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Surface mounted device SMD deutsch oberflächenmontiertes Bauelement ist ein englischsprachiger Fachbegriff aus der Elekt

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Surface-mounted device (SMD, deutsch: oberflächenmontiertes Bauelement) ist ein englischsprachiger Fachbegriff aus der Elektronik. SMD-Bauelemente haben im Gegensatz zu THT-Bauelementen der Durchsteckmontage (englisch through hole technology, THT), den bedrahteten Bauelementen (englisch through hole device, THD), keine Drahtanschlüsse, sondern werden mittels lötfähiger Anschlussflächen oder -beinchen direkt auf eine Leiterplatte gelötet (Flachbaugruppe). Die dazugehörige Technik ist die Oberflächenmontage (englisch surface-mounting technology, SMT).

Übersicht

Während die Anschlussdrähte konventioneller Bauelemente durch Bestückungslöcher geführt werden und auf der Rückseite der Leiterplatte (oder über Innenlagen) verlötet werden müssen (Durchkontaktierung), entfällt dies bei SMD-Bauelementen. Dadurch werden sehr dichte Bestückungen und vor allem eine beidseitige Bestückung der Leiterplatte möglich. Die elektrischen Eigenschaften der Schaltungen werden speziell bei höheren Frequenzen positiv beeinflusst. Der Platzbedarf der Bauelemente verringert sich. Dadurch können die Geräte kleiner und zugleich wesentlich kostengünstiger hergestellt werden.

SMDs werden nach der Herstellung in Gurten, Stangenmagazinen oder auf Blister-Trays transportiert und mit Automaten auf Leiterplatten bestückt. Eine manuelle Bestückung ist bei kleinen Stückzahlen möglich. Die Anschlussflächen für die SMD-Bauteile auf den Platinen werden vor dem Bestücken mittels Schablonendruck (lasergeschnittene ) oder mittels maschinellem Auftragen mit Lotpaste bedeckt. Anschließend werden die Bauteile aufgesetzt. Nach dem Bestücken werden die SMD-Bauteile mit Wärme gelötet. Für die Oberseite einer Platine hat sich dafür das Reflow-Verfahren durchgesetzt. SMD-Bauteile auf der Unterseite einer Leiterplatte werden aufgeklebt und im Wellen- oder Schwallbad gelötet.

Die Miniaturisierung der SMT-Bauteile macht es schwieriger, die Lötqualität von Leiterplatten mit SMDs mit dem bloßen Auge oder mit Hilfe eines Mikroskops zu kontrollieren. Es wird Bildverarbeitung (AOI-Systeme, englisch: automated optical inspection) eingesetzt, die nicht nur Bestückungsfehler, sondern teilweise auch Lötfehler erkennen kann. Nicht erkennbar für die AOI sind Lötfehler bei QFN, Ball Grid Array und ähnlichen Bauteilen, die keine sichtbaren konkaven Lotflächen zeigen.

Für Handbestücker ergibt sich durch die SMT der Nachteil, dass sich manche SMT-Bauteile nur sehr schwer ohne Maschinen oder entsprechendes Know-how verlöten lassen. Mit Pinzette, einer feinen Lötspitze und 0,5-mm-Lötzinn, alternativ mit einem Heißluft-Lötkolben (dann Pads vorbeloten oder Lotpaste auftragen) und einer Lupenbrille, eventuell einem Stereomikroskop, lassen sich jedoch viele Baugrößen verarbeiten. Die Bestückung ist teilweise sogar schneller als bei Handbestückung bedrahteter Bauteile, da die Bauteilvorbereitung jener (Ablängen, Biegen, Fixieren) entfällt. Die Verwendung klassischer Lochrasterkarten und Streifenrasterkarten ist für Versuchsaufbauten oder Prototypen nur eingeschränkt möglich. Geeignete Laborkarten und Adapter sind jedoch im Handel erhältlich oder selbst herstellbar.

Das Recycling von Bauelementen aus Altgeräten ist durch schwierige Entlötbarkeit und teilweise mehrdeutige Kennzeichnung bei SMT schwieriger.

Geschichte

Entwicklung der Oberflächenmontagetechnik (SMT)

Die Oberflächenmontagetechnik wurde in den 1960er-Jahren von IBM entwickelt und fand ihre erste Anwendungen in den Computern der Saturn- und Apollo-Missionen. Begründet wurde diese Entwicklung mit den beengten Raum- und Platzverhältnissen in den Raumkapseln sowie mit der Reduzierung der Schaltungsimpedanz zur Erhöhung der Schaltfrequenzen.

In den 1970er Jahren wurde die Digitaltechnik zur treibenden Kraft für die Lösungen von Konzepten für elektronische Schaltungen für völlig neue Geräte wie z. B. Taschenrechner oder auch für konventionelle Geräte der Rundfunk- und Fernsehtechnik. 1976 wurde beispielsweise der erste Homecomputer Apple 1 präsentiert und einige Jahre später, 1983, wurde das erste digitale „one-chip IC“ für UKW-Radios von Philips entwickelt. Parallel dazu begann die Industrie ab Mitte der 1970er Jahre die Bauelemente mit genormten Rastermaßen für Leiterplattenmontage anzubieten, da der Leiterplattenentwurf mittels „Computer-Aided Designs“ (CAD) mit genormten, vorgegebenen Maßen für die Bauelemente großen Vorteil bot. (Das von IBM entwickelte Programmiersystem APT, welches der rechnerunterstützten Programmierung von NC-Maschinen diente, wurde in den 1950er Jahren entwickelt)

Gleichzeitig wurden die ersten Bestückungsautomaten zur automatischen Bestückung bedrahteter Bauelemente entwickelt. Anfang der 1980er Jahre standen im Grundig-Werk 16, Nürnberg-Langwasser, Bestückungsautomaten, die für 500.000 Farbfernsehgeräte pro Jahr ausgelegt waren. In diesen Jahren wurden die ICs immer komplexer. Die Anzahl der Schaltungsfunktionen, die auf einem Halbleiterkristall integriert wurden, stieg von Jahr zu Jahr an (Mooresches Gesetz). Mit der ansteigenden Integration stiegen die Betriebsfrequenzen der Schaltungen an und es galt, mit kürzeren Leitungsführungen die Leitungsimpedanz zu verringern. Die von IBM entwickelte Oberflächenmontagetechnik bot hier die Möglichkeit, durch Fortfall der Bohrungen die Leitungsführungen zu verkürzen.

Allerdings waren die Investitionskosten für diese neue Montagetechnik sehr hoch. Es mussten für alle Fertigungsschritte neue Automaten entwickelt werden. Die erforderlichen hohen Investitionskosten konnten nur von Geräteherstellern mit großen Stückzahlen aufgebracht werden, die überwiegend in Japan und den USA ansässig waren. 1979 wurde die erste SMT-Fertigungslinie in Japan installiert, zwei Jahre später in den USA. In Europa und in Deutschland war Philips mit seiner Bauelementetochter Valvo ab 1984 Vorreiter für die SMT mit ihren Bauelementen einschließlich der erforderlichen Bestückungsanlagen. Die Bestückungsfrequenz dieser neuen SMT-Vollautomaten war deutlich höher als die der Automaten für bedrahtete Bauelemente. Es konnten mit diesen Automaten Bestückungsgeschwindigkeiten von 7000 bis zu 540.000 SMDs pro Stunde erreicht werden.

Die Entwicklung der Automaten für die Oberflächenmontagetechnik Ende der 1970er Jahre war von den Herstellern von Anfang an in ein Gesamtkonzept mit hohen Qualitätsanforderungen eingebunden. Es umfasste die Standardisierung der Bauelemente über ihre gegurtete Anlieferweise bis hin zu ihren genormten Landeflächen und der Reflow-Lötfähigkeit bzw. der Fähigkeit der Wellen-Lötbarkeit, die Bestückungsautomaten mit hohen Anforderungen an die Reinheit und hohe Genauigkeit beim Kleben, hohe Präzision der Passgenauigkeit beim Bestücken sowie die präzise Temperatursteuerung bei der Lötung. Entscheidend für den Erfolg dieser Technik war, dass die Oberflächenmontagetechnik als ganzheitliches Konzept betrachtet und realisiert wurde. Mit dieser Technik konnte die Leitungsimpedanz und das Bauvolumen für die Gesamtschaltung deutlich reduziert werden, die Herstellungskosten sanken, da die Kosten für die Bohrungen in den Leiterplatten und die zusätzlicher Anschlüsse an den Bauelementen entfielen und die Qualität der Schaltungen stieg mit der größeren Sauberkeit bei der Herstellung an. Ab Mitte 1980 wurden bereits SMT-Schaltungen in vielen Bereichen der Industrie im großen Stil verwendet, wobei die Schaltung häufig als „Mixed Print“ ausgelegt war, d. h., die größeren Bauelemente weiterhin bedrahtet eingesetzt wurden.

Entwicklung der SMT-Bauelemente (SMD)

Die anfänglich für die Raumfahrt benötigten Bauelemente kamen aus den USA von den seinerzeit führenden Herstellern wie IBM, Texas Instruments, Fairchild, Sprague u. a. Es waren die damals verfügbaren Bauelemente, wie Transistoren und Dioden, ICs, Kondensatoren und Widerstände, deren Anschlüsse für den Einsatz in der Oberflächen-Montagetechnik modifiziert waren oder durch lötbare Metallkappen ersetzt waren. Die treibende Kraft waren Integrierte Schaltungen, die die gewünschte Volumenverkleinerung der Geräte brachten, indem die Gehäuse kleiner werden konnten.

Es war oft einfach, aus dem jeweiligen bedrahteten Gehäuse ein SMD-Gehäuse zu machen, so wurden Dioden und Widerstände ohne Anschlussdrähte gefertigt, es entstanden die Bauformen MELF und Mini-MELF.

Hochintegrierte ICs bekamen immer mehr Anschlüsse. Hatte 1971 der 4-Bit-Prozessor Intel 4004 noch 16 Anschlüsse, so hatten 1974 die 8-Bit-Mikroprozessoren Intel 8080 und Motorola 6800 schon 40 Pins und 1976 der erste 16-Bit-Prozessor Texas Instruments TMS9900 sogar 64 Anschlüsse. Die Geometrie der Halbleiter-Gehäuse wurde angepasst. In SMT konnten mehr Anschlüsse pro Länge an der Bauteilkante untergebracht werden. Das anfangs für THT übliche Rastermaß von 2,54 mm sank auf z. B. 0,5 mm.

Anfang 1970 begann die Entwicklung der Keramik-Vielschichtkondensatoren (MLCCs), die kennzeichnend für fast alle SMD-Schaltungen wurden.

Mit der Oberflächenmontagetechnik nahm in den 1980er Jahren der Druck zu SMD-Bauformen auch für weitere Kondensator-Typen zu und Aluminium-Elektrolytkondensatoren und auch Folienkondensatoren wurden als SMD verfügbar. Das Kapazitäts-Volumen-Produkt dieser Kondensatoren nahm etwa um den Faktor 10 zu (siehe auch Kondensator (Elektrotechnik)#Weiterentwicklung).

Während Tantalkondensatoren von Anfang an auch in SMD-Bauformen angeboten wurden, waren Aluminium-Elkos erst Ende der 1980er Jahre als SMD verfügbar. Die Problematik ist, dass der flüssige Elektrolyt einen Siedepunkt hat, der unter der Temperaturspitze der Reflow-Lötung liegt. Erst durch Verstärkung der Materialien konnte der interne Gasdruck aufgefangen werden, der sich dann nach geraumer Zeit wieder zum Elektrolyten zurückbildet. Um Folienkondensatoren in SMD zu erhalten, sind temperaturstabile Folien erforderlich.

Im Bereich der Widerstände wurden zunächst die Kappen der axialen Bauformen statt mit Drähten lötfähig gestaltet und als MELF angeboten. Später wurden die bereits bekannten Dickschicht-Widerstände auf Keramik-Substraten weiterentwickelt, indem sie rechteckige Formen erhielten und beidseitig lötfähig metallisiert wurden.

Auch elektromechanische Bauelemente wie beispielsweise Steckverbinder, Schwingquarze oder Relais sind als SMD entwickelt worden – fast alle der in der Liste elektrischer Bauelemente genannten Teile sind auch als SMD verfügbar.

Vor- und Nachteile bei der Verwendung von SMDs

SMT-Bauelemente haben in vielen Anwendungsfällen Bauelemente mit durchkontaktierten Anschlussdrähten abgelöst. Sie besitzen gegenüber jenen unter anderem folgende Vor- und Nachteile:

Vorteile

  • Miniaturisierung, deutliche Verkleinerung von Schaltungen und Geräten durch kleinere Bauteilabmessungen (ergibt höhere Bauteildichte), engeren Leiterbahnabstand und dünnere Leiterbahnen auf der SMT-Leiterplatte.
  • Eignung für flexible Leiterplatten, etwa in Fotoapparaten oder auf LED-Lichtbändern.
  • Kostenreduzierung, Bohrungen in der Leiterplatte entfallen, die Leiterplatte wird kostengünstiger, insbesondere wenn durch die SMT auf einlagige Leiterplatten ohne Bohrungen zurückgegriffen werden kann.
  • Gewichtsreduzierung durch Wegfall von Anschlussdrähten und Verwendung kleinerer Bauelemente.
  • Verbesserung von Hochfrequenzeigenschaften durch geringeren Bauteilabstand zueinander und Verkürzung von Leiterbahnen (kleinere ohmsche Verluste, geringere Induktivität der kürzeren Leiterbahnen). Bauelemente können auf beiden Seiten der Leiterkarte auch direkt übereinander bestückt werden (wichtig bei Hochfrequenzbaugruppen).
  • Schnellere Gerätefertigung durch schnelle Automatenbestückung (Collect & Place / Pick & Place / Chip-Shooter), dadurch ergeben sich geringere Fertigungskosten.
  • Steigerung der Fertigungsqualität bei automatischer Bestückung.
  • Steigerung der Fertigungsqualität durch Wegfall von Verschmutzungsquellen (Schneiden und Biegen der Anschlussdrähte)
  • Steigerung der Fertigungsqualität durch automatische optische Inspektion (AOI) aller kritischen, optisch prüfbaren Faktoren bei den meisten SMD-Bauformen möglich.
  • Kleine Positionierungsfehler bei der Bestückung werden beim Löten automatisch durch die Oberflächenspannung des flüssigen Lots korrigiert.
  • Platinen mit glatter Rückseite herstellbar, bspw. für Fernbedienungen und Tastaturen – oder hobbymäßig als Gehäuseteil.

Nachteile

  • Bei Bauelementen mit Anschlüssen an der Unterseite (wie BGAs) können die Lötstellen nur noch mittels Röntgen überprüft werden.
  • Durch das Reflow-Löten werden die kompletten Bauteile kurz einer hohen Temperatur ausgesetzt (> 200–250 °C). Beispielsweise Aluminium-Elektrolytkondensatoren, Superkondensatoren oder Akkumulatoren führen zu Problemen. Änderungen der Kennwerte sind auch bei weiteren Bauteilen nur bei genauer Einhaltung des Temperaturprofiles zu vermeiden.
  • Festigkeitsprobleme treten bei großen, schweren Bauelementen auf.
  • Biegebeanspruchung der Leiterplatte kann zu Kontaktierfehlern und Bauteilrissen führen.

SMD-Anschlussformen

Passive Bauelemente wie Widerstände, Kondensatoren, Quarze oder induktive Bauelemente wie Drosseln werden oft in quaderförmigen Bauformen hergestellt. Zwei oder mehr Seitenflächen sind zur elektrischen Kontaktierung lötfähig ausgebildet. Eine einwandfreie Lötung dieser Bauteile kann am Lötmeniskus erkannt werden.

Transistoren und auch integrierte Schaltungen entstanden zu Beginn der SMT aus dem (bedrahteten) Dual-In-Line-Gehäuse (DIL-Gehäuse), einem Gehäuse, bei dem an den beiden Seitenflächen die Lötanschlüsse des Bauelementes herausgeführt sind. Die senkrechten Lötanschlüsse dieses Gehäuses wurden dann für die SMD-Lötung einfach entweder seitlich nach außen (englisch Gull-Wing) oder nach innen (englisch J-Leads) abgebogen. Die fortschreitende Integrationsdichte führte zur Entwicklung der Grid-Arrays. Hier befinden sich die Lötanschlüsse als kleine metallisierte Anschlussflächen unter dem Gehäuse. Beim Ball Grid Array (BGA) sind bereits Lotperlen auf den Kontaktflächen des Bauteils angebracht, die während des Lötprozesses nur noch aufgeschmolzen werden. Beim Land Grid Array (LGA) muss dagegen Lot auf der zu bestückenden Platine aufgebracht sein, weswegen LGA-Bauteile selten zum Verlöten verwendet werden – sie werden oft auf einem dazu passenden Pin-Array betrieben und können so leicht ausgewechselt werden.

  • SMD-Anschlussformen
  • SMD-Lötflächen an den Seitenflächen des Bauteils wie z. B. bei SMD-Keramik-Vielschichtkondensatoren (MLCC)
  • Gull-Wing-Lötanschlüsse an den Gehäuseseiten einer Integrierten Schaltung
  • J-Lead-Lötanschlüsse an den Gehäuseseiten einer Integrierten Schaltung (veraltend)
  • Lotperlen unter einem Mikroprozessor mit BGA
  • Schachbrettartig angeordnetes LGA unter dem Gehäuse eines Mikroprozessors

SMD-Bauformen, SMD-Gehäuse

Passive SMDs (Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten, Quarze usw.) unterscheiden sich durch ihre Bauform (englisch style), während sich aktive Bauelemente (Transistoren oder IC) durch ihr Gehäuse (Chipgehäuse) unterscheiden. Das Die muss zur Löt-Kontaktierung in einem Gehäuse untergebracht sein.

Jedes Gehäuse hat einen eigenen Namen, der sich aus den ersten Buchstaben der englischen Beschreibung ergibt. Abweichungen innerhalb gleicher Gehäusebezeichnungen, die sich durch die Anzahl und der Anordnung der Anschlüsse und der Form der Anschlüsse ergeben, werden durch an den Namen angehängte Zahlen gekennzeichnet.

SMD-Bauformen passiver Bauelemente, Dioden und Transistoren

Passive Bauelemente und gegebenenfalls auch Dioden und Transistoren werden in folgenden Bauformen hergestellt, geliefert und verarbeitet:

  • SMD-Bauformen
  • „Chip“, quaderförmige SMD-Chip-Bauform für Kondensatoren und Widerstände mit Lötanschlussflächen an den Seitenflächen des Gehäuses
  • Vertikal-zylindrische SMD-Bauform für Aluminium-Elektrolytkondensatoren
  • Dioden in der SMD-Bauform MELF (SOD)
  • Transistor im SOT223-SMD-Gehäuse

Chip, eine quaderförmige Bauform, ist die typische Bauform für MLCC- und Tantal-Kondensatoren, Induktivitäten sowie nichtlineare und lineare Widerstände (R-Chips). Der Begriff „Chip“ kann leicht mit dem gleichlautenden Begriff aus der Halbleitertechnik, dem „Chip“ (englisch „Die“) eines Halbleiter-Bauelementes verwechselt werden. Quaderförmigen Sonderbauformen für z. B. Quarze oder Oszillatoren können am Gehäuse auch noch zusätzliche Lötflächen, entweder für Verpolungsschutz oder zur besseren und vibrationsfesteren mechanischen Befestigung enthalten.

Die Chip-Bauform passiver Bauelemente unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Baugröße, die mit einem Code wie „1206“ angegeben wird. Dabei steht „12“ für die Länge und „06“ für die Breite des Bauteils in der Einheit Zoll/100. Die Abmessungen sind dabei metrisch standardisiert worden, bei der Umrechnung in den Zoll-Code werden jedoch nur zwei Stellen benutzt, was zu entsprechenden Rundungsfehlern führt. So beträgt die Länge eines mit dem Code „1206“ bezeichneten Bauteils 3,2 mm oder 0,12598 Zoll, aber nur die „12“ wird zur Bezeichnung benutzt. Rechnet man diese zurück, käme man nur auf 3,048 mm.

Codebezeichnungen und deren Abmessungen einiger häufig vorkommender Baugrößen von Chipkondensatoren und Chipwiderständen
Gehäusegröße,
Zoll-Code
Gehäusegröße,
metrischer Code
Gehäuselänge L
in mm (± 0,2 mm)
Gehäusebreite B
in mm (± 0,2 mm)
SMD-C-Chip
(MLCC)
SMD-Ta-Chips1) SMD-R-Chip
008004 0201 0,25 0,13 X
009005 03015 0,30 0,15 X – X
01005 0402 0,4 0,2 X – X
0201 0603 0,6 0,3 X – X
0402 1005 1,0 0,5 X – X
0603 1608 1,6 0,8 X – X
0805 2012 2,0 1,2 X R X
1020 2550 2,5 5,0 – – X
1206 3216 3,2 1,6 X A X
1210 3225 3,2 2,5 X – X
1218 3146 3,1 4,6 – – X
1225 3164 3,1 6,4 – – X
1411 3528 3,5 2,8 – B –
1808 4520 4,5 2,0 X – –
1812 4532 4,5 3,2 X – –
2010 5025 5,0 2,5 – – X
2220 5750 5,7 5,0 X – –
2312 6032 6,0 3,2 – C –
2512 6330 6,3 3,0 – – X
2917 7343 7,3 4,3 – D –
2924 7361 7,3 6,1 X – –
1) Ta-Chips werden mit einem Buchstabencode gekennzeichnet. Sie werden in unterschiedlichen Bauhöhen gefertigt

Erweiterte Tabellen der verfügbaren Chip-Baugrößen und deren Abmessungen finden sich auch bei den Fachartikeln der Bauelemente Keramikkondensatoren, Tantal-Elektrolytkondensatoren und Widerstände.

  • V-Chip (vertical Chip) ist eine zylindrische Bauform mit Unterlegplättchen, stehend montiert. Insbesondere Aluminium-Elektrolytkondensatoren werden in dieser Bauform geliefert und verarbeitet. Die Baugrößen dieser Bauform sind nicht genormt. V-Chip-Aluminium-Elektrolytkondensatoren können recht große Abmessungen erreichen; es sind die Exoten unter den SMD-Bauelementen.
  • MELF (Metal Electrode Faces), ist die Bezeichnung für eine zylindrische Bauform passiver Bauelemente, die liegend montiert werden. Sie ist die typische Bauform für Metallschichtwiderstände und nichtlineare Widerstände.

Bauelemente wie Potentiometer, SMD-Trimmer, Transformatoren, Übertrager, Quarze, Oszillatoren, Taster, Sockel, Stecker und Buchsen haben oft spezielle Bauformen.

SMD-Chipgehäuse für Halbleiter (Transistoren, Integrierte Schaltungen)

Lötanschlüsse an zwei Seiten des Gehäuses

SMD-Gehäuse für liegende Montage mit Lötanschlüssen an zwei Seiten des Gehäuses werden mit den folgenden Gehäusenamen gekennzeichnet:

  • SOD (Small Outline Diode), wird das Gehäuse für das Halbleiterbauelement Diode genannt. Auch das SOD-Gehäuse wird in unterschiedlichen Baugrößen geliefert.
  • SOT (small outline transistor): Bauform mit drei oder vier Anschlüssen für Transistoren, der vierte Anschluss ist oft als Wärmeableitelement (englisch heatsink) ausgeführt und ist mit einem der anderen Anschlüsse verbunden (insgesamt bleiben also drei Anschlüsse), Anschlussabstand (Rastermaß) typisch 1,27 mm

IC-Gehäuse mit Lötanschlüssen an zwei Seiten des Gehäuses werden mit den folgenden Gehäusenamen gekennzeichnet:

  • SOIC (small-outline integrated circuit): IC-SMD-Gehäuse mit dem gleichen Reihenabstand wie die Durchsteck-Version, der Anschlussabstand ist typisch 1,27 mm
  • SOP (small outline package): kleinere Version des SOIC-Gehäuses, bildet die Grundlage für eine ganze Reihe von Abwandlungen, die zum Teil herstellerspezifisch sind, beispielsweise:
    • (plastic small-outline package)
    • TSOP (thin small-outline package): Anschlüsse auf der Schmalseite des Gehäuses,
    • (shrink small-outline package)
    • (thin shrink small-outline package)
    • (quarter-size small-Outline package)
    • VSOP (very small outline package)

Lötanschlüsse an vier Seiten des Gehäuses

IC-Gehäuse mit Lötanschlüssen an den vier Seiten des Gehäuses werden mit den folgenden Gehäusenamen gekennzeichnet:

  • PLCC (plastic leaded chip carrier): IC-SMD-Gehäuse mit 20 bis 84 „J-Lead“-Anschlüssen, Gehäuse mit Anschlussabstand von typisch 1,27 mm.
  • QFP (quad flat package): IC-SMD-Gehäuse mit 32 bis 200 Anschlüssen, bildet die Grundlage für eine ganze Reihe von Abwandlungen, die zum Teil herstellerspezifisch sind, beispielsweise:
    • LQFP (low-profile quad flat package): IC-SMD-Gehäuse mit 1,4 mm Bauhöhe
    • PQFP (plastic quad flat package): IC-SMD-Gehäuse das im Allgemeinen durch das dünnere TQFP-Gehäuse ersetzt wurde.
    • CQFP (ceramic quad flat package): IC-SMD-Gehäuse vergleichbar mit dem PQFP-Gehäuse jedoch mit Keramikumhüllung.
    • MQFP (metric quad flat package): IC-SMD-Gehäuse vergleichbar mit dem QFP-Gehäuse jedoch mit metrischem Abstand der Anschlüsse voneinander.
    • TQFP (thin quad flat package): Eine dünnere IC-SMD-Gehäuse-Version des PQFP-Gehäuses mit einer Bauhöhe von entweder 1,0 mm oder 1,4 mm.

Lötanschlussflächen unter dem Gehäuse, „Leadframe“ und „Grid-Arrays“

  • quad flat no leads package (QFN), micro leadframe package (MLP), auch micro lead frame, MLF: Die Bezeichnungen umfassen eine ganze Familie von IC-Gehäusen, deren elektrische Anschlüsse rahmenartig um die Seitenflächen des Gehäuses angeordnet sind und sich als metallisierte Kontaktflächen unter dem Gehäuse befinden. Diese Gehäuse haben manchmal eine weitere metallisierte Kontaktfläche unter dem Gehäuse, die mit dem Die verbunden ist, um eine bessere Wärmeableitung zu ermöglichen. Eine Variante MLPD („D“ steht für „dual“) ist Pinkompatibel mit dem DIL-SOIC-Gehäuse, mit MLPD (Dual) und MLPQ (Quad) werden die Anschlusskonfigurationen unterschieden, MLPM (Micro) steht für eine miniaturisierte Version des Gehäuses. Das QFN-IC-SMD-Gehäuse ist ein spezielles MLPQ-Gehäuse, dessen Anschlussbelegung und Anschlussabstände dem bedrahteten QFP-Gehäuse entsprechen, deren metallisierte Anschlussflächen jedoch als Kontaktflächen unter dem Gehäuse angebracht sind.

Hochintegrierte Halbleiterbauelemente wie Mikroprozessoren haben so viele elektrische Anschlüsse, dass sie nicht mehr um den Umfang des Gehäuses herum unterzubringen sind. Deshalb werden diese Anschlüsse in Form von metallisierten Anschlussflächen schachbrett- oder gitterartig (engl. grid array) unter dem Gehäuse angebracht. Diese Halbleitergehäuse mit Lötanschlussflächen schachbrettartig unter dem Gehäuse werden mit den folgenden Gehäusenamen gekennzeichnet:

  • LGA (land grid array): Ein LGA ist eine schachbrett- oder gitterartige Anordnung von elektrischen Anschlussflächen (englisch land) auf der Unterseite eines Gehäuses für ICs mit sehr vielen Anschlüssen wie z. B. Mikroprozessoren. Beim Löten dieser vielen Kontakte unter dem LGA-Gehäuse können allerdings vereinzelt Lötfehler auftreten, die nur recht schwierig zu erkennen sind (Röntgen). Da eine Reparatur kostenaufwendig und fehlerbehaftet ist, werden LGA-ICs häufig auf Sockel gesetzt. Diese Sockel mit der gleichen Pinbelegung wie das IC, werden im SMT-Prozess auf die Platine gelötet und können recht einfach auf Kontaktsicherheit getestet werden. Der Prozessor wird für den elektrischen Anschluss dann mit Hilfe einer Klammer mit seinen Anschlussflächen auf die oben liegenden Kontakte des Sockels gedrückt. Der Sockel hat federnde Kontaktstifte, so dass ein sicherer elektrischer Kontakt hergestellt werden kann.
  • BGA (ball grid array, dt. Kugelgitteranordnung): Ein BGA ist wie das LGA-Gehäuse eine Gehäuseform von Integrierten Schaltungen, bei der die elektrischen Anschlüsse schachbrett- oder gitterartige Anordnung der Unterseite angebracht sind. Die Anschlüsse sind jedoch in Form kleiner Lotperlen (engl. balls) ausgeführt. Diese Perlen werden beim Reflow-Löten in einem Lötofen aufgeschmolzen und verbinden sich mit dem Kupfer der Leiterplatte.

Verarbeitung

Da die SMT-Bauteile auf eine Leiterplatte bestückt werden, nennt man diese Verarbeitung Bestückung, obwohl die Bestückung auch andere Arbeitsschritte umfasst als nur das Platzieren der Bauteile auf der Leiterkarte. Diese Schritte sind:

  • Aufbringen von Lotpaste (eine Mischung aus kleinsten Zinnkügelchen, Flussmittel und Hilfsstoffen) oder Kleber auf die Leiterkarte
  • Bestücken der Bauteile
  • Löten der Leiterkarte oder Aushärten des Klebers

Nach jedem Schritt wird die Qualität des Produktes optisch geprüft, bevor es zum nächsten Schritt weitergereicht wird. Die Fertigungsschritte werden in der Regel maschinell ausgeführt, bei Einzelstücken oder im Prototypenbau wird jedoch gelegentlich auf Maschinen verzichtet oder einzelne Schritte werden manuell ausgeführt. Die für die Verarbeitung benötigten Maschinen und Verfahren werden als Oberflächenmontagetechnik bezeichnet. Der Bereich eines Elektronikwerkes der sich mit der Verarbeitung von SMDs befasst wird daher als SMT-Bereich oder SMT-Abteilung bezeichnet.

Fertigungslinien für SMD-Bestückung (Prinzip)

Die gezeigten Varianten können auch miteinander gemischt werden, sodass bestimmte Prozesse manuell kontrolliert werden, andere mit automatischer optischer Inspektion. Prüfschritte werden weggelassen, wenn das Produkt sehr einfach ist. Oftmals sind einzelne Prüfungen bereits in den Produktionsschritt integriert. Manche Pastendrucker kontrollieren zum Beispiel optisch den Druck sowie die Sauberkeit der Schablone.

Aufbringen der Lotpaste bzw. des Klebers

Lotpaste oder Kleber können entweder per Siebdruck (veraltet), per Schablone aufgebracht oder in kleinen Portionen maschinell oder von Hand appliziert werden. Kleber bzw. Paste werden durch Röhrchen auf die gewünschte Stelle aufgebracht oder berührungslos aufgespritzt.

Beim Aufbringen der Lotpaste wird eine Schablone verwendet. Dort, wo später Bauteilanschlüsse auf der Leiterkarte sind (auf den Pads) muss Lotpaste aufgebracht werden. Die Schablone wird so über der Leiterkarte positioniert, dass deren Löcher über den Pads zu liegen kommen. Meist sind die Öffnungen der Schablone einige hundertstel Millimeter kleiner, um zu verhindern, dass Paste neben das Pad gedruckt wird. Die Positionierung kann von Hand erfolgen oder automatisch anhand von Markierungen auf der Schablone und der Leiterplatte.

Leiterkarte und Schablone werden gegeneinander gepresst und ein Rakel drückt die Lotpaste durch die Öffnungen, sodass sie auf die Pads gelangt. Die Dicke der Schablone bestimmt die Lotpastenmenge pro Fläche.

Die Schablonen werden üblicherweise mittels Laserschneiden aus Stahlblech hergestellt.

Bestücken der Bauteile

Die kleineren Bauteile sind in Gurten aus Karton oder Kunststoff verpackt. In den Gurten befinden sich Taschen, in welchen die Bauteile liegen. Die Oberseite der Tasche ist durch eine Folie verschlossen, welche abgezogen wird, um das Bauteil zu entnehmen, ähnlich einer Blisterverpackung. Die Gurte selbst werden auf einer Rolle aufgewickelt. Auf zumindest einer Seite des Gurtes befinden sich Transport-Löcher im Abstand von 4 mm, über die der Gurt vom Bestückungsautomaten bewegt wird. Diese Rollen werden mit Hilfe von Zuführmodulen, sogenannten Feedern, dem Bestückungsautomaten zugeführt.

ICs und andere große Bauteile werden oft auch in Kunststoffstangen (englisch sticks) oder in kleinen Paletten, den so genannten Trays, verpackt. Während die Trays direkt in die Maschine eingelegt werden können, sind für die Stangen ebenfalls Feeder (englisch stickfeeder) erforderlich. Durch die Vibration der Stickfeeder gelangen nach der Entnahme die Bauteile weiter nach vorne, sodass der Bestückungskopf das nächste Bauteil entnehmen kann.

Die Bauteile werden mit Vakuumpipetten (englisch nozzle) oder Greifern entnommen und dann auf der Sollposition (X-,Y-Koordinaten) der Leiterplatte aufgesetzt. Dieser Vorgang wird für alle Bauteile wiederholt. Bei der Bestückung der Oberseite der Platine ist ein Kleben der Bauteile meist nicht erforderlich, da die Haftwirkung der Lotpaste für die notwendige Haftung des Bauteils während des Weitertransportes der Platine zur nächsten Station sorgt. Nachdem die Leiterkarte vollständig bestückt ist, wird sie zur nächsten Bearbeitungsstation transportiert und eine neue Platine kann zur Bestückung übernommen werden.

Härten des Klebstoffs und Löten

Bei aufgeklebten SMD-Bauteilen wird der Klebstoff durch Hitze ausgehärtet. Dies erfolgt in einem Ofen, der auch für das Reflow-Löten geeignet ist. Im Unterschied zum Reflow-Löten erfolgt das Aushärten des Klebstoffs bei niedrigerer Temperatur. Nach dem Aushärten müssen die Baugruppen noch schwallgelötet werden. Dies geschieht jedoch nach der THT-Bestückung, sofern diese THT-Bauelemente zusätzlich vorhanden sind.

Ist die Baugruppe zum Reflowlöten vorgesehen, wird sie in einem entsprechenden Reflowofen auf die erforderliche Prozesstemperatur gebracht. Die Lotkügelchen in der Lotpaste schmelzen dabei auf und sorgen sowohl für eine mechanische als auch elektrische Verbindung zwischen dem Bauelement und der Leiterplatte.

Typische Fehler

Einige der folgenden Fehler treten nur beim Reflow-Löten auf, andere nur beim Schwalllöten. Neben den klassischen Lötfehlern, wie Nichtbenetzung und Zinnbrücken, die auch bei Durchsteckbauteilen auftreten, sind hier zu nennen:

Grabsteineffekt

Der Grabsteineffekt (englisch tombstoning) tritt vermehrt bei Bauteilen mit zwei Anschlüssen auf. Das Bauteil hebt sich auf der einen Seite von der Platine ab, wodurch es wie ein kleiner Grabstein aussieht. Es ist jetzt nur noch an einer Stelle angelötet und die gewünschte Funktion ist nicht gegeben. Wenn möglich, muss hier nun manuell nachgearbeitet werden. Neben ungünstigen Lötparametern ist die zu lange Lagerung von Bauteilen eine Ursache für die Oxidation der Anschlussflächen. Bereits ausgelötete SMT-Bauteile neigen ganz besonders zum Grabsteineffekt und sind für Reflow nicht geeignet.

Außerdem kann der Grabsteineffekt durch ein ungünstiges Platinenlayout auftreten. Wenn ein Pad mit mehren Leiterbahnen verbunden ist, fließt dort die Wärme beim Lötprozess schneller ab und es dauert etwas länger, bis die Lotpaste auf dem Pad schmilzt, als bei einem Pad mit nur einer Leiterbahn. Schmilzt nun die Lotpaste auf beiden Pads zu unterschiedlichen Zeitpunkten, so zieht die geschmolzene Lotpaste aufgrund der Oberflächenspannung das Bauteil zu sich. Das Bauteil richtet sich im ungünstigsten Fall auf und ein Grabsteineffekt entsteht. Dies passiert vermehrt bei Bauteilgrößen bis 0402.

Popcorn-Effekt

Der Popcorn-Effekt (englisch popcorning) kann entstehen, wenn feuchtigkeitsempfindliche elektronische Bauelemente zu lange außerhalb der vor Feuchte schützenden Verpackung gelagert werden; sie nehmen langsam Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf. Die Lagerung solcher feuchteempfindlichen Bauelemente ist in IPC/JEDEC J-STD-020D geregelt (MSL-Klassen, englisch Moisture Sensitive Level). Durch die Hygroskopie der Kunststoffgehäuse der Bauelemente reichert sich Wasser vorwiegend an der Gehäusevergussmasse und den zu schützenden Strukturen (Leitbahnen, Substrat usw.) an (bis zu 0,5 Gewichtsprozent). Im Reflowofen verdampft die Feuchtigkeit aufgrund des raschen Temperaturanstiegs, dies führt zu einer Volumenausdehnung. Folgen sind u. a. Risse im Gehäuse und die Delaminierung des Substrates. Der kostenintensive Punkt am Popcorn-Effekt ist, dass er erst nach der Fertigung diagnostiziert werden kann, wenn z. B. Geräte mit solchen Bauteilen bereits in Kundenhände verkauft wurden. Zu lange gelagerte bzw. feucht gewordene Bauelemente lassen sich durch sogenanntes „Backen“ bei ca. 110 °C in 24 Stunden wieder im Innern trocknen, sodass diese zum Bestücken oder zerstörungsfreien Auslöten geeignet sind.

Verschwimmen beim Lötprozess

Als Verschwimmen wird eine Verschiebung in X- und/oder Y-Richtung des SMT-Bauelements bezeichnet. Gleichzeitig kann ein zusätzliches Verdrehen des Bauelements auftreten. Ein Verschwimmen kann unterschiedliche Ursachen haben. Aufgrund der Oberflächenspannung des flüssigen Lotes verändert das Bauteil seine Lage. Es besteht eine nahe Verwandtschaft zum Grabsteineffekt.

Abschwemmen von geklebten Bauelementen

Wenn Baugruppen mit geklebten SMT-Bauelementen schwallgelötet werden, besteht das Risiko, dass sich durch das flüssige Lot der Wellenlötanlage Klebeverbindungen zwischen der Leiterplatte und dem Bauelement lösen und somit das Bauelement von der Leiterplatte abgeschwemmt wird und im Lottopf der Wellenlötanlage landet.

Nichtbenetzen bei geklebten Bauelementen

Wenn Baugruppen mit geklebten SMT-Bauelementen schwallgelötet werden, besteht zusätzlich das Risiko, dass einzelne Pins oder einzelne Bauelemente durch das flüssige Lot der Wellenlötanlage nicht gelötet werden. Als mögliche Ursache hierzu kann die Abschattung durch größere benachbarte Bauelemente angesehen werden. Diese benachbarten Bauelemente können beim Wellenlöten den Lotfluss so verdrängen, dass einzelne Lötstellen nicht durch das Lot benetzt werden und somit nicht gelötet werden. Nach dem Lötvorgang haben die betroffenen Bauelemente offene Lötstellen. Durch eine geeignete Platzierung der Bauelemente bereits beim Leiterplattenentwurf wird das Problem vermieden. Das Design legt auch die Durchlaufrichtung durch die Lötanlage fest.

Siehe auch

  • Chip-Bauform
  • Sichtkontrolle

Weblinks

  • Peter Zenker: SMD-Löten leicht gemacht. (PDF; 1 MB)
  • Detaillierte Beschreibung für SMD-Löten und -Entlöten bei mikrocontroller.net
  • Suche nach SMD Code

Einzelnachweise

  1. spaceaholic.com, Artifact: Digital Computer Memory and Circuit Boards, LVDC, Saturn IB/V Guidance, Navigation and Control, spaceaholic.com
  2. Computerposter, computerposter.ch
  3. „one chip“ UKW-Radio-IC, Philips-Datenblatt TDA 7010, 1983
  4. Valvo GmbH, Hamburg, Am Puls der Zeit, 1974, Jubiläumsschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Valvo GmbH
  5. Günter Spur, Frank-Lothar Krause: Das virtuelle Produkt. Management der CAD-Technik. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1997, ISBN 3-446-19176-3.
  6. IBM 1966: Computer Aided Design Tools Developed for ICs, computerhistory.org
  7. Egon Fein, Grundig heute, Portrait eines Weltunternehmens, 1983, Druck Europrint GmbH
  8. Elektronik 13/2002, WEKA-Fachzeitschriften-Verlag, Sonderheft 50 Jahre Elektronik, Elektronik-Geschichte, Seiten 84–88.
  9. SMD Technologie, Bauelemente, Bestückung, Verarbeitung. Firmen-Druckschrift, bearbeitet durch H. H. Warnke, Valvo, 1987, S. 5.
  10. J. Ho, T. R. Jow, S. Boggs: Historical introduction to capacitor technology. In: IEEE Electrical Insulation Magazine. Band 26, Nr. 1, Januar 2010, S. 20–25, doi:10.1109/MEI.2010.5383924. 
  11. C. Wiest, N. Blattau, J. Wright, R. Schatz, C. Hillman: Robustness of Surface Mount Aluminum Electrolytic Capacitors When Subjected to Lead Free Reflow. In: Passive Component Industry. November/Dezember, 2006, S. 6–11 ([1] [PDF; abgerufen am 10. Dezember 2020]). 
  12. J. Both: The modern era of aluminum electrolytic capacitors. In: IEEE Electrical Insulation Magazine. Band 31, Nr. 4, Juli 2015, S. 24–34, doi:10.1109/MEI.2015.7126071. 
  13. IEC-DIN-EN 60384-1, Festkondensatoren zur Verwendung in Geräten der Elektronik – Teil 1: Fachgrundspezifikation
  14. Miniaturisierung der Bauteile kann mehr Ausschuss nach sich ziehen. Abgerufen am 13. Juni 2019. 
  15. Datenblatt Rohm Ultra Compact Chip Resistors. (PDF) Rohm Semiconductor, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juni 2019 (englisch).@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  16. Kommt 2013 die erste Bestückungsmaschine für 03015? Die kleinsten Bauteile der Welt
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4132685-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 06 Jul 2025 / 11:52

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Surface mounted device SMD deutsch oberflachenmontiertes Bauelement ist ein englischsprachiger Fachbegriff aus der Elektronik SMD Bauelemente haben im Gegensatz zu THT Bauelementen der Durchsteckmontage englisch through hole technology THT den bedrahteten Bauelementen englisch through hole device THD keine Drahtanschlusse sondern werden mittels lotfahiger Anschlussflachen oder beinchen direkt auf eine Leiterplatte gelotet Flachbaugruppe Die dazugehorige Technik ist die Oberflachenmontage englisch surface mounting technology SMT Blick auf die Oberseite einer Platine mit reiner SMD BestuckungUbersichtEntloten eines SMD beide Lotstellen mussen simultan erhitzt werden Wahrend die Anschlussdrahte konventioneller Bauelemente durch Bestuckungslocher gefuhrt werden und auf der Ruckseite der Leiterplatte oder uber Innenlagen verlotet werden mussen Durchkontaktierung entfallt dies bei SMD Bauelementen Dadurch werden sehr dichte Bestuckungen und vor allem eine beidseitige Bestuckung der Leiterplatte moglich Die elektrischen Eigenschaften der Schaltungen werden speziell bei hoheren Frequenzen positiv beeinflusst Der Platzbedarf der Bauelemente verringert sich Dadurch konnen die Gerate kleiner und zugleich wesentlich kostengunstiger hergestellt werden SMDs werden nach der Herstellung in Gurten Stangenmagazinen oder auf Blister Trays transportiert und mit Automaten auf Leiterplatten bestuckt Eine manuelle Bestuckung ist bei kleinen Stuckzahlen moglich Die Anschlussflachen fur die SMD Bauteile auf den Platinen werden vor dem Bestucken mittels Schablonendruck lasergeschnittene oder mittels maschinellem Auftragen mit Lotpaste bedeckt Anschliessend werden die Bauteile aufgesetzt Nach dem Bestucken werden die SMD Bauteile mit Warme gelotet Fur die Oberseite einer Platine hat sich dafur das Reflow Verfahren durchgesetzt SMD Bauteile auf der Unterseite einer Leiterplatte werden aufgeklebt und im Wellen oder Schwallbad gelotet Die Miniaturisierung der SMT Bauteile macht es schwieriger die Lotqualitat von Leiterplatten mit SMDs mit dem blossen Auge oder mit Hilfe eines Mikroskops zu kontrollieren Es wird Bildverarbeitung AOI Systeme englisch automated optical inspection eingesetzt die nicht nur Bestuckungsfehler sondern teilweise auch Lotfehler erkennen kann Nicht erkennbar fur die AOI sind Lotfehler bei QFN Ball Grid Array und ahnlichen Bauteilen die keine sichtbaren konkaven Lotflachen zeigen Fur Handbestucker ergibt sich durch die SMT der Nachteil dass sich manche SMT Bauteile nur sehr schwer ohne Maschinen oder entsprechendes Know how verloten lassen Mit Pinzette einer feinen Lotspitze und 0 5 mm Lotzinn alternativ mit einem Heissluft Lotkolben dann Pads vorbeloten oder Lotpaste auftragen und einer Lupenbrille eventuell einem Stereomikroskop lassen sich jedoch viele Baugrossen verarbeiten Die Bestuckung ist teilweise sogar schneller als bei Handbestuckung bedrahteter Bauteile da die Bauteilvorbereitung jener Ablangen Biegen Fixieren entfallt Die Verwendung klassischer Lochrasterkarten und Streifenrasterkarten ist fur Versuchsaufbauten oder Prototypen nur eingeschrankt moglich Geeignete Laborkarten und Adapter sind jedoch im Handel erhaltlich oder selbst herstellbar Das Recycling von Bauelementen aus Altgeraten ist durch schwierige Entlotbarkeit und teilweise mehrdeutige Kennzeichnung bei SMT schwieriger GeschichteEntwicklung der Oberflachenmontagetechnik SMT Die Oberflachenmontagetechnik wurde in den 1960er Jahren von IBM entwickelt und fand ihre erste Anwendungen in den Computern der Saturn und Apollo Missionen Begrundet wurde diese Entwicklung mit den beengten Raum und Platzverhaltnissen in den Raumkapseln sowie mit der Reduzierung der Schaltungsimpedanz zur Erhohung der Schaltfrequenzen SMT Bestuckungslinie mit Bestuckautomat links und Lotstation Mitte In den 1970er Jahren wurde die Digitaltechnik zur treibenden Kraft fur die Losungen von Konzepten fur elektronische Schaltungen fur vollig neue Gerate wie z B Taschenrechner oder auch fur konventionelle Gerate der Rundfunk und Fernsehtechnik 1976 wurde beispielsweise der erste Homecomputer Apple 1 prasentiert und einige Jahre spater 1983 wurde das erste digitale one chip IC fur UKW Radios von Philips entwickelt Parallel dazu begann die Industrie ab Mitte der 1970er Jahre die Bauelemente mit genormten Rastermassen fur Leiterplattenmontage anzubieten da der Leiterplattenentwurf mittels Computer Aided Designs CAD mit genormten vorgegebenen Massen fur die Bauelemente grossen Vorteil bot Das von IBM entwickelte Programmiersystem APT welches der rechnerunterstutzten Programmierung von NC Maschinen diente wurde in den 1950er Jahren entwickelt Gleichzeitig wurden die ersten Bestuckungsautomaten zur automatischen Bestuckung bedrahteter Bauelemente entwickelt Anfang der 1980er Jahre standen im Grundig Werk 16 Nurnberg Langwasser Bestuckungsautomaten die fur 500 000 Farbfernsehgerate pro Jahr ausgelegt waren In diesen Jahren wurden die ICs immer komplexer Die Anzahl der Schaltungsfunktionen die auf einem Halbleiterkristall integriert wurden stieg von Jahr zu Jahr an Mooresches Gesetz Mit der ansteigenden Integration stiegen die Betriebsfrequenzen der Schaltungen an und es galt mit kurzeren Leitungsfuhrungen die Leitungsimpedanz zu verringern Die von IBM entwickelte Oberflachenmontagetechnik bot hier die Moglichkeit durch Fortfall der Bohrungen die Leitungsfuhrungen zu verkurzen Blick auf die Unterseite einer SMD Platine mit gemischter Bestuckung Allerdings waren die Investitionskosten fur diese neue Montagetechnik sehr hoch Es mussten fur alle Fertigungsschritte neue Automaten entwickelt werden Die erforderlichen hohen Investitionskosten konnten nur von Gerateherstellern mit grossen Stuckzahlen aufgebracht werden die uberwiegend in Japan und den USA ansassig waren 1979 wurde die erste SMT Fertigungslinie in Japan installiert zwei Jahre spater in den USA In Europa und in Deutschland war Philips mit seiner Bauelementetochter Valvo ab 1984 Vorreiter fur die SMT mit ihren Bauelementen einschliesslich der erforderlichen Bestuckungsanlagen Die Bestuckungsfrequenz dieser neuen SMT Vollautomaten war deutlich hoher als die der Automaten fur bedrahtete Bauelemente Es konnten mit diesen Automaten Bestuckungsgeschwindigkeiten von 7000 bis zu 540 000 SMDs pro Stunde erreicht werden Die Entwicklung der Automaten fur die Oberflachenmontagetechnik Ende der 1970er Jahre war von den Herstellern von Anfang an in ein Gesamtkonzept mit hohen Qualitatsanforderungen eingebunden Es umfasste die Standardisierung der Bauelemente uber ihre gegurtete Anlieferweise bis hin zu ihren genormten Landeflachen und der Reflow Lotfahigkeit bzw der Fahigkeit der Wellen Lotbarkeit die Bestuckungsautomaten mit hohen Anforderungen an die Reinheit und hohe Genauigkeit beim Kleben hohe Prazision der Passgenauigkeit beim Bestucken sowie die prazise Temperatursteuerung bei der Lotung Entscheidend fur den Erfolg dieser Technik war dass die Oberflachenmontagetechnik als ganzheitliches Konzept betrachtet und realisiert wurde Mit dieser Technik konnte die Leitungsimpedanz und das Bauvolumen fur die Gesamtschaltung deutlich reduziert werden die Herstellungskosten sanken da die Kosten fur die Bohrungen in den Leiterplatten und die zusatzlicher Anschlusse an den Bauelementen entfielen und die Qualitat der Schaltungen stieg mit der grosseren Sauberkeit bei der Herstellung an Ab Mitte 1980 wurden bereits SMT Schaltungen in vielen Bereichen der Industrie im grossen Stil verwendet wobei die Schaltung haufig als Mixed Print ausgelegt war d h die grosseren Bauelemente weiterhin bedrahtet eingesetzt wurden Entwicklung der SMT Bauelemente SMD Die anfanglich fur die Raumfahrt benotigten Bauelemente kamen aus den USA von den seinerzeit fuhrenden Herstellern wie IBM Texas Instruments Fairchild Sprague u a Es waren die damals verfugbaren Bauelemente wie Transistoren und Dioden ICs Kondensatoren und Widerstande deren Anschlusse fur den Einsatz in der Oberflachen Montagetechnik modifiziert waren oder durch lotbare Metallkappen ersetzt waren Die treibende Kraft waren Integrierte Schaltungen die die gewunschte Volumenverkleinerung der Gerate brachten indem die Gehause kleiner werden konnten Beispiele von unterschiedlichen Anschluss Ausfuhrungen von Bauelementen fur die Oberflachenmontage links BGA rechts im Vergleich DIL Es war oft einfach aus dem jeweiligen bedrahteten Gehause ein SMD Gehause zu machen so wurden Dioden und Widerstande ohne Anschlussdrahte gefertigt es entstanden die Bauformen MELF und Mini MELF Hochintegrierte ICs bekamen immer mehr Anschlusse Hatte 1971 der 4 Bit Prozessor Intel 4004 noch 16 Anschlusse so hatten 1974 die 8 Bit Mikroprozessoren Intel 8080 und Motorola 6800 schon 40 Pins und 1976 der erste 16 Bit Prozessor Texas Instruments TMS9900 sogar 64 Anschlusse Die Geometrie der Halbleiter Gehause wurde angepasst In SMT konnten mehr Anschlusse pro Lange an der Bauteilkante untergebracht werden Das anfangs fur THT ubliche Rastermass von 2 54 mm sank auf z B 0 5 mm Anfang 1970 begann die Entwicklung der Keramik Vielschichtkondensatoren MLCCs die kennzeichnend fur fast alle SMD Schaltungen wurden Mit der Oberflachenmontagetechnik nahm in den 1980er Jahren der Druck zu SMD Bauformen auch fur weitere Kondensator Typen zu und Aluminium Elektrolytkondensatoren und auch Folienkondensatoren wurden als SMD verfugbar Das Kapazitats Volumen Produkt dieser Kondensatoren nahm etwa um den Faktor 10 zu siehe auch Kondensator Elektrotechnik Weiterentwicklung Wahrend Tantalkondensatoren von Anfang an auch in SMD Bauformen angeboten wurden waren Aluminium Elkos erst Ende der 1980er Jahre als SMD verfugbar Die Problematik ist dass der flussige Elektrolyt einen Siedepunkt hat der unter der Temperaturspitze der Reflow Lotung liegt Erst durch Verstarkung der Materialien konnte der interne Gasdruck aufgefangen werden der sich dann nach geraumer Zeit wieder zum Elektrolyten zuruckbildet Um Folienkondensatoren in SMD zu erhalten sind temperaturstabile Folien erforderlich Im Bereich der Widerstande wurden zunachst die Kappen der axialen Bauformen statt mit Drahten lotfahig gestaltet und als MELF angeboten Spater wurden die bereits bekannten Dickschicht Widerstande auf Keramik Substraten weiterentwickelt indem sie rechteckige Formen erhielten und beidseitig lotfahig metallisiert wurden Auch elektromechanische Bauelemente wie beispielsweise Steckverbinder Schwingquarze oder Relais sind als SMD entwickelt worden fast alle der in der Liste elektrischer Bauelemente genannten Teile sind auch als SMD verfugbar Vor und Nachteile bei der Verwendung von SMDsSMD Widerstande in Originalverpackung diese Verpackung ermoglicht den Einsatz in einer Bestuckungsmaschine SMT Bauelemente haben in vielen Anwendungsfallen Bauelemente mit durchkontaktierten Anschlussdrahten abgelost Sie besitzen gegenuber jenen unter anderem folgende Vor und Nachteile Vorteile Miniaturisierung deutliche Verkleinerung von Schaltungen und Geraten durch kleinere Bauteilabmessungen ergibt hohere Bauteildichte engeren Leiterbahnabstand und dunnere Leiterbahnen auf der SMT Leiterplatte Eignung fur flexible Leiterplatten etwa in Fotoapparaten oder auf LED Lichtbandern Kostenreduzierung Bohrungen in der Leiterplatte entfallen die Leiterplatte wird kostengunstiger insbesondere wenn durch die SMT auf einlagige Leiterplatten ohne Bohrungen zuruckgegriffen werden kann Gewichtsreduzierung durch Wegfall von Anschlussdrahten und Verwendung kleinerer Bauelemente Verbesserung von Hochfrequenzeigenschaften durch geringeren Bauteilabstand zueinander und Verkurzung von Leiterbahnen kleinere ohmsche Verluste geringere Induktivitat der kurzeren Leiterbahnen Bauelemente konnen auf beiden Seiten der Leiterkarte auch direkt ubereinander bestuckt werden wichtig bei Hochfrequenzbaugruppen Schnellere Geratefertigung durch schnelle Automatenbestuckung Collect amp Place Pick amp Place Chip Shooter dadurch ergeben sich geringere Fertigungskosten Steigerung der Fertigungsqualitat bei automatischer Bestuckung Steigerung der Fertigungsqualitat durch Wegfall von Verschmutzungsquellen Schneiden und Biegen der Anschlussdrahte Steigerung der Fertigungsqualitat durch automatische optische Inspektion AOI aller kritischen optisch prufbaren Faktoren bei den meisten SMD Bauformen moglich Kleine Positionierungsfehler bei der Bestuckung werden beim Loten automatisch durch die Oberflachenspannung des flussigen Lots korrigiert Platinen mit glatter Ruckseite herstellbar bspw fur Fernbedienungen und Tastaturen oder hobbymassig als Gehauseteil Nachteile Bei Bauelementen mit Anschlussen an der Unterseite wie BGAs konnen die Lotstellen nur noch mittels Rontgen uberpruft werden Durch das Reflow Loten werden die kompletten Bauteile kurz einer hohen Temperatur ausgesetzt gt 200 250 C Beispielsweise Aluminium Elektrolytkondensatoren Superkondensatoren oder Akkumulatoren fuhren zu Problemen Anderungen der Kennwerte sind auch bei weiteren Bauteilen nur bei genauer Einhaltung des Temperaturprofiles zu vermeiden Festigkeitsprobleme treten bei grossen schweren Bauelementen auf Biegebeanspruchung der Leiterplatte kann zu Kontaktierfehlern und Bauteilrissen fuhren SMD AnschlussformenDarstellung eines geklebten SMD Keramik Vielschichtkondensators MLCC mit gut ausgebildeten Lotmenisken an den Lot Anschlussflachen Passive Bauelemente wie Widerstande Kondensatoren Quarze oder induktive Bauelemente wie Drosseln werden oft in quaderformigen Bauformen hergestellt Zwei oder mehr Seitenflachen sind zur elektrischen Kontaktierung lotfahig ausgebildet Eine einwandfreie Lotung dieser Bauteile kann am Lotmeniskus erkannt werden Transistoren und auch integrierte Schaltungen entstanden zu Beginn der SMT aus dem bedrahteten Dual In Line Gehause DIL Gehause einem Gehause bei dem an den beiden Seitenflachen die Lotanschlusse des Bauelementes herausgefuhrt sind Die senkrechten Lotanschlusse dieses Gehauses wurden dann fur die SMD Lotung einfach entweder seitlich nach aussen englisch Gull Wing oder nach innen englisch J Leads abgebogen Die fortschreitende Integrationsdichte fuhrte zur Entwicklung der Grid Arrays Hier befinden sich die Lotanschlusse als kleine metallisierte Anschlussflachen unter dem Gehause Beim Ball Grid Array BGA sind bereits Lotperlen auf den Kontaktflachen des Bauteils angebracht die wahrend des Lotprozesses nur noch aufgeschmolzen werden Beim Land Grid Array LGA muss dagegen Lot auf der zu bestuckenden Platine aufgebracht sein weswegen LGA Bauteile selten zum Verloten verwendet werden sie werden oft auf einem dazu passenden Pin Array betrieben und konnen so leicht ausgewechselt werden SMD Anschlussformen SMD Lotflachen an den Seitenflachen des Bauteils wie z B bei SMD Keramik Vielschichtkondensatoren MLCC Gull Wing Lotanschlusse an den Gehauseseiten einer Integrierten Schaltung J Lead Lotanschlusse an den Gehauseseiten einer Integrierten Schaltung veraltend Lotperlen unter einem Mikroprozessor mit BGA Schachbrettartig angeordnetes LGA unter dem Gehause eines MikroprozessorsSMD Bauformen SMD GehausePassive SMDs Widerstande Kondensatoren Induktivitaten Quarze usw unterscheiden sich durch ihre Bauform englisch style wahrend sich aktive Bauelemente Transistoren oder IC durch ihr Gehause Chipgehause unterscheiden Das Die muss zur Lot Kontaktierung in einem Gehause untergebracht sein Jedes Gehause hat einen eigenen Namen der sich aus den ersten Buchstaben der englischen Beschreibung ergibt Abweichungen innerhalb gleicher Gehausebezeichnungen die sich durch die Anzahl und der Anordnung der Anschlusse und der Form der Anschlusse ergeben werden durch an den Namen angehangte Zahlen gekennzeichnet SMD Bauformen passiver Bauelemente Dioden und Transistoren Passive Bauelemente und gegebenenfalls auch Dioden und Transistoren werden in folgenden Bauformen hergestellt geliefert und verarbeitet SMD Bauformen Chip quaderformige SMD Chip Bauform fur Kondensatoren und Widerstande mit Lotanschlussflachen an den Seitenflachen des Gehauses Vertikal zylindrische SMD Bauform fur Aluminium Elektrolytkondensatoren Dioden in der SMD Bauform MELF SOD Transistor im SOT223 SMD Gehause Chip eine quaderformige Bauform ist die typische Bauform fur MLCC und Tantal Kondensatoren Induktivitaten sowie nichtlineare und lineare Widerstande R Chips Der Begriff Chip kann leicht mit dem gleichlautenden Begriff aus der Halbleitertechnik dem Chip englisch Die eines Halbleiter Bauelementes verwechselt werden Quaderformigen Sonderbauformen fur z B Quarze oder Oszillatoren konnen am Gehause auch noch zusatzliche Lotflachen entweder fur Verpolungsschutz oder zur besseren und vibrationsfesteren mechanischen Befestigung enthalten Die Chip Bauform passiver Bauelemente unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Baugrosse die mit einem Code wie 1206 angegeben wird Dabei steht 12 fur die Lange und 06 fur die Breite des Bauteils in der Einheit Zoll 100 Die Abmessungen sind dabei metrisch standardisiert worden bei der Umrechnung in den Zoll Code werden jedoch nur zwei Stellen benutzt was zu entsprechenden Rundungsfehlern fuhrt So betragt die Lange eines mit dem Code 1206 bezeichneten Bauteils 3 2 mm oder 0 12598 Zoll aber nur die 12 wird zur Bezeichnung benutzt Rechnet man diese zuruck kame man nur auf 3 048 mm Grossenvergleich haufig vorkommender BaugrossenCodebezeichnungen und deren Abmessungen einiger haufig vorkommender Baugrossen von Chipkondensatoren und Chipwiderstanden Gehausegrosse Zoll Code Gehausegrosse metrischer Code Gehauselange L in mm 0 2 mm Gehausebreite B in mm 0 2 mm SMD C Chip MLCC SMD Ta Chips1 SMD R Chip008004 0201 0 25 0 13 X009005 03015 0 30 0 15 X X01005 0402 0 4 0 2 X X0201 0603 0 6 0 3 X X0402 1005 1 0 0 5 X X0603 1608 1 6 0 8 X X0805 2012 2 0 1 2 X R X1020 2550 2 5 5 0 X1206 3216 3 2 1 6 X A X1210 3225 3 2 2 5 X X1218 3146 3 1 4 6 X1225 3164 3 1 6 4 X1411 3528 3 5 2 8 B 1808 4520 4 5 2 0 X 1812 4532 4 5 3 2 X 2010 5025 5 0 2 5 X2220 5750 5 7 5 0 X 2312 6032 6 0 3 2 C 2512 6330 6 3 3 0 X2917 7343 7 3 4 3 D 2924 7361 7 3 6 1 X 1 Ta Chips werden mit einem Buchstabencode gekennzeichnet Sie werden in unterschiedlichen Bauhohen gefertigt Erweiterte Tabellen der verfugbaren Chip Baugrossen und deren Abmessungen finden sich auch bei den Fachartikeln der Bauelemente Keramikkondensatoren Tantal Elektrolytkondensatoren und Widerstande V Chip vertical Chip ist eine zylindrische Bauform mit Unterlegplattchen stehend montiert Insbesondere Aluminium Elektrolytkondensatoren werden in dieser Bauform geliefert und verarbeitet Die Baugrossen dieser Bauform sind nicht genormt V Chip Aluminium Elektrolytkondensatoren konnen recht grosse Abmessungen erreichen es sind die Exoten unter den SMD Bauelementen MELF Metal Electrode Faces ist die Bezeichnung fur eine zylindrische Bauform passiver Bauelemente die liegend montiert werden Sie ist die typische Bauform fur Metallschichtwiderstande und nichtlineare Widerstande Bauelemente wie Potentiometer SMD Trimmer Transformatoren Ubertrager Quarze Oszillatoren Taster Sockel Stecker und Buchsen haben oft spezielle Bauformen SMD Chipgehause fur Halbleiter Transistoren Integrierte Schaltungen Lotanschlusse an zwei Seiten des Gehauses SOT SMD Gehause fur TransistorenSOIC xSOP DIL IC SMD Gehause SMD Gehause fur liegende Montage mit Lotanschlussen an zwei Seiten des Gehauses werden mit den folgenden Gehausenamen gekennzeichnet SOD Small Outline Diode wird das Gehause fur das Halbleiterbauelement Diode genannt Auch das SOD Gehause wird in unterschiedlichen Baugrossen geliefert SOT small outline transistor Bauform mit drei oder vier Anschlussen fur Transistoren der vierte Anschluss ist oft als Warmeableitelement englisch heatsink ausgefuhrt und ist mit einem der anderen Anschlusse verbunden insgesamt bleiben also drei Anschlusse Anschlussabstand Rastermass typisch 1 27 mm IC Gehause mit Lotanschlussen an zwei Seiten des Gehauses werden mit den folgenden Gehausenamen gekennzeichnet SOIC small outline integrated circuit IC SMD Gehause mit dem gleichen Reihenabstand wie die Durchsteck Version der Anschlussabstand ist typisch 1 27 mm SOP small outline package kleinere Version des SOIC Gehauses bildet die Grundlage fur eine ganze Reihe von Abwandlungen die zum Teil herstellerspezifisch sind beispielsweise plastic small outline package TSOP thin small outline package Anschlusse auf der Schmalseite des Gehauses shrink small outline package thin shrink small outline package quarter size small Outline package VSOP very small outline package Lotanschlusse an vier Seiten des Gehauses xQFP Quad in Line IC SMD Gehause IC Gehause mit Lotanschlussen an den vier Seiten des Gehauses werden mit den folgenden Gehausenamen gekennzeichnet PLCC plastic leaded chip carrier IC SMD Gehause mit 20 bis 84 J Lead Anschlussen Gehause mit Anschlussabstand von typisch 1 27 mm QFP quad flat package IC SMD Gehause mit 32 bis 200 Anschlussen bildet die Grundlage fur eine ganze Reihe von Abwandlungen die zum Teil herstellerspezifisch sind beispielsweise LQFP low profile quad flat package IC SMD Gehause mit 1 4 mm Bauhohe PQFP plastic quad flat package IC SMD Gehause das im Allgemeinen durch das dunnere TQFP Gehause ersetzt wurde CQFP ceramic quad flat package IC SMD Gehause vergleichbar mit dem PQFP Gehause jedoch mit Keramikumhullung MQFP metric quad flat package IC SMD Gehause vergleichbar mit dem QFP Gehause jedoch mit metrischem Abstand der Anschlusse voneinander TQFP thin quad flat package Eine dunnere IC SMD Gehause Version des PQFP Gehauses mit einer Bauhohe von entweder 1 0 mm oder 1 4 mm Lotanschlussflachen unter dem Gehause Leadframe und Grid Arrays MLPQ QFN Quad in Line MLP IC Gehause Blick auf die Unterseite mit Lotanschlussflachen unter dem Gehausequad flat no leads package QFN micro leadframe package MLP auch micro lead frame MLF Die Bezeichnungen umfassen eine ganze Familie von IC Gehausen deren elektrische Anschlusse rahmenartig um die Seitenflachen des Gehauses angeordnet sind und sich als metallisierte Kontaktflachen unter dem Gehause befinden Diese Gehause haben manchmal eine weitere metallisierte Kontaktflache unter dem Gehause die mit dem Die verbunden ist um eine bessere Warmeableitung zu ermoglichen Eine Variante MLPD D steht fur dual ist Pinkompatibel mit dem DIL SOIC Gehause mit MLPD Dual und MLPQ Quad werden die Anschlusskonfigurationen unterschieden MLPM Micro steht fur eine miniaturisierte Version des Gehauses Das QFN IC SMD Gehause ist ein spezielles MLPQ Gehause dessen Anschlussbelegung und Anschlussabstande dem bedrahteten QFP Gehause entsprechen deren metallisierte Anschlussflachen jedoch als Kontaktflachen unter dem Gehause angebracht sind Hochintegrierte Halbleiterbauelemente wie Mikroprozessoren haben so viele elektrische Anschlusse dass sie nicht mehr um den Umfang des Gehauses herum unterzubringen sind Deshalb werden diese Anschlusse in Form von metallisierten Anschlussflachen schachbrett oder gitterartig engl grid array unter dem Gehause angebracht Diese Halbleitergehause mit Lotanschlussflachen schachbrettartig unter dem Gehause werden mit den folgenden Gehausenamen gekennzeichnet LGA Ansicht der Kontakte englisch lands auf der Unterseite des GehausesLGA land grid array Ein LGA ist eine schachbrett oder gitterartige Anordnung von elektrischen Anschlussflachen englisch land auf der Unterseite eines Gehauses fur ICs mit sehr vielen Anschlussen wie z B Mikroprozessoren Beim Loten dieser vielen Kontakte unter dem LGA Gehause konnen allerdings vereinzelt Lotfehler auftreten die nur recht schwierig zu erkennen sind Rontgen Da eine Reparatur kostenaufwendig und fehlerbehaftet ist werden LGA ICs haufig auf Sockel gesetzt Diese Sockel mit der gleichen Pinbelegung wie das IC werden im SMT Prozess auf die Platine gelotet und konnen recht einfach auf Kontaktsicherheit getestet werden Der Prozessor wird fur den elektrischen Anschluss dann mit Hilfe einer Klammer mit seinen Anschlussflachen auf die oben liegenden Kontakte des Sockels gedruckt Der Sockel hat federnde Kontaktstifte so dass ein sicherer elektrischer Kontakt hergestellt werden kann BGA die obere Seitenansicht im Bild zeigt zwei sich gegenuber liegende gelotete BGAsBGA ball grid array dt Kugelgitteranordnung Ein BGA ist wie das LGA Gehause eine Gehauseform von Integrierten Schaltungen bei der die elektrischen Anschlusse schachbrett oder gitterartige Anordnung der Unterseite angebracht sind Die Anschlusse sind jedoch in Form kleiner Lotperlen engl balls ausgefuhrt Diese Perlen werden beim Reflow Loten in einem Lotofen aufgeschmolzen und verbinden sich mit dem Kupfer der Leiterplatte VerarbeitungSMD Bestuckungsautomat im Vordergrund sind die Rollen fur die auf Bandern fixierten SMD Bauelemente zu sehen Da die SMT Bauteile auf eine Leiterplatte bestuckt werden nennt man diese Verarbeitung Bestuckung obwohl die Bestuckung auch andere Arbeitsschritte umfasst als nur das Platzieren der Bauteile auf der Leiterkarte Diese Schritte sind Aufbringen von Lotpaste eine Mischung aus kleinsten Zinnkugelchen Flussmittel und Hilfsstoffen oder Kleber auf die Leiterkarte Bestucken der Bauteile Loten der Leiterkarte oder Ausharten des Klebers Nach jedem Schritt wird die Qualitat des Produktes optisch gepruft bevor es zum nachsten Schritt weitergereicht wird Die Fertigungsschritte werden in der Regel maschinell ausgefuhrt bei Einzelstucken oder im Prototypenbau wird jedoch gelegentlich auf Maschinen verzichtet oder einzelne Schritte werden manuell ausgefuhrt Die fur die Verarbeitung benotigten Maschinen und Verfahren werden als Oberflachenmontagetechnik bezeichnet Der Bereich eines Elektronikwerkes der sich mit der Verarbeitung von SMDs befasst wird daher als SMT Bereich oder SMT Abteilung bezeichnet Fertigungslinien fur SMD Bestuckung Prinzip SMT Line mit manueller optischer Inspektion 1 Magazinstation mit unbestuckten Leiterkarten 2 Stauband 3 Inspektions und Korrekturplatz 4 SMD Bestuckungsautomat 5 SMD Ofen 6 Magazinstation zum Abstapeln des Endprodukts 9 PastendruckerSMT Line mit automatischer optischer Inspektion 1 Magazinstation mit unbestuckten Leiterkarten 2 Stauband 4 SMD Bestuckungsautomat 5 SMD Ofen 6 Magazinstation zum Abstapeln des Endprodukts 7 automatische optische Inspektion AOI 8 AOI mit Reparaturplatz 9 Pastendrucker Die gezeigten Varianten konnen auch miteinander gemischt werden sodass bestimmte Prozesse manuell kontrolliert werden andere mit automatischer optischer Inspektion Prufschritte werden weggelassen wenn das Produkt sehr einfach ist Oftmals sind einzelne Prufungen bereits in den Produktionsschritt integriert Manche Pastendrucker kontrollieren zum Beispiel optisch den Druck sowie die Sauberkeit der Schablone Aufbringen der Lotpaste bzw des Klebers Bild von Bauelement in Lotpaste Lotpaste oder Kleber konnen entweder per Siebdruck veraltet per Schablone aufgebracht oder in kleinen Portionen maschinell oder von Hand appliziert werden Kleber bzw Paste werden durch Rohrchen auf die gewunschte Stelle aufgebracht oder beruhrungslos aufgespritzt Beim Aufbringen der Lotpaste wird eine Schablone verwendet Dort wo spater Bauteilanschlusse auf der Leiterkarte sind auf den Pads muss Lotpaste aufgebracht werden Die Schablone wird so uber der Leiterkarte positioniert dass deren Locher uber den Pads zu liegen kommen Meist sind die Offnungen der Schablone einige hundertstel Millimeter kleiner um zu verhindern dass Paste neben das Pad gedruckt wird Die Positionierung kann von Hand erfolgen oder automatisch anhand von Markierungen auf der Schablone und der Leiterplatte Leiterkarte und Schablone werden gegeneinander gepresst und ein Rakel druckt die Lotpaste durch die Offnungen sodass sie auf die Pads gelangt Die Dicke der Schablone bestimmt die Lotpastenmenge pro Flache Die Schablonen werden ublicherweise mittels Laserschneiden aus Stahlblech hergestellt Bestucken der Bauteile Die kleineren Bauteile sind in Gurten aus Karton oder Kunststoff verpackt In den Gurten befinden sich Taschen in welchen die Bauteile liegen Die Oberseite der Tasche ist durch eine Folie verschlossen welche abgezogen wird um das Bauteil zu entnehmen ahnlich einer Blisterverpackung Die Gurte selbst werden auf einer Rolle aufgewickelt Auf zumindest einer Seite des Gurtes befinden sich Transport Locher im Abstand von 4 mm uber die der Gurt vom Bestuckungsautomaten bewegt wird Diese Rollen werden mit Hilfe von Zufuhrmodulen sogenannten Feedern dem Bestuckungsautomaten zugefuhrt ICs und andere grosse Bauteile werden oft auch in Kunststoffstangen englisch sticks oder in kleinen Paletten den so genannten Trays verpackt Wahrend die Trays direkt in die Maschine eingelegt werden konnen sind fur die Stangen ebenfalls Feeder englisch stickfeeder erforderlich Durch die Vibration der Stickfeeder gelangen nach der Entnahme die Bauteile weiter nach vorne sodass der Bestuckungskopf das nachste Bauteil entnehmen kann Die Bauteile werden mit Vakuumpipetten englisch nozzle oder Greifern entnommen und dann auf der Sollposition X Y Koordinaten der Leiterplatte aufgesetzt Dieser Vorgang wird fur alle Bauteile wiederholt Bei der Bestuckung der Oberseite der Platine ist ein Kleben der Bauteile meist nicht erforderlich da die Haftwirkung der Lotpaste fur die notwendige Haftung des Bauteils wahrend des Weitertransportes der Platine zur nachsten Station sorgt Nachdem die Leiterkarte vollstandig bestuckt ist wird sie zur nachsten Bearbeitungsstation transportiert und eine neue Platine kann zur Bestuckung ubernommen werden Harten des Klebstoffs und Loten Bei aufgeklebten SMD Bauteilen wird der Klebstoff durch Hitze ausgehartet Dies erfolgt in einem Ofen der auch fur das Reflow Loten geeignet ist Im Unterschied zum Reflow Loten erfolgt das Ausharten des Klebstoffs bei niedrigerer Temperatur Nach dem Ausharten mussen die Baugruppen noch schwallgelotet werden Dies geschieht jedoch nach der THT Bestuckung sofern diese THT Bauelemente zusatzlich vorhanden sind Ist die Baugruppe zum Reflowloten vorgesehen wird sie in einem entsprechenden Reflowofen auf die erforderliche Prozesstemperatur gebracht Die Lotkugelchen in der Lotpaste schmelzen dabei auf und sorgen sowohl fur eine mechanische als auch elektrische Verbindung zwischen dem Bauelement und der Leiterplatte Typische Fehler Einige der folgenden Fehler treten nur beim Reflow Loten auf andere nur beim Schwallloten Neben den klassischen Lotfehlern wie Nichtbenetzung und Zinnbrucken die auch bei Durchsteckbauteilen auftreten sind hier zu nennen Grabsteineffekt Zwei durch den Grabsteineffekt aufgerichtete SMD Widerstande Der Grabsteineffekt englisch tombstoning tritt vermehrt bei Bauteilen mit zwei Anschlussen auf Das Bauteil hebt sich auf der einen Seite von der Platine ab wodurch es wie ein kleiner Grabstein aussieht Es ist jetzt nur noch an einer Stelle angelotet und die gewunschte Funktion ist nicht gegeben Wenn moglich muss hier nun manuell nachgearbeitet werden Neben ungunstigen Lotparametern ist die zu lange Lagerung von Bauteilen eine Ursache fur die Oxidation der Anschlussflachen Bereits ausgelotete SMT Bauteile neigen ganz besonders zum Grabsteineffekt und sind fur Reflow nicht geeignet Ausserdem kann der Grabsteineffekt durch ein ungunstiges Platinenlayout auftreten Wenn ein Pad mit mehren Leiterbahnen verbunden ist fliesst dort die Warme beim Lotprozess schneller ab und es dauert etwas langer bis die Lotpaste auf dem Pad schmilzt als bei einem Pad mit nur einer Leiterbahn Schmilzt nun die Lotpaste auf beiden Pads zu unterschiedlichen Zeitpunkten so zieht die geschmolzene Lotpaste aufgrund der Oberflachenspannung das Bauteil zu sich Das Bauteil richtet sich im ungunstigsten Fall auf und ein Grabsteineffekt entsteht Dies passiert vermehrt bei Bauteilgrossen bis 0402 Popcorn Effekt Durch den Popcorn Effekt und Feuchtigkeit im Gehause beim Entlotprozess zerstortes BGA Chipgehause Der Popcorn Effekt englisch popcorning kann entstehen wenn feuchtigkeitsempfindliche elektronische Bauelemente zu lange ausserhalb der vor Feuchte schutzenden Verpackung gelagert werden sie nehmen langsam Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf Die Lagerung solcher feuchteempfindlichen Bauelemente ist in IPC JEDEC J STD 020D geregelt MSL Klassen englisch Moisture Sensitive Level Durch die Hygroskopie der Kunststoffgehause der Bauelemente reichert sich Wasser vorwiegend an der Gehausevergussmasse und den zu schutzenden Strukturen Leitbahnen Substrat usw an bis zu 0 5 Gewichtsprozent Im Reflowofen verdampft die Feuchtigkeit aufgrund des raschen Temperaturanstiegs dies fuhrt zu einer Volumenausdehnung Folgen sind u a Risse im Gehause und die Delaminierung des Substrates Der kostenintensive Punkt am Popcorn Effekt ist dass er erst nach der Fertigung diagnostiziert werden kann wenn z B Gerate mit solchen Bauteilen bereits in Kundenhande verkauft wurden Zu lange gelagerte bzw feucht gewordene Bauelemente lassen sich durch sogenanntes Backen bei ca 110 C in 24 Stunden wieder im Innern trocknen sodass diese zum Bestucken oder zerstorungsfreien Ausloten geeignet sind Verschwimmen beim Lotprozess Als Verschwimmen wird eine Verschiebung in X und oder Y Richtung des SMT Bauelements bezeichnet Gleichzeitig kann ein zusatzliches Verdrehen des Bauelements auftreten Ein Verschwimmen kann unterschiedliche Ursachen haben Aufgrund der Oberflachenspannung des flussigen Lotes verandert das Bauteil seine Lage Es besteht eine nahe Verwandtschaft zum Grabsteineffekt Abschwemmen von geklebten Bauelementen Wenn Baugruppen mit geklebten SMT Bauelementen schwallgelotet werden besteht das Risiko dass sich durch das flussige Lot der Wellenlotanlage Klebeverbindungen zwischen der Leiterplatte und dem Bauelement losen und somit das Bauelement von der Leiterplatte abgeschwemmt wird und im Lottopf der Wellenlotanlage landet Nichtbenetzen bei geklebten Bauelementen Wenn Baugruppen mit geklebten SMT Bauelementen schwallgelotet werden besteht zusatzlich das Risiko dass einzelne Pins oder einzelne Bauelemente durch das flussige Lot der Wellenlotanlage nicht gelotet werden Als mogliche Ursache hierzu kann die Abschattung durch grossere benachbarte Bauelemente angesehen werden Diese benachbarten Bauelemente konnen beim Wellenloten den Lotfluss so verdrangen dass einzelne Lotstellen nicht durch das Lot benetzt werden und somit nicht gelotet werden Nach dem Lotvorgang haben die betroffenen Bauelemente offene Lotstellen Durch eine geeignete Platzierung der Bauelemente bereits beim Leiterplattenentwurf wird das Problem vermieden Das Design legt auch die Durchlaufrichtung durch die Lotanlage fest Siehe auchChip Bauform SichtkontrolleWeblinksPeter Zenker SMD Loten leicht gemacht PDF 1 MB Detaillierte Beschreibung fur SMD Loten und Entloten bei mikrocontroller net Suche nach SMD CodeEinzelnachweisespaceaholic com Artifact Digital Computer Memory and Circuit Boards LVDC Saturn IB V Guidance Navigation and Control spaceaholic com Computerposter computerposter ch one chip UKW Radio IC Philips Datenblatt TDA 7010 1983 Valvo GmbH Hamburg Am Puls der Zeit 1974 Jubilaumsschrift zum 50 jahrigen Jubilaum der Valvo GmbH Gunter Spur Frank Lothar Krause Das virtuelle Produkt Management der CAD Technik Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1997 ISBN 3 446 19176 3 IBM 1966 Computer Aided Design Tools Developed for ICs computerhistory org Egon Fein Grundig heute Portrait eines Weltunternehmens 1983 Druck Europrint GmbH Elektronik 13 2002 WEKA Fachzeitschriften Verlag Sonderheft 50 Jahre Elektronik Elektronik Geschichte Seiten 84 88 SMD Technologie Bauelemente Bestuckung Verarbeitung Firmen Druckschrift bearbeitet durch H H Warnke Valvo 1987 S 5 J Ho T R Jow S Boggs Historical introduction to capacitor technology In IEEE Electrical Insulation Magazine Band 26 Nr 1 Januar 2010 S 20 25 doi 10 1109 MEI 2010 5383924 C Wiest N Blattau J Wright R Schatz C Hillman Robustness of Surface Mount Aluminum Electrolytic Capacitors When Subjected to Lead Free Reflow In Passive Component Industry November Dezember 2006 S 6 11 1 PDF abgerufen am 10 Dezember 2020 J Both The modern era of aluminum electrolytic capacitors In IEEE Electrical Insulation Magazine Band 31 Nr 4 Juli 2015 S 24 34 doi 10 1109 MEI 2015 7126071 IEC DIN EN 60384 1 Festkondensatoren zur Verwendung in Geraten der Elektronik Teil 1 Fachgrundspezifikation Miniaturisierung der Bauteile kann mehr Ausschuss nach sich ziehen Abgerufen am 13 Juni 2019 Datenblatt Rohm Ultra Compact Chip Resistors PDF Rohm Semiconductor ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 13 Juni 2019 englisch 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Kommt 2013 die erste Bestuckungsmaschine fur 03015 Die kleinsten Bauteile der WeltNormdaten Sachbegriff GND 4132685 4 GND Explorer lobid OGND AKS

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