Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestatte

Natürliche Sprache

  • Startseite
  • Natürliche Sprache
Natürliche Sprache
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Als natürliche Sprache bezeichnet man in der Sprachwissenschaft eine von Menschen gesprochene Sprache oder eine Gebärdensprache, die aus einer ungesteuerten historischen Entwicklung entstanden ist. Eine solche ungesteuerte Entwicklung beruht in der Regel darauf, dass die Sprache im Rahmen des normalen und spontanen frühkindlichen Mutterspracherwerbs weitergegeben wird.

Davon unterschieden werden Plansprachen, bei denen die grammatischen Eigenschaften und der Wortschatz bewusst festgesetzt und beibehalten werden und die ausschließlich durch bewusste Beschäftigung mit diesen Anleitungen erworben werden. Übergänge zwischen natürlichen und Plansprachen sind ebenfalls denkbar, dies wird im Fall des Esperanto diskutiert.

In einer anderen Blickrichtung stehen natürliche Sprachen im Gegensatz zu formalen Sprachen, z. B. Programmiersprachen oder Logikformalismen. Diese dienen nicht als allgemeine Kommunikationsmittel und zeigen auch nicht die Einbettung in parasprachliches Verhalten, das den Gebrauch natürlicher Sprachen zusätzlich kennzeichnet – also Gestik, Mimik und Tonfall zur Modulation der Kommunikation. Formale Sprachen versuchen vor allem, für einen definierten Zweck strukturelle und lexikalische Unschärfen und Uneindeutigkeiten natürlicher Sprachen zu vermeiden.

Rolle des Begriffs in der Allgemeinen Sprachwissenschaft

Wenn Sprache sich ungesteuert entwickelt, dann sind die Eigenschaften ihres grammatischen Baus und Vokabulars durch verschiedene natürliche Rahmenbedingungen geprägt – etwa die Anforderungen, die in Kommunikationssituationen herrschen, oder die speziellen Bedingungen, die im frühkindlichen Mutterspracherwerb herrschen. Letztlich wirkt sich auch die körperliche und mentale Konstitution des Menschen und die genetische Ausstattung aus. Die Zusammenhänge zwischen solchen Rahmenbedingungen und der Entwicklung sprachlicher Formen zu erforschen, sowie möglicherweise hieraus erklärbare Sprachuniversalien, ist ein Gegenstand der Allgemeinen Sprachwissenschaft.

Die scharfe Abgrenzung gegen Plansprachen, die in der sprachwissenschaftlichen Forschung teilweise geschieht, erklärt sich daraus, dass Plansprachen, eben aufgrund ihrer willkürlichen Schaffung, über die genannten Zusammenhänge keine Aufschlüsse geben. Sie können auch bekannten Entwicklungstendenzen und Sprachuniversalien zuwiderlaufen.

Übergangs- und Zweifelsfälle

Natürliche Sprachen können in begrenzter Weise von Prozessen der Festschreibung und Planung beeinflusst werden, ohne ihren Status als natürliche Sprache zu verlieren. Auf der anderen Seite können geplante Sprachen Eigenschaften entwickeln, mit denen sie in die Kategorie der natürlichen Sprachen hinüberreichen.

Sprachplanung

Natürliche Sprachen werden manchmal zum Gegenstand von Sprachplanung, jedoch erfolgen sprachplanerische Eingriffe in der Regel für begrenzte Zeit auf der Basis bestehender natürlicher Entwicklungen. Sie betreffen dann nur wenige, oft eher äußerliche und soziale Aspekte einer Sprache (z. B. eher die Bevorzugung von Varietäten als ihre Entstehung) und greifen kaum in die Grundlagen des grammatischen Systems ein. Ein typisches Beispiel ist die Schaffung einer Standardvarietät (etwa für flächendeckenden Schulunterricht) für eine Sprache, die sonst nur in Dialekte zersplittert vorlag (z. B. im Fall des Rumantsch Grischun).

Tote Sprachen

Einen Grenzfall bilden ferner „tote Sprachen“, also Sprachen, die in einer historisch erstarrten Form weiter tradiert werden, aber nicht mehr durch Kinder in einem ungesteuerten Prozess als Muttersprache erworben werden. Beispiele dafür sind Latein oder Sanskrit. Aufgrund der ursprünglich natürlichen Entstehung fallen auch sie noch unter natürliche Sprache.

Plansprachen

Der einzige Fall einer Plansprache, die eine größere Sprechergemeinschaft über mehrere Generationen hinweg hervorgebracht hat, ist das Esperanto. Die Anfänge des Esperanto im 19. Jahrhundert bestanden in einer ersten Grammatik mit 16 Regeln; der erste Wortschatz aus 920 Wortstämmen im ersten Esperanto-Lehrbuchs von 1887. Bis heute sind Grammatik und Wortschatz stark ausgebaut worden (gezählt werden heute über 15.000 Wortstämme). Vor allem wegen der Weiterentwicklung des Esperanto über mehrere Generationen hinweg und aufgrund der Existenz von zumindest etwa tausend Personen, die mit Esperanto als einer ihrer Muttersprachen aufwuchsen, wird die Frage diskutiert, inwieweit Züge einer natürlichen Sprache hier vorliegen.

Computerlinguistik

→ Hauptartikel: Computerlinguistik und Dialog Design

Die Computerlinguistik beschäftigt sich mit der automatischen Verarbeitung von natürlicher Sprache. „Natürlichsprachig“ steht hier im Gegensatz zu einer formalsprachlichen Repräsentation.

In der Sprachverarbeitung werden verschiedene Methoden und Typen unterschieden. Als „natürlichsprachig“ werden künstliche Intelligenz, KI-Systeme oder Sprachdialogsysteme (Interactive Voice Response, IVR) bezeichnet, die Äußerungen, die aus ganzen Sätzen bestehen, verarbeiten und mehrere Informationen aus einem einzigen Satz extrahieren. Sprachdialogsysteme sind dabei der klassische Anwendungsfall. Neben sehr simplen Sprachdialogsystemen, die keine Sprache, sondern nur Optionswahlen (etwa Standard-Töne des Mehrfrequenzwahlverfahrens, MFV) verstehen, können einige von ihnen auch festgelegte Ausdrücke erkennen (siehe: Speech Recognition Grammar Specification). Ein Verstehen ohne enge Vorgaben wird dagegen auch als Natural Language Understanding (NLU) bezeichnet. Solche Systeme können aus natürlichsprachlichen Äußerungen verschiedenartige Informationen extrahieren.

Siehe auch

  • Sprache des Geistes

Literatur

  • Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, ISBN 3-494-02050-7, Stichwort: „natürliche Sprache“.

Weblinks

Wiktionary: natürliche Sprache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Jouko Lindstedt: Native Esperanto as a test case for natural language. In: SKY Journal of Linguistics, 19 (2006) (= A Man of Measure: Festschrift in Honour of Fred Karlsson.), S. 47–55. Online.
  2. Ida Stria: Esperanto as a Natural Language. In: Język. Komunikacja. Informacja - Language. Communication. Information. Vol. 10 (2015), S. 32–42. ISSN 1896-9585, Online via scholar.google.
  3. Ilona Koutny: A typological description of Esperanto as a natural language. In: Język. Komunikacja. Informacja - Language. Communication. Information. Vol. 10 (2015), S. 43–62. ISSN 1896-9585. Online via scholar.google.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4041354-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 06:03

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Natürliche Sprache, Was ist Natürliche Sprache? Was bedeutet Natürliche Sprache?

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als naturliche Sprache bezeichnet man in der Sprachwissenschaft eine von Menschen gesprochene Sprache oder eine Gebardensprache die aus einer ungesteuerten historischen Entwicklung entstanden ist Eine solche ungesteuerte Entwicklung beruht in der Regel darauf dass die Sprache im Rahmen des normalen und spontanen fruhkindlichen Mutterspracherwerbs weitergegeben wird Davon unterschieden werden Plansprachen bei denen die grammatischen Eigenschaften und der Wortschatz bewusst festgesetzt und beibehalten werden und die ausschliesslich durch bewusste Beschaftigung mit diesen Anleitungen erworben werden Ubergange zwischen naturlichen und Plansprachen sind ebenfalls denkbar dies wird im Fall des Esperanto diskutiert In einer anderen Blickrichtung stehen naturliche Sprachen im Gegensatz zu formalen Sprachen z B Programmiersprachen oder Logikformalismen Diese dienen nicht als allgemeine Kommunikationsmittel und zeigen auch nicht die Einbettung in parasprachliches Verhalten das den Gebrauch naturlicher Sprachen zusatzlich kennzeichnet also Gestik Mimik und Tonfall zur Modulation der Kommunikation Formale Sprachen versuchen vor allem fur einen definierten Zweck strukturelle und lexikalische Unscharfen und Uneindeutigkeiten naturlicher Sprachen zu vermeiden Rolle des Begriffs in der Allgemeinen SprachwissenschaftWenn Sprache sich ungesteuert entwickelt dann sind die Eigenschaften ihres grammatischen Baus und Vokabulars durch verschiedene naturliche Rahmenbedingungen gepragt etwa die Anforderungen die in Kommunikationssituationen herrschen oder die speziellen Bedingungen die im fruhkindlichen Mutterspracherwerb herrschen Letztlich wirkt sich auch die korperliche und mentale Konstitution des Menschen und die genetische Ausstattung aus Die Zusammenhange zwischen solchen Rahmenbedingungen und der Entwicklung sprachlicher Formen zu erforschen sowie moglicherweise hieraus erklarbare Sprachuniversalien ist ein Gegenstand der Allgemeinen Sprachwissenschaft Die scharfe Abgrenzung gegen Plansprachen die in der sprachwissenschaftlichen Forschung teilweise geschieht erklart sich daraus dass Plansprachen eben aufgrund ihrer willkurlichen Schaffung uber die genannten Zusammenhange keine Aufschlusse geben Sie konnen auch bekannten Entwicklungstendenzen und Sprachuniversalien zuwiderlaufen Ubergangs und ZweifelsfalleNaturliche Sprachen konnen in begrenzter Weise von Prozessen der Festschreibung und Planung beeinflusst werden ohne ihren Status als naturliche Sprache zu verlieren Auf der anderen Seite konnen geplante Sprachen Eigenschaften entwickeln mit denen sie in die Kategorie der naturlichen Sprachen hinuberreichen Sprachplanung Naturliche Sprachen werden manchmal zum Gegenstand von Sprachplanung jedoch erfolgen sprachplanerische Eingriffe in der Regel fur begrenzte Zeit auf der Basis bestehender naturlicher Entwicklungen Sie betreffen dann nur wenige oft eher ausserliche und soziale Aspekte einer Sprache z B eher die Bevorzugung von Varietaten als ihre Entstehung und greifen kaum in die Grundlagen des grammatischen Systems ein Ein typisches Beispiel ist die Schaffung einer Standardvarietat etwa fur flachendeckenden Schulunterricht fur eine Sprache die sonst nur in Dialekte zersplittert vorlag z B im Fall des Rumantsch Grischun Tote Sprachen Einen Grenzfall bilden ferner tote Sprachen also Sprachen die in einer historisch erstarrten Form weiter tradiert werden aber nicht mehr durch Kinder in einem ungesteuerten Prozess als Muttersprache erworben werden Beispiele dafur sind Latein oder Sanskrit Aufgrund der ursprunglich naturlichen Entstehung fallen auch sie noch unter naturliche Sprache Plansprachen Der einzige Fall einer Plansprache die eine grossere Sprechergemeinschaft uber mehrere Generationen hinweg hervorgebracht hat ist das Esperanto Die Anfange des Esperanto im 19 Jahrhundert bestanden in einer ersten Grammatik mit 16 Regeln der erste Wortschatz aus 920 Wortstammen im ersten Esperanto Lehrbuchs von 1887 Bis heute sind Grammatik und Wortschatz stark ausgebaut worden gezahlt werden heute uber 15 000 Wortstamme Vor allem wegen der Weiterentwicklung des Esperanto uber mehrere Generationen hinweg und aufgrund der Existenz von zumindest etwa tausend Personen die mit Esperanto als einer ihrer Muttersprachen aufwuchsen wird die Frage diskutiert inwieweit Zuge einer naturlichen Sprache hier vorliegen Computerlinguistik Hauptartikel Computerlinguistik und Dialog Design Die Computerlinguistik beschaftigt sich mit der automatischen Verarbeitung von naturlicher Sprache Naturlichsprachig steht hier im Gegensatz zu einer formalsprachlichen Reprasentation In der Sprachverarbeitung werden verschiedene Methoden und Typen unterschieden Als naturlichsprachig werden kunstliche Intelligenz KI Systeme oder Sprachdialogsysteme Interactive Voice Response IVR bezeichnet die Ausserungen die aus ganzen Satzen bestehen verarbeiten und mehrere Informationen aus einem einzigen Satz extrahieren Sprachdialogsysteme sind dabei der klassische Anwendungsfall Neben sehr simplen Sprachdialogsystemen die keine Sprache sondern nur Optionswahlen etwa Standard Tone des Mehrfrequenzwahlverfahrens MFV verstehen konnen einige von ihnen auch festgelegte Ausdrucke erkennen siehe Speech Recognition Grammar Specification Ein Verstehen ohne enge Vorgaben wird dagegen auch als Natural Language Understanding NLU bezeichnet Solche Systeme konnen aus naturlichsprachlichen Ausserungen verschiedenartige Informationen extrahieren Siehe auchSprache des GeistesLiteraturTheodor Lewandowski Linguistisches Worterbuch 4 neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Heidelberg 1985 ISBN 3 494 02050 7 Stichwort naturliche Sprache WeblinksWiktionary naturliche Sprache Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseJouko Lindstedt Native Esperanto as a test case for natural language In SKY Journal of Linguistics 19 2006 A Man of Measure Festschrift in Honour of Fred Karlsson S 47 55 Online Ida Stria Esperanto as a Natural Language In Jezyk Komunikacja Informacja Language Communication Information Vol 10 2015 S 32 42 ISSN 1896 9585 Online via scholar google Ilona Koutny A typological description of Esperanto as a natural language In Jezyk Komunikacja Informacja Language Communication Information Vol 10 2015 S 43 62 ISSN 1896 9585 Online via scholar google Normdaten Sachbegriff GND 4041354 8 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juli 16, 2025

    Amerikanische Großschabe

  • Juli 16, 2025

    Am Fährhaus

  • Juli 16, 2025

    Amtsgericht München

  • Juli 16, 2025

    Amtsgericht Obergünzburg

  • Juli 16, 2025

    Amtsgericht Köln

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.