich teurer sind Das Preisniveau fur Lebensmittel liegt durchschnittlich etwa 50 uber dem danischen Es ist ublich Kaffemiks zu veranstalten wo jeder anlasslich eines Familienereignisses zum Essen vorbeikommen kann Hierbei werden meist Kaffee und gronlandischer Kuchen aber auch Hauptgerichte serviert Architektur Hauptartikel Architektur in Gronland Ein gronlandisch danisches Torfmauerhaus in Uummannaq Die gronlandische Architektur hat sich in den letzten Jahrhunderten mehrfach radikal verandert Verschiedene archaologisch uberlieferte steinzeitliche Haustypen waren in Gronland zu Beginn der Kolonialzeit im 18 Jahrhundert uberliefert Es handelte sich um Torfmauerhauser flache kleine Steingebaude fur eine oder mehrere Familien deren Wande mit Torf versiegelt waren und deren Dach meist aus Treibholz und Robbenfell bestand das dann ebenfalls mit Steinen und Torf abgedeckt wurde Ein teils als Stein teils als Holzhaus konzipiertes Handelsgebaude in Upernavik Die Europaer errichteten in den Kolonien Holzhauser nach norwegischem Vorbild die anfangs als Stockwerkhaus ab dem 19 Jahrhundert als Fachwerkhaus errichtet wurden Sie dienten als Wohnhauser fur die Angestellten und beispielsweise als Kirchengebaude Die europaische Baukultur hatte auch starken Einfluss auf die gronlandischen Torfmauerhauser sodass sich ein Mischtyp bildete bei dem das Innere der Gebaude sowie das Dach mit Holz verkleidet wurden und lediglich die Aussenwande weiterhin aus Torfmauern bestanden Eine weitere Weiterentwicklung war der Gebrauch nur von Stein der in grossen Steinhausern resultierte die fur Handelszwecke vor allem als Lager benutzt wurden Wohnblocks und typische Einfamilienhauser in Nuuk Bis ins 20 Jahrhundert lebte die gronlandische Bevolkerung zu grossen Teilen in Torfmauerhausern bevor diese im Zuge der Modernisierung ausser Gebrauch gerieten Ab der Mitte des 20 Jahrhunderts entwickelten sich zwei Architekturrichtungen Die Selbstbauerhauser sind Holzhauser die mit geringem architektonischem Geschick als Einzelstucke von den Bewohnern selbst errichtet wurden Auf der anderen Seite stand das Architekturburo von Gronlands Tekniske Organisation fur die Massenproduktion von Typhausern wodurch in vielen Stadten ganze Strassenzuge aus gleichartigen Hausern entstanden Ab den 1960er Jahren entstanden in vielen Stadten Reihenhauser und Wohnblocke wie Blok P um den rasant wachsenden Wohnungsbedarf der mehr und mehr urbanisierten Bevolkerung zu decken Im 21 Jahrhundert werden in Nuuk primar Hochhauser errichtet um den explodierenden Wohnungsbedarf der Hauptstadt zu decken Viele Stadtwohnungen sind in kommunalem Besitz da die Mobilitat gross ist und die Bevolkerung somit meist nur wenige Jahre an einem Ort wohnen bleibt jahrlich ziehen 40 um Ein grosser Teil der alteren Einfamilienhauser und Wohnblocks vor allem der kommunalen ist stark renovierungsbedurftig Sport Ein Fussballspiel in Uummannaq 2009 Hauptartikel Sport in Gronland Ab 1933 entwickelte sich das gronlandische Sportwesen mit der Grundung von ersten Sportvereinen 1953 wurde mit Gronlands Idraetsforbund GIF der gronlandische Sportverband gegrundet der heutzutage uber 9000 aktive Mitglieder hat die in rund 130 Vereinen in neun Unterverbanden organisiert sind Gronland hat sich zum Ziel gesetzt 2030 das sportlich aktivste Land der Welt zu sein Zu den beliebtesten Sportarten in Gronland gehoren Fussball Handball Badminton Tischtennis Skisport und Kampfsport Dazu kommen als typisch arktische Sportarten Hundeschlittensport Kajaksport und traditionelle Inuitwettkampfe die haufig auf Starke und Geschicklichkeit basieren In Gronland gibt es mehrere Marathons und Extremsportwettbewerbe Der bekannteste in Gronland ausgetragene Wettbewerb ist das Arctic Circle Race Gronland nimmt regelmassig an den Island Games und den Arctic Winter Games teil Dazu konnten sich gronlandische Handballnationalmannschaften mehrfach fur Weltmeisterschaften qualifizieren In vielen Sportarten wie Fussball oder Badminton ist Gronland kein unabhangiger Verband sondern als Teil Danemarks in internationalen Wettbewerben nicht teilnahmeberechtigt Mehrere gronlandische Sportler haben fur Danemark an den Olympischen Spielen vor allem den Winterspielen teilgenommen Siehe auchPortal Gronland Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema GronlandLiteraturHistorische Landesbeschreibungen David Cranz Historie von Gronland Heinrich Detlef Ebers Barby 1765 Digitalisierte Version Hinrich Johannes Rink Gronland geographisch und statistisch beschrieben J G Cotta scher Verlag Stuttgart 1860 Digitalisierte Version in der Google Buchsuche Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 C A Reitzel Kopenhagen 1921 Erster Band Zweiter Band Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E 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Gronland Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikimedia Atlas Gronland geographische und historische Karten Literatur uber Gronland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rasmus Ole Rasmussen Gronland In Danmarks Nationalleksikon Gronland in The World Factbook Offizielle Website der gronlandischen Regierung Offizielle Website von Visit Greenland Offizielle Website von Gronlands Statistik Offizielle Karte Gronlands von AsiaqEinzelnachweiseEinwohnerzahl ab 1977 Gronlands Statistik Bruttoinlandsprodukt ab 2003 Gronlands Statistik Umrechnungskurs nach 1 Jonathan Grove The Place of Greenland in Medieval Icelandic Saga Narrative In Journal of the North Atlantic Band 2 sp2 Oktober 2009 ISSN 1935 1933 S 30 51 doi 10 3721 037 002 s206 Michael Fortescue Steven Jacobson Lawrence Kaplan Comparative Eskimo Dictionary with Aleut Cognates 2 Auflage Alaska Native Language Center Fairbanks 2010 ISBN 978 1 55500 109 4 S 167 Carina Ren Kirsten Thisted Branding Nordic 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978 87 7181 505 4 S 64 70 Dorthe Dahl Jensen Natur og Landskab In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 26 30 M V S Import Woher kommt das Eis auf Gronland 6 Januar 2015 abgerufen am 9 Mai 2025 Christoph Seidler Neue Landkarte So sieht Gronland unter dem Eis aus Spiegel Online 20 Dezember 2017 Betsy Mason Mapping the Hidden Worlds Beneath Greenland s Ice nationalgeographic com 4 August 2016 Jonathan L Bamber Martin J Siegert Jennifer A Griggs Shawn J Marshall Giorgio Spada Paleofluvial Mega Canyon Beneath the Central Greenland Ice Sheet In Science Band 341 Nr 6149 2013 S 997 999 doi 10 1126 science 1239794 Malcolm McMillan et al A high resolution record of Greenland mass balance In Geophysical Research Letters Band 43 Nr 13 2016 doi 10 1002 2016GL069666 Jeremie Mouginot Eric Rignot u a Forty six years of Greenland Ice Sheet mass balance from 1972 to 2018 In Proceedings of the 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Lauritsen Sophie Rud Selvstyret In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 245 265 Einwohnerzahlen der Kommunen und Distrikte 2023 Gronlands Statistik Birger Poppel Mariekathrine Poppel Befolkning og demografi In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 265 272 Einwohnerzahlen 2023 Gronlands Statistik Bevolkerung nach Geburtsland 2023 Gronlands Statistik Staatsburgerschaften 2023 Gronlands Statistik T Kue Young Peter Bjerregaard Towards estimating the indigenous population in circumpolar regions In International Journal of Circumpolar Health Band 78 Nr 1 2019 S 5 7 doi 10 1080 22423982 2019 1653749 PMID 31438808 Heiko F Marten Sprachenpolitik Eine Einfuhrung Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2016 ISBN 978 3 8233 6493 1 S 84 Gronland befolkning og etnografi Laes mere 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Krigsarene og den efterfolgende afkolonisering In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 123 134 Jan Petter Juliette Pavy Fotos Gronlands koloniales Erbe Die Danen waren unsere Gotter In spiegel de 10 Januar 2025 abgerufen am 11 Januar 2025 Einar Lund Jensen Nyordning og modernisering 1950 79 In Hans Christian Gullov Hrsg Gronland Den arktiske koloni Danmark og kolonierne Gads Forlag Kopenhagen 2017 ISBN 978 87 12 04955 5 S 320 371 Einar Lund Jensen Jens Heinrich Fra hjemmestyre til selvstyre 1979 2009 In Hans Christian Gullov Hrsg Gronland Den arktiske koloni Danmark og kolonierne Gads Forlag Kopenhagen 2017 ISBN 978 87 12 04955 5 S 374 421 Jens Heinrich Vivi Noahsen Einar Lund Jensen Hjemmestyre In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 134 143 Christoph Hein Darum traumt Trump von der Expansion Gronland Kanada Panamakanal Der baldige US Prasident droht Peking und Moskau rund um die Welt zu kontern Das ergibt fur Washington okonomisch und strategisch Sinn trifft aber auf Widerstand In faz net Frankfurter Allgemeine Zeitung 10 Januar 2025 abgerufen am 10 Januar 2025 Andreas Ruesch Gronland kaufen Die Idee ist alter als Trump Vor knapp achtzig Jahren wollten die USA die Insel fur 100 Millionen Dollar in Gold erwerben vergleichbare strategische Uberlegungen gibt es heute In Neue Zurcher Zeitung vom 10 Januar 2025 Seite 7 Thomas Jansen Karibikinseln gegen Gronland Danemark verkaufte die Jungferninseln 1917 an die USA um in Gronland freie Hand zu bekommen In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27 Januar 2025 Seite 8 Umstrittene Plane Warum Trump die Kontrolle uber Gronland will In tagesschau de 8 Januar 2025 abgerufen am 8 Januar 2025 deutsch Danisch gronlandische Ausgabe des Danischen Grundgesetzes ina gl Frederik Harhoff Gronland forfatning Den Store Danske Ulrik Pram Gad Annemette Nyborg Lauritsen Jon Rahbek Clemmensen Ella Loft Mette Marie Staehr Harder Soren Thuesen Rigsfaellesskabet og den danske stat In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 231 245 Lov om Gronlands Selvstyre vom 12 Dezember 2009 In retsinformation dk Gesetz uber Inatsisartut und Naalakkersuisut Inatsisartut Matias Rojle Bruun Det gronlandske justitsomrade Den Store Danske Mininnguaq Kleist Gronlands udenrigspolitik og internationale relationer Nuvaerende rammer og mulig udvikling i et selvstaendighedsperspektiv In Politik Band 22 Nr 1 2019 doi 10 7146 politik v22i1 114842 Alle Gronlandske Repraesentationer Abgerufen am 28 Januar 2025 Consulate General of Iceland in Nuuk Abgerufen am 9 Mai 2025 amerikanisches Englisch Andrea Seliger Gronland US Konsulat in der Hauptstadt Nuuk eroffnet In polarkreisportal de 11 Juni 2020 abgerufen am 28 Januar 2025 U S Consulate Nuuk Abgerufen am 9 Mai 2025 amerikanisches Englisch Auswartiges Amt Honorarkonsul Nuuk Gronland Abgerufen am 28 Januar 2025 Overview of consulates in Denmark the Faroe Islands and in Greenland In konsul dk Abgerufen am 9 Mai 2025 britisches Englisch Vergleiche Liste der Lander nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf Handelsbalance ab 1993 Gronlands Statistik Bloktilskud ab 2019 Gronlands Statistik Gronland okonomi Laes om historie og udvikling 3 Oktober 2024 abgerufen am 9 Mai 2025 danisch Arbeitslosenquote 2010 2020 Gronlands Statistik Arbeitslosenquote ab 2016 Gronlands Statistik Najaaraq Christiansen Kare Hendriksen Birger Poppel Erhverv og arbejdsmarked In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 281 292 Kasper Busk Thor Banke Hansen Billa Sondum Gronland Samfund politik og okonomi Systime Aarhus 2016 ISBN 978 87 93181 02 1 S 263 danisch iserasuaat gl Naja Dyrendom Graugaard Astrid Oberborbeck Andersen Regine Moller Fangstkultur In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 157 162 Nathan Kreutzmann Inga Egede Fiskeri In Dagens Gronland 2015 Online PDF Nauja Bianco Ender Gronlands okonomi ogerhvervsudvikling i fisk In Politik Band 22 Nr 1 2019 S 34 doi 10 7146 politik v22i1 114839 Bo Elberling Kenneth Hoegh Landbrug In Niels Elers Koch Hrsg Gronland Trap Gronland Trap Danmark 6 Udgave Band 36 Trap Danmark Gads Forlag Horsholm Kopenhagen 2022 ISBN 978 87 7181 505 4 S 70 75 Naalakkersuisut Hrsg Strategi for Landbrug 2021 2030 2020 Online archiviert PDF NatGeoDeutschland Warum Gronland auf den Klimawandel hofft 8 Juni 2010 abgerufen am 3 Januar 2025 Miljo og rastofferi Gronland In David Boertmann Hrsg Miljobiblioteket Nr 5 Aarhus Universitetsforlag Aarhus 2018 ISBN 978 87 7184 705 5 S 9 Online PDF Karsten Secher Lars Lund Sorensen Minedrift i 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