Das Niedersächsische Hochschulgesetz NHG regelt die Grundlagen des Hochschulwesens in Niedersachsen BasisdatenTitel Nied
Niedersächsisches Hochschulgesetz

Das Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) regelt die Grundlagen des Hochschulwesens in Niedersachsen.
Basisdaten | |
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Titel: | Niedersächsisches Hochschulgesetz |
Abkürzung: | NHG |
Art: | Landesgesetz |
Geltungsbereich: | Niedersachsen |
Rechtsmaterie: | Besonderes Verwaltungsrecht |
Fundstellennachweis: | 22210 |
Ursprüngliche Fassung vom: | 1. Juni 1978 (Nds. GVBl. S. 473) |
Inkrafttreten am: | 1. Oktober 1978 |
Neubekanntmachung vom: | 26. Februar 2007 (Nds. GVBl. S. 69) |
Letzte Änderung durch: | Artikel 12 Gesetz vom 14. Dezember 2023 (Nds. GVBl. S. 320) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: | 1. Januar 2024 |
Weblink: | Niedersächsisches Hochschulgesetz |
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten. |
Geschichte
Ursprünglich konnten die Hochschulen auf eigene Verfassungen zurückgreifen, um die eigenen Angelegenheiten zu regeln. 1969 schaffte sich der Bundesgesetzgeber in Art. 75 GG (a.F.) eine Regelungskompetenz, um den Rahmen des Hochschulwesens abzugrenzen. Von der Regelungskompetenz zur Rahmengesetzgebung machte der Bund aber zunächst keinen Gebrauch bzw. das Gesetzgebungsverfahren verzögerte sich. Für Niedersachsen wurde das sogenannte Vorschaltgesetz zum Niedersächsischen Gesamthochschulgesetz vom 26. Oktober 1971 erlassen. Durch dieses sehr weitgehende Gesetz zur Selbstverwaltung innerhalb der Hochschule entstand ein Streit, der zunächst vor dem Niedersächsischen Staatsgerichtshof ausgetragen wurde. Richtungsweisend dazu war jedoch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 29. Mai 1973, die der Gruppe der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern eine weiterhin vorrangige Stellung in den Hochschulgremien in Bezug auf die Wissenschaftsfreiheit nach Art. 5 Abs. 3 GG zubilligte. Damit wurden die verfassungsrechtlichen Grundlagen für die Hochschulorganisation und ihre Selbstverwaltung gelegt.
Das Hochschulrahmengesetz gab den Ländern somit einen Rahmen vor, um eine gewisse Homogenität und Durchlässigkeit zwischen den Hochschulgesetzen der Länder zu erzielen. Das Niedersächsische Hochschulgesetz vom 1. Juni 1978 hat die sogenannte Gruppenuniversität als Standardmodell festgelegt, das ein Stimmenverhältnis 7 (Hochschullehrerinnen und -lehrer) : 2 (wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) : 2 (Studierende) : 2 (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des technischen und Verwaltungsdienstes) vorsieht.
Änderungshistorie des Gesetzes
Änderungen am NHG erfolgten dann
- 1981: beamtenrechtliche Neuregelungen
- 1985: Nebentätigkeitsrecht
- 1989: Einführung von Gleichstellungsregelungen, Zwischenprüfungen, sogenanntes „Vordiplom“, Drittmittelforschung
- 1991: Namenszusatzführung
- 1993: Weiternutzung von Forschungsergebnissen, Änderungen an den haushaltsrechtlichen Vorschriften, Änderungen beim Lehr- und Prüfungswesen
- 1998: Modellausprägungen für die Grundordnungen beschlossen (Stärkung der Hochschulautonomie)
- 2002: Zielvereinbarungen und Einführung des Stiftungsmodells für Hochschulen
- 2004: Änderungen bei der Universitätsmedizin in Göttingen
- 2006: Eigenverantwortlichkeit bei Berufungen
- 2008: Gründung der Niedersächsischen Technischen Hochschule
- 2009: Neugestaltung der Fachhochschulen
- 2010: Hochschulzugang für Meister, Fachhochschulen werden „Hochschulen“
- 2011: Studienbeitragspflicht ab dem 18. Lebensjahr
- 2012: Einführung der Universitätsmedizin Oldenburg
- 2013: Abschaffung von Studienbeiträgen und Einführung von Studienqualitätsmittel für die Hochschulen
- 2015: Änderungen in den Hochschulgremien durch verstärkte Beteiligung
- 2019: Änderungen bei der Hochschulmedizin
- 2020: Corona-Anpassungsgesetz
- 2022: Stärkung der Hochschulautonomie
Siehe auch
- Hochschulen in Niedersachsen
Literatur
- Volker Epping (Hrsg.): Niedersächsisches Hochschulgesetz mit Hochschulzulassungsgesetz, 2. Auflage Nomos: Baden-Baden 2023, ISBN 9783756002313
- Jens-Rainer Ahrens und Axel Freiherr von Campenhausen: Niedersächsisches Hochschulgesetz und Freiheit der Wissenschaft, Juristische Studiengesellschaft Hannover (Heft 1). Gieseking: Bielefeld 1979
- Michael Daxner: Gebrauchs-Kommentar Niedersächsisches Hochschulgesetz, Postskriptum-Verlag: Hannover 1979
Einzelnachweise
- NStGH, Az. 1/72, Urteil vom 20.12.1972, veröffentlicht im Nds. GVBl. 1973, S. 8.
- Entscheidungssammlung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE), Band 35, S. 79ff.
- BGBl. I S. 185
- Nds. GVBl. 1978, S. 473
- Anpassungsgesetz vom 1.12.1978, Nds. GVBl. 1978, S. 801.
- Nds. GVBl. 1981, S. 189 und Nds. GVBl. 1981, S. 263
- Nds. GVBl. 1985, S. 204
- Nds. GVBl. 1989, S. 85
- Nds. GVBl. 1991, S. 173
- Nds. GVBl. 1993, S. 618
- Nds. GVBl. 1998, S. 51
- Nds. GVBl. 2002, S. 286
- Nds. GVBl. 2004, S. 189
- Nds. GVBl. 2006, S. 538
- Nds. GVBl. 2008, S. YYY
- Nds. GVBl. S. 2009, 280
- Nds. GVBl. S. 2010, S. 242
- Nds. GVBl. 2011, S. 202
- Nds. GVBl. 2012, S. 186
- Nds. GVBl. 2013, S. 282
- Nds. GVBl. 2015, S. 384
- Nds. GVBl. 2019, S. 261
- Nds. GVBl. 2020, S. 479
- Nds. GVBl. 2022, S. 156
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Niedersachsische Hochschulgesetz NHG regelt die Grundlagen des Hochschulwesens in Niedersachsen BasisdatenTitel Niedersachsisches HochschulgesetzAbkurzung NHGArt LandesgesetzGeltungsbereich NiedersachsenRechtsmaterie Besonderes VerwaltungsrechtFundstellennachweis 22210Ursprungliche Fassung vom 1 Juni 1978 Nds GVBl S 473 Inkrafttreten am 1 Oktober 1978Neubekanntmachung vom 26 Februar 2007 Nds GVBl S 69 Letzte Anderung durch Artikel 12 Gesetz vom 14 Dezember 2023 Nds GVBl S 320 Inkrafttreten der letzten Anderung 1 Januar 2024Weblink Niedersachsisches HochschulgesetzBitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten GeschichteUrsprunglich konnten die Hochschulen auf eigene Verfassungen zuruckgreifen um die eigenen Angelegenheiten zu regeln 1969 schaffte sich der Bundesgesetzgeber in Art 75 GG a F eine Regelungskompetenz um den Rahmen des Hochschulwesens abzugrenzen Von der Regelungskompetenz zur Rahmengesetzgebung machte der Bund aber zunachst keinen Gebrauch bzw das Gesetzgebungsverfahren verzogerte sich Fur Niedersachsen wurde das sogenannte Vorschaltgesetz zum Niedersachsischen Gesamthochschulgesetz vom 26 Oktober 1971 erlassen Durch dieses sehr weitgehende Gesetz zur Selbstverwaltung innerhalb der Hochschule entstand ein Streit der zunachst vor dem Niedersachsischen Staatsgerichtshof ausgetragen wurde Richtungsweisend dazu war jedoch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 29 Mai 1973 die der Gruppe der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern eine weiterhin vorrangige Stellung in den Hochschulgremien in Bezug auf die Wissenschaftsfreiheit nach Art 5 Abs 3 GG zubilligte Damit wurden die verfassungsrechtlichen Grundlagen fur die Hochschulorganisation und ihre Selbstverwaltung gelegt Das Hochschulrahmengesetz gab den Landern somit einen Rahmen vor um eine gewisse Homogenitat und Durchlassigkeit zwischen den Hochschulgesetzen der Lander zu erzielen Das Niedersachsische Hochschulgesetz vom 1 Juni 1978 hat die sogenannte Gruppenuniversitat als Standardmodell festgelegt das ein Stimmenverhaltnis 7 Hochschullehrerinnen und lehrer 2 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2 Studierende 2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des technischen und Verwaltungsdienstes vorsieht Anderungshistorie des GesetzesAnderungen am NHG erfolgten dann 1981 beamtenrechtliche Neuregelungen 1985 Nebentatigkeitsrecht 1989 Einfuhrung von Gleichstellungsregelungen Zwischenprufungen sogenanntes Vordiplom Drittmittelforschung 1991 Namenszusatzfuhrung 1993 Weiternutzung von Forschungsergebnissen Anderungen an den haushaltsrechtlichen Vorschriften Anderungen beim Lehr und Prufungswesen 1998 Modellauspragungen fur die Grundordnungen beschlossen Starkung der Hochschulautonomie 2002 Zielvereinbarungen und Einfuhrung des Stiftungsmodells fur Hochschulen 2004 Anderungen bei der Universitatsmedizin in Gottingen 2006 Eigenverantwortlichkeit bei Berufungen 2008 Grundung der Niedersachsischen Technischen Hochschule 2009 Neugestaltung der Fachhochschulen 2010 Hochschulzugang fur Meister Fachhochschulen werden Hochschulen 2011 Studienbeitragspflicht ab dem 18 Lebensjahr 2012 Einfuhrung der Universitatsmedizin Oldenburg 2013 Abschaffung von Studienbeitragen und Einfuhrung von Studienqualitatsmittel fur die Hochschulen 2015 Anderungen in den Hochschulgremien durch verstarkte Beteiligung 2019 Anderungen bei der Hochschulmedizin 2020 Corona Anpassungsgesetz 2022 Starkung der HochschulautonomieSiehe auchHochschulen in NiedersachsenLiteraturVolker Epping Hrsg Niedersachsisches Hochschulgesetz mit Hochschulzulassungsgesetz 2 Auflage Nomos Baden Baden 2023 ISBN 9783756002313 Jens Rainer Ahrens und Axel Freiherr von Campenhausen Niedersachsisches Hochschulgesetz und Freiheit der Wissenschaft Juristische Studiengesellschaft Hannover Heft 1 Gieseking Bielefeld 1979 Michael Daxner Gebrauchs Kommentar Niedersachsisches Hochschulgesetz Postskriptum Verlag Hannover 1979EinzelnachweiseNStGH Az 1 72 Urteil vom 20 12 1972 veroffentlicht im Nds GVBl 1973 S 8 Entscheidungssammlung des Bundesverfassungsgerichts BVerfGE Band 35 S 79ff BGBl I S 185 Nds GVBl 1978 S 473 Anpassungsgesetz vom 1 12 1978 Nds GVBl 1978 S 801 Nds GVBl 1981 S 189 und Nds GVBl 1981 S 263 Nds GVBl 1985 S 204 Nds GVBl 1989 S 85 Nds GVBl 1991 S 173 Nds GVBl 1993 S 618 Nds GVBl 1998 S 51 Nds GVBl 2002 S 286 Nds GVBl 2004 S 189 Nds GVBl 2006 S 538 Nds GVBl 2008 S YYY Nds GVBl S 2009 280 Nds GVBl S 2010 S 242 Nds GVBl 2011 S 202 Nds GVBl 2012 S 186 Nds GVBl 2013 S 282 Nds GVBl 2015 S 384 Nds GVBl 2019 S 261 Nds GVBl 2020 S 479 Nds GVBl 2022 S 156Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Werk GND 4160210 9 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 196012077