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Mikropaläontologie ist das Teilgebiet der Paläontologie, das sich mit dem Studium der Mikrofossilien befasst. Als Mikrofossilien werden Fossilien von Mikroorganismen und mikroskopisch kleine fossile Reste größerer Lebewesen bezeichnet. Das Studium der Makrofossilien trägt sinngemäß die Bezeichnung .

Aufbereitung der fossilführenden Probe

Mikrofossilien sind im Gelände oft nicht mit bloßem Auge oder der Lupe zu erkennen. Um dennoch festzustellen, ob ein Gestein Mikrofossilien enthält, werden von einer Gesteinsprobe Dünnschliffe (einige Zehntel bis Hundertstel mm dicke Gesteinscheiben) angefertigt, in denen unter dem Mikroskop gegebenenfalls Querschnitte von Mikrofossilien zu erkennen sind. Die Mikrofossilien können mittels Aufbereitung im Labor gewonnen werden. Das Handstück ist dafür zunächst mechanisch zu zerkleinern.

In Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung des Gesteins und der vermuteten Mikrofossilien, können anschließend verschiedene physikalisch-mechanische oder nass-chemische Aufbereitungsmethoden angewandt werden. Es folgen einige Beispiele (die Gesteinsbruchstücke befinden sich dafür in geeigneten Probegefäßen):

Methode Mikrofossil: Skelettsubstanz Sedimentgesteinstyp Wirkungsweise
Säureätzung mit verdünnter Ameisensäure oder Essigsäure Kieselsäure, Phosphat oder organisch Karbonat das (stärker) säurelösliche Karbonat im Gestein wird weggelöst / die Fossilien und andere unlösliche Bestandteile liegen frei
Säureätzung mit Fluorwasserstoff organisch alle (inkl. Silikat) alle Gesteinsbestandteile bis auf die organischwandigen Fossilien werden weggelöst
Behandlung mit Wasserstoffperoxid alle schwach bis mittelstark verfestigte Tone und Mergel katalytische Reaktion mit Kohlenstoffverbindungen; der freigesetzte Sauerstoff sprengt das Gestein
Kristallisationssprengung mit Glaubersalz alle alle mit Poren die Lösung dringt in die Poren ein und infolge einer herbeigeführten Temperaturerhöhung oder -erniedrigung bilden sich Glaubersalz-Kristalle, die durch ihr größeres Volumen das Gestein sprengen

Nach der Trocknung der Restprobe (Schlämmrückstand) liegen Körnerpräparate vor, in denen die Mikrofossilien je nach Methode zu einem mehr oder weniger großen Anteil enthalten sind. Falls sich die Fossilien und das Restgestein in der Dichte unterscheiden, ist die Anreicherung der Fossilien durch Dichtetrennung möglich.

Im letzten Schritt vor der wissenschaftlichen Bearbeitung werden die Mikrofossilien unter dem Stereomikroskop aus dem Körnerpräparat aussortiert und in ein geeignetes Aufbewahrungsmedium wie beispielsweise eine Franke-Zelle abgelegt. Eine Franke-Zelle ist ein Papp- oder Kunststoffträger im Format der üblichen Mikroskopie-Objektträger mit einer vertieften Aufbewahrungsmulde, die durch ein transparentes Schiebedeckelchen aus Glas oder Kunststoff geschlossen werden kann.

Wissenschaftliche Bearbeitung

Die Morphologie einzelner Mikrofossilien wird durch Zeichnungen und Fotografien dokumentiert. Das Stereomikroskop, mit dem man Objekte räumlich sehen kann, ist dabei das wichtigste Hilfsmittel. Zum Fotografieren ist für die Schnittstelle Kamera/Stereomikroskop ein passendes Adapterbauteil erforderlich. Bei besonders kleinen und filigranen Mikrofossilien wird das Rasterelektronenmikroskop, das Objekte ebenfalls räumlich abbildet, zur Dokumentation verwendet.

Schließlich erfolgt die Vermessung, wissenschaftliche Beschreibung und Klassifikation der Mikrofossilien. Bei einer großen Anzahl an Exemplaren können die Daten der Messungen und Beschreibungen statistisch ausgewertet werden.

Mikrofossiliengruppen

  • Acritarcha
  • Charophyta (eine Gruppe der Süßwassergrünalgen)
  • Chrysophyta (eine Gruppe der Süßwassergrünalgen)
  • Coccolithophorida (eine Gruppe autotropher Einzeller)
  • Conodonten (eine Gruppe kieferloser Wirbeltiere)
  • Diatomeen (Kieselalgen)
  • Foraminiferen (Kämmerlinge)
  • Ostracoda (Muschelkrebse)
  • Ichthyolithe (Fischknochen)
  • Pollen
  • Radiolarien (Strahlentierchen)
  • Spicula (Schwammnadeln)
  • Sporen

Geologische Bedeutung der Mikrofossilien

Die besondere Bedeutung der Mikrofossilien liegt in deren häufig reichem Vorkommen in kleinsten Probenmengen. Meist stehen für die weiteren Untersuchungen hunderte bis zehntausende Exemplare einer Art zur Verfügung. Dadurch sind umfangreiche Exemplar-Suiten auch bei eng horizontierter Probenentnahme gewinnbar. Die bedeutsame Arbeit über die Foraminiferen-Gattungen Gaudryina und Spiroplectinata basiert beispielsweise auf etwa 18.000 Exemplaren aus einem Zeitraum von ca. 14 Millionen Jahren. Durch die geringe Größe der Fossilien sind untersuchbare Exemplare auch im so genannten Bohrklein, den mit der Bohrspülung aus einer Tiefbohrung transportierten Gesteinstrümmern, vorhanden. Dadurch ist die Mikropaläontologie zusammen mit der Geophysik eine in der Erdölgeologie unverzichtbare Wissenschaftsdisziplin.

In den meisten im Folgenden genannten Zweigen der Geologie und Paläontologie sowie den darin angewendeten Methoden können Makrofossilien prinzipiell den gleichen Zweck erfüllen wie Mikrofossilien. Mikrofossilien haben jedoch den bereits genannten Vorteil, dass sie auch in makrofossilarmen Fazies (z. B. in hemipelagischen Sedimenten) und dort auch in kleinen Proben oft zahlreich vorhanden sind.

  • Stratigraphie:
    • Mikrofossilien als Leitfossilien sind eine wesentliche Stütze der modernen Biostratigraphie, vor allem im Paläozoikum und Känozoikum
    • speziell in der Geschiebekunde lässt sich durch die getrennte mikropaläontologische Bearbeitung einzelner Geschiebe (= einzelner eiszeitlicher Gerölle) der betreffende Sedimentkörper stratigraphisch einordnen und das Liefergebiet bestimmen oder stark einschränken. Zum Teil sind Liefergebiete vertreten, die mittlerweile abgetragen sind und damit „in situ“ nicht mehr existieren.
  • Sedimentologie – Biofazies/Palökologie:
    • Das Auftreten oder die Häufung bestimmter Mikrofossilien gibt Auskunft über die Lebensbedingungen im betreffenden Sedimentationsraum (Faziesanzeiger).
  • Geochemie – /Paläoklimatologie:
    • Die in den Schalen von Mikrofossilien konservierten Verhältnisse der stabilen Isotope von Sauerstoff, Kohlenstoff oder anderer leichter Elemente geben Auskunft über bestimmte biotische/abiotische Umweltfaktoren wie z. B. Temperatur, Salinität, biologische Aktivität und/oder das globale Vereisungsvolumen. Da sich durch klimatisch bedingte Vorgänge, z. B. die Verdunstung von Wasser, bestimmte Isotopenverhältnisse einstellen, können sie als paläoklimatischer Indikator genutzt werden. Eine Zeitreihe von Isotopendaten, die aus Mikrofossilien-Proben aufeinander folgender Schichten gewonnen wurden, kann durch Vergleich mit einer globalen Isotopenkurve die zeitliche Einordnung der untersuchten Sedimentgesteinsabfolge liefern.
  • Erdölgeologie – Thermischer Reifegrad von Sedimenten
    • Die Elemente des Fressapparates der Conodonten zeigen im Inneren eine Wechsellagerung von Skelettphosphat und organischer Substanz. Durch ansteigende Temperaturen während der Diagenese (Sedimentverfestigung) infolge zunehmender Versenkungstiefe oder der Wärmebeanspruchung durch einen nahen magmatischen Körper kommt es zur Inkohlung der organischen Substanz und die ursprünglich cremefarbenen Elemente verfärben sich zunehmend braun und sind bei etwa 300 °C schwarz. Noch höhere Temperaturen führen über verschiedene Graustufen wieder zu einer Aufhellung und bei 700 °C sind die Elemente vollkommen weiß und vielfach durchsichtig. Auf dieser temperaturabhängigen Verfärbung beruht eine siebenstufige Farbskala, der so genannte Conodont Alterations Index (CAI), der ein Maß für die thermische Überprägung und den Grad der Metamorphose des Gesteins ist. Bei hohen CAI-Werten waren in den Sedimenten für einen bestimmten Zeitraum keine Kohlenwasserstoffe stabil, sie können daher keine Speichergesteine für Erdöl sein. Die Verfärbung von Conodonten ist somit ein wichtiger Indikator bei der Prospektion auf Erdöl und Erdgas.

Weblinks

  • Mikropaläontologie (Memento vom 24. Oktober 2008 im Internet Archive) – archivierte Unterseite der Internetpräsenz der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
  • Micropaleontology Press – Internetpräsenz des Herausgebers der Fachzeitschriften Micropaleontology und Stratigraphy (englisch)
  • NAMS – Internetpräsenz der North American Micropaleontology Section (NAMS) der Society for Sedimentary Geology (SEPM) (englisch)

Literatur

  • Howard A. Armstrong, Martin D. Brasier: Microfossils. 2. Auflage. Blackwell Science, Malden, MA 2005, ISBN 0-632-05279-1.
  • M. Dan Georgescu: Microfossils through Time: An Introduction First Steps in Micropaleontology. Schweizerbart Science Publishers, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-510-65413-0.
  • Arno H. Müller: Lehrbuch der Paläozoologie, Band 1: Allgemeine Grundlagen. 5. Auflage. Gustav Fischer Verlag, Jena 1992, ISBN 3-334-60378-4.
  • Jörg Mutterlose, Bernhard Ziegler: Einführung in die Paläobiologie I: Allgemeine Paläontologie. 6. Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-510-65415-4.
  • Fritz-Nielsen Wissing, Ekkehard Herrig: Arbeitstechniken in der Mikropaläontologie. Eine Einführung. Enke Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-432-29641-X (EA Stuttgart 1998).

Quellen

  1. Arno H. Müller 1992, S. 450–451.
  2. Brunhilde Grabert: Phylogenetische Untersuchungen an Gaudryina und Spiroplectinata (Foram.) besonders aus dem nordwestdeutschen Apt und Alb. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft, Band 498. Frankfurt am Main 1959, ISBN 978-3-510-61301-4 (zugl. Dissertation, FU Berlin 1959).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 16:13

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Mikropalaontologie ist das Teilgebiet der Palaontologie das sich mit dem Studium der Mikrofossilien befasst Als Mikrofossilien werden Fossilien von Mikroorganismen und mikroskopisch kleine fossile Reste grosserer Lebewesen bezeichnet Das Studium der Makrofossilien tragt sinngemass die Bezeichnung Etwa 12 000 Jahre alte Probe mit Mikrofossilien vom antarktischen Kontinentalhang Weddell Meer Radiolarien durchscheinende kleine Spharen O 0 5 mm Schwammnadeln glasig planktische Foraminiferen weiss klein benthische Foraminiferen grosse weisse Schale und gelbliche aus Sandkornern gebaute Schalen Aufbereitung der fossilfuhrenden ProbeMikrofossilien sind im Gelande oft nicht mit blossem Auge oder der Lupe zu erkennen Um dennoch festzustellen ob ein Gestein Mikrofossilien enthalt werden von einer Gesteinsprobe Dunnschliffe einige Zehntel bis Hundertstel mm dicke Gesteinscheiben angefertigt in denen unter dem Mikroskop gegebenenfalls Querschnitte von Mikrofossilien zu erkennen sind Die Mikrofossilien konnen mittels Aufbereitung im Labor gewonnen werden Das Handstuck ist dafur zunachst mechanisch zu zerkleinern In Abhangigkeit von der chemischen Zusammensetzung des Gesteins und der vermuteten Mikrofossilien konnen anschliessend verschiedene physikalisch mechanische oder nass chemische Aufbereitungsmethoden angewandt werden Es folgen einige Beispiele die Gesteinsbruchstucke befinden sich dafur in geeigneten Probegefassen Methode Mikrofossil Skelettsubstanz Sedimentgesteinstyp WirkungsweiseSaureatzung mit verdunnter Ameisensaure oder Essigsaure Kieselsaure Phosphat oder organisch Karbonat das starker saurelosliche Karbonat im Gestein wird weggelost die Fossilien und andere unlosliche Bestandteile liegen freiSaureatzung mit Fluorwasserstoff organisch alle inkl Silikat alle Gesteinsbestandteile bis auf die organischwandigen Fossilien werden weggelostBehandlung mit Wasserstoffperoxid alle schwach bis mittelstark verfestigte Tone und Mergel katalytische Reaktion mit 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Franke Zelle abgelegt Eine Franke Zelle ist ein Papp oder Kunststofftrager im Format der ublichen Mikroskopie Objekttrager mit einer vertieften Aufbewahrungsmulde die durch ein transparentes Schiebedeckelchen aus Glas oder Kunststoff geschlossen werden kann Wissenschaftliche BearbeitungDie Morphologie einzelner Mikrofossilien wird durch Zeichnungen und Fotografien dokumentiert Das Stereomikroskop mit dem man Objekte raumlich sehen kann ist dabei das wichtigste Hilfsmittel Zum Fotografieren ist fur die Schnittstelle Kamera Stereomikroskop ein passendes Adapterbauteil erforderlich Bei besonders kleinen und filigranen Mikrofossilien wird das Rasterelektronenmikroskop das Objekte ebenfalls raumlich abbildet zur Dokumentation verwendet Schliesslich erfolgt die Vermessung wissenschaftliche Beschreibung und Klassifikation der Mikrofossilien Bei einer grossen Anzahl an Exemplaren konnen die Daten der Messungen und Beschreibungen statistisch ausgewertet werden MikrofossiliengruppenAcritarcha Charophyta eine Gruppe der Susswassergrunalgen Chrysophyta eine Gruppe der Susswassergrunalgen Coccolithophorida eine Gruppe autotropher Einzeller Conodonten eine Gruppe kieferloser Wirbeltiere Diatomeen Kieselalgen Foraminiferen Kammerlinge Ostracoda Muschelkrebse Ichthyolithe Fischknochen Pollen Radiolarien Strahlentierchen Spicula Schwammnadeln SporenGeologische Bedeutung der MikrofossilienDie besondere Bedeutung der Mikrofossilien liegt in deren haufig reichem Vorkommen in kleinsten Probenmengen Meist stehen fur die weiteren Untersuchungen hunderte bis zehntausende Exemplare einer Art zur Verfugung Dadurch sind umfangreiche Exemplar Suiten auch bei eng horizontierter Probenentnahme gewinnbar Die bedeutsame Arbeit uber die Foraminiferen Gattungen Gaudryina und Spiroplectinata basiert beispielsweise auf etwa 18 000 Exemplaren aus einem Zeitraum von ca 14 Millionen Jahren Durch die geringe Grosse der Fossilien sind untersuchbare Exemplare auch im so genannten Bohrklein den mit der Bohrspulung aus einer Tiefbohrung transportierten Gesteinstrummern vorhanden Dadurch ist die Mikropalaontologie zusammen mit der Geophysik eine in der Erdolgeologie unverzichtbare Wissenschaftsdisziplin In den meisten im Folgenden genannten Zweigen der Geologie und Palaontologie sowie den darin angewendeten Methoden konnen Makrofossilien prinzipiell den gleichen Zweck erfullen wie Mikrofossilien Mikrofossilien haben jedoch den bereits genannten Vorteil dass sie auch in makrofossilarmen Fazies z B in hemipelagischen Sedimenten und dort auch in kleinen Proben oft zahlreich vorhanden sind Stratigraphie Mikrofossilien als Leitfossilien sind eine wesentliche Stutze der modernen Biostratigraphie vor allem im Palaozoikum und Kanozoikum speziell in der Geschiebekunde lasst sich durch die getrennte mikropalaontologische Bearbeitung einzelner Geschiebe einzelner eiszeitlicher Gerolle der betreffende Sedimentkorper stratigraphisch einordnen und das Liefergebiet bestimmen oder stark einschranken Zum Teil sind Liefergebiete vertreten die mittlerweile abgetragen sind und damit in situ nicht mehr existieren Sedimentologie Biofazies Palokologie Das Auftreten oder die Haufung bestimmter Mikrofossilien gibt Auskunft uber die Lebensbedingungen im betreffenden Sedimentationsraum Faziesanzeiger Geochemie Palaoklimatologie Die in den Schalen von Mikrofossilien konservierten Verhaltnisse der stabilen Isotope von Sauerstoff Kohlenstoff oder anderer leichter Elemente geben Auskunft uber bestimmte biotische abiotische Umweltfaktoren wie z B Temperatur Salinitat biologische Aktivitat und oder das globale Vereisungsvolumen Da sich durch klimatisch bedingte Vorgange z B die Verdunstung von Wasser bestimmte Isotopenverhaltnisse einstellen konnen sie als palaoklimatischer Indikator genutzt werden Eine Zeitreihe von Isotopendaten die aus Mikrofossilien Proben aufeinander folgender Schichten gewonnen wurden kann durch Vergleich mit einer globalen Isotopenkurve die zeitliche Einordnung der untersuchten Sedimentgesteinsabfolge liefern Erdolgeologie Thermischer Reifegrad von Sedimenten Die Elemente des Fressapparates der Conodonten zeigen im Inneren eine Wechsellagerung von Skelettphosphat und organischer Substanz Durch ansteigende Temperaturen wahrend der Diagenese Sedimentverfestigung infolge zunehmender Versenkungstiefe oder der Warmebeanspruchung durch einen nahen magmatischen Korper kommt es zur Inkohlung der organischen Substanz und die ursprunglich cremefarbenen Elemente verfarben sich zunehmend braun und sind bei etwa 300 C schwarz Noch hohere Temperaturen fuhren uber verschiedene Graustufen wieder zu einer Aufhellung und bei 700 C sind die Elemente vollkommen weiss und vielfach durchsichtig Auf dieser temperaturabhangigen Verfarbung beruht eine siebenstufige Farbskala der so genannte Conodont Alterations Index CAI der ein Mass fur die thermische Uberpragung und den Grad der Metamorphose des Gesteins ist Bei hohen CAI Werten waren in den Sedimenten fur einen bestimmten Zeitraum keine Kohlenwasserstoffe stabil sie konnen daher keine Speichergesteine fur Erdol sein Die Verfarbung von Conodonten ist somit ein wichtiger Indikator bei der Prospektion auf Erdol und Erdgas WeblinksMikropalaontologie Memento vom 24 Oktober 2008 im Internet Archive archivierte Unterseite der Internetprasenz der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe BGR Micropaleontology Press Internetprasenz des Herausgebers der Fachzeitschriften Micropaleontology und Stratigraphy englisch NAMS Internetprasenz der North American Micropaleontology Section NAMS der Society for Sedimentary Geology SEPM englisch LiteraturHoward A Armstrong Martin D Brasier Microfossils 2 Auflage Blackwell Science Malden MA 2005 ISBN 0 632 05279 1 M Dan Georgescu Microfossils through Time An Introduction First Steps in Micropaleontology Schweizerbart Science Publishers Stuttgart 2018 ISBN 978 3 510 65413 0 Arno H Muller Lehrbuch der Palaozoologie Band 1 Allgemeine Grundlagen 5 Auflage Gustav 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