Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Milchsäure lateinisch acidum lacticum ist eine Hydroxycarbonsäure enthält somit sowohl eine Carboxygruppe als auch eine

Milchsäure

  • Startseite
  • Milchsäure
Milchsäure
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Milchsäure (lateinisch acidum lacticum) ist eine Hydroxycarbonsäure, enthält somit sowohl eine Carboxygruppe als auch eine Hydroxygruppe. Sie wird deswegen auch als 2-Hydroxypropionsäure bezeichnet, bzw. nach den Nomenklaturempfehlungen der IUPAC als 2-Hydroxypropansäure. Die Salze und Ester der Milchsäure heißen Lactate. Milchsäure ist eine der einfachsten chiralen organischen Verbindungen, die in der Geschichte für den Begriff der Chiralität (Optische Aktivität) eine „Landmarke“ darstellt. Milchsäure ist in Form von Lactat ein wichtiges Zwischenprodukt im Stoffwechsel, zum Beispiel als Produkt beim Abbau von Zuckern durch die Milchsäuregärung. Es existieren zwei Formen (Enantiomere) der Milchsäure, die im Polarimeter durch den Drehsinn der Ebene des polarisierten Lichts unterschieden wurden: (+)-Milchsäure ist „rechtsdrehend“, (−)-Milchsäure „linksdrehend“.

Strukturformel
Strukturformel ohne Angabe der Stereochemie
Allgemeines
Name Milchsäure
Andere Namen
  • 2-Hydroxypropansäure
  • 2-Hydroxypropionsäure
  • E 270
  • LACTIC ACID (INCI)
Summenformel C3H6O3
Kurzbeschreibung

farblose, fast geruchlose, ölige Flüssigkeit (Racemat)

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 50-21-5
EG-Nummer 200-018-0
ECHA-InfoCard 100.000.017
PubChem 612
ChemSpider 592
DrugBank DB04398
Wikidata Q161249
Arzneistoffangaben
ATC-Code

G01AD01

Eigenschaften
Molare Masse 90,08 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig (Racemat)
fest (D- oder L-Milchsäure)

Dichte

1,21 g·cm−3 (Racemat)

Schmelzpunkt
  • 17 °C (Racemat)
  • 53 °C (D- oder L-Milchsäure/Enantiomere)
Siedepunkt

122 °C (20 hPa) (Racemat)

Dampfdruck

10 Pa (25 °C)

pKS-Wert

3,90 (25 °C, Racemat)

Löslichkeit
  • vollständig mischbar mit Wasser
  • löslich in Ethanol
Brechungsindex

1,4392 (20 °C; Racemat)

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
EUH: 071
P: 280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​310
Toxikologische Daten

3.543 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Geschichte

Lösungen von Milchsäure wurden historisch sowohl in Europa wie auch in Asien zur Säuerung und Konservierung von Lebensmitteln, insbesondere für Milch (Sauermilch), Gemüse (z. B. Sauerkraut) und auch zur Herstellung von Silagen als Futtermittel bereits seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden genutzt.

Die erste Entdeckung und Isolierung der Milchsäure geht auf den deutsch-schwedischen Apotheker und Chemiker Carl Wilhelm Scheele im Jahr 1780 zurück, der sie aus saurer Milch in Form eines braunen Sirups isolierte.Jöns Jakob Berzelius entdeckte im Jahr 1808 eine Säure in Tierfleisch, welcher dieselbe empirische Formel zugeordnet werden musste, also ein Isomer. Sie wurde Fleischmilchsäure, auch Paramilchsäure, genannt. Die Konstitution der Milchsäuren wurde 1873 von Johannes Wislicenus aufgeklärt.Henri Braconnot, ein französischer Chemiker, fand im Jahre 1813 heraus, dass Milchsäure in einem Fermentationsprozess hergestellt werden kann. 1856 entdeckte Louis Pasteur die Milchsäurebakterien und entwickelte das Grundverständnis für die Milchsäuregärung. Im Jahr 1880 war Julius Uffelmann der Nachweis der Milchsäure im Magensaft gelungen. Die großtechnische Produktion von Milchsäure begann 1881 in den USA, und 1895 machte auch Boehringer Ingelheim die Entdeckung, wie Milchsäure mit Hilfe von Bakterien in großen Mengen hergestellt werden konnte.

Vorkommen

In Sauermilch- und Molkeprodukten, Joghurt, aber auch Tomatensaft und Bier ist (−)-Milchsäure ein dominierender Bestandteil. (+)-Milchsäure kommt – wie gesagt – im Muskelserum, aber auch im Blut, Speichel, Schweiß, sowie in der Niere und Galle vor. Eine 1:1-Mischung (Racemat), aus (−)- und (+)-Milchsäure, findet sich ebenfalls in den erwähnten Milchprodukten. Bei allen Produkten, die durch Milchsäuregärung haltbar gemacht werden, ist der Anteil der beiden Enantiomeren abhängig vom verwendeten Bakterienstamm und den Reaktionsbedingungen. Beim Bokashi-Kompostverfahren wird ein Großteil der organischen Materie zu Milchsäure umgesetzt.

Auch Pilze erzeugen Milchsäure, z. B. Vertreter der Gattungen Rhizopodus, Allomyces und Blastocladiella.

Herstellung

Die Herstellung von Milchsäure kann sowohl biotechnologisch über eine Fermentation von Kohlenhydraten (Zucker, Stärke) wie auch synthetisch auf der Basis petrochemischer Rohstoffe (Acetaldehyd) erfolgen. Weltweit werden jährlich etwa 250.000 Tonnen (Stand 2010) Milchsäure industriell produziert, die vor allem in der Lebensmittelindustrie sowie zur Herstellung von Polylactiden (PLA; auch: Polymilchsäuren) genutzt werden.

Fermentative Herstellung

Etwa 70 bis 90 % der Weltproduktion an Milchsäure wird derzeit fermentativ hergestellt, wobei beide reinen Enantiomere kommerziell durch Fermentationsverfahren mit Milchsäurebakterien in signifikanten Mengen produziert werden. In der Regel wird stammspezifisch nur eines der Stereoisomere gebildet, allerdings kann es durch das Enzym Lactat-Racemase auch zu anderen Mischungsverhältnissen kommen.

Industriell erfolgt die Herstellung von Sauermilchprodukten durch Vergärung von Milch oder Molke vor allem durch die Lactobacillus-Arten Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii subsp. bulgaricus (Lactobacillus bulgaricus) und Lactobacillus helveticus, weiterhin durch Streptococcus salivarius subsp. thermophilus (Streptococcus thermophilus) und Lactococcus lactis. Für industriell genutzte Milchsäure werden Zuckerdicksaft oder Stärkehydrolysate und sowie Pentose-haltige Sulfitablaugen und verwendet. Die Bakterienstämme werden nach ihrer Eigenart eingeteilt, Glucose nur zu Lactat oder auch zu anderen Produkten zu vergären: homofermentative Arten, wie Lactobacillus casei und Lactococcus lactis, bilden pro Mol Glucose zwei Mol Lactat, während heterofermentative Arten, wie Leuconostoc mesenteroides und Lactobacillus brevis, neben einem Mol Lactat pro Mol Glucose auch Essigsäure, Kohlenstoffdioxid und Ethanol produzieren.

Ein Vorteil der fermentativen Herstellung ist, dass sie – anders als die synthetische Herstellung – stereospezifisch ist. So kann mit bestimmten Stämmen gezielt das L-Isomer (siehe unten) hergestellt werden, welches für moderne Anwendungen gefragter ist.

Synthetische Herstellung

Synthetisch wird Milchsäure durch Anlagerung von Cyanwasserstoff (Blausäure, HCN) an Acetaldehyd zu Acetaldehydcyanhydrin (Milchsäurenitril, Lactonitril) hergestellt. Das Nitril wird dann mit Salzsäure zu Milchsäure und Ammoniumchlorid hydrolysiert. Dieser Syntheseweg wird von dem japanischen Unternehmen Musashino als letztem Großproduzenten für synthetische Milchsäure realisiert.

Eigenschaften

Isomerie

Das Milchsäuremolekül enthält ein Chiralitätszentrum am Kohlenstoffatom C-2. Daher existieren zwei Enantiomere, welche nach dem älteren Nomenklatursystem als D-Milchsäure und L-Milchsäure bezeichnet wurden. L‘ steht für lateinisch laevus = „links liegend“, ‚D‘ für lateinisch dexter = „rechts“ – auf die HO-Gruppe bezogen – in der Fischer-Projektionsformel.

Nach der modernen Sequenzregel (R/S-Nomenklatur) sind dies (R)-Milchsäure und (S)-Milchsäure. Diese unterscheiden sich u. a. durch ihre unterschiedliche optische Aktivität: die linksdrehende Milchsäure (minus-Milchsäure) und die rechtsdrehende Milchsäure (+-Milchsäure). Erstere besitzt die (R)-Konfiguration, letztere die (S)-Konfiguration.Racemische Milchsäure ist ein 1:1-Gemisch aus (R)- und (S)-Milchsäure.

Isomere von Milchsäure
Name L-Milchsäure D-Milchsäure
Andere Namen (S)-Milchsäure
(+)-Milchsäure
Fleischmilchsäure
(R)-Milchsäure
(−)-Milchsäure
Strukturformel
CAS-Nummer 79-33-4 10326-41-7
50-21-5 (unspez.)
EG-Nummer 201-196-2 233-713-2
200-018-0 (unspez.)
ECHA-Infocard 100.001.088 100.030.636
100.000.017 (unspez.)
PubChem 107689 61503
612 (unspez.)
Wikidata Q27080955 Q27077083
Q161249 (unspez.)

Wie aus der Infobox ersichtlich, bilden die Milchsäuren im Reinzustand kristalline Feststoffe. Alle stereoisomeren Milchsäuren sind im Handel als wässrige Lösungen erhältlich.

Vermutlich versuchte Théophile-Jules Pelouze als erster, wässrige Milchsäure durch Erhitzen zu konzentrieren. Es entstanden jedoch Oligomere der Milchsäure, zunächst das Dimer Lactoylmilchsäure (Lactoyllactic acid). Bei stärkerem Erhitzen wird die cyclische Verbindung Lactid (3,6-Dimethyl-1,4-dioxan-2,5-dion) gebildet.

In wässriger Milchsäurelösung liegt ein chemisches Gleichgewicht zwischen Milchsäure und ihren durch intermolekulare Wasserabspaltung entstehenden Oligomeren vor. In 90%iger Milchsäurelösung findet man etwa 70 % als freie Säure und 20 % als Oligomere vor. Aus zwei Milchsäuremolekülen entsteht unter Ringschluss und Abspaltung von zwei Wassermolekülen Lactid mit einem sechsgliedrigen Ring. Diese Verbindung wird in wässriger Milchsäurelösung jedoch nicht beobachtet.

Die aus Milchsäure gebildeten intermolekularen Ester erreichen jedoch keine relevanten Kettenlängen, um das Produkt technisch verwerten zu können. Jedoch lassen sich aus Dilactiden mittels Ringöffnungspolymerisation hochwertige Polyester erzeugen. Der entstehende Kunststoff ist biologisch abbaubar und zudem immunologisch neutral.

Physikalische Eigenschaften

Zwar sind die verschiedenen Milchsäuren in reinem Zustand Feststoffe, aber die Kristalle zerfließen rasch an der (feuchten) Luft, sind also hygroskopisch. D-(−)-Milchsäure bildet prismatische Plättchen, die bei 26 °C schmelzen. Die Kristalle von l-(+)-Milchsäure wurden als „strahlig gruppierte, abgeplattete, prismatische Kristalle“ charakterisiert. Der spezifische Drehwinkel beträgt für D-Milchsäure bei 20 °C [α]D20 = −2,6 (H2O) und für L-Milchsäure [α]D20 = +2,6 (H2O). Bei 15 °C wird für L-Milchsäure ein Drehwinkel [α]D15 = +3,82 (H2O) gemessen. Im Vakuum können die Milchsäuren ohne Zersetzung (s. o.) verdampft werden.

Kristalle von l-(+)-Milchsäure wurden bei minus 173 °C (100 Kelvin) mittels Röntgenbeugung untersucht. Sie gehören zum Orthorhombischen Kristallsystem. Die Moleküle sind durch Wasserstoffbrücken-Bindungen (punktiert gezeichnet) verknüpft.

Sogar in der Gasphase sind H-Brückenassoziate vorhanden.

Chemische Eigenschaften

Von den verschiedenen Milchsäuren wurden zahlreiche Salze hergestellt. Schon der Entdecker, Scheele, verwendete das Calciumsalz zur Isolierung. Das Salz mit dem chiralen Alkaloid Brucin war wichtig zur Trennung der Enantiomeren. Mit verschiedenen Alkoholen werden Carbonsäureester gebildet, z. B. Milchsäureethylester

Viele Versuche zur Oxidation (Dehydrierung) von Milchsäure wurden unternommen. Die zur Oxidation von (sekundären) Alkoholen bewährte Umsetzung mit schwefelsauren Dichromat-Lösungen führte jedoch zu Acetaldehyd und CO2, also zum Abbau.

Im Jahr 1900 berichteten Henry John Horstman Fenton und H. O. Jones über Versuche zur Oxidation mit Wasserstoffperoxid. Entscheidend war dabei der Zusatz von Fe(II)-Salzen, wonach Brenztraubensäure entstand (Fenton-Reaktion). Auch Mangansalze wurden verwendet.

Verwendung

Ernährung, Futter- und Genussmittel

Eine Reihe von Lebensmitteln wird direkt durch Milchsäuregärung hergestellt. Darunter fallen vor allem die Sauermilchprodukte wie Sauermilch, Joghurt, Kefir und Buttermilch. Diese werden durch Infektion von pasteurisierter Milch mit Starterkulturen der Milchsäurebakterien hergestellt. Weitere Produkte sind lactofermentierte Gemüse wie Sauerkraut, rote Bete in einigen Borschtsch-Varianten oder Kimchi sowie Sauerteig und entsprechend Sauerteigprodukte. Auch Silagen, durch Vergärung haltbar gemachte Frischfuttermittel, basieren auf der Milchsäuregärung.

Als Lebensmittelzusatzstoff trägt Milchsäure die Bezeichnung E 270. Sie wird in der Lebens- und Genussmittelindustrie vielfältig als Säuerungsmittel eingesetzt, so etwa in Backwaren, Süßwaren und vereinzelt auch in Limonaden. Durch die Änderung des pH-Wertes in den Lebensmitteln auf einen pH von etwa 4 kommt es zu einer Konservierung der Lebensmittel, da eine Besiedlung mit anderen Mikroorganismen weitgehend ausgeschlossen wird.

Bierbrauer schätzen Milchsäure beim Brauwasser als pH-senkend. Dies ist besonders der Fall bei hellen Bieren, bei denen das Malz weniger säuernde Eigenschaften hat. Hier wird oft mit Milchsäurebakterien behandeltes Sauermalz eingesetzt, um dem Reinheitsgebot zu entsprechen. Auch darf die Maische und die Bierwürze mit Milchsäurebakterien direkt angereichert werden. Biologisch hergestellte Milchsäure ist also zulässig, technisch erzeugte dagegen nicht. Die Einhaltung des deutschen Reinheitsgebotes erfordert deshalb zusätzlichen Herstellungsaufwand zur Fermentation.

In Form der Salze Calciumlactat oder Calciumlactatgluconat kann sie zudem zur Calciumanreicherung zugesetzt werden.

Stoffliche Nutzung

Milchsäure ist das Monomer der Polylactide bzw. Polymilchsäuren (PLA), die als biologisch abbaubare und bio-basierte Kunststoffe vielfältige Verwendung finden.

Milchsäure wirkt antibakteriell und wird deshalb Flüssigseifen, Reinigern und Geschirrspülmitteln zugegeben. Die Desinfektionswirkung entfaltet sie optimal bei einem pH-Wert von 3 bis 4. Sie wurde und wird auch als Mittel zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt.

Milchsäure wird als Kalklöser in der Gerberei zum Entkalken von Häuten verwendet. Auch in der Textilindustrie und der Druckerei wird sie hierzu eingesetzt. Manche Reinigungstabs für Kaffeemaschinen, Trinkwassersprudler und ähnliche Geräte enthalten Milchsäure als Kalklöser.

Imker nutzen Milchsäure zur Behandlung von Bienen gegen die Varroamilbe, wobei darauf zu achten ist, dass die behandelten Bienenstöcke bzw. Waben brutfrei sind. Arachnologen verwenden Milchsäure, um die präparierte Epigyne von Spinnenweibchen oder andere Chitinstrukturen aufzuhellen und um Gewebereste aufzulösen.

Die Pharmazeutische Technologie nutzt Milchsäure, um wasserunlösliche Arzneistoffe in Salze der Milchsäure (Lactate) umzuwandeln; diese sind besser wasserlöslich (Beispiel: Ciprofloxacin).

In der Kosmetik wird Milchsäure in Hautcremes und anderen Produkten zur Behandlung von Akne genutzt.

Biologische Bedeutung

Das Anion der Milchsäure, Lactat, ist ein wichtiges Stoffwechselprodukt. Es wird beim Abbau von Glucose gebildet, der Glykolyse. Diese findet z. B. im tierischen und menschlichen Muskel statt, so auch im Herzmuskel. In der Leber wird Lactat wieder in Glucose zurückverwandelt (Gluconeogenese).

Bei starker Betätigung der Muskulatur kann es zum Anstieg des Blut-Lactatgehaltes von 5 mg/dl auf 100 mg/dl kommen. Die Ursache ist, dass bei anaeroben Bedingungen, wie beispielsweise bei schneller Betätigung der Skelettmuskulatur, Energie in Form von NAD+ aus der Reduktion von Pyruvat mittels der Lactatdehydrogenase für die Fortführung der Glykolyse gewonnen werden muss. Die dabei anfallende Milchsäure (Lactat und H+) wird über den Monocarboxylat-Transporter 1 aus den Zellen geschwemmt. Dieser Vorgang wurde früher als Ursache des Muskelkaters verstanden, jedoch wird diese Theorie heute größtenteils als falsch betrachtet.

Für den Menschen ist die rechtsdrehende L-(+)-Milchsäure die physiologische. Oral eingenommen wird sie im Organismus schneller abgebaut als die linksdrehende D-(−)-Milchsäure.

Nachweis

Milchsäure in biologischen Proben liegt in sehr verdünnter wässriger Lösung vor. Der spezifische, eindeutige Nachweis erfolgt heute mit den aufwändigen Methoden der Instrumentellen Analytik, z. B. der HPLC-Tandem-Massenspektrometrie. Mit weniger Aufwand kann Milchsäure durch färbende Reagenzien nachgewiesen werden; allerdings sind diese weniger spezifisch, oft unspezifisch. Ein Beispiel aus der Medizingeschichte ist die Reaktion mit Eisen(III)chlorid, die u. a. zum Nachweis von Milchsäure in Magensaft diente (Uffelmanns Reaktion). In der Regel werden die Milchsäure enthaltenden Lösungen vor dem Anfärben chromatographisch getrennt.

Vor der Erfindung der HPLC war man auf die Papierchromatographie oder Dünnschichtchromatographie angewiesen.

Weblinks

Commons: Milchsäure – Sammlung von Bildern und Videos
Wiktionary: Milchsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Kathrin Einschütz: Wirksamkeitsprüfung verschiedener Verfahren zur Verminderung der Keimbelastung auf Handgeräten der Fleischgewinnung. Dissertation. FU Berlin, 2004 urn:nbn:de:kobv:188-2004002043 (Antibakterielle und konservierende Eigenschaften der Milchsäure)

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu E 270: Lactic acid in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 27. Juni 2020.
  2. Eintrag zu LACTIC ACID in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 25. Februar 2020.
  3. Eintrag zu Milchsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu Milchsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. März 2011.
  5. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-318.
  6. Eintrag zu L-(+)-lactic acid in der Datenbank ECHA CHEM der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 7. Januar 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  7. Farm Chemicals Handbook. Meister Publishing Company, 1991, S. C252. 
  8. Surinder P. Chahal, John N. Starr: Lactic Acids. In: Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH, Weinheim 2012, doi:10.1002/14356007.a15_097.pub2.
  9. Jacob Berzelius: An Investigation of the Properties of Lactic Acid. In: The Philosophical Magazine, Series 1, Jg. 1813, Band 41, Heft 180, S. 241–247. https://doi.org/10.1080/14786441308638740
  10. Johannes Wislicenus: Studien zur Geschichte der Milchsäure und ihrer Homologen. In: Annalen der Chemie und Pharmacie, Jg. 1863, Bd. 128?, Heft 1, S. 1–67. https://ia600708.us.archive.org/view_archive.php?archive=/22/items/crossref-pre-1909-scholarly-works/10.1002%252Fjlac.18631250308.zip&file=10.1002%252Fjlac.18631280102.pdf
  11. Johannes Wislicenus: Ueber die isomeren Milchsäuren. Zweite Abhandlung. XXV. Ueber die optisch-active Milchsäure der Fleischflüssigkeit, die Paramilchsäure. In: Annalen der Chemie und Pharmacie, Jg. 1873, Bd. 167, Heft 2, S. 302–346. https://doi.org/10.1002/jlac.18731670212
  12. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 49.
  13. Hans G. Schlegel: Allgemeine Mikrobiologie. 8. Auflage. Thieme, 2008.
  14. Wim Soetart, Erick J. Vandamme (Hrsg.): The Scope and Impact of Industrial Biotechnology. In: Industrial Biotechnology. Sustainable Growth and Economic Success. Wiley-VCH, Weinheim 2010, ISBN 978-3-527-31442-3, S. 9 (englisch).
  15. Hans-Josef Endres, Andrea Siebert-Raths: Technische Biopolymere. Hanser-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-446-41683-3, S. 103.
  16. J. Crosby: Chirality in Industry – An Overview. In: A. N. Collins, G. N. Sheldrake, J. Crosby (Hrsg.): Chirality in Industry. Wiley, Heidelberg 1992, ISBN 0-471-93595-6, S. 10.
  17. Christoph Syldatk und Rudolf Hausmann: Organische Säuren. In: Hermann Sahm, Garabed Antranikian, Klaus-Peter Stahmann & Ralf Takors (Hrsg.): Industrielle Mikrobiologie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-3039-7, Kap. 5, S. 92–107, doi:10.1007/978-3-8274-3040-3. 
  18. Hans G. Schlegel, Christiane Zaborosch: Allgemeine Mikrobiologie. 7. Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart/New York 1992, ISBN 3-13-444607-3, S. 296–304. 
  19. Christoph Syldatk: Organische Säuren. Essigsäure (Acetat). In: Garabed Antranikian: Angewandte Mikrobiologie. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2006, ISBN 3-540-24083-7, S. 344–347.
  20. Rolf D. Schmid: Taschenatlas der Biotechnologie und Gentechnik. 2. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2006, ISBN 3-527-31310-9, S. 12–13.
  21. Werner Eisner et al.: Elemente Chemie II Gesamtband. Ernst Klett Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-12-756700-6, S. 343. 
  22. Jules Pelouze: Mḗmoire sur l'acide lactique. In: Annales de Chimie et de Physique, 3. Serie, Jg. 1845, Bd. XIII, S. 257. https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k34754d/f256.image.r=Pelouze
  23. R. Pohloudek-Fabini, Th. Beyrich: Organische Analyse, unter besonderer Berücksichtigung von Arzneistoffen, 1. Aufl. S. 148. Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig, Leipzig 1975.
  24. R. Pohloudek-Fabini, Th. Beyrich: Organische Analyse, unter besonderer Berücksichtigung von Arzneistoffen, 1. Aufl. S. 148. Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig, Leipzig 1975.
  25. A. Schouten, J. A. Kanters, J. van Krieken: Low temperature crystal structure and molecular conformation of l-(+)-lactic acid. In: Journal of Molecular Structure, Jg. 1994, Bd. 323, S. 165–168.
  26. Benjamin N. Frandsen, Alexandra M. Deal, Joseph R. Lane, Veronica Vaida: Lactic Acid Spectroscopy: Intra- and Intermolecular Interactions. In: Journal of Physical Chemistry A, Jg. 2021, Bd. 125, Heft 1, S. 218–229.
  27. H. J. H. Fenton und H. O. Jones, J. Chem. Soc. (London), Jg. 1900, Band 77, S. 69.
  28. Der Umgang mit den Grundzutaten. Abgerufen am 17. November 2020. 
  29. Universität Hohenheim: PM Detailansicht: Universität Hohenheim. Abgerufen am 17. November 2020. 
  30. Kathrin Einschütz: Wirksamkeitsprüfung verschiedener Verfahren zur Verminderung der Keimbelastung auf Handgeräten der Fleischgewinnung. Dissertation. FU Berlin, 2004 urn:nbn:de:kobv:188-2004002043.
  31. Magnus Hirschfeld: Geschlechtskunde. Band 2, 1930, S. 454f.
  32. Gebrauchsinformation Milchsäure 15 % ad us. vet. Serumwerk Bernburg AG, Stand: 14. Januar 2009.
  33. Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher, Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances. 4. Auflage. 2 Bände. Thieme-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 1-58890-031-2, S. 482–484 (seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen).
  34. Dieter Thierbach: Rätsel des Alltags – Was ist rechtsdrehende Milchsäure?
  35. Henry, H., Marmy Conus, N., Steenhout, P., Béguin, A., Boulat, O.: Sensitive determination of d-lactic acid and l-lactic acid in urine by high-performance liquid chromatography–tandem mass spectrometry. In: Biomedical Chromatography Jg. 2012, Bd. 26, Heft 4, S. 425–428. https://doi.org/10.1002/bmc.1681
  36. I. Boas: Der Nachweis der Milchsäure im Magensaft nach Fletcher und Hopkins. In: Archiv für Verdauungskrankheiten, Jg. 1924, Bd. 33, Heft 3–4, S. 146–148 (31. Dezember 1924). https://doi.org/10.1159/000193703
  37. M. Niculescu: Identifizierung und Bestimmung der Milchsäure in alkoholisch vergorenen Flüssigkeiten. In: Fresenius’ Zeitschrift für analytische Chemie Jg. 1939, Bd. 116, S. 175–183. https://doi.org/10.1007/BF01358929 https://ia800708.us.archive.org/view_archive.php?archive=/22/items/crossref-pre-1909-scholarly-works/10.1055%252Fs-0028-1143590.zip&file=10.1055%252Fs-0028-1143953.pdf
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4114596-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85073866 | NDL: 00568760

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 13:44

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Milchsäure, Was ist Milchsäure? Was bedeutet Milchsäure?

Milchsaure lateinisch acidum lacticum ist eine Hydroxycarbonsaure enthalt somit sowohl eine Carboxygruppe als auch eine Hydroxygruppe Sie wird deswegen auch als 2 Hydroxypropionsaure bezeichnet bzw nach den Nomenklaturempfehlungen der IUPAC als 2 Hydroxypropansaure Die Salze und Ester der Milchsaure heissen Lactate Milchsaure ist eine der einfachsten chiralen organischen Verbindungen die in der Geschichte fur den Begriff der Chiralitat Optische Aktivitat eine Landmarke darstellt Milchsaure ist in Form von Lactat ein wichtiges Zwischenprodukt im Stoffwechsel zum Beispiel als Produkt beim Abbau von Zuckern durch die Milchsauregarung Es existieren zwei Formen Enantiomere der Milchsaure die im Polarimeter durch den Drehsinn der Ebene des polarisierten Lichts unterschieden wurden Milchsaure ist rechtsdrehend Milchsaure linksdrehend StrukturformelStrukturformel ohne Angabe der StereochemieAllgemeinesName MilchsaureAndere Namen 2 Hydroxypropansaure 2 Hydroxypropionsaure E 270 LACTIC ACID INCI Summenformel C3H6O3Kurzbeschreibung farblose fast geruchlose olige Flussigkeit Racemat Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 50 21 5EG Nummer 200 018 0ECHA InfoCard 100 000 017PubChem 612ChemSpider 592DrugBank DB04398Wikidata Q161249ArzneistoffangabenATC Code G01AD01EigenschaftenMolare Masse 90 08 g mol 1Aggregatzustand flussig Racemat fest D oder L Milchsaure Dichte 1 21 g cm 3 Racemat Schmelzpunkt 17 C Racemat 53 C D oder L Milchsaure Enantiomere Siedepunkt 122 C 20 hPa Racemat Dampfdruck 10 Pa 25 C pKS Wert 3 90 25 C Racemat Loslichkeit vollstandig mischbar mit Wasser loslich in EthanolBrechungsindex 1 4392 20 C Racemat SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP ggf erweitert GefahrH und P Satze H 314EUH 071P 280 301 330 331 303 361 353 305 351 338 310Toxikologische Daten 3 543 mg kg 1 LD50 Ratte oral Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa Brechungsindex Na D Linie 20 CGeschichteLosungen von Milchsaure wurden historisch sowohl in Europa wie auch in Asien zur Sauerung und Konservierung von Lebensmitteln insbesondere fur Milch Sauermilch Gemuse z B Sauerkraut und auch zur Herstellung von Silagen als Futtermittel bereits seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden genutzt Die erste Entdeckung und Isolierung der Milchsaure geht auf den deutsch schwedischen Apotheker und Chemiker Carl Wilhelm Scheele im Jahr 1780 zuruck der sie aus saurer Milch in Form eines braunen Sirups isolierte Jons Jakob Berzelius entdeckte im Jahr 1808 eine Saure in Tierfleisch welcher dieselbe empirische Formel zugeordnet werden musste also ein Isomer Sie wurde Fleischmilchsaure auch Paramilchsaure genannt Die Konstitution der Milchsauren wurde 1873 von Johannes Wislicenus aufgeklart Henri Braconnot ein franzosischer Chemiker fand im Jahre 1813 heraus dass Milchsaure in einem Fermentationsprozess hergestellt werden kann 1856 entdeckte Louis Pasteur die Milchsaurebakterien und entwickelte das Grundverstandnis fur die Milchsauregarung Im Jahr 1880 war Julius Uffelmann der Nachweis der Milchsaure im Magensaft gelungen Die grosstechnische Produktion von Milchsaure begann 1881 in den USA und 1895 machte auch Boehringer Ingelheim die Entdeckung wie Milchsaure mit Hilfe von Bakterien in grossen Mengen hergestellt werden konnte VorkommenIn Sauermilch und Molkeprodukten Joghurt aber auch Tomatensaft und Bier ist Milchsaure ein dominierender Bestandteil Milchsaure kommt wie gesagt im Muskelserum aber auch im Blut Speichel Schweiss sowie in der Niere und Galle vor Eine 1 1 Mischung Racemat aus und Milchsaure findet sich ebenfalls in den erwahnten Milchprodukten Bei allen Produkten die durch Milchsauregarung haltbar gemacht werden ist der Anteil der beiden Enantiomeren abhangig vom verwendeten Bakterienstamm und den Reaktionsbedingungen Beim Bokashi Kompostverfahren wird ein Grossteil der organischen Materie zu Milchsaure umgesetzt Auch Pilze erzeugen Milchsaure z B Vertreter der Gattungen Rhizopodus Allomyces und Blastocladiella HerstellungDie Herstellung von Milchsaure kann sowohl biotechnologisch uber eine Fermentation von Kohlenhydraten Zucker Starke wie auch synthetisch auf der Basis petrochemischer Rohstoffe Acetaldehyd erfolgen Weltweit werden jahrlich etwa 250 000 Tonnen Stand 2010 Milchsaure industriell produziert die vor allem in der Lebensmittelindustrie sowie zur Herstellung von Polylactiden PLA auch Polymilchsauren genutzt werden Fermentative Herstellung Etwa 70 bis 90 der Weltproduktion an Milchsaure wird derzeit fermentativ hergestellt wobei beide reinen Enantiomere kommerziell durch Fermentationsverfahren mit Milchsaurebakterien in signifikanten Mengen produziert werden In der Regel wird stammspezifisch nur eines der Stereoisomere gebildet allerdings kann es durch das Enzym Lactat Racemase auch zu anderen Mischungsverhaltnissen kommen Industriell erfolgt die Herstellung von Sauermilchprodukten durch Vergarung von Milch oder Molke vor allem durch die Lactobacillus Arten Lactobacillus acidophilus Lactobacillus casei Lactobacillus delbrueckii subsp bulgaricus Lactobacillus bulgaricus und Lactobacillus helveticus weiterhin durch Streptococcus salivarius subsp thermophilus Streptococcus thermophilus und Lactococcus lactis Fur industriell genutzte Milchsaure werden Zuckerdicksaft oder Starkehydrolysate und sowie Pentose haltige Sulfitablaugen und verwendet Die Bakterienstamme werden nach ihrer Eigenart eingeteilt Glucose nur zu Lactat oder auch zu anderen Produkten zu vergaren homofermentative Arten wie Lactobacillus casei und Lactococcus lactis bilden pro Mol Glucose zwei Mol Lactat wahrend heterofermentative Arten wie Leuconostoc mesenteroides und Lactobacillus brevis neben einem Mol Lactat pro Mol Glucose auch Essigsaure Kohlenstoffdioxid und Ethanol produzieren Ein Vorteil der fermentativen Herstellung ist dass sie anders als die synthetische Herstellung stereospezifisch ist So kann mit bestimmten Stammen gezielt das L Isomer siehe unten hergestellt werden welches fur moderne Anwendungen gefragter ist Synthetische Herstellung Synthetisch wird Milchsaure durch Anlagerung von Cyanwasserstoff Blausaure HCN an Acetaldehyd zu Acetaldehydcyanhydrin Milchsaurenitril Lactonitril hergestellt Das Nitril wird dann mit Salzsaure zu Milchsaure und Ammoniumchlorid hydrolysiert Dieser Syntheseweg wird von dem japanischen Unternehmen Musashino als letztem Grossproduzenten fur synthetische Milchsaure realisiert EigenschaftenRacemische MilchsaureIsomerie Das Milchsauremolekul enthalt ein Chiralitatszentrum am Kohlenstoffatom C 2 Daher existieren zwei Enantiomere welche nach dem alteren Nomenklatursystem als D Milchsaure und L Milchsaure bezeichnet wurden L steht fur lateinisch laevus links liegend D fur lateinisch dexter rechts auf die HO Gruppe bezogen in der Fischer Projektionsformel Nach der modernen Sequenzregel R S Nomenklatur sind dies R Milchsaure und S Milchsaure Diese unterscheiden sich u a durch ihre unterschiedliche optische Aktivitat die linksdrehende Milchsaure minus Milchsaure und die rechtsdrehende Milchsaure Milchsaure Erstere besitzt die R Konfiguration letztere die S Konfiguration Racemische Milchsaure ist ein 1 1 Gemisch aus R und S Milchsaure Isomere von MilchsaureName L Milchsaure D MilchsaureAndere Namen S Milchsaure Milchsaure Fleischmilchsaure R Milchsaure MilchsaureStrukturformelCAS Nummer 79 33 4 10326 41 750 21 5 unspez EG Nummer 201 196 2 233 713 2200 018 0 unspez ECHA Infocard 100 001 088 100 030 636100 000 017 unspez PubChem 107689 61503612 unspez Wikidata Q27080955 Q27077083Q161249 unspez Wie aus der Infobox ersichtlich bilden die Milchsauren im Reinzustand kristalline Feststoffe Alle stereoisomeren Milchsauren sind im Handel als wassrige Losungen erhaltlich Vermutlich versuchte Theophile Jules Pelouze als erster wassrige Milchsaure durch Erhitzen zu konzentrieren Es entstanden jedoch Oligomere der Milchsaure zunachst das Dimer Lactoylmilchsaure Lactoyllactic acid Bei starkerem Erhitzen wird die cyclische Verbindung Lactid 3 6 Dimethyl 1 4 dioxan 2 5 dion gebildet Zwei Konformationen von LactoylmilchsaureCyclisierung von Milchsaure In wassriger Milchsaurelosung liegt ein chemisches Gleichgewicht zwischen Milchsaure und ihren durch intermolekulare Wasserabspaltung entstehenden Oligomeren vor In 90 iger Milchsaurelosung findet man etwa 70 als freie Saure und 20 als Oligomere vor Aus zwei Milchsauremolekulen entsteht unter Ringschluss und Abspaltung von zwei Wassermolekulen Lactid mit einem sechsgliedrigen Ring Diese Verbindung wird in wassriger Milchsaurelosung jedoch nicht beobachtet Die aus Milchsaure gebildeten intermolekularen Ester erreichen jedoch keine relevanten Kettenlangen um das Produkt technisch verwerten zu konnen Jedoch lassen sich aus Dilactiden mittels Ringoffnungspolymerisation hochwertige Polyester erzeugen Der entstehende Kunststoff ist biologisch abbaubar und zudem immunologisch neutral Physikalische Eigenschaften Zwar sind die verschiedenen Milchsauren in reinem Zustand Feststoffe aber die Kristalle zerfliessen rasch an der feuchten Luft sind also hygroskopisch D Milchsaure bildet prismatische Plattchen die bei 26 C schmelzen Die Kristalle von l Milchsaure wurden als strahlig gruppierte abgeplattete prismatische Kristalle charakterisiert Der spezifische Drehwinkel betragt fur D Milchsaure bei 20 C a D20 2 6 H2O und fur L Milchsaure a D20 2 6 H2O Bei 15 C wird fur L Milchsaure ein Drehwinkel a D15 3 82 H2O gemessen Im Vakuum konnen die Milchsauren ohne Zersetzung s o verdampft werden Kristalle von l Milchsaure wurden bei minus 173 C 100 Kelvin mittels Rontgenbeugung untersucht Sie gehoren zum Orthorhombischen Kristallsystem Die Molekule sind durch Wasserstoffbrucken Bindungen punktiert gezeichnet verknupft Milchsauremolekule durch Wasserstoffbrucken Bindungen assoziiert Sogar in der Gasphase sind H Bruckenassoziate vorhanden Chemische Eigenschaften Von den verschiedenen Milchsauren wurden zahlreiche Salze hergestellt Schon der Entdecker Scheele verwendete das Calciumsalz zur Isolierung Das Salz mit dem chiralen Alkaloid Brucin war wichtig zur Trennung der Enantiomeren Mit verschiedenen Alkoholen werden Carbonsaureester gebildet z B Milchsaureethylester Viele Versuche zur Oxidation Dehydrierung von Milchsaure wurden unternommen Die zur Oxidation von sekundaren Alkoholen bewahrte Umsetzung mit schwefelsauren Dichromat Losungen fuhrte jedoch zu Acetaldehyd und CO2 also zum Abbau Im Jahr 1900 berichteten Henry John Horstman Fenton und H O Jones uber Versuche zur Oxidation mit Wasserstoffperoxid Entscheidend war dabei der Zusatz von Fe II Salzen wonach Brenztraubensaure entstand Fenton Reaktion Auch Mangansalze wurden verwendet VerwendungErnahrung Futter und Genussmittel Joghurt und andere Sauermilchprodukte entstehen durch Milchsauregarung Eine Reihe von Lebensmitteln wird direkt durch Milchsauregarung hergestellt Darunter fallen vor allem die Sauermilchprodukte wie Sauermilch Joghurt Kefir und Buttermilch Diese werden durch Infektion von pasteurisierter Milch mit Starterkulturen der Milchsaurebakterien hergestellt Weitere Produkte sind lactofermentierte Gemuse wie Sauerkraut rote Bete in einigen Borschtsch Varianten oder Kimchi sowie Sauerteig und entsprechend Sauerteigprodukte Auch Silagen durch Vergarung haltbar gemachte Frischfuttermittel basieren auf der Milchsauregarung Als Lebensmittelzusatzstoff tragt Milchsaure die Bezeichnung E 270 Sie wird in der Lebens und Genussmittelindustrie vielfaltig als Sauerungsmittel eingesetzt so etwa in Backwaren Susswaren und vereinzelt auch in Limonaden Durch die Anderung des pH Wertes in den Lebensmitteln auf einen pH von etwa 4 kommt es zu einer Konservierung der Lebensmittel da eine Besiedlung mit anderen Mikroorganismen weitgehend ausgeschlossen wird Bierbrauer schatzen Milchsaure beim Brauwasser als pH senkend Dies ist besonders der Fall bei hellen Bieren bei denen das Malz weniger sauernde Eigenschaften hat Hier wird oft mit Milchsaurebakterien behandeltes Sauermalz eingesetzt um dem Reinheitsgebot zu entsprechen Auch darf die Maische und die Bierwurze mit Milchsaurebakterien direkt angereichert werden Biologisch hergestellte Milchsaure ist also zulassig technisch erzeugte dagegen nicht Die Einhaltung des deutschen Reinheitsgebotes erfordert deshalb zusatzlichen Herstellungsaufwand zur Fermentation In Form der Salze Calciumlactat oder Calciumlactatgluconat kann sie zudem zur Calciumanreicherung zugesetzt werden Stoffliche Nutzung Einkaufsbeutel aus PLA Biokunststoff Milchsaure ist das Monomer der Polylactide bzw Polymilchsauren PLA die als biologisch abbaubare und bio basierte Kunststoffe vielfaltige Verwendung finden Milchsaure wirkt antibakteriell und wird deshalb Flussigseifen Reinigern und Geschirrspulmitteln zugegeben Die Desinfektionswirkung entfaltet sie optimal bei einem pH Wert von 3 bis 4 Sie wurde und wird auch als Mittel zur Schwangerschaftsverhutung eingesetzt Milchsaure wird als Kalkloser in der Gerberei zum Entkalken von Hauten verwendet Auch in der Textilindustrie und der Druckerei wird sie hierzu eingesetzt Manche Reinigungstabs fur Kaffeemaschinen Trinkwassersprudler und ahnliche Gerate enthalten Milchsaure als Kalkloser Imker nutzen Milchsaure zur Behandlung von Bienen gegen die Varroamilbe wobei darauf zu achten ist dass die behandelten Bienenstocke bzw Waben brutfrei sind Arachnologen verwenden Milchsaure um die praparierte Epigyne von Spinnenweibchen oder andere Chitinstrukturen aufzuhellen und um Gewebereste aufzulosen Die Pharmazeutische Technologie nutzt Milchsaure um wasserunlosliche Arzneistoffe in Salze der Milchsaure Lactate umzuwandeln diese sind besser wasserloslich Beispiel Ciprofloxacin In der Kosmetik wird Milchsaure in Hautcremes und anderen Produkten zur Behandlung von Akne genutzt Biologische BedeutungDas Anion der Milchsaure Lactat ist ein wichtiges Stoffwechselprodukt Es wird beim Abbau von Glucose gebildet der Glykolyse Diese findet z B im tierischen und menschlichen Muskel statt so auch im Herzmuskel In der Leber wird Lactat wieder in Glucose zuruckverwandelt Gluconeogenese Bei starker Betatigung der Muskulatur kann es zum Anstieg des Blut Lactatgehaltes von 5 mg dl auf 100 mg dl kommen Die Ursache ist dass bei anaeroben Bedingungen wie beispielsweise bei schneller Betatigung der Skelettmuskulatur Energie in Form von NAD aus der Reduktion von Pyruvat mittels der Lactatdehydrogenase fur die Fortfuhrung der Glykolyse gewonnen werden muss Die dabei anfallende Milchsaure Lactat und H wird uber den Monocarboxylat Transporter 1 aus den Zellen geschwemmt Dieser Vorgang wurde fruher als Ursache des Muskelkaters verstanden jedoch wird diese Theorie heute grosstenteils als falsch betrachtet Fur den Menschen ist die rechtsdrehende L Milchsaure die physiologische Oral eingenommen wird sie im Organismus schneller abgebaut als die linksdrehende D Milchsaure NachweisMilchsaure in biologischen Proben liegt in sehr verdunnter wassriger Losung vor Der spezifische eindeutige Nachweis erfolgt heute mit den aufwandigen Methoden der Instrumentellen Analytik z B der HPLC Tandem Massenspektrometrie Mit weniger Aufwand kann Milchsaure durch farbende Reagenzien nachgewiesen werden allerdings sind diese weniger spezifisch oft unspezifisch Ein Beispiel aus der Medizingeschichte ist die Reaktion mit Eisen III chlorid die u a zum Nachweis von Milchsaure in Magensaft diente Uffelmanns Reaktion In der Regel werden die Milchsaure enthaltenden Losungen vor dem Anfarben chromatographisch getrennt Vor der Erfindung der HPLC war man auf die Papierchromatographie oder Dunnschichtchromatographie angewiesen WeblinksCommons Milchsaure Sammlung von Bildern und Videos Wiktionary Milchsaure Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Kathrin Einschutz Wirksamkeitsprufung verschiedener Verfahren zur Verminderung der Keimbelastung auf Handgeraten der Fleischgewinnung Dissertation FU Berlin 2004 urn nbn de kobv 188 2004002043 Antibakterielle und konservierende Eigenschaften der Milchsaure EinzelnachweiseEintrag zu E 270 Lactic acid in der Europaischen Datenbank fur Lebensmittelzusatzstoffe abgerufen am 27 Juni 2020 Eintrag zu LACTIC ACID in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 25 Februar 2020 Eintrag zu Milchsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 2 Januar 2024 JavaScript erforderlich Eintrag zu Milchsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 10 Marz 2011 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Physical Constants of Organic Compounds S 3 318 Eintrag zu L lactic acid in der Datenbank ECHA CHEM der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 7 Januar 2021 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Farm Chemicals Handbook Meister Publishing Company 1991 S C252 Surinder P Chahal John N Starr Lactic Acids In Ullmann s Encyclopedia of Industrial Chemistry Wiley VCH Weinheim 2012 doi 10 1002 14356007 a15 097 pub2 Jacob Berzelius An Investigation of the Properties of Lactic Acid In The Philosophical Magazine Series 1 Jg 1813 Band 41 Heft 180 S 241 247 https doi org 10 1080 14786441308638740 Johannes Wislicenus Studien zur Geschichte der Milchsaure und ihrer Homologen In Annalen der Chemie und Pharmacie Jg 1863 Bd 128 Heft 1 S 1 67 https ia600708 us archive org view archive php archive 22 items crossref pre 1909 scholarly works 10 1002 252Fjlac 18631250308 zip amp file 10 1002 252Fjlac 18631280102 pdf Johannes Wislicenus Ueber die isomeren Milchsauren Zweite Abhandlung XXV Ueber die optisch active Milchsaure der Fleischflussigkeit die Paramilchsaure In Annalen der Chemie und Pharmacie Jg 1873 Bd 167 Heft 2 S 302 346 https doi org 10 1002 jlac 18731670212 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 49 Hans G Schlegel Allgemeine Mikrobiologie 8 Auflage Thieme 2008 Wim Soetart Erick J Vandamme Hrsg The Scope and Impact of Industrial Biotechnology In Industrial Biotechnology Sustainable Growth and Economic Success Wiley VCH Weinheim 2010 ISBN 978 3 527 31442 3 S 9 englisch Hans Josef Endres Andrea Siebert Raths Technische Biopolymere Hanser Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 446 41683 3 S 103 J Crosby Chirality in Industry An Overview In A N Collins G N Sheldrake J Crosby Hrsg Chirality in Industry Wiley Heidelberg 1992 ISBN 0 471 93595 6 S 10 Christoph Syldatk und Rudolf Hausmann Organische Sauren In Hermann Sahm Garabed Antranikian Klaus Peter Stahmann amp Ralf Takors Hrsg Industrielle Mikrobiologie Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8274 3039 7 Kap 5 S 92 107 doi 10 1007 978 3 8274 3040 3 Hans G Schlegel Christiane Zaborosch Allgemeine Mikrobiologie 7 Auflage Thieme Verlag Stuttgart New York 1992 ISBN 3 13 444607 3 S 296 304 Christoph Syldatk Organische Sauren Essigsaure Acetat In Garabed Antranikian Angewandte Mikrobiologie Springer Verlag Berlin Heidelberg 2006 ISBN 3 540 24083 7 S 344 347 Rolf D Schmid Taschenatlas der Biotechnologie und Gentechnik 2 Auflage Wiley VCH Weinheim 2006 ISBN 3 527 31310 9 S 12 13 Werner Eisner et al Elemente Chemie II Gesamtband Ernst Klett Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 12 756700 6 S 343 Jules Pelouze Mḗmoire sur l acide lactique In Annales de Chimie et de Physique 3 Serie Jg 1845 Bd XIII S 257 https gallica bnf fr ark 12148 bpt6k34754d f256 image r Pelouze R Pohloudek Fabini Th Beyrich Organische Analyse unter besonderer Berucksichtigung von Arzneistoffen 1 Aufl S 148 Akademische Verlagsgesellschaft Geest amp Portig Leipzig 1975 R Pohloudek Fabini Th Beyrich Organische Analyse unter besonderer Berucksichtigung von Arzneistoffen 1 Aufl S 148 Akademische Verlagsgesellschaft Geest amp Portig Leipzig 1975 A Schouten J A Kanters J van Krieken Low temperature crystal structure and molecular conformation of l lactic acid In Journal of Molecular Structure Jg 1994 Bd 323 S 165 168 Benjamin N Frandsen Alexandra M Deal Joseph R Lane Veronica Vaida Lactic Acid Spectroscopy Intra and Intermolecular Interactions In Journal of Physical Chemistry A Jg 2021 Bd 125 Heft 1 S 218 229 H J H Fenton und H O Jones J Chem Soc London Jg 1900 Band 77 S 69 Der Umgang mit den Grundzutaten Abgerufen am 17 November 2020 Universitat Hohenheim PM Detailansicht Universitat Hohenheim Abgerufen am 17 November 2020 Kathrin Einschutz Wirksamkeitsprufung verschiedener Verfahren zur Verminderung der Keimbelastung auf Handgeraten der Fleischgewinnung Dissertation FU Berlin 2004 urn nbn de kobv 188 2004002043 Magnus Hirschfeld Geschlechtskunde Band 2 1930 S 454f Gebrauchsinformation Milchsaure 15 ad us vet Serumwerk Bernburg AG Stand 14 Januar 2009 Axel Kleemann Jurgen Engel Bernd Kutscher Dietmar Reichert Pharmaceutical Substances 4 Auflage 2 Bande Thieme Verlag Stuttgart 2000 ISBN 1 58890 031 2 S 482 484 seit 2003 online mit halbjahrlichen Erganzungen und Aktualisierungen Dieter Thierbach Ratsel des Alltags Was ist rechtsdrehende Milchsaure Henry H Marmy Conus N Steenhout P Beguin A Boulat O Sensitive determination of d lactic acid and l lactic acid in urine by high performance liquid chromatography tandem mass spectrometry In Biomedical Chromatography Jg 2012 Bd 26 Heft 4 S 425 428 https doi org 10 1002 bmc 1681 I Boas Der Nachweis der Milchsaure im Magensaft nach Fletcher und Hopkins In Archiv fur Verdauungskrankheiten Jg 1924 Bd 33 Heft 3 4 S 146 148 31 Dezember 1924 https doi org 10 1159 000193703 M Niculescu Identifizierung und Bestimmung der Milchsaure in alkoholisch vergorenen Flussigkeiten In Fresenius Zeitschrift fur analytische Chemie Jg 1939 Bd 116 S 175 183 https doi org 10 1007 BF01358929 https ia800708 us archive org view archive php archive 22 items crossref pre 1909 scholarly works 10 1055 252Fs 0028 1143590 zip amp file 10 1055 252Fs 0028 1143953 pdfNormdaten Sachbegriff GND 4114596 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85073866 NDL 00568760

Neueste Artikel
  • Juni 22, 2025

    Adhäsion

  • Juni 21, 2025

    Adelsprädikat

  • Juni 23, 2025

    Adamsbrücke

  • Juni 20, 2025

    Achämenidenreich

  • Juni 20, 2025

    Achämeniden

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.