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Nürnberger Motorradindustrie

Über viele Jahrzehnte hinweg war Nürnberg Zentrum der deutschen Zweiradindustrie. Die Nürnberger Motorradindustrie wurde zu einem Begriff für Innovation, Qualität und motorsportlichen Erfolg.
Historischer Überblick
Seit dem Jahr 1901 erschienen bei den Nürnberger Fahrradherstellern erste Zweirad-Prototypen mit von Fafnir, Motosacoche oder Zedel hergestellten Motoren.
Bald entstand eine Vielzahl neuer Marken und Manufakturen, so dass man in den 1920er Jahren um die fünfzig in Nürnberg und Umgebung zählen konnte. Für viele dieser kleineren Hersteller kam das Ende ihrer Aktivitäten mit der Weltwirtschaftskrise. Die Aufrüstung der Wehrmacht in den 1930er Jahren füllte bei nur wenigen Fabriken die Auftragsbücher. Die Typenvielfalt wurde stark eingeschränkt.
Die Luftangriffe auf Nürnberg im Zweiten Weltkrieg führten zur weitgehenden Zerstörung vieler Fabriken. Nach Ende des Krieges und dem Wiederaufbau der Produktionsanlagen baute man zunächst die Vorkriegsmodelle teils nur leicht verändert weiter, später ergänzt durch neue Zweiräder, die bis Mitte der 1950er Jahre hervorragende Absatzzahlen brachten. Im sogenannten „Wirtschaftswunder“ Westdeutschlands ging dann der Siegeszug der Motorisierung mit erschwinglichen Kleinwagen (VW Käfer, Lloyd LP 600, BMW Isetta und anderen) voll zu Lasten des Zweiradabsatzes und so mussten gegen Ende des Jahrzehnts viele Werke mit anderen fusionieren oder ganz schließen.
Hersteller bzw. Marken
Abako
Abako war der Name einer Marke, unter der zwischen 1923 und 1925 bei der Apparatebau A.G. Kracker & Co. in Nürnberg Motorräder entstanden.
Ardie
Ardie ist eine von Arno Dietrich gegründete Motorradfirma, die zwischen 1919 und 1958 produzierte.
Astoria
Die Astoria Motorenwerk GmbH wurde am 29. September 1922 gegründet und hatte ihren Sitz zunächst in der Solgerstr. 6a. Später produzierte man in der Äußeren Rollnerstraße 55 in Nürnberg eigene 289-cm³-Dreikanal-Zweitaktmotorräder, die mit unten offenen Dreiecksrahmen und Druidgabel ausgerüstet waren. Das Vorderrad hatte keine Bremse. Der Antrieb zum Hinterrad erfolgte mittels Riemenantrieb, und das Hinterrad war mit einer Klotzbremse ausgerüstet.
Im Jahre 1923 musste Astoria in Nestoria umbenannt werden, weil die Firma Simson, Suhl, Widerspruch gegen den Namen eingelegt hatte. Simson hatte sich den Namen „Rennastoria“ gesichert. So firmierte Astoria im Juni 1923 in Nestoria um und setzte die Produktion dieser Maschinen fort. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 140 Arbeiter beschäftigt.
Der Nürnberger Hans Wolf, einer der Mitinhaber von Astoria, errang bei der im Jahr 1922 in der Klasse bis 350 cm³ auf einer Astoria den ersten Platz.
Bischoff & Pedall Nestoria
Siehe Nestoria auf dieser Seite.
Cockerell
Der Konstrukteur Friedrich Gockerell schuf 1921 einen Fahrradhilfsmotor mit „quadratischem“ Querschnitt – das heißt: Kolbenhub = Zylinderbohrung – und liegendem Zylinder, der über dem Hinterrad eines normalen Fahrrades angeordnet war. Auf dieser Grundlage entwickelte er von 1922 an schnelle Zweitakt-Leichtkrafträder mit liegenden luft- und wassergekühlten 110-cm³-Motoren und einer Leistung von maximal 1,5 PS. Die Maschine wurde einfach angeschoben. Primärtrieb mit Kette zum Zweiganggetriebe und Riemenantrieb zum Hinterrad waren übliche Konstruktionsmerkmale. Gockerell ließ seit 1922 diese sehr erfolgreichen Motorräder bei der unter Cockerell Fahrzeug- und Motorenwerke GmbH in der Siegfriedstr. 17 in Nürnberg angesiedelten Firma produzieren. Das waren die Hallen der Firma Kracker & Co., in denen die Abako hergestellt wurden. Der Hauptsitz von Cockerell befand sich in der Gunzenrainerstr. 6 und Schwanthalerstr. 5 in München. Auch seine wohl bekanntere Konstruktion, das Megola-Motorrad mit 5-Zylinder-Umlauf-Sternmotor im Vorderrad, ist München zuzuordnen.
DKW
Die Marke DKW ist mit dem Dänen Jørgen Skafte Rasmussen verbunden, dessen Zschopauer Maschinenfabrik im Ersten Weltkrieg einen durch deutsche Militärbehörden finanzierten Dampfkraftwagen entwickeln sollte. Mitte 1932 wurden die Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen Teil der Chemnitzer Auto Union AG, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst wurde. Die 1949 in Westdeutschland neu gegründete Auto Union GmbH verkaufte 1958 ihre Ingolstädter DKW-Zweiradfertigung an die im gleichen Jahr neu geschaffene Zweirad Union in Nürnberg. Diese ging Mitte der 1960er Jahre in den Hercules-Werken von Fichtel & Sachs auf.
Eichelsdörfer
Die Brüder Wilhelm und Josef Eichelsdörfer begannen in der Bogenstraße 12 in Nürnberg im Jahr 1930 mit dem Bau von 200-cm³- und 300-cm³-Motorrädern. In das Fahrwerk wurden seitengesteuerte J.A.P.-Motoren eingebaut. Der Absatz beschränkte sich wohl nur auf die engere Region, und Eichelsdörfer musste im Jahr 1934 die Produktion einstellen.
Enag
Die Firma Erle und Nestler AG, kurz ENAG in der Johannisstraße 9–11 in Nürnberg war ein altes Unternehmen der Elektrotechnik. Im Jahr 1924 begann man aber mit dem Bau von Zweitaktmaschinen mit 248 cm³, die von Theo Steininger konstruiert wurden. Ein Prototyp entstand bereits im Jahr 1923. Das im Jahr 1924 auf der Leipziger Messe vorgestellte Serienmodell fand große Beachtung auf Grund der besonderen Konstruktionsmerkmale des Motors. Die eigenwillige Konstruktion war gekennzeichnet durch einen wassergekühlten liegenden Zylinder in Verbindung mit einem luftgekühlten Zylinderkopfdeckel. Die Wasserkühlung war als Thermosiphonkühlung ausgelegt.
Da der erwartete Absatz dieser Maschine jedoch nicht eintrat, veräußerte Erle und Nestler die Produktion an die mechanische Werkstätte Michael Sept und Fritz Unger in der Schwabacher Straße 67 in Nürnberg. Dort wurde dann bis 1926 die Maschine mit nun 348 cm³ Hubraum und dem Logo S&U in geringer Stückzahl gefertigt. Der anfängliche Riementrieb wurde 1925 durch Kette ersetzt, ebenso das Zweiganggetriebe durch ein solches mit drei Gängen.
Enlag
Siehe Eschag auf dieser Seite.
Epa
Die EPA-Motorräder wurden von den Brüdern Edmund und Peter Pazicky in Nürnberg von 1924 bis zur Weltwirtschaftskrise hergestellt. Der Namensgeber Edmund Pazicky war der technische Geschäftsführer des Unternehmens, während Peter Pazicky für den kaufmännischen Bereich verantwortlich zeichnete. Es finden sich die Adressen Schnieglingerstraße 321 und Gertrudstraße 26.
Rahmen und Gabel wurden selbst gefertigt, während alle übrigen Teile hauptsächlich aus England importiert wurden. Die Einbaumotoren stammten von J.A.P. und hatten gewöhnlich einen Hubraum von 293 cm³, später wahlweise auch 344 cm³. Es wurde auch je ein Modell mit einem 1000-cm³-V-Zweizylinder und einem 600-cm³-Einzylindermotor von J.A.P. gefertigt.
Eschag
Die Eschag Motoren Gesellschaft mbH in der Julienstraße 14 in Nürnberg baute von 1923 bis 1926 298-cm³-Dreikanal-Zweitaktmaschinen in geringer Stückzahl sowie 150-cm³-Zweitaktmotorräder, die mit einem Riemenantrieb ausgerüstet waren. Mit einer solchen 150er errang der aus Nürnberg stammende Rennfahrer Engelbrecht einen beachtlichen zweiten Platz bei der Bayerischen Bergmeisterschaft im Jahr 1924. Im Jahr 1925 wurde die Firma umbenannt in Enlag Motoren GmbH. Eschag erreichte, wie viele damalige Motorradhersteller auch, nicht die erhoffte Bedeutung und den geplanten Absatz, so dass die Produktion im Jahr 1926 eingestellt werden musste.
Express
Die Express Werke AG in Neumarkt bauten von 1903 an Motorräder und fusionierten im Jahr 1958, zusammen mit Victoria und DKW zur Zweirad Union mit Sitz in Nürnberg.
Ferbedo
Ferbedo war der Firmenname von Ferdinand Betthäuser in der Fürther Straße 306 in Nürnberg-Doos. Von 1953 an produzierte Ferbedo einen von einem 48-cm³-Zündapp-Combimot-Zweitaktmotor angetriebenen einfachen Motorroller mit der Bezeichnung R48 und einer Leistung von 1,5 PS, allerdings ohne großen wirtschaftlichen Erfolg. Die Produktion endete daher bereits im Jahr 1954.
Fortuna
Das Fortuna Kleinmotorenfahrzeugwerk in der Fürther Straße 384 in Nürnberg Doos begann im Jahr 1921 mit der Fertigung von 249 cm³ und 297 cm³ Dreikanal Zweitaktmotorrädern mit außenliegender Schwungscheibe. Während der gesamten Produktionsdauer wurden ausschließlich diese beiden Typen hergestellt. Karl Kumpt und Eugen Pospischil belegten mit einer 249-cm³-Fortuna beim am 28. Juni 1925 die Plätze 1 und 2. Die Fortuna GmbH wurde am 1. März 1929 liquidiert.
Franzani
L. Seidel produzierte seine Motorräder unter der Firma Franzani Motorenwerk GmbH in der Schwabenstraße 51 in Nürnberg. Von 1923 an war man in der Lage, eigene 298-cm³-Zweitaktmodelle, 1925 dann auch 350-cm³-Modelle anzubieten. Das 350er Motorrad, noch mit Riemenantrieb, verfügte aber bereits über Trommelbremsen. Seit etwa 1926 wurden die Maschinen mit J.A.P.-Viertaktmotoren mit 198 cm³ bis 496 cm³ ausgerüstet.
Die schwierige wirtschaftliche Situation zwang im Jahr 1928 zur Beschränkung auf nur einen Motorradtyp. Gebaut wurden dann allerdings nur wenige Exemplare vom Typ FK59 mit den von Richard Küchen konstruierten, dreiventiligen, obengesteuerten 497 cm³ Motoren. Der schleppende Absatz zwang dazu, die Firma an Gottlieb Düll in der Schoppershofstraße 8 in Nürnberg zu verkaufen. Dort wurde die Produktion unter dem Namen Franzani fortgeführt. Während die FK59 im Programm blieb, erweiterte man das Angebot um vier zusätzliche Modelle. Die Motorradpalette umfasste nun zusätzlich Modelle mit 200 cm³, zwei mit 300 cm³ und ein weiteres mit 500 cm³ Hubraum. Damit hat sich die kleine Motorradfirma wohl übernommen, denn 1931 musste die Produktion eingestellt werden.
Gockerell
Siehe Cockerell auf dieser Seite.
Hagel
Die Hagel Kraftradbau AG in Nürnberg produzierte von 1923 bis 1925 nur eine sehr geringe Stückzahl von Motorrädern mit eigenkonstruierten Dreikanal-Zweitaktmotoren mit 247 cm³ Hubraum. Es handelte sich um eine der Weißen Mars nachempfundene Kastenrahmenkonstruktion. Sporterfolge oder Presseinserate sind nicht bekannt.
Hecker
Hecker produzierte von 1922 bis 1956 anfangs so genannte Einbaumotorräder Emora, später komplette Motorräder mit unterschiedlichen Hubräumen.
Heilo
Die Motorradfabrik Heilbrunn & Co. in der Bauerngasse 21 in Nürnberg produzierte von 1923 bis 1925 die Heilo-Motorräder. In ein sehr ansprechendes und verwindungssteifes Fahrwerk, dessen augenscheinlichstes Merkmal die vier geradlinig verlaufenden Rohre vom Steuerkopf zur Hinterradachsaufnahme war, setzte der Hersteller einen Zweitaktmotor mit 348 cm³ Hubraum eigener Konstruktion ein. Für den Primärtrieb zum Dreiganggetriebe war eine Kette vorgesehen, während für den Sekundärantrieb zum Hinterrad wahlweise Kette oder Riemen verfügbar war. Verzögert wurde das Motorrad mittels Innenbackenbremse in beiden Rädern. Das Vorderrad war in einer Parallelogramm-Federgabel geführt.
Heller
Von 1923 bis 1926 produzierte die Heller-Motorradfabrik in der Prechtlgasse 14 in Nürnberg Motorradtypen mit zwei unterschiedlichen Fahrwerkskonstruktionen und diversen Motoren.
Relativ bekannt ist die der Victoria K.R. I. ähnliche Maschine, denn sie hatte auch einen von Martin Stolle bei BMW mitkonstruierten Boxermotor des Typs M2 B15 mit 494 cm³. Es wurden auch Maschinen mit seitengesteuerten 746 cm³ Boxermotoren der Fürst Hohenzollernschen Maschinenfabrik, Immendingen, hergestellt. Die Kraftübertragung erfolgte über ein Dreiganggetriebe sowie Keilriemen zum Hinterrad. Das Motorrad wurde ausschließlich mit der im Hinterrad eingebauten Klotzbremse verzögert. Beim zweiten Motorradtyp handelte es sich um eine für die damalige Zeit beachtliche Doppelschleifen-Rohrrahmen-Konstruktion! Zur Auswahl für dieses Fahrwerk stand ein 200-cm³-Motor entweder in Zweitakt oder Viertaktversion sowie ein 350-cm³-Küchenmotor.
Hercules
Hercules war ein Fahrrad-, Moped- und Motorradhersteller, der 1886 als Velozipedfabrik Carl Marschütz & Co. gegründet wurde und seit 1887 als Nürnberger Velozipedfabrik Hercules firmierte. 1963 übernahm Fichtel & Sachs die Hercules-Werke. 1987 wurde Fichtel & Sachs von Mannesmann übernommen und Hercules von Mannesmann 1995 an den niederländischen Accell-Konzern verkauft. Von 2006 bis Oktober 2007 war die Hercules Fahrrad GmbH & Co. KG in Neuhof ansässig. Danach wurde Hercules nach Sennfeld bei Schweinfurt verlegt.
Javon
Javon, also Johann Adam Vogler Fahrzeugbau, Rohrmattenstrasse 16 in Nürnberg-Zerzabelshof, produzierte eine geringe Anzahl von 198-cm³- und 498-cm³-Maschinen mit seitengesteuerten Viertaktmotoren, die er von Sturmey-Archer bezog. Vogler kaufte im Jahr 1925 die sich in Konkurs befindliche Firma Abako, führte die Produktion der Abako-Motorräder weitgehend unverändert fort bis zur Weltwirtschaftskrise. Im Jahr 1929 ging auch er in einen vermutlich geplanten Konkurs, denn er erwarb in dieser Zeit die Konkursmasse der Motorradmarken Ocra und Lloyd. Die Produktion dieser Marken führte er jedoch nicht fort, sondern baute unter der Marke Javon bis 1932 eigene Maschinen. Vogler sicherte aber auch die Ersatzteilversorgung der Motorradmarken Abako, Ocra, Cockerell und Lloyd. Heute sind noch zwei Maschinen (198-cm³-Sturmey-Archer Motor) bekannt. Eine davon ist fahrbereit, von der anderen sind nur noch Teile erhalten. Außerdem existiert noch ein Foto von einer Javon mit vermutlich 500 cm³
J.H.C.
Johann Hirschmann & Co. Motorradbau in Nürnberg, kurz J.H.C., produzierte von 1921 bis 1923 Motorräder mit eigenen 200 cm³ Zweitaktmaschinen in kleiner Stückzahl. Der liegend eingebaute Motor trieb über Keilriemen ohne Getriebe direkt das Hinterrad an. Die Bremseinrichtung bestand aus einer Felgenklotzbremse für das Hinterrad, wie es damaliger Standard war.
Kofa
Die Motor & Fahrradbau Kofa AG in der Neutorstraße 10 in Nürnberg stellte von 1923 bis 1925 nur sehr wenige Motorräder mit einem 289 cm³ Zweitaktmotor her. Dieser war in einem Dreiecksrohrrahmen eingebaut.
Lloyd bzw. Ocra
Das Ottmar Cramer (Ocra), Lloyd Motoren Werk in der Unteren Turmstraße 16 in Nürnberg, später in der Poppenreuther Straße 56, begann 1922 mit dem Bau eines Leichtmotorrades. Dies war ein bei Hecker gefertigtes Einbaumotorrad, genannt Emora, in das ein Maurer Zweitaktmotor mit 118 cm³ eingebaut wurde. Es folgten Motorräder mit 500 cm³ J.A.P.-Motoren sowie solche mit obengesteuerten 350 cm³ Motoren aus Dresden. Diese verfügten bereits über Dreiganggetriebe, Kettenantrieb zum Hinterrad sowie Backenbremse an beiden Rädern. Von 1924 an wurden die Motorräder unter der Bezeichnung Lloyd vertrieben. Sportliche Erfolge sind einige zu nennen. Bei Traditionsrennen , das bereits vor dem Ersten Weltkrieg existierte, belegte eine Ocra unter dem Fahrer Gaßmann, Nürnberg in der Klasse „Industriefahrer“ den zweiten und Bickel, Nürnberg, in der Klasse „Herrenfahrer bis 500 cm³“ den ersten Platz. Auch bei der 1925 konnte Gaßmann in der Klasse bis 250 cm³ den zweiten Platz erringen. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten übernahm im Jahr 1925 Johann Adam Vogler Javon die Firma.
Mammut
Die Maschinenfabrik Berner & Co in der Ludwig-Feuerbach-Straße, vorher in der Inneren Laufer Gasse 20 in Nürnberg, produzierte von 1925 bis 1933 eine Reihe interessanter Motorräder unter dem Markennamen Mammut. Die Mammutwerke, die 1928 als größte Maschinenfabrik Bayerns galten und besonders im Maschinenbau von mittelschweren Werkzeugmaschinen bekannt waren, fertigten in einer Sonderabteilung Motorräder. Anfangs wurden 198-cm³-Baumi-Zweitaktmotoren verwendet, dann folgten Maschinen mit eigenen Zweitakt- und Viertaktmotoren mit 250, 300 und 350 cm³ Hubraum. Von 1928 an produzierte man 198-cm³-Maschinen mit englischen Villiers-Zweitakt-Einbaumotoren und auch 196-, 348- und 496-cm³-Maschinen mit ebenfalls englischen Motoren von Blackburne. Berner & Co. baute auch Motorräder mit verschiedenen Einbaumotoren der Schweizer Firmen Motosacoche und Moser sowie Maschinen mit J.A.P.-Einzylindermotoren.
In den Jahren 1926 bis 1928 baute man sehr erfolgreiche Rennmaschinen mit obengesteuerten Blackburne-Motoren mit 248 cm³ und 348 cm³ Hubraum, die eine Leistung von elf beziehungsweise 15 PS lieferten. 1928 siegten Reinhard, Frankfurt, auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen, in der Klasse 250 cm³ und Degen, Frankfurt, bei einem Rennen in Bad Aibling in der Klasse bis 350 cm³ mit einer 250-cm³-Mammut. Degen blieb bei der Winternachtfahrt 1929 als Einziger strafpunktfrei. Später verwendete man dann in den Rennmaschinen englische Motoren von J. A. P. Im Jahre 1931 errang Weidemann, Hannover, beim Eilenriederennen und beim den zweiten Platz und beim Teterower Bergring-Rennen einen Sieg, den er 1932 wiederholen konnte.
1933 kam das Ende für die Firma. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder Mammut-Motorräder, allerdings aus Bielefeld und sie standen in keiner Beziehung zu den hier geschilderten Nürnberger Maschinen.
Mars
Mars wurde im Jahr 1873 von Paul Reissmann zur Herstellung von gusseisernen amerikanischen Öfen gegründet. Später produzierte man Motorräder verschiedener Hubraumklassen. Außerdem baute Mars einige Automobile bis in das Jahr 1907. Berühmt wurde die Weiße Mars aus den 1920er-Jahren. 1958 war Mars gezwungen, Konkurs anzumelden.
Maurer
1922 begann Maurer mit dem Bau von Motorfahrrädern, die von einem 118-cm³-Zweitakter angetrieben wurden. Ein Jahr später verwendete man die bei Hecker gebauten Emora Einbaurahmen und setzte auf einen Hubraum von 172 cm³ gebrachte Motoren ein. Im Jahr 1923 erschien ein Motorrad mit einem liegend eingebauten, wassergekühlten Zweitaktmotor mit 225 cm³ Hubraum mit Keilriementrieb zum Hinterrad sowie Klotzbremse und ungebremstem Vorderrad. 1924 kam eine Version mit stehendem Zylinder und 247 cm³ auf den Markt, die bereits über Kettenantrieb zum Hinterrad verfügte. Wieder ein Jahr später konnte man ein wassergekühltes Modell mit längs eingebautem Zweizylinder-Boxermotor präsentieren. Dieses aufwendig herzustellende Motorrad fand bei den billigeren Massenprodukten der Mitbewerber jedoch eine zu starke Konkurrenz, und die Firmenleitung war zur Einstellung der Produktion im Jahr 1928 gezwungen. Das Unternehmen existierte bis 1971.
M.F.
Die Motorfahrzeugfabrik Max Fischer in Nürnberg Johannis stellte unter dem Namen M.F. von 1922 bis 1925 der Victoria K.R. I. ähnliche Motorräder her. Eingebaut wurde der von BMW hergestellte Boxermotor Typ M2 B15. Nachdem BMW seit 1923 eigene Motorräder vom Typ R32 produziert hatte, wurde die Belieferung der Mitbewerber mit solchen Aggregaten eingestellt, und Max Fischer fand bei der englischen Firma Blackburne Ersatz. Seit diesem Zeitpunkt baute man dann Motorräder mit seitengesteuerten 347- und 497-cm³-Einzylindermotoren von Blackburne.
M.J.S. und N.I.S.
Bei der Fahrzeugfabrik Schönfeld & Schwarz in Nürnberg wurden von 1924 bis 1925 einfache 245-cm³-Zweitaktmaschinen mit der Modellbezeichnung Typ C unter der Marke M.J.S. in geringer Stückzahl produziert. Ausgerüstet mit Dreiganggetriebe und Keilriemenantrieb des Hinterrades hatten diese Motorräder nur eine Klotzbremse am Hinterrad. Im Jahr 1925 war eine Maschine vom Sporttyp D verfügbar mit einem 298 cm³ Motor von J.A.P. Nach wirtschaftlichen Problemen und einer Umorganisation bot man von 1926 an Motorräder unter der Marke N.I.S an. Dies verhinderte aber nicht, dass man im Jahr 1928 die Tore für immer schließen musste.
Nestoria
Die Nestoria Motorenwerk GmbH residierte nach der Namensänderung von Astoria in Nestoria in der Äußeren Rollnerstraße 55 in Nürnberg. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 140 Arbeiter beschäftigt. Am 8. September 1926 wurde das Konkursverfahren über die Nestoria eröffnet, am 24. Januar 1930 nach der Schlussverteilung aufgehoben. Bereits 1925 hat Hans Bischoff Handlungsvollmacht erhalten, auch Johann Pedall. Vermutlich im Zuge des Konkurses haben sie Rechte an der Firma erhalten und firmierten dann als Bischoff & Pedall Nestoria Kraftfahrzeugbau.
Anfangs wurden 289- (Astoria) und 346-cm³-Zweitaktmaschinen gebaut. Seit 1926 baute man auch von Richard Küchen konstruierte 346- und 498-cm³-Motorräder mit oben gesteuerten Motoren. In den Jahren 1927 bis 1928 folgten Maschinen mit Einbaumotoren von Motosacoche (MAG) mit 496 cm³ und 598 cm³ Hubraum. Von 1928 an wurden Einbaumotoren mit 500 cm³ und 200 cm³ von Sturmey-Archer verbaut. Der Kunde konnte auf Wunsch jedoch auch einen Motor von Blackburne oder J.A.P. in sein Fahrzeug bekommen.
Sportliche Erfolge waren hauptsächlich mit den Zweitaktern zu verzeichnen, u. a. 1924 einen zweiten und einen vierten Platz bei der Nordbayerischen Zuverlässigkeitsfahrt, oder bei der Reichsfahrt im gleichen Jahr einen fünften Rang. Bei der Würgauer Bergfahrt erreichte eine Nestoria in der Herrenfahrerklasse bis 350 cm³ den ersten Platz. 1930 siegte eine Nestoria-JAP beim Teterower Bergringrennen in den Klassen 250 cm³ und 500 cm³ Hubvolumen.
Im Jahre 1931 musste die Produktion eingestellt werden. Eine Reparaturwerkstatt wurde noch in der Mittleren Kanalstraße 1b bis zur vollständigen Liquidierung der Firma im Jahr 1933 weitergeführt.
N.I.S.
Siehe M.J.S. auf dieser Seite.
Ocra
Siehe Abschnitt #Lloyd bzw. Ocra.
Orial
Die Triumph Werke AG in der Fürther Straße 212 in Nürnberg trennte sich von Triumph in Coventry im Jahre 1929. Nach juristischen Auseinandersetzungen über die Markenrechte mit Triumph/Coventry wurden die deutschen Triumph-Modelle von 1929 bis 1931 für den Export zunächst unter dem Namen Orial, nach Protest einer gleichnamigen französischen Firma dann schließlich unter TWN für Triumph Werke Nürnberg vertrieben. Es handelte sich um 346-cm³- bis 746-cm³-Maschinen mit Motosacoche-Einbaumotoren.
Owus
Bei Otto Wittkopf & Söhne, kurz Owus in Nürnberg entstand im Jahr 1927 ein Meisterstück in Form eines mit einem obengesteuerten 249-cm³-Viertaktmotor mit 4,5 PS Leistung ausgerüsteten Motorrades mit Trapezgabel. Dieses Einzelstück ist im Museum Industriekultur in Nürnberg ausgestellt.
Premier
Die Premierwerke AG., Fahrrad & Maschinenfabrik (J.C. Braun) in der Wächterstraße 2 in Nürnberg produzierten zwischen 1911 und 1913 269-cm³-Zweitakt- und seitengesteuerte 293- sowie 348-cm³-Viertaktmaschinen. Gegründet wurde Premier vom Stammhaus Premier Cycle Company der Fahrradpioniere , William Henry Herbert und George Beveley Cooper im englischen Coventry. Dort produzierte man seit 1891 Fahrräder und seit 1908 Motorräder. Die Premierwerke übersiedelten kurz vor dem Ersten Weltkrieg nach Eger und entwickelten sich bis 1930 zur größten Motorradfabrik der Tschechoslowakei. Das Nürnberger Zweigwerk entstand 1911 durch Zusammenschluss mit der Firma Christian Braun.
Prior
Die Hercules Werke GmbH in der Fürther Straße 191–193 in Nürnberg planten von den 1930er Jahren an, auch nach England zu exportieren. Dass Großbritannien dem Madrider Markenzeichenabkommen nicht beigetreten war, ermöglichte die Gründung einer Firma mit dem Namen Hercules in Birmingham. Die bereits 1886 entstandene Firma Hercules in Nürnberg war aber älter, so dass man die Produkte unter dem Markennamen Prior (von lat.: prior = wörtlich der „Frühere“) vertrieb. Dieser Name wurde bis in die 1960er-Jahre benutzt, bis man durch die Verschmelzung zur Zweirad Union die exzellente Marke DKW verwenden konnte.
Rex
Die Rex Kraftfahrzeug GmbH in Behringersdorf bei Nürnberg produzierte von 1923 bis 1925 Motorräder mit 350- (nach anderen Quellen mit 283-)cm³-Zweitaktmotoren und einem unten offenen Dreiecksrahmen und Druidgabel. Der Antrieb des Hinterrades erfolgte ohne Getriebe direkt mittels Keilriemen. Verzögert wurde ausschließlich das Hinterrad mit einer Klotzbremse. Der Hersteller sollte nicht mit dem in Possenhofen (später München) angesiedelten Betrieb verwechselt werden, der nach dem Zweiten Weltkrieg Motoren sowie Fahrräder mit Hilfsmotoren herstellte. Auch nichts zu tun hat er mit heutigen Motorrollern der Marke Rex, die von dem westfälischen Fahrradhersteller Prophete vertrieben werden.
Rut
August Gernet baute in der Mittleren Kanalstraße 18 in Nürnberg unter der Markenbezeichnung Rut von 1923 bis 1924 ein Leichtmotorrad mit einem 250 cm³ Zweitaktmotor mit Zweiganggetriebe und Riemenantrieb zum Hinterrad. Nach einer anderen Quelle aber primitive 132 cm³ Zweitaktmaschinen mit außenliegender Schwungscheibe. In jedem Fall aber ohne jeglichen Erfolg.
S & G
S & G ist das Kürzel der Maschinenfabrik Scharrer & Groß, Grenzstraße 13 in Nürnberg, die von 1925 bis 1931 Motorräder und auch den dreirädrigen Schnell-Lieferwagen VELOX herstellte. Bereits vor dem Einstieg in die Motorradproduktion verfügte man bei S & G über umfangreiche Erfahrungen im Bau von stationären Dieselmotoren, Schiffsmotoren sowie Motorradmotoren.
Anfangs produzierte S & G seitengesteuerte 350-cm³- und 500-cm³-Einbaumotoren (Typ 350 S und Typ 500 S), auch für den Motorradhersteller Hecker. Diese Motoren wurden auch für das Velox-Dreirad verwendet. Im Jahr 1927 erschienen die mit kopfgesteuerten Motoren ausgerüsteten Modelle 350 K und 500 K mit 14 PS und 20 PS Leistung auf dem Markt. 1928 folgten Modelle, die mit seiten- oder kopfgesteuerten 600-cm³-Motoren ausgerüstet waren. Das folgende Jahr brachte die Satteltanks anstelle der Einstecktanks, und auch die Schwertschaltung des ebenfalls bei S & G produzierten Getriebes wurde durch die modernere Tankschaltung ersetzt. Im Jahr 1928 begann man mit dem Bau von steuer- und führerscheinfreien Zweitaktmodellen unter Verwendung der mit 176 cm³ und 196 cm³ bei Villiers in Großbritannien produzierten Einbaumotoren.
S & U
Siehe Enag auf dieser Seite.
Steib
Steib war einer der bekanntesten Hersteller von Motorrad-Seitenwagen in Deutschland.
Triumph
Triumph wurde im Jahre 1896 in Nürnberg als Tochtergesellschaft ins Leben gerufen von dem Nürnberger Kaufmann Siegfried Bettmann, der 1884 nach England ausgewandert war und dort Triumph in Coventry gegründet hatte. 1929 erfolgte die Trennung vom englischen Stammhaus. 1956 musste die Motorradproduktion eingestellt werden.
Victoria
Victoria wurde 1886 gegründet und begann mit der Produktion von Hochrädern. Später produzierte man über viele Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich Motorräder unterschiedlichster Hubraumklassen. 1958 erfolgte der Zusammenschluss zur Zweirad Union, die später von Hercules übernommen wurde.
Ziejanü/ZJN
Die Firmengründer Ferdinand Zieglgänsberger und Max Jakob in der Untere Kanalstraße 1 und Tafelfeldstraße 71 in Nürnberg bauten und verkauften ihre Motorräder von 1923 bis 1926 unter dem Markennamen Ziejanü und ZJN. Anfangs entstanden – der Zündapp K249 nicht unähnliche – Zweitaktmotorräder mit einem Hubraum von 249 cm³ sowie Zweiganggetriebe und Riemenantrieb zum Hinterrad. 1925 stellte man die eigene Motorenfertigung wohl aus Kostengründen ein und verwendete englische Einbaumotoren von J.A.P. und Blackburne mit verschiedenen Hubräumen.
Zündapp
Die Zünder-Apparatebau-Gesellschaft wurde während des Ersten Weltkrieges 1917 in der Lobsingerstraße 8 von Fritz Neumeyer zusammen mit der F. Krupp AG (Essen) sowie der Uhren- und Werkzeugmaschinenfabrik Gebr. Thiel GmbH (Ruhla) gegründet. Neumeyer wurde 1918 alleiniger Besitzer des Werkes, das 1921 sein erstes Motorrad auf den Markt brachte. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte folgten eine Reihe interessanter Konstruktionen, darunter das Wehrmachtsgespann KS 750 oder der „Grüne Elefant“ KS 601. Der mangelnde Absatz des mit hohem finanziellen Engagement zur Produktion gebrachten Kleinwagens Janus zwang Neumeyer 1958, das Nürnberger Werk an die Robert Bosch GmbH zu verkaufen und den Unternehmenssitz in das Anfang der 1950er Jahre gebaute Werk in München, Anzinger Str. 1–3 zu verlegen.
Zweirad Union
Die Zweirad Union war 1958 das Ergebnis der Fusion von Victoria, Express und DKW. Die Aktienmehrheit hielten im Laufe der Jahre , Faun und Sachs.
Zwerg
Die von A. König gegründete Motoren- und Pumpenfabrik am Plärrer 4 in Nürnberg produzierte und verkaufte unter dem Namen Zwerg von 1923 bis 1925 Leichtmotorräder mit 147 cm³ und 187 cm³ Hubraum mit Nasenkolben-Zweitaktmotoren.
Sonstige
In der näheren Umgebung von Nürnberg gab es noch einige weitere Motorradmarken.
- Im Nachbarort Fürth produzierte Julius Höflich von 1922 bis 1925 die kleinen Juhö - Motorräder.
- In Burgfarrnbach wurden von 1924 bis 1926 Motorräder unter der Bezeichnung K.Z., was für Kolb & Ziegler stand, gebaut. Es waren Einzylinder Viertaktmaschinen mit Zweiganggetriebe, Keilriemenantrieb und Parallelogrammgabel. Bei den Bremsen handelte es sich um normale Klotzbremsen. Es gab auch eine Sportmaschine mit 350 cm³ Kühne Einbaumotor und Kettenantrieb zum Hinterrad.
- Ebenfalls in Burgfarrnbach baute Veit Schuh von 1922 bis 1924 unter der Marke V.S. Motorräder mit einer besonderen Konstruktion der Vorderradgabel, denn die Federelemente waren im Lenkkopf unsichtbar untergebracht. Verwendet wurden Motoren unbekannter Herkunft mit, laut Typenschild, 78-mm-Bohrung und 87-mm-Hub, also 415 cm³ und einer Leistung von 2,4/5 PS.
- Karl Ludwig Konrad baute von 1923 bis 1925 in Schwabach Motorräder unter der Marke Odin. Es waren einfache Zweitaktmodelle mit 125 cm³ Hubraum, 2,4 PS Leistung, Zweiganggetriebe und Klotzbremse im Hinterrad.
- Albert Roder und Karl Zirkel waren die Gründer der Firma Ziro in Fürth, später in Forchheim. Diese interessanten Roder-Konstruktionen mit 150, 250 und 350 cm³ Hubraum waren außerordentlich leistungsfähige Drehschieber-Zweitakter und wurden von 1920 bis 1925 gebaut. Roder und Zirkel gründeten 1923 die E.M.A.G. in Erlangen.
- E.M.A.G., Erlanger Motoren Aktien Gesellschaft hieß anfangs die von Albert Roder im Jahr 1923 mitgegründete und 1924 in Ermag umbenannte Motorradfirma in Erlangen, die bis 1932 u. a. sehr leistungsfähige 250-cm³-Viertaktmaschinen mit Haarnadelventilfedern produzierte.
Anhang
Siehe auch
- Liste der Motorradmarken
Literatur
- G. Seidel: Intern. Motorrad-Typenschau 1928–1944. IBERA Verlagsgesellschaft, Wien
- Erwin Tragatsch: Alle Motorräder 1894 bis heute. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-410-7
- Erwin Tragatsch: Motorräder in Deutschland 1894–1967. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1967
- Tilman Werner: Von Ardie bis Zündapp. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-613-01287-1
- Matthias Murko: Motorrad Legenden. W. Tümmels, Neuauflage Nürnberg 2014, ISBN 978-3-921590-27-0
- Thomas Reinwald: Motorräder aus Nürnberg. ZWEIRAD-Verlag, Erlangen 1994, ISBN 3-929136-03-1
- Rauch, Sengfelder: Zündapp im Bild. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01919-1
- Thomas Reinwald: Victoria. PODSZUN, Brilon 2001, ISBN 3-86133-262-0
- Thomas Reinwald: Nürnberger Motorradindustrie. PODSZUN, Brilon 2002, ISBN 3-86133-299-X
- Thomas Reinwald: Ardie und Dürkopp Motorräder. Johann Kleine Vennekate, Lemgo 2003, ISBN 3-935517-10-6
- Thomas Reinwald: Triumph Motorräder. Johann Kleine Vennekate, Lemgo 2004, ISBN 3-935517-14-9
- Thomas Reinwald: Nürnberger Motorradgeschichte, ZWEIRAD-Verlag, Fürth 2023, ISBN 978-3-929136-14-2
- Registerakten des Amtsgericht Nürnberg zu Astoria/Nestoria Motorenwerk GmbH
Weblinks
- Motorradmuseum im Museum Industriekultur (Nürnberg)
- Virtuelle Ausstellung bei Google Arts & Culture: Die Pionierzeit der Motorräder aus Nürnberg
- Virtuelle Ausstellung bei Google Arts & Culture: Legenden in Chrom und Stahl – Die Motorradhochburg Nürnberg
- Virtuelle Ausstellung bei Google Arts & Culture: Der Grüne Elefant
- Die Meisterdinger von Nürnberg: Nürnberger Motorradindustrie
Einzelnachweise
- Das Unternehmen: Werkzeugmaschinenfabrik Berner & Co.
- Maschinenfabrik Berner & Co, Ludwig-Feuerbach-Straße 75 / 77 In: Die Meisterdinger von Nürnberg
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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N I S ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu anderen Bedeutungen siehe NIS Uber viele Jahrzehnte hinweg war Nurnberg Zentrum der deutschen Zweiradindustrie Die Nurnberger Motorradindustrie wurde zu einem Begriff fur Innovation Qualitat und motorsportlichen Erfolg Historischer UberblickSeit dem Jahr 1901 erschienen bei den Nurnberger Fahrradherstellern erste Zweirad Prototypen mit von Fafnir Motosacoche oder Zedel hergestellten Motoren Bald entstand eine Vielzahl neuer Marken und Manufakturen so dass man in den 1920er Jahren um die funfzig in Nurnberg und Umgebung zahlen konnte Fur viele dieser kleineren Hersteller kam das Ende ihrer Aktivitaten mit der Weltwirtschaftskrise Die Aufrustung der Wehrmacht in den 1930er Jahren fullte bei nur wenigen Fabriken die Auftragsbucher Die Typenvielfalt wurde stark eingeschrankt Die Luftangriffe auf Nurnberg im Zweiten Weltkrieg fuhrten zur weitgehenden Zerstorung vieler Fabriken Nach Ende des Krieges und dem Wiederaufbau der Produktionsanlagen baute man zunachst die Vorkriegsmodelle teils nur leicht verandert weiter spater erganzt durch neue Zweirader die bis Mitte der 1950er Jahre hervorragende Absatzzahlen brachten Im sogenannten Wirtschaftswunder Westdeutschlands ging dann der Siegeszug der Motorisierung mit erschwinglichen Kleinwagen VW Kafer Lloyd LP 600 BMW Isetta und anderen voll zu Lasten des Zweiradabsatzes und so mussten gegen Ende des Jahrzehnts viele Werke mit anderen fusionieren oder ganz schliessen Hersteller bzw MarkenAbako Hauptartikel Abako Motorrad Abako war der Name einer Marke unter der zwischen 1923 und 1925 bei der Apparatebau A G Kracker amp Co in Nurnberg Motorrader entstanden Ardie Hauptartikel Ardie Ardie ist eine von Arno Dietrich gegrundete Motorradfirma die zwischen 1919 und 1958 produzierte Astoria Die Astoria Motorenwerk GmbH wurde am 29 September 1922 gegrundet und hatte ihren Sitz zunachst in der Solgerstr 6a Spater produzierte man in der Ausseren Rollnerstrasse 55 in Nurnberg eigene 289 cm Dreikanal Zweitaktmotorrader die mit unten offenen Dreiecksrahmen und Druidgabel ausgerustet waren Das Vorderrad hatte keine Bremse Der Antrieb zum Hinterrad erfolgte mittels Riemenantrieb und das Hinterrad war mit einer Klotzbremse ausgerustet Im Jahre 1923 musste Astoria in Nestoria umbenannt werden weil die Firma Simson Suhl Widerspruch gegen den Namen eingelegt hatte Simson hatte sich den Namen Rennastoria gesichert So firmierte Astoria im Juni 1923 in Nestoria um und setzte die Produktion dieser Maschinen fort Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 140 Arbeiter beschaftigt Der Nurnberger Hans Wolf einer der Mitinhaber von Astoria errang bei der im Jahr 1922 in der Klasse bis 350 cm auf einer Astoria den ersten Platz Bischoff amp Pedall Nestoria Siehe Nestoria auf dieser Seite Cockerell Hauptartikel Cockerell Fahrzeugwerke Der Konstrukteur Friedrich Gockerell schuf 1921 einen Fahrradhilfsmotor mit quadratischem Querschnitt das heisst Kolbenhub Zylinderbohrung und liegendem Zylinder der uber dem Hinterrad eines normalen Fahrrades angeordnet war Auf dieser Grundlage entwickelte er von 1922 an schnelle Zweitakt Leichtkraftrader mit liegenden luft und wassergekuhlten 110 cm Motoren und einer Leistung von maximal 1 5 PS Die Maschine wurde einfach angeschoben Primartrieb mit Kette zum Zweiganggetriebe und Riemenantrieb zum Hinterrad waren ubliche Konstruktionsmerkmale Gockerell liess seit 1922 diese sehr erfolgreichen Motorrader bei der unter Cockerell Fahrzeug und Motorenwerke GmbH in der Siegfriedstr 17 in Nurnberg angesiedelten Firma produzieren Das waren die Hallen der Firma Kracker amp Co in denen die Abako hergestellt wurden Der Hauptsitz von Cockerell befand sich in der Gunzenrainerstr 6 und Schwanthalerstr 5 in Munchen Auch seine wohl bekanntere Konstruktion das Megola Motorrad mit 5 Zylinder Umlauf Sternmotor im Vorderrad ist Munchen zuzuordnen DKW Hauptartikel DKW Die Marke DKW ist mit dem Danen Jorgen Skafte Rasmussen verbunden dessen Zschopauer Maschinenfabrik im Ersten Weltkrieg einen durch deutsche Militarbehorden finanzierten Dampfkraftwagen entwickeln sollte Mitte 1932 wurden die Zschopauer Motorenwerke J S Rasmussen Teil der Chemnitzer Auto Union AG die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelost wurde Die 1949 in Westdeutschland neu gegrundete Auto Union GmbH verkaufte 1958 ihre Ingolstadter DKW Zweiradfertigung an die im gleichen Jahr neu geschaffene Zweirad Union in Nurnberg Diese ging Mitte der 1960er Jahre in den Hercules Werken von Fichtel amp Sachs auf Eichelsdorfer Die Bruder Wilhelm und Josef Eichelsdorfer begannen in der Bogenstrasse 12 in Nurnberg im Jahr 1930 mit dem Bau von 200 cm und 300 cm Motorradern In das Fahrwerk wurden seitengesteuerte J A P Motoren eingebaut Der Absatz beschrankte sich wohl nur auf die engere Region und Eichelsdorfer musste im Jahr 1934 die Produktion einstellen Enag Die Firma Erle und Nestler AG kurz ENAG in der Johannisstrasse 9 11 in Nurnberg war ein altes Unternehmen der Elektrotechnik Im Jahr 1924 begann man aber mit dem Bau von Zweitaktmaschinen mit 248 cm die von Theo Steininger konstruiert wurden Ein Prototyp entstand bereits im Jahr 1923 Das im Jahr 1924 auf der Leipziger Messe vorgestellte Serienmodell fand grosse Beachtung auf Grund der besonderen Konstruktionsmerkmale des Motors Die eigenwillige Konstruktion war gekennzeichnet durch einen wassergekuhlten liegenden Zylinder in Verbindung mit einem luftgekuhlten Zylinderkopfdeckel Die Wasserkuhlung war als Thermosiphonkuhlung ausgelegt Da der erwartete Absatz dieser Maschine jedoch nicht eintrat verausserte Erle und Nestler die Produktion an die mechanische Werkstatte Michael Sept und Fritz Unger in der Schwabacher Strasse 67 in Nurnberg Dort wurde dann bis 1926 die Maschine mit nun 348 cm Hubraum und dem Logo S amp U in geringer Stuckzahl gefertigt Der anfangliche Riementrieb wurde 1925 durch Kette ersetzt ebenso das Zweiganggetriebe durch ein solches mit drei Gangen Enlag Siehe Eschag auf dieser Seite Epa Die EPA Motorrader wurden von den Brudern Edmund und Peter Pazicky in Nurnberg von 1924 bis zur Weltwirtschaftskrise hergestellt Der Namensgeber Edmund Pazicky war der technische Geschaftsfuhrer des Unternehmens wahrend Peter Pazicky fur den kaufmannischen Bereich verantwortlich zeichnete Es finden sich die Adressen Schnieglingerstrasse 321 und Gertrudstrasse 26 Rahmen und Gabel wurden selbst gefertigt wahrend alle ubrigen Teile hauptsachlich aus England importiert wurden Die Einbaumotoren stammten von J A P und hatten gewohnlich einen Hubraum von 293 cm spater wahlweise auch 344 cm Es wurde auch je ein Modell mit einem 1000 cm V Zweizylinder und einem 600 cm Einzylindermotor von J A P gefertigt Eschag Die Eschag Motoren Gesellschaft mbH in der Julienstrasse 14 in Nurnberg baute von 1923 bis 1926 298 cm Dreikanal Zweitaktmaschinen in geringer Stuckzahl sowie 150 cm Zweitaktmotorrader die mit einem Riemenantrieb ausgerustet waren Mit einer solchen 150er errang der aus Nurnberg stammende Rennfahrer Engelbrecht einen beachtlichen zweiten Platz bei der Bayerischen Bergmeisterschaft im Jahr 1924 Im Jahr 1925 wurde die Firma umbenannt in Enlag Motoren GmbH Eschag erreichte wie viele damalige Motorradhersteller auch nicht die erhoffte Bedeutung und den geplanten Absatz so dass die Produktion im Jahr 1926 eingestellt werden musste Express Hauptartikel Express Werke Die Express Werke AG in Neumarkt bauten von 1903 an Motorrader und fusionierten im Jahr 1958 zusammen mit Victoria und DKW zur Zweirad Union mit Sitz in Nurnberg Ferbedo Hauptartikel Ferbedo Ferbedo war der Firmenname von Ferdinand Betthauser in der Further Strasse 306 in Nurnberg Doos Von 1953 an produzierte Ferbedo einen von einem 48 cm Zundapp Combimot Zweitaktmotor angetriebenen einfachen Motorroller mit der Bezeichnung R48 und einer Leistung von 1 5 PS allerdings ohne grossen wirtschaftlichen Erfolg Die Produktion endete daher bereits im Jahr 1954 Fortuna Das Fortuna Kleinmotorenfahrzeugwerk in der Further Strasse 384 in Nurnberg Doos begann im Jahr 1921 mit der Fertigung von 249 cm und 297 cm Dreikanal Zweitaktmotorradern mit aussenliegender Schwungscheibe Wahrend der gesamten Produktionsdauer wurden ausschliesslich diese beiden Typen hergestellt Karl Kumpt und Eugen Pospischil belegten mit einer 249 cm Fortuna beim am 28 Juni 1925 die Platze 1 und 2 Die Fortuna GmbH wurde am 1 Marz 1929 liquidiert Franzani L Seidel produzierte seine Motorrader unter der Firma Franzani Motorenwerk GmbH in der Schwabenstrasse 51 in Nurnberg Von 1923 an war man in der Lage eigene 298 cm Zweitaktmodelle 1925 dann auch 350 cm Modelle anzubieten Das 350er Motorrad noch mit Riemenantrieb verfugte aber bereits uber Trommelbremsen Seit etwa 1926 wurden die Maschinen mit J A P Viertaktmotoren mit 198 cm bis 496 cm ausgerustet Die schwierige wirtschaftliche Situation zwang im Jahr 1928 zur Beschrankung auf nur einen Motorradtyp Gebaut wurden dann allerdings nur wenige Exemplare vom Typ FK59 mit den von Richard Kuchen konstruierten dreiventiligen obengesteuerten 497 cm Motoren Der schleppende Absatz zwang dazu die Firma an Gottlieb Dull in der Schoppershofstrasse 8 in Nurnberg zu verkaufen Dort wurde die Produktion unter dem Namen Franzani fortgefuhrt Wahrend die FK59 im Programm blieb erweiterte man das Angebot um vier zusatzliche Modelle Die Motorradpalette umfasste nun zusatzlich Modelle mit 200 cm zwei mit 300 cm und ein weiteres mit 500 cm Hubraum Damit hat sich die kleine Motorradfirma wohl ubernommen denn 1931 musste die Produktion eingestellt werden Gockerell Siehe Cockerell auf dieser Seite Hagel Die Hagel Kraftradbau AG in Nurnberg produzierte von 1923 bis 1925 nur eine sehr geringe Stuckzahl von Motorradern mit eigenkonstruierten Dreikanal Zweitaktmotoren mit 247 cm Hubraum Es handelte sich um eine der Weissen Mars nachempfundene Kastenrahmenkonstruktion Sporterfolge oder Presseinserate sind nicht bekannt Hecker Hauptartikel Hecker Motorrad Hecker produzierte von 1922 bis 1956 anfangs so genannte Einbaumotorrader Emora spater komplette Motorrader mit unterschiedlichen Hubraumen Heilo Die Motorradfabrik Heilbrunn amp Co in der Bauerngasse 21 in Nurnberg produzierte von 1923 bis 1925 die Heilo Motorrader In ein sehr ansprechendes und verwindungssteifes Fahrwerk dessen augenscheinlichstes Merkmal die vier geradlinig verlaufenden Rohre vom Steuerkopf zur Hinterradachsaufnahme war setzte der Hersteller einen Zweitaktmotor mit 348 cm Hubraum eigener Konstruktion ein Fur den Primartrieb zum Dreiganggetriebe war eine Kette vorgesehen wahrend fur den Sekundarantrieb zum Hinterrad wahlweise Kette oder Riemen verfugbar war Verzogert wurde das Motorrad mittels Innenbackenbremse in beiden Radern Das Vorderrad war in einer Parallelogramm Federgabel gefuhrt Heller Von 1923 bis 1926 produzierte die Heller Motorradfabrik in der Prechtlgasse 14 in Nurnberg Motorradtypen mit zwei unterschiedlichen Fahrwerkskonstruktionen und diversen Motoren Relativ bekannt ist die der Victoria K R I ahnliche Maschine denn sie hatte auch einen von Martin Stolle bei BMW mitkonstruierten Boxermotor des Typs M2 B15 mit 494 cm Es wurden auch Maschinen mit seitengesteuerten 746 cm Boxermotoren der Furst Hohenzollernschen Maschinenfabrik Immendingen hergestellt Die Kraftubertragung erfolgte uber ein Dreiganggetriebe sowie Keilriemen zum Hinterrad Das Motorrad wurde ausschliesslich mit der im Hinterrad eingebauten Klotzbremse verzogert Beim zweiten Motorradtyp handelte es sich um eine fur die damalige Zeit beachtliche Doppelschleifen Rohrrahmen Konstruktion Zur Auswahl fur dieses Fahrwerk stand ein 200 cm Motor entweder in Zweitakt oder Viertaktversion sowie ein 350 cm Kuchenmotor Hercules Hauptartikel Hercules Fahrzeughersteller Hercules war ein Fahrrad Moped und Motorradhersteller der 1886 als Velozipedfabrik Carl Marschutz amp Co gegrundet wurde und seit 1887 als Nurnberger Velozipedfabrik Hercules firmierte 1963 ubernahm Fichtel amp Sachs die Hercules Werke 1987 wurde Fichtel amp Sachs von Mannesmann ubernommen und Hercules von Mannesmann 1995 an den niederlandischen Accell Konzern verkauft Von 2006 bis Oktober 2007 war die Hercules Fahrrad GmbH amp Co KG in Neuhof ansassig Danach wurde Hercules nach Sennfeld bei Schweinfurt verlegt Javon Javon also Johann Adam Vogler Fahrzeugbau Rohrmattenstrasse 16 in Nurnberg Zerzabelshof produzierte eine geringe Anzahl von 198 cm und 498 cm Maschinen mit seitengesteuerten Viertaktmotoren die er von Sturmey Archer bezog Vogler kaufte im Jahr 1925 die sich in Konkurs befindliche Firma Abako fuhrte die Produktion der Abako Motorrader weitgehend unverandert fort bis zur Weltwirtschaftskrise Im Jahr 1929 ging auch er in einen vermutlich geplanten Konkurs denn er erwarb in dieser Zeit die Konkursmasse der Motorradmarken Ocra und Lloyd Die Produktion dieser Marken fuhrte er jedoch nicht fort sondern baute unter der Marke Javon bis 1932 eigene Maschinen Vogler sicherte aber auch die Ersatzteilversorgung der Motorradmarken Abako Ocra Cockerell und Lloyd Heute sind noch zwei Maschinen 198 cm Sturmey Archer Motor bekannt Eine davon ist fahrbereit von der anderen sind nur noch Teile erhalten Ausserdem existiert noch ein Foto von einer Javon mit vermutlich 500 cm J H C Johann Hirschmann amp Co Motorradbau in Nurnberg kurz J H C produzierte von 1921 bis 1923 Motorrader mit eigenen 200 cm Zweitaktmaschinen in kleiner Stuckzahl Der liegend eingebaute Motor trieb uber Keilriemen ohne Getriebe direkt das Hinterrad an Die Bremseinrichtung bestand aus einer Felgenklotzbremse fur das Hinterrad wie es damaliger Standard war Kofa Die Motor amp Fahrradbau Kofa AG in der Neutorstrasse 10 in Nurnberg stellte von 1923 bis 1925 nur sehr wenige Motorrader mit einem 289 cm Zweitaktmotor her Dieser war in einem Dreiecksrohrrahmen eingebaut Lloyd bzw Ocra Das Ottmar Cramer Ocra Lloyd Motoren Werk in der Unteren Turmstrasse 16 in Nurnberg spater in der Poppenreuther Strasse 56 begann 1922 mit dem Bau eines Leichtmotorrades Dies war ein bei Hecker gefertigtes Einbaumotorrad genannt Emora in das ein Maurer Zweitaktmotor mit 118 cm eingebaut wurde Es folgten Motorrader mit 500 cm J A P Motoren sowie solche mit obengesteuerten 350 cm Motoren aus Dresden Diese verfugten bereits uber Dreiganggetriebe Kettenantrieb zum Hinterrad sowie Backenbremse an beiden Radern Von 1924 an wurden die Motorrader unter der Bezeichnung Lloyd vertrieben Sportliche Erfolge sind einige zu nennen Bei Traditionsrennen das bereits vor dem Ersten Weltkrieg existierte belegte eine Ocra unter dem Fahrer Gassmann Nurnberg in der Klasse Industriefahrer den zweiten und Bickel Nurnberg in der Klasse Herrenfahrer bis 500 cm den ersten Platz Auch bei der 1925 konnte Gassmann in der Klasse bis 250 cm den zweiten Platz erringen Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten ubernahm im Jahr 1925 Johann Adam Vogler Javon die Firma Mammut Die Maschinenfabrik Berner amp Co in der Ludwig Feuerbach Strasse vorher in der Inneren Laufer Gasse 20 in Nurnberg produzierte von 1925 bis 1933 eine Reihe interessanter Motorrader unter dem Markennamen Mammut Die Mammutwerke die 1928 als grosste Maschinenfabrik Bayerns galten und besonders im Maschinenbau von mittelschweren Werkzeugmaschinen bekannt waren fertigten in einer Sonderabteilung Motorrader Anfangs wurden 198 cm Baumi Zweitaktmotoren verwendet dann folgten Maschinen mit eigenen Zweitakt und Viertaktmotoren mit 250 300 und 350 cm Hubraum Von 1928 an produzierte man 198 cm Maschinen mit englischen Villiers Zweitakt Einbaumotoren und auch 196 348 und 496 cm Maschinen mit ebenfalls englischen Motoren von Blackburne Berner amp Co baute auch Motorrader mit verschiedenen Einbaumotoren der Schweizer Firmen Motosacoche und Moser sowie Maschinen mit J A P Einzylindermotoren In den Jahren 1926 bis 1928 baute man sehr erfolgreiche Rennmaschinen mit obengesteuerten Blackburne Motoren mit 248 cm und 348 cm Hubraum die eine Leistung von elf beziehungsweise 15 PS lieferten 1928 siegten Reinhard Frankfurt auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen in der Klasse 250 cm und Degen Frankfurt bei einem Rennen in Bad Aibling in der Klasse bis 350 cm mit einer 250 cm Mammut Degen blieb bei der Winternachtfahrt 1929 als Einziger strafpunktfrei Spater verwendete man dann in den Rennmaschinen englische Motoren von J A P Im Jahre 1931 errang Weidemann Hannover beim Eilenriederennen und beim den zweiten Platz und beim Teterower Bergring Rennen einen Sieg den er 1932 wiederholen konnte 1933 kam das Ende fur die Firma Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder Mammut Motorrader allerdings aus Bielefeld und sie standen in keiner Beziehung zu den hier geschilderten Nurnberger Maschinen Mars Hauptartikel Mars Werke Mars wurde im Jahr 1873 von Paul Reissmann zur Herstellung von gusseisernen amerikanischen Ofen gegrundet Spater produzierte man Motorrader verschiedener Hubraumklassen Ausserdem baute Mars einige Automobile bis in das Jahr 1907 Beruhmt wurde die Weisse Mars aus den 1920er Jahren 1958 war Mars gezwungen Konkurs anzumelden Maurer Hauptartikel Ludwig Maurer OHG 1922 begann Maurer mit dem Bau von Motorfahrradern die von einem 118 cm Zweitakter angetrieben wurden Ein Jahr spater verwendete man die bei Hecker gebauten Emora Einbaurahmen und setzte auf einen Hubraum von 172 cm gebrachte Motoren ein Im Jahr 1923 erschien ein Motorrad mit einem liegend eingebauten wassergekuhlten Zweitaktmotor mit 225 cm Hubraum mit Keilriementrieb zum Hinterrad sowie Klotzbremse und ungebremstem Vorderrad 1924 kam eine Version mit stehendem Zylinder und 247 cm auf den Markt die bereits uber Kettenantrieb zum Hinterrad verfugte Wieder ein Jahr spater konnte man ein wassergekuhltes Modell mit langs eingebautem Zweizylinder Boxermotor prasentieren Dieses aufwendig herzustellende Motorrad fand bei den billigeren Massenprodukten der Mitbewerber jedoch eine zu starke Konkurrenz und die Firmenleitung war zur Einstellung der Produktion im Jahr 1928 gezwungen Das Unternehmen existierte bis 1971 M F Die Motorfahrzeugfabrik Max Fischer in Nurnberg Johannis stellte unter dem Namen M F von 1922 bis 1925 der Victoria K R I ahnliche Motorrader her Eingebaut wurde der von BMW hergestellte Boxermotor Typ M2 B15 Nachdem BMW seit 1923 eigene Motorrader vom Typ R32 produziert hatte wurde die Belieferung der Mitbewerber mit solchen Aggregaten eingestellt und Max Fischer fand bei der englischen Firma Blackburne Ersatz Seit diesem Zeitpunkt baute man dann Motorrader mit seitengesteuerten 347 und 497 cm Einzylindermotoren von Blackburne M J S und N I S Bei der Fahrzeugfabrik Schonfeld amp Schwarz in Nurnberg wurden von 1924 bis 1925 einfache 245 cm Zweitaktmaschinen mit der Modellbezeichnung Typ C unter der Marke M J S in geringer Stuckzahl produziert Ausgerustet mit Dreiganggetriebe und Keilriemenantrieb des Hinterrades hatten diese Motorrader nur eine Klotzbremse am Hinterrad Im Jahr 1925 war eine Maschine vom Sporttyp D verfugbar mit einem 298 cm Motor von J A P Nach wirtschaftlichen Problemen und einer Umorganisation bot man von 1926 an Motorrader unter der Marke N I S an Dies verhinderte aber nicht dass man im Jahr 1928 die Tore fur immer schliessen musste Nestoria Nestoria 1929 Die Nestoria Motorenwerk GmbH residierte nach der Namensanderung von Astoria in Nestoria in der Ausseren Rollnerstrasse 55 in Nurnberg Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 140 Arbeiter beschaftigt Am 8 September 1926 wurde das Konkursverfahren uber die Nestoria eroffnet am 24 Januar 1930 nach der Schlussverteilung aufgehoben Bereits 1925 hat Hans Bischoff Handlungsvollmacht erhalten auch Johann Pedall Vermutlich im Zuge des Konkurses haben sie Rechte an der Firma erhalten und firmierten dann als Bischoff amp Pedall Nestoria Kraftfahrzeugbau Anfangs wurden 289 Astoria und 346 cm Zweitaktmaschinen gebaut Seit 1926 baute man auch von Richard Kuchen konstruierte 346 und 498 cm Motorrader mit oben gesteuerten Motoren In den Jahren 1927 bis 1928 folgten Maschinen mit Einbaumotoren von Motosacoche MAG mit 496 cm und 598 cm Hubraum Von 1928 an wurden Einbaumotoren mit 500 cm und 200 cm von Sturmey Archer verbaut Der Kunde konnte auf Wunsch jedoch auch einen Motor von Blackburne oder J A P in sein Fahrzeug bekommen Sportliche Erfolge waren hauptsachlich mit den Zweitaktern zu verzeichnen u a 1924 einen zweiten und einen vierten Platz bei der Nordbayerischen Zuverlassigkeitsfahrt oder bei der Reichsfahrt im gleichen Jahr einen funften Rang Bei der Wurgauer Bergfahrt erreichte eine Nestoria in der Herrenfahrerklasse bis 350 cm den ersten Platz 1930 siegte eine Nestoria JAP beim Teterower Bergringrennen in den Klassen 250 cm und 500 cm Hubvolumen Im Jahre 1931 musste die Produktion eingestellt werden Eine Reparaturwerkstatt wurde noch in der Mittleren Kanalstrasse 1b bis zur vollstandigen Liquidierung der Firma im Jahr 1933 weitergefuhrt N I S Siehe M J S auf dieser Seite Ocra Siehe Abschnitt Lloyd bzw Ocra Orial Die Triumph Werke AG in der Further Strasse 212 in Nurnberg trennte sich von Triumph in Coventry im Jahre 1929 Nach juristischen Auseinandersetzungen uber die Markenrechte mit Triumph Coventry wurden die deutschen Triumph Modelle von 1929 bis 1931 fur den Export zunachst unter dem Namen Orial nach Protest einer gleichnamigen franzosischen Firma dann schliesslich unter TWN fur Triumph Werke Nurnberg vertrieben Es handelte sich um 346 cm bis 746 cm Maschinen mit Motosacoche Einbaumotoren Owus Bei Otto Wittkopf amp Sohne kurz Owus in Nurnberg entstand im Jahr 1927 ein Meisterstuck in Form eines mit einem obengesteuerten 249 cm Viertaktmotor mit 4 5 PS Leistung ausgerusteten Motorrades mit Trapezgabel Dieses Einzelstuck ist im Museum Industriekultur in Nurnberg ausgestellt Premier Die Premierwerke AG Fahrrad amp Maschinenfabrik J C Braun in der Wachterstrasse 2 in Nurnberg produzierten zwischen 1911 und 1913 269 cm Zweitakt und seitengesteuerte 293 sowie 348 cm Viertaktmaschinen Gegrundet wurde Premier vom Stammhaus Premier Cycle Company der Fahrradpioniere William Henry Herbert und George Beveley Cooper im englischen Coventry Dort produzierte man seit 1891 Fahrrader und seit 1908 Motorrader Die Premierwerke ubersiedelten kurz vor dem Ersten Weltkrieg nach Eger und entwickelten sich bis 1930 zur grossten Motorradfabrik der Tschechoslowakei Das Nurnberger Zweigwerk entstand 1911 durch Zusammenschluss mit der Firma Christian Braun Prior Die Hercules Werke GmbH in der Further Strasse 191 193 in Nurnberg planten von den 1930er Jahren an auch nach England zu exportieren Dass Grossbritannien dem Madrider Markenzeichenabkommen nicht beigetreten war ermoglichte die Grundung einer Firma mit dem Namen Hercules in Birmingham Die bereits 1886 entstandene Firma Hercules in Nurnberg war aber alter so dass man die Produkte unter dem Markennamen Prior von lat prior wortlich der Fruhere vertrieb Dieser Name wurde bis in die 1960er Jahre benutzt bis man durch die Verschmelzung zur Zweirad Union die exzellente Marke DKW verwenden konnte Rex Fahrrad mit Hilfsmotor von Rex Motorradhersteller mit Sitz in Possenhofen Die Rex Kraftfahrzeug GmbH in Behringersdorf bei Nurnberg produzierte von 1923 bis 1925 Motorrader mit 350 nach anderen Quellen mit 283 cm Zweitaktmotoren und einem unten offenen Dreiecksrahmen und Druidgabel Der Antrieb des Hinterrades erfolgte ohne Getriebe direkt mittels Keilriemen Verzogert wurde ausschliesslich das Hinterrad mit einer Klotzbremse Der Hersteller sollte nicht mit dem in Possenhofen spater Munchen angesiedelten Betrieb verwechselt werden der nach dem Zweiten Weltkrieg Motoren sowie Fahrrader mit Hilfsmotoren herstellte Auch nichts zu tun hat er mit heutigen Motorrollern der Marke Rex die von dem westfalischen Fahrradhersteller Prophete vertrieben werden Rut August Gernet baute in der Mittleren Kanalstrasse 18 in Nurnberg unter der Markenbezeichnung Rut von 1923 bis 1924 ein Leichtmotorrad mit einem 250 cm Zweitaktmotor mit Zweiganggetriebe und Riemenantrieb zum Hinterrad Nach einer anderen Quelle aber primitive 132 cm Zweitaktmaschinen mit aussenliegender Schwungscheibe In jedem Fall aber ohne jeglichen Erfolg S amp G S amp G ist das Kurzel der Maschinenfabrik Scharrer amp Gross Grenzstrasse 13 in Nurnberg die von 1925 bis 1931 Motorrader und auch den dreiradrigen Schnell Lieferwagen VELOX herstellte Bereits vor dem Einstieg in die Motorradproduktion verfugte man bei S amp G uber umfangreiche Erfahrungen im Bau von stationaren Dieselmotoren Schiffsmotoren sowie Motorradmotoren Anfangs produzierte S amp G seitengesteuerte 350 cm und 500 cm Einbaumotoren Typ 350 S und Typ 500 S auch fur den Motorradhersteller Hecker Diese Motoren wurden auch fur das Velox Dreirad verwendet Im Jahr 1927 erschienen die mit kopfgesteuerten Motoren ausgerusteten Modelle 350 K und 500 K mit 14 PS und 20 PS Leistung auf dem Markt 1928 folgten Modelle die mit seiten oder kopfgesteuerten 600 cm Motoren ausgerustet waren Das folgende Jahr brachte die Satteltanks anstelle der Einstecktanks und auch die Schwertschaltung des ebenfalls bei S amp G produzierten Getriebes wurde durch die modernere Tankschaltung ersetzt Im Jahr 1928 begann man mit dem Bau von steuer und fuhrerscheinfreien Zweitaktmodellen unter Verwendung der mit 176 cm und 196 cm bei Villiers in Grossbritannien produzierten Einbaumotoren S amp U Siehe Enag auf dieser Seite Steib Hauptartikel Steib Metallbau Steib war einer der bekanntesten Hersteller von Motorrad Seitenwagen in Deutschland Triumph Hauptartikel Triumph Nurnberg Triumph wurde im Jahre 1896 in Nurnberg als Tochtergesellschaft ins Leben gerufen von dem Nurnberger Kaufmann Siegfried Bettmann der 1884 nach England ausgewandert war und dort Triumph in Coventry gegrundet hatte 1929 erfolgte die Trennung vom englischen Stammhaus 1956 musste die Motorradproduktion eingestellt werden Victoria Hauptartikel Victoria Werke Victoria wurde 1886 gegrundet und begann mit der Produktion von Hochradern Spater produzierte man uber viele Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich Motorrader unterschiedlichster Hubraumklassen 1958 erfolgte der Zusammenschluss zur Zweirad Union die spater von Hercules ubernommen wurde Ziejanu ZJN Die Firmengrunder Ferdinand Zieglgansberger und Max Jakob in der Untere Kanalstrasse 1 und Tafelfeldstrasse 71 in Nurnberg bauten und verkauften ihre Motorrader von 1923 bis 1926 unter dem Markennamen Ziejanu und ZJN Anfangs entstanden der Zundapp K249 nicht unahnliche Zweitaktmotorrader mit einem Hubraum von 249 cm sowie Zweiganggetriebe und Riemenantrieb zum Hinterrad 1925 stellte man die eigene Motorenfertigung wohl aus Kostengrunden ein und verwendete englische Einbaumotoren von J A P und Blackburne mit verschiedenen Hubraumen Zundapp Hauptartikel Zundapp Die Zunder Apparatebau Gesellschaft wurde wahrend des Ersten Weltkrieges 1917 in der Lobsingerstrasse 8 von Fritz Neumeyer zusammen mit der F Krupp AG Essen sowie der Uhren und Werkzeugmaschinenfabrik Gebr Thiel GmbH Ruhla gegrundet Neumeyer wurde 1918 alleiniger Besitzer des Werkes das 1921 sein erstes Motorrad auf den Markt brachte Im Laufe der folgenden Jahrzehnte folgten eine Reihe interessanter Konstruktionen darunter das Wehrmachtsgespann KS 750 oder der Grune Elefant KS 601 Der mangelnde Absatz des mit hohem finanziellen Engagement zur Produktion gebrachten Kleinwagens Janus zwang Neumeyer 1958 das Nurnberger Werk an die Robert Bosch GmbH zu verkaufen und den Unternehmenssitz in das Anfang der 1950er Jahre gebaute Werk in Munchen Anzinger Str 1 3 zu verlegen Zweirad Union Hauptartikel Zweirad Union Die Zweirad Union war 1958 das Ergebnis der Fusion von Victoria Express und DKW Die Aktienmehrheit hielten im Laufe der Jahre Faun und Sachs Zwerg Die von A Konig gegrundete Motoren und Pumpenfabrik am Plarrer 4 in Nurnberg produzierte und verkaufte unter dem Namen Zwerg von 1923 bis 1925 Leichtmotorrader mit 147 cm und 187 cm Hubraum mit Nasenkolben Zweitaktmotoren Sonstige In der naheren Umgebung von Nurnberg gab es noch einige weitere Motorradmarken Im Nachbarort Furth produzierte Julius Hoflich von 1922 bis 1925 die kleinen Juho Motorrader In Burgfarrnbach wurden von 1924 bis 1926 Motorrader unter der Bezeichnung K Z was fur Kolb amp Ziegler stand gebaut Es waren Einzylinder Viertaktmaschinen mit Zweiganggetriebe Keilriemenantrieb und Parallelogrammgabel Bei den Bremsen handelte es sich um normale Klotzbremsen Es gab auch eine Sportmaschine mit 350 cm Kuhne Einbaumotor und Kettenantrieb zum Hinterrad Ebenfalls in Burgfarrnbach baute Veit Schuh von 1922 bis 1924 unter der Marke V S Motorrader mit einer besonderen Konstruktion der Vorderradgabel denn die Federelemente waren im Lenkkopf unsichtbar untergebracht Verwendet wurden Motoren unbekannter Herkunft mit laut Typenschild 78 mm Bohrung und 87 mm Hub also 415 cm und einer Leistung von 2 4 5 PS Karl Ludwig Konrad baute von 1923 bis 1925 in Schwabach Motorrader unter der Marke Odin Es waren einfache Zweitaktmodelle mit 125 cm Hubraum 2 4 PS Leistung Zweiganggetriebe und Klotzbremse im Hinterrad Albert Roder und Karl Zirkel waren die Grunder der Firma Ziro in Furth spater in Forchheim Diese interessanten Roder Konstruktionen mit 150 250 und 350 cm Hubraum waren ausserordentlich leistungsfahige Drehschieber Zweitakter und wurden von 1920 bis 1925 gebaut Roder und Zirkel grundeten 1923 die E M A G in Erlangen E M A G Erlanger Motoren Aktien Gesellschaft hiess anfangs die von Albert Roder im Jahr 1923 mitgegrundete und 1924 in Ermag umbenannte Motorradfirma in Erlangen die bis 1932 u a sehr leistungsfahige 250 cm Viertaktmaschinen mit Haarnadelventilfedern produzierte AnhangSiehe auch Liste der MotorradmarkenLiteratur G Seidel Intern Motorrad Typenschau 1928 1944 IBERA Verlagsgesellschaft Wien Erwin Tragatsch Alle Motorrader 1894 bis heute Motorbuch Verlag Stuttgart 1982 ISBN 3 87943 410 7 Erwin Tragatsch Motorrader in Deutschland 1894 1967 Motorbuch Verlag Stuttgart 1967 Tilman Werner Von Ardie bis Zundapp Motorbuch Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 613 01287 1 Matthias Murko Motorrad Legenden W Tummels Neuauflage Nurnberg 2014 ISBN 978 3 921590 27 0 Thomas Reinwald Motorrader aus Nurnberg ZWEIRAD Verlag Erlangen 1994 ISBN 3 929136 03 1 Rauch Sengfelder Zundapp im Bild Motorbuch Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 613 01919 1 Thomas Reinwald Victoria PODSZUN Brilon 2001 ISBN 3 86133 262 0 Thomas Reinwald Nurnberger Motorradindustrie PODSZUN Brilon 2002 ISBN 3 86133 299 X Thomas Reinwald Ardie und Durkopp Motorrader Johann Kleine Vennekate Lemgo 2003 ISBN 3 935517 10 6 Thomas Reinwald Triumph Motorrader Johann Kleine Vennekate Lemgo 2004 ISBN 3 935517 14 9 Thomas Reinwald Nurnberger Motorradgeschichte ZWEIRAD Verlag Furth 2023 ISBN 978 3 929136 14 2 Registerakten des Amtsgericht Nurnberg zu Astoria Nestoria Motorenwerk GmbHWeblinks Motorradmuseum im Museum Industriekultur Nurnberg Virtuelle Ausstellung bei Google Arts amp Culture Die Pionierzeit der Motorrader aus Nurnberg Virtuelle Ausstellung bei Google Arts amp Culture Legenden in Chrom und Stahl Die Motorradhochburg Nurnberg Virtuelle Ausstellung bei Google Arts amp Culture Der Grune Elefant Die Meisterdinger von Nurnberg Nurnberger MotorradindustrieEinzelnachweise Das Unternehmen Werkzeugmaschinenfabrik Berner amp Co Maschinenfabrik Berner amp Co Ludwig Feuerbach Strasse 75 77 In Die Meisterdinger von Nurnberg